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Kommunal Live - Mercedes-Benz Deutschland

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Mit den BlueTec-Modellen des<br />

Actros war <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> der<br />

erste Nutzfahrzeug-Hersteller,<br />

der lange vor dem verbindlichen Einführungstermin<br />

serienreife EURO-4- und<br />

-5-Modelle für Fahrtests zur Verfügung<br />

stellen konnte.<br />

Die neue Schadstoffnorm EURO 4 tritt<br />

verbindlich erst am 1. Oktober 2006 in<br />

Kraft, die noch strengere EURO-5-Norm<br />

kommt exakt drei Jahre später. Während<br />

die Partikelgrenzwerte von EURO 4 und 5<br />

identisch sind (0,02 g/kWh), müssen<br />

die so genannten Stickoxide von 3,5 auf<br />

2,0 g/kWh sinken. Im Vergleich EURO 3<br />

zu EURO 5 bedeutet dies eine Reduzierung<br />

der Partikelemission um 80%!<br />

Bei den Stickoxiden sind es ebenfalls<br />

noch beachtliche 60%.<br />

Bei der Umsetzung der schadstoffarmen<br />

Motoren hat sich <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> für<br />

die SCR-Lösung mit Harnstoff entschieden<br />

– BlueTec genannt. SCR steht für<br />

Selective Catalytic Reduction und bezeichnet<br />

die Umwandlung der ungewollten<br />

Stickoxide in harmlosen Stickstoff und<br />

Wasser. In Verbindung mit der neuen<br />

Abgastechnologie hat <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> die<br />

Spitzendrücke der Zwölfliter-Sechszylinder<br />

erhöht und so zu einer weiteren Optimierung<br />

in puncto Verbrauch beigetragen.<br />

8<br />

BlueTEC<br />

SCR-Katalysator für saubere<br />

Umwelt und wenig Verbrauch<br />

Mit den neuen BlueTec-Modellen führt <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> frühzeitig schadstoffarme<br />

Motoren in EURO 4 und 5 ein. Die neuen Triebwerke entlasten nicht nur die Umwelt,<br />

sondern sorgen durch eine optimierte Verbrennung für bessere Ökonomie.<br />

Hinter der Vorderachse – vor dem Dieseltank –<br />

ist der kleinere AdBlue-Tank platziert<br />

Dazu wurde die Gussstruktur verbessert<br />

und es wurden die Pleuel- und Kurbelwellenhauptlager<br />

sowie das Dichtungssystem<br />

überarbeitet. Nicht zu vergessen, es<br />

kommen neue Ein- und Auslassventile<br />

mit O-Ring-Dichtungen zum Einsatz. Die<br />

leistungsstarken Varianten der jeweiligen<br />

Motorenfamilie nutzen den neuen Werkstoff<br />

Vermiculargrafit. Noch umfangreicher<br />

gestaltete sich die Umrüstung der<br />

großen Achtzylinder, die zusätzlich noch<br />

mit neuer Turbotechnik aufwarten.<br />

Reinhold Leiprecht, Leiter Verkauf<br />

<strong>Kommunal</strong>fahrzeuge, DaimlerChrysler<br />

AG: „Wir wollen unseren Kunden mit BlueTec<br />

eine einheitliche Technik für EURO 4 und EURO 5<br />

anbieten.“<br />

Angenehmer Nebeneffekt der überarbeiteten<br />

Technik: Ab Mitte 2005 steht<br />

auch für die Motoren der Baureihe 500<br />

die bereits aus dem Axor bekannte<br />

Turbobrake-Motorbremse zur Verfügung.<br />

Damit wartet der V6 mit Bremsleistungen<br />

oberhalb der 400-kW-Marke auf, beim V8<br />

sind es sogar mehr als 500 kW – was den<br />

Einsatz eines Retarders oft überflüssig<br />

macht. Für den Fahrer macht sich AdBlue<br />

durch eine bessere Fahrbarkeit wegen der<br />

gestiegenen Motordrehmomente bemerkbar.<br />

Im Instrumentenbrett findet sich<br />

künftig in die Tankanzeige integriert eine<br />

blaue AdBlue-Anzeige, die den Füllstand<br />

des zusätzlich montierten Harnstofftanks<br />

anzeigt.<br />

Im Hinblick auf den Verbrauch zeigen<br />

die Werte der aktuellen Feldversuche<br />

Einsparungen von zwei bis drei Prozent<br />

bei den Sechszylinder-Motoren. Die Achtzylinder<br />

können sogar mit einem Sparpotenzial<br />

von rund vier bis fünf Prozent<br />

aufwarten. Dazu addiert sich freilich der<br />

Mehrverbrauch von AdBlue, dem zur<br />

Schadstoffreduktion notwendigen Harnstoff.<br />

Aktuelle Zahlen gehen von einem<br />

Anteil aus, der bei rund zwei Prozent des<br />

Dieselverbrauchs liegt. Dabei ist AdBlue<br />

mit einem Literpreis von rund 15 Cent im<br />

Großeinkauf relativ günstig.<br />

Die entsprechende Infrastruktur für<br />

eine flächendeckende Versorgung mit<br />

AdBlue befindet sich momentan im Aufbau.<br />

Die großen Mineralölkonzerne erarbeiten<br />

Strategien, bis zum Jahresende den<br />

nötigen Harnstoff anbieten zu können.<br />

Für kommunale Fuhrparks dürfte dies<br />

ohnehin kein Thema sein, da die Eigenversorgung<br />

günstiger darstellbar ist.<br />

AdBlue ist kein Gefahrgut. Der farb- und<br />

geruchlose Stoff kann ohne große Probleme<br />

an einfachen Betriebstankstellen<br />

abgefüllt werden.<br />

Die modellabhängigen Mehrkosten<br />

beziffert <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> mit rund 5.000<br />

bis 7.000 Euro für die EURO-4-Versionen.<br />

EURO-5-Versionen liegen wegen des<br />

höheren Aufwandes bei Dosierung und<br />

Abgasnachbehandlung noch einmal 20%<br />

über diesem Aufpreis. Gegenüber den

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