Brunnenfachgespräch in Hamburg - Verband Deutscher ...

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Rund 150 Teilnehmer verfolgten die
hochkarätigen Vorträge des 49. Brunnenfachgesprächs.
Im Weiteren erläuterte der Energiefachmann
die Vorgehensweise beim Druckluftcontrolling.
Hierzu sind Messdaten
zu erheben, auszuwerten und Kosten zu
ermitteln. Einsparmaßnahmen ließen
sich sodann konkret ableiten und in einer
Erfolgskontrolle bilanzieren. Elektrische
Wirkleistungsmessungen sind am
Kompressor notwendig, während Volumenstrommessungen
in den Leitungen
und an der Verbrauchsstelle erfolgen
müssen. Ein Benchmark mit bekannten
Kennzahlen lasse schnell Optimierungspotenzial
erkennen.
Optimierter Energieeinsatz
Mineralbrunnen und Safthersteller gehören
laut Dr. Jörg Meyer, EUtech Energie
& Management GmbH, Aachen, zu
den zehn energieintensivsten Wirtschaftszweigen
der Ernährungsindustrie.
Dass es nicht damit getan ist, das
Das Thema Energiesparen stand im Mittelpunkt
des Vortrags von Dr. Jörg Meyer,
EUtech Energie & Management
GmbH, Aachen.
Licht am Ende des Arbeitstages auszuschalten,
die Heizung zu drosseln oder
die Fenster zu schließen, wenn es darum
geht, Energie zu sparen, sei klar. „Nur
mit einem sorgfältig durchdachten Ma-
nagement lassen sich Energiesparmaßnahmen
sinnvoll umsetzen“, so der
Energieexperte, der das Vorgehen einer
betrieblichen Energieanalyse erläuterte.
Zunächst gelte es eine systematische Erfassung
und Bewertung von Energieströmen
vorzunehmen. Mögliche Auswerte-Tools
seien Sankey-Diagramme,
ABC-Analysen oder Lastprofil-Analysen.
„Jeder Mineralbrunnenbetrieb sollte
seine Energiedaten und damit seine Kostenverteilung
gut kennen“, so Dr. Meyer.
Die im ersten Schritt identifizierten Potenziale
müssen zunächst hinsichtlich
ihrer technischen und wirtschaftlichen
Machbarkeit überprüft werden. Eine Liste
von Maßnahmen, die kurz-, mitteloder
langfristig abzuleiten sind, sollte
daran anschließen. Aus Erfahrung sei
Partner KHS Corpoplast lud am Nachmittag
des ersten Veranstaltungstages in
seine Werkshallen ein. Geschäftsführer
Dr. Norbert Bargelé begrüßte die Teilnehmer.
bekannt, dass Einsparpotenziale vorliegen,
die bei zehn Prozent der jährlich
eingesetzten Energie bzw. der jährlichen
Energiekosten liegen. Im Hinblick auf
steigende Energiepreise ein Grund mehr,
genauer hinzuschauen.
Unterstützung bei der Erschließung von
Energieeffizienzpotenzialen erhalten
kleine und mittelständische Unternehmen
(KMU) von dem „Sonderfonds
Energieeffizienz“. Diese gemeinsame Initiative
des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Technologie und der
KfW-Bankengruppe sei ein Förderprogramm
und solle Anreize zur Umsetzung
von Investitionen zur Verbesserung der
Energieeffizienz geben. In diesem Zusammenhang
werden Zuschüsse für
qualifizierte und unabhängige Energieeffizienzberatungen
in Unternehmen
gewährt. Die Förderung unterteile sich
in eine Initial- und Detailberatung, die
unterschiedlich gefördert und unabhängig
von einander beantragt werden können.
Die erste Anlaufstelle für Unternehmen
ist ein Regionalpartner, wie z.B. die
Industrie- und Handelskammer.
Mechatronische Antriebssysteme
Eiko Filler von der SEW EURODRIVE
GmbH, Bruchsal, rundete die erste Vortragsreihe
mit dem Thema „Energieeffizienz
durch innovative Antriebstechnik“
ab. Eine neuartige mechatronische Antriebseinheit
kombiniere ein hocheffizientes
Stirnradgetriebe mit einem permanent
magneterregtem Synchronmotor.
Das Ergebnis: in Verbindung mit neu
entwickelten verlustarmen Elektronikkomponenten
entstehe ein Gesamtsys-
DER MINERALBRUNNEN 1/2009