Klimaschutz Stadtbild - Baugenossenschaft Deutsches Heim-Union ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

8 Eine gute Versicherung kann vor dem finanziellen Ruin schützen, das gilt nicht nur für Privatpersonen. Schäden an unseren Häusern haben wir über eine Gebäudeversicherung abgedeckt, die in den Nebenkosten auftaucht. Was dahinter steckt und was jeder Einzelne tun kann, damit dieser Posten nicht zu groß wird, erklärt Dr. Hartwig Essert, Vorstandsmitglied der Hamburger Feuerkasse. Herr Essert, welche Gefahren deckt die Wohngebäudeversicherung ab? Im Wesentlichen die Gefahren Feuer, Sturm und Leitungswasser. Zu den Feuerschäden zählen wir allerdings auch Explosionen – zum Beispiel bei Gasanschlüssen, Blitzschlägen und Überspannungsschäden bis hin zu Flugzeugabstürzen. Hochwasser ist nicht mitversichert – wir leben doch direkt an der Elbe? Sturmflut und Deichbruch sind grundsätzlich ausgeschlossen. Das bietet keine Versicherungsgesellschaft an, weil das Risiko einfach zu groß ist. Gegenüber von Starkregen ist Versicherungsschutz möglich. Ihre Statistik weist ein erhöhtes Aufkommen an Starkregen auf. Ja, ein Phänomen, das durch den Klimawandel zugenommen hat, genauso wie Blitzschläge und Gewitter. Glücklicherweise sind aber immer nur kleinere Bereiche davon betroffen. Meistens laufen dann Keller voll. Als dritten Punkt nannten Sie Leitungswasserschäden. Was kann man sich darunter vorstellen? Das umfasst den geplatzten Schlauch der Waschmaschine, genauso wie den Wasserrückstau durch verstopfte Toiletten oder den Rohrbruch. Dieser hat sehr große Folgen, weil dann die Wände aufgestemmt werden müssen und meistens auch die Decken und Böden in Mitleidenschaft gezogen werden. …und das Mobiliar, ist das mitversichert? Nein, wir unterscheiden hier klar zwischen Gebäude und Einrichtung. Schäden am Mobiliar werden nur durch die Hausratversicherung abgedeckt, die der Bewohner selbst abschließen muss. Der Beitrag für die Gebäudeversicherung ist ein Teil der Nebenkosten. Kann ich als Mitglied etwas tun, damit der nicht steigt? Ja, sehr viel sogar. Die vielen kleinen Schäden machen uns nämlich fast mehr Sorgen als die Großschäden, da diese relativ selten vorkommen. Und die Kleinschäden werden meistens durch den Bewohner selbst ver ursacht. Worauf sollte ich also achten, beispielsweise um Wasserschäden zu vermeiden? Hier haben wir drei „Tatorte“: Die Toilette, den Wasserschlauch und den Wannen- oder Duschrand. Ganz typisch ist die verstopfte Toi lette. Da wird etwas entsorgt, was dort nicht reingehört, das Rohr verstopft, so dass sich das Wasser staut und schließlich überläuft. Das ist absolut vermeidbar, wenn man sich daran hält, dass nur menschliche Ausscheidungen und Toilettenpapier ins WC gehören, aber keine Essensreste oder gar Windeln. Und was kann ich gegen platzende oder abrutschende Schläuche tun? Einfach den Zulaufhahn nach jeder Wäsche zudrehen. Das gilt auch für Geschirrspüler. Es gibt zwar immer mehr Maschinen mit eingebautem Wasserstopp, aber die meisten haben noch einen einfachen Schlauch. Mit der Zeit führt der ständige Wasserdruck dazu, dass manchmal schon eine kleine Erschütterung – wie ein vorbeifahrender Lastwagen – reicht, um den Schlauch zum Platzen oder zum Abrutschen vom geöffneten Wasserhahn zu bringen. Und was hat es mit dem Dusch- und Wannenrand auf sich? In diesem Punkt heißt es nur, darauf zu achten, dass die Abdichtung intakt bleibt. Andernfalls kann dort Wasser durchsickern, das sich langsam unter der Wanne sammelt und irgendwann durch die Decke des Nachbarn durchbricht. Wenn die Versiegelung also durchlässig wird, kann man dem Hausmeister Bescheid geben, damit das in Ordnung gebracht wird. Das klingt alles praktikabel, aber was mache ich bei Sturm? Alle Fenster und Türen schließen, so kann kein Wasser ins Haus eindringen. Das ist übrigens ein Schaden, der im Winter häufiger vorkommt – eindringendes Wasser, auch Schmelzwasser. Jeder, der einen Balkon besitzt, sollte deshalb regelmäßig Schnee räumen. Häufig ist nämlich der Ablauf vereist, und sobald der Schnee schmilzt, sucht sich das Wasser einen anderen Weg – nicht selten den ins Gebäude. Eine der größten Gefahren ist wohl Feuer? Absolut richtig, hier gilt es ja auch, nicht nur das Gebäude zu schützen, sondern das Leben. Leider ist festzustellen, dass wir einen Großteil unserer Entschädigungen für Schäden durch vorsätzliche Brandstiftung ausgeben. Aber kann man sich davor überhaupt schützen? Im gewissen Maße schon, indem man darauf achtet, dass keine Fremden ins Haus kommen. Zudem sollten Böden und Kellerräume verschlossen werden, auch wenn es vielleicht nicht so bequem ist. Aber es gibt eine Faustregel: Alles was gegen Einbruchdiebstahl nützt, nützt auch gegen Brandstiftung. Die klassische Brandursache ist aber wohl die vergessene Kerze? Ja, und nicht nur zur Weihnachtszeit. Kerzen sind ja immer in Mode und die werden auch mal vergessen oder fallen um. Die Kerze zählt auf jeden Fall zu den Hauptursachen bei fahrlässiger Brandstiftung, neben Rauchen, spielenden Kindern und Elektroplatten. Rauchen, spielende Kinder und Elektroplatten? Ja, es wird immer noch im Bett geraucht und manche entsorgen auch ihre glühende Asche im Papierkorb. Beides sollte vermieden werden, weil es zu Schwelbränden kommen kann. Wer kleine Kinder hat, sollte außerdem Streichhölzer und Feuerzeuge verstecken. Aus Neugier fangen teilweise schon Dreijährige an, damit zu spielen und schon brennt es. Und typisch ist auch die vergessene Pfanne auf dem Elektroherd, in der sich das Fett entzündet. Hier muss man auf jeden Fall daran denken, dass man nie Wasser darauf gießt, sonst explodiert das Ganze. Hier hilft eine Decke oder ein Handtuch, das man darüber legt.
Mit seinen 40 Jahren gehört Mümmelmannsberg eigentlich zu den jüngsten Stadtteilen Hamburgs. Dennoch hat die Stadt das Quartier zum Fördergebiet erklärt. Jetzt stellt auch noch die Bundesregierung Sondermittel zur Verfügung, was unsere Mitglieder freuen dürfte: Nun können wir nämlich unsere Pläne schneller umsetzen! Wo die Handwerker anrücken, erklärt unser Bauleiter John Metzelthin. Herr Metzelthin, die dhu ist stark aktiv in Mümmelmannsberg. Welche Projekte werden dort zurzeit realisiert? Vor rund drei Jahren haben wir im Lietbargredder 9 bis 23 mit einer umfangreichen energetischen Fassadensanierung begonnen, die wir schrittweise umsetzen. Das heißt: Pro Jahr haben wir zwei bis drei Hauseingänge modernisiert. Da nun im Rahmen des Konjunkturpakets II Sondermittel für die energetische Modernisierung in Mümmelmannsberg zur Verfügung gestellt worden sind, können wir aber die Arbeiten beschleunigen – so werden wir in den kommenden Wochen alle restlichen Hauseingänge fertig stellen. Parallel dazu soll im Frühjahr eine ähnliche Maßnahme im Rahewinkel 11 bis 37 starten. Dort war eine Modernisierung aber eigentlich noch nicht vorgesehen. Nein. Aber da wir gute Chancen auf Fördermittel haben, möchten wir diese Gelegenheit natürlich gern nutzen, deshalb packen wir die Maßnahme jetzt an. Sind die Fördermittel denn so hoch? Absolut: Allein für die Arbeiten im Rahewinkel erhalten wir einen Baukostenzuschuss in Höhe von mehr als 1.500.000 Euro, den wir nicht zurückzahlen müssen. Für unsere Mitglieder bedeu - tet das: Rein rechnerisch können sie die Summe von den Investitionskosten abziehen und das wirkt sich natürlich positiv auf die Nutzungsgebühren aus. Darüber hinaus werden wir für die restlichen Kosten zinsverbilligte KfW-Darlehen in Anspruch nehmen. Der Zuschuss ist aber sicherlich auch an bestimmte Bedingungen geknüpft. Sicher. Hauptsächlich sind das drei Hauptbedingungen: Die Wohnungen müssen den bisherigen Mitgliedern vorbehalten bleiben und bei preis gebundenen Wohnungen – wie wir sie auch im Rahewinkel haben – verlängert sich die Miet preisbindung um weitere zehn Jahre. Darüber hinaus müssen wir selbstverständlich dafür sorgen, dass die Energiebilanz der Häuser erheblich reduziert wird. Was ist also konkret geplant? Ähnlich wie im Lietbargredder sollen die Gebäude im Rahewinkel mit einem Wärmeverbundsystem von etwa 14 Zentimeter Stärke verkleidet werden. Da das allein nicht ausreicht, werden wir dort die Balkone, Fenster und Haustüren erneuern und in manchen Häusern das Dach dämmen. Die Wohnungen, die nur über Laubengänge zu erreichen sind, erhalten außerdem neue Eingangstüren, da wir sonst einen zu hohen Wärmeverlust hätten. Lietbargredder (oben) und Rahewinkel: Dank der Zuschüsse vom Bund können wir unsere Modernisierung jetzt vorziehen. Bauleiter John Metzelthin berichtet von unseren Plänen in Mümmelmannsberg. Das klingt nach hohen Investitionskosten… Die Gesamtinvestitionssumme für beide Projekte liegt bei 4,2 Millionen Euro. Das heißt, dass die Nutzungsgebühren steigen? Ja, so wie bei allen Modernisierungsmaßnahmen. Wir rechnen beim Rahewinkel 11 bis 37 aufgrund der hohen Zuschüsse sowie des Einsatzes günstiger KfW-Darlehen aber nur mit etwa 25 Cent pro Quadratmeter Wohnfläche. Nach dem vorliegenden Energiepass werden die Mitglieder von einer deutlichen Ersparnis profitieren können. Es lohnt sich also! 9
Seite 3 und 4: Manchmal muss man flexibel sein. Ei
Seite 5 und 6: Das muss man sich einmal vorstellen
Seite 7: Das Ernst Deutsch Theater entwickel
Seite 11 und 12: Fahrplan Stiefmütterchen 2009 (dhu
Seite 13 und 14: Am 25. November 2009 segnete Bisch
Seite 15: Ansprechpartnerin (falls nicht ande

Klimaschutz Stadtbild - Baugenossenschaft Deutsches Heim-Union ...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?