Jahresbericht_2011_2012 - Bistum Augsburg

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Bericht Aus dem Aufgabenbereich des Schulwerks werden im Folgenden einige Entwicklungen des Berichtsjahrs kurz dargestellt; auf die Veränderungen der Schülerzahlen und des Personalstands wird ausführlicher eingegangen. 1. Zur allgemeinen Situation Die Stiftung Schulwerk der Diözese Augsburg ist in insgesamt stabiler Verfassung. Die Herausforderungen der letzten Jahre – hohe Schülerzahlen und geringes Angebot an Lehrkräften – sind im Wesentlichen bestanden, ebenso spezielle Ereignisse wie der Umbau des Gymnasiums zur achtjährigen Form oder der Ausbau der Mittags- und Nachmittagsbetreuung. Im Mittelpunkt stehen nach wie vor Aufgaben der Schulentwicklung und der Profilbildung. Die Schulen sehen sich einem zunehmenden Wettbewerb ausgesetzt, nicht zuletzt durch (eher politisch motivierte als bedarfsorientierte) Schulgründungen der letzten Zeit. Rückläufige Schülerzahlen führen an großen Schulen zu willkommener Entspannung, an kleinen zu existentiellen Sorgen. Geplante Baumaßnahmen müssen erneut auf den mittelfristigen Bedarf hin geprüft werden; auch die betreffende staatliche Förderung unterliegt der Forderung nach „Demographiefestigkeit“ der zu realisierenden Maßnahme. In erfreulicher Weise ist die Bereitschaft der Schulen gewachsen, das eigene Handeln im Horizont des christlichen Menschenbildes und kirchlicher Grundlagentexte, etwa der „Qualitätskriterien“ der DBK, kritisch zu bedenken. Die Veränderungsbereitschaft ist hoch, sie dann auch in eine für die Schulöffentlichkeit möglichst plausible Struktur zu gießen, gelingt nicht in jedem Fall überzeugend: „Gebundener“ Ganztagsbetrieb ja, aber nur mit einer einzigen Klasse und nicht 4 an allen Tagen, Marchtaler Plan ja, aber nur in unteren Jahrgangsstufen und nicht mit allen Elementen; daneben Einbeziehung von Angeboten externer, pädagogisch auftretender Firmen, deutliche Ausweitung von Fremdsprachen- und Wahlfachangeboten usw. Gelegentlicher Aktionismus erfordert Korrekturen, er erscheint jedoch eher als zeitweilige Übersteigerung der insgesamt positiven Aktivitäten der meisten Schulen zur Verdeutlichung ihrer Absichten als kirchliche Bildungseinrichtungen und im Weiteren zur Selbstbehauptung in der Schullandschaft. Die Jahresberichte der Schulen belegen anschaulich das Maß der Anstrengungen zur ideellen und strukturellen Konsolidierung. Man muss zur Kenntnis nehmen, dass die katholische Schule ihren Mehrwert in den Augen der Eltern nicht mehr im Nimbus klösterlicher Vergangenheit finden kann; sie muss ihn laufend erarbeiten und sichtbar machen; sie soll für die Eltern und gleichzeitig für Zehnjährige attraktiv sein, den Wechsel von der staatlichen Grundschule zur kostenpflichtigen, vielleicht etwas abseits gelegenen katholischen Schule augenfällig rechtfertigen. Aus heutiger Sicht mag man bedauern, in früheren Jahren nicht stärker den „Unterbau“ gefördert und die günstigen Möglichkeiten zur Errichtung kirchlicher Grundschulen genutzt zu haben. Im Sinne eines ganzheitlichen kirchlichen Erziehungs- und Bildungsprogramms - vom katholischen Kindergarten über die katholische Grundschule zu den vorhandenen weiterführenden Schulen – ergibt sich eine innere Erziehungslogik. Wo es sinnvoll erscheint, sollte man daher künftig den Auf- und Ausbau von Schulzentren prüfen, unter Einschluss von Kindertagesstätten und Grundschulen.
2. Zur Situation des Schulwerks Mit Blick auf die Landtagswahl ist nicht auszuschließen, dass der staatliche Schulgeldersatz im nächsten Jahr von € 85 auf € 100 erhöht wird, was ohne Zweifel notwendig wäre, schon um den Rückgang der Schülerzahlen und den damit verbundenen Rückgang der staatlichen (Pro-Kopf-)Zuschüsse abzufedern. Was die Altersversorgung der Lehrkräfte anlangt, so hält sich die staatliche Seite immer noch von einer Beteiligung fern. Für das Schulwerk der Diözese Augsburg ist der zusätzlich aufzubringende Betrag bislang mit € 30 Mio. beziffert worden. Es ist nicht auszuschließen, dass das finanzielle Risiko auf Grund rechtlicher Maßgaben weiter ansteigt; von einem mehrfachen Betrag ist die Rede, wenn der worst case beschrieben wird. Der Stiftungshaushalt ist dagegen erfreulich verlaufen; er wird in der Gremiensitzung erläutert. Die Geschäftsstelle ist um eine Halbzeit-Mitarbeiterin im Bereich der Finanzierung/Abrechnung von Baumaßnahmen erweitert worden sowie um eine Sekretärin. Die Ganztagsangebote des Schulwerks sind wiederum ausgeweitet worden; erstmals hat es auch ein Ferienangebot gegeben. Ein Sozialarbeiter ist für zwei Realschulen unter Vertrag genommen worden. Die Fortbildungsveranstaltungen des Schulwerks verstehen sich als Ergänzung zum offiziellen Fortbildungsprogramm des Katholischen Schulwerks in Bayern. Auf diözesaner Ebene haben sich die Einführungsveranstaltungen für sämtliche neuen Lehrkräfte bewährt sowie die Fortbildungsreihe für neue Schullei- ter/innen. Thematisch orientierte Veranstaltungen befassten sich anlassbezogen mit schulischem Datenschutz, Prävention von Missbrauch, diözesaner Strukturreform (mit dem Herrn Generalvikar), wozu jeweils sämtliche Schulleiter/innen eingeladen waren. Die Fachakademien für Sozialpädagogik zeigen sich bereit, ihre Ausbildungskompetenz auch auf externe Interessenten auszuweiten, Kinderpflegerinnen nachzuqualifizieren, Praxisanleiterinnen fortzubilden, durch geeignete Maßnahmen dazu beizutragen, dem massiven Personalmangel im Bereich der Kindertagesstätten nach Kräften abzuhelfen. Die Diözese hat zur Verwaltung und Betreuung kirchlicher Kindertagesstätten ein Kindergartenwerk in Anlehnung an das Schulwerk errichtet und um Prüfung möglicher inhaltlicher und organisatorischer Kooperationsformen gebeten. Solche Möglichkeiten sind dem Grunde nach gegeben, sofern der Finanzierungsbereich des Schulwerks unberührt bleibt. Das Interesse an der Arbeit mit dem Marchtaler Plan nimmt weiter zu; für die Einführungsveranstaltungen, die an der Universität Eichstätt bzw. in Obermarchtal stattfinden, haben sich zahlreiche Lehrkräfte gemeldet. Im November 2013 soll ein Marchtaler- Plan-Kongress in Augsburg stattfinden. Abschließend ist der diesjährige Schulwerkstag im Rahmen der Wallfahrtswoche zum heiligen Ulrich zu erwähnen. Denn erstmals ist im Rahmen dieser ganztägigen Veranstaltung mit rund 350 Schülern der „Sozialpreis“ des Schulwerks verliehen worden. Diese Auszeichnung hat ein erfreulich positives Echo gefunden. 5
Seite 2 und 3: Impressum JAHRESBERICHT 2011/2012 B
Seite 6 und 7: Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger
Seite 8: 3.1 Gymnasien: stabile Schülerzahl
Seite 11 und 12: 3.2 Realschulen: stabile Schülerza
Seite 13 und 14: Bei fast stabiler Schülerzahl und
Seite 15 und 16: 3.3 Berufliche Schulen Im beruflich
Seite 17 und 18: 4.1 Geringer Mehrbedarf an Lehrkrä
Seite 19 und 20: An den trägereigenen Einrichtungen

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