Rede von Landrat Edgar Wolff anlässlich der Verabschiedung des ...

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In den Jahren 1995 und 2005 wurde das Landratsamt jeweils noch einiges größer, da die
unteren Sonderbehörden im Zuge der Umsetzung der Verwaltungsstrukturreformgesetzes
eingegliedert wurden.
Ich denke, die Haushaltskonsolidierung aus dem Jahr 1993 ist Ihnen noch in Erinnerung. So
galt es, umfangreiche Sparmaßnahmen durchzusetzen.
Die Wiedervereinigung zählte ebenfalls zu den Meilensteinen. Es wurde eine
Arbeitsgemeinschaft mit dem Landkreis Löbau-Zittau gegründet.
Ein ebenfalls wichtiges Ereignis war die Einführung des Euros zum 1.1.2002. Viele
Vorarbeiten mussten geleistet werden und zahlreiche Excel-Tabellen wurden
umprogrammiert.
Auch im Straßenbau konnten Sie wichtige Projekte erfolgreich zum Abschluss bringen.
Dass Sie als Kämmerer nah dran waren, die Quadratur der Kreisfinanzen zu schaffen, das
sieht man anhand von Zahlen:
Sie konnten den Schuldenstand pro Einwohner von 355 Euro bis heute auf 243 Euro
drücken.
Eine wichtige Einnahmequelle war in den ganzen Jahren natürlich die Kreisumlage. Zwar ist
das Aufkommen der Kreisumlage in diesem Jahr mit knapp 84 Mio. Euro so hoch, wie noch
nie zuvor. Dennoch konnten Sie den Hebesatz aus dem Jahr 2005 von 43,1 von Hundert auf
heute 34,8 von Hundert drücken.
Der Hebesatz aus dem Jahr 1986, als Sie, Herr Staudenmaier, das Amt des
Kreiskämmerers übernommen haben, lag damals allerdings bei sage und schreibe 18,5 von
Hundert lag. Zu dieser Zahl zurück zu kehren, das wäre die vollständige Quadratur des
Kreises, die Ihrem Nachfolger überlassen bleibt…
Sehr geehrter Herr Staudenmaier, Sie haben sich im Laufe der mehr als 41-jährigen
Tätigkeit für unseren Landkreis verdient gemacht. Für die geleistete Arbeit möchte ich Ihnen
im Namen des Kreistags und persönlich herzlichen und aufrichtigen Dank aussprechen.
Ihre Arbeits- und Dienstauffassung war stets vorbildlich. Sie wurden nicht zuletzt deshalb für
viele Ihrer jungen Kolleginnen und Kollegen zum Vorbild, da von Ihnen immer ein
sympathische Begeisterung für die tägliche Arbeit ausgegangen ist, die geradezu
ansteckend gewirkt hat.
Sie haben andere an Ihren beruflichen Erfahrungen teilhaben lassen ohne sich selbst und
Ihre Leistungen in den Mittelpunkt zu stellen. Erfolge waren für Sie stets Erfolge des ganzen
Amtes oder Dezernats.
Sie waren und sind stets offen für neue Entwicklungen, und nie war Ihnen eine Aufgabe zu
schwierig oder zu komplex….
Deshalb bin ich mir auch sicher, dass die neue, große und persönliche Fragestellung in
gleicher Weise bewältigt wird: die Gestaltung des auf Sie zukommenden neuen
Lebensabschnitts. Als fleißiger Obstbauer, handwerklich begabter Mann und
leidenschaftlicher Reisender dürfte es für Sie jedoch ein Leichtes sein, den Einstieg in das
sog. Dritte Lebensalter zu meistern.