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Einblicke in das Leben - Carl Zeiss

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Für die Praxis<br />

<strong>E<strong>in</strong>blicke</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Leben</strong><br />

Ronald Wendenburg, Sebastian Tille<br />

Dr. Ronald Wendenburg<br />

und Dipl.-Ing. Sebastian<br />

Tille s<strong>in</strong>d Produktmanager<br />

für Laser Scann<strong>in</strong>g Mikroskopie<br />

bei <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong>.<br />

Bild 1:<br />

Nieren-Zellen (Opossum)<br />

mit 3facher Fluoreszenzmarkierung.<br />

Multitrack<strong>in</strong>g<br />

von DAPI: DNA (blau),<br />

eGFP: PSD-95-Prote<strong>in</strong><br />

(grün) und Alexa 543: Act<strong>in</strong><br />

(rot). Präparat: Dr. Klöcker<br />

und Prof.Dr.J.Peter<br />

Ruppersberg, Institut für<br />

Physiologie der Eberhard-<br />

Karls-Universität Tüb<strong>in</strong>gen.<br />

Bild 2:<br />

Insul<strong>in</strong>oma-Zellen der<br />

Ratte. VIP-Rezeptor gefärbt<br />

mit eGFP (grün), Zytoplasma<br />

mit DsRed (rot).<br />

Präparat/Aufnahme:<br />

Dr. Carsten Grötz<strong>in</strong>ger,<br />

Universitätskl<strong>in</strong>ikum<br />

Charité, HU Berl<strong>in</strong>.<br />

Bild 3:<br />

Doppel-Fluoreszenz (FITC/<br />

Rhodam<strong>in</strong>) und DIC.<br />

Präparat /Aufnahme :<br />

Dr. Atomi, University of<br />

Tokyo.<br />

Bild 4:<br />

Eizelle vom R<strong>in</strong>d.<br />

Act<strong>in</strong>filamente gefärbt mit<br />

Alexa 488, Multiphotonenanregung<br />

770 nm, konfokaler<br />

Schnitt <strong>in</strong> 70 µm Tiefe.<br />

Präparat: Dr. Cather<strong>in</strong>e<br />

Corolan,Nat.Univ.of<br />

Ireland, Galway, Phys. Dept.<br />

18<br />

Lichtmikroskopie<br />

Die Familie der Laser Scann<strong>in</strong>g Mikroskope<br />

von <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> hat Zuwachs<br />

bekommen. Neue Gerätevarianten des<br />

mit se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>novativen und flexiblen<br />

Scann<strong>in</strong>gstrategien bekannten LSM510<br />

bieten noch mehr Vorteile und Möglichkeiten<br />

für die Untersuchung lebender<br />

Objekte. Mit dem kle<strong>in</strong>en Bruder<br />

LSM 5 PASCAL kann man kostengünstig<br />

<strong>in</strong> die hochqualitative konfokale<br />

Fluoreszenzmikroskopie e<strong>in</strong>steigen.<br />

Prote<strong>in</strong>e bekennen<br />

Farbe<br />

Die Vielfalt der <strong>in</strong> der biomediz<strong>in</strong>ischen<br />

Forschung e<strong>in</strong>gesetzten fluoreszierenden<br />

Prote<strong>in</strong>e (GFP, eGFP und Mutanten)<br />

nimmt zu. Um hier die Übersicht<br />

zu behalten und <strong>das</strong> Durchbluten<br />

(Überlagern der Fluoreszenzen e<strong>in</strong>zelner<br />

Kanäle) zu vermeiden, wird beim<br />

LSM 510 mit e<strong>in</strong>er neuen Methode<br />

– dem Multitrack<strong>in</strong>g – gearbeitet<br />

(Bild 1). Die Farben s<strong>in</strong>d damit bei<br />

Multifluoreszenzanwendungen e<strong>in</strong>deutig<br />

zuzuordnen. Zwei- und Dreifachmarkierungen<br />

mit dem kürzlich<br />

e<strong>in</strong>geführten DsRed (rot fluoreszierendes<br />

Prote<strong>in</strong>) erweitern die Kenntnisse<br />

über Prote<strong>in</strong>-Prote<strong>in</strong>-Wechselwirkungen,<br />

viele Stoffwechselprozesse und<br />

mehr (Bild 2). Multitrack<strong>in</strong>g liefert<br />

aussagekräftige und brillante Bilder<br />

selbst bei schwachen Färbungen,<br />

da die gesamte Emissionsenergie der<br />

Fluoreszenzen genutzt wird. Um<br />

1<br />

komplette Farbstoffspektren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

def<strong>in</strong>ierten zellulären Umgebung erfassen<br />

zu können, steht beim LSM 510<br />

zusätzlich e<strong>in</strong> Spektrometer zur Verfügung.<br />

Damit s<strong>in</strong>d Rückschlüsse auf<br />

die Lokalisation des Farbstoffes und<br />

die konkreten Umgebungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

sowie Messungen von Zuständen<br />

<strong>in</strong> der Zelle möglich.<br />

Dynamik <strong>in</strong> der Zelle<br />

Sollen Transportprozesse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Zellen, Prote<strong>in</strong>-Wechselwirkungen<br />

<strong>in</strong> allen Raumrichtungen oder die<br />

Entwicklung e<strong>in</strong>es Embryos verfolgt<br />

werden, ist der neue 4-D-Scan richtig.<br />

Hier werden komplette Bildstapel über<br />

die Zeit aufgenommen und ausgewertet.<br />

Der hohe Grad der Automatisierung<br />

erleichtert die Beobachtung.<br />

2 3<br />

Innovation 8, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong>, 2000<br />

4


Punktgenaue<br />

Treffer<br />

Physiologische Fragestellungen erfordern<br />

meist die genaue Auswahl des<br />

Zellareals, <strong>das</strong> beobachtet werden soll.<br />

Bis zu 99 simultane ROIs (Regions of<br />

Interest) ermöglichen dies pixelgenau<br />

und beliebig geformt. So ist die Bildaufnahme,<br />

quantitative Analyse, Spektrenmessung<br />

oder Probenbee<strong>in</strong>flussung<br />

durch Laserbestrahlung (Uncag<strong>in</strong>g,<br />

Bleach<strong>in</strong>g, FRAP) <strong>in</strong> genauen<br />

Grenzen und ganz gezielt möglich.<br />

Schonende<br />

Photonen<br />

Viele lebende Präparate vertragen Bestrahlung<br />

mit ultraviolettem Licht nicht<br />

ohne Schädigung. Sie reagieren mit<br />

mutagenen Effekten, schwerwiegenden<br />

Zellveränderungen oder Absterben.<br />

Das LSM 510 NLO nimmt durch<br />

Multiphotonenanregung der Fluoreszenzmarker<br />

besondere Rücksicht auf<br />

solche empf<strong>in</strong>dlichen Objekte. Höchste<br />

Probenschonung bei maximaler<br />

E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gtiefe, ger<strong>in</strong>ge Phototoxizität,<br />

echte dreidimensionale Selektivität<br />

und m<strong>in</strong>imierte Autofluoreszenzanregung<br />

zeichnen die Methode aus<br />

(Bild 4). Es stehen verschiedene Kurzpuls-Laser<br />

im Infrarotbereich zur<br />

Verfügung.<br />

Schnelligkeit<br />

ist Trumpf<br />

Die Signalübertragung auf Neuronen<br />

ist e<strong>in</strong> wesentlicher, wenn nicht der<br />

wichtigste Prozess <strong>in</strong> der Neurobiologie.<br />

E<strong>in</strong>e große Rolle dabei spielt<br />

der Austausch von Kalzium-Ionen<br />

zwischen den Zellen. Die Erfassung<br />

derartiger schneller Vorgänge ist für<br />

deren Erforschung Voraussetzung.<br />

Die Komb<strong>in</strong>ation des LSM 510 NLO<br />

mit dem „fixed stage“ Mikroskop-<br />

Stativ Axioskop ® 2 FS MOT ermöglicht<br />

simultanes konfokales Imag<strong>in</strong>g<br />

und elektrophysiologische Ableitungen.<br />

Der sogenannte Spl<strong>in</strong>e-Scan er-<br />

möglicht <strong>das</strong> Scannen entlang jeder<br />

beliebig gekrümmten Freihand-L<strong>in</strong>ie,<br />

wobei die Kalzium-Konzentration<br />

quantitativ gemessen und Onl<strong>in</strong>e-<br />

Berechnungen simultan durchgeführt<br />

werden können.<br />

Laser Scann<strong>in</strong>g wird<br />

persönlich<br />

Für e<strong>in</strong>zelne Anwender und kle<strong>in</strong>e<br />

Arbeitsgruppen, die sich mit Zell-, Entwicklungs-<br />

oder Neurobiologie (Bild 5),<br />

Genetik oder Pathologie beschäftigen<br />

und auch Laser Scann<strong>in</strong>g Mikroskope<br />

nutzen wollen, gibt es <strong>das</strong> LSM 5<br />

PASCAL (Bild 6). Mit maximal zwei<br />

Fluoreszenzkanälen und zusätzlichem<br />

Transmissionskanal (für simultane Aufnahme<br />

von DIC-Kontrastbildern, Bild 3)<br />

ist es für e<strong>in</strong>en weiten Bereich von biomediz<strong>in</strong>ischen<br />

Fragestellungen e<strong>in</strong>e<br />

preiswerte Alternative zum LSM 510.<br />

Zur Verfügung steht bewährte Technik<br />

ohne Kompromisse <strong>in</strong> Bezug auf Fle-<br />

Lichtmikroskopie<br />

xibilität, e<strong>in</strong>fache Bedienung und<br />

höchste Bildqualität. Der Anwender<br />

kann sich auf hohe Sensitivität und<br />

schonende Behandlung der Proben<br />

verlassen, wobei auch hier <strong>das</strong> Multitrack<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>e authentische Visualisierung<br />

der Vorgänge <strong>in</strong> Zellen und Gewebe<br />

garantiert.<br />

Für die Praxis<br />

Bild 5:<br />

Neuronales Netzwerk e<strong>in</strong>er<br />

Küchenschabe, markiert<br />

mit GFP. Präparat/Aufnahme:<br />

Dr. Ito, National<br />

Institute of Basic Biology<br />

Lab, Okasaki.<br />

Bild 6:<br />

Das LSM 5 PASCAL,<br />

der kostengünstige E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong> die hochqualitative<br />

konfokale Fluoreszenzmikroskopie.<br />

Innovation 8, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong>, 2000 19

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