Seite 28 Nummer 6, Juni 2012 Aus dem Stadtrat: Fraktion Die Linke Bürger <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>s zeigen Gesicht für die Bauhausstadt Jörg Müller Jutta Müller Kurt Hoffmann Heiko Krüger Dirk Schildhauer Timm Scharke André Hoffmann Harald Bettführ Sabine Stabbert-Kühl Frank Hoffmann Erhard Berner Aktueller Stand der kontaktierten Unterstützer Anmerkung der Redaktion: Für den Inhalt zeichnet ausschließlich die Fraktion verantwortlich. 4631 Monika Andrich Günter Sperlinski H.-Joachim Pätzold Heidi Ehlert Christel Meißner R<strong>ein</strong>er Stüber Gerhard Winkler
Nummer 6, Juni 2012 Aus dem Stadtrat: FDP-Fraktion Vorbemerkung: Dem Stadtrat liegt <strong>ein</strong> Beschlussvorschlag zur Bauhausstadt <strong>Dessau</strong> vor. Er formuliert Ziele der Stadtentwicklung, <strong>ein</strong> Programm zur Ertüchtigung unserer Stadt. Die veröffentlichten Reaktionen sind paradox: K<strong>ein</strong>es der Ziele wird gewürdigt oder diskutiert, Ziele und Maßnahmen werden verwechselt ("Der Weg ist das Ziel" - siehe MZ vom 10. 05. 2012, S. 8), <strong>ein</strong>e denkbare nachgeordnete Maßnahme zur Zielerreichung - die eventuelle Änderung des Stadtnamens - wird <strong>zum</strong> Schlachtfeld von Befürwortern und Gegnern. Das macht es nötig, über die Funktion von Zielen allgem<strong>ein</strong> und über das Ziel Bauhausstadt nachzudenken, um zu richtigen Schlussfolgerungen zu kommen. Zur Funktion von Zielen: Ziele sind Vorwegnahmen und Vornahmen zugleich. Sie aktivieren für und veranlassen zu Tätigkeiten, sie organisieren und lenken die Tätigkeit auf das Ergebnis hin und ermöglichen den kontrollierenden Vergleich des Handlungsergebnisses mit dem vorweggenommenen Modell. Es ist dieser zirkuläre Prozess von motivationaler Veranlassung, kognitiver Lenkung und Kontrolle der Tätigkeit, aus dem die überragende Rolle von Zielen und Zielbildung erwächst. Ziele bestimmen die Richtung der Entwicklung von Menschen wie Organisationen, auch die von Städten. Sie erzeugen Respekt, Akzeptanz und Realisierungswahrsch<strong>ein</strong>lichkeit, wenn sie auf angemessenen Annahmen beruhen, nicht nur Teilinteressen dienen und in ihrer Umsetzung zugleich der Gesellschaft, dem Gem<strong>ein</strong>wohl, der Stadt oder dem ganzen Land dienen. Um <strong>ein</strong>e solche Entwicklungen initiierende, organisierende und kontrollierende Zielbildung geht es in der aktuellen Diskussion um Stadt, Bauhaus und Bauhausstadt. Bauhausstadt als Ziel: Bauhausstadt umschreibt <strong>ein</strong> Oberziel, quasi <strong>ein</strong> Programm, das sich am national und international wichtigsten All<strong>ein</strong>stellungsmerkmal unserer Stadt orientiert. Es ist uns als Erbe aus der fruchtbaren Symbiose zwischen Stadt und Bauhaus in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts zugewachsen. Und es ist uns als Verpflichtung übereignet, unsere Stadt durch progressive Fortschreibung des Bauhauserbes (wieder) zu <strong>ein</strong>er Stadt der Moderne zu machen, die den Anforderungen der Zukunft gerecht wird und eben dadurch im Wettbewerb der Städte und Regionen zu bestehen vermag. Von diesem Credo hat sich <strong>ein</strong>e Gruppe aus Stadträten und Vertretern des Bauhauses sowie der Stadtverwaltung bei der Erarbeitung <strong>ein</strong>er Beschlussvorlage zur Bauhausstadt leiten lassen, <strong>ein</strong>er Beschlussvorlage, die nun von 6 der 7 Fraktionen des Stadtrates und dem Oberbürgermeister getragen und <strong>ein</strong>gebracht wird. Es geht dabei - wie in der öffentlichen Diskussion unterschlagen - vor allem und zuerst um die Ertüchtigung unserer Stadt unter dem Oberziel Bauhausstadt durch die Verfolgung darauf gerichteter Teilziele, etwa - die Verwirklichung des Museumsprojektes für die Stiftung Bauhaus (bisher als Ausstellungszentrum bezeichnet), - die Etablierung <strong>ein</strong>er dezentralen Ausstellung "Bauhausstadt" im städtischen Raum, - die Vernetzung der Bauhausorte mit den die Stadt zusätzlich prägenden Orten der Aufklärung und Moderne, - die Erweiterung des Weltkulturerbes Bauhausstätten durch Aufnahme der Laubenganghäuser in der Siedlung Törten, - den Ausbau <strong>ein</strong>es Leitsystems und der benötigten Verkehrsinfrastruktur zur Erschließung und Vermittlung der <strong>Dessau</strong>er Bauhausbauten und -orte, - die architektonische Aufwertung und Inszenierung des Stadtraumes durch <strong>ein</strong>e hohe Gestaltungsqualität (Baukultur), - die exemplarische Aktualisierung und Fortschreibung des Bauhauserbes in Zukunftsentwicklungen oder - die Bestätigung, Umsetzung und Weiterentwicklung <strong>ein</strong>es Marketingkonzeptes zur Positionierung von Stadt und Stiftung Bauhaus unter dem gem<strong>ein</strong>samen Label "Bauhausstadt". Nicht zu den Zielen gehörend, werden im Beschlussvorschlag unterschiedliche städtische Maßnahmen benannt, die die Zielerreichung sichern sollen. Als letzte dieser Maßnahmen wird <strong>ein</strong>e Beratung und ggf. Beschlussfassung im Stadtrat zur Umbenennung der Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> im Jahr des 800jährigen Stadtjubiläums von <strong>Dessau</strong> im zeitlichen Kontext der Einweihung des wiederhergestellten Meisterhaus- Ensembles vorgeschlagen. Der vorgeschlagene Name "Bauhausstadt <strong>Dessau</strong>" drängt sich zwar aus logischen Zusammenhängen auf, könnte jedoch - soweit <strong>ein</strong>e Namensänderung überhaupt mehrheitlich favorisiert wird - möglicherweise auch durch andere Namensäquivalente unter Nutzung/Hinzufügung des Terminus "Bauhausstadt" ersetzt werden. Fazit: Die öffentlich geführte Diskussion über unsere Stadt als Bauhausstadt verläuft z. Z. völlig <strong>ein</strong>seitig. Die Befürworter (etwa die Wirtschaftverbände) oder Gegner (vor allem etliche <strong>Roßlau</strong>er) fokussieren sich - nicht selten emotional aufgeheizt - ausschließlich auf das Erreichen oder Verhindern <strong>ein</strong>er - im Beschluss- Seite 29 Bauhausstadt - Ziele als Motor der Stadtentwicklung Anmerkung der Redaktion: Für den Inhalt zeichnet ausschließlich die Fraktion verantwortlich. vorschlag gar nicht vorgesehen - sofortigen Umbenennung/Namensänderung unserer Stadt, die sie als Heil oder un<strong>zum</strong>utbares Übel ansehen. Vernachlässigt oder völlig negiert werden dabei die mit dem Oberziel bzw. Programm "Bauhausstadt" sich verbindenden Teilziele, deren Verfolgung im Sinne <strong>ein</strong>er gedeihlichen Stadtentwicklung m. E. unverzichtbar ist, wenn wir unsere Stadt in <strong>ein</strong>e gute Zukunft führen wollen. Notwendig ersch<strong>ein</strong>t mir daher die Fokussierung auf die im Beschlussvorschlag benannten und nach vorliegenden Rückmeldungen nahezu ausnahmslos akzeptierten Ziele. Vor diesem Hintergrund wäre dann zu entscheiden, ob <strong>ein</strong>e - und wenn ja: welche - Umbenennung unserer Stadt <strong>ein</strong>e unterstützende Funktion zur dauerhaften Zielerreichung darstellen kann. Es versteht sich von selbst, dass in diesen Abwägungs- und Entscheidungsprozess die Bürger unserer Stadt über <strong>ein</strong>e Informationsoffensive und Beteiligungsverfahren - insbesondere stadteilbezogene Einwohnerversammlungen - <strong>ein</strong>zubeziehen sind, wie dies der Beschlussvorschlag ausdrücklich vorsieht. Dr. rer. nat. habil. Jürgen Neubert Gesprächsangebote: Zu den unten angegebenen Zeiten können Sie uns gern besuchen. Außerdem steht Ihnen in unserer Bürgersprechstunde am Donnerstag, 14. Juni 2012, in unserer Geschäftsstelle um 17.00 Uhr unser Stadtrat Rainer Maloszyk zu Fragen/Gesprächen zur Verfügung. Unsere Geschäftsstelle in der Zerbster Straße 6 (Tel. 0340/214248) ist zu erreichen: Montag bis Freitag von 9.00 bis 13.00 Uhr
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