INSIDE 08_05 - Carthago Reisemobilbau GmbH
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Der Wohnraum ist dreigeteilt: Vorn, um einen runden Tisch, gruppieren<br />
sich die beiden drehbaren Frontsitze, ein Einzelsitz zwischen dem Beifahrergestühl<br />
und der Aufbautür das L-förmige Sofa gegenüber.<br />
Auf der ersten Etage, 17 Zentimeter höher, stehen Winkelküche und Kleiderschrank.<br />
Gegenüber sind der hoch gesetzte Kühlschrank und das Bad<br />
mit separater Nasszelle untergebracht. Weitere 25 Zentimeter höher, auf<br />
der dritten Ebene, eröffnet sich das Schlafzimmer mit zwei längs angeordneten<br />
Einzelbetten.<br />
Den Wohnaufbau fertigt <strong>Carthago</strong> aus 38 Millimeter dickem, Wasser<br />
abweisendem RTM-Schaum und sind innen wie außen mit Aluminium beplankt.<br />
Die Frontmaske ist aus GfK gefertigt, doppelwandig und ausgeschäumt.<br />
Die Seitenwände der Kabine sind im oberen Bereich um 90 Grad nach<br />
innen gebogen. Sie sind an ihrem Ende so bearbeitet, dass die äußere Alu-<br />
Beplankung fünf Zentimeter übersteht. Hier treffen sie stumpf auf das<br />
Sandwich des Daches, das bei der Montage unter den überstehenden<br />
Alustreifen geschoben wird. Der gesamte Dachbereich wird in diesem<br />
Segment verklebt und von innen verstärkt. Eine Schiene, die ein Dachträgersystem<br />
aufnehmen kann, ist direkt auf dem Stoß montiert.<br />
„Die Wände sind superglatt“,<br />
CHIC IM RMI-TEST<br />
lobt Profitester Rudi Stahl, er beurteilt die Aufbauqualität. Weiter hebt er<br />
die hochwertige Verbindung zwischen Wänden und Dach hervor: „Dass<br />
hier mal etwas undicht wird, ist kaum zu erwarten.“<br />
Als ansprechend bezeichnet Stahl die aus einem Strangprofil gefertigten<br />
Alu-Seitenschürzen. Gut gefällt dem Profitester die solide Verbindung zwischen<br />
Kabine und Fahrgestell,„die sehr sorgfältig ausgeführt ist“. Auch die<br />
Frontmaske - sie ist, wo erforderlich, zur Isolierung doppelwandig gearbeitet<br />
– macht auf Stahl einen sauberen und soliden Eindruck. Hochwertig<br />
seien zudem die doppelt verglasten Seitenscheiben des Fahrerhaus.<br />
„Die Heckgarage schließt sehr gut“, anerkennt Stahl die exakte Justierung<br />
der oben aufgehängten Klappe auf der Beifahrerseite. Zwei Gasdruckstoßdämpfer<br />
halten sie. Kritik äußert der Profitester an der serienmäßigen<br />
Fahrertür: Sie ist für ein Mobil, das ansonsten mit einem hochwertigen<br />
Aufbau glänzt, „zu einfach gestrickt. Mit automotiv hat das gar nichts zu<br />
tun“, sagt er, „da gibt es mittlerweile bessere Türen zu sehen“.<br />
„Die Möbel im Chic wirken wuchtig und solide“,<br />
beschreibt Schreinermeister Alfred Kiess seinen ersten Eindruck – er beurteilt<br />
die Qualität des Innenausbaus. Der Wohnraum wirke sehr großzügig<br />
– allerdings sei ihm der Vorraum, also der Platz zum Stehen nach Betreten<br />
des Mobils, etwas klein geraten. Links schränke die Stufe zur Küche hoch<br />
ein, „da sehe ich, zumindest für Besucher, eine Hemmschwelle“.<br />
Andererseits zeigt ihm dies, dass das Raumkonzept des Chic I 51 funktioniert:<br />
Vorn der Wohnbereich, über eine Stufe geht’s zu Küche und Bad und<br />
nochmals abgetrennt mit Stufe und Schiebetür folgt der Schlafbereich im<br />
Heck mit den zwei längs angeordneten Einzelbetten.<br />
Ein Schmuckstück ist für den Schreiner die Sitzgruppe mit L-Sofa und<br />
Einzelsitz gegenüber:<br />
„Optisch ein Genuss und bequem.“<br />
Dazu passe der runde Tisch mit einem Durchmesser von 84 Zentimeter<br />
gut. Er ist an einem zentralen Fuß montiert und so weit verschiebbar, dass<br />
ihn alle, die an der Sitzgruppe Platz nehmen, gut erreichen.<br />
Die Küche ist mit gut laufenden Schubladen bestückt, mit Endeinzug. Ein<br />
spezieller Zug nimmt sogar zwei kleine Mülleimer auf. Zur Arretierung verwendet<br />
<strong>Carthago</strong> Push-Lock-Schlösser wie an den übrigen Klappen auch.<br />
Besonders stabil sind die verchromten Federaufsteller an den Klappen:<br />
„Die halten ein Reisemobil-Leben lang.“<br />
Haushaltsqualität attestiert Kiess auch der Badezimmertür. Als „stabil,<br />
aber deutlich zu rustikal“ empfindet der Profitester die in den Schubladen<br />
und Schränken montierten Winkel mit den überstehenden Schrauben.<br />
Hier gebe es aus der Sicht eines Schreiners bessere Lösungen.<br />
Unglücklich ist für Kiess die überstehende Trennwand zwischen Küche und<br />
Sitzgruppe: Die Trennwand rage im Fußbereich in den Raum, das verringere<br />
das an dieser Stelle ohnehin knappe Platzangebot.<br />
Mit wenig Aufwand könnte das Interieur noch schicker sein, sagt Kiess. Er<br />
spricht dabei überkragende Umleimer an oder die unterschiedliche Optik<br />
der Metall-Applikationen. Relings, Türgriff, Push-Lock-Schlösser, Dunstabzugshaube,<br />
eine einheitliche Linie gebe es hier nicht. Entscheidend aber:<br />
„Die Qualität stimmt.“<br />
„Die Raumaufteilung des Chic I 51 passt auf Anhieb,<br />
da fühlt man sich sofort wohl“,<br />
betont Profitesterin Monika Schumacher, die die Wohnqualität beurteilt.<br />
Wie schon Alfred Kiess hat es ihr die formschöne und bequeme Sitzgruppe<br />
angetan: „Selbst kleine Leute sitzen hier bequem.“ Einzig die Zugänglichkeit<br />
des Stauraums und des Doppelbodens unter dem L-Sofa sei eingeschränkt.<br />
Hier wäre eine bessere Lösung denkbar.<br />
Ein Mobil mit zwei Längsbetten wird von vornherein gern als Fahrzeug für<br />
zwei Personen angesehen. Dank der zwei Heckbetten und des groß geratenen<br />
Hubbetts mit einer Liegefläche von 200 mal 150 Zentimetern sieht<br />
sie aber vier bequeme Schlafplätze – der Chic ist damit durchaus familientauglich.<br />
Lattenroste gibt es an jedem Bett, die Federkernmatratze vorn ist acht<br />
<strong>INSIDE</strong> CARTHAGO|AUGUST 20<strong>05</strong><br />
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