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Zusammenhang von sozialer Schicht und Teilnahme an Kultur

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Partizipation <strong>von</strong> Jugendlichen<br />

4. Untersuchungsergebnisse zur Partizipation<br />

Die methodische Bearbeitung erfolgt im Wesentlichen in Form <strong>von</strong> Sek<strong>und</strong>är<strong>an</strong>alysen<br />

vorliegender Studien (4.1), ergänzt um eigene Datenauswertungen verfügbarer Mikro-<br />

datensätze (4.2).<br />

4.1 Auswertung vorliegender Studien<br />

Auf die Bedeutung der Freizeit als wichtigen Sozialisationsbereich neben Schule <strong>und</strong><br />

Familie wurde bereits hingewiesen. Im Freizeitbereich wird direkt <strong>und</strong> indirekt eine Viel-<br />

falt <strong>an</strong> kognitiven Kompetenzen gefördert. Neben Sozialkompetenzen werden u.a. die<br />

Lernmotivation, der Ehrgeiz, die Kreativität <strong>und</strong> die Selbstständigkeit gestärkt. 1 Ein ein-<br />

geschränkter Zug<strong>an</strong>g zu <strong>Kultur</strong>-, Bildungs- <strong>und</strong> Freizeit<strong>an</strong>geboten bedeutet, dass ein<br />

weiterer Möglichkeitsraum für soziale Erfahrungen außerhalb des Elternhauses ver-<br />

schlossen bleibt. 2<br />

Verschiedene Studien <strong>und</strong> Sozialberichte aus den Bereichen der Kinder- <strong>und</strong> Jugend-<br />

soziologie legen Forschungsergebnisse zur gesellschaftlichen Partizipation <strong>von</strong> Kin-<br />

dern <strong>und</strong> Jugendlichen vor. Häufig werden verschiedene Bereiche wie Sport, Musik<br />

<strong>und</strong> Kunst unterschieden. Andere Studien differenzieren nach der Intensität der Teilha-<br />

be. Für die hier vorliegende Arbeit sind besonders die Studien <strong>von</strong> Interesse, die die<br />

Partizipation <strong>an</strong> <strong>Kultur</strong>-, Bildungs-, <strong>und</strong> Freizeit<strong>an</strong>geboten nach dem sozialen Status<br />

der Herkunftsfamilie differenzieren. Im Folgenden werden die entsprechenden Studien<br />

<strong>und</strong> Sozialberichte vorgestellt <strong>und</strong> deren hier relev<strong>an</strong>te Ergebnisse zusammengefasst.<br />

Besonderes Augenmerk wird auf der aktuellen World Vision Kinderstudie 2010 liegen,<br />

die den Freizeitbereich <strong>und</strong> die Teilhabe <strong>an</strong> Angeboten sehr differenziert untersucht.<br />

4.1.1 World Vision Kinderstudie 2010<br />

Methodik<br />

Sowohl die erste (2007) als auch die zweite World Vision-Studie (2010) orientiert sich<br />

<strong>an</strong> dem Studiendesign der Shell-Jugendstudien. Durch die qu<strong>an</strong>titative Erhebung, die<br />

bei den Kindern zu Hause mündlich durchgeführt wurde, sollen die Lebenslagen <strong>und</strong><br />

Lebenswelten der Kinder ausführlich dargestellt werden. Eine qualitative Erhebung<br />

ergänzt die qu<strong>an</strong>titative <strong>und</strong> porträtiert zwölf ausgewählte Kinder, um einen vertiefen-<br />

den Eindruck zu vermitteln.<br />

1 Solga, Heike <strong>und</strong> Rosine Dombrowski (2009): Soziale Ungleichheiten in schulischer <strong>und</strong><br />

außerschulischer Bildung. Arbeitspapier 171 der H<strong>an</strong>s Böckler Stiftung, Düsseldorf,<br />

S.35.<br />

2 World Vision Deutschl<strong>an</strong>d e.V. (Hrsg.) (2010): Kinder in Deutschl<strong>an</strong>d 2010. 2. World<br />

Vision Kinderstudie, Fr<strong>an</strong>kfurt am Main, S.105.<br />

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