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Kapitel 2: Zur Theorie der Borderline-Störungen 2.1 ...

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<strong>2.1</strong> Forschungsgeschichte 26<br />

Introjekte aggressive Qualität haben. Der wesentliche ätiologische Faktor ist<br />

eine mangelhafte Versorgung im ersten Lebensjahr.<br />

In Europa erscheinen neben den bereits genannten Arbeiten von FRIJLING-<br />

SCHREUDER, A. FREUD und ROSENFELD/SPRINCE Arbeiten von DIATKINE<br />

(1969), WIDLÖCHER(1973), SCHNEIDER (1974, 1976), AMMON (1976),<br />

CHILAND/LEBOVIVI (1977), HOLDER (1981) ESPASA (1984) mit psychoanalytischer<br />

Orientierung, in denen unterschiedliche Aspekte <strong>der</strong> Ich-Störung und<br />

Implikationen für die Therapie herausgearbeitet werden. In einer größeren kin<strong>der</strong>psychiatrischen<br />

Studie von Aarkrog (1981) wird <strong>der</strong> Störungsverlauf von<br />

<strong>der</strong> Kindheit bis zur Adoleszenz und zum frühen Erwachsenenalter untersucht.<br />

Aspekte <strong>der</strong> Therapie werden u. a. von CAIN (1964), EKSTEIN (1973), ROSEN-<br />

FELD (1975), SADAVOY (1975), BAUER (1977), BROXMEYER (1978) und<br />

MCWILLIAMS (1979) bearbeitet.<br />

Zusammenfassung. In den 60er und 70er Jahren wird die Bor<strong>der</strong>line-Forschung,<br />

die in den USA ihren Anfang genommen hatte, auch in Europa vorangetrieben.<br />

Es erfolgt die weitere Ausarbeitung des Bor<strong>der</strong>line-Konzeptes bei<br />

Kin<strong>der</strong>n anhand von klinischer Erfahrung im ambulanten und stationären Bereich.<br />

Die gestörte Ich-Entwicklung und die gestörten Objektbeziehungen werden<br />

präzisiert und die Nähe zu narzißtischen <strong>Störungen</strong> beschrieben. Empirische<br />

Untersuchungen sind noch selten.<br />

<strong>2.1</strong>.3 Breitere Forschungsaktivitäten<br />

In den achtziger Jahren erscheint eine neue Generation von Arbeiten, in die<br />

Ergebnisse einer dreißigjährigen Forschungsgeschichte einfließen. Die Bor<strong>der</strong>line-Störung<br />

bei Kin<strong>der</strong>n ist als eigenständiges Krankheitsbild im angloamerikanischen<br />

Raum weitgehend etabliert, aber in kin<strong>der</strong>psychiatrische Diagnoseschemata<br />

jedoch noch nicht aufgenommen .10 Überblickt man die Literatur<br />

von 1983 an, dann zeigen sich im Vergleich zu den Anfangsjahren folgende<br />

Verän<strong>der</strong>ungen: Insgesamt fächert sich das Forschungsfeld inhaltlich<br />

breiter auf und die Fragestellungen werden differenzierter. Die Forschung<br />

verlagert sich mehr von <strong>der</strong> Psychoanalyse zur Kin<strong>der</strong>psychiatrie mit einer<br />

deutlichen Zunahme empirischer Untersuchungen.<br />

10 Vgl. BEMPORAD/HANSON/SMITH 1981.

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