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Arbeitsdokumentation 2008 - Freiburger Münsterbauverein

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Steinkonservierung<br />

Über das Jahr <strong>2008</strong> arbeiteten insgesamt<br />

sieben Mitarbeiter in der Restaurierung und<br />

Konservierung am Turmhelm. Trotz der erschwerten<br />

Arbeitsbedingungen (Höhe, Witterungsverhältnisse<br />

usw.) bleibt die Arbeit<br />

am Turmhelm eine einzigartige Chance. Vor<br />

Beginn der Arbeiten wurden die einzelnen<br />

Turmseiten, in der jeweiligen Maßwerkschicht<br />

(Abb.7) sechs und sieben Außen – und die<br />

Innenseite, an die einzelnen Restauratoren/Innen<br />

vergeben.<br />

Die Arbeiten selbst wurden im Vorfeld bei den<br />

monatlich stattfi ndenden Gesprächen zwischen<br />

Denkmalpfl ege, <strong>Münsterbauverein</strong> und<br />

Restaurator angesprochen und gemeinsam<br />

entschieden. Ein Gesprächspunkt der Diskussion<br />

war hierbei die Korrosion von Eisen. Siehe<br />

hierzu den Artikel von Thomas Laubscher<br />

(Projektleitung Turmsanierung). Bevor mit den<br />

Arbeiten in Schicht sechs und sieben begonnen<br />

werden konnte, wurden noch die Restarbeiten aus dem Jahr 2007 erledigt. Insbesondere<br />

waren dies der Übergang an der Außenseite von der Schicht acht zu sieben und die Innenseite<br />

der Schichten acht und neun (oberstes Turminnere).<br />

Eine Veränderung der Arbeiten im Vergleich zum Jahr 2007 lag in den Werkstücken selbst.<br />

Erstmals wurden große Maßwerkstücke konserviert. Durch den ein oder anderen Ausbau kam<br />

es auch zu Restaurierungsmaßnahmen innerhalb der angrenzenden Steinfl ächen.<br />

Im Frühjahr fand zusätzlich eine Reinigung mit warmem Wasser unter leichtem Druck statt. Ziel<br />

dieser Reinigung war es Moose, Flechten, etc. zu entfernen, welche sich über die Wintermonate<br />

bereits wieder auf die Steinoberfl ächen gelegt hatten.<br />

Die mechanisch fl ächige Reinigung (wie das Entfernen der dick aufl iegenden Moose und<br />

Flechten) mit dem Sandstrahlgerät innerhalb der verkrusteten Bereiche musste nicht mehr erfolgen,<br />

diese wurde bereits im Jahr 2006 durchgeführt und erstreckte sich über den gesamten<br />

Turmhelm (Abb.8, 9).<br />

Die darauf folgenden Maßnahmen lagen in der Vorbereitung für das Injizieren von Schalen,<br />

Rissen und Hohlstellen. Hierzu mussten die Mürbezonen im Innern des Steingefüges gefestigt<br />

werden. Damit möglichst alle bindemittelarmen Zonen erreicht werden konnten, wurde im<br />

Vorfeld darauf geachtet ob das Festigungsmittel und später die Injektionsmasse eine ausreichende<br />

Zu- und Ableitung besitzen.<br />

Größere Schalen mit einer zu geringer Anbindung und längere Rissbilder, welche zu vernadeln<br />

waren, wurden im Vorfeld gebohrt um durch die Bohrlöcher die Maßnahmen Festigung und<br />

die Injektionen vornehmen zu können.<br />

Luzius Kürten<br />

Pyramide des Westturmes<br />

Abb.7 Schichten, Turmhelm<br />

Abb.8, 9 Teilbereich Maßwerk<br />

Schicht 7, Vor- bzw.<br />

Endzustand<br />

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