159 Ermittlung wichtiger geotechnischer Eigenschaften für ... - B+S AG
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lange Bohrung mit Flachdilatometer, zwei Spezialproben mit dem Osterberggerät und zwei 25 m tiefe<br />
Drucksondierungen CPT-U auszuführen.<br />
4 Verwendete Untersuchungsmethoden<br />
Die Untersuchungsmethoden werden der Problemstellung angepasst, in den beiden Fällen handelte<br />
es sich um Setzungsprobleme. Als in-situ Versuche wurden verwendet:<br />
� Flachdilatometer DMT<br />
� Drucksonde mit Porenwasserdruckmessung CPT-U und Dissipationsversuchen<br />
Im Labor wurden Zusammendrückungsversuche im Oedometer durchgeführt, um die Vorbelastungsspannung<br />
und die Verformungs- und Konsolidationseigenschaften zu ermitteln.<br />
4.1 Flachdilatometerversuche nach Marchetti DMT<br />
Der Flachdilatometer von Marchetti (1980) wurde in Italien entwickelt und seit anfangs der 1980er<br />
Jahren in Europa und Nordamerika eingesetzt. Es besteht eine europäische Norm (EN-TS-22476-10)<br />
mit Schweizer Vorwort (SN 670 318-10). Im Jahre 2006 wurde die zweite Konferenz über die Anwendung<br />
des Flachdilatometers (Failmezger et al., 2006) durchgeführt. Das Gerät ist in diesen Dokumenten<br />
detailliert beschrieben und besteht aus einem 200 mm langen, 95 mm breiten und 14 mm dicken<br />
Spaten ähnlichen Teil (Abb. 1), das an das Bohrgestänge montiert werden kann. Darin ist eine Stahlmembrane<br />
von 65 mm Durchmesser montiert, welche im Innern mit Druckgas (Stickstoff N2) nach aussen<br />
gegen den Boden gedrückt werden kann. Mit einem elektrischen Kontakt kann festgestellt werden,<br />
bei welchem Druck sich die Membrane abhebt, dieser Abhebedruck bei 0.1 mm Bewegung ist ein<br />
Parameter <strong>für</strong> die Messung. Die Membrane wird weiter bis 1.1 mm Weg herausgerückt und der Druck<br />
gemessen. Weiter sind noch Kalibrierungswerte zu messen. Die Messung wird normalerweise alle<br />
200 mm durchgeführt, d.h. wenn das Gerät um seine Länge vorgestossen ist.<br />
Abb. 1 Flachdilatometer DMT an Bohrgestänge geschraubt<br />
Aus diesen Messungen können verschiedene Bodenparameter wie Bodenart und bodenmechanische<br />
<strong>Eigenschaften</strong> abgeleitet werden, die in Tabellen und Grafiken dargestellt werden (Marchetti, 1997;<br />
2006; Marchetti et al. 2001). Aufgrund unserer Erfahrung ist in undrainierten Böden (Tone) die undrainierte<br />
Scherfestigkeit zuverlässig zu ermitteln. In Sand und Silt kann die Verformbarkeit (E-Modul) und<br />
Steiner: Geotechnik weicher Baugrund SGBF Herbsttagung 2009 Lausanne Seite 3 von 12