07.02.2013 Aufrufe

Zusammenhang von sozialer Schicht und Teilnahme an Kultur

Zusammenhang von sozialer Schicht und Teilnahme an Kultur

Zusammenhang von sozialer Schicht und Teilnahme an Kultur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Partizipation <strong>von</strong> Jugendlichen<br />

Fast die Hälfte aller Mädchen (48%) nimmt <strong>an</strong> außerhäuslichen Angeboten teil. Die<br />

Differenz zu den Jungen liegt bei +2 Prozentpunkten. Wird nach dem Migrationshin-<br />

tergr<strong>und</strong> differenziert, so fallen mark<strong>an</strong>te Unterschiede auf. Über die Hälfte der Kinder<br />

ohne Migrationshintergr<strong>und</strong> nutzen die Angebote, während nur ein Drittel der Kinder<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong> diese nutzen. Die Autoren merken <strong>an</strong>, dass die Kinder mit<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong> auch in Kindertagesstätten häufig unterrepräsentiert sind <strong>und</strong><br />

somit außerfamiliale Lernorte seltener besuchen.<br />

Des Weiteren wurde eine Analyse nach soziodemografischen Merkmalen der Mutter<br />

durchgeführt. Ein Fünftel der Kinder, deren Mutter keinen Berufsabschluss besitzt, be-<br />

sucht außerhäusliche Angebote. Von denjenigen, deren Mutter über einen Berufsab-<br />

schluss verfügt, tun dies hingegen über die Hälfte. Der Anteil ist bei den Kindern, deren<br />

Mutter einen Hochschulabschluss hat, nochmal um 4 Prozentpunkte höher.<br />

Auch ist es entscheidend, ob das Kind bei einem alleinerziehenden Elternteil aufwächst<br />

oder in einem Paarhaushalt lebt. Die Hälfte der Kinder, die in einem Paarhaushalt le-<br />

ben, nimmt <strong>an</strong> den Aktivitäten teil, die Differenz zu den Kindern, deren Eltern alleiner-<br />

ziehend sind, liegt bei +15 Prozentpunkten.<br />

Wird die Teilhabe <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der Einkommensquintile des äquivalenzgewichteten Haus-<br />

haltseinkommens <strong>an</strong>alysiert, so zeigt sich, dass mit steigendem Einkommen auch der<br />

Anteil der Kinder, die die Angebote nutzen, zunimmt. Die Differenz zwischen dem ers-<br />

ten <strong>und</strong> dem fünften Einkommensquintil liegt bei 35 Prozentpunkten. Dieses Ergebnis<br />

spiegelt sich auch in der Analyse nach dem Erhalt <strong>von</strong> Tr<strong>an</strong>sferleistungen wider. Kin-<br />

der, deren Familien Tr<strong>an</strong>sferleistungen erhalten, nehmen weitaus seltener <strong>an</strong> den An-<br />

geboten teil (-31 bzw. -32 Prozentpunkte).<br />

4.1.6 JIM-Studie 2010<br />

Methodik<br />

Seit 1998 wird im Rahmen der Studie Jugend, Information, (Multi-)Media des Medien-<br />

pädagogischen Forschungsverb<strong>und</strong>es Südwest jährlich der Medienumg<strong>an</strong>g der 12-bis<br />

19-Jährigen untersucht. Die JIM-Studie ist als L<strong>an</strong>gzeitstudie aufgebaut, so dass ein<br />

fester Best<strong>an</strong>dteil der Fragen jährlich wieder abgefragt wird <strong>und</strong> ein Teil der Fragen<br />

entsprechend medialer Entwicklungen neu hinzukommt.<br />

Im Vergleich zu den <strong>an</strong>deren hier dargestellten Studien h<strong>an</strong>delt es sich um eine Studie<br />

mit einer kleinen repräsentativen Stichprobe <strong>von</strong> 1.208 Jugendlichen, die im Sommer<br />

2010 telefonisch befragt wurden. Eine Auswahl der Ergebnisse wird im Folgenden vor-<br />

gestellt.<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!