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STO N IES - Basler Zeitung

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9.<br />

<strong>STO</strong>N<strong>IES</strong><br />

Projektwoche der Klasse 8b � 9. Mai 2008 � Preis: Jugendliche Fr. 1.50, Erwachsene Fr. 3.50<br />

Atlantiküberquerung<br />

Rudolf Steiner-Schule Basel<br />

Unvergessliches Abenteuer<br />

in der Weite der Ozeane<br />

Zwölf junge Menschen aus der Region<br />

segeln zurzeit aus der Karibik<br />

zurück nach Hause. Das grosse<br />

Abenteuer mit selbstgebauten Schiffen<br />

begann vor einem halben Jahr.<br />

Am Anfang standen jedoch viele<br />

Vorbereitungen: Reparaturen, viel<br />

Lernen für die Segelscheine, Sponsorensuche<br />

und Proviantkäufe.<br />

Die grösste Herausforderung ist<br />

Hart am Wind: Gabriel<br />

Burger, Simone Studer<br />

und Matthias Jeker<br />

(von links) sind gerade<br />

dabei, das Segel aufzuziehen.<br />

wohl der Zusammenhalt der Gruppe.<br />

Crewmitglied Nico Abt dazu:<br />

«Ein Abenteuer, das sowohl die<br />

physischen als auch die sozialen<br />

Grenzen auslotet.»<br />

Die Freiheit der Ozeane zu spüren,<br />

war ein Erlebnis, das diese zwölf<br />

jungen Menschen wohl nie vergessen<br />

werden.<br />

Fortsetzung auf Seite 16<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Euro-Kultur Seite 5<br />

Drei Länder werden vorgestellt,<br />

die in der ersten Runde der Gruppenspiele<br />

der EM im St. Jakobs<br />

Park gegen die Schweiz antreten:<br />

Portugal, Tschechien und die Türkei.<br />

Umfrage Steiner-Schule Seite 7<br />

Die «Stonies»-Redaktion der RSS<br />

Basel befragte Passanten und Schüler<br />

über die Steiner-Schule. Das<br />

Ergebnis war sehr positiv. Nur mit<br />

der Eurythmie konnten die meisten<br />

nicht allzu viel anfangen.<br />

Bikepark im Elsass Seite 11<br />

Ein 14jähriger Junge realisiert seinen<br />

Traum. Er baut in St. Louis<br />

einen Mountainbike- und BMX-<br />

Park. Ganz alleine rodet er eine alte<br />

Müllhalde und beginnt mit dem<br />

Bau des Funparks.<br />

Olympiade Seite 8/9<br />

Zwölf Teams, viele Aufgaben, ein<br />

Ziel: Das Finale auf dem Gurten.<br />

Einmal im Jahr finden in der Region<br />

die «Hermes Olympischen Spiele»<br />

statt, veranstaltet von den Rudolf<br />

Steiner-Schulen. Spass und<br />

Teamgeist stehen hier im Vordergrund.<br />

Dürüm – Der Test Seite 13<br />

Zwei Testesser aus der 8b - auf der<br />

Suche nach dem perfekten Dürüm -<br />

berichten von ihren Erfahrungen.<br />

Fast-Food gehört zum modernen<br />

Alltag. Nicht alle Buden erhielten<br />

befriedigende Noten.


3 Schule macht <strong>Zeitung</strong> � Klasse 8b, Rudolf Steiner-Schule Basel � 9. Mai 2008<br />

Das Redaktionsteam im Bild<br />

Die Klasse 8b der Rudolf Steiner Schule Basel, die vom 5. bis zum 9. Mai<br />

2008 im Rahmen einer Projektwoche diese <strong>Zeitung</strong> realisierte. Unterstützt<br />

und betreut wurden die Schülerinnen und Schüler durch Mitarbeitende der<br />

<strong>Basler</strong> <strong>Zeitung</strong> im Rahmen des baz- Programms «<strong>Zeitung</strong> macht Schule».<br />

Wir über uns<br />

Impressum<br />

«Stonies» ist die Schülerzeitung der<br />

Klasse 8b der Rudolf Steiner Schule<br />

Basel. Die Auflage beträgt 150 Stück.<br />

Chefredaktion:<br />

Harald Haack (Klassenlehrer)<br />

Redaktion:<br />

Lino Bally, Dimitri Bucci, Manuel<br />

Danhieux, Raphaela Dietler,<br />

Salome Eicke, Michael Flückiger,<br />

Irina Gutmann, Silea Häusermann,<br />

Timon Huber, Helena Krauser,<br />

Jeanne Lehnherr, Manuel<br />

Lochmann, Antonia Messmer,<br />

Manus Müller, Joschka Purtscher,<br />

Samuel Schaffner, Thibaut<br />

Schlegel, Dominique Schneider,<br />

Michaela Schumacher, Dilan Sezer,<br />

Fidel Stadelmann, Danit Treubig,<br />

Nina Urech, Alessandra Vögeli,<br />

Anja Waldkircher, Lea Weber,<br />

Anna-Lena Weissheimer,<br />

Irmgard Zwahlen,<br />

Die Redaktion dankt allen, die<br />

Informationen lieferten, Texte<br />

schrieben oder Fotos zur Verfügung<br />

stellten.<br />

Unsere Sponsoren<br />

Schule macht <strong>Zeitung</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> macht Schule<br />

Ausstellung<br />

Wenn Bilder lügen…<br />

Letzten Manipulierte Dienstag, Bilder besuchte können uns unsebereeinflussen. Klasse die Dies Ausstellung erlebte „Bil- unsere<br />

der, Klasse die vor lügen“ kurzem in Bern. an der wir Ausstelsahen,lung «Bilder,<br />

dass wir<br />

die<br />

durch<br />

lügen»<br />

manipulierte<br />

in Bern.<br />

Bilder<br />

Fotos und<br />

beeinflusst<br />

Bilder, die<br />

werden.<br />

wir im Fern-<br />

Fotos sehen, und in Zeitschriften Bilder, die wir und in in Bü-<br />

Zeitschriften, chern sehen, Bücher wirken auf und uns im am<br />

Fernseher glaubwürdigsten. sehen, wirken Doch was auf uns wir<br />

am bisher glaubwürdigsten. nicht ahnten: Mit Doch der was Erfin-<br />

wir dung bisher der nicht digitalen ahnten, Fotographie mit der<br />

können Bilder heute manipuliert<br />

Erfindung der digitalen Fotogra-<br />

werden. Das machte uns diese Ausphiestellung<br />

wurden klar. die Bilder manipuliert.<br />

Hier Das wird macht gezeigt, uns dass diese durch Ausnur<br />

stellung einen Mausklick klar. Hier die wird Aussage gezeigt, eines<br />

dass Bildes man vollkommen durch nur verändert einen Mauswerklickden kann. die aussage Um den eines Ruf von Bildes Promi-<br />

volkommen nenten zu beeinflussen, verändert werden sie<br />

auch schon mal auf Bildern so dar-<br />

kann. Um den Ruf von Promigestellt<br />

oder verändert, dass sie der<br />

nenten Vorstellung zu beeinflussen, der Leser entsprechen. werden<br />

sie Auch auch Kriegsbilder schon mal werden auf Bildern so re-<br />

so touchiert, dargestellt dass bzw. sie verändert, für die Leser<br />

dass interessanter sie dem Vorstellungsbild<br />

wirken. Für viele<br />

der Menschen Leser entsprechen. sind Bilder immer Auch noch<br />

Kriegsbilder<br />

Beweismittel<br />

werden<br />

für die<br />

so retou-<br />

Wahrheit,<br />

doch uns wurde bei der Ausstellung<br />

chiert,<br />

klar, dass<br />

dass<br />

diese<br />

sie für<br />

oft nicht<br />

die Leser<br />

der Reali-<br />

interessanter tät entsprechen. wirken. Die Menschen<br />

gebrauchen die Bilder<br />

immer Text: Helena noch Krauser als Beweismittel für<br />

die Bilder: Wahrheit, Jeanne Lehnherr doch uns wurde<br />

bei der Ausstellung klar, dass<br />

diese oft nicht der Realität entsprechen.<br />

Das Original-Foto: Wasserlache vor<br />

dem Hatschepsut-Tempel.<br />

Das bearbeitete Bild: Die eigentliche<br />

Wasserlache wird zur Blutlache.


4 Schule macht <strong>Zeitung</strong> � Klasse 8b, Rudolf Steiner-Schule Basel � 9. Mai 2008<br />

Freizeit<br />

Ausgefallene Hobbies:<br />

Flamenco und Klettern<br />

Flamenco für Powerfrauen<br />

Seit eineinhalb Jahren besuche ich<br />

wöchentlich einen Flamenco-Kurs<br />

im St. Johanns-Quartier. Diesen<br />

ausdrucksstarken Tanz, tanzt man<br />

mit nagelbesetzten Stöckelschuhen,<br />

eventuell einem Fächer, Castagnetten<br />

und einem langen Rock (im<br />

klassischen Flamencorotschwarz).<br />

Ursprünglich stammt die Tanzart<br />

aus dem spanischen Sevilla und<br />

wird an Dorffesten, in spanischen<br />

Discos und bei speziellen Auftritten<br />

getanzt. Für Powerfrauen genau das<br />

Richtige!<br />

Text und Bild: Silea Häusermann<br />

Voll konzentriert: Silea beim Flamenco<br />

im klassischen Outfit.<br />

Klettern macht Spass<br />

Seit unserem Kletterlager, geht ein<br />

Teil unserer Klasse wöchentlich in<br />

die Kletterhalle im Gundeldingerfeld.<br />

Wer das Klettern noch nie<br />

ausprobiert hat, sollte einmal eine<br />

Kletterhalle besuchen.<br />

Denn wer jemals eine Route erklommen<br />

hat und in luftiger Höhe<br />

geschwebt ist, ist 100prozentig<br />

angefressen. Egal ob Anfänger oder<br />

Fortgeschrittene, für alle gibt es<br />

eine passende Wand, die bezwungen<br />

werden kann. Klettern macht<br />

total Spass, ist Fitness für Körper<br />

und Geist und erhöht den Adrenalinspiegel<br />

massiv. Nur Mut und<br />

ausprobieren: Es lohnt sich!<br />

Text: Silea Häusermann, Jeanne<br />

Lehnherr<br />

Steiner-Schüler geben rund<br />

5000 Franken fürs Handy aus<br />

Wie lange schauen die Jugendlichen<br />

an der RSS Basel täglich fern? Wieviel<br />

geben sie pro Monat für ihr<br />

Handy aus? Die grosse Umfrage<br />

zum Thema Medienverhalten.<br />

Die Umfrage versucht einen Überblick<br />

bezüglich des Medienverhaltens<br />

der Schüler im Alter zwischen<br />

11 und 18 Jahren zu geben. Es<br />

wurden insgesamt 320 Schüler aus<br />

den Klassen 4 bis 11 zu den Themen<br />

Fernseher, Computer, Handy<br />

und <strong>Zeitung</strong> befragt.<br />

Eine Stunde vor der Glotze<br />

Insgesamt sitzen die «Waldis»<br />

(Waldorfschüler) etwa 1 Stunde pro<br />

Tag vor der Glotze. Am beliebtesten<br />

sind Soaps, gefolgt von Spielfilmen.<br />

Das Schlusslicht bilden<br />

Casting-Sendungen und Dokus.<br />

Buben gamen – Mädchen surfen<br />

Wie beim Fernseher verbringen die<br />

Schülerinnen und Schüler auch<br />

rund 1 Stunde am Computer.<br />

Auffällig ist, dass beinahe drei<br />

Viertel (70 Prozent) der Jungs aus<br />

den beiden 7. Klassen täglich ga-<br />

Ausgaben: So viel Geld geben<br />

Schülerinnen und Schüler der Rudolf<br />

Steiner-Schule Basel monatlich für ihr<br />

Natel aus.<br />

beiden 7. Klassen täglich gamen.<br />

Die Mädchen aber verbringen ihre<br />

Zeit hauptsächlich mit surfen. Nur<br />

knapp die Hälfte arbeitet am Computer.<br />

Die zwei beliebtesten Internetseiten<br />

sind: «Youtube» und<br />

«Festzeit».<br />

Zwei Drittel haben ein Natel<br />

Im Durchschnitt besitzen gut zwei<br />

Drittel ein Handy, das sie im Alter<br />

zwischen 9 und 12 Jahren bekommen<br />

haben. Mindestens drei Viertel<br />

der Handy-Besitzer telefonieren mit<br />

einer Prepaidkarte. Der Durchschnittsschüler<br />

vertelefoniert pro<br />

Monat Fr. 16.50. Alle Schüler zusammen<br />

geben pro Jahr rund Fr.<br />

5’280.- für ihr Handy aus.<br />

Gratiszeitungen im Trend<br />

Gratiszeitungen sind bei den Schülern<br />

sehr beliebt, hingegen tun sie<br />

sich eher schwer mit abonnierten<br />

<strong>Zeitung</strong>en (siehe Grafik).<br />

Umfrage: Dilan Sezer, Lea Weber,<br />

Michael Flückiger<br />

Grafiken: Lino Balli, Joschka Purtscher<br />

<strong>Zeitung</strong>en: Die Mehrheit<br />

liest mindestens 1-2<br />

mal wöchentlich eine<br />

abonnierte <strong>Zeitung</strong>.


5 Schule macht <strong>Zeitung</strong> � Klasse 8b, Rudolf Steiner-Schule Basel � 9. Mai 2008<br />

Fortsetzung von Seite 4<br />

Ausgefallene Hobbies:<br />

Motocross und Wachteln<br />

Zweizeilen<br />

Adrenalin pur: Irina auf ihrer Suzuki<br />

TS-125R in Ederswiler (JU).<br />

Extremsportart als Leidenschaft<br />

Schon von weitem hörst du das<br />

Summen der Motoren. Es riecht<br />

nach Abgas und Benzin, ich bin in<br />

meiner Welt. Meine Leidenschaft<br />

ist Motocross, ein Traum den mir<br />

mein Pate, der selbst auch crosst,<br />

ermöglicht hat. Es ist für mich, ein<br />

14jähriges Mädchen, Adrenalin<br />

pur! Nun denken viele: Das ist<br />

doch einfach, draufhocken, Gas<br />

geben, bremsen, schalten... IRR-<br />

TUM! Um das Motorrad richtig<br />

unter Kontrolle zu haben, braucht<br />

es Ausdauer, Kraft, das richtige<br />

Gefühl für Gas und vor allem keine<br />

Angst. Ich kann diese Sportart nur<br />

weiterempfehlen!<br />

Text: Irina Gutmann<br />

Bild: Daniela Gutmann<br />

Wachteln als süsse Haustiere<br />

Sie erfreuen jedes Tierfreundeherz:<br />

Wachteln kann man mit kleinen<br />

Hühnern ohne Kamm vergleichen.<br />

Ihre Eier werden immer beliebter,<br />

weil sie sehr gesund und delikat<br />

sind. Ich halte die Japanische<br />

Wachtel, sie ist die Legehenne.<br />

Wachteln brauchen ein geschlossenes<br />

Gehege, denn sie können Fliegen.<br />

Sie sind sehr pflegeleicht und deshalb<br />

auch in der Stadt gut zu halten.<br />

Über den Lärm wird sich bestimmt<br />

niemand beklagen, denn Wachteln<br />

«singen».<br />

Text: Samuel Schaffner<br />

Euro-Kulturaustausch<br />

Portugiesen, Tschechen und<br />

Türken zu Gast in Basel<br />

Spannende Kulturen zu Besuch in<br />

Basel: In der Gruppenphase Der EM<br />

spielt die Schweiz im Joggeli gegen<br />

Portugal, Tschechien und die Türkei.<br />

Portugal ist ein sehr hügeliges und<br />

fruchtbares Land. Vom Norden<br />

kommt der berühmte Portwein. Im<br />

Süden wächst viel Obst und Gemüse.<br />

Die Leute sind trotz ärmlichen<br />

Verhältnissen meist fröhlich und<br />

gastfreundlich.<br />

Stockfische sind beliebt<br />

Portugal ist reich an Fischgerichten<br />

und Meeresfrüchten. Gerne werden<br />

Sardinen, Thunfisch und andere<br />

Fischsorten verarbeitet. Doch das<br />

Traditionsessen ist Stockfisch (Bacalhau).<br />

Es wird gesagt, dass es in<br />

Portugal für jeden Tag des Jahres<br />

(365) ein Stockfischrezept gibt.<br />

Türkei: Viele Völker, ein Land<br />

Wenn einer sagt, er komme aus der<br />

Türkei, dann ist er nicht unbedingt<br />

ein Türke. Denn die Türkei ist für<br />

viele Kurden, Lazen, Bulgaren,<br />

Armenier, Albaner und Griechen<br />

nur eine geographische Heimat.<br />

Obwohl es heisst, dass 99 Prozent<br />

der türkischen Bevölkerung Muslime<br />

sind, gibt es auch andere Religionen<br />

und verschiedene religiöse<br />

Sitten und Gebräuche.<br />

Da die Menschen aus der Türkei<br />

sehr gastfreundlich sind, und es bei<br />

ihnen nicht üblich ist einen Besuch<br />

anzumelden, verfügen sie über ein<br />

sehr grosses Wohnzimmer, das<br />

stets aufgeräumt ist.<br />

Abwechslungsreiche Küche<br />

Indische, persische, armenische und<br />

mediterrane Kochtraditionen beeinflussten<br />

die türkische Küche. Diese<br />

bietet neben Gerichten mit Fleisch<br />

auch eine Vielzahl an Backwaren<br />

und Süssspeisen. Kebabs sind<br />

Fleischgerichte, die es in vielen<br />

verschiedenen Variationen gibt.<br />

Das hier bekannteste Kebab-<br />

Gericht, der Döner Kebab, ist in der<br />

Türkei weniger beliebt und wird<br />

nicht überall in der europäischen<br />

Form angeboten.<br />

Traditionelles Leben<br />

Tschechien umfasst traditionell drei<br />

Regionen: Böhmen, Mähren und<br />

Tschechisch-Schlesien. Die Hauptstadt<br />

ist Prag. Böhmen ist ein weltbekanntes<br />

Bierbrauerland (Budweiser,<br />

Pilsner-Urquell). Die Landschaft<br />

ist an vielen Orten noch<br />

praktisch unberührt und zahlreiche<br />

Leute leben sehr traditionell. Die<br />

Amtssprache ist Tschechisch, es<br />

werden aber auch Slowakisch, Polnisch,<br />

Deutsch, Russisch und Englisch<br />

gesprochen.<br />

Die Biertrinkweltmeister<br />

Als Hauptgericht wird fast immer<br />

Fleisch verwendet. Dieses wird oft<br />

besonders stark mit Salz und Knoblauch<br />

gewürzt. Das Nationalgericht<br />

ist Schweinebraten mit Knödeln<br />

und Sauerkraut. Die Schweizer<br />

Wirte dürfen sich auf den tschechischen<br />

Besuch freuen: Die Tschechen<br />

sind mit durchschnittlich 160<br />

Litern Bier pro Kopf und Jahr Biertrinkweltmeister!<br />

Text: Michael Flückiger, Dilan Sezer,<br />

Lea Weber<br />

Fotomontage: Manus Müller<br />

Tschechien, Portugal, Türkei und die<br />

Schweiz: Alle werden sich hier im St.<br />

Jakobs Park treffen.


7 Schule macht <strong>Zeitung</strong> � Klasse 8b, Rudolf Steiner-Schule Basel � 9. Mai 2008<br />

Die Rudolf Steiner-Schule in den Augen von Passanten und Abschluss-Schülern<br />

«Alle Schüler haben eine Chance»<br />

Die «Stonies»-Redaktion befragte in<br />

der Stadt Passanten zur Rudolf Steiner-Schule.<br />

Wie denken Sie über die Steiner-<br />

Schule (RSS)?<br />

Brigitte: Alle haben eine Chance,<br />

auch langsamere Kinder.<br />

Noemi: Man ist gut auf das Leben<br />

vorbereitet, alle Fächer sind gleich<br />

wichtig, doch man lernt zu wenig,<br />

unter Druck zu arbeiten.<br />

Irene: Ich habe nur Gutes von der<br />

Schule gehört. Nach zwölf Jahren<br />

RSS ist es aber schwierig, eine<br />

Lehrstelle zu finden. Mein Kind<br />

wollte ich an die RSSB schicken,<br />

man riet mir aber davon ab.<br />

Jonas: Ich kenne ein paar Leute,<br />

welche die RSS besuchten und bin<br />

begeistert vom hohen Stellenwert<br />

der Kunst.<br />

Wissen Sie, was Eurythmie ist?<br />

Brigitte: Hab ich schon gehört, ist<br />

Irene Merz-Jenny, 67, Basel.<br />

Jonas Jecker, 29, Basel<br />

aber nicht so meine Sache.<br />

Noemi: Verschiedene Buchstaben,<br />

man trägt Eurythmiekleider und<br />

«Schläppli» und ist bei den Schülern<br />

ziemlich unbeliebt, habe ich<br />

gehört (lacht).<br />

Irene: Mir kommt Eurythmie ein<br />

bisschen wie Sirup vor (grinst),<br />

aber es ist eine Art Meditation und<br />

Befreiungs-Moment.<br />

Jonas: Bewegungskunst.<br />

Würden Sie ihre Kinder an die<br />

Steiner-Schule schicken?<br />

Brigitte: Wenn nötig schon...<br />

Weitere Meinungen: «An der RSS<br />

werden die Schüler nicht unter<br />

Druck gesetzt», «Spezielle Schule<br />

für spezielle Kinder», «Lehrkräfte<br />

haben mehr Zeit für die Schüler».<br />

Text und Fotos: Jeanne Lehnherr,<br />

Silea Häusermann<br />

Noemi Lehmann, 25, Basel<br />

Brigitte Iseli, 57, Reinach<br />

«Zwölf Jahre sind<br />

halt schon eine sehr<br />

lange Schulzeit»<br />

Beide zwölften Klassen der Rudolf<br />

Steiner-Schule Basel, können es<br />

kaum erwarten, bis sich die schweren<br />

Türen der Schule endlich hinter<br />

ihnen schliessen. Nach zwölf Jahren<br />

Schule sehnen sie sich nach Veränderung.<br />

Wie habt ihr es zwölf Jahre an<br />

dieser Schule ausgehalten?<br />

«Man braucht viel Schlaf während<br />

des Unterrichts, um sich mit den<br />

Lehrern emotional messen zu können...»<br />

Ist das 12. Schuljahr eher streng<br />

oder eher locker?<br />

«Strenger als die anderen, aber<br />

wahrscheinlich noch lange nicht so<br />

wie im Gymnasium.»<br />

Wenn ihr zurückschaut, welches<br />

war euer tollstes und schlimmstes<br />

Erlebnis?<br />

«Toll war das 12. Klasstheaterstück<br />

und die Kunstreise.»<br />

«Eurythmie ist ein langes und<br />

schlimmes Erlebnis.»<br />

Was war der grösste Streich, den<br />

ihr je den Lehrern gespielt habt?<br />

«Streiche nicht viele, doch wir (ich)<br />

haben viel Scheisse gebaut, aber da<br />

wollen wir nicht genauer drauf<br />

eingehen.»<br />

Wie geht es jetzt weiter in Bezug<br />

auf eine Ausbildung?<br />

«Ich mache eine Lehre als Chemielaborant.»<br />

Ihr seid die Zwölftklässler, «die<br />

Grossen», «Die Ältesten» an der<br />

Schule. Wie fühlt man sich dabei?<br />

«Naja, also man fühlt sich gut, weil<br />

man weiss, dass man bald fertig ist<br />

und nicht mehr an diese Schule<br />

muss; zwölf Jahre sind halt schon<br />

eine lange Zeit...»<br />

Umfrage: Nina Urech, Antonia<br />

Messmer


8/9 Schule macht <strong>Zeitung</strong> � Klasse 8b, Rudolf Steiner-Schule Basel � 9. Mai 2008<br />

«Hermes Olympische Spiele» auf dem Flugfeld in Dittingen<br />

2000 Fünftklässler aus fünf Nationen auf den Spuren der griechischen Götter<br />

Die «Hermes Olympischen Spiele»<br />

sind der Sporttag für die Fünftklässler<br />

der Waldorfschulen in Europa.<br />

Dieser Anlass steht im Zusammenhang<br />

mit der griechischen Geschichte<br />

und ist auch ein UNESCO-<br />

Anerkennungsprojekt der Steinerschule<br />

Basel.<br />

Die Olympischen Spiele sind alljährliche<br />

Sporttage, die von 5.<br />

Klassen aus fünf Nationen<br />

(Schweiz, Deutschland, Österreich,<br />

Lichtenstein, Luxembourg) in verschiedenen<br />

Kantonen in der<br />

Schweiz durchgeführt werden.<br />

Dieses Jahr treten rund 2000 Schüler,<br />

die sich in kleine Griechen<br />

verwandeln, gegen- und miteinander<br />

an. Alle Kinder werden in<br />

zwölf Gruppen aufgeteilt, die nach<br />

griechischen Gottheiten benannt<br />

werden. Es gibt Disziplinen, bei<br />

denen die Kinder auf sich selber<br />

gestellt sind, wie zum Beispiel<br />

Weitsprung, Schnelllauf, Speerwurf,<br />

Steinwurf, Dart und Ringen.<br />

Bei anderen wie Seilziehen, Langstreckenlauf<br />

und Wagenrennen<br />

kämpfen sie im Team.<br />

Zu Beginn der Spiele werden alle<br />

Schüler zusammengerufen, um als<br />

Klasse willkommen geheissen zu<br />

werden und gemeinsam mit Gesang<br />

und Tanz die griechischen Götter<br />

zu begrüssen. Bei den Spielen geht<br />

es an erster Stelle um Spass, aber<br />

natürlich auch um Erfolg. Die drei<br />

Göttergruppen, die die meisten<br />

Punkte gesammelt haben gewinnen<br />

eine Reise nach Bern zum Finale,<br />

bei dem auch die Gewinnergruppen<br />

aus Zürich und Bern teilnehmen.<br />

Jeder Schüler, der in einer Wettkampfart<br />

der Beste war, wird persönlich<br />

aufgerufen und bekommt<br />

eine extra Goldmedaille.<br />

Als Andenken bekommen alle<br />

Teilnehmer der Hermes Olympischen<br />

Spiele eine Ehrenmedallie<br />

und einen griechischen Trinkbecher.<br />

Text: Anja Waldkircher, Helena Krauser<br />

Hier gehts mächtig zur Sache: Beim Schwingen versuchen die beiden Buben sich gegenseitig ins Sägemehl zu werfen, ganz wie die<br />

grossen Vorbilder der Schweizer Schwinger-Szene Abderhalden und Co.<br />

Dynamik pur: Waldorfschülerin beim Steinwurf, eine der Disziplinen<br />

bei denen die Kinder auf sich selbst gestellt sind.<br />

In Aktion: Zwei Hundertmeterläufer rennen Kopf an Kopf der Ziellinie<br />

entgegen.<br />

Präzision gefragt: Ringwerferin mit<br />

einer Helferin im Hintergrund.<br />

Funkelnde Augen, starke Teams<br />

und strahlender Sonnenschein<br />

Bemerkenswerter Teamgeist und<br />

begeisterte Gesichter: Der Sporttag<br />

in Dittingen war bei strahlendem<br />

Sonnenschein ein voller Erfolg.<br />

Die Spiele wurden mit einem gemeinsamen<br />

Tanz eröffnet. Als das<br />

olympische Feuer brannte, begaben<br />

sich alle Gruppen zu den verschiedenen<br />

Posten. Die Gruppen bestanden<br />

aus rund 25 Schülern, jeweils<br />

vier aus einer Klasse. Der Teamgeist<br />

war bemerkenswert: Während<br />

die einen die verschiedenen Sportarten<br />

ausübten, feuerten die anderen<br />

sie tüchtig an. Der Zusammenhalt<br />

wurde enorm gefördert, weil<br />

nur die gemeinsame Anstrengung<br />

Doppelte Muskelkraft: Viel Spass<br />

beim «Wagenrennen».<br />

Hand in Hand: Als Eröffnungszeremonie gab es Tänze und Gesänge. Anschliessend<br />

begannen die Wettkämpfe.<br />

zum Erfolg führte. Überall sah man<br />

begeisterte Gesichter. Fünftklässler,<br />

die sich vorher noch nie gesehen<br />

hatten, freuten sich gemeinsam und<br />

beste Freunde kämpften gegeneinander.<br />

Nach fünf anstrengenden<br />

Stunden Sport hatten die Sieger<br />

doch noch so viel Kraft, sich über<br />

den ersten Platz und den Ausflug<br />

zum Finale in Bern zu freuen.<br />

Da das Wetter mitspielte und die<br />

Stimmung auf dem Flugfeld sehr<br />

positiv war, waren die Spiele ein<br />

grosser Erfolg.<br />

Text: Helena Krauser, Anja Waldkircher<br />

Bilder: Manus Müller, Michael<br />

Flückinger


10 Schule macht <strong>Zeitung</strong> � Klasse 8b, Rudolf Steiner-Schule Basel � 9. Mai 2008<br />

Kurztrip<br />

München: Stadt der<br />

vielen Höhepunkte<br />

Märchenhaft: Das Schloss<br />

Nymphenburg. Mit seinen vielen<br />

Sälen wird es gern für Konzerte<br />

genutzt. Eine grosse Parkanlage mit<br />

Seen und Kanälen macht das<br />

einstige Königs-Schloss zur<br />

verträumten, romantischen Idylle.<br />

Ein Highlight nicht nur für Technik-Freaks<br />

ist das Deutsche Museum.<br />

Von unterirdischen Bergwerken<br />

über Luft- und Schifffahrt bis<br />

hin zum focaulschen Pendel findet<br />

man hier alle technischen Erfindungen.<br />

Auch das Planetarium ist<br />

immer einen Besuch wert.<br />

Inmitten der bayrischen Hauptstadt<br />

ruht der Englische Garten. Mit<br />

seinen Büschen, Wiesen und bunten<br />

Blumen strahlt er eine angenehme,<br />

ruhige Atmosphäre aus.<br />

Münchens Wahrzeichen ist die<br />

Frauenkirche. Ihre Türme ragen<br />

weithin sichtbar in den Himmel.<br />

Von ihnen aus hat man eine wunderbare<br />

Aussicht über die Stadt.<br />

Die Kirche wurde im 2.Weltkrieg<br />

von Bomben zerstört und später<br />

originalgetreu wieder aufgebaut.<br />

Ein Knüller ist die Bavaria-<br />

Filmstadt. Von hier flimmern Soaps<br />

wie «Marienhof» über den TV<br />

oder Filme wie «die Wilden Kerle<br />

5», «Traumschiff Surprise» oder<br />

die «unendliche Geschichte» über<br />

die Kinoleinwand. Höhepunkte:<br />

Stunt-Shows und 4-d-Kino.<br />

Text: Joschka Purtscher, Michaela<br />

Schumacher, Alessandra Vögeli<br />

Bild: Joschka Purtscher, Manuel<br />

Lochmann<br />

Wahrzeichen: Die Frauenkirche in<br />

München<br />

Reisetips für Spanien<br />

Rosas: Eine vielseitige Stadt<br />

Traumhafte Kulisse: Ausblick über die<br />

Ferienstadt Rosas.<br />

Idyllisch: Kleine Bucht bei Rosas mit<br />

wunderschöner Unterwasserwelt.<br />

Rosas ist eine kleine Stadt in Spanien,<br />

an der Costa–Brava. Mit ihren<br />

kleinen Buchten und weiten Stränden<br />

sind Spass und Entspannung<br />

vorprogrammiert.<br />

Die wundervolle Unterwasserwelt<br />

lädt zu Tauchgängen und Fahrten<br />

mit dem Glasbodenboot ein. Eine<br />

Wanderung über die Ausläufer der<br />

Pyrenäen, vorbei an wunderschönen<br />

Aussichtsplätzen bis zum Kloster<br />

San Pedro de Rodas, ist ein<br />

herrlicher Tagesausflug. In Rosas<br />

selber kann man toll «go lädäle».<br />

Empfehlungen<br />

Hotel: Mas Palou, (Mas Fumats)<br />

Camping: Laguna, angeblich der<br />

schönste Campingplatz Spaniens.<br />

Vergnügungspark: Aqua Brava, der<br />

grösste Wasserpark Europas.<br />

Text und Bild: Samuel Schaffner<br />

Mallorca: Zweifach faszinierende Insel<br />

Mallorca - was kommt einem da in<br />

den Sinn? Vielen wahrscheinlich nur<br />

Sun, Fun, Ballermann. Mallorca hat<br />

aber auch eine andere Seite: Abgelegene,<br />

wilde Strände, tiefblaues<br />

Wasser, einsame Fischerdörfer,<br />

Berglandschaften und die arabische<br />

Kultur.<br />

So vielfältig wie Mallorca ist keine<br />

Insel im Mittelmeer. Jeder Tourist<br />

findet auf der Insel seinen Lieblings<br />

Platz. Für Wanderer: die Serra<br />

Tramuntana liegt direkt am Meer<br />

und ist von Bergen mit bis zu<br />

1500m Höhe durchzogen. Auch<br />

Kletterer fühlen sich hier herausgefordert.<br />

Die ganze Küste ist unter<br />

Naturschutz gestellt und ist ein<br />

Naturparadies: Vegetation, Tierwelt,<br />

Landschaft, Felsstrände, alte<br />

Dörfer und klares Meer. Kulturfreunden<br />

wird die Hauptstadt Palma<br />

gefallen. Alleine die Kathedrale<br />

ist eine Sehenswürdigkeit, aber<br />

auch die ganze Altstadt mit ihrem<br />

wunderschönen Baustil: ein Wech-<br />

Spass vorprogrammiert: auf der<br />

Ferieninsel Mallorca.<br />

sel zwischen Jugendstil und arabischer<br />

Kultur.<br />

Mögen Sie Ballermann? Dann besuchen<br />

Sie die Biergärten von Arenal<br />

und Paguera. Hier findet jeder<br />

Prolet sein Bier. Natürlich gibt es<br />

auch noch wunderschöne Sandstrände,<br />

selbergemachte Keramik,<br />

Weberei und Stickerei, die sehr<br />

viele Touristen anlocken.<br />

Text: Fidel Stadelmann<br />

Bild: abg


11 Schule macht <strong>Zeitung</strong> � Klasse 8b, Rudolf Steiner-Schule Basel � 9. Mai 2008<br />

Filmtip Nr. 1<br />

«Die Welle»: Experiment,<br />

das zu weit geht<br />

«Ihr seid also der Meinung, dass<br />

die Diktatur in Deutschland nicht<br />

mehr möglich wäre?» «Nein, dafür<br />

sind wir viel zu aufgeklärt»: Die<br />

ganze Klasse ist dieser Meinung.<br />

Auf dieses Klassengespräch hin<br />

startet der Lehrer Rainer Wenger<br />

das Experiment «die Welle». Am<br />

Anfang macht niemand so richtig<br />

mit, doch dann lassen sich alle von<br />

der Welle mitreissen...<br />

Jürgen Vogel wird in der Neuverfilmung<br />

als cooler Lehrer dargestellt,<br />

der seine Rolle in der Welle-<br />

Bewegung als Führer zu sehr ausnützt.<br />

Wirklich ein sehr interessanter Film<br />

mit tollen Schauspielern und cooler<br />

Musik. Ein Film, zu dem man sich<br />

auch hinterher noch Gedanken<br />

macht.<br />

Text: Nina Urech, Antonia Messmer<br />

Filmtip Nr. 2<br />

«Juno»: schwanger -<br />

na und?<br />

Die 16 jährige Highschool Schülerin<br />

Juno McGuff sprang aus Langeweile<br />

mit ihrem Kumpel Paul<br />

ins Bett. Nach fünf Litern Orangensaft<br />

und drei positiven Schwangerschaftstesten<br />

ist das Resultat eindeutig:<br />

Sie ist schwanger! Ein<br />

neunmonatiges Gefühlschaos beginnt.<br />

Anfänglich ist sie ganz locker. Sie<br />

denkt an Abtreibung, bringt es aber<br />

doch nicht übers Herz und entschliesst<br />

sich, ihr Kind zur Adoption<br />

freizugeben.<br />

«Juno» ist ein Film mit einem<br />

spannenden Thema. Er erzählt von<br />

der Realität vieler junger Mädchen.<br />

Allerdings ist bei diesem Jugendfilm<br />

die Umsetzung nicht ganz<br />

gelungen, weil die Handlung streckenweise<br />

dahinplätschert und<br />

Spannungsmomente fehlen!<br />

Text: Dilan Sezer, Lea Weber<br />

Jugendlicher realisiert seinen<br />

Biker-Traum ganz allein<br />

Ein Teenager verwirklicht seinen<br />

Traum und baut alleine einen Mountainbike-BMX-Funpark.<br />

Mit einfachen<br />

Werkzeugen bewaffnet, stellt er sich<br />

der Herausforderung, das wild bewachsene<br />

Gelände nutzbar zu machen.<br />

Thibaut Schlegel, ein 14jähriger<br />

Schüler aus St. Louis, besucht die<br />

Rudolf Steiner Schule am Jakobsberg.<br />

Mit 10 Jahren begann er sich<br />

für den Fahrradsport zu interessieren.<br />

Zunächst für Cross-Country,<br />

wenig später für Downhill. Für<br />

beides braucht man eine geeignete<br />

Strecke oder einen Park.<br />

Müllhalde wird zum Traumpark<br />

Thibaut beschloss, sich einen<br />

Mountainbikepark zu bauen – und<br />

zwar ganz alleine. Aber wo? Auf<br />

der Suche in und um St. Louis<br />

wurde er fündig: Eine ehemalige<br />

Mülldeponie hinter dem Einkaufszentrum<br />

«GEANT» war das geeignete<br />

Gelände. Doch das rund 600m²<br />

grosse Stück Land war mit Dornen<br />

und Büschen bewachsen. Deshalb<br />

musste es zuerst befahrbar gemacht<br />

werden. Mit einer Holz-Palette,<br />

einer Axt und einer Hacke bewaffnet,<br />

machte sich Thibaut an die<br />

Arbeit. Mit der Palette wurden die<br />

Baustelle: Auf diesem Gelände entsteht<br />

der neue Traumpark.<br />

bis zu zwei Meter hohen Dornen<br />

plattgedrückt und dann oberhalb<br />

der Wurzel abgehackt. Mit der Axt<br />

fällte er die im Weg stehenden<br />

Bäume und baute aus den Stämmen<br />

eine Rampe.<br />

Jede freie Minute verbringt Thibaut<br />

heute noch auf seiner «Baustelle»,<br />

damit er sich seinen grossen Traum<br />

endlich erfüllen kann: mit dem<br />

Bike ungestört in die Luft springen!<br />

Text: Thibaut Schlegel<br />

Bilder: Lino Bally<br />

Der Blick in die Zukunft: Thibaut schätzt, dass es noch cirka ein Jahr dauern wird,<br />

bis der Park seinen Vorstellungen entspricht.


13 Schule macht <strong>Zeitung</strong> � Klasse 8b, Rudolf Steiner-Schule Basel � 9. Mai 2008<br />

Junges Theater Basel<br />

Wenn Menschen ihre<br />

Komplexe abgeben<br />

Im jungen Theater Basel kannst du<br />

dich bewegen, tanzen, schreien, in<br />

andere Rollen schlüpfen, das Improvisieren<br />

erlernen, in einer Gruppe<br />

arbeiten, kreativ sein, aus dir raus<br />

kommen und, und, und…<br />

Im jungen Theater können junge<br />

Leute ab 14 bis etwa 24 Jahren<br />

teilnehmen. Die Kurse finden jeweils<br />

am Montag von 18 bis 20 Uhr<br />

und 20 bis 22 Uhr und am Dienstag<br />

von 19 bis 21 Uhr im Kasernenareal<br />

statt.<br />

«Die Komplexannahmestelle»<br />

Einmal im Jahr werden die erarbeiteten<br />

Stücke (die fast immer selbst<br />

geschrieben sind) der Öffentlichkeit<br />

vorgeführt. Eines der nächsten Stücke<br />

ist «die Komplexannahmestelle»,<br />

in dem ich selber auch mitspiele.<br />

Es geht um Komplexe, die von<br />

ihren Menschen abgegeben werden<br />

und sich eben in dieser so genannten<br />

«Komplexannahmestelle» wiederfinden.<br />

Das Stück wird am 30.<br />

und 31. Mai sowie am 1. Juni jeweils<br />

um 20 Uhr im Kasernenareal<br />

aufgeführt.<br />

Infos zum Theaterprojekt<br />

Tickets sind unter folgender Adressese<br />

erhältlich:<br />

jungestheaterbasel@magnet.ch<br />

oder 061 681 27 80<br />

Weitere Infos zum Allgemeinen<br />

erfahren Sie unter:<br />

webmaster@jungestheaterbasel.ch<br />

Interessierte sind herzlich willkommen.<br />

An den Aufführungen<br />

können sie sich ein eigenes Bild<br />

des jungen Theater Basels machen.<br />

Text: Danit Teubig<br />

Mmh – der grosse Dürüm-Test<br />

Der «Dürüm-Chef»: Der Gewinner in seinem Laden an der Güterstrasse.<br />

Wo gibt es den besten Dürüm? Wo<br />

den billigsten? Und wo wird das<br />

Fast-Food-Versprechen auch gehalten?<br />

Unser Test gibt Aufschluss.<br />

Dürüm ist ein Döner im Fladenbrot.<br />

Klassische Zutaten: Fleisch (Kalb<br />

oder Poulet), Salat, Tomaten, Zwiebeln,<br />

Cocktail- und/oder Joghurtsauce.<br />

Wir testeten die Stände in<br />

Bezug auf Zubereitungszeit, Dürüm-Geschmack<br />

und Besonderheiten.<br />

Gesamtnoten gabs von 1 bis 6.<br />

«Murat-Imbiss»<br />

Hier gibt es mit Fr. 7.50 einen der<br />

billigsten Dürüms. Auch die Zeit ist<br />

mit 1.53 Minuten nicht schlecht. Da<br />

das Fleisch leicht verkohlt roch, der<br />

Dürüm aber sonst eine tadellose<br />

Leistung war, gibts die Note 3,5.<br />

«Musical-Grill»<br />

Hoher Preis von Fr. 8.50, eher unappetitliches<br />

Aussehen und deftiger<br />

Geschmack. Nicht unser Fall, und<br />

2.50 Minuten sind auch keine besondere<br />

Leistung! Note 3.<br />

«Pizza Quick»<br />

Mit Fr. 8.-, drei Minuten und einer<br />

verschlossenen Tür war der erste<br />

Eindruck nicht überzeugend. Nach<br />

dem ersten Bissen änderte sich dies<br />

leider nicht. Note: 2.<br />

«Quick-Dinner»<br />

Billiger Preis von Fr. 7.50 und klar<br />

grösster Dürüm, doch eine lange<br />

Wartezeit von 3.50 Minuten: Note<br />

4,5.<br />

«Sams Take-Away»<br />

Bei diesem Gassenstand kostet der<br />

Dürüm Fr. 8.50. Trotz einer grossen<br />

Auswahl an speziellen Zutaten<br />

und vielen Kunden schafft Sam<br />

eine akzeptable Zeit von 2.30 Minuten.<br />

Der Geschmack ist speziell:<br />

hoher Schärfegrad durch Chili-<br />

Stücke. Note: 5.<br />

«Gundeli-Imbiss»<br />

Mit Fr. 9.- das teuerste Essvergnügen.<br />

Herrlicher Geschmack dank<br />

türkischer Petersilie und vielen<br />

frischen Zutaten, der zusammen mit<br />

einer akzeptablen Zeit von 2 Minuten<br />

zur Note 5,5 verhilft. Einzig die<br />

eher unscheinbare Lage vermasselt<br />

dem Imbiss-Stand die Topnote 6!<br />

Text und Bild: Michael Flückiger,<br />

Manus Müller<br />

Rangliste<br />

1 Gundeli Imbiss<br />

Güterstrasse<br />

2 Sams Take Away<br />

Greifengasse<br />

3 Quick Dinner<br />

Marktgasse


15 Schule macht <strong>Zeitung</strong> � Klasse 8b, Rudolf Steiner-Schule Basel � 9. Mai 2008<br />

Comic von Lino Bally, Dimitri Bucci und Thibaut Schlegel<br />

Das haarsträubende Haar-Horoskop<br />

Für Männer:<br />

Rot - Wollen Sie aussehen wie ein<br />

gekochter Hummer? Nein? Dann<br />

sollten sie darauf achten, dass Sie<br />

sich keinen Sonnenbrand einfangen.<br />

***<br />

Gefärbt – Wieso? Machten Sie sich<br />

Sorgen um ihre natürliche Haarfarbe?<br />

Oder glauben Sie, so mehr<br />

Erfolg zu haben? Stehen Sie nicht<br />

zu ihrer Natürlichkeit?<br />

***<br />

Blond - Meinen Sie, dass Frauen,<br />

so wie Männer, auf Blondhaarige<br />

stehen? Da haben Sie sich mächtig<br />

geschnitten. Denn blonde Männer<br />

kommen oft als Macho rüber!<br />

Schwarz - Wollen Sie etwa als Metal,<br />

Emo oder Satanist angesehen<br />

werden? Dringende Empfehlung:<br />

Haare färben.<br />

***<br />

Für Frauen:<br />

Rot - Mit ihrer speziellen Haarfarbe<br />

können Sie selbstbewusst an der<br />

EM auftreten. Stellen Sie sich beim<br />

Public-Viewing in die erste Reihe<br />

und schmettern Sie die Nationalhymne.<br />

***<br />

Gefärbt – Ein Geheimtip der Redaktion:<br />

Bei Risiken oder Nebenwirkung<br />

lesen Sie die Packungsbeilage<br />

oder fragen Sie ihren Arzt oder<br />

Apotheker.<br />

Blond - Hören Sie in ihrem Umfeld<br />

oft Blondinenwitze? Ja? Leider ist<br />

das ihr Lebensschicksal. Sie können<br />

aber trotzdem beruhigt sein:<br />

Die Witze dauern meist nicht so<br />

lange, denn Männer können sich<br />

längere Witze überhaupt nicht merken.<br />

***<br />

Schwarz - Das Ergebnis einer Studie<br />

hat ergeben, dass sich Läuse<br />

viel mehr von schwarzen Haaren<br />

angezogen fühlen, weil Sie sich da<br />

am besten verstecken können. Also<br />

lassen Sie sich öfters kontrollieren<br />

und benutzen Sie Teebaumöl, um<br />

die Läuse weniger anzuziehen.<br />

Haarige Tips: Dominique Schneider,<br />

Raphaela Dietler


16 Schule macht <strong>Zeitung</strong> � Klasse 8b, Rudolf Steiner-Schule Basel � 9. Mai 2008<br />

In Muttenz selbstgebaute Schiffe überqueren den Atlantik<br />

Mit zwei Katamaranen in die Karibik<br />

Idyllische Fahrt übers Mittelmeer: Das Transatlantik-Team auf dem Weg von Sizilien nach Sardinien.<br />

Zwei Katamarane auf dem Weg über<br />

den Atlantik, in die Karibik und wieder<br />

zurück: Zwölf junge Menschen<br />

zwischen 18 und 26 Jahren haben<br />

diese Herausforderung angenommen.<br />

Zwischen 2000 und 2002 bauten<br />

zwölf Schüler als Abschlussarbeit<br />

an der freien Oberstufenschule<br />

Baselland in Muttenz (FOS) zwei<br />

Katamarane. Vor etwa einem halben<br />

Jahr startete eine neue Crew<br />

mit diesen beiden Schiffen ihr<br />

Transatlantik-Abenteuer.<br />

Individuelle Erwartungen<br />

Die Mitglieder hatten individuelle<br />

Erwartungen an das grosse Abenteuer.<br />

Simone Studer: «Das Extreme<br />

und das Gegensätzliche faszi-<br />

Leckere «Gefahren»: Nachts ist das<br />

Baden im Meer nicht empfehlenswert.<br />

Dieser Fisch war trotzdem sehr lecker.<br />

nieren mich: Zwölf Menschen auf<br />

engstem Raum in den Weiten des<br />

Ozeans. Das ist Konfrontation<br />

pur.» Gaspard Weissheimer: «Wie<br />

man ein Schiff steuert wissen wir.<br />

Uns selbst zu steuern, das ist wohl<br />

die grösste Herausforderung.» Gabriel<br />

Burger: «Wasser, Wind und der<br />

Traum vom Abenteuer.» Alexander<br />

Baumgaertner: «Grenzerfahrungen<br />

in der Natur und im Team - meine<br />

grössten Herausforderungen.»<br />

Charlotte Schaller: «Immer in der<br />

Natur, immer unter uns, immer<br />

aktiv und dabei die Weite und die<br />

Freiheit der Ozeane spüren.» Und<br />

Matthias Jeker: «Wetter mit viel<br />

Wind und Wolken begeistert mich<br />

von jeher, am liebsten bin ich<br />

mittendrin.»<br />

Nach 22 Tagen auf hoher See erreichte<br />

die Crew die Karibik.<br />

Heineken-Regatta und ein Riss<br />

Ein Höhepunkt auf der Reise war<br />

die Teilnahme an der «Heineken<br />

Regatta», dem grössten Segelrennen<br />

in der Karibik. Auch der Karneval<br />

in «Point a Pitre» war ein<br />

besonderes Erlebnis. Anhand von<br />

Volksfesten oder Feiertagen kann<br />

man die Kultur und das Leben eines<br />

Landes sehr schön und echt<br />

kennenlernen. Verschiedene Gruppen,<br />

in farbenfreudigen Kostümen<br />

Am Anfang: Ankunft zur Vorbereitung<br />

in Griechenland.<br />

kamen mit ganz hohem Tempo<br />

vorbei, alle trommelten einen<br />

Rhythmus.<br />

Ein negativer Höhepunkt war der<br />

Riss des Grosssegels, was mit viel<br />

Wartezeit verbunden war. Nach<br />

vielen Erlebnissen in der Karibik ist<br />

die Crew nun etwa seit einer Woche<br />

auf der Rückfahrt. Am 22.Juni<br />

ist ein Abschlussevent - mit Crew -<br />

geplant.<br />

Mehr Infos auf: Fossailing.org<br />

Text: Anna Lena Weissheimer<br />

Bilder: Gaspard Weissheimer

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