Kommunal Live - Mercedes-Benz Deutschland
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Wenn Bernd Leowald über<br />
FleetBoard spricht, ist ihm eine<br />
gewisse Begeisterung anzumerken.<br />
Leowald, Abteilungsleiter Kfz-Technik<br />
und Fuhrpark bei der Stadtreinigung<br />
Hamburg, dirigiert einen Fuhrpark<br />
von 670 Fahrzeugen, die jährlich zehn<br />
Millionen Kilometer zurücklegen und<br />
dabei rund 3,5 Millionen Liter Diesel verbrauchen.<br />
Circa 70% der Fahrzeuge tragen<br />
den Stern – „Tendenz steigend“, wie<br />
der diplomierte Ingenieur anmerkt. „Man<br />
muss heute Gesamtkonzepte und nicht nur<br />
einzelne Fahrzeuge kaufen und da bietet<br />
uns <strong>Mercedes</strong> momentan das beste Paket.“<br />
Schnittstelle Fahrer–Fahrzeug ist der<br />
FleetBoard-Monitor<br />
Zu FleetBoard kamen Leowald und<br />
sein Kollege Thomas Maas, Leiter Technische<br />
Planung, eher zufällig. „Ein Actros<br />
Vorführfahrzeug von der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />
Niederlassung Hamburg war mit dem<br />
System ausgestattet. Auf Anraten unseres<br />
Verkaufsberaters, Dieter Sellmann, setzen<br />
wir FleetBoard aktiv ein und waren überrascht<br />
über die fundierten Aussagen, die<br />
es uns ermöglichte“, erinnert sich Leowald.<br />
Seit Oktober 2002 werden alle neuen<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Lkw der Stadtreinigung<br />
Hamburg mit FleetBoard ausgestattet.<br />
„Es genügt nicht, das System einzubauen<br />
und dann zu sparen. Wir rechnen<br />
damit, dass wir die bisherigen Einsparungen<br />
bei den Kraftstoffkosten investieren<br />
müssen, um unsere rund 600 Lkw-Fahrer<br />
zu schulen“, ergänzt Thomas Maas. Nach<br />
rund eineinhalb Jahren absolvierte bisher<br />
etwa die Hälfte der Fahrer die Schulung.<br />
Die bisherige Reduktion der Kraftstoffkosten<br />
summiert sich auf fast zehn Prozent.<br />
Wenn alle Fahrer geschult sind, bedeutet<br />
dies immerhin rund 350.000 Liter Diesel im<br />
Jahr. Die Stadtreinigung Hamburg hat für<br />
die Fahrerschulung zwei eigene Ausbilder<br />
trainiert, die ihr Wissen von den Spezialisten<br />
des <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Öko-Trainings<br />
erworben haben. Die Fahrer lernen dabei<br />
nicht auf irgendwelchen imaginären Kursen,<br />
sondern „on the job“. Die Ausbildung<br />
hat Fuhrpark-Chef Leowald mehrstufig<br />
angelegt. „Unser regulärer Schulungsplan<br />
besteht aus der fahrzeugspezifischen Einweisung<br />
und der ersten Auswertung der<br />
Touren durch FleetBoard, dann folgt die<br />
gezielte Schulung im Hinblick auf die<br />
gezeigten Fahrerdefizite. Schritt vier ist<br />
die erneute Fahrt und eine abschließende<br />
Beurteilung über FleetBoard.“<br />
Bernd Leowald und Thomas Maas<br />
loben die detaillierten Auswertemöglichkeiten<br />
von FleetBoard. „Man kann sehr<br />
schön sehen, wer zu oft die Betriebsbremse<br />
nutzt, sich in hohen Drehzahlen<br />
aufhält oder zu wenig vorausschauend<br />
fährt“, erklärt Maas. Trotz anfänglicher<br />
Skepsis der Fahrer überwiegt inzwischen<br />
das Bestreben, Verbrauch und Fahrweise<br />
weiter zu optimieren. „Wir haben den<br />
Fahrern aber auch zugesagt, dass nur drei<br />
Mitarbeiter Zugang zu den FleetBoard-<br />
Daten haben“, erklärt Bernd Leowald.<br />
„Damit ist ausgeschlossen, dass Vorgesetzte<br />
kritisieren.<br />
Natürlich bekommt jeder<br />
Fahrer auf Anfrage seine<br />
Individualergebnisse, ausgehängt<br />
werden aber nur<br />
Gruppenstatistiken<br />
bestimmter Fahrzeuggattungen<br />
wie Müllsammelwagen<br />
und Hakengeräte.“<br />
„Uns geht es nicht darum,<br />
den Fahrern zu<br />
erzählen, wie man Lkw<br />
fährt“, ergänzt Maas,<br />
„Wir wollen nur erklären,<br />
wie die aktuelle Technik<br />
TELEMATIKFleetBoard<br />
Positive Bilanz<br />
FleetBoard senkt unter anderem den<br />
Kraftstoffverbrauch bei der Hamburger<br />
Stadtreinigung.<br />
richtig bedient wird.“ Auf lange Sicht<br />
plant Bernd Leowald die gesamte Flotte<br />
mit FleetBoard auszustatten, künftig<br />
erweitert um weitere Tools wie das Technik-<br />
und das Service- und Wartungs-<br />
Tool. „Das ist mit der Generation von<br />
Econic und Atego, die wir im Fuhrpark<br />
haben, noch nicht möglich, deshalb<br />
beschränken wir uns auf das Fahrer-Tool.<br />
Mit der neuen Fahrzeug-Generation werden<br />
wir Zug um Zug die Möglichkeiten<br />
von FleetBoard besser ausnutzen“, ist sich<br />
Leowald sicher.<br />
Neben der Verbrauchsreduktion verspricht<br />
sich Leowald vom FleetBoard-<br />
Einsatz noch weitere Vorteile: „Unsere<br />
besser geschulten Fahrer gehen pfleglicher<br />
mit dem Material um, weil sie<br />
vorausschauender fahren und die Technik<br />
besser nutzen. Das führt zu geringerem<br />
Verschleiß und natürlich zu weniger Ausfällen<br />
und Unfällen. Mit der qualifizierten<br />
Bewertung unserer Fahrer durch<br />
FleetBoard wird deren Job als Fachleute<br />
deutlich aufgewertet. Und last but not<br />
least bekommen wir so viele wichtige<br />
Informationen für Neuanschaffungen“,<br />
summiert Leowald auf. „So haben wir<br />
zum Beispiel bemerkt, dass unsere Hakengeräte<br />
zu kurz übersetzt sind. Und auch<br />
die Differenzen der einzelnen Hersteller<br />
konnten wir endlich real bewerten. Auch<br />
das ist eine wichtige Basis, welcher Marke<br />
wir künftig den Vorzug geben.“ ■<br />
Auf lange Sicht soll jedes<br />
SRH-Fahrzeug über FleetBoard verfügen<br />
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