25.11.2003 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
25.11.2003 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
25.11.2003 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Halle</strong>-<strong>Wittenberg</strong> 26.11.2003<br />
Bibliothekskommission des Senats<br />
Protokoll der 1. Sitzung der Bibliothekskommission des Senats<br />
im Wintersemester 2003/04 am <strong>25.11.2003</strong><br />
Datum: <strong>25.11.2003</strong><br />
Beginn: 16.00 Uhr<br />
Ende: 18.00 Uhr<br />
Ort: ULB, August-Bebel-Straße 13, Veranstaltungsraum<br />
Vorsitzender: Prof. Dr. Heinz P. Galler<br />
Anwesend:<br />
Professoren Wissenschaftliche Mitarbeiter<br />
Prof. Dr. Wolfgang Auhagen Dipl.-Pol. Aicke Bittner<br />
Prof. Dr. Felix Blocher Dr. Volker Pluschke<br />
Prof. Dr. Michael Grings Dr. Klaus Schröter<br />
Dr. Hauser (i.V. Prof. Dr. Weißflog) Dr. Joachim Wilde<br />
Prof. Dr. Christof Lempp<br />
Prof. Dr. Heiner Lück<br />
Prof. Dr. Arndt Meinhold<br />
Prof. Dr. Renate Ulbrich-Hofmann<br />
Studierende<br />
Herr Alexander Salmen<br />
entschuldigt: Nichtwissenschaftliche Mitarbeiter:<br />
Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost Dr. Gerald Lutze<br />
Dr. <strong>Martin</strong> Hecht Frau Annerose Hoffmann<br />
Prof. Dr. Jörg Kreßler Dr. Beate Platzer (Gleichstellungsbeauftragte)<br />
Prof. Dr. Fritz Markwardt<br />
Prof. Dr. Gerhard Meiser<br />
Prof. Dr. <strong>Martin</strong> Weißflog<br />
Mitglieder kraft Amtes mit beratender Stimme: Gäste:<br />
Dr. Heiner Schnelling (Direktor der ULB) Dr. Dorothea Sommer (stellv. Direktorin<br />
der ULB)<br />
Wolfgang Starke (ULB)<br />
Dr. Lutz Tretner (ULB)<br />
Frau Annette Mettin (Gesamtpersonalrat)<br />
Protokoll: Dr. Dorothea Sommer
Tagesordnung:<br />
1. Tagesordnung<br />
2. Berichte des Vorsitzenden und des Direktors der ULB<br />
3. Arbeitszeitregelung in der ULB im Rahmen der tarifvertraglichen Vereinbarung des Landes<br />
4. Öffnungszeiten der Bibliotheken<br />
5. Haushalt 2003 und Haushaltsplanung 2004<br />
6. Verschiedenes<br />
Der Vorsitzende eröffnet die erste Sitzung der Bibliothekskommission im Semester und<br />
begrüßt die neuen Mitglieder der Kommission.<br />
TOP1: Tagesordnung<br />
Die Tagesordnung der Sitzung wird gebilligt. Es wird vorgeschlagen, die Punkte 3. und 4. der<br />
Tagesordnung zusammen zu behandeln. Herr Wilde stellt den Antrag, den Vorschlag des<br />
Rektorats zur aktuellen Strukturplanung, soweit er die Bibliothek betrifft, zu behandeln. Der<br />
Antrag wird auf die Punkte 3./4. verwiesen. Herr Prof. Auhagen stellt den Antrag, zur<br />
Situation der Zweigbibliothek Sprechwissenschaften zu beraten. Auch dies wird unter TOP 3.<br />
und 4. geschehen.<br />
Das Protokoll der letzten Sitzung wurde im Umlaufverfahren gebilligt. Es gab keine<br />
Bemerkungen und Änderungswünsche, das Protokoll ist damit genehmigt.<br />
TOP2: Berichte des Vorsitzenden und des Direktors der ULB<br />
Bericht des Vorsitzenden:<br />
Der Bibliotheksbetrieb ist seit dem Sommer glatt gelaufen. Bezüglich der Haushaltsmittel<br />
2004 besteht die Hoffnung, dass die universitätsinterne Sperre der Bibliotheksmittel (EUR<br />
500.000) im kommenden Jahr niedriger ausfallen wird. Zu dem Tarifvertrag, zur<br />
Strukturdiskussion der <strong>Universität</strong> und zur Haushaltsplanung wird unter dem jeweiligen<br />
Tagesordnungspunkt berichtet.<br />
Bericht des Bibliotheksdirektors:<br />
Personal:<br />
Die Auswirkungen des neuen Tarifvertrags sowie die Reduzierung der Mittel der ULB für<br />
studentische Hilfskräfte sind Gegenstand eines separaten Tagesordnungspunkts.<br />
Bau- und Raumfragen:<br />
Die beiden Zweigbibliotheken Geographie und Geologie sind in den letzten Tagen zur<br />
Zweigbibliothek Geowissenschaften am neuen Standort des Fachbereichs im Campus Heide-<br />
Süd zusammengeführt worden.<br />
Der Umzug der Zweigbibliotheken und Literaturstandorte im Bereich des Alt-Klinikums zum<br />
neuen Standort Klinikum Kröllwitz beginnt am 1.12.2003; die Bestände werden mit den in<br />
Kröllwitz bereits vorhandenen Beständen zusammengeführt; die neue Zweigbibliothek wird<br />
zu Beginn des nächsten Jahres betriebsbereit sein.<br />
Die Zweigbibliothek Sprechwissenschaft wird nach Ende der Vorlesungszeit des laufenden<br />
Wintersemesters in die Zweigbibliothek Neuphilologien in der Dachritzstr. integriert.<br />
Wie schon in der Sitzung der Bibliothekskommission im Mai 2002 angekündigt: Damit<br />
kommen die Umzüge innerhalb der ULB zum Abschluß, nach annähernd 90 davon seit der<br />
2
Wende. Das schließt naturgemäß Umzüge infolge von (Beinahe-) Katastrophen nicht aus,<br />
siehe Stephanus-Kirche. Sollten noch Umzüge erforderlich werden, beträfen diese zum einen<br />
den Bezug eines Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zentrums, zum anderen den Bezug<br />
eines adäquaten Magazins der ULB, egal ob als Bezug eines Neubaus oder einer angemieteten<br />
Immobilie.<br />
EDV:<br />
Ein HBFG-Antrag mit einem Volumen von ca. 150.000 EUR zur Bearbeitung und<br />
Speicherung multimedialer Objekte ist positiv begutachtet worden.<br />
Finanzen:<br />
Mit Beginn des laufenden Semesters hat das Institut für Katholische Theologie und deren<br />
Didaktik seine Arbeit aufgenommen. Obwohl auf dem Areal der Franckeschen Stiftungen<br />
beheimatet, gehört es zum Fachbereich Geschichte, Philosophie, Sozialwissenschaften. Die<br />
Finanzierung der Personal- und Sachmittel des Instituts ist insofern unklar, als es sich hier um<br />
eine Teil- bzw. Anschubfinanzierung durch die Katholische Kirche handeln soll. Dies sei in<br />
einem Konkordat zwischen Land und Kirche vereinbart. Bis jetzt ist allerdings nur klar: Im<br />
Mittelverteilungsplan des Jahres 2004 sind in ATG 71 des Fachbereichs GPS 50.000 EUR für<br />
das Institut für Katholische Theologie im Wege des Vorwegabzugs ausgebracht. Nach einem<br />
Gespräch mit dem ersten Lehrstuhlinhaber des Instituts (Prof. Emeis) wurde dem Dekan<br />
vorgeschlagen, die Literaturbeschaffung des Instituts zu Lasten dieser Mittel zu realisieren.<br />
Mittelfristig wird sich die Aufgabe der Integration der Katholischen Theologie in den<br />
Verteilungsschlüssel für die Literaturmittel der ULB stellen.<br />
Entgelte für Fachinformationszentren: Das Kultusministerium hat die Anfang des Jahres<br />
getroffene Regelung aufgehoben, die Kosten für die Nutzung von Fachinformationszentren<br />
(insbes. im naturwissenschaftlichen Bereich) durch die Hochschulbibliotheken des Landes<br />
Sachsen-Anhalt allein den beiden <strong>Universität</strong>en aufzubürden und dabei die <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<br />
<strong>Universität</strong> mit nicht weniger als 62% zu belasten. Nach wiederholten Interventionen der ULB<br />
werden nunmehr die Kosten anteilig der Nutzung durch die einzelnen Hochschulen auf<br />
dieselben verteilt. Für die kommenden Jahre hat die ULB den Abschluß eines Vertrags mit<br />
den Fachinformationszentren für alle Hochschulbibliotheken des Landes angeboten. Ein<br />
solcher Vertrag kann nur auf dem Prinzip nutzungsabhängiger Kostenverteilung beruhen. Die<br />
ULB achtet auf die Zustimmung der Haushaltsbeauftragten der betroffenen Hochschulen.<br />
Öffnungszeiten der ULB „zwischen den Jahren“:<br />
Die ULB schließt am Freitag, den 19.12., um 18.00 Uhr. Sie öffnet wieder am 7.1.2004 ab<br />
8.00 Uhr. Dies berücksichtigt insbesondere die Schließtage der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Universität</strong>:<br />
29.12., 30.12., 2.1., 5.1. Ausgenommen von dieser Schließung der Zentrale und sämtlicher<br />
Zweigbibliotheken der ULB bleiben deren Zweigbibliotheken Medizin (Kröllwitz) und<br />
Rechtswissenschaft, die zu den gewohnten Zeiten geöffnet bleiben.<br />
In der anschließenden Diskussion geht der Vorsitzende der Bibliothekskommission kurz auf<br />
das Strukturpapier des Rektorats ein. Danach sind an der ULB wiederum 10% der Stellen<br />
einzusparen, dies wurde allerdings konditioniert durch die Voraussetzung einer nachhaltigen<br />
Verbesserung der baulichen Situation. Der Direktor der ULB ergänzt, dass diese baulichen<br />
Veränderungen sich beziehen müssen auf eine Zentralisierung der Zweigbibliotheken im<br />
geistes- und sozialwissenschaftlichen Bereich. Diese Präzisierung sei dem Kanzler auch<br />
mitgeteilt worden.<br />
Frau Prof. Ulbrich-Hoffmann merkt an, dass die Schließungszeit der Bibliothek zwischen den<br />
Jahren relativ lang ist. Der Direktor verweist auf die bisherigen Regelungen in den<br />
vergangenen Jahren und bietet an, bei Bedarf im einzelnen die Situation nochmals zu prüfen.<br />
3
TOP3/4 Arbeitszeitregelung in der ULB im Rahmen der tarifvertraglichen Vereinbarungen<br />
des Landes/ Öffnungszeiten der Bibliotheken<br />
Der Direktor der ULB erläutert die Tischvorlage. Durch die Festlegungen des Tarifvertrags<br />
verliert die ULB zusätzlich Arbeitskräfte im Umfang von 8,9 Stellen. Hinzu kommt eine<br />
geringere Hilfskraftmittelzuweisung ab Januar 2004, die an sich schon zu reduzierten<br />
Öffnungszeiten in einer Vielzahl von Bibliotheken des Bibliothekssystems führen wird.<br />
Nach einer bisher unverbindlich geführten Umfrage unter den MitarbeiterInnen der ULB ist<br />
ersichtlich, dass die Mehrzahl der MitarbeiterInnen sich für die Arbeitszeitverkürzung im<br />
Rahmen des Blockmodells entscheiden wird. Der Direktor sieht keine Möglichkeit und auch<br />
keine Veranlassung zur Beeinflussung der MitarbeiterInnen bei der Wahl der<br />
Arbeitszeitverkürzung und den damit verbundenen Modalitäten. Es ist aber bisher die<br />
individuelle Bereitschaft erkennbar, die mit der Verringerung der Arbeitszeit verbundenen<br />
Probleme im gegenseitigen Einvernehmen zu klären. Konkrete Entscheidungen und<br />
Auswirkungen auf die Öffnungszeiten und andere Dienstleistungen der ULB werden erst im<br />
Januar absehbar sein, wenn die Entscheidungen der MitarbeiterInnen, die bis zum 31.12.2003<br />
erfolgen sollen, ausgewertet werden können. Er bittet um Verständnis, dass noch kein<br />
abschließendes Bild vermittelt werden kann.<br />
Unabhängig davon lassen sich die verringerten Öffnungszeiten der Zweigbibliotheken, die ab<br />
Januar aufgrund der vom Rektorat gekürzten Mittelzuweisung für studentische Hilfskräfte<br />
eintreten werden, bereits deutlich aufzeigen. Der Direktor erläutert dies im einzelnen in einer<br />
Power-Point Präsentation. Ein Teil der gekürzten Hilfskraftstunden kann aufgefangen werden<br />
durch die Integration der Zweigbibliothek Sprechwissenschaften in die Zweigbibliothek<br />
Neuphilologien sowie die durch das Rektorat in Aussicht gestellte Betreuung der<br />
Zweigbibliothek IZEA durch Alumni. Aber auch diese Einsparungen reichen nicht aus, so<br />
dass in einer Reihe von Zweigbibliotheken noch zusätzliche Kürzungen der Öffnungszeiten<br />
eintreten werden. Es ist angestrebt, die langen Öffnungszeiten in den großen<br />
Bereichsbibliotheken zu erhalten.<br />
Der Vorsitzende stellt fest, dass durch die Tarifvereinbarungen eher noch zusätzliche<br />
Hilfskraftmittel notwendig wären, um die Öffnungszeiten auf dem ab Januar reduzierten<br />
Niveau wenigstens zu halten.<br />
Prof. Auhagen bittet nochmals um Prüfung, ob der Umzug der Zweigbibliothek<br />
Sprechwissenschaft zum gegenwärtigen Zeitpunkt tatsächlich notwendig ist, da auch die<br />
künftige Struktur der philosophischen Fakultät und die Einbindung des Instituts in die<br />
gegenwärtig zu Diskussion stehenden neuen Strukturen nicht abschließend geklärt ist. Er<br />
verweist darauf, dass der endgültige Standort des Instituts ebenfalls noch nicht feststeht. Der<br />
Direktor der ULB stellt dazu fest, dass auch für die Zweigbibliothek Sprechwissenschaften,<br />
die seit dem Strukturstellenbeschluss nur noch nebenamtlich durch die ULB betreut werden<br />
konnte, das gleiche Szenario gilt wie für die anderen geistes- und sozialwissenschaftlichen<br />
Bibliotheken. Diese sind bisher in nicht unerheblichen Maße durch Umzüge und Integrationen<br />
betroffen gewesen. Die Bibliothek ist immer noch an die Vorgaben des Landesrechnungshofs<br />
gebunden, wonach die Zweigbibliotheken zu reduzieren sind. Der Umzug und die Integration<br />
der Zweigbibliothek Sprechwissenschaften sind im Kontext der gegenwärtigen<br />
Rahmenbedingungen der <strong>Universität</strong> und deren betriebswirtschaftlichen Auswirkungen auf<br />
das Bibliothekssystem unabweisbar.<br />
Auch die Perspektive, dass ein geistes- und sozialwisssenschaftliches Zentrum zeitnah<br />
eingerichtet werden und damit die Bibliothekssituation in diesem Bereich verbessert werden<br />
kann, ist eher unrealistisch.<br />
4
Der Vorsitzende empfiehlt, dass die Handapparateregelung für die Hochschullehrer des<br />
Instituts für Sprechwissenschaft großzügiger ausgelegt wird. Dies wurde in den bisher mit den<br />
Institutsvertretern geführten Gesprächen auch so vereinbart.<br />
In der anschließenden Diskussion wird erörtert, inwieweit Wachdienste zur Absicherung der<br />
Öffnungszeiten der Bibliothek eingesetzt werden können und welche zusätzlichen<br />
Finanzierungsmöglichkeiten zur Absicherung der Öffnungszeiten –eventuell zu Lasten von<br />
Literaturmitteln- genutzt werden können. Die gegenwärtigen Kosten für die Wachdienste<br />
belaufen sich auf monatlich Euro 10.000. Herr Dr. Wilde schlägt vor, dass eine Entscheidung,<br />
ob Mittel für die Öffnungszeiten aus Literaturmitteln ergänzt werden, eine Entscheidung der<br />
Fachbereiche bleiben sollte und die Eckdaten hierfür nicht durch die Kommission geregelt<br />
werden sollten. Der Bibliotheksdirektor weist darauf hin, dass im neuen Hochschulgesetz die<br />
Kosten für die Hilfskräfte anders geregelt werden, und somit eventuell Einsparungen zu<br />
erwarten sind. Allerdings ist das Gesetz noch nicht verabschiedet. Der Vorsitzende betont<br />
nochmals die im nächsten Jahr notwendige Absenkung der internen Mittelsperre durch die<br />
<strong>Universität</strong>sleitung. Für eine überschaubare monatliche Summe könnten Öffnungszeiten auf<br />
dem guten Niveau von 2003 realisierbar sein. Der Vertreter der Studierenden, Herr Salmen,<br />
fragt an, wozu die 2003 gesperrten Mittel aus dem Literaturetat verwendet wurden. Er wird<br />
auf die notwendig gewordene Finanzierung der B-Struktur verwiesen. Der Direktor der ULB<br />
merkt an, dass im Falle einer Kompensation aus Erwerbungsmitteln lediglich Wachdienste zur<br />
Aufrechterhaltung der Öffnungszeiten bezahlt werden können. Er gibt zu bedenken, dass der<br />
Bibliotheksetat für diese Dinge nicht beliebig disponibel ist. Herr Prof. Blocher weist darauf<br />
hin, dass im Falle einer Fachbereichsentscheidung zur Verwendung von Erwerbungsmitteln<br />
für die Aufrechterhaltung der Öffnungszeiten, dies dann problematisch würde, wenn die<br />
Bibliotheksbestände unterschiedlicher Fachbereiche an einem Standort zusammengeführt<br />
wurden. Von daher sei eine separate zentrale Finanzierung vorzuziehen.<br />
Herr Dr. Schröter wirft die Frage auf, ob die Auswirkungen des Tarifvertrags auf die<br />
Arbeitszeit der MitarbeiterInnen nicht damit aufgefangen werden können, dass diese ihre freie<br />
Zeit nur in den Semesterpausen nehmen. Der Bibliotheksdirektor führt aus, dass abgesehen<br />
davon, dass die Bibliotheken dann komplett geschlossen werden müssten, in einem solchen<br />
Fall auch juristische Einwände gelten. Die mit der Tarifvereinbarung getroffenen Regelungen<br />
können nicht allein durch das Direktionsrecht des Bibliotheksdirektors verändert und<br />
angepasst werden. Frau Hofmann betont ebenfalls, dass es zum Tarifrecht keine<br />
Dienstvereinbarungen geben kann.<br />
Angesichts der schwierigen Situation, in der noch nicht alle Informationen vorliegen können,<br />
und der noch laufenden Strukturverhandlungen wird eine abschließende Diskussion und ein<br />
damit verbundenes Votum der Kommission auf die Sitzung im Januar verschoben.<br />
TOP 5 Haushalt 2003 und Haushaltsplanung 2004<br />
Herr Starke gibt Informationen zum Mittelabfluss. Er berichtet, dass die nach Abzug des<br />
„Solidarbeitrags“ verbliebenen rund 4,2 Mill. EUR Erwerbungsmittel für Literatur größtenteils<br />
abgeflossen sind. Unter Berücksichtigung noch vorhandener geringer Bindungen im<br />
Monographienbereich ist die insgesamt für Monographien zugewiesene Summe zu ca. 104 %<br />
gebunden. Kurzfristig können noch weitere, umgehend realisierbare Bestellungen ausgelöst<br />
werden. Es ist gesichert, dass bis zum Haushaltsschluss alle zugewiesenen Erwerbungsmittel<br />
für Literatur ausgegeben werden.<br />
Zu den Berufungsmitteln stellt er fest, dass von den dem Kanzler zur Verfügung gestellten<br />
400T-EUR bisher 36 T-EUR nicht vergeben, sondern von ihm einbehalten wurden.<br />
5
Die Literaturbestellungen aus den Berufungsmitteln erfolgten durch die neuberufenen<br />
Professoren teilweise sehr zögerlich. Dadurch sind von der Zuweisung in Höhe von 364 T-<br />
EUR zur Zeit erst 320 T-EUR ausgegeben, die verbleibenden 44 T-EUR sind momentan<br />
durch Bestellungen in Höhe von 57 T-EUR gebunden. Es ist daher zu erwarten, dass die<br />
Gesamtmittel ausgegeben werden, aber bei dem einen oder anderen Professor trotz<br />
mehrfacher Mahnungen noch geringe Restmittel verbleiben, die damit für ihn verfallen.<br />
Der Vorsitzende der Bibliothekskommission erkundigt sich nach der Höhe der<br />
Kanzlerzusagen aus den Vorjahren. Für den Haushalt 2004 führt er aus, dass die Zuweisung<br />
sich wahrscheinlich auf dem Niveau des vergangenen Jahres bewegen wird. Er erläutert den<br />
Schlüssel zur Verteilung der Mittel. Der Verteilungsschlüssel wird von der Kommission<br />
bestätigt, das Verfahren zur Mittelaufteilung wird damit fortgeschrieben.<br />
6. TOP: Verschiedenes<br />
Der Termin für die zweite Sitzung der Bibliothekskommission im Wintersemester 2003/04<br />
wird festgelegt. Die Sitzung findet am 27.1.2004 voraussichtlich um 16 Uhr im<br />
Veranstaltungsraum der ULB statt.<br />
Ende der Sitzung um 18.00 Uhr.<br />
Prof. Dr. Galler, Vorsitzender Dr. Dorothea Sommer, Protokoll<br />
Tischvorlage:<br />
Auswirkungen des neuen Tarifvertrags für die Arbeit der ULB<br />
6
Der Bereich der Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt ist, entgegen der Hoffnungen vieler, aus dem<br />
Tarifvertrag nicht ausgenommen worden. Für die ULB bedeutet die durch den Tarifvertrag bedingte Arbeitszeit-<br />
Reduzierung im Ergebnis einen Verlust von 8,9 Stellen, also ca. 6,5% unserer A-Struktur.<br />
Der Tarifvertrag eröffnet verschiedene Möglichkeiten des Umgangs mit der verkürzten Arbeitszeit. Eine –<br />
natürlich noch unverbindliche Umfrage – hat ergeben, dass sich eine deutliche Mehrheit der Mitarbeiter/innen<br />
der ULB für das Blocken der durch die Reduzierung frei gewordenen Arbeitszeit entscheiden würde.<br />
Wir befinden uns in der Zeit, da die Mitarbeiter/innen sich entscheiden können, wie sie mit der zusätzlichen<br />
arbeitsfreien Zeit umgehen wollen. Diese Zeit endet am 31.12.; erst im Januar werden die Ergebnisse dieses<br />
Meinungsbildungsprozesses ausgewertet werden können. Die ULB wird den Monat Januar brauchen, um ihre<br />
Dienstleistungen im Lichte des neuen Tarifvertrags neu zu strukturieren, insbesondere vor dem Hintergrund der<br />
individuellen Entscheidungen der Mitarbeiter/innen im Umgang mit den Arbeitszeitverkürzungen.<br />
Einstweilen zeichnen sich folgende Maßnahmen ab, die durch den Tarifvertrag bedingt sind:<br />
- Einschränkungen in der Bedienung der Außenmagazine (2- statt 5mal)<br />
- Verkürzung der Öffnungszeit der Ortsleihe im Magazingebäude (Freitags nachmittags geschlossen)<br />
- Verkürzung der Öffnungszeiten der Fotostelle (dto.)<br />
- Verkürzung der Öffnungszeiten der Zweigbibliotheken – als Folge sowohl des Tarifvertrags als auch der<br />
Kürzung der Mittel für studentische Hilfskräfte um 15% - bis hin zu der in der Dienstvereinbarung zur<br />
gleitenden Arbeitszeit vorgesehenen Kernarbeitszeit, ggf. Reduzierung auf die für die betreffende<br />
Zweigbibliothek zur Verfügung stehenden Hilfskraftstunden, ggf. auch kurzfristige Schließung über den<br />
Zeitraum, der von dem/r ULB-Mitarbeiter/in als Zeitausgleich in Anspruch genommen wird<br />
- Einstellung der Online-Hochschulschriften<br />
- Einstellung des inneruniversitären Dokument-Liefersystems HARIEL<br />
Zur Frage der Öffnungszeiten:<br />
Bei folgenden 13 Zweigbibliotheken stellt sich das Problem, die Öffnungszeiten auf dem gegenwärtigen Niveau<br />
zu halten:<br />
Landwirtschaft<br />
Zoologie<br />
Botanik<br />
Mathematik/Informatik/Sport<br />
Geschichte/Kunstgeschichte<br />
Geowissenschaften<br />
Physik<br />
7<br />
Germanistik<br />
Indogermanistik/Südasien<br />
Musik<br />
Philosophie<br />
Brandberg<br />
Sozialwissenschaften
Für die Erweiterung der Öffnungszeiten durch den Einsatz von Hilfskräften ist folgende Kalkulation zugrunde zu<br />
legen:<br />
1 Hiwi-Std.: 11,60 EUR<br />
� Verlängerung um 1 Std. pro Tag � 58 EUR pro Zweigbibliothek und Woche<br />
� 232 EUR/Monat � 2.784 EUR/Jahr<br />
bei 13 Zweigbibliotheken � 3.016 EUR/Monat � 36.192 EUR/Jahr<br />
bei 8 statt 12 Monaten � 1.756 EUR/Jahr<br />
bei 13 Zweigbibliotheken � 12.064 EUR/Jahr<br />
Std. Woche Monat 12 Monate 8 Monate 7 Monate<br />
EUR 11,6 58 232 2784 1856 1624<br />
Zweigbibliotheken<br />
Vorschlag für Differenzierung (Zweigbibliotheken jeweils nach Sigeln):<br />
5 13920 9280 8120<br />
10 27840 18560 16240<br />
13 36192 24128 21112<br />
Std. Woche Monat 12 Mon. 8 Mon. 7 Mon.<br />
EUR 11,6 58 232 2784 1856 1624<br />
Zweigbibliotheken<br />
Mathematik/Informatik/Sport<br />
Geschichte/Kunstgeschichte<br />
Geowissenschaften<br />
Germanistik<br />
Sozialwissenschaften<br />
EUR 13920 9280 8120<br />
Landwirtschaft<br />
Indogermanistik/Südasien<br />
Musik<br />
Philosophie<br />
Brandberg<br />
EUR 27840 18560 16240<br />
Zoologie<br />
Geobotanik<br />
Physik<br />
EUR 36192 24128 21112<br />
(Schnelling, 24.11.2003)<br />
8