Rede von Landrat Edgar Wolff anlässlich der Verabschiedung des ...

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- 2 - Im Grunde genommen wechseln Sie ab 1.9. ja nur die Seiten…von den aktiven Beschäftigten zur Gruppe der Ehemaligen. Stellvertretend für die vielen „Ehemaligen“ begrüße ich den erst kürzlich in Ruhestand übergetretenen Horst Steiner, sowie schon etwas Ruhestandserfahrenere Frau Lotte Winkler und Herrn Wolfgang Hoyler. Apropos Hoyler: Begrüßen darf ich ebenso herzlich den Leiter des Straßenbauamts Kirchheim, Herrn Henning Hoyler. Die Schulen lagen Ihnen, Herr Staudenmaier, während Ihrer gesamten Amtszeit als Kämmerer sehr am Herzen. Deswegen heiße ich den Schüler-Chor der Bodelschwingh- Schule Göppingen mit allen Schulleiterinnen und Schulleitern auf das Herzlichste willkommen. Ein herzlicher Willkommensgruß gilt auch den beiden Vertretern des Staatlichen Schulamts Göppingen, Frau Storz und Herrn Stang. Um erfolgreich zu sein – dazu braucht man gutes Personal. Und wir haben in unseren Kreiseinrichtungen engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für die vielen Beschäftigten begrüße ich den stellvertretenden Personalratsvorsitzenden, Herrn Andrea Borgia und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dezernats III. Last but not least möchte ich auch die Vertreterinnen und Vertreter der lokalen Medien willkommen heißen. Lieber Herr Staudenmaier, der Schriftsteller Hans Wolf hat einmal gesagt: „Einen richtigen Abschied erkennt man daran, dass es weh tut“. Nach insgesamt 41 Jahre und 117 Tagen, oder genau genommen nach 14748 Arbeitstagen heute Adieu zu sagen, das tut schon weh. Das tut weh, weil Sie ein wahrlich wichtiger und geschätzter Mann für die Landkreisverwaltung waren und sind. Das tut weh, weil uns mit Ihnen ein vertrauter Kollege verlässt. Mit Ihnen werden wir um ein hohes Maß an Sachverstand, Erfahrungswissen und Kompetenz ärmer. Sie haben Akzente gesetzt, die auch künftig noch für uns maßgebend sein werden. Auch deshalb ist Ihr Abschied aus dem aktiven Dienst mehr als nur ein üblicher Abschied. Sie werden uns fehlen und wir werden Sie vermissen. Wir werden Sie vermissen als einen Kollegen, der über viele Jahre hinweg fester Bestandteil der Führungsebene des Landratsamtes Göppingen war. Wir werden Sie vermissen als jemanden, der über seine fachliche Aufgabe hinaus über ein immenses Wissen verfügte, das sich häufig genug nur lückenhaft aus dem Aktenstudium schloss. Wir werden Sie nicht zuletzt vermissen als einen Kollegen, der stets für einen flotten Spruch zu haben war. Ein solcher flotter Spruch hat mich gleich in meiner ersten Dezernentenbesprechung ereilt. Ich wollte die Vorzüge der modernen Technik darlegen, als plötzlich mein Smartphone sich weigerte, mir meine Termine anzuzeigen, was sich später als Bedienungsfehler herausgestellt hat. Viele in der Runde dachten es, Sie sagten es: Also Herr Landrat. Des moderne Zeig isch recht ond guat, aber I hab en Kalender, in den I handschriftlich meine Termin eitrag. Sie kennen unsere Verwaltungsorganisation aus dem FF und wissen um die Sorgen und Nöte mancher Beschäftigten. Nicht selten haben Sie rechtzeitig ein feines Gespür gezeigt, wenn es irgendwo zu klemmen drohte. Manche Schwierigkeit konnte auf diese Weise bereits von vornherein bereinigt oder noch entschärft werden.
- 3 - Die Fähigkeit, genau zu beobachten hat Ihnen bei Ihrer beruflichen Aufgabe sehr geholfen. Die Leitung des Finanzdezernats hat in hohem Maße Weitsicht, Standfestigkeit, Sachverstand und nicht zuletzt auch menschliches Fingerspitzengefühl verlangt. Ihr beruflicher Werdegang im Landratsamt Göppingen ist ein langer und ein sehr vielseitiger. Nach der Mittleren Reife waren Sie Gemeindeinspektoranwärter beim Bürgermeisteramt Rechberghausen und Regierungsinspektorenanwärter beim Landratsamt Göppingen. Die Ausbildung vollendeten Sie mit dem Verwaltungsdiplom. Am 05. April 1968 starteten Sie Ihre Karriere beim Hauptamt des Landratsamts Göppingen als Regierungsinspektor zur Anstellung. Ihre damalige Hauptaufgabe war, den Umzug in das neue Landratsamtsgebäude zu organisieren. Nachdem Sie diese Aufgabe erfolgreich gemeistert haben, wechselten Sie ins Baurechtsamt als Sachbearbeiter. Zuständig in dieser Zeit waren Sie vor allem für Bebauungsplanverfahren. Im Jahre 1969 wurden Sie für wenige Monate ins Landratsamt Esslingen, ebenfalls ins Baurechtsamt, abgeordnet. Nach dem kurzen Gastspiel bei den Esslinger Kollegen konnten Sie sich als Geschäftsteilleiter beim Wasserrecht beweisen, bevor Sie im Januar 1971 ins Kommunalamt wechselten. Die Zeit im Kommunalamt dürfte Ihnen sicherlich noch gut in Erinnerung sein, denken Sie z. B. an die Zeit der Gemeindereform. Beratend mussten Sie bei den Städten und Gemeinden des Landkreises Göppingen tätig werden, als zum 1.1.1974 das neue Haushaltsrecht eingeführt wurde. Auch dieses ist heute noch gültig, soll jedoch bei uns im Landratsamt bis zum 1. Januar 2012 abgelöst werden. Ab Mai 1980 waren Sie sogar Leiter des Kommunalamts, ehe Sie im November desselben Jahres von Landrat Dr. Goes zu dessen Persönlichen Mitarbeiter und Wirtschaftsbeauftragten ernannt wurden. Schon damals war dem Landrat die Fremdenverkehrsförderung wichtig. Denn diese Aufgabe mussten Sie als PM zusätzlich bewältigen! Im Jahr 1986 galt es dann, einen neuen Kreiskämmerer zu bestellen. Da Sie, lieber Herr Staudenmaier, bereits viele Bereiche im Landratsamt gesehen haben, sahen Sie Ihre Chance und bewarben sich um diesen Posten. Letztendlich hat sich der Kreistag für Sie entschieden und Sie konnten zum 01. August 1986 die Stelle übernehmen. Seit 1986 hat sich viel getan. Erwähnen möchte ich nur die wichtigsten Ereignisse aus Ihrem Zuständigkeitsbereich. 1987 beispielsweise konnte Schloss Filseck durch den Landkreis erworben und in den darauf folgenden Jahren wiederhergestellt werden. 1995 war das Jahr der Eigenbetriebe. Die Klinik am Eichert und das Kreiskrankenhaus Geislingen sowie der Abfallwirtschaftsbetrieb wurden daraufhin in der Rechtsform des Eigenbetriebs geführt. Erinnert sei hier an die vielen weiteren baulichen Maßnahmen, wie der II. Bauabschnitt des Beruflichen Schulzentrums in Geislingen, der II. Bauabschnitt des Sonderschulzentrums in Göppingen, der Erweiterungsbau des Landratsamtes, die Erweiterung der Landesberufsschule in Bad Überkingen und die Erweiterung der Bodelschwingh-Schule.
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