Jahresbericht 2005
Jahresbericht 2005
Jahresbericht 2005
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Leistungen für unsere<br />
Biobäuerinnen und Biobauern<br />
am besten leben! Bio
Inhalt<br />
Vorwort Obmann 3<br />
Vorstand 5<br />
Organigramm 6<br />
Geschäftsführung 7<br />
Rechnungswesen 9<br />
EDV & Technik 10<br />
Öffentlichkeitsarbeit 11<br />
Agrarpolitisches Lobbying 12<br />
Innovation und Forschung 13<br />
Beratung 14<br />
BIO AUSTRIA Fachzeitung 15<br />
Qualitätsmanagement 16<br />
Marketing 17<br />
Lebensmitteleinzelhandel 18<br />
Naturkostfachhandel 19<br />
Gemeinschaftsverpflegung 20<br />
Direktvermarktung 21<br />
Export 21<br />
Konsumenteninformation 22<br />
Impressum<br />
Herausgeber: BIO AUSTRIA<br />
Europaplatz 4, A-4020 Linz<br />
Tel: +43(0)70/654884 Fax: DW 40<br />
E office@bio-austria.at<br />
www.bio-austria.at<br />
Titelfotos: 100 Image Ltd, BMLFUW<br />
Fotos: BIO AUSTRIA, BMLFUW (24,26-32,38,43)<br />
Grafische Gestaltung: MOSCH DESIGN WIEN<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Produktion und Produktmanagement 23<br />
Produktionsmengen 24<br />
Bio-Rindfleisch 25<br />
Bio-Schweinefleisch 26<br />
Bio-Eier und Bio-Geflügel 27<br />
Bio-Milch 28<br />
Bio-Getreide 29<br />
Bio-Obst und Bio-Gemüse 30<br />
Bio-Wein 31<br />
Verbände im Netzwerk 32<br />
BIO AUSTRIA Burgenland 32<br />
BIO ERNTE AUSTRIA Kärnten 33<br />
BIO AUSTRIA Niederösterreich u. Wien 34<br />
BIO AUSTRIA Oberösterreich 35<br />
BIO AUSTRIA Salzburg 36<br />
BIO ERNTE AUSTRIA Steiermark 37<br />
BIO AUSTRIA Tirol 38<br />
Bio Vorarlberg 39<br />
ARCHE NOAH 40<br />
BIO AUSTRIA Schlierbach 41<br />
BIOlandwirtschaft ENNSTAL 42<br />
BAF 43<br />
Österreichischer Demeter-Bund 44<br />
Erde & Saat 45<br />
FGB 46<br />
Freiland 47<br />
2 www.bio-austria.at
Was keiner wagt, das sollt ihr wagen,<br />
was keiner sagt, das sagt heraus,<br />
was keiner denkt, das wagt zu denken,<br />
was keiner anfängt, das führt aus.<br />
J. W. Goethe<br />
Liebe Biobäuerinnen und Biobauern –<br />
liebe BIO AUSTRIA Partner!<br />
Wenn ich jetzt um ein Jahr zurückdenke, kommen<br />
mir natürlich die Bilder der Delegiertenversammlung,<br />
bei der noch einmal heftig über die<br />
Gründung von BIO AUSTRIA diskutiert wurde.<br />
Schließlich die Abstimmung. Mit 95% Zustimmung<br />
war ein Ergebnis gegeben, das alle Erwartungen<br />
übertraf und ein klares und deutliches Signal<br />
und Zeichen der Biobauern und Biobäuerinnen in<br />
Österreich für einen gemeinsamen Weg, für eine<br />
gemeinsame Weiterentwicklung des kontrolliert<br />
biologischen Landbaus in Österreich war und ist!<br />
Und dieses Signal kam an.<br />
Wir lösten einen positiven Schwung aus. Die Energie<br />
konnte gut am Markt bei den Marktpartnern<br />
umgesetzt und positioniert werden. Viele Akzente<br />
wurden in der Bewerbung und der Vermarktung<br />
gesetzt. Auch gelang es erstmalig, nicht nur eine<br />
Plakatwerbung, sondern eine Radiowerbung für<br />
Bio gemeinsam mit der AMA zu positionieren.<br />
Die Kombination bio + gentechnikfrei löste anfangs<br />
heftige Reaktionen aus, konnte aber rasch<br />
ausdiskutiert und die Bewerbung fortgesetzt<br />
werden. In Summe können wir heute für das<br />
Jahr <strong>2005</strong> ein enormes Wachstum von rund 100<br />
Mio. Euro vorweisen, d.h. 100 Mio. Euro, die auch<br />
tatsächlich vom Konsumenten mehr für kbA-Produkte<br />
ausgegeben wurden!! Das ist sensationell.<br />
ÖPUL – BIO AUSTRIA hat mit Abstand die<br />
stärksten Nachbesserungen erreicht!<br />
Agrarpolitisch stand das Jahr <strong>2005</strong> ganz im Zeichen<br />
intensiver ÖPUL-Verhandlungen. Und auch<br />
hier hat sich rasch gezeigt, dass die Geschlossenheit<br />
von BIO AUSTRIA und somit auch unsere<br />
Anliegen von der Politik sehr ernst genommen<br />
werden.<br />
BIO AUSTRIA hat mit Abstand die stärksten Nachbesserungen<br />
gegenüber dem Erstvorschlag<br />
erreicht – und das sowohl im Grünland als auch<br />
im Ackerbau!<br />
Durch die von uns erreichten Nachbesserungen ist<br />
gewährleistet, dass Bio das Leitbild im ÖPUL<br />
bleibt, die Abstände zu den Maßnahmen Verzicht<br />
und Reduktion unverändert bleiben und das große<br />
Entwicklungspotential des Biolandbaus berücksichtigt<br />
wird.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
BIO AUSTRIA kommt nun auch auf Landesebene<br />
in eine entscheidende Finalphase<br />
Verbandsintern waren die Strukturen für BIO<br />
AUSTRIA sehr gut aufgestellt, sodass wir rasch<br />
an die Arbeit gehen konnten. Insbesondere die<br />
Arbeit der leitenden Mitarbeiter, deren Position<br />
in dieser Form neu war, erwies sich als sehr<br />
positiv und effizient. Wenig erfreulich verlief die<br />
Überführung von der BIO AUSTRIA Entwicklungsphase<br />
hin zur BIO AUSTRIA „Alltagsphase“<br />
in der Geschäftsführung: Hier kam es zum Beschluss<br />
der Neubesetzung und zur Entscheidung,<br />
in Zukunft 2 Geschäftsführer für BIO AUSTRIA<br />
anzustellen.<br />
Der Vorstand von BIO AUSTRIA ist in der jetzigen<br />
Übergangsphase noch sehr groß, die Themen<br />
konnten aber dank der Unterstützung aller Vorstandsmitglieder<br />
sehr gut bewältigt werden.<br />
Insbesondere wurden Entscheidungen und Strategien<br />
übereinstimmend festgelegt. Um in die<br />
tägliche Arbeit noch intensiver eingebunden zu<br />
sein und rascher Entscheidungen herbeizuführen,<br />
wurde die Steuerungsgruppe installiert, die<br />
aus dem Obmann und seinen zwei Stellvertretern<br />
(J. Amerstorfer, A. Riser) sowie den beiden<br />
Geschäftsführern besteht. Vierzehntägige Treffen<br />
machten ein intensives Arbeiten möglich.<br />
Sehr erfreulich verliefen auch die Diskussionen<br />
und Prozesse der Entwicklung von BIO AUSTRIA<br />
auf den Landesebenen. Voraussichtlich werden<br />
bereits zur heutigen Delegiertenversammlung<br />
einige Landes- und Regionalverbände ihre Beschlüsse<br />
hin zu BIO AUSTRIA bekannt geben<br />
können. Das ist sehr erfreulich, da damit der<br />
Prozess um den Zusammenschluss der Bioverbände<br />
in eine sehr entscheidende Finalphase<br />
gekommen ist.<br />
Auf Bundesebene wurde intensiv an der Umsetzung<br />
der Beschlüsse der Delegiertenversammlung<br />
05 gearbeitet: Auflösung der ehemaligen<br />
Bundesstrukturen (ARGE, ÖIG, BIO ERNTE<br />
AUSTRIA), Beitrittsprocedere, Mitgliedschaften,<br />
Mitgliedsbeiträge und rechtlich verbindliche<br />
Kooperationsverträge zwischen BIO AUSTRIA<br />
und den Landes- bzw. Regionalverbänden. Diese<br />
stehen jedoch in Relation zu den Entwicklungen<br />
auf Landes- und Regionalebene und müssen<br />
dann folgerichtig angepasst werden.<br />
Fortsetzung auf Seite 4<br />
Vorwort<br />
Obmann BIO AUSTRIA<br />
Johannes Tomic<br />
3
4<br />
Vorwort<br />
Eröffnung der Bauertage 2006<br />
BIO AUSTRIA Bauerntage sind bereits Europas<br />
größte bäuerliche Weiterbildungsveranstaltung<br />
Darüber hinaus darf ich 3 Highlights des letzten<br />
Jahres herausheben:<br />
I) Allen voran haben sich die BIO AUSTRIA<br />
Bauerntage als fixer Anker im Jahreszyklus<br />
etabliert und konnten heuer mit über 800<br />
Tagungsteilnehmern nicht nur das gute Ergebnis<br />
vom Vorjahr überbieten, sondern zählen<br />
damit auch zur größten europäischen<br />
Weiterbildungsveranstaltung der Biobäuerinnen<br />
und Biobauern. Und viel wichtiger als<br />
das „Zahlenergebnis“ sind wohl die vielen<br />
Kontakte, die geknüpft wurden und die<br />
Energie, die zwischenmenschliche Energie,<br />
die dabei freigesetzt wurde.<br />
II) Als Biobauernorganisation sind wir einerseits<br />
die größte Organisation Europas, haben<br />
aber andererseits nur sehr eingeschränkte<br />
finanzielle Möglichkeiten direkten Einfluss<br />
auf das Marktgeschehen auszuüben. Unsere<br />
Stärke liegt zweifelsfrei im täglichen Einsatz<br />
jedes Einzelnen von uns, „jemanden“ in unserer<br />
Umgebung aufs Neue für Bio zu begeistern<br />
und zu überzeugen. Genauso tun wir es<br />
auf Bundesebene, indem wir so professionell<br />
wie möglich täglich die Politik, den Markt<br />
und die Öffentlichkeit aufs Neue für Bio begeistern<br />
und überzeugen. Im letzten Jahr<br />
scheint uns dies mehrfach sehr gut gelungen<br />
zu sein. Fast 20% (!!!) tatsächlicher Marktzuwachs<br />
sind enorm. Erfolge im Export, vielleicht<br />
auch ein wenig durch den klaren Titel<br />
BIO AUSTRIA und natürlich durch voll engagierte<br />
MitarbeiterInnen, runden das Bild<br />
positiv ab.<br />
... was keiner denkt, das wagt zu denken,<br />
was keiner anfängt, das führt aus.<br />
III) Zum ersten Mal nahmen wir uns Zeit, alle<br />
Delegierten außerhalb der Delegiertenversammlung<br />
zu einem inhaltlich intensiven<br />
Treffen einzuladen und nicht über Strukturen<br />
und Richtlinien zu reden, sondern über Inhalte,<br />
Themen und Werte. Die Sichtweise des<br />
Imam der islamischen Glaubensgemeinschaft<br />
Österreichs war darin genauso enthalten<br />
wie die Möglichkeit der Lösung des Weltklimas<br />
durch die biologische Landwirtschaft.<br />
Das Treffen hat – so denke ich – innerlich<br />
Kraft gegeben.<br />
Ausblick in die nächste Zukunft:<br />
Zunächst stehen wir mitten in der zukunftsentscheidenden<br />
Ausformung der Ländlichen Entwicklung<br />
für die Jahre 2007—2013. Inhaltlich<br />
haben wir aber auch längst begonnen, uns auf<br />
die nächsten Aufgaben zu konzentrieren. Nach<br />
20 Jahren Diskussion um die Ausformung der<br />
Strukturen und der Richtlinien für den biologischen<br />
Landbau, werden wir uns in der nächsten<br />
Zukunft wieder intensiv unseren inhaltlichen<br />
Werten und deren Weiterentwicklung widmen.<br />
Themen wie das konsequent nachhaltige Ökosystem<br />
am Beispiel Humus und Klima, der<br />
Lebensmittelqualität, der Würde der Tiere und<br />
Fairness im Handel sollen uns in der nächsten<br />
Zeit beschäftigen und die Positionierung von Bio<br />
in der Gesellschaft noch weiter verbessern und<br />
vor allem festigen.<br />
Euer Obmann<br />
Hannes Tomic<br />
J.W.Goethe<br />
www.bio-austria.at
Der Mensch ist ein Teil der Natur und nicht etwas,<br />
das zu ihr im Widerspruch steht.<br />
Bertrand Russell<br />
Obmann Johannes Tomic<br />
Agrarpolitik, Marketing,<br />
Unternehmenssteuerung<br />
Buchbrunn 12<br />
9141 Eberndorf<br />
T +43(0)4236/21 01<br />
F +43(0)4236/29 11-2<br />
M +43(0)676/842 214 500<br />
hannes.tomic@bio-austria.at<br />
Hans Buchner<br />
Qualitätssicherung<br />
Viecht 14<br />
4693 Desselbrunn<br />
T +43(0)7673/60 37<br />
M +43(0)676/842 214 504<br />
hans.buchner@bio-austria.at<br />
Hannes Neuper<br />
OM Demeter-Bund<br />
Gudrunstraße 19/2/5<br />
1100 Wien<br />
T +43(0)1/9665623<br />
F +43(0)1/9665623<br />
hannes.neuper@gmx.at<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
BIO AUSTRIA Vorstand <strong>2005</strong><br />
Obmannstv. Josef Amerstorfer<br />
Obmannstv. Anton Riser<br />
Qualitätssicherung, Kooperationsverträge<br />
Fachlobbying<br />
Länder, Lebensart<br />
Mairing 3<br />
Obsteig 258<br />
4141 Pfarrkirchen<br />
6416 Obsteig<br />
T +43(0)7286/73 97 T +43(0)5264/81 35<br />
F +43(0)7286/73 96 M +43(0)664/568 00 75<br />
M +43(0)676/842 214 510<br />
josef.amerstorfer@bio-austria.at<br />
toni.riser@bio-austria.at<br />
Ernst Halbmayr<br />
Leiter Grünlandausschuss<br />
Schaidlberg 12<br />
3352 St. Peter in der Au<br />
T +43(0)7434/422 47<br />
F +43(0)7434/490 81<br />
M +43(0)664/924 96 35<br />
halbmayr@aon.at<br />
Anton Sommerauer<br />
Waidach 30<br />
5421 Adnet<br />
T +43(0)6245/842 49<br />
M +43(0)664/357 51 47<br />
anton.sommerauer@sbg.at<br />
Andreas Kappel<br />
Wuschan 16<br />
8504 Preding<br />
T +43(0)3185/24 04<br />
monika.kappel@direkt.at<br />
Hubert Vetter<br />
Alberried 14<br />
6890 Lustenau<br />
T +43(0)5577/850 30<br />
M +43(0)676/601 15 49<br />
hubert.vetter@bio-austria.at<br />
Kassier Markus Schörpf<br />
Vorstand<br />
Schriftführer Adolf Trieb<br />
Gentechnik, Finanzen 8950 Stainach 160<br />
Mottingeramt 4<br />
T +43(0)3623/201 16<br />
3532 Rastenfeld<br />
office@bioland-ennstal.at<br />
T +43(0)2826/342<br />
F +43(0)2826/211 13<br />
M +43(0)676/842 214 503<br />
markus.schoerpf@bio-austria.at<br />
Josef Kühböck<br />
Haimschlag 15<br />
3903 Echsenbach<br />
T +43(0)2849/86 81<br />
josef.kuehboeck@wvnet.at<br />
Rudolf Vierbauch<br />
OM Arge Biorind<br />
Milch, Fleisch<br />
Räuflach 7<br />
9812 Obervellach<br />
T +43(0)4782/22 98<br />
M +43(0)676/842 214 502<br />
rudi.vierbauch@bio-austria.at<br />
Viktor Michlits<br />
Leiter Ackerbauausschuss<br />
Hauptstraße 20<br />
7151 Wallern<br />
T +43(0)2174/22 73<br />
M +43(0)676/842 214 501<br />
viktor.michlits@bio-austria.at<br />
5
Organigramm<br />
6<br />
Beratung und<br />
Fachlobbying<br />
Christa Größ<br />
Alles Große in unserer Welt geschieht nur, weil<br />
jemand mehr tut, als er muss.<br />
BIO AUSTRIA Organigramm<br />
Geschäftsführung<br />
Engelbert Sperl<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Wilfried Oschischnig<br />
BIO ERNTE AUSTRIA Kärnten<br />
Rudolf Vierbauch (OM)<br />
Christian Perkounig (GF)<br />
BIO AUSTRIA Burgenland<br />
Ida Traupmann (OF)<br />
Gerhard Bruckner (GF)<br />
VNÖ<br />
Johann Stixenberger (OM)<br />
Ralph Liebing (GF)<br />
Verein organisch-biologischer<br />
Landbau – Weinviertel<br />
Johann Kettler (OM)<br />
Freiland Verband für ökologischtiergerechte<br />
Nutztierhaltung<br />
und gesunde Ernährung<br />
Reinhard Geßl (OM)<br />
BIO AUSTRIA Niederösterreich<br />
und Wien<br />
Markus Schörpf (OM)<br />
Karl Erlach (GF)<br />
KOPRA<br />
Fidel Fritsche (OM)<br />
Simone König (GF)<br />
Marketing<br />
Peter Gnant<br />
BIO AUSTRIA Oberösterreich<br />
Hans Buchner (OM)<br />
Barbara Prüller (GF)<br />
Finanzen<br />
Gernot Wagner<br />
Technik<br />
Georg Nöbauer<br />
Stabstellen<br />
Agrarpolitisches<br />
Lobbying<br />
Alexandra Pohl<br />
Geschäftseinheiten<br />
Qualitätsmanagement<br />
Franz Scheriau<br />
BIO AUSTRIA Salzburg<br />
Anton Sommerauer (OM)<br />
Andreas Schwaighofer (GF)<br />
Geschäftsführung<br />
Christoph Gleirscher<br />
Innovation<br />
Reinhard Geßl<br />
BIO AUSTRIA Netzwerk<br />
FGB - Fördergemeinschaft für<br />
Gesundes Bauerntum<br />
Josef Kühböck (OM)<br />
Ing. Helga Wagner (OF)<br />
Erde & Saat<br />
Hans Furtmüller (OM)<br />
Waltraud Gadermeier (GF)<br />
Produktmanagement<br />
und Produktion<br />
Engelbert Sperl<br />
BIO ERNTE AUSTRIA Steiermark<br />
Herbert Kain (OM)<br />
Josef Renner (GF)<br />
BIO AUSTRIA Tirol<br />
Heinz Gstir (OM)<br />
Joachim Astl (GF)<br />
BIO ERNTE AUSTRIA<br />
Vorarlberg<br />
Hubert Vetter (OM)<br />
Gerald Gstach (GF)<br />
Österreichischer Demeter-Bund<br />
Hannes Neuper (OM)<br />
Stefan Beschorner (GF)<br />
Eva Gandolf (GF)<br />
ARCHE NOAH<br />
Peter Zipser (OM)<br />
Beate Koller (GF)<br />
Bernd Kajtna (GF)<br />
Hermann Gmeiner<br />
BIO AUSTRIA Schlierbach<br />
(Hofmarke, Ökowirt)<br />
Fritz Tretter (OM Hofmarke)<br />
Wolfgang Pirklhuber (OM Ökowirt)<br />
Martin Tragler (GF)<br />
BIOlandwirtschaft ENNSTAL<br />
Herbert Pilz (OM)<br />
Adolf Trieb (GF)<br />
BAF - Verein biologisch<br />
wirtschaftender Acker<br />
baubetriebe Österreich<br />
Michael Piatti (OM)<br />
www.bio-austria.at
Leben in der Liebe zum Handeln<br />
und Lebenlassen im Verständnis ...<br />
BIO AUSTRIA Geschäftsführung<br />
Mit dem Auftakt im Jänner und der großen<br />
Zustimmung der Delegierten zu BIO AUSTRIA<br />
wurde auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
von BIO AUSTRIA eine zusätzliche Motivationskraft<br />
spürbar. BIO AUSTRIA wurde Tag für<br />
Tag mehr Arbeitsalltag, die Abläufe runder und<br />
das Vertrauen in die Kraft der Vision BIO AUSTRIA<br />
wuchs. Für die Neuzugänge ist BIO AUSTRIA<br />
eine Selbstverständlichkeit, für diejenigen, die<br />
bereits länger in den einzelnen Bioverbänden<br />
gearbeitet haben, hieß es Neues zu wagen.<br />
Gerade diese Mischung aus Kontinuität und Innovation<br />
soll BIO AUSTRIA stärken und den<br />
Biolandbau in Österreich endgültig etablieren.<br />
Die Komplexität des Biolandbaues, wie das Zusammenspiel<br />
der Pflanze mit den Bodenlebewesen<br />
z.B. in der Pflanzenernährung, muss, um<br />
verständlich zu werden, in einfachen Bildern<br />
dargestellt werden. So auch die Aufgaben/Ziele<br />
der Biobauernorganisation BIO AUSTRIA.<br />
Das Fundament<br />
BIO AUSTRIA – Auf voller Fahrt<br />
Umfeld<br />
beeinflussen<br />
• Gremien-Vertretung<br />
• NGO-Zusammenarbeit<br />
• Aktivitäten EU-Ebene<br />
BIO AUSTRIA – Eine Wertegemeinschaft<br />
Die Werte des biologischen Landbaues<br />
•Ökologie • Würde der Tiere • Forschung und<br />
Innovation • Fairer Preis • Bäuerliche<br />
Lebenskultur/Lebensmittelverarbeitung<br />
Kraft und Motivation der Biobewegung ist und<br />
war die Überzeugung sich für einen gesunden<br />
Boden und eine artgerechte Tierhaltung einzusetzen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Kommunikation<br />
BIO AUSTRIA<br />
Markt<br />
beeinflussen<br />
• Rohstoffe bündeln<br />
• Marktpartner betreuen<br />
• Konsumenten informieren<br />
Basisleistungen sicherstellen:<br />
• Grundwerte & Seele sichern<br />
• Identität & Begeisterung entfachen<br />
• Beratung & Betreuung intensivieren<br />
• Forschung & Innovation nutzen<br />
Zu diesen zwei zentralen Werten<br />
• Ökologie<br />
• Würde der Nutztiere<br />
wollen wir 3 weitere Werte mit der Gründung<br />
von BIO AUSTRIA hinzustellen:<br />
• Forschung und Innovation<br />
• Fairer Handel/Preis<br />
• Bäuerliche Lebenskultur/bäuerliche<br />
Lebensmittelverarbeitung<br />
Damit wollen wir:<br />
• eine neue Motivationskraft für die Biobauernbewegung<br />
und BIO AUSTRIA als „Die Biobauernbewegung“<br />
etablieren<br />
• das Zeichen BIO AUSTRIA neu „aufladen“<br />
• mit diesen Werten in einen gesellschaftlichen<br />
Diskurs treten, um Biolandwirtschaft als<br />
wesentliche Säule zu etablieren<br />
Zu diesem Fundament kommen die zentralen<br />
Steuerungselemente:<br />
Einerseits die politischen Rahmenbedingungen,<br />
die mit der Ländlichen Entwicklung sowohl für<br />
die Bauern, als auch für die Organisation BIO<br />
AUSTRIA über einen längeren Zeitraum (2007 bis<br />
2013) den wesentlichen Pfeiler darstellen. Dabei<br />
werden wir in eine neue Rolle hineinwachsen:<br />
Von der reinen NGO-Opposition zur Mitgestaltung<br />
mit allen Konsequenzen für die Organisation<br />
BIO AUSTRIA.<br />
Andererseits der Markt mit den zentralen<br />
Steuerungselementen:<br />
• Rohstoffbündelung<br />
• Marktpartner betreuen<br />
• Konsumenteninformation<br />
Vorstand<br />
Für die wesentlichen Strategien/Entscheidungen<br />
ist natürlich der Vorstand verantwortlich. Um die<br />
Entscheidung gut vorzubereiten, wurde ein Steuerungsteam<br />
mit dem Obmann, den beiden Stellvertretern<br />
und der Geschäftsführung eingerichtet.<br />
Mit dem Abgang von Roswitha Reisinger<br />
übernahmen vor allem auch die Obmannstellvertreter<br />
operative Verantwortung.<br />
Toni Riser brachte die Kooperationsverträge mit<br />
den Ländern zum Abschluss sowie einen Kooperationsvertrag<br />
mit der Zeitung „Lebensart“, die<br />
als Sprachrohr für Konsumenten etabliert werden<br />
soll.<br />
Geschäftsführung<br />
Geschäftsführung<br />
Engelbert Sperl<br />
Roswitha Reisinger (bis 8/<strong>2005</strong>)<br />
T +43(0)1/4037050-211<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
M +43(0)676/842214-211<br />
engelbert.sperl@bio-austria.at<br />
Büro Wien<br />
Mitarbeit<br />
Katharina Watzka<br />
Sponsoring<br />
Sylvie Hochwarter<br />
T +43(0)1/4037050-213<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
M +43(0)676/842214-213<br />
sylvie.hochwarter@bio-austria.at<br />
Büro Wien<br />
Sylvie Hochwarter betreut BIO<br />
AUSTRIA Sponsoren beginnend<br />
bei der Erstellung eines entsprechenden<br />
Angebotes über<br />
die Kontrolle der jeweiligen<br />
Werbemaßnahmen bis hin zur<br />
Abwicklung der Verrechnung.<br />
Außerdem erzielt sie<br />
Werbeeinahmen aus Anzeigen<br />
und Kooperationen in BIO<br />
AUSTRIA Printmedien.<br />
7
Geschäftsführung<br />
Weiterbildung<br />
Ingrid Schuler-Knapp<br />
8<br />
Christina Dierneder<br />
Ingrid Barth<br />
Büro Linz<br />
Maria Putz<br />
Büro Wien<br />
Sepp Amerstorfer wiederum ist hauptverantwortlich<br />
für den Vertragsabschluss mit der AMA,<br />
der dann endgültig mit der Delegiertenversammlung<br />
im April 2006 verabschiedet werden soll.<br />
Neu eingerichtet wurden 2 Ausschüsse, nämlich<br />
Grünland und Ackerbau, die in diesem Bereich<br />
die wesentlichen Fragen/Szenarien für den Vorstand<br />
vorbereiten sollen. Auch für die Produktmanager<br />
in diversen Bereichen sind die Ausschüsse<br />
ein gutes Abstimmungsbarometer.<br />
Beide haben sich bewährt und werden weiterhin<br />
ein wesentliches Instrument bleiben.<br />
Leitersitzung<br />
Als weiteres wichtiges internes Steuerungsinstrument<br />
fungiert die Leitersitzung. Alle internen<br />
Prozesse werden hier abgestimmt und es soll<br />
vor allem ein lebendiges Bild des Unternehmens<br />
BIO AUSTRIA hergestellt werden.<br />
Geschäftsführergremium<br />
Gemeinsam mit den Geschäftsführern der Länderverbände,<br />
die tatsächlich in den meisten<br />
Ländern einen Transformationsprozess zu BIO<br />
AUSTRIA Niederösterreich, Oberösterreich, etc.<br />
machen, soll BIO AUSTRIA in den Ländern für<br />
die Bauern sichtbar und greifbar werden. Erst<br />
dann kann von einem gelungenem Werk gesprochen<br />
werden und unser Schiff mit vollen Segeln<br />
zu neuen Ufern aufbrechen.<br />
Weiterbildung<br />
Eine kompetente Dienstleistungsorganisation<br />
braucht kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
um für unsere Mitglieder, unsere Partner<br />
und öffentliche Institutionen auch weiterhin<br />
ein zuverlässiger Ansprechpartner zu sein.<br />
Gerade deshalb ist für BIO AUSTRIA die Weiterbildung<br />
ein wichtiges Anliegen, das sich lohnt.<br />
Folgende Seminare wurden <strong>2005</strong> angeboten<br />
• Führungstraining für leitende Mitarbeiter<br />
• Team-Entwicklung und Team-Kultur<br />
• Richtlinienseminar<br />
• EDV: Adobe Indesign<br />
• EDV: Datenbank<br />
• EDV: Tipps und Tricks<br />
• Die Moderationstechnik<br />
• Die Kunst des Scheiterns<br />
...des fremden Wollens ist die Grundmaxime<br />
des freien Menschen.<br />
Rudolf Steiner<br />
Neue Mitarbeiter<br />
Alois Burgstaller, Claus Holler, Maria Putz,<br />
Martha Schildorfer, Gottfried Vonwiller<br />
(Werkvertrag), Ernst Trettler<br />
Mitarbeiter, die BIO AUSTRIA verlassen haben<br />
Roswitha Reisinger, Helga Haslinger, Karin<br />
Kaiblinger, Roswitha Rabe, Gabriele Pieper,<br />
Rosemarie Zehetgruber<br />
Karenz<br />
Judith Schachinger, Cora James, Irene Pratsch,<br />
Helga Brandl<br />
Unter der Leitung von Sepp Amerstorfer und der<br />
Firma Eblinger & Partner wurde mit MitarbeiterInnen<br />
und Betriebsrat an einem neuen<br />
Gehaltssystem sowie einer Betriebsvereinbarung<br />
gearbeitet. <strong>2005</strong> wurde dafür der Rahmen erarbeitet,<br />
der dann 2006 vom Vorstand verabschiedet<br />
werden soll und für alle Mitarbeiter ein<br />
transparentes Gehaltssystem anbietet, sodass<br />
auch auf dieser Ebene BIO AUSTRIA Gestalt<br />
annimmt.<br />
Alles steht und fällt mit unserer<br />
Büroorganisation von A wie Adessverwaltung<br />
bis Z wie Zeitschriftenarchiv.<br />
Ein kleiner Auszug aus dem ABC der<br />
Büroorganisation<br />
Adressverteiler warten<br />
Büromaterialeinkauf<br />
Delegiertenversammlung organisieren<br />
E-Mail Korrespondenz<br />
Führen und/oder Verfassen von Protokollen<br />
Gestalten von Präsentationsvorlagen<br />
Infofaxe (Schweine, Wein, Kartoffel, Gemüse)<br />
versenden<br />
Koordinieren vereinsinterner Termine<br />
Layout von Beratungsblättern, Unterlagen usw.<br />
Mitglieder-Erstinfo<br />
Postein- und -ausgang<br />
Redaktionelle Bearbeitung der Kleinanzeigen für<br />
BIO AUSTRIA-Zeitung<br />
Sitzungen organisieren<br />
Telefon<br />
Unterstützung der Kollegen<br />
Verpackungsmaterial bestellen<br />
Zeitschriftenarchiv<br />
www.bio-austria.at
Je weniger ich benötige, um frei zu sein, umso freier bin ich.<br />
Werner Mitsch<br />
Wesentlicher Pfeiler einer Organisation ist das<br />
Rechnungswesen.<br />
Buchhaltung<br />
• Laufende Buchhaltung für BIO AUSTRIA Tirol<br />
• Laufende Buchhaltung für BIO AUSTRIA<br />
Vorarlberg<br />
• Laufende Buchhaltung für BIO AUSTRIA<br />
Niederösterreich und Wien<br />
• Laufende Buchhaltung für EZG Getreide<br />
• Einschulung neuer Mitarbeiter in den Landesverbänden<br />
• Korrekturarbeiten der BIO AUSTRIA Buchhaltung<br />
hinsichtlich der Anforderung einzelner<br />
Förderungen<br />
Steuern<br />
• Ansprechpartner für Landesverbände in steuerlichen<br />
Fragen<br />
• Kontakt zu Steuerberatern<br />
• Zuordnung zu Vereinsbereich/Wirtschaftlicher<br />
Bereich<br />
• Klärung neuartiger Betätigungsfelder<br />
• Behördenkontakt<br />
Förderungsabwicklung<br />
• Erstellung von Förderungsanträgen und Verwendungsnachweise<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
den inhaltlich Verantwortlichen für Biologische<br />
Landwirtschaft (gesamte bundesweite Verbandsabrechnung),<br />
Innovationsprojekte und<br />
Vermarktung<br />
• Ausschluss von verbandsinterner Doppelförderung<br />
Finanzen<br />
• Liquiditätsplanung in Ansätzen<br />
• Kontakt mit der Bank<br />
• Leasingverträge<br />
• Vorgabe bestimmter interner Weiterverrechnungen<br />
• Koordinierung der BIO AUSTRIA-internen<br />
Zahlungsflüsse (Subventionsverteilung,<br />
Einforderung der Mitglieds- und<br />
Flächenbeiträge)<br />
• Unterlagen für die Rechnungsprüfung erstellen,<br />
inklusive kurzen Vorabbericht und<br />
Terminkoordination<br />
• Budgeterstellung und laufende Überarbeitung<br />
• Erstellung von Tabellen/Statistiken<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Rechnungswesen<br />
Organisation<br />
• Ergänzen/abändern bestehender Verträge<br />
• Bekanntgabe von Statutenänderungen, Änderungen<br />
des Bundesvorstandes, etc.<br />
Recht<br />
• Überblick über Entwicklungen bei Vereinsgesetz,<br />
Vereinssteuerrichtlinien, Umsatzsteuer<br />
• Abklärung steuerrechtlicher Fragen<br />
Allgemein<br />
• Weiterentwicklung Rechnungswesen<br />
• Dokumentation<br />
• Fallweise Vertretung in der Buchhaltung<br />
Laufende Tätigkeiten wie sortieren, vorkontieren<br />
und verbuchen der laufenden Belege (Bank,<br />
Ausgangsrechnungen, Eingangsrechnungen,<br />
Kasse...), UST-Erklärung, Fakturierung,<br />
Zahlungsverkehr, Mahnwesen, Kassa,<br />
Rechnungskontrolle, Mithilfe beim<br />
Jahresabschluss (Abstimmen von etwa 4.200<br />
Konten, Umbuchungen, Auswertungen aus der<br />
Finanzbuchhaltung...)<br />
Lohnverrechnung<br />
BIO AUSTRIA – Bundesbüro<br />
BIO AUSTRIA – NÖ/Wien<br />
BIO ERNTE AUSTRIA – Kärnten<br />
BIO AUSTRIA – Burgenland<br />
Ökoland Vertriebs GmbH<br />
ARGE Bio-Fisch<br />
EZG Getreide<br />
Geschäftsführung<br />
Leitung<br />
Gernot Wagner (bis 2/2006)<br />
T +43(0)70/654884-205<br />
F +43(0)70/654884-40<br />
M +43(0)676/842214-205<br />
Büro Linz<br />
Buchhaltung<br />
Mitarbeit<br />
Hedi Badic<br />
Ilse Hofmeister<br />
Roswitha Rabe (bis 4/<strong>2005</strong>)<br />
9
Geschäftsführung<br />
10<br />
Leitung<br />
Georg Nöbauer<br />
T +43(0)70/654884-277<br />
F +43(0)70/654884-40<br />
M +43(0)676/842214-277<br />
georg.noebauer@bio-austria.at<br />
Büro Linz<br />
Mitarbeit<br />
Bernhard Altenburger<br />
EDV West,<br />
Handynetzverwaltung<br />
Sebastian Schirl<br />
EDV Wien<br />
Stefan Fiel<br />
Serverbetreuung<br />
Ingrid Angerer<br />
Adressenverwaltung<br />
Seit Herbst <strong>2005</strong> online: Die<br />
neue BIO AUSTRIA Homepage<br />
Wer anders denkt als seine Zeit, muss nicht von gestern sein;<br />
wer denkt wie sie, ist es.<br />
EDV<br />
Die Schwerpunkte des letzten Jahres lagen auf<br />
der Einführung eines zentralen, kostenlosen<br />
Kalendersystems. Die Wahl fiel schließlich auf<br />
das System „Open Exchange“. Dieses ist derzeit<br />
in Testbetrieb – im Mai 2006 erfolgt die<br />
Einschulung der Mitarbeiter.<br />
Weiters wurde die Datensicherung vervollständigt<br />
und überarbeitet.<br />
Von Virus- und Hackerattacken blieben wir auch<br />
im vergangen Jahr verschont.<br />
Unter anderem deshalb, weil jeder Rechner mit<br />
Virenschutz ausgerüstet ist und die Virenschutzsoftware<br />
stündlich upgedatet wird. Auch unsere<br />
Firewall zeichnet sich durch große Zuverlässigkeit<br />
aus.<br />
Der Schwerpunkt meiner Arbeit lag bei der<br />
Mitarbeit im Datenbankteam. Hier konnten wir<br />
die Auswahl, welche Datenbank künftig bei BIO<br />
AUSTRIA verwendet wird, abschließen.<br />
Ebenso erfolgte der Start eines<br />
Dokumentenablagesystems für BIO AUSTRIA.<br />
EDV & Technik<br />
Karlheinz Deschner<br />
Homepage – www.bio-austria.at<br />
Im Herbst <strong>2005</strong> wurde die neue BIO AUSTRIA<br />
Homepage in Betrieb genommen. Die Homepage<br />
wurde auf einem modernen CMS-System<br />
(Content-Management-System) programmiert.<br />
Die technische Betreuung der neuen BIO<br />
AUSTRIA Homepage erfolgt durch Helga Brandl,<br />
für die inhaltliche Konzeption zeichnet Lothar<br />
Greger verantwortlich.<br />
Die Programmierarbeiten für das umfassende<br />
Biobauernservice wurden weitgehend abgeschlossen.<br />
Derzeit ist das Bio-Börsensystem im<br />
Probebetrieb.<br />
Adressverwaltung (ADV)<br />
Im Herbst <strong>2005</strong> fand ein Workshop zur<br />
Adressverwaltung statt. Unser Programmierer,<br />
Herr Mag. Walter Kottnig, stellte die Änderungen<br />
bei diesem Programm vor. Die Benutzeroberfläche<br />
wurde weiter an die neuen Gegebenheiten<br />
und Standards angepasst. Die immer wieder<br />
notwendigen Änderungen und Anpassungen<br />
im Programm werden in einem Pflichtenheft<br />
gesammelt. Hier sind auch Wünsche und Änderungen<br />
der Landesverbände enthalten. Die Einträge<br />
in diesem Pflichtenheft werden vom Programmierer<br />
laufend abgearbeitet.<br />
Derzeit werden im BIO AUSTRIA Büro Linz<br />
74.500 Datensätze verwaltet. Dieser Schatz ist<br />
sehr kostbar und wird auch dementsprechend<br />
umsichtig von Ingrid Angerer verwaltet – Unterstützung<br />
kommt hierbei von Gerlinde Umdasch.<br />
www.bio-austria.at
Was zählt ist der Sieg – alles andere ist primär.<br />
Hans Krankl (kann ein Lied davon singen)<br />
Fragen kostet nichts – gut informieren fast nichts<br />
Gezielte Öffentlichkeitsarbeit hat im Biolandbau<br />
eine lange Tradition. Knappe Werbebudgets<br />
müssen durch mediale Präsenz ausgeglichen<br />
werden. Auch <strong>2005</strong> galt es möglichst viel Leben<br />
– also Bio – in die Medienlandschaft zu bringen.<br />
BIO AUSTRIA oder wie bekommt ein Vereinsstatut<br />
ein Gesicht?<br />
Mit der offiziellen Gründung von BIO AUSTRIA<br />
am 24.01. <strong>2005</strong> galt es, das neue Zuhause der<br />
österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern<br />
rasch der Öffentlichkeit zu kommunizieren.<br />
Schließlich wollte BIO AUSTRIA keine Dornröschen-Karriere<br />
im Vereinsregister starten, sondern<br />
die österreichische Landwirtschaft entscheidend<br />
mitgestalten.<br />
Maßnahmen:<br />
• Ausführliche Pressemitteilungen mit Resonanz<br />
z.B. in den Salzburger Nachrichten, Die<br />
Presse, Kleine Zeitung, Kronen Zeitung, OÖ-<br />
Nachrichten, WirtschaftsBlatt, ORF-<br />
Homepage, trend, zahlreiche Agrarmedien etc.<br />
• Organisation von Interviewterminen mit Obmann<br />
Johannes Tomic<br />
• Präsentation der BIO AUSTRIA Organisationsstrukturen<br />
vor dem Verband der Österreichischen<br />
Agrarjournalisten (17 TeilnehmerInnen –<br />
Dank an den „Einfädler“ Ralph Liebing).<br />
Selbstverständlich zog sich die Präsentation von<br />
BIO AUSTRIA als Leitfaden durch das gesamte<br />
Jahr <strong>2005</strong>. Nach und nach wurde der Schwerpunkt<br />
von der reinen Vorstellung auf konkrete<br />
Arbeitsinhalte und agrarpolitische Positionen<br />
verlegt. Fazit: BIO AUSTRIA ist heute ein kompetenter,<br />
seriöser Medienpartner. Das Gesicht<br />
nimmt Züge an – es besteht Verdacht auf einen<br />
Charakterkopf.<br />
„Lieber Herr Kollege – heute darf ich Sie auf<br />
eine besonders spannende Geschichte aufmerksam<br />
machen ...“<br />
• BIO AUSTRIA startet Feldtafelaktion für Gentechnikfreiheit<br />
(Pressebasistext für die Bundesländer<br />
und Inhalte für die Aktions-<br />
Homepage)<br />
• BIO AUSTRIA auf der BioFach<br />
• 4000 Bio-Einkaufsquellen unter www.bioinfo.at<br />
• BIO AUSTRIA startet Genussoffensive für Bio-<br />
Jungrindfleisch<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Papa warum ist Sendeschluss? (Aussendung<br />
zum stornierten Bio-Werbespot)<br />
• Neues zur Pisa-Studie: Statistikschwäche bei<br />
Grillitsch entdeckt. (Ja, wer die österr. Landwirtschaft<br />
zu 90% für Bio erklärt, sollte zurück<br />
auf die Schulbank.)<br />
• Pressemitteilung zum Infoblatt Bio-Gewürze.<br />
• Mitarbeit an der Pressemappe Bio-Aktionstage<br />
<strong>2005</strong><br />
• Bio-Image darf nicht angezapft werden. (Rund<br />
um pflanzliche Treibstoffe wird tatsächlich viel<br />
verzapft.)<br />
• Pressemitteilung zur FREILAND Tagung<br />
• Ist Bio wirklich besser? (PR zur erweiterten<br />
Broschüre)<br />
• Mitarbeit am Presseauftritt des neuen BIO<br />
AUSTRIA Partners C+C Pfeiffer<br />
• Gentechnikfreiheit ist machbar (gemeinsam<br />
mit der ARGE Gentechnik-frei)<br />
• Bio-Paradies Europa<br />
• Bio:logisch die Zukunft entwickeln – BIO<br />
AUSTRIA lädt zu den Bauerntagen<br />
• ÖPUL – laufende, persönliche Presseinformation<br />
zur aktuellen Situation, Organisation von<br />
Interviewterminen, Positionierung des Tierprämienmodells<br />
etc.<br />
Sonst noch was zum Angeben ...?(!)<br />
TV-Berichte ORF, ARTE, Bayrischer Rundfunk<br />
• Ö1 Interview Tomic • Präsentation Bio-Universum-Sendung<br />
• Lebensart • 2 Medienschulungen<br />
• Organisation Veranstaltung Geinberg<br />
• Redaktionstour ...<br />
„Ja, das stimmt!”<br />
(Toni Polster)<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Leitung<br />
Wilfried Oschischnig<br />
T +43(0)1/4037050-214<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
M +43(0)676/842214-214<br />
wilfried.oschischnig@bioaustria.at<br />
Büro Wien<br />
Hannes Tomic und<br />
Minister Pröll beim<br />
Start der Feldtafelaktion<br />
11
Agrarpolitisches<br />
Lobbying<br />
12<br />
Leitung<br />
Alexandra Pohl<br />
T +43(0)1/4037050-215<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
M +43(0)676/842214-215<br />
alexandra.pohl@bio-austria.at<br />
Büro Wien<br />
300 Biobauern nutzten in<br />
Ybbsitz die Gelegenheit zur<br />
Diskussion mit Minister Pröll.<br />
Die Arbeit der Stabsstelle Agrarpolitisches<br />
Lobbying war im Jahr <strong>2005</strong> von einem Thema<br />
beherrscht:<br />
Agrarpolitisches Lobbying<br />
Ländliche Entwicklung 2007–13 und ÖPUL 4<br />
BIO AUSTRIA war in den Sitzungen der Arbeitsgruppe<br />
Interessensvertretung des Landwirtschaftsministeriums<br />
vertreten, unsere<br />
Forderungen wurden in zahllosen informellen<br />
Gesprächen sowie als Positionspapiere und<br />
Stellungnahmen eingebracht.<br />
Der erste Höhepunkt war die Veröffentlichung<br />
des ersten Entwurfs für das neue ÖPUL im Mai<br />
<strong>2005</strong>. Dieser Entwurf war Diskussionsthema<br />
zahlreicher interner Sitzungen (Vorstand, Ackerbau-<br />
und Grünlandausschuss, etc.) und wurde –<br />
so wie alle folgenden Stellungnahmen – als<br />
akkordierte Stellungnahme von BIO AUSTRIA im<br />
Juni abgegeben.<br />
Im Frühjahr stellte sich NR Schultes der Diskussion<br />
mit ca. fünfzig Bio-Ackerbauern, im November<br />
hatten 300 Biobauern in Ybbsitz die Gelegenheit,<br />
mit Minister Pröll und seinen Spitzenbeamten<br />
zum neuen Programm zu diskutieren.<br />
Auch die anderen Bereiche der Ländlichen Entwicklung<br />
(Achse I + III) mit den für den Biosektor<br />
(vom Bauern bis zu Verarbeitern, Vermarktern,<br />
Regionalinitiativen, etc.) wichtigen Maßnahmen<br />
zu Vermarktung und Verarbeitung, Beratung und<br />
Bildung, Investitionsförderung, Tourismus und<br />
Regionalentwicklung, wurden intensiv thematisiert.<br />
Gentechnik<br />
Um die breite Öffentlichkeit aufzurütteln, gab es<br />
auf Initiative von BIO AUSTRIA die Gentechniktafelaktion.<br />
Im Jänner fand die erste Konferenz<br />
der gentechnikfreien Regionen in Berlin statt,<br />
Man muss wissen, wie weit man zu weit gehen darf.<br />
Jean Cocteau<br />
die eindrucksvoll bewies, wie groß der Widerstand<br />
gegen den Gentechnikeinsatz in der<br />
Landwirtschaft in Europa ist! Wien war Tagungsort<br />
für eine TAIEX-Konferenz im Februar, in<br />
deren Rahmen ca. 200 Teilnehmer, v.a. aus Osteuropa,<br />
zum Thema Gentechnik informiert wurden<br />
und diskutierten.<br />
Für 2006 ist jetzt schon klar, dass Gentechnik –<br />
nach ÖPUL – zum zentralen Thema wird: Im<br />
April 2006 findet eine EU-Konferenz zum Thema<br />
Koexistenz statt, wo es gilt, die österreichische<br />
Position zu stärken. Vertreter von BIO AUSTRIA<br />
werden an der Konferenz teilnehmen.<br />
Internationales Lobbying<br />
Im März wurde erstmals ein Treffen der IFOAM<br />
EU-Group in Österreich abgehalten. Experten<br />
aus ganz Europa hatten Gelegenheit BIO AUSTRIA<br />
VertreterInnen zu treffen und an europäischen<br />
Bio-Themen (Richtlinien, EU-Agrarpolitik) zu<br />
arbeiten.<br />
Weitere Treffen fanden dieses Jahr im Juni in<br />
Estland und im November in Brüssel statt. Das<br />
Brüsseler Treffen war, wie jedes Jahr, mit einem<br />
Treffen mit der EU-Kommission verbunden – und<br />
nicht nur die Zahl der Biovertreter wird jedes<br />
Jahr größer (EU-Beitritte!), sondern auch die<br />
Zahl der Kommissionsvertreter, was die steigende<br />
Bedeutung des Themas „Bio" in der EU-Kommission<br />
verdeutlicht.<br />
Einer der Fixpunkte im Jahreslauf ist mittlerweile<br />
die Bioakademie Lednice in Tschechien. Jedes<br />
Jahr Ende Juni finden sich hunderte Repräsentanten<br />
aus Mittel- und Osteuropa ein, um aktuelle<br />
Themen der Biolandwirtschaft aus der Sicht<br />
der Praxis, des Marktes und der Wissenschaft zu<br />
diskutieren.<br />
Zur Präsidentschaft Österreichs im ersten Halbjahr<br />
2006 gab es bereits im Sommer <strong>2005</strong> Vorgespräche<br />
zur Organisation einer Biowoche in den<br />
„Brüsseler Kantinen" und eines Empfangs in der<br />
österreichischen Vertretung in Brüssel.<br />
www.bio-austria.at
Die Aufgabe der Innovation ist das Feuer zu hüten.<br />
Damit immer genug Asche zum Verschütten da ist.<br />
Martin Köchli<br />
Forschung, Innovation und Wissensmanagement<br />
Harte Zeiten geben uns den Mut, das Undenkbare<br />
zu denken. Dabei haben wir nur die Wahl,<br />
andere zu kopieren oder die eigene Zukunft zu<br />
gestalten. Mit Benchmarking und Best Practice<br />
gehören wir bestenfalls zum Mittelmaß. Nicht<br />
Imitation ist gefragt, sondern Innovation!<br />
Die neue Stabsstelle<br />
BIO AUSTRIA hat sich gemäß seiner Mission als<br />
bisher einzige Bio-Organisation Europas explizit<br />
für eine Innovationsstelle entschieden. Ziel für<br />
<strong>2005</strong> war, diese neue Stelle gut im BIO AUSTRIA-<br />
Netzwerk zu positionieren.<br />
Bio-Forschungskoordination<br />
Mit den österreichischen Bio-Forschungsstellen<br />
konnte eine gute Vertrauens- und Arbeitsbasis<br />
gefunden werden. Die neuen Bio-Forschungsstellen<br />
von Raumberg-Gumpenstein sowie das<br />
FiBL Österreich wurden unterstützt, sich gut in<br />
die bestehenden Strukturen zu integrieren.<br />
Gemeinsam mit den Bio-Forschungsstellen wurde<br />
eine Darstellung des Begutachtungsprozesses<br />
sowie ein objektivierter Leitfaden erarbeitet,<br />
um für Stellungnahmen zu Bio-Forschungsprojekten<br />
ein Instrumentarium zur Beurteilung<br />
zur Verfügung zu haben, das besonders die<br />
Grundzüge der Bio-Landwirtschaft in den Vordergrund<br />
stellt.<br />
Zum Aufbau einer lebendigen Schnittstelle zwischen<br />
Bio-Forschung und der Praxis wurden mit<br />
Bio-Beratern aus ganz Österreich die dringendsten<br />
Praxisforschungsfragen dokumentiert und<br />
diese an die Forschung weiter gegeben.<br />
Pilotprojekt „Bionet“ – Innovationsprojekt<br />
„Wiederkäuergesundheit“<br />
Gemeinsam mit FiBL Österreich und der Landwirtschaftkammer<br />
Niederösterreich wurde im<br />
Herbst das Pilotprojekt zu „Bionet” gestartet.<br />
Ziel ist der langfristige Aufbau eines breiten<br />
Netzwerks von Bio-Transferbetrieben zur<br />
Vermittlung von regionalisiertem produktionstechnischen<br />
Wissen. <strong>2005</strong> wurden interessierte<br />
und geeignete Betriebe im Osten Österreichs<br />
vorausgewählt. Weiters wurde in Workshops<br />
erarbeitet, welche internationalen Forschungsergebnisse<br />
in Österreich in der Praxis überprüft<br />
werden sollen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Im gemeinsam mit FiBL Österreich durchgeführten<br />
Innovationsprojekt „Wiederkäuergesundheit<br />
im Biolandbau“ geht es darum, zukünftig in Bio-<br />
Wiederkäuerbeständen weniger Medikamente (v.<br />
a. Antibiotika) einzusetzen. Neben dem Aufbau<br />
von biotauglichen Behandlungskonzepten bilden<br />
die umfassende Bio-Weiterbildung der Praxistierärzte<br />
sowie der Aufbau einer Hotline für Bio-<br />
Tiergesundheitsfragen (Mo.-Fr. 9.00-14.00,<br />
Tel. 07242/47011-19) die Eckpfeiler.<br />
Die als Roundtable geplanten Schlägler Biogespräche:<br />
„Gesunder Boden, gesunde Pflanze,<br />
gesundes Tier, gesunder Mensch” wurden von<br />
bis zu 360 Interessierten besucht, die Bio-Beratertagung<br />
in Raumberg-Gumpenstein brachte<br />
intensive Diskussionen und Antworten zu Low-<br />
Input in der Milchviehhaltung sowie 100 % Bio-<br />
Fütterung bei Schwein und Geflügel und schließlich<br />
wurden bei der 12. FREILAND-Tagung<br />
„Chancen und Grenzen einer tiergerechten<br />
Haltung“ u. a. neue Haltungsformen für Kälber,<br />
Schweine und Kaninchen vorgestellt.<br />
Innovation und Wissensmanagement<br />
Durch das Zusammenführen der vielen Vereinsinteressen<br />
und -standorte ging es <strong>2005</strong> im Innovationsbereich<br />
um zwei große Themenblöcke:<br />
Ideengeber und Katalysator für die wichtigen<br />
Bio-Zukunftsthemen (z. B. Bodenfruchtbarkeit,<br />
Gefahr der Konventionalisierung und Institutionalisierung)<br />
zu sein und die internen<br />
Kommunikati-onsstrukturen auf ein ansprechendes<br />
Niveau zu bringen (Datenbank, Intranet,<br />
gemeinsames Datenablagesystem).<br />
Innovation<br />
Leitung<br />
Reinhard Geßl<br />
T +43(0)1/4037050-216<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
M +43(0)676/842214-216<br />
reinhard.gessl@bio-austria.at<br />
Büro Wien<br />
Mitarbeit<br />
Judith Schachinger (ab 2/2006)<br />
Elisabeth Klingbacher<br />
(ab 3/2006)<br />
Susanne Mergili (bis 1/2006 )<br />
Innovation aus Pionierwissen:<br />
Helga Wagner und Maria Thun<br />
bei den Schlägler<br />
Biogesprächen<br />
13
14<br />
Beratung<br />
Leitung<br />
Christa Größ<br />
T +43(0)70/654884-250<br />
F +43(0)70/654884-40<br />
M +43(0)676/842214-250<br />
christa.groess@bio-austria.at<br />
Büro Linz<br />
Mitarbeit<br />
Robert Schütz<br />
Roswitha Six<br />
Christina Dierneder<br />
Beratung, Bildung & Fachlobbying<br />
Bio-Beratungsnetzwerk<br />
In diesem Netzwerk arbeiten Bio-Verbandsberater<br />
und Offizialberater an einer gemeinsamen<br />
Ausrichtung der Bio-Beratung in Österreich.<br />
• Bio-Beratertreffen<br />
Bei den vierteljährlichen Arbeitstreffen wurden<br />
Themen wie z.B. „Entwicklung von neuen Beratungsleistungen“,<br />
„Beratungsmethodische<br />
Fragen“ und „Kundenorientierung in der Beratung“<br />
behandelt.<br />
• Fachteams und Fachwerkstätten<br />
In den Fachbereichen Ackerbau, Schweineund<br />
Rinderhaltung gab es je drei Treffen zur<br />
Erarbeitung der Jahresschwerpunkte.<br />
In der Fachwerkstätte Geflügel waren die Betriebswirtschaft<br />
in der Legehennenhaltung<br />
sowie die Richtlinienerstellung für die Putenhaltung<br />
die Schwerpunkte.<br />
• Externer Expertenpool<br />
In Spezialbereichen (z.B. Beerenanbau), in denen<br />
BIO AUSTRIA keine Mitarbeiter hat, wurde<br />
mit externen Experten eine Zusammenarbeit<br />
fixiert. Diese Experten können von den BIO<br />
AUSTRIA Netzwerkpartnern gebucht werden.<br />
Servicestelle für Bauern<br />
Erstellung der Beratungsblätter „Bio-Kartoffeln<br />
– Qualität mit jedem Anbauschritt“ und<br />
„Biologischer Anbau von Tomaten“. Diese wurden<br />
gemeinsam mit FiBL Schweiz und Bioland<br />
herausgegeben und an BIO AUSTRIA Mitglieder<br />
kostenlos verteilt.<br />
Weitere BIO AUSTRIA Beratungsblätter als<br />
Download unter www.bio-austria.at<br />
• „Infofaxe“ zu den Fachbereichen Kartoffel-,<br />
Wein- und Gemüsebau sowie Schweinehaltung.<br />
• Mitherausgabe ÖKOmenischer Gärtnerrundbrief<br />
Qualifizierungsprojekte und Bildungsangebote<br />
• Projekt „Betriebsleiterqualifizierung im biologischen<br />
Weinbau“<br />
- Exkursion nach Friaul Julisch-Venetien<br />
- Planung der BIO AUSTRIA Winzertage 2006 –<br />
erfolgreiche Durchführung im Feber 2006<br />
Wenn du willst, dass es für dich so gut bleibt wie jetzt<br />
musst du dich verändern, weil die Umgebung<br />
um uns herum sich laufend ändert.<br />
• Projekt „Betriebsleiterqualifizierung im biologischen<br />
Kartoffel- und Feldgemüsebau“<br />
- Exkursion nach Sizilien<br />
- Schulung und Beratung der Bauern über die<br />
Zertifizierungsprogramme Eurep-Gap und<br />
AMA-Gütesiegel<br />
- Maßnahmen zur Steigerung Kartoffelqualität<br />
• BIO AUSTRIA Bauerntage:<br />
Nach dem Erfolg der Bauerntage <strong>2005</strong> wurden<br />
die Bauerntage 2006 geplant, die in Schlierbach<br />
stattfanden. Mit rund 800 Teilnehmern<br />
haben sich die BIO AUSTRIA Bauerntage<br />
bereits im 2. Veranstaltungsjahr als wichtigste,<br />
bäuerliche Fachveranstaltung etabliert.<br />
Arbeitsgruppe NEU<br />
Arbeitsgruppen haben im Bio-Landbau eine<br />
lange Tradition. Ihnen kommt eine wichtige<br />
Funktion für den Informationsfluss im Netzwerk<br />
BIO AUSTRIA zu.<br />
Maßnahmen <strong>2005</strong>:<br />
- Erhebung der Arbeitsgruppentätigkeiten in den<br />
Verbänden mittels Fragebögen<br />
- Länderübergreifende Arbeitsgruppenleiter-<br />
Schulungen mit mehr als 70 TeilnehmerInnen<br />
- Serie „Arbeitsgruppe NEU“ in der BIO AUSTRIA<br />
Fachzeitung<br />
- Arbeitsgruppenleiter-Info<br />
Erhebung in landwirtschaftlichen Fach- und<br />
Mittelschulen<br />
Alle österr. landwirtschaftlichen Fach- und Mittelschulen<br />
wurden mittels eines Fragebogens<br />
zum Stellenwert des Bio-Landbaus im Unterricht<br />
befragt. Mehr als 80 % der Schulen gaben eine<br />
Rückmeldung. Engpässe sehen die Lehrer im<br />
schwierigen Zugang zu Fachinformationen und<br />
im Fehlen von Unterrichtsmaterialien.<br />
BIO AUSTRIA hat als eine Konsequenz daraus<br />
einen umfassendes Info-Service für Landwirtschaftsschulen<br />
aufgebaut.<br />
Fachlobbying<br />
Roman Braun<br />
+ EU-Ratsarbeitsgruppe zur VO 2092/01 (z.B.<br />
Richtlinien zur Geflügelhaltung)<br />
+ IFOAM-EU-Gruppe (z.B. Entwurf Richtlinien zur<br />
Weinverarbeitung, Geflügelhaltung usw.)<br />
www.bio-austria.at
Qualität ist kein Zufall. Es gehören Intelligenz und Wille dazu,<br />
um ein Ding besser zu machen.<br />
John Ruskin<br />
BIO AUSTRIA - Fachzeitschrift für Landwirtschaft und Ökologie<br />
Die Fachzeitschrift BIO AUSTRIA (vormals<br />
ERNTE) erscheint mit sechs Ausgaben pro Jahr<br />
und einer Auflage von 17.000 Stück. Sie beschäftigt<br />
sich mit Fragen der biologischen<br />
Landwirtschaft und der Ökologie sowie deren<br />
Auswirkungen auf Umwelt und Bevölkerung. In<br />
jeder Ausgabe werden zwei bis drei Fachthemen<br />
ausführlicher behandelt. Aktuelle Informationen<br />
zum Bio-Markt, zur Agrarpolitik, interne<br />
Berichte und ein Blick über die Grenzen sind<br />
weitere Bausteine der Zeitung. Nicht fehlen dürfen<br />
Meinungen, Porträts sowie Beiträge aus<br />
Wissenschaft und Forschung.<br />
Neues Layout: Aus ERNTE wurde BIO AUSTRIA<br />
Die erste Ausgabe der BIO AUSTRIA erschien im<br />
Oktober <strong>2005</strong>. Durch den Zusammenschluss der<br />
österreichischen Bio-Verbände zu BIO AUSTRIA<br />
war es eine logische Konsequenz, auch eine gemeinsame<br />
Fachzeitung zu publizieren.<br />
Ausgehend von einer Leserbefragung in der Februar-Ausgabe<br />
der ERNTE Zeitung wurden die<br />
Inhalte etwas anders aufgebaut, optisch entspricht<br />
die Zeitung dem Erscheinungsbild von<br />
BIO AUSTRIA. Kräftige Farben, klare Struktur –<br />
so werden die Inhalte präsentiert.<br />
Wissen für die Praxis aufbereitet<br />
Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern, öffentliche Institutionen<br />
und Einrichtungen, Journalisten und<br />
Abonnenten aus dem In- und Ausland schätzen<br />
die Objektivität, die fachliche Aufbereitung und<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
die Vielfalt der behandelten Themen.<br />
Das Redaktionsteam legt großen Wert darauf,<br />
neben der wissenschaftlichen und fachlichen<br />
Komponente einen starken Bezug zur Praxis<br />
herzustellen und diese unter verschiedenen Gesichtspunkten<br />
zu berücksichtigen. Dies gelingt<br />
unter anderem durch die Einarbeitung von verschiedenen<br />
Meinungen und Porträts von Bio-<br />
Bauern und Bio-Bäuerinnen, Konsumenten und<br />
anderen Betroffenen.<br />
Besonderes Augenmerk wird auch auf die Lesbarkeit<br />
gelegt. Alle Beiträge werden daher entsprechend<br />
redaktionell bearbeitet und das Bildmaterial<br />
sorgfältig ausgewählt. Der Anspruch<br />
einer hohen fachlichen Kompetenz als auch<br />
einer guten Lesbarkeit muss auch grafisch optimal<br />
umgesetzt werden.<br />
Schwerpunktthemen im Jahr <strong>2005</strong>:<br />
ERNTE:<br />
Februar <strong>2005</strong>: Pflanzenschutz, Öffentlichkeitsarbeit<br />
April <strong>2005</strong>: Nischen und Erwerbsalternativen,<br />
Urlaub am Bauernhof<br />
Juni <strong>2005</strong>: Bio-Fleisch, „Bio“ und sein Preis<br />
August <strong>2005</strong>: Betriebsführung, Frauen im Bio-<br />
Landbau<br />
BIO AUSTRIA:<br />
Oktober <strong>2005</strong>: Naturschutz, Schafe und Ziegen<br />
Dezember <strong>2005</strong>: Tierhaltung, Forschung und<br />
Innovation<br />
Beratung<br />
Chefredaktion<br />
Ingrid Schuler-Knapp<br />
Redaktion BIO AUSTRIA<br />
Europaplatz 4<br />
A-4020 Linz<br />
M +43(0)676/842214-280<br />
F +43(0)70/654884-40<br />
ingrid.schuler@bio-austria.at<br />
Redaktion<br />
Regina Daghofer<br />
Christa Größ<br />
Claudia Grasser-Elias<br />
Susanne Mergili<br />
Kräftige Farben und klare<br />
Strukturen im neuen Layout<br />
der BIO AUSTRIA<br />
Fachzeitschrift<br />
15
16<br />
Qualitätsmanagement<br />
Leitung<br />
Franz Scheriau<br />
T +43(0)70/654884-260<br />
F +43(0)70/654884-40<br />
M +43(0)676/842214-260<br />
franz.scheriau@bio-austria.at<br />
Büro Linz<br />
Mitarbeit<br />
Thomas Kerschbaummayr<br />
Gerlinde Umdasch<br />
Produktionsrichtlinien, Betriebsmittelkatalog<br />
Nach dem „Ja“ der Delegierten zu BIO AUSTRIA<br />
wurden in einer Projektgruppe (Sepp Amerstorfer,<br />
Hans Buchner, Christa Größ, Thomas<br />
Kerschbaummayr, Reinhard Geßl und Franz<br />
Scheriau) die neuen Richtlinien für die landwirtschaftliche<br />
Produktion erarbeitet, der Delegiertenversammlung<br />
im Mai zur Beschlussfassung<br />
vorgelegt und im Dezember auf unserer Homepage<br />
veröffentlicht.<br />
Damit die neuen Richtlinien auch intern richtig<br />
angewendet werden, wurde im November ein<br />
Richtlinienseminar für Mitarbeiter von BIO<br />
AUSTRIA veranstaltet.<br />
Der Betriebsmittelkatalog für 2006 wurde unter<br />
Mitarbeit von BIO AUSTRIA vom Verein InfoXgen<br />
in bewährter Weise neu aufgelegt.<br />
Kontrollstellenkoordination<br />
Das jährliche Koordinationsgespräch mit den<br />
Kontrollstellen fand im Dezember in Linz statt.<br />
Neben der Interpretation der neuen Richtlinien<br />
bildeten diverse Schulungen der Kontrollore die<br />
Schwerpunkte des Arbeitstreffens.<br />
Fachlobbying<br />
Unterstützend für den Geschäftbereich Beratung<br />
wurden für das Biodurchführungsgesetz, diverse<br />
Änderungen zur EU Bio VO 2092/91 und ab Dez.<br />
auch für die neue EU Bio Verordnung an den<br />
Kommentaren und Stellungnahmen mitgewirkt.<br />
Markenprogramme mit „Projektstatus“<br />
Ingesamt hatten wir im Jahr <strong>2005</strong> einen Zuwachs<br />
von 185 Projektbetrieben bzw. 3%. Neue „Projektlieferanten“<br />
gab es im Bereich Bio-Jungrindproduktion<br />
(Beef) mit + 118 (gesamt 1.884), bei<br />
Bio-Schweinefleisch mit +33 (gesamt 275), bei<br />
Biomilch waren es gegenüber 2004 +38 Betriebe<br />
(gesamt 3804).<br />
Die Steigerungen im Bereich Bio-Jungrindfleisch<br />
um ca. 1200 Mutterkühe mit 100% Biofütterung<br />
und im Bio-Schweinefleisch deuten auf eine<br />
positive Absatzentwicklung im Jahr <strong>2005</strong> hin.<br />
Sein oder Nichtsein, das ist die Frage;<br />
auch bei der Qualität - alle Tage!<br />
Qualitätsmanagement<br />
F. Scheriau nach W. Shakespeare<br />
Mitglieder- und Kooperationspartnerbetreuung<br />
Korrekte Richtlinienauslegung und die Beantwortung<br />
von Fragen zu den Themen Rohstoffbezugsquellen,<br />
Lebensmittelrecht und -verarbeitung<br />
standen im Mittelpunkt.<br />
Zudem wurden neue Systeme für die Abläufe bei<br />
den Beitrittsansuchen bzw. Kooperationsverträgen<br />
erarbeitet.<br />
Internationale Kontakte<br />
Internationale Kontakte konnten u.a. auf der<br />
Biokonferenz in Newcastle und auf der BioFach<br />
in Nürnberg geknüpft werden. Bei einem Treffen<br />
mit Bio Suisse wurde BIO AUSTRIA vorgestellt,<br />
aber auch unser System der Biokontrolle durch<br />
ein Audit geprüft.<br />
Zusammenarbeit mit AMA Marketing GmbH<br />
Der Beginn einer Zusammenarbeit mit der AMA<br />
Marketing GmbH verzögert sich, da die im AMA-<br />
Fachgremium Bio vertretenen Sozialpartner, insbesondere<br />
der Handel, immer wieder Einwände<br />
zu unseren Vorschlägen, betreffend die Umsetzung<br />
der Zusammenarbeit, vorbrachten. Zuerst<br />
wartete man ungeduldig auf unsere Richtlinien –<br />
diese sollen für das AMA Biozeichen übernommen<br />
werden – dann dauerte es lange, bis diese<br />
Richtlinien auf Grund ihres Umfangs anerkannt<br />
wurden und derzeit wird darüber beraten, wie<br />
weit diese gekürzt bzw. eine Aufteilung der<br />
Inhalte zwischen AMA Biozeichen- und BIO<br />
AUSTRIA Richtlinie sinnvoll vorgenommen werden<br />
kann. Der Vertrag selbst liegt praktisch<br />
unterschriftsreif vor.<br />
Wir sind zuversichtlich, dass es einen positiven<br />
Abschluss geben wird.<br />
www.bio-austria.at
Damit das Mögliche entsteht, muss immer<br />
wieder das Unmögliche versucht werden.<br />
Hermann Hesse<br />
Der Markt mit Bio-Lebensmitteln boomt wie nie<br />
zuvor. Der weltweite Umsatz mit Bio-Lebensmitteln<br />
bewegt sich in einer Größenordnung von 25<br />
Mrd. Euro. Die jährlichen Wachstumsraten sind<br />
im Vergleich zum konventionellen Lebensmittelmarkt<br />
deutlich höher.<br />
In Österreich hat der Bio-Umsatz über alle Absatzkanäle<br />
die 500 Mio. Euro-Grenze erreicht<br />
und wird sie 2006 deutlich überschreiten.<br />
Dabei sind die Möglichkeiten in der Bio-Vermarktung<br />
noch lange nicht ausgeschöpft. Das<br />
Vertriebsnetz wird dichter und neue Formen und<br />
Strukturen entstehen. Neben der direkten bäuerlichen<br />
Vermarktung, die als Imageträger<br />
immer wichtiger wird, entstehen Bio-Supermärkte<br />
mit Filialsystem. Diskonter entdecken<br />
vermehrt Bio und auch der traditionelle Lebensmitteleinzelhandel<br />
sieht in Bio eine Chance zur<br />
Profilierung. Die Gemeinschaftsverpflegung und<br />
der Export sind weiterhin Wachstumsmärkte.<br />
Trend Gesundheit und Regionalität<br />
Der Erfolg der Bio-Branche und die Entwicklung<br />
von einer Nische zum Lifestyle-Produkt ist mit<br />
einer deutlichen Änderung in der Verbraucherstruktur<br />
einhergegangen. Der Bio-Interessent<br />
hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert<br />
– vom ideologisch motivierten Öko-Aktivisten der<br />
ersten Stunde zum gesundheitsorientierten<br />
Kunden von heute und morgen. Daneben hat sich<br />
die Regionalität als Gegenpol zur Globalisierung<br />
etabliert und wird in Zukunft noch mehr an<br />
Bedeutung gewinnen. Regionale Vermarktung ist<br />
ein starkes Argument für Bio-Produkte.<br />
Informieren und probieren<br />
Unter diesem Motto startete im Frühjahr <strong>2005</strong><br />
eine Informationskampagne über Bio-Lebens-<br />
Bio-Lebensmittel Österreich € 500 Mio. Umsatz <strong>2005</strong><br />
Quelle: BIO AUSTRIA<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
LEH 64 %<br />
Naturkostfachhandel<br />
14%<br />
Gemeinschaftsverpflegung<br />
6%<br />
Direktvermarktung<br />
6%<br />
Export 10%<br />
von 100%<br />
Marketing<br />
mittel in Zusammenarbeit von BIO AUSTRIA,<br />
Lebensministerium und AMA-Marketing. Mit den<br />
Schwerpunkten Fleisch und Käse konnten sich<br />
die Konsumenten bei über 180 Verkostungen von<br />
der hervorragenden Qualität heimischer Bio-<br />
Produkte überzeugen.<br />
Eine massive Werbewelle im Hörfunk, in Zeitungen<br />
und auf Großflächenplakaten verstärkte<br />
die Informationsarbeit.<br />
Bio-Aktionstage in ganz Österreich<br />
Als Höhepunkt wurden <strong>2005</strong> die Bio-Aktionstage<br />
Ende September erstmals auf ganz Österreich<br />
ausgeweitet. Insgesamt 300.000 Päckchen Bio-<br />
Milch wurden an Konsumenten verteilt. In allen<br />
Landeshauptstädten wurde in eigenen Beratungszelten<br />
beraten, verkostet, Informationsmaterial<br />
verteilt und ein großes Gewinnspiel<br />
durchgeführt. Zahlreiche Hoffeste und Tage der<br />
offenen Türe sorgten dafür, dass eine breite<br />
Öffentlichkeit erreicht wurde.<br />
Ausblick<br />
Mit der rasanten Entwicklung des Bio-Marktes in<br />
den letzten Jahren sind einige neue Käuferschichten<br />
mit Bio erstmals stärker in Berührung<br />
gekommen. Bei diesen Bio-Gelegenheitskäufern<br />
gibt es vielfach Unsicherheiten über Bio-Auszeichnung<br />
und Qualität. Deshalb ist es auch weiterhin<br />
notwendig, ganz gezielt Information und<br />
Aufklärung in den Vordergrund zu stellen.<br />
Unsere Partner in der Vermarktung haben <strong>2005</strong><br />
die Vorteile einer Kooperation mit BIO AUSTRIA<br />
gesehen. Darauf aufbauend können wir die<br />
Zusammenarbeit vertiefen und neue Aktivitäten<br />
zur Absatzförderung von Bio-Produkten unserer<br />
BIO AUSTRIA-Mitgliedsbetriebe umsetzen.<br />
Bio-Anteile im LEH wertmäßig in %<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
12,6<br />
12,1<br />
12,4<br />
11,9<br />
4,8<br />
4,8<br />
5<br />
4,9<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
<strong>2005</strong><br />
2,8<br />
1,8<br />
2,1<br />
2,4<br />
3,1<br />
2,7<br />
3,6<br />
4,5<br />
0<br />
Frischmilch<br />
Käse Fleisch &<br />
Geflügel Frischobst<br />
Quelle: RollAMA / AMA Marketing<br />
11,3<br />
12,9<br />
14,5<br />
15,5<br />
8,3<br />
113,6<br />
19,4<br />
Kartoffeln Eier<br />
24,4<br />
Marketing<br />
Leitung<br />
Peter Gnant<br />
T +43(0)1/4037050-230<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
M +43(0)676/842214-230<br />
peter.gnant@bio-austria.at<br />
Büro Wien<br />
Mitarbeit<br />
Sigrid Weissengruber<br />
Martha Schildorfer (ab 6/<strong>2005</strong>)<br />
Gabriele Pieper (bis 5/<strong>2005</strong>)<br />
17
18<br />
Marketing<br />
Leitung<br />
Regina Dicken<br />
M +43(0)676/842214-236<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
regina.dicken@bio-austria.at<br />
Büro Wien<br />
Mitarbeit<br />
Hermann Mittermayr<br />
Manuela Schwabegger<br />
Der Bio-Anteil im Lebensmitteleinzelhandel<br />
(LEH) wird von BIO AUSTRIA auf etwa 320 Mio.<br />
Euro geschätzt.<br />
Die Umsatzverteilung auf die größten Abnehmer<br />
wird in der Abbildung (RollAMA Bio-Umsatzverteilung<br />
LEH <strong>2005</strong>) dargestellt. Das Biosegment<br />
bei Hofer hat sich im Jahr <strong>2005</strong> sehr gut entwickelt,<br />
sodass Hofer, mit Spar fast gleichauf auf<br />
dem 2. Platz nach Rewe, eine starke Position<br />
erreicht hat. Der Vormarsch der Diskonter wird<br />
auch im Biobereich wirksam.<br />
Die Werbeausgaben unserer Partner für Bio-<br />
Produkte in den klassischen Medien, TV, Rundfunk<br />
und Flugblatt waren <strong>2005</strong> in Rekordhöhe.<br />
Zum einen hat Spar einen intensiven Werbeschwerpunkt<br />
im Mai gesetzt, zum anderen hat<br />
Hofer massiv auf eine erweitertes Bioangebot in<br />
Flugblattkampagnen gesetzt. Rewe hat das<br />
„Schweinchen“ als neuen Werbeträger mit Erfolg<br />
eingesetzt und TV- und Rundfunkwerbung<br />
konsequent fortgesetzt.<br />
Direkte Betreuung LEH<br />
Betreut werden die Zentralen von Rewe in Wr.<br />
Neudorf, Spar in Salzburg, Hofer in Sattledt,<br />
Zielpunkt in Wien, C+C Pfeiffer in Traun, sowie<br />
weitere LEH-Kunden, die verstärkt im Bio-<br />
Bereich tätig sein wollen.<br />
Neukunden und Kontakte<br />
Mit C+C Pfeiffer wurde ein Kooperationsvertrag<br />
abgeschlossen und eine intensive Zusammenarbeit<br />
begründet. Pfeiffer ist im Cash & Carry<br />
Bereich und in der Gastronomie mit einem<br />
Sortiment von 350 Artikeln neu in Bio eingestiegen,<br />
hat ein Bio-Logo und eine Werbekampagne<br />
100<br />
Mengenabsatz Bioprodukte im LEH<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
13,1%<br />
18,0%<br />
56,6%<br />
12,3%<br />
11,2%<br />
15,9%<br />
48,1%<br />
24,8%<br />
2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />
Hofer Spar REWE Restl. LEH<br />
Alle RollAMA Warengruppen: Weiße & Bunte Palette, Käse, Gelbe Fette, Fleisch & Geflügel,<br />
Wurst & Schinken, Frisch-/TK-/Sterilobst & -gemüse, Kartoffeln, Eier, Fertiggerichte,<br />
exklusive Brot Quelle: RollAMA, AMA Marketing<br />
Sage mir, was du isst und ich sage dir, wer du bist.<br />
Lebensmittelhandel<br />
11,8%<br />
17,2%<br />
46,6%<br />
24,4%<br />
11,5%<br />
17,7%<br />
41,5%<br />
29,3%<br />
Anthelme Brillat-Savarin<br />
entwickelt und eine Vielzahl von Marketingaktivitäten<br />
in Zusammenarbeit mit BIO AUSTRIA<br />
gesetzt.<br />
Mit der Maxi-Markt Zentrale in Oberösterreich<br />
wurde erstmals Kontakt aufgenommen und es<br />
erfolgten eine Fleischeinlistung und<br />
Verkostungsaktivitäten.<br />
Hofer zählt seit <strong>2005</strong> zu den Kooperationspartnern<br />
von BIO AUSTRIA. Mit Schulungsmaßnahmen<br />
sowie Markt-Unterstützung bei Obst,<br />
Gemüse und Fleisch wurden konkrete Schritte<br />
gesetzt. Die gute Vermarktungssituation bei Rind<br />
ist auch auf die Erweiterung der Listung von Bio-<br />
Faschiertem zurückzuführen.<br />
Erfolgreiche Projekte<br />
Verkostungen für Konsumenten durch BIO<br />
AUSTRIA Biobäuerinnen und Biobauern bei Rewe<br />
gehörten zu den Schwerpunkten. Grillen im Juli<br />
bei 55 Merkur-Märkten, sowie 100 Billa Filialen<br />
beim „Bauernherbst“ zum Thema Brot & Käse.<br />
Die nachhaltige Beratung der Konsumenten und<br />
das positive Echo der Aktionen bestärken uns,<br />
weiterhin auf diese Serviceleistung zu setzen.<br />
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an<br />
alle Bäuerinnen, Bauern und Landesverbände<br />
für ihre engagierte Teilnahme!<br />
Ebenso wurden in den Vermarktungsprojekten<br />
Rind, Schwein und Gänse sowohl durch gezielte<br />
Aktionspolitik und neue Produktkonzepte, als<br />
auch durch den Aufbau der Warenverfügbarkeit<br />
beachtliche Erfolge erzielt.<br />
Die erfolgreiche Vermarktung von Bio-Pressobst<br />
in die Apfel- und Birnensäfte von Ja! Natürlich<br />
und Spar Natur*pur führte zu einer Angebotsknappheit<br />
in diesem Segment.<br />
Ausblick<br />
Die gute Umsatzentwicklung im LEH wird sich<br />
fortsetzen, wobei starkes Wachstum vor allem<br />
aus den Bereichen, in denen derzeit eine Unterversorgung<br />
des Bedarfes herrscht, kommen<br />
kann. Vor allem bei Rind, Kalb, Schwein, Obst &<br />
Feingemüse benötigen wir Biobauern, um den<br />
Bedarf auch in Zukunft decken zu können.<br />
www.bio-austria.at
Hoffnung ist die Fähigkeit,<br />
für das Gelingen einer Sache zu arbeiten.<br />
Vaclav Havel<br />
Der Fachhandel <strong>2005</strong><br />
Der österreichische Naturkostfachhandel verzeichnete<br />
<strong>2005</strong> viel Dynamik, was die Umsätze<br />
um durchschnittlich 4% steigen ließ – in Einzelfällen<br />
sogar bis zu 20%.<br />
Die Branche wird zunehmend von neuen Kunden<br />
entdeckt und geschätzt – speziell dann, wenn ein<br />
umfangreiches Bio-Vollsortiment angeboten<br />
wird. Besonders erfolgreich waren großflächige<br />
Geschäfte und Bio-Supermärkte, die an guten<br />
Standorten liegen und ein Sortiment von bis zu<br />
7000 Produkten führen. Den klassischen, eher<br />
kleinflächigen Bioläden wird es vor allem dann<br />
gelingen, weiter konkurrenzfähig zu bleiben,<br />
wenn sie durch spezielles, sehr kundenorientiertes<br />
Service, ein ausgezeichnetes Frischesortiment<br />
und erstklassige Beratung brillieren.<br />
Dementsprechend wichtig ist die fortlaufende<br />
Schulung und Weiterbildung aller Mitarbeiter<br />
und Führungskräfte.<br />
Die Abteilung Naturkostfachhandel<br />
Sie verfolgt vielfältige Aufgaben: Neben der Präsentation<br />
der Branche in der Öffentlichkeit fungiert<br />
sie als Informationsdrehscheibe und Netzwerk-Einrichtung.<br />
Die Themenbereiche betreffen<br />
nationale und internationale Fachbereiche &<br />
Trends im Fachhandel, Produktinformationen,<br />
Fachliteraturtipps u.a.<br />
Es werden Fragen aus dem In- und Ausland<br />
bezüglich Vertriebspartner in Österreich beantwortet<br />
und Hilfestellungen bei Geschäftsgründungen<br />
und bei speziellen Anfragen geleistet.<br />
Hohen Stellenwert in unserer Arbeit hatte <strong>2005</strong><br />
für uns:<br />
• die Beeinspruchung zum vorgesehenen neuen<br />
EU-Bio-Durchführungsgesetz beim Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Arbeit. Dies gilt<br />
als wichtiger Schritt zur Verhinderung ungerechtfertiger<br />
Nachteile für die Bio-Fachbranche<br />
und die Anregung zur Formulierung nationaler<br />
Ausnahmeregelungen.<br />
• Pressearbeit: Journalisten wurden mit wichtigen<br />
Hintergrundinformationen versorgt und in<br />
vielen Artikeln konnte auf die Kundenvorteile<br />
des Biofachhandels hingewiesen und über die<br />
positive wirtschaftliche Entwicklung der Branche<br />
berichtet werden.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Naturkostfachhandel<br />
• Die beginnende Kooperation mit der BIO<br />
AUSTRIA Regionalmarketing-Gruppe zur<br />
Entwicklung einer bundesländerspezifischen<br />
Betreuung des Fachhandels.<br />
Vorteile: Kompetenz- und Effizienzsteigerung<br />
durch Bündelung der Kräfte.<br />
• Produktentwicklung: Die Entwicklung eines<br />
Konzeptes und ein erstes Expertentreffen zum<br />
Projekt „Entwicklung von österreichischen<br />
Markenartikeln für den Naturkostfachhandel“<br />
• Die erfolgreiche Teilnahme und der Abschluss<br />
des 3-jährigen EU-weiten Leonardoprojektes<br />
E(CO)-Qualify und die dabei erfolgte Erstellung<br />
wichtiger Arbeitsunterlagen für die fachliche<br />
Ausbildung (CDs, Printunterlagen). Es<br />
wurde probeweise ein E-Learning Lehrgang<br />
eingerichtet und Qualifikations-Standards wurden<br />
entwickelt. Diese sollen in Zukunft eine<br />
tragende Rolle in einem europaweiten Weiterbildungsnetzwerk<br />
spielen und noch weiter<br />
ausformuliert werden.<br />
www.ecoqualify.o-r-a.org<br />
• ORA – Int. Naturkost-Dachverband (Sitz in<br />
Wien): Etablierung der eigenständigen Fachhandelsgruppe<br />
bei IFOAM (ORA-Body). Erste<br />
Kontakte zur IFOAM-EU-Gruppe mit dem Ziel<br />
der Gründung einer sektorspezifischen Fachhandelsgruppe<br />
zur Einbringung von Fachhandelsinteressen<br />
auf EU-Ebene.<br />
Marketing<br />
Leitung<br />
Ralph Liebing<br />
T +43(0)1/4037050-235<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
M +43(0)676/842214-235<br />
ralph.liebing@bio-austria.at<br />
Büro Wien<br />
Mitarbeit<br />
Christine Zoubek-Liebing<br />
Knackiges Obst und Gemüse:<br />
Eine Freude für Auge und<br />
Gaumen<br />
19
Leitung<br />
Claus Holler (ab 4/<strong>2005</strong>)<br />
T +43(0)1/4037050-232<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
M +43(0)676/842214-232<br />
claus.holler@bio-austria.at<br />
Büro Wien<br />
20<br />
Marketing<br />
Fachlich erweitert und neu<br />
aufgelegt, die beliebte Studie:<br />
„Ist Bio wirklich besser?”<br />
Bestellungen unter<br />
www.bio-austria.at<br />
Ein Mensch erhofft sich fromm und still,<br />
dass er einst das kriegt, was er will; bis er dann doch dem<br />
Wahn erliegt und schließlich das will, was er kriegt.<br />
Gemeinschaftsverpflegung<br />
Qualität und Genuss in der Gemeinschaftsverpflegung<br />
Der Absatz von Bio-Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung<br />
(GV) konnte <strong>2005</strong> weiter<br />
gesteigert werden. Das Netzwerk der BIO<br />
AUSTRIA GV-Verantwortlichen hat dabei die<br />
Marktpartner in ganz Österreich mit zahlreichen<br />
Initiativen unterstützt. Der von Bundesland zu<br />
Bundesland unterschiedliche politische Auftrag<br />
zur Erhöhung des Bio-Anteils in den öffentlichen<br />
Großküchen hat zusätzliche Impulse erzeugt.<br />
Informieren und schmecken<br />
Im Rahmen der Bio-Aktionstage konnten in<br />
mehreren öffentlichen Großküchen 12.000<br />
Päckchen Bio-Milch an PatientInnen und MitarbeiterInnen<br />
verteilt werden. Plakate und<br />
Tischsteher lieferten hilfreiche Informationen<br />
zum Thema Bio-Milch.<br />
Führungskräften, KüchenleiterInnen und Köch-<br />
Innen wurden Fachexkursionen zu Bio-Bauern<br />
und Bio-Verarbeitern angeboten.<br />
Koordination und Kooperation<br />
• BIO AUSTRIA ist bei der Initiative ÖkoKauf Wien<br />
als aktives Mitglied in der Arbeitsgruppe Lebensmittel<br />
vertreten. Dadurch konnten die Kontakte<br />
zur Gemeinde Wien intensiviert werden.<br />
• Zahlreiche Vorträge im In- und Ausland zum<br />
Thema Gemeinschaftsverpflegung.<br />
• Das Thema Ernährungsökologie konnte in der<br />
Ärzteausbildung zum Ernährungsmediziner<br />
etabliert werden.<br />
Eugen Roth<br />
• Zur Motivation von Großküchen, ihren Anteil an<br />
Bio-Lebensmitteln zu erhöhen, wurden die von<br />
der Initiative Abfallvermeidung in Wien finanzierten<br />
Studien BIOFAIR I und BIOFAIR II von<br />
BIO AUSTRIA fachlich begleitet.<br />
• Zur Darstellung der Vernetzung des Lebensmittelkonsums<br />
mit Ökologie, Ökonomie, Sozialem<br />
und Gesundheit wurde der von der Gemeinde<br />
Wien finanzierte Fachbericht „Die vier<br />
Dimensionen gesunder Ernährung“ herausgegeben.<br />
BIO AUSTRIA war an der Studienleitung<br />
beteiligt.<br />
Information<br />
• Der elektronische GV- und Gastro Newsletter<br />
von BIO AUSTRIA wurde an über 700 GV-Fachleute<br />
verschickt. In 7 Ausgaben wurde u.a.<br />
über die Vorzüge von saisonalen Bio-Lebensmitteln<br />
und dem effizienten Einsatz in Großküchen<br />
informiert.<br />
• BIO AUSTRIA war bei der Messe „Alles für den<br />
GAST“ in Salzburg mit einem Messestand vertreten.<br />
• Das Thema „Bio-Landbau als Klimaschützer?“<br />
wurde im Zuge einer EU-Studie als Literaturstudie<br />
verfasst.<br />
„Ist Bio wirklich besser?“<br />
Die Broschüre „Ist Bio wirklich besser?“ wurde<br />
überarbeitet und mit neuesten Ergebnissen ergänzt<br />
sowie um die Bereiche Ökologie, Ökonomie,<br />
Gesundheit und Soziales erweitert.<br />
Ausblick<br />
Schwerpunkt ist die Betreuung von Großküchen<br />
im öffentlichen Bereich, v.a. Spitäler, Pensionistenwohnhäuser<br />
aber auch die Systemgastronomie.<br />
Erhalt von Erreichtem in zahlreichen<br />
„Vorzeigeküchen“ und Steigerung des Bio-<br />
Anteils durch Motivation und Information in<br />
weniger erfolgreichen Küchen stehen im Vordergrund.<br />
Ein von BIO AUSTRIA zu vergebender<br />
Siegespokal für die landesweit besten Küchen<br />
sowie für einen Bundessieger mit dem höchsten<br />
Bio-Anteil sollen die Motivation fördern.<br />
www.bio-austria.at
Wer sich zu groß fühlt, um kleine Aufgaben zu erfüllen,<br />
ist zu klein, um mit großen Aufgaben betraut zu werden.<br />
Jacques Tati<br />
Neugestaltung der Verpackungsmaterialien<br />
Für das breite Produktsortiment der BIO<br />
AUSTRIA-Direktvermarkter wurde <strong>2005</strong> das<br />
Verpackungsmaterial neu gestaltet. Attraktive<br />
Produktabbildungen machen Appetit auf den<br />
Inhalt – frische und freundliche Farben unterstützen<br />
die Wiedererkennbarkeit beim<br />
Konsumenten.<br />
Projektpool für Direktvermarkter<br />
In Zusammenarbeit mit dem BIO AUSTRIA Regionalmarketing<br />
Team (BARM) wurde der Aufbau<br />
eines Projektpools für Direktvermarkter in Angriff<br />
genommen. Zweck des Projektpools ist die<br />
Sammlung von erfolgreichen DV-Projekten, um<br />
so den österreichischen Bio-Direktvermarktern<br />
erprobte Unterlagen und Leitfäden zur Gestaltung<br />
eines professionellen Marktauftrittes anbieten<br />
zu können.<br />
Zu Gast in aller Welt<br />
Das gute Image Österreichs und seiner Bio-Landwirtschaft<br />
in den wichtigsten Exportmärkten hat<br />
<strong>2005</strong> die Erfolge im Export unterstützt. Bei der<br />
Bio-Weltleitmesse BioFach in Nürnberg und der<br />
SANA <strong>2005</strong> in Bologna herrschte rege Nachfrage<br />
nach Bio-Produkten aus Österreich. Kontakte<br />
und Geschäftsanbahnungen mit Italien, Deutschland,<br />
Griechenland sowie Ungarn und Tschechien<br />
waren das Ergebnis der Messebeteilungen von<br />
BIO AUSTRIA.<br />
Besonders wichtig für den zukünftigen Erfolg<br />
der Exportaktivitäten war, dass es BIO AUSTRIA<br />
<strong>2005</strong> gelungen ist, leistungsfähige Bio-<br />
Verarbeiter für den Export zusammenzufassen<br />
und zu vernetzen. Über 20 Verarbeiter mit einer<br />
Angebotspalette von ca. 200 Bio-Artikeln arbeiten<br />
mit BIO AUSTRIA bei der Logistik und<br />
Abwicklung zusammen. Dadurch ist der Export<br />
für den einzelnen Verarbeiter attraktiv und es ist<br />
insgesamt möglich ein breites Sortiment österreichischer<br />
Bio-Produkte im jeweiligen<br />
Exportmarkt anzubieten.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Direktvermarktung<br />
Export<br />
Arbeitsgruppe Direktvermarkter der<br />
Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ)<br />
In regelmäßigen Treffen werden Neuerungen im<br />
rechtlichen Bereich erarbeitet und für die Beratung<br />
aufbereitet. Weitere Schwerpunkte der<br />
Arbeitsgruppe liegen in der Erstellung des<br />
Weiterbildungsprogramms für bäuerliche<br />
Direktvermarkter in Kooperation mit dem LFI<br />
und in der Weiterentwicklung des Gütesiegels<br />
für bäuerliche Direktvermarkter.<br />
Kooperation mit Urlaub am Bauernhof<br />
Die Weiterbildungsveranstaltung „Biourlaub für<br />
den Gast erlebbar machen“ war ein Schwerpunkt<br />
in der Zusammenarbeit mit der Organisation<br />
Urlaub am Bauernhof. Die Zahl der teilnehmenden<br />
Biobetriebe stieg neuerlich an und<br />
liegt aktuell bei 119. Als gemeinsames Ziel für<br />
2006 wurde eine 10%ige Steigerung bei den<br />
Projektteilnehmern festgelegt.<br />
Die erfolgreiche Erprobung dieses<br />
Exportsystems in den Vereinigten Arabischen<br />
Emiraten ist <strong>2005</strong> gelungen. Nach den<br />
Vorarbeiten im ersten Halbjahr starteten die<br />
Probelieferungen, die sowohl hinsichtlich der<br />
Qualität der Bio-Produkte als auch der professionellen<br />
Abwicklung ein sehr gutes Echo bei<br />
den Kunden hervorgerufen haben. Auf dieser<br />
Grundlage wird BIO AUSTRIA 2006 sowohl die<br />
Erweiterung der Kundenstruktur als auch des<br />
Sortiments in Angriff nehmen.<br />
Auslandsmessen BIO AUSTRIA:<br />
BioFach <strong>2005</strong> in Nürnberg, 24.–27. Februar 05<br />
SANA <strong>2005</strong> in Bologna, 8.–11. September 05<br />
Marketing<br />
Leitung<br />
Waltraud Gadermaier (6/<strong>2005</strong>)<br />
Gerald Gstach (bis 5/<strong>2005</strong>)<br />
Bioverband Erde & Saat<br />
Molkereistraße 10<br />
A-4132 Lembach<br />
T +43(0)7286/75 17 F DW 20<br />
M +43(0)664/123 51 47<br />
kontakt@erde-saat.at<br />
Mitarbeit<br />
Marianne Kronberger<br />
Verpackungsmateriallager<br />
Luzia Bachmair Christa Mayr<br />
Leitung<br />
Peter Gnant<br />
T +43(0)1/4037050-230<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
M +43(0)676/842214-230<br />
E peter.gnant@bio-austria.at<br />
Büro Wien<br />
Mitarbeit<br />
Johann Langthaler<br />
Hermann Mittermayr<br />
21
22<br />
Marketing<br />
Leitung<br />
Lothar Greger<br />
T +43(0)1/4037050-240<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
M +43(0)676/842214-240<br />
lothar.greger@bio-austria.at<br />
Büro Wien<br />
Mitarbeit<br />
Nadia El Daly<br />
Helga Brandl (ab 8/<strong>2005</strong>)<br />
Renate Prem<br />
Marion Potz (4/05-1/06)<br />
Helga Haslinger (bis 7/<strong>2005</strong>)<br />
Elisabeth Klingbacher<br />
Immer mehr Menschen werden in Zukunft<br />
ihren Eigennutz so betrachten, dass er ein Welt-Wohlsein<br />
bedeutet und nicht ein egoistisches Ich-Wohlsein.<br />
Bioinfo startete ins dritte Maßnahmenjahr<br />
Das EU-Projekt Bioinfo startete mit 1. März das<br />
dritte und letzte Maßnahmenjahr. Der Schwerpunkt<br />
stand ganz im Zeichen der direkten Kommunikation<br />
mit Konsumenten, Medienvertretern,<br />
Multiplikatoren und Berufsschülern. So wurden<br />
in ganz Österreich<br />
- 176 Verkostungen von Bio-Käse und Bio-<br />
Jungrindfleisch<br />
- 109 Vorträge in Berufsschulen für den<br />
Lebensmittelhandel und der Gastronomie<br />
- 17 Medienschulungen für Medienvertreter und<br />
Multiplikatoren<br />
durchgeführt.<br />
Am Servicetelefon wurden mehr als 7.000 Anfragen<br />
von Konsumenten per Mail und Telefon beantwortet<br />
und 5.500 Infopaketen verschickt. Drei<br />
Wissensnewsletter und drei Exzerpte aktueller<br />
Studien informierten die Bio-Szene über aktuelle<br />
Studien und neue Themen rund um den<br />
Biolandbau.<br />
Neue Bio-Genusskarte<br />
An Stelle der altbekannten Bio-Einkaufsführer<br />
wurde ein neues Konzept für eine Bio-Genusskarte<br />
entwickelt und für die Bundesländer<br />
Niederösterreich und Salzburg umgesetzt. In<br />
Kombination mit Servicetelefon und Homepage<br />
für Detailauskünfte bietet die Karte eine einfache<br />
und leichte Suche von Bio-Einkaufsquellen.<br />
Neue Homepage BIO AUSTRIA<br />
www.bio-austria.at<br />
Das neue Webportal BIO AUSTRIA mit neuem<br />
Design, neuem Navigationssystem und neuem<br />
Redaktionssystem wurde konzipiert und umgesetzt.<br />
Anfang Dezember konnte die neue Homepage<br />
www.bio-austria.at online gehen. Damit<br />
stehen Biobäuerinnen, Biobauern und Konsumenten<br />
neue, umfangreiche Serviceleistungen<br />
zur Verfügung.<br />
Redaktion Lebensart<br />
BIO AUSTRIA vereinbarte eine Kooperation mit<br />
der neuen Konsumentenzeitschrift „Lebensart“,<br />
dem Magazin für eine nachhaltige Lebenskultur.<br />
Durch die hohe Auflage können Kernthemen des<br />
Biolandbaus an eine große Zahl von Konsumenten<br />
herangetragen werden.<br />
Konsumenteninformation<br />
Bio, die gentechnikfreie<br />
Alternative<br />
Gil Ducommun<br />
Bio-Eier und Geflügel<br />
Bio-Getreide Bio-Schweinefleisch<br />
www.bio-austria.at
Das Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden<br />
Menschen ist umso größer, je weniger der Einzelne ...<br />
Produktion und Produktmanagement<br />
Ziel der Stelle ist es, für die unterschiedlichen<br />
Absatzmittler (wie LEH, GK etc) die geforderte<br />
Produktqualität und -menge zu liefern.<br />
Für die Berater müssen die Marktdaten so aufbereitet<br />
werden, dass tatsächlich nach den Bedürfnissen<br />
der Märkte produziert wird und die<br />
Bauern auch dementsprechend ihren „Biopreis“<br />
bekommen. Hier übernimmt BIO AUSTRIA eine<br />
immer stärkere Anwaltschaft für faire Bauernpreise.<br />
Kompetenzaufbau auch im Datenbereich ist für<br />
alle Bereiche notwendig. Die Produktmanager<br />
müssen durch ihr Produkt-Know-How den Absatzmittlern<br />
zur Seite stehen und auch Produktinnovationen<br />
einbringen.<br />
Die Betreuung unserer Verarbeitungspartner<br />
gehört ebenfalls zu einem zentralen Aufgabenbereich.<br />
Nach ersten Testphasen und daraus resultierenden<br />
Überarbeitungen stehen somit die neuen<br />
Partnerverträge auf drei wesentlichen Säulen:<br />
• BIO AUSTRIA als Wertegemeinschaft<br />
• BIO AUSTRIA als Motor der Entwicklung der<br />
Biolandwirtschaft vom Marketing bis zur<br />
Beratung<br />
• BIO AUSTRIA mit konkreten Dienstleistungen<br />
für das jeweilige Unternehmen<br />
Die Partnerbetreuung von BIO AUSTRIA stützt<br />
sich auf folgende strategische Leitlinien:<br />
Anzahl der Betriebe<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Unsere 227 Vertriebspartner nach Branchen<br />
35<br />
Milchverarbeitung<br />
30<br />
Branchen<br />
Quelle: BIO AUSTRIA<br />
Sonstige Nahrungsmittel<br />
28<br />
Fleischverarbeitung<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
22<br />
Backwarenhersteller<br />
13<br />
O+G Verarbeitung und Handel<br />
15<br />
Mühlen- u. Stärkeerezungung<br />
26<br />
Futtermittel<br />
7<br />
Bio Hotels<br />
Die Steigerung des Absatzes der Erzeugnisse<br />
der Mitglieder und eine hohe Qualität von Bio-<br />
Erzeugnissen für die Konsumenten sind wesentliche<br />
Ziele für BIO AUSTRIA. Gewerbliche Verarbeiter<br />
und Handelsunternehmen sind wichtige<br />
Partner in der Erreichung dieser Zielsetzung.<br />
Wir kümmern uns um unsere Partner auf Basis<br />
von klaren Vereinbarungen.<br />
• Zielorientierung<br />
BIO AUSTRIA verfügt über nützliches Know-How<br />
und hilfreiche Dienstleistung (von allgemeinen<br />
Informationen über den Biolandbau über Unterstützung<br />
bei der Rohstoffbeschaffung bis zu<br />
Marktinformation) für unsere Partner. Wir geben<br />
diese als Serviceleistungen an unsere Partner<br />
gegen faires Entgelt weiter.<br />
• Leistungsorientierung<br />
Wir gehen auf die individuellen Bedürfnisse unserer<br />
Partner ein und passen unsere Leistungen<br />
ständig an diese an. Dabei erhält jeder Kunde die<br />
von ihm gewünschte Leistung auf Basis von<br />
nachvollziehbaren Leistungstransfers.<br />
• Differenzierte Kundenorientierung<br />
Wir erfüllen unsere Leistungen in einem gut abgestimmten<br />
qualitätsgesicherten System unserer<br />
Netzwerkorganisation der Bundes und Länderebenen<br />
mit einem Pool an profilierten und<br />
engagierten Mitarbeitern.<br />
• Netzwerkorientierung<br />
Mit diesen neuen Verträgen werden wir nicht nur<br />
unsere „alten“ Vertragspartner motivieren können,<br />
sondern wir sind überzeugt, neue Unternehmen<br />
von der BIO AUSTRIA-Idee begeistern<br />
zu können.<br />
18<br />
Gemeinschaftsverpflegung<br />
3<br />
Lebensmittel<br />
2<br />
Saatgutproduktion<br />
8<br />
Getränkehersteller<br />
2<br />
Getränkehandel<br />
6<br />
Fachgroßhandel<br />
7<br />
Ramsau<br />
5<br />
Facheinzelhandel<br />
Produktmanagement<br />
Leitung<br />
Engelbert Sperl<br />
T +43(0)1/4037050-211<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
M +43(0)676/842214-211<br />
engelbert.sperl@bio-austria.at<br />
Büro Wien<br />
Mitarbeit<br />
Marianne Kronberger<br />
23
24<br />
Produktmanagement<br />
BIO-Rindfleisch in Stück<br />
2001 20.830<br />
2002 25.300<br />
2003 31.280<br />
2004 35.800<br />
<strong>2005</strong> 39.100<br />
0 10 20 30 40 50<br />
BIO-Mastgeflügel in 1.000 Stück<br />
2001 378,5<br />
2002 451<br />
2003 551,7<br />
2004 590,0<br />
<strong>2005</strong> 690<br />
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900<br />
BIO-Milch in Mio. Liter<br />
2001 268<br />
2002 341<br />
2003 353<br />
2004 383<br />
<strong>2005</strong> 389<br />
200 250 300 350 400<br />
BIO-Erdäpfel in Tonnen<br />
2001 40.900<br />
2002 46.300<br />
2003 47.500<br />
2004 48.400<br />
<strong>2005</strong> 50.800<br />
0 10 20 30 40 50<br />
60<br />
Quelle: Schätzung BIO AUSTRIA<br />
... die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht,<br />
das heißt, je mehr er von diesen Erträgnissen an seine<br />
Mitarbeiter abgibt und je mehr seine eigenen Bedürfnisse ...<br />
Produktionsmengen<br />
BIO-Schweinefleisch in Stück<br />
2001 25.160<br />
2002 28.085<br />
2003 33.540<br />
2004 38.000<br />
<strong>2005</strong> 40.000<br />
0 10 20 30 40 50<br />
BIO-Eier in Mio. Stück<br />
2001 38,6<br />
2002 58<br />
2003 69,2<br />
2004 82,5<br />
<strong>2005</strong> 102<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110<br />
BIO-Getreide in Tonnen<br />
2001 75.920<br />
2002 90.000<br />
2003 100.210<br />
2004 135.000<br />
<strong>2005</strong> 140.000<br />
0 35 70 105 140 175<br />
BIO-Wein in Hektoliter<br />
2001 2.452<br />
2002 3794<br />
2003 5.377<br />
2004 5.800<br />
<strong>2005</strong> 6.230<br />
0 1000 2000 3000 4000 5000 6000<br />
www.bio-austria.at
... nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen<br />
der anderen befriedigt werden.<br />
Rudolf Steiner<br />
Alle Bio-Rinder mit Bio-Aufschlägen vermarktet<br />
Im Jahr <strong>2005</strong> ist es erstmals gelungen, alle<br />
österreichischen Bio-Rinder mit Bio-Aufschlägen<br />
zu vermarkten.<br />
So konnte bei den Bio-Kühen ein Bio-Zuschlag<br />
bis zu 45 Cent/kg, bei Bio-Ochsen und Bio-<br />
Kalbinnen von 25 bis 39 Cent/kg erreicht werden.<br />
Viele gemeinsame Aktivitäten mit den Abnehmern<br />
und eine aktive Arbeit im Export brachten<br />
nach einigen Jahren des mühsamen Aufbaues<br />
nunmehr gute Ergebnisse in der Fleischvermarktung.<br />
Produktion auf erhöhte Nachfrage abstimmen<br />
Bei den Jungrindern konnten vor allem aufgrund<br />
der „Ja! Natürlich“ Grillaktionen bei Billa und<br />
Merkur deutliche Produktionszuwächse von rund<br />
15 % erzielt werden.<br />
Die Nachfrage nach Bio-Milchmastkälbern wurde<br />
bei weitem nicht befriedigt. Besonders bei den<br />
Milchmastkälbern sollte die Produktion besser<br />
auf die Nachfrage abgestimmt werden, um durch<br />
eine kontinuierlichere Marktversorgung auch<br />
bessere Bio-Aufschläge zu erzielen. So fehlen im<br />
Herbst und zu Weihnachten Kälber, im Frühjahr<br />
sind wiederum Übermengen vorhanden.<br />
Bei den Bio-Kalbinnen und den Bio-Ochsen gab<br />
es im Jahr <strong>2005</strong> zuwenig Tiere in guter Qualität.<br />
Der Mangel war allerdings durch eine verstärkte<br />
Nachfrage bedingt. So ist einerseits der Diskonter<br />
Hofer mit Bio-Faschiertem aus Ochsen- und<br />
Kalbinnenfleisch in die Bio-Fleischvermarktung<br />
eingestiegen, andererseits wurde seitens BIO<br />
AUSTRIA auch die Gastro-, Großküchen- und<br />
Fleischerbetreuung ausgebaut.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Bio-Rindfleisch<br />
Vermarktung über Erzeugergemeinschaften<br />
vorteilhaft<br />
Um 2006 noch bessere Bio-Aufschläge zu erzielen,<br />
müssen die vorhandenen Bio-Rinder gezielter<br />
über Erzeugergemeinschaften zu den<br />
Schlachthöfen bzw. zu den Endkunden vermarktet<br />
werden. Die oftmals stark aufgesplitterte<br />
Bio-Rindervermarktung (Schlachthofdirekteinkauf,<br />
Vermarktung über verschiedene Händler)<br />
konkurrenziert sich bei den Abnehmern häufig<br />
selbst und verhindert bessere Bio-Aufschläge.<br />
Da Bio-Rinder in ausreichender Stückzahl nicht<br />
kontinuierlich über das ganze Jahr erhältlich<br />
sind, ist eine weitere Marktausweitung nur bedingt<br />
möglich.<br />
Produktmanagement<br />
Otto Kicker<br />
M +43(0)676/842214-288<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
otto.kicker@bio-austria.at<br />
Büro Wien<br />
Großer Erfolg bei der Bio-<br />
Rindfleischvermarktung:<br />
Erstmals konnten alle Tiere<br />
mit Bio-Aufschlägen<br />
vermarktet werden.<br />
© BLE, Bonn/Foto D. Menzler<br />
25
26<br />
Produktmanagement<br />
Matthias Böhm<br />
T +43(0)70/654884-604<br />
F +43(0)70/654884-34<br />
M +43(0)676/842214-671<br />
matthias.boehm@bio-austria.at<br />
Büro Linz<br />
„Bio ist saustark”<br />
Biologisches Schweinefleisch<br />
war <strong>2005</strong> sehr gefragt.<br />
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels.<br />
„Bio ist saustark“ – Unter diesem Motto stand<br />
<strong>2005</strong> die Vermarktung der österreichischen Bio-<br />
Schweine und die Tätigkeiten der Erzeugergemeinschaft<br />
Bio Schwein Austria.<br />
Mit Anfang des Jahres stand die EZG vor großen<br />
strukturellen und personellen Änderungen.<br />
Neben der Vermarktung der Kärntner Bio-<br />
Schweine wurde Anfang April die Vermarktung<br />
der niederösterreichischen und burgenländischen<br />
Schweine von der EZG übernommen. Seit<br />
der Zusammenlegung ist eine österreichweite<br />
Bündelung und optimale Vermarktung der Bio-<br />
Schweine und -Ferkel möglich geworden. Neben<br />
Gertrud Panholzer, Walburga Muckenhuber und<br />
Ewald Stögermayr unterstützt Barbara Stärk am<br />
zweiten Standort in Geras das EZG Team.<br />
Die wesentlichen Aufgaben der EZG sind die Organisation<br />
und Vermarktung von Mastschweinen,<br />
die Ferkelabrechnung, Meldungen an die<br />
Schweinedatenbank, die Ferkel- und Jungsauenvermittlung,<br />
die Qualitätssicherung sowie die<br />
Beantwortung von täglichen Fachanfragen.<br />
Bio-Schweinefleisch<br />
Benjamin Disraeli<br />
18.200 Schweine erfolgreich vermarktet<br />
Trotz der großen Mengenschwankungen bei<br />
Produktion und Abnahme konnten durch die<br />
geschlossene Solidarität der Bio-Schweineproduzenten<br />
mittels „Preispooling“ erfolgreich<br />
18.200 Schweine vermarktet und konventionelle<br />
Verkäufe vermieden werden. Durch die gute und<br />
verlässliche Kooperation mit der Naturland<br />
Marktgesellschaft in Deutschland konnte der<br />
Exportanteil vom Vorjahr fast verdoppelt werden.<br />
Infolge der steigenden Nachfrage nach Bio-<br />
Schweinen im In- und Ausland sowie durch die<br />
Zunahme und Expansion der Mastbetriebe war<br />
das Jahr von Ferkelknappheit geprägt.<br />
Aufgrund der Forderungen der Abnehmer – die<br />
Fleischqualität zu erhöhen – und der neuen Projektrichtlinien<br />
<strong>2005</strong> dürfen nur mehr stresssichere<br />
Zuchttiere zur Ferkelproduktion eingesetzt<br />
werden.<br />
Matthias Böhm (BIO AUSTRIA Produktmanagement)<br />
unterstützt seit Anfang Jänner die EZG in<br />
allen Bereichen und hat über das Jahr in ganz<br />
Österreich alle Zuchttiere ohne Abstammungsnachweis<br />
auf den Genstatus „NN-stresssicher“<br />
untersucht.<br />
Um die steigende Inlandsnachfrage nach Bio-<br />
Schweinefleisch abdecken zu können, muss<br />
zukünftig die Bio-Ferkelproduktion erhöht und<br />
forciert werden.<br />
www.bio-austria.at
Nicht wider die Natur handeln<br />
fördert der Dinge gedeihen.<br />
Lao-tse<br />
Bio-Eier und Bio-Geflügel<br />
Bereits über 100 Millionen Bioeier<br />
Insgesamt wurden im Jahr <strong>2005</strong> in Österreich<br />
rund 400.000 Legehennen auf Biobetrieben gehalten.<br />
Diese legen jährlich geschätzte 105<br />
Millionen Bioeier. Rund 68 Millionen davon werden<br />
über den Lebensmitteleinzelhandel vermarktet.<br />
Die Vermarktung an den Lebensmittelhandel<br />
erfolgt über einige wenige Vermarktungsunternehmen<br />
und haben dort – nach einem<br />
sehr starken Wachstum im vergangenen Jahr –<br />
einen wertmäßigen Anteil von knapp 25% am<br />
gesamten Eierumsatz.<br />
Weitere starke Absatzschienen sind der Biofachhandel<br />
und die Versorgung der Gemeinschaftsküchen.<br />
Steigende Tendenz weißt der Bedarf an<br />
biologisch erzeugten Freilandeiern im lebensmittelverarbeitenden<br />
Gewerbe wie der Back- und<br />
Teigwarenerzeugung auf. Aber auch die Direktvermarktung<br />
von Bioeiern spielt mit etwa 20%<br />
eine wesentliche Rolle.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Biologische Geflügel- und Putenfleischerzeugung<br />
Die Erzeugung von biologischem Geflügelfleisch<br />
kann sich ebenso sehen lassen. Im Jahr <strong>2005</strong><br />
wurden in Österreich rund 690.000 Biohühner<br />
gehalten. Davon wurden etwa 520.000 über den<br />
Lebensmitteleinzelhandel vermarktet.<br />
Die Erzeugung von Bio-Putenfleisch ist im Jahr<br />
<strong>2005</strong> in Bewegung gekommen. Während bisher<br />
der Großteil der Bio-Puten für die Direktvermarktung<br />
gehalten wurden, konnte über neue<br />
Vermarktungsprojekte eine Absatzsteigerung im<br />
Naturkostfachhandel und im Lebensmitteleinzelhandel<br />
erzielt werden. Insgesamt wurden im<br />
vergangenen Jahr etwa 35.000 Puten biologisch<br />
gehalten.<br />
Produktmanagement<br />
Franz Waldenberger<br />
(ab 3/2006)<br />
Martin Tragler<br />
(bis 2/2006)<br />
M +43(0)676/842214-226<br />
F +43(0)70/654884-40<br />
franz.waldenberger@bioaustria.at<br />
Büro Linz<br />
Das Auftreten der Geflügelpest<br />
(Aviäre Influenza) stellte die<br />
Biogeflügelhalter vor die<br />
Problematik des zeitlich<br />
begrenzen Verbotes der<br />
Freilandhaltung. Auf den<br />
Absatz der Biogeflügelprodukte<br />
hatte die Geflügelpest <strong>2005</strong><br />
aber keine negativen<br />
Auswirkungen.<br />
27
28<br />
Produktmanagement<br />
Alois Burgstaller<br />
T +43(0)1/4037050-231<br />
F +43(0)1/4037050-190<br />
M +43(0)676/842214-231<br />
alois.burgstaller@bio-austria.at<br />
Büro Wien<br />
Gute Aussichten für den österreichischen<br />
Biomilch-Markt!<br />
BIO AUSTRIA tritt für eine faire Entlohnung der<br />
bäuerlichen Arbeit ein. Unter Zugrundelegung<br />
österreichischer Strukturen wurde ein Aufschlag<br />
von 8 Cent netto als gerade noch kostendeckend<br />
von der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft ermittelt.<br />
Dieser Wert gilt somit als Richtwert für<br />
einen kostendeckenden Biozuschlag. Zur Verwirklichung<br />
dieses Zuschlags hat BIO AUSTRIA im<br />
Bereich Biomilch gezielte Maßnahmen gesetzt:<br />
1. Biomilch-Ausschuss<br />
Der Biomilch-Ausschuss setzt sich aus 17 Personen<br />
(Vorsitz Ernst Halbmayr) aus allen Bundesländern<br />
zusammen. Ziel ist es, die Interessen<br />
der Biomilch-Erzeuger bestmöglich wahrzunehmen.<br />
2. Liefertouren<br />
Sogenannte Liefertouren können bei der Verarbeitersuche<br />
mobiler agieren und nach alternativen,<br />
besser zahlenden Abnehmern suchen. So<br />
wird auch die Verhandlungsposition gegenüber<br />
dem bisherigen Verarbeiter verbessert.<br />
3. Betreuung der Biomilch-Sprecher<br />
In Oberösterreich wurden Biobauern, die zu besser<br />
zahlenden Molkereien wechseln wollten,<br />
durch eine permanente Marktbeobachtung seitens<br />
von BIO AUSTRIA unterstützt. Die Wechselmöglichkeiten<br />
zwischen genossenschaftlichen<br />
Molkereien schienen vorerst ausgereizt, nicht<br />
jedoch zu gewerblichen Verarbeitern. Durch intensive<br />
Vernetzung zwischen den Liefertourgruppen<br />
konnten schlagkräftige Aktionseinheiten für<br />
den Fall eines Molkereiwechsels etabliert werden.<br />
Im Westen Österreichs hält sich die Bereitschaft<br />
zum Wechsel in Grenzen. Die Produktion hochpreisiger<br />
Milchsorten steht hier im Vordergrund.<br />
Bio-Milch<br />
Jeder ist berufen, etwas in der Welt<br />
zur Vollendung zu bringen.<br />
Martin Buber<br />
Der Absatz von Rohmilchkäse nach Deutschland<br />
lief <strong>2005</strong> zufriedenstellend. Die Biomilch-Sprecher<br />
im Bundesland Salzburg monieren die<br />
Evaluierung der an die Supermarktketten zu<br />
zahlenden Marketingbeiträge, um deren effizienten<br />
Einsatz bei den Handelsketten kontrollieren<br />
zu können.<br />
Niederösterreich: Die Biomilch-Sprecher und die<br />
Molkerei NÖM führen die generelle Biopreisauszahlung<br />
auch für nicht abgeholte Biomilch im<br />
Einzugsgebiet der NÖM ein.<br />
Burgenland: Die Situation der Milcherzeuger hat<br />
sich drastisch verschlechtert, da sie ohne Biozuschlag<br />
produzieren müssen. Mangels Nachfrage<br />
konnte auch kein neuer Abnehmer gefunden<br />
werden.<br />
Biomilch-Ausschuss<br />
Im Rahmen von 4 Tagungen dieses Gremiums<br />
wurden Stellungnahmen zu Fragen der Tiergesundheit<br />
und zur Gestaltung der Milchmarktordnung<br />
erarbeitet.<br />
Lobbying<br />
Mehrere Vorsprachen bei der AMA, der VÖM und<br />
Landwirtschaftskammer Österreich wurden dazu<br />
genutzt, die Situation der Biomilch-Erzeugung<br />
darzulegen und Verbesserungen zu erörtern.<br />
Auslandsmärkte<br />
Durch die Teilnahme an den Biomessen in Bologna<br />
und Nürnberg konnte die österreichische<br />
Biobranche international gut präsentiert werden.<br />
Die Exportbemühungen der heimischen<br />
Molkereien in die ehemaligen Oststaaten wurden<br />
durch inhaltliche Hilfestellung bei der Erstellung<br />
von Prospekten unterstützt.<br />
Betreuung von Molkereien und Käsereien<br />
Die Mehrzahl der Molkereien wurde kontaktiert<br />
und deren Bedarf an BIO AUSTRIA spezifischen<br />
Dienstleistungen eruiert. Durch die Veränderungen<br />
der Biokennzeichnung war auch eine<br />
Neufassung der Kooperationsverträge notwendig.<br />
Produktentwicklung<br />
Biovarianten der Produkte Mozzarella, Ayran,<br />
Kinderjoghurt wurden in Hinblick auf ihre Marktchancen<br />
analysiert und mit Molkereien hinsichtlich<br />
ihrer Machbarkeit diskutiert.<br />
www.bio-austria.at
Was ist alle gemachte Poesie in einer großen Stadt<br />
gegen die Schönheit eines Kornfeldes.<br />
Peter Rosegger<br />
Unterdurchschnittliche Ernte – beeinträchtigte<br />
Qualität bei Weizen<br />
Die Ernte auf den Biofeldern Österreichs bliebe<br />
im Jahr <strong>2005</strong> unter den Erwartungen. Grund<br />
dafür war der ungünstige Witterungsverlauf<br />
für die Getreideernte. In Summe wurden<br />
ca. 130.000 t Getreide und Ackerfrüchte geerntet.<br />
Große Unterschiede gab es in den Qualitäten –<br />
speziell bei Weizen. Längere Regenperioden<br />
gleich nach Beginn der Weizenernte in den<br />
Hauptdruschgebieten führten zu starken<br />
Einbußen beim Qualitätsparameter „Fallzahl“.<br />
Diese ist ein wichtiges Kriterium für die<br />
Backqualität der Stärke im Weizenkorn. In manchen<br />
Regionen konnte über die Hälfte der<br />
Weizenernte infolge einer zu geringen Fallzahl<br />
nicht als Speiseware vermarktet werden.<br />
Die unterschiedlichen Qualitäten erforderten von<br />
den anliefernden Bauern viel Arbeit und Geduld,<br />
denn die guten Partien müssen separat gelagert<br />
werden, um die Kunden später mit der<br />
gewünschten Qualität beliefern zu können und<br />
einen entsprechenden Preis zu erzielen. Und im<br />
Jahr <strong>2005</strong> glich keine Fuhre der anderen!<br />
Jene Partien vom anerkannten Weizen, die die<br />
Kriterien für die Speiseware nicht erfüllten,<br />
waren nur als Futterweizen zu vermarkten.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Bio-Getreide<br />
Gute Qualität bei Roggen und Dinkel<br />
Bei Speiseroggen und Speisedinkel konnte der<br />
größte Teil der Ernte als Speiseware übernommen<br />
werden. Die Qualitäten waren gut. Die übrigen<br />
Getreidearten gaben eine durchschnittliche<br />
Ernte.<br />
Der weitere Witterungsverlauf war speziell für<br />
die Maisernte günstig. Bei einigen Lagerstellen<br />
wurden innerhalb kürzester Zeit große Mengen<br />
an Nassmais angeliefert. Hier kamen die<br />
Trocknungsanlagen an ihre Kapazitätsgrenzen.<br />
Die Sonnenblumen brachten zwar gute Erträge –<br />
die feuchte Witterung in der Abreifezeit wirkte<br />
sich jedoch negativ auf die Qualität aus. Die<br />
Sojabohnenernte hat die Erwartungen erfüllt.<br />
Bei der Qualität muss hier nachjustiert werden,<br />
denn die Übernahmekriterien der<br />
Speisesojakunden sind streng.<br />
Produktmanagement<br />
Gerhard Bruckner<br />
BIO AUSTRIA Burgenland<br />
Hauptstraße 69<br />
A-7350 Oberpullendorf<br />
T +43(0)2612/43642-12<br />
F +43(0)2612/43642-40<br />
M +43(0)676/842214 300<br />
gerhard.bruckner@bio-austria.at<br />
„Ähre, wem Ehre gebührt”<br />
BIO AUSTRIA setzt 2006 einen<br />
Getreideschwerpunkt<br />
29
30<br />
Produktmanagement<br />
Ernst Trettler<br />
BIO AUSTRIA Burgenland<br />
Hauptstraße 69<br />
A-7350 Oberpullendorf<br />
T +43(0)2612/43642-11<br />
F +43(0)2612/43642-40<br />
M +43(0)676/842214-302<br />
ernst.trettler@bio-austria.at<br />
Alltag im Bio-Gemüsebau<br />
Zu Beginn meiner Tätigkeit (Mai <strong>2005</strong>) als BIO<br />
AUSTRIA Produktmanager für Obst und Gemüse<br />
stand die rasche Einarbeitung in die umfangreichen<br />
Strukturen im Mittelpunkt.<br />
Gemeinsame Arbeitsbesprechungen mit den<br />
Produktmanagern in den Bundesbüros Linz und<br />
Wien, geleitet vom GF Engelbert Sperl, dienten<br />
der Konzeption eines intensiven Arbeitsprogramms.<br />
Durch die Teilnahme an Fachveranstaltungen wie<br />
dem Tomatenseminar, dem Paprika/Chili-<br />
Seminar, dem 1. Bio-Feldtag, dem Gemüsebautag<br />
im Rahmen der BIO AUSTRIA Bauerntage<br />
und der Wintertagung konnte ich rasch ein<br />
externes Netzwerk mit Verantwortlichen des<br />
Handels, der AMA, des Lebensministeriums, der<br />
Fachschulen und Universitäten aufbauen.<br />
Arbeitsschwerpunkte <strong>2005</strong><br />
Ein Schwerpunkt meiner Arbeit als Produktmanager<br />
war die Ausarbeitung eines Lieferkonzeptes<br />
von Biogemüse für die Hofer KG. Dies<br />
erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Regina<br />
Dicken (BIO AUSTRIA LEH-Betreuung) und den<br />
beiden Fachberatern Roswitha Six und Helmut<br />
Weiß. Die Planung der Mengen und Arten betreffend<br />
Verfügbarkeit, regionaler Herkunft, Preise,<br />
Liefertermine wurde dabei gemeinsam mit der<br />
Einkaufsverantwortlichen der Hofer KG, den beteiligten<br />
Bio-Gemüsebauern sowie den Vermarktern<br />
eingehend und detailliert durchgeführt.<br />
Nichts ist überzeugender als Erfolg.<br />
Bio-Obst und Bio-Gemüse<br />
Leopold von Ranke<br />
Unterstützung für Biobauern –<br />
Sortimenteinführung bei C+C Pfeiffer<br />
Bei Betriebsbesuchen und Fachgruppentreffen<br />
mit Biobauern habe ich meine Funktion und meinen<br />
Aufgabenbereich erklärt und meine Unterstützung<br />
angeboten.<br />
Die Einführung eines Bio-Gemüsesortiments bei<br />
C+C Pfeiffer, die Planung einer zusätzlichen Gemüseproduktion<br />
in Oberösterreich, die Vermittlung<br />
von angebots- bzw. nachfrageseitigen<br />
Anfragen und die Kontaktpflege mit Marktteilnehmern<br />
gehörten ebenfalls zu meinen vielfältigen<br />
Aufgaben.<br />
Weiters sind die Gewinnung und Betreuung von<br />
BIO AUSTRIA Partnerbetrieben aus Handel und<br />
Industrie sowie die inhaltliche Ausarbeitung der<br />
damit verbundenen Kooperationsverträge ein<br />
wesentlicher Teil meiner Arbeit.<br />
www.bio-austria.at
Alles, was nicht natürlich ist, ist unvollkommen.<br />
Napoleon I. (Bonaparte)<br />
„Kostbarer“ Biowein<br />
Auch letztes Jahr wurden die vielen Vorzüge biologischer<br />
Weine mit zahlreichen Degustationen<br />
erfolgreich beworben:<br />
• Verkostung in Puchberg bei Wels am 26.1.<strong>2005</strong><br />
anlässlich der BIO AUSTRIA Bauerntage.<br />
• Degustation am Biohof Achleitner. Erfreulich:<br />
Der aufstrebende Leitbetrieb hat auf Basis der<br />
Verkostung sein Sortiment an Bioweinen erheblich<br />
erweitert.<br />
• Degustation anlässlich der Büroeröffnung von<br />
BIO AUSTRIA Niederösterreich in St. Pölten<br />
am 27.4.<strong>2005</strong>.<br />
• Verkostung anlässlich der Buchpräsentation<br />
„Gefahr Gentechnik“ im Schloss Schönbrunn<br />
am 11.5.<strong>2005</strong>.<br />
• Verkostung „Best of Biowein“ im Landgasthof<br />
Grünberg am 15.9.<strong>2005</strong> (2000 Stk. Beilage,<br />
Kammernachrichten Salzkammergut). 130<br />
Fachinteressierte kamen auf diese Weise in<br />
Kontakt mit Biowein. Es kam zu Folgeaufträgen<br />
und zur Etablierung von Geschäftsbeziehungen<br />
in dieser wichtigen Tourismusregion in<br />
Oberösterreich<br />
• HAK Projekt Bad Aussee am 16.9.<strong>2005</strong>, Bio-<br />
Buffet mit Biowein (Eröffnung Lebenshilfepark)<br />
• Mehrere Weinpräsentationen an der Universität<br />
für Bodenkultur Wien im Rahmen der Vorlesungsreihe<br />
„Überlebensmittelphilosophie“.<br />
• Weinpräsentation im Biohof Achleitner in<br />
Eferding am 28.10.<strong>2005</strong>.<br />
• Verkostung im Einkaufszentrum Gmunden –<br />
neu eröffnetes Naturkostfachgeschäft mit<br />
Weinschwerpunkt.<br />
PR-Aktivitäten<br />
• Medienschulung AMA/Vinotop, Restaurant<br />
Horvath in Ritzing, 13.12.<strong>2005</strong>.<br />
• Erstellung v. 4 Seiten Redaktion für das<br />
Magazin „Lebensart” (ET: Jänner 2006)<br />
Thema: Biowein bzw. Bio-Winzer in Mörbisch.<br />
Es konnten so drei Bio-Winzer einem breiten<br />
Publikum (Auflage: 180.000 Exemplare) vorgestellt<br />
werden.<br />
• Pflege von Fachkontakten (Weinredakteure),<br />
Bearbeitung von Anfragen zum Thema Biowein.<br />
Messeauftritte<br />
• Biofach Nürnberg 24.–27.2.<strong>2005</strong><br />
• Biogast Salzburg 13.–16.3.<strong>2005</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Bio-Wein<br />
• Interessentenmeeting in Padua 23.5.<strong>2005</strong><br />
• Regionale Bio-Gastronomie in Bad Reichenhall<br />
28.6.<strong>2005</strong><br />
Projekt Vinotop<br />
• Organisation Erstverkostung in Hollabrunn<br />
24.5.<strong>2005</strong><br />
• Organisation Endverkostung BOKU Wien<br />
30.6.<strong>2005</strong><br />
• Erstellung Vinotop-Folder, Einlageblatt,<br />
• Presseaussendung Vinotop 25.7.<strong>2005</strong><br />
• Erstellung Vinotop Urkunden<br />
• Medienschulung Ritzing<br />
• Kostpakete an ausgewählte Redakteure. Auf<br />
kostengünstige Art und Weise wurde eine positive<br />
Medienresonanz erreicht. Unter anderem<br />
berichteten die Medien: Rolling Pin, Hotel und<br />
Gastro, OÖ Nachrichten, Die Furche.<br />
Marketing und Werbung<br />
• Verkostung LEH und Großhandel (Hofer,<br />
Achleitner), erstmals wurde dadurch beim<br />
Lebensmitteldisconter Hofer ein Biowein platziert.<br />
Die Weine, ein Grüner Veltliner und ein<br />
Zweigelt wurden zu einem fairen Preis untergebracht<br />
und gingen um 4,99 Euro an den<br />
Endabnehmer.<br />
• Erstellung und Versendung des Bioveritas<br />
Hauptkataloges<br />
• Erstellung eines eigenen Messekataloges<br />
• Erstellung eines Wein-Folders für BIO<br />
AUSTRIA, der durch das Einlageblatt „gebrandet“<br />
wird und so universell und zeitunabhängig<br />
verwendbar ist.<br />
• Einlageblatt für Bioveritas<br />
• Einlageblatt Vinotop<br />
• Produktschulung der BIO AUSTRIA Marketingverantwortlichen<br />
hinsichtlich des Fachthemas<br />
Wein<br />
Produktmanagement<br />
Gottfried L. Vonwiller<br />
Gottfried L. Vonwiller<br />
Neubodendorf 16<br />
A-4223 Katsdorf<br />
M +43(0)664/190 86 24<br />
F +43(0)7235/891 28-8<br />
gottfried.vonwiller@bio-austria.at<br />
Ganzjährige Begrünung und<br />
Verzicht auf chemisch-synthetische<br />
Pflanzenschutzmittel sind<br />
wichtige Faktoren im biologischen<br />
Weinbau.<br />
31
32<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Geschäftsführung<br />
Gerhard Bruckner<br />
BIO AUSTRIA<br />
Burgenland<br />
Hauptstraße 69<br />
A-7350 Oberpullendorf<br />
T +43(0)2612/436 42<br />
F +43(0)2612/436 42-40<br />
burgenland@bio-austria.at<br />
Betriebe, für die eine<br />
Nährstoffbilanzierung und<br />
somit eine Fruchtfolgeanalyse<br />
vorliegt, können effizienter und<br />
schneller beraten werden.<br />
Beratung – neuer Kollege und umfangreiches<br />
Angebot für die Mitglieder<br />
Die Beraterstelle wurde mit Martin Helmert im<br />
März <strong>2005</strong> neu besetzt. Martin Helmert hat sich<br />
zuletzt im Rahmen seiner Dissertation mit Nährstoffbilanzierungen<br />
im Boden wissenschaftlich<br />
beschäftigt – eine ideale Voraussetzung für einen<br />
Bio-Ackerbauberater im Burgenland.<br />
Besonders hilfreich für seine rasche Einarbeitung<br />
waren Kontakte zu anderen Beratern und<br />
eine Weiterbildungsveranstaltung von BIO-Forschung<br />
Austria/Distelverein, aber auch Seminare<br />
in Gumpenstein, Tulln und an der Boku.<br />
Auf insgesamt 20 Arbeitsgruppen-Treffen wurden<br />
für unsere Mitglieder neben Felderbegehungen<br />
folgende Referatsthemen angeboten:<br />
Pflanzenöl als Treibstoff, MFA, Biokontrolle.<br />
Für 2006 sind weitere Arbeitsgruppen geplant.<br />
Die Obstbauberatung wurde bereits wieder reaktiviert.<br />
Mittlerweile wurden bereits 4 Obstbauberatungstage<br />
organisiert, die von Karl Waltl<br />
durchgeführt werden.<br />
Vorbereitung wichtiger Projekte<br />
Projektvorbereitungen zu verschiedenen Themen<br />
waren ein weiteres maßgebliches Betätigungsfeld.<br />
Auf Pflanzenölprojekte wurde besonderes<br />
Augenmerk gelegt. Dazu war von September<br />
<strong>2005</strong> bis Jänner 2006 eine Betriebspraktikantin<br />
beschäftigt. Das Thema Pflanzenöl als Treibstoff<br />
wird auch in Zukunft ein Schwerpunktthema<br />
sein.<br />
Als weiteren Schwerpunkt wird Martin Helmert<br />
die Nährstoffbilanzierung von Betrieben vorantreiben.<br />
Denn viele Betriebe gestalten ihre<br />
Fruchtfolge nicht nach guter biologischer Ackerbaupraxis<br />
und sind sich ebenso nicht über die<br />
Wir meinen die Natur zu beherrschen, aber<br />
wahrscheinlich hat sie sich nur an uns gewöhnt.<br />
BIO AUSTRIA Burgenland<br />
Karl Heinrich Waggerl<br />
biologischen Konsequenzen bewusst. Betriebe,<br />
für die eine Nährstoffbilanzierung und somit eine<br />
Fruchtfolgeanalyse vorliegt, können effizienter<br />
und schneller beraten werden.<br />
Über eine Veranstaltung in Ungarn hat sich ein<br />
fester Kontakt mit der Universität Keszthely ergeben.<br />
Dort wird vermehrt zum Thema Biolandbau<br />
gearbeitet.<br />
Vermarktung<br />
Ergänzend zur Vermarktungsaktivität durch<br />
überregional tätige Unternehmen wie die Agentur<br />
für Biogetreide wird versucht, im Gastro-<br />
Bereich einen weiteren Markt für Bioprodukte zu<br />
erschließen.<br />
In der Direktvermarktung wurden die Mitglieder<br />
bei bestehenden Projekten und der Entwicklung<br />
neuer Projekte von Ernst Trettler und Bettina<br />
Haindl betreut.<br />
Veranstaltungen<br />
Vier Biofeste und zahlreiche Hoffeste standen im<br />
Mittelpunkt der regionalen Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Große Bedeutung hat die Arbeit der Infobiobäuerinnen<br />
mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.<br />
Für Kinder wird z.B. im Rahmen des<br />
Projektes „Bio in Schulen“ Wissen rund um Bio<br />
für Volksschulkinder vermittelt.<br />
Unter dem Titel „vinotop05“ wurden die besten<br />
Bioweine Österreichs prämiert. Von ca. 50 Siegerweinen<br />
stammen rund die Hälfte von burgenländischen<br />
Bio-Winzern.<br />
Personal<br />
Wie erwähnt wurde mit Martin Helmert die Beraterstelle<br />
neu besetzt. Die Stelle der Regionalen<br />
Vermarktung wurde mit Ernst Trettler neu<br />
besetzt. Er wird von Bettina Haindl unterstützt.<br />
Trettler ist auf Bundesebene für die Koordination<br />
des Produktbereiches Obst und Gemüse zuständig.<br />
Bettina Haindl organisiert gemeinsam mit<br />
Verena Kurtz die Biofeste. Gerhard Bruckner ist<br />
neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer des<br />
Landesverbandes Burgenland für die Koordination<br />
des Produktbereiches Getreide auf Bundesebene<br />
zuständig.<br />
www.bio-austria.at
Alles, was gegen die Natur ist,<br />
hat auf Dauer keinen Bestand.<br />
Charles Darwin<br />
BIO ERNTE AUSTRIA Kärnten<br />
Das Jahr <strong>2005</strong> war für BIO ERNTE AUSTRIA<br />
Kärnten ein arbeits- und ereignisreiches.<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Im Bereich der Aus- und Weiterbildung wurden<br />
44 Veranstaltungen mit insgesamt 580 Teilnehmern<br />
für unsere Mitglieder organisiert und<br />
durchgeführt.<br />
Regionalmarketing<br />
Die Vermarktungsschwerpunkte lagen im letzten<br />
Jahr auf Bio-Jungrindfleisch und Bio-Käse.<br />
Neben zwei Mediendegustationen zu diesen kulinarischen<br />
Themen wurden 20 Verkostungen in<br />
ganz Kärnten durchgeführt.<br />
Gentechnikfreiheit groß geschrieben<br />
Neben der österreichweiten Feldtafelaktion – in<br />
Kärnten wurden 1.500 Tafeln ausgegeben –<br />
wurde die Gemeindeinfotour gestartet. Bei drei<br />
Schulungsmodulen durch Experten aus dem<br />
Bereich der Agrogentechnik wurden 25 Multiplikatoren<br />
für diese Informationstour ausgebildet.<br />
In 21 Gemeinden – darunter die Bezirksstädte<br />
Villach, Feldkirchen und Hermagor – fanden<br />
bereits Informationsveranstaltungen statt.<br />
Die Aktion wird 2006 fortgeführt.<br />
Bio-Nischen<br />
Pflanzenöltechnik und Bio-Geflügel waren die<br />
bestimmenden Themen im Bereich Bio-Nischen<br />
<strong>2005</strong>. Bei den erneuerbaren Energien wurden<br />
letztes Jahr neue „Ölfelder“ erschlossen und die<br />
„Kernenergie“ in Kärnten forciert. Beim Bio-<br />
Geflügel besonders erfreulich: die Kärntner Bio-<br />
Weidegans wurde <strong>2005</strong> mit dem Agrarius, dem<br />
Kärnten Landwirtschaftsoskar, ausgezeichnet.<br />
Gemeinschaftsverpflegung<br />
Die Bemühungen im Bereich Gemeinschaftsverpflegung<br />
(Kochkurse, Elternabende, Basisworkshops,<br />
u. Ä.) brachten im Jahr <strong>2005</strong> Erfolge. So<br />
gelang es, weitere Kooperationen mit Spitzengastronomiebetrieben<br />
zu realisieren und das<br />
erste zertifizierte Bio Gasthaus in Kärnten zu<br />
eröffnen. Auch haben durch Unterstützung von<br />
BIO ERNTE AUSTRIA Kärnten Kindergärten und<br />
Horte ihre Verpflegung teilweise auf Bio umgestellt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Beratung<br />
Die drei Bio-Berater führten insgesamt 1.900<br />
Stunden telefonische Beratung durch. Darüber<br />
hinaus wurden 75 Hofberatungen vor Ort und 53<br />
Beratungsgespräche im Biozentrum Kärnten für<br />
Biobauern und interessierte Landwirte geleistet.<br />
Bio in der Schule<br />
In allen Kärntner Berufsschulen für den Lebensmittelhandel<br />
wurden BIO ERNTE AUSTRIA<br />
Kärnten Unterrichtsstunden zum Thema „Qualität<br />
von Bioprodukten“ abgehalten. Ziel dieser<br />
insgesamt 20 Vorträge war es, den angehenden<br />
Lebensmitteleinzelhändlern grundlegendes<br />
Biowissen zu vermitteln.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Im Jahr <strong>2005</strong> hat BIO ERNTE AUSTRIA zahlreiche<br />
Aktivitäten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />
gesetzt. Bio traf Sport und Kultur, Kooperationen<br />
mit dem International Communal Network oder<br />
der Wirtschaftskammer Kärnten wurden im verstärkten<br />
Maße zu öffentlichkeitswirksamen<br />
Auftritten genutzt. Neben der laufenden Medienarbeit<br />
mit Pressekonferenzen und Presseaussendungen<br />
gab es <strong>2005</strong> auch einen dichten<br />
Messekalender. BIO ERNTE AUSTRIA Kärnten<br />
war z.B. auf der GAST, Klagenfurter Herbstmesse,<br />
Biolife Bozen und BioFach Nürnberg vertreten.<br />
Das Alpe Adria Biofest am Neuen Platz in<br />
Klagenfurt, Österreichs größter Biomarkt, war<br />
einmal mehr der Höhepunkt der Bioveranstaltungen<br />
<strong>2005</strong>.<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Geschäftsführung<br />
Christian Perkounig<br />
BIO ERNTE AUSTRIA<br />
Kärnten<br />
8. Mai Straße 47/2<br />
A-9020 Klagenfurt<br />
T +43(0)463/33263<br />
F +43(0)463/33263-15<br />
kaernten@ernte.at<br />
Alpe Adria Biofest <strong>2005</strong>:<br />
Obmann Vierbauch, Landeshauptmann<br />
Jörg Haider,<br />
Kärntnermilch-Chef Helmut<br />
Petschar, Landesrat Josef<br />
Martinz, Moderatorin Astrid<br />
Petermann und GF Christian<br />
Perkounig<br />
33
34<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Geschäftsführung<br />
Karl Erlach<br />
BIO AUSTRIA<br />
Niederösterreich und Wien<br />
Steinergasse 2a-4/3<br />
A-3100 St. Pölten<br />
T +43(0)2742/908 33<br />
F +43(0)2742/908 33-10<br />
niederoesterreich@bioaustria.at<br />
Dieter Dorner und die nö.<br />
Biojungpärchen bei der<br />
25 Jahrfeier<br />
Wir Menschen können niemals gesünder sein, als die Tiere<br />
und Kulturpflanzen, von denen wir uns ernähren, und wenn<br />
wir wirklich heilen wollen, dann haben wir dort anzufangen.<br />
BIO AUSTRIA Niederösterreich und Wien<br />
<strong>2005</strong> war ein ereignisreiches Jahr für den Landesverband<br />
Niederösterreich und Wien. Es gab<br />
einen Wechsel in der Geschäftsführung – Karl<br />
Erlach folgte Engelbert Sperl.<br />
Das Landesbüro übersiedelte Ende 2004 nach St.<br />
Pölten und wurde im April <strong>2005</strong> offiziell als „BIO<br />
AUSTRIA Servicestelle für Biobäuerinnen und<br />
Biobauern in NÖ und Wien“ gemeinsam mit allen<br />
in NÖ und Wien aktiven Bioverbänden eröffnet.<br />
Die Mitgliederzeitung wird seit <strong>2005</strong> verbandsübergreifend<br />
verschickt.<br />
Wurzeln / Werte des Biolandbaus<br />
Mit dem Rusch-Arbeitskreis sind unsere biobäuerlichen<br />
Wurzeln wieder stärker hervorgekehrt<br />
worden. In Verbindung mit der klaren Darstellung<br />
unserer Werte den KundInnen gegenüber<br />
ist jener Prozess gestartet worden, der zu Zusammenhalt<br />
und Stabilität in unserer Organisation<br />
beitragen wird.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Praktisch das ganze Jahr über ist es uns gelungen,<br />
mit „Bio“ positiv und erfolgreich in verschiedensten<br />
Medien vertreten zu sein, mit dem<br />
Höhepunkt „25 Jahre Biolandbau in NÖ und<br />
Wien“ bei unserem Biofest in Neunkirchen. Die<br />
umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit spiegelt sich<br />
in einer großen Medienpräsenz wider. Besonders<br />
hervorzuheben sind auch die zahlreichen Vorträge<br />
vor KonsumentInnen.<br />
Politische Aktivitäten<br />
Als Mitglied der ÖPUL-Arbeitsgruppe war der<br />
Geschäftsführer im Jahr <strong>2005</strong> maßgeblich an<br />
den Gesprächen und Verhandlungen zur LE 07-<br />
13 beteiligt und nahm zudem an über 70 Arbeitsgruppentreffen<br />
teil.<br />
Mediale Highlights:<br />
• Aufstellen der „Wir sind so frei“-Tafeln<br />
• 20 Hoffeste<br />
• 3 Biofeste (inkl. 25 Jahrfeier)<br />
• Beitritt zum Netzwerk der Gentechnikfreien<br />
Regionen<br />
• Eröffnung von „Bioecken“ auf den Wiener<br />
Märkten<br />
• Biodegustation in der NÖ Landhausküche – der<br />
Anteil an Biolebensmitteln in der NÖ Landhausküche<br />
liegt bei derzeit 50 %, Tendenz steigend!<br />
Beratung und Vermarktung<br />
3.679 Biobetriebe werden von unseren MitarbeiterInnen<br />
betreut. In der Beratung lag der Schwerpunkt<br />
bei den Qualifizierungsprojekten in den<br />
Bereichen Ackerbau und Fleisch.<br />
Ausgezeichnete Marktentwicklung<br />
• 29.700 ha Getreide (ohne Mais)<br />
• 850 ha Feld- und Feingemüse<br />
• 1.580 ha Kartoffeln<br />
• 41.000 t Milch<br />
• Pressobst: 25 t Äpfel, 367 t Birnen<br />
• 2.180 Jungrinder<br />
• 900 Kälber<br />
• 630 Kalbinnen<br />
• 790 Ochsen<br />
• 1.550 Kühe<br />
• 2.000 Gänse<br />
• 11.086 Schweine<br />
Hans Peter Rusch<br />
Bei den Großküchen ließen sich alle 60 NÖ<br />
Landespensionistenheime biozertifizieren.<br />
Im Milchbereich gelang es nach intensiven Verhandlungen<br />
mit der NÖM AG, die über vier Jahre<br />
dauernde Aufnahmesperre für neue Biobetriebe<br />
aufzuheben (60 neue Lieferanten), die zusätzlichen<br />
Kosten für die Biomilchabholung wegzuverhandeln<br />
und einen über die Verwertungsrate<br />
gesicherten Biozuschlag zu fixieren. Auch bei<br />
der Bergland Milch konnte der Zuschlag deutlich<br />
verbessert werden.<br />
www.bio-austria.at
Ich hielt mich so lange auf dem Weg zur Natur,<br />
bis sie mir den Weg zum Glück zeigte.<br />
Es hat sich erwiesen, dass er ein und derselbe war.<br />
Jean-Jacques Rousseau<br />
BIO AUSTRIA Oberösterreich<br />
Die Zusammenarbeit der oberösterreichischen<br />
Bioverbände hat sich <strong>2005</strong> fortgesetzt und dabei<br />
als äußerst positiv erwiesen:<br />
Die zahlreichen Projekte und Aufgaben konnten<br />
gemeinsam erfolgreich bewältigt werden, die<br />
Mitarbeiter aller Verbände trugen zum Erfolg<br />
des Jahres <strong>2005</strong> bei. Alle Presseauftritte wurden<br />
unter dem Logo „BIO AUSTRIA“ abgehalten.<br />
Beratungsschwerpunkt Fütterung<br />
In der Beratung war die Fütterung Schwerpunktthema.<br />
Unterstützend dazu wurde eine bäuerliche<br />
Vermittlungsplattform im Internet entwickelt<br />
(www.bioboerse.at). In Zusammenarbeit mit der<br />
OÖ Rinderbörse werden die Bio-Vermarktungsprojekte<br />
eng mit der Bioberatung abgestimmt.<br />
Das vielfältige, erweiterte Bio-Bildungsprogramm<br />
wurde sehr gut genutzt – rund 500 Teilnehmer-<br />
Innen besuchten die 28 angebotenen Kurse.<br />
BIO-Fläche Oberösterreich in ha<br />
2000 42.000<br />
2001 45.950<br />
2002 50.077<br />
2003 52.464<br />
2004 53.860<br />
Marktbericht<br />
Alle Rinder konnten mit Biozuschlag vermarktet<br />
werden.<br />
Neustart des Kolostralmilchprojektes mit 21<br />
Sammelstellen. Ausweitung von Milchtouren und<br />
Start neuer Milchsammeltouren. Das gesamte<br />
Pressobst wurde als Bioware vermarktet. Gründung<br />
der EZG Biogetreide in OÖ.<br />
776 Stunden im Dienst der Konsumenten –<br />
erfolgreiche Kampagnen für biologisches<br />
Fleisch und Käse<br />
Insgesamt wurden 17 Verkostungstage in OÖ abgehalten.<br />
Zusätzlich fanden noch 5 Verkostungstermine bei<br />
Merkur für Jungrindfleisch und 5 Termine bei<br />
Maximarkt statt.<br />
Ein großer Erfolg war auch das von OÖ initiierte<br />
Projekt „Bio-Faschiertes bei Hofer“. Nach einer<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Anzahl der Betriebe<br />
2631<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Quelle: Lebensmittelaufsicht OÖ<br />
2792<br />
3040<br />
3124<br />
3191<br />
<strong>2005</strong> 59.355 3331<br />
Testphase gingen 1241 Kalbinnen und Ochsen<br />
sowie 451 Kühe und 54 Jungrinder zu Hofer.<br />
Für Käse wurde in OÖ bei 18 Verkostungen Werbung<br />
gemacht.<br />
Außerdem fand noch bei Billa eine Verkostung<br />
von Bio-Käse und Bio-Brot statt.<br />
Messen und Veranstaltungen<br />
Das große Fest der Natur zog wieder weit über<br />
10.000 Besucher in den Linzer Donaupark.<br />
6 regionale Veranstaltungen, Biofeste und Messen<br />
wurden dieses Jahr von BIO AUSTRIA OÖ<br />
unterstützt.<br />
C+C Pfeiffer startet Bio-Linie<br />
Die österreichweite BIO AUSTRIA Partnerbetreuung<br />
(Schulungen und Exkursionen) für C+C Pfeiffer<br />
erfolgt durch Manuela Schwabegger.<br />
Mit einem Bio-Angebot von bereits 200 Produkten<br />
hat BIO AUSTRIA mit C+C Pfeiffer einen starken<br />
Partner im wichtigen Gastronomiebereich.<br />
Weitere Markterfolge<br />
Neuvergabe der Lizenz für Bio-Partyservice<br />
„Tischlein deck dich“ und Unterstützung bei<br />
Markteinführung.<br />
Beratung und Betreuung bei der Umstellung von<br />
Hotel Guglwald auf 100% Bio.<br />
Start des Projektes „Bio beim Nahversorger“ mit<br />
der OÖ Wirtschaftskammer und dem<br />
Lebensmittel-Cluster.<br />
Arbeitsgruppenbetreuung<br />
Erstmals wurde ein umfangreicher Themenkatalog<br />
für die Arbeitsgruppen-Leiter zusammengestellt.<br />
Dieser soll die AG-Leiter bei der Planung<br />
ihrer Arbeitstreffen unterstützen.<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Geschäftsführung<br />
Barbara Prüller<br />
Josef Stumer (bis 11/<strong>2005</strong>)<br />
BIO AUSTRIA<br />
Oberösterreich<br />
Auf der Gugl 3<br />
A-4021 Linz<br />
T +43(0)70/69 02-14 20<br />
F +43(0)70/69 02-14 78<br />
ernte.ooe@bio-austria.at<br />
Feldtafelaktion „Wir sind so frei“<br />
Auf Initiative der Bio-Bauernverbände<br />
in OÖ wurde im<br />
Frühjahr <strong>2005</strong> eine Unterschriftenkampagne<br />
gegen den<br />
Anbau von Gentechnik für alle<br />
Landwirte durchgeführt. In OÖ<br />
beteiligten sich ca. 4500 Bauern<br />
(sowohl biologisch als auch<br />
konv. wirtschaftende Landwirte).<br />
35
Geschäftsführung<br />
Andreas Schwaighofer<br />
BIO AUSTRIA<br />
Salzburg<br />
Schwarzstraße 19<br />
A-5024 Salzburg<br />
T +43(0)662/870 571-313<br />
F +43(0)662/878 074<br />
salzburg@bio-austria.at<br />
36<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Salzburg ist die Nr.1<br />
in der Bio-Gastronomie:<br />
Markus Widauer (Hotel<br />
Forsthofalm), Nadja Herzog<br />
(Hotel Rupertus) , Camilla<br />
Unterkofler (Hotel Sonne),<br />
Anton Hörl (Hotel Salzburger<br />
Hof) zeigen stolz die Zertifikate<br />
von BIO AUSTRIA Salzburg<br />
Laut einer repräsentativen Umfrage der Salzburger<br />
Nachrichten hat unsere Organisation bei<br />
80% der Leser einen hohen Bekanntheitsgrad<br />
und wird von ebenso vielen als wichtige Organisation<br />
für die Salzburger Landwirtschaft gesehen.<br />
Das bestätigt den Erfolg in den Arbeitsbereichen<br />
von BIO AUSTRIA Salzburg, welche auch <strong>2005</strong><br />
wieder trotz knapper Ressourcen ausgebaut<br />
wurden. Mit Nachdruck wurde auch dieses Jahr<br />
wieder Lobbying zu den entscheidenden Themen<br />
wie ÖPUL, Bio-Durchführungsgesetz, EU-<br />
Hygienrichtlinien und Gentechnik betrieben.<br />
Umfrageergebnis <strong>2005</strong><br />
Ist BIO AUSTRIA eine wichtige Org. für die Landwirtschaft in Salzburg?<br />
Quelle: Umfrage Salzburger Nachrichten<br />
Bildung und Beratung<br />
Mehrtägiges Einführungsseminar „Umstellung<br />
auf die Biologische Wirtschaftsweise“.<br />
Gründung eines Rusch Arbeitskreises auf Landesebene.<br />
Mitkonzeption am Projekt „Tiergesundheit“ vom<br />
FIBL.<br />
18 Bildungsveranstaltungen wurden durchgeführt,<br />
55 Einzelbetriebe besucht und weitere<br />
Betriebe in 20 Gruppen beraten.<br />
Erfolgreiche Vermarktung<br />
Salzburg ist beim Bio-Lebensmittel-Kauf Österreichs<br />
Nummer 1. Laut RollAMA geben die Salzburger<br />
53,70 Euro pro Kopf für Bio-Lebensmittel<br />
Wer vergisst, wie man die Erde beackert<br />
und das Feld bestellt, vergisst sich selbst.<br />
BIO AUSTRIA Salzburg<br />
60% voll u. ganz<br />
16% weiß nicht<br />
2% eher nicht<br />
1% sicher nicht<br />
20% eher schon<br />
Basis:<br />
Alle Befragten<br />
n=305<br />
aus, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung<br />
von 43% ist.<br />
Die Vermarktungsmengen der Erzeugergemeinschaft<br />
Salzburger Rinder blieben stabil. Eine Absatzsteigerung<br />
um mehr als 10% gab es bei den<br />
Bio-Jungrindern. Außerdem wächst die Fleischdirektvermarktung<br />
und die Vermarktung über<br />
die Bio-Metzger.<br />
Die Bio-Milchvermarktungsprojekte mit Salzburger<br />
Verarbeitungspartnern blieben auch im<br />
vergangenen Jahr auf hohem Niveau.<br />
Stark in Gastronomie und Großküche<br />
Derzeit sind 17 Gastronomiebetriebe Partner von<br />
BIO AUSTRIA Salzburg, davon sind neun zu 100%<br />
auf Bio-Lebensmittel umgestellt. Der Rest bietet<br />
das „Salzburger Bio-Frühstück“ an.<br />
Im Gastronomiebereich kamen <strong>2005</strong> fünf neue<br />
Lizenzpartner hinzu:<br />
Insgesamt hat BIO AUSTRIA Salzburg derzeit 53<br />
Lizenzpartner, die Bio-Lebens- oder Betriebsmittel<br />
anbieten.<br />
Im Mai <strong>2005</strong> wurde die Großküchenbetreuung<br />
über das Interreg-Projekt IIIa „Leben in die<br />
Küche“ verstärkt.<br />
Für Direktvermarkter wurden Anfragen recherchiert,<br />
Einkaufsquellen und rechtliche Änderungen<br />
vermittelt und für tragbare Lösungen in der<br />
EU-Hygieneverordnung gearbeitet.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
„Wir sind so frei“ Feldtafeln wurden auch im gesamten<br />
Bundesland aufgestellt.<br />
Viel mediales Aufsehen erregte der Vortrag von<br />
Globalisierungsgegner José Bové in Ursprung.<br />
Im Rahmen des Treffens der Alternativen Nobelpreisträger<br />
wurden Bio-Veranstaltungen organisiert.<br />
Veranstaltung des großen Salzburger Bio-Festes.<br />
Mehrere Veranstaltungen in Kooperation mit<br />
EZA, Klimabündnis und Südwind Salzburg und<br />
der Erzdiözese.<br />
Eine Salzburger „Genusskarte“, als Einkaufsführer<br />
für Bio-Konsumenten, wurde erstellt und<br />
84.000 den Salzburger Nachrichten beigelegt.<br />
Mitgliederstand 31. Dezember <strong>2005</strong>:<br />
1622 Mitgliedsbetriebe<br />
1601 anerkannte Mitglieder<br />
21 Umstellungsbetriebe<br />
Mahatma Gandhi<br />
www.bio-austria.at
Nicht in der Nachahmung der Tradition, in der<br />
Auseinandersetzung mit ihr liegt der Gewinn.<br />
Martin Kessel<br />
BIO ERNTE AUSTRIA Steiermark<br />
25 Jahre BIO ERNTE AUSTRIA Steiermark<br />
Am 25. Juni <strong>2005</strong> wurde das „silberne Jubiläum“<br />
unseres Verbandes unter dem Titel „Vom Bio-<br />
Spinner zum Trendsetter“ mit einem Festakt und<br />
anschließendem Sommernachtsfest in der Fachschule<br />
Alt Grottenhof würdig gefeiert.<br />
Die ganze Ernte-Familie, angefangen von unseren<br />
Bio-Pionieren bis zu den noch ganz jungen<br />
Bio-Betrieben, feierte bei kulinarischen Köstlichkeiten,<br />
guter Musik und Tanz bis nach<br />
Mitternacht.<br />
Anstelle einer Festschrift wurde ein 25-minütiger<br />
Dokumentarfilm zu den Entwicklungen des<br />
Biolandbaus in den letzten 25 Jahren präsentiert.<br />
Eine Ausstellung dokumentierte die Meilensteine<br />
des Biolandbaus.<br />
Bildung und Beratung<br />
Das Winter-Bildungsprogramm umfasste 38<br />
Kurse mit insgesamt über 600 Teilnehmern.<br />
Hierbei wurden Themen wie standortgerechte<br />
Wiesenbewirtschaftung, Homöopathie bei Rindern,<br />
wirtschaftliche Rindermast,<br />
Bodenbearbeitung und Bodenfruchtbarkeit im<br />
Ackerbau, Anlage von Streuobstbeständen mit<br />
alten Obstsorten sowie die Grundlagen der biologischen<br />
Wirtschaftsweise behandelt.<br />
Im Beratungsbereich konnten unsere Experten<br />
den Betrieben bei Anfragen zur Fruchtfolge, Kulturführung,<br />
Tierzukauf, Fütterung, Stallumbau<br />
bzw. bei der Umstellung auf Mutterkuhhaltung<br />
oder Kalbinnenaufzucht, verstärkt aber auch bei<br />
Problemen mit der Bio-Kontrolle helfen.<br />
Im Jahr <strong>2005</strong> konnten wir 29 neue ERNTE-Mitglieder<br />
begrüßen – und zählen derzeit bereits<br />
2216 Mitglieder.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
13 Bio-Feste in den steirischen Regionen, Tage<br />
der offenen Hoftüre auf 14 Bio-Betrieben während<br />
der Bio-Aktionstage, 2 Medienschulungen,<br />
2 große Milchverkostungsaktionen auf öffentlichen<br />
Plätzen, eine gemeinsame Aktion mit Radio<br />
Steiermark, mehrere Verkostungen bei Spar und<br />
Billa mit Bio-Käse, Bio-Rind und Bio-Brot und<br />
eine Kooperation mit dem ORF, deren Ergebnis<br />
der Film „Bio senza confini“ im Rahmen der<br />
Serie „Aufgegabelt“ war, ließen die steirischen<br />
Konsumenten auf die unterschiedlichsten Arten<br />
mit Bio in Berührung kommen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Bio-Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen<br />
Das Projekt erfuhr <strong>2005</strong> einen ersten Abschluss<br />
mit folgendem Ergebnis:<br />
70 Institutionen (von 96) setzen Bio-Lebensmittel<br />
ein. 14 Küchen verwenden keine Bio-Produkte.<br />
Interesse an Bio-Lebensmittel bekunden 7 Küchen<br />
und 5 aller befragten Küchen geben keine Auskunft<br />
über die Verwendung von Bio-Produkten.<br />
Der messbare Erfolg des Großküchenprojektes<br />
ist, dass 8 Küchen einen Bio-Lebensmitteleinsatz<br />
von 6–15% erreicht haben, 5 Küchen liegen<br />
sogar bei mehr als 26% Bio-Lebensmitteleinsatz.<br />
Weitere 57 Küchen setzen bereits Bio-Produkte<br />
ein (1%–5% Wareneinsatz) und einige wollen den<br />
Wareneinsatz schrittweise steigern. 7 Küchen<br />
haben großes Interesse an einer Umstellung bekundet<br />
und wollen die Rahmenbedingungen für<br />
diese Umstellung schaffen.<br />
Von den steirischen Institution werden im Jahr<br />
424.390,– Euro für Bio-Produkte ausgegeben.<br />
Zusätzlich kommt noch die Zentralküche, die<br />
231.857,– Euro für Bio-Lebensmittel eingesetzt<br />
hat – das ergibt eine Jahressumme von<br />
656.247,– Euro.<br />
Bio-Alpe-Adria<br />
Das Projekt Bio-Alpe-Adria unterstützt die Zusammenarbeit<br />
mit Slowenien in den Bereichen<br />
Erzeugung und Vermarktung von Bio-Lebensmittel,<br />
Erhaltung einer gentechnikfreien Zone<br />
und Ökotourismus mit dem Ziel eine europäische<br />
Vorzeigeregion zu werden. Ein Bio-Alpe-Adria-<br />
Einkaufsführer wurde aufgelegt.<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Geschäftsführung<br />
Josef Renner<br />
BIO ERNTE AUSTRIA<br />
Steiermark<br />
Krottendorferstraße 81<br />
A-8052 Graz<br />
T +43(0)316/80 50-71 44<br />
F +43(0)316/80 50-71 40<br />
steiermark@ernte.at<br />
www.ernte-steiermark.at<br />
25 Jahre BIO ERNTE AUSTRIA<br />
Steiermark © Zotter<br />
37
38<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Geschäftsführung<br />
Joachim Astl<br />
BIO AUSTRIA<br />
Tirol<br />
Wilhelm-Greil-Straße 9<br />
A-6020 Innsbruck<br />
T +43(0)512/572 993<br />
F +43(0)512/572 993-20<br />
tirol@bio-austria.at<br />
In Wattens entstand der erste<br />
Tiroler Bio-Bauernmarkt.<br />
Ausgangsbasis für die positive Entwicklung ist<br />
das konstruktive Zusammenwirken aller Kräfte<br />
des Tiroler Biolandbaus, das in die organisatorische<br />
und räumliche Gemeinschaft von Biokoordination<br />
der LK, BIO AUSTRIA Tirol und Bioalpin<br />
münden wird.<br />
Umfangreiche Beratungstätigkeiten für<br />
Mitglieder<br />
Für unsere Mitglieder waren Stallbaufragen und<br />
die Betriebsmittelbeschaffung (Futtermittel, Getreide,<br />
Biotiere, v.a. Kälber) besonders wichtige<br />
Themen.<br />
Mit regionalen Händlern und der Agentur für<br />
Biogetreide konnten kostengünstigere Einkaufslösungen<br />
geschaffen werden. Die Bio-Bauernstammtische<br />
in den Bezirken wurden zum Informationsaustausch<br />
und zu Funktionärswahlen<br />
gut genutzt. Beratungsgespräche, Schulungen<br />
und Vorträge rundeten unsere Beratungstätigkeiten<br />
ab.<br />
Neuer Einkaufsführer –<br />
erster Bio-Bauernmarkt in Wattens<br />
Für die Direktvermarkter wurde mit der Landesumweltanwaltschaft<br />
ein Einkaufsführer in Form<br />
einer Natur- und Biobroschüre gestaltet.<br />
In Wattens entstand der erste Tiroler Bio-<br />
Bauernmarkt. Eine Vielzahl von Festen und Veranstaltungen<br />
boten interessante Absatzkanäle.<br />
Alle wahren Muster des Geschmacks sind in der Natur.<br />
BIO AUSTRIA Tirol<br />
Jean-Jacques Rousseau<br />
Gründung von Erzeugergemeinschaften<br />
Für die indirekte Vermarktung, in erster Linie<br />
über die Marke „Bio vom Berg“, wurden Erzeugergemeinschaften<br />
gegründet. Zur EZG Bio<br />
Marktfrüchte kam jene für Tiroler Bioeier dazu.<br />
Für das Jahr 2006 sind Erzeugergemeinschaften<br />
für Obst und Gemüse sowie Fleisch vorgesehen.<br />
Seit Herbst <strong>2005</strong> arbeiten wir am Aufbau und der<br />
Qualitätssicherung einer Rindfleischproduktion<br />
(zweijähriges Weiderind) – die Bereiche Vollmilchkalb<br />
und Bioschweine sollen bald dazu<br />
kommen.<br />
Zur erneuten Sammlung von Kolostralmilch bei<br />
den Biomilch-Projektlieferanten wurden umfangreiche<br />
Vorarbeiten getroffen. Die Biomilchmenge<br />
steigt leicht, aber bedauerlicherweise fielen<br />
viele kleinere Betriebe aufgrund einer geänderten<br />
Sammelroute aus dem Projektgebiet.<br />
Politisch aktiv<br />
Die Interessenvertretung auf Landes- und Bundesebene<br />
betraf vor allem LE 07-13 mit Schwerpunkt<br />
ÖPUL und die Mitgestaltung der Entwicklung<br />
von BIO AUSTRIA.<br />
Ebenso nahmen viele Biobauern an der Feldtafelaktion<br />
zur Gentechnikfreiheit teil.<br />
Tiroler Bio-Events<br />
Eventmarketing dient immer mehr der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Wir gestalteten verschiedenste<br />
Feste und Veranstaltungen. Neben dem Imster<br />
Bioherbst und der Innsbrucker Herbstmesse etc.<br />
waren die „25 Jahr Feier der Tiroler Biobauern“<br />
und die „BIO Bergbauerntage in Hall“ mit Fest<br />
und Bio-Symposium die Jahreshöhepunkte.<br />
Die österreichweite Fleisch- und Milchpromotion,<br />
etliche Verkostungen & Infos bei Merkur<br />
(Rindfleisch) und Billa (Brot) runden die Konsumenteninformation<br />
zum Thema Bio ab.<br />
www.bio-austria.at
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.<br />
Aristoteles<br />
BIO ERNTE AUSTRIA Vorarlberg und KOPRA<br />
Bio Vorarlberg – gemeinsam durchs Jahr <strong>2005</strong><br />
Die Zusammenarbeit der Vorarlberger Bio Verbände<br />
KOPRA, ERNTE und Erde & Saat startete<br />
offiziell am 1.1.<strong>2005</strong> unter dem Namen Bio<br />
Vorarlberg.<br />
Ein gemeinsam zwischen Vorstand, Mitarbeiter-<br />
Innen, Landwirtschaftskammer und Land Vorarlberg<br />
ausgearbeiteter Kooperationsvertrag dient<br />
als Grundlage für die Zusammenarbeit.<br />
Mitgliederentwicklung<br />
Bio Vorarlberg zählt derzeit 1.175 Mitglieder –<br />
darunter 892 Konsumenten (größtenteils Familien)<br />
und 283 Produzenten.<br />
Veranstaltungen für Produzenten<br />
• Bauernstammtische zu aktuellen Themen wie<br />
z.B. „Vermarktungssituation“, „BIO AUSTRIA<br />
Start“, „Bio Kontrollen“ und „Futtermittel“.<br />
• Feldtafelaktion „Wir sind so frei“: An 190 Bauern<br />
und Bäuerinnen wurden über 400 Feldtafeln<br />
verteilt.<br />
• Ampferbekämpfung im Biobetrieb<br />
• Exkursion der Biobäuerinnen nach Assisi<br />
• Auftritt Herbstmesse Dornbirn<br />
• Bio Umstellungskurs<br />
• Fahrt zur BioFach Nürnberg<br />
Veranstaltungen für Konsumenten<br />
• Wildkräuterwanderungen zum Biobauernhof<br />
• Biofrühstück im Landhaus<br />
• Jungrindfleisch Degustationen<br />
• Käseverkostung<br />
• Bioaktionstag <strong>2005</strong><br />
• Überreichung der „Maruler Erklärung“ an den<br />
Landeshauptmann<br />
• Bio Alpwandertag auf die Weißfluhalpe mit<br />
Gewinnspiel<br />
• Seminar „Agro-Gentechnik – Chance oder Gefahr?“<br />
Veranstaltungen für Vereinsmitglieder und<br />
Vorstände<br />
• JHV – Präsentation Heinz Grabher: „Leistungen<br />
der Bioverbände für die Landwirte“<br />
• Referat Alfons Piatti „Biolandbau in Österreich<br />
– Neue Wege gemeinsam beschreiten“<br />
• 10 Vorstandssitzungen u. 4 Steuerungsgremiumssitzungen<br />
• Medienschulung<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Mitarbeit bei:<br />
Internationale Tagung gentechnikfreie<br />
Bodenseeregion<br />
Film- und Vortragsabend „Leben außer<br />
Kontrolle“ (Dokumentation über Gen-Food)<br />
Aussendungen:<br />
5 x „freiland“ und 4 x „Bauernrundschreiben“<br />
Sonstige Projekte:<br />
Schulprojekt, Bio in Großküchen, Bio Tier- und<br />
Warenbörse, Getreideaktion,<br />
5 Vermarktungsschwerpunkte: Lammfleisch,<br />
Hochlandrind, Hühner u. Schweine<br />
Gemeinsame Klausurtagung für<br />
Jahresplanung 2006<br />
Vorstände und Mitarbeiter von KOPRA, Ernte und<br />
Erde & Saat nützten eine intensive Klausurtagung<br />
(02.09.<strong>2005</strong>) für einen Rückblick auf die<br />
erreichten Ziele und erarbeiteten gemeinsam<br />
den Jahresplan 2006. Eine aktive Mitgliederwerbung<br />
und die Ratifizierung der Zusammenarbeit<br />
mit BIO AUSTRIA wurden hierbei u.a.<br />
beschlossen.<br />
Fachtagung der Vorarlberger Bioverbände<br />
Über 80 Interessenten nahmen am 19.11.<strong>2005</strong> an<br />
der Fachtagung der Vorarlberger Bioverbände im<br />
Bildungshaus St. Arbogast teil. Das Thema „Bio<br />
+ Regional = Optimal“ veranschaulichte den TeilnehmerInnen,<br />
dass beim Kauf von regionalen<br />
Bioprodukten nicht nur Käufer und Verkäufer,<br />
sondern ebenso Umwelt und Gesellschaft profitieren.<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Koordination<br />
Gerald Gstach<br />
BIO ERNTE AUSTRIA<br />
Vorarlberg und KOPRA<br />
Jahnstr. 20<br />
A-6900 Bregenz<br />
T +43(0)5574/537 53-12<br />
F +43(0)5574/537 53-6<br />
bio@lk-vbg.at<br />
Simone König<br />
KonsumentInnenbetreuung<br />
Birgit Strohmeier<br />
Direktvermarktung<br />
Heinz Grabher<br />
Sekretariat<br />
Armin Rauch<br />
Beratung<br />
Referenten der Fachtagung<br />
von links nach rechts: Peter<br />
Gnant, Simone König, Hap<br />
Bruchmann, Claudia von<br />
Werlhof, Kaspar Kohler, Gernot<br />
Jochum-Müller, Ruth Bartel-<br />
Kratochvil, Fidel Fritsche,<br />
Martin Demmeler<br />
39
40<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Geschäftsführung<br />
Beate Koller<br />
Bernd Kajtna<br />
ARCHE NOAH<br />
Gesellschaft für die Erhaltung<br />
der Kulturpflanzenvielfalt und<br />
ihre Entwicklung<br />
Obere Straße 40<br />
A-3553 Schloß Schiltern<br />
T +43(0)2734/86 26<br />
F +43(0)2734/86 27<br />
info@arche-noah.at<br />
www.arche-noah.at<br />
Erdbeerdegustation im<br />
Pavillon des ARCHE NOAH<br />
Schaugartens <strong>2005</strong><br />
Alte Beerenobstsorten neu entdeckt<br />
Das Jahr <strong>2005</strong> stand ganz im Zeichen alter Beerenobstsorten.<br />
Mit Degustationen, der Ausarbeitung<br />
eines Beerenobst-Buches und der Eröffnung<br />
eines Beeren-Naschgartens im ARCHE<br />
NOAH Schaugarten fand ein mehrjähriges LEAD-<br />
ER Projekt seinen krönenden Abschluss; Ziel<br />
war der Aufbau einer Sammlung regionaler<br />
gefährdeter Beerenobstsorten, eine gezielte<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Kooperationen mit<br />
Produzenten und Baumschulen, um Beerenobst-<br />
Raritäten wieder auf den Markt zu bringen.<br />
Etablierung eines Netzwerkes für die Vermarktung<br />
von Sortenraritäten<br />
Durch die Marktförderung untergenutzter Kulturarten<br />
und seltener Sorten, vor allem in der<br />
Direktvermarktung und Gastronomie, wird ein<br />
Beitrag zu deren Erhaltung geleistet und gleichzeitig<br />
die landwirtschaftliche Produktion diversifiziert.<br />
Schwierigkeiten in der Produktion von<br />
Sortenraritäten werden durch Vernetzung, Erfahrungsaustausch<br />
und vermarktungsfördernde<br />
Maßnahmen bewältigt.<br />
Obstservice in Kooperation mit NÖ Naturschutz<br />
Das „Obstservice“ in Kooperation mit dem NÖ<br />
Naturschutz umfasst Beratung und Sortenbestimmung<br />
sowie Pflanzgutvermittlung; in Kooperation<br />
mit Bio-Baumschulen werden alte Sorten<br />
erhalten und verfügbar gemacht.<br />
Obstbaumschnittkurse, Veredelungskurse, Obstverkostungen,<br />
Obstsortenausstellungen und<br />
Fachtagungen sind wesentliche Teile des „Obstservices“.<br />
Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet.<br />
ARCHE NOAH<br />
Christian Morgenstern<br />
Bildungsangebote<br />
Der 2003 eingerichtete Lehrgang für SortenerhalterInnen<br />
erfreut sich weiterhin großer<br />
Beliebtheit.<br />
Der Zertifikationslehrgang für LehrerInnen der<br />
NÖ Landwirtschaftsfachschulen fand <strong>2005</strong> seinen<br />
Abschluss.<br />
Beratungstätigkeit<br />
Rund 1000 Anfragen von GärtnerInnen, LandwirtInnen<br />
und Forschungsinstitutionen wurden<br />
bearbeitet.<br />
Publikationen <strong>2005</strong><br />
Sortenhandbuch <strong>2005</strong><br />
ARCHE NOAH Magazin<br />
Broschüre „Bluza, Köch und Umurken“<br />
Studie (gefördert durch das BMLFUW Abt. Naturschutz)<br />
zum Aufbau einer repräsentativen<br />
Sammlung pflanzengenetischer Ressourcen von<br />
Gemüse in Österreich<br />
Gentechnik<br />
Gründung der Interessensgemeinschaft gentechnikfreie<br />
Saatgutarbeit (Züchtungs- und<br />
Erhaltungsorganisationen aus Österreich,<br />
Deutschland und der Schweiz); Einrichtung einer<br />
Koordinierungsstelle mit Unterstützung der<br />
Zukunftsstiftung Landwirtschaft.<br />
Veranstaltungen & ARCHE NOAH Schaugarten<br />
<strong>2005</strong> besuchten 20.000 Gäste den ARCHE NOAH<br />
Schaugarten. Der ARCHE NOAH Pflanzenmarkt,<br />
das Gartenfest der Vielfalt und der niederösterreichische<br />
Obstbaumtag mit insgesamt 8000 BesucherInnen<br />
fanden ebenfalls großes Interesse.<br />
Sortenerhaltung<br />
Neben der Vermehrung der zentralen Sammlung<br />
des ARCHE NOAH Sortenarchivs von mehreren<br />
hundert Sorten jährlich im biologisch geführten<br />
Vermehrungsgarten bzw. in Kooperation mit<br />
landwirtschaftlichen Betrieben kommt dem dezentralen<br />
ErhalterInnennetzwerk große Bedeutung<br />
zu. In den letzten Jahren werden hier umfangreiche<br />
Qualitätssicherungsmaßnahmen wie<br />
die Betreuung der über 130 ErhalterInnen und<br />
die Erstellung von fachspezifischen Informationsblättern<br />
durchgeführt.<br />
www.bio-austria.at
Das Paradies pflegt sich erst dann als Paradies erkennen zu<br />
geben, wenn wir aus ihm vertrieben sind.<br />
Hermann Hesse<br />
BIO AUSTRIA Schlierbach (Hofmarke, Ökowirt)<br />
Umsatzsteigerungen bei Bioeiern – Potenzial<br />
bei Biogeflügel<br />
Die Erzeugung und Vermarktung von Bioeiern<br />
konnte im Jahr <strong>2005</strong> wesentlich gesteigert werden.<br />
Bioeier haben bereits einen wertmäßigen<br />
Anteil von knapp 25% im Lebensmittelhandel.<br />
Die fachliche Betreuung und Beratung der Biobauern<br />
und der Vermarktungspartner ist ein<br />
wesentlicher Teil des Produktmanagements Geflügel,<br />
das bei BIO AUSTRIA Schlierbach angesiedelt<br />
ist.<br />
Das Segment Geflügelfleisch zeichnet sich durch<br />
ein großes Entwicklungspotential aus. Hier wurden<br />
neue Produktionsmöglichkeiten und Absatzwege<br />
für Bio-Pute und Bio-Wildhendl entwickelt<br />
wie beispielsweise der „Schlierbacher Bio-Truthahn“,<br />
ein Projekt von 12 Biobetrieben in Zusammenarbeit<br />
mit Bio Austria Schlierbach.<br />
Bio-Schaf- und Ziegenmilch im Aufwind<br />
In der Molkerei der Leeb Biomilch GmbH in<br />
Schlierbach wird biologische Schaf- und Ziegenmilch<br />
von Biobetrieben aus der Region verarbeitet.<br />
Die Nachfrage nach heimischer Schafund<br />
Ziegenmilch steigt ständig und kann durch<br />
die derzeitige Produktion nicht abgedeckt werden.<br />
Darum startete BIO AUSTRIA Schlierbach<br />
gemeinsam mit der oberösterreichischen Landwirtschaftskammer<br />
den Aufbau einer biologischen<br />
Schaf- und Ziegenmilcherzeugung. Ziel ist<br />
eine regional gebündelte Milchproduktion, um<br />
Grünlandbetrieben so eine gute Alternative zur<br />
Existenzsicherung zu bieten.<br />
Biolandbau & Naturschutz<br />
Das Projekt Biolandbau & Naturschutz für die<br />
Region Steyr/Kirchdorf ist ein Bildungsprojekt in<br />
Kooperation mit dem LFI OÖ und BIO AUSTRIA<br />
Schlierbach.<br />
Mit diesem Projekt soll die Kooperation zwischen<br />
Naturschutz und Biolandbau verbessert<br />
und die VertreterInnen von beiden Seiten für die<br />
Anliegen der jeweils anderen sensibilisiert werden.<br />
In einer ersten Phase wurde der Anspruch<br />
des Naturschutzes an die biologische Landwirtschaft<br />
in der Modellregion erhoben.<br />
In begleitenden Bildungsveranstaltungen (Exkursionen)<br />
wird Biobauern das Thema Naturschutz<br />
näher gebracht und einfach umzusetzende einzelbetriebliche<br />
Naturschutzmaßnahmen werden<br />
aufgezeigt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Bewusstseinsarbeit in Kindergärten<br />
Zwar gibt es in einigen Kindergärten bereits das<br />
Projekt „Gesunde Jause“, aber nicht in Verbindung<br />
mit Bio-Lebensmitteln.<br />
Daher wurden 4 teilnehmenden Kindergärten<br />
folgende Aktivitäten angeboten: Exkursionen für<br />
die Kinder auf Biobauernhöfe; Biobäuerinnen<br />
bzw. MitarbeiterInnen der Bioverbände kommen<br />
in den Kindergarten und gestalten auf spielerische<br />
Weise eine gesunde Biojause bzw. bereiten<br />
Themen rund um den Biolandbau auf. Die Angebote<br />
wurden bisher sehr gut angenommen, und<br />
es stellt sich nun die Frage einer längerfristigen<br />
Finanzierung der Aktivitäten im Rahmen eines<br />
Projektes.<br />
Schüler gestalten regionales Biokochbuch<br />
Mit einer 4. Klasse der HBLW Kirchdorf/Krems<br />
wurde im Rahmen eines mehrmonatigen Schulprojektes<br />
ein regionales Biokochbuch erstellt.<br />
Aufgabe der Schülerinnen war es, regionale und<br />
saisonale Rezepte für ein Kochbuch zusammenzustellen,<br />
wobei ein Teil der Rezepte direkt von<br />
den in der Region ansässigen Biobauern stammen<br />
sollte. Die Schülerinnen besuchten hierbei<br />
Biobetriebe und konnten sich vor Ort über die<br />
biologische Wirtschaftsweise und das Bio-Angebot<br />
informieren.<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Geschäftsführung<br />
Martin Tragler<br />
BIO AUSTRIA<br />
Schlierbach<br />
Am Weinberg 6<br />
A-4553 Schlierbach<br />
T +43(0)7582/614 04<br />
F +43(0)7582/614 04-4<br />
schlierbach@bio-austria.at<br />
www.bio-schlierbach.at<br />
Bio hat Biss:<br />
Einer der vielen<br />
Arbeitsschwerpunkte <strong>2005</strong><br />
war die Bewusstseinsarbeit<br />
in Kindergärten und Schulen<br />
© BIO AUSTRIA Schlierbach/<br />
J. Rinnerberger<br />
41
42<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Geschäftsführung<br />
Adolf Trieb<br />
BIOlandwirtschaft<br />
ENNSTAL<br />
A-8950 Stainach 160<br />
T +43/(0)3623/20116<br />
F +43/(0)3623/20117<br />
office@bioland-ennstal.at<br />
www.bioland-ennstal.at<br />
BIOlandwirtschaft ENNSTAL<br />
Große Erfolge im Vermarktungsbereich<br />
Die Betreuung und Verwaltung unserer Milchund<br />
Fleischprojektlieferanten sowie die Organisation<br />
der Milchmastkälber- und Jungrindervermarktung<br />
und die Qualitätssicherung für<br />
Milch und Fleisch waren Hauptbestandteile unserer<br />
täglichen Arbeit. Und diese verlief sehr<br />
erfolgreich: 85% der produzierten Bio-Milch und<br />
praktisch alle Bio-Rinder konnten gegen Bio-<br />
Zuschlag vermarktet werden.<br />
Durch neue Produktentwicklungen unseres Verarbeitungspartners<br />
– der Landgenossenschaft<br />
Ennstal – konnten ebenso Zuwächse auf bestehenden<br />
Märkten verzeichnet, als auch neue<br />
Märkte im In- und Ausland erschlossen werden.<br />
Umfangreiche Beratungstätigkeiten<br />
Die Themen „Stallum- und Neubauten“, „Hilfe<br />
bei der Umstellung auf Mutterkuhhaltung“,<br />
„Bestandsführung“, „Grünlanderneuerung“ und<br />
„Tiergesundheit“ standen im Mittelpunkt unserer<br />
umfangreichen Beratungstätigkeiten.<br />
Weiters wurden Fortbildungsseminare für Milchviehhalter<br />
und Qualitätsverbesserungskurse für<br />
den Rindfleischbereich angeboten.<br />
Zusammenarbeit mit der HBLFA<br />
Raumberg/Gumpenstein<br />
Mit Lehrern und Schülern von Raumberg pflegten<br />
wir ebenso ständigen Kontakt wie mit den<br />
Experten von Gumpenstein.<br />
Hierbei wurde den Schülern ein Einführungskurs<br />
in die biologische Wirtschaftsweise und eine<br />
Fachveranstaltung für den Bio-Milchviehbereich<br />
angeboten – beide Veranstaltungen fanden großen<br />
Anklang. Selbstverständlich standen wir den<br />
Schülern bei verschiedenen Projekten im Bio-<br />
Bereich gerne mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen,<br />
sondern möglich machen.<br />
Antoine de Saint-Exupéry<br />
Die Forschungsanstalt Gumpenstein arbeitete<br />
bei ihren Versuchen eng mit uns und unseren<br />
Bauern zusammen.<br />
Öffentlichkeitsarbeit über die steirischen<br />
Grenzen hinaus<br />
Die direkte Absatzförderung von biologischen<br />
Milch- und Fleischprodukten und die Bewusstseinsbildung<br />
bei Konsumenten waren die primären<br />
Ziele unserer Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Mit Aktionen wie Jungrind- und Milchverkostungen,<br />
Bio-Gewinnspielen, einem Bio-Bauernmarkt<br />
und Bio-Heurigen beim Tag der offenen<br />
Tür des Permakulturprojektes „Berta“ in Bad<br />
Aussee, Schülerveranstaltungen und einem Radio<br />
Frühstücksexpress in Bad Aussee gelang es<br />
uns, Interesse für Bio-Lebensmittel zu wecken.<br />
Nach zwei großen Beiträgen in den Advent-Bio-<br />
Beilagen der Zeitschrift „News“ erreichten uns<br />
Anfragen aus ganz Österreich zum Thema Bio,<br />
das kam auch unseren Urlaubsbetrieben mit<br />
zahlreichen Buchungen zu Gute.<br />
Gewinnspiel<br />
Ein absoluter Highlight unserer Öffentlichkeitsarbeit<br />
war gewiss das Gewinnspiel in Kooperation<br />
mit Spar Natur*pur.<br />
Im Frühsommer <strong>2005</strong> wurden die 1l-Milchpackungen<br />
mit Gewinnabschnitten bedruckt und<br />
in Spar-Filialen österreichweit Gewinnkarten<br />
aufgelegt. Darüber hinaus wurde in Spar-Werbefoldern<br />
und auf der Spar-Website auf das Gewinnspiel<br />
und die Ennstaler Bio-Milch-Produkte<br />
verwiesen. Die Verlosung von Urlauben auf<br />
Ennstaler Bio-Bauernhöfen und von Gutscheinen<br />
für den Jahresbedarf an Ennstaler Bio-Milchprodukte<br />
erfolgte im September.<br />
Ein gelungenes Gewinnspiel bei dem alle – Biobauern,<br />
Konsumenten, Verarbeiter und Handel –<br />
das große Bio-Los gezogen haben.<br />
www.bio-austria.at
Für das Können gibt es nur einen Beweis, das Tun.<br />
Marie von Ebner-Eschenbach<br />
BAF – Biologisch wirtschaftende Ackerbaubetriebe<br />
Der Verein der biologisch wirtschaftenden<br />
Ackerbaubetriebe (BAF) besteht seit dem Jahr<br />
1986 und wurde mit der besonderen Absicht gegründet,<br />
viehlose oder viehschwache Marktfruchtbetriebe<br />
in Ostösterreich im Rahmen der<br />
biologischen Landbaumethode zu betreuen und<br />
weiter zu entwickeln.<br />
In logischer Folge dieser Vision wurden vornehmlich<br />
Gutsbetriebe und buchführungspflichtige<br />
Ackerbaubetriebe Mitglieder unseres Verbandes.<br />
Diese Marktfruchtbetriebe mussten von Anfang<br />
an – neben der speziellen methodischen Konzentration<br />
auf den Biolandbau im Trockengebiet<br />
– ein Hauptaugenmerk auf den geordneten<br />
Marktverlauf legen, um die erforderlichen Preise<br />
zu etablieren.<br />
Deshalb liegt ein Hauptaugenmerk unserer Mitglieder<br />
immer auf der geordneten Bündelung<br />
der Waren. Dies spiegelt unser Engagement<br />
innerhalb der Agentur für Biogetreide und der<br />
Fa. Pur wider.<br />
Augenmerk auf Internationalisierung<br />
Besondere Bedeutung kommt der zunehmenden<br />
Internationalisierung (jährliche Sommerakademie<br />
für biologischen Landbau in Lednice mit<br />
über 20 Teilnehmernationen) als auch der Qualitätssicherung<br />
und damit Warenversorgung unserer<br />
Partner auch außerhalb Europas bei.<br />
Die Vereinsmitglieder der BAF bewirtschaften<br />
ca. 8.500 ha Ackerland nach Richtlinien, die<br />
grosso modo dem des ehemaligen Ernte-Verbandes<br />
entsprechen; dies ist auch die Grundlage<br />
für den Kooperationsvertrag mit BIO AUSTRIA .<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Ebenso wesentlich ist für mich die Kooperation<br />
zwischen ARGE Freyung und der BAF, in der die<br />
Basisarbeit mit den Konsumenten segensreich<br />
dazu führt, nicht völlig abgehoben jenseits der<br />
Realität zu planen.<br />
Last, not least darf ich eine ganz besondere Eigenheit<br />
unseres Vereines BAF andeuten, welche<br />
ich als die Seele unserer Gemeinschaft betrachte:<br />
Es ist dies die Auseinandersetzung mit den<br />
Begriffen der sogenannten „Ökosophischen<br />
Landbewegung“.<br />
Sie folgt keinen bestimmten Regeln, wird nach<br />
völlig persönlichen Maßgaben ausgeführt oder<br />
unterlässt aus eigenem Erleben gewisse Dinge,<br />
die zwar erlaubt wären, aber eben im gegebenen<br />
Fall nicht hilfreich wären.<br />
Hier wird auch in einer gewissen Tradition versucht<br />
nicht nur logisch, sondern auch weise den<br />
Tag zu beenden.<br />
BAF möchte die ungeahnte spirituelle Energie<br />
nicht außer Acht lassen, um zu neuen Ufern zu<br />
gelangen.<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Obmann<br />
Michael Piatti<br />
BAF - Verein der biologisch<br />
wirtschaftenden<br />
Ackerbaubetriebe<br />
Gutsverwaltung Stutenhof<br />
Loosdorf 1<br />
A–2163 Fünfkirchen<br />
T +43/(0)2554/85374<br />
F +43/(0)2554/8114<br />
piatti@nanet.at<br />
www.bioackerfrucht.at<br />
Es wird darauf geachtet, dass<br />
die Äcker nachhaltig gesund<br />
sind, sich natürliche Biotope<br />
entwickeln können, Refugien<br />
und Rückzugsräume für<br />
Lebewesen erhalten werden<br />
und es einen hohen<br />
Artenreichtum in Fauna und<br />
Flora gibt.<br />
43
44<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Geschäftsführung<br />
Eva Gandolf<br />
Geschäftsführung<br />
Stefan Beschorner<br />
Österreichischer<br />
Demeter-Bund<br />
Theresianumgasse 11/1<br />
A-1040 Wien<br />
T +43/(0)1/8794701<br />
F +43/(0)1/879 4722<br />
info@demeter.at<br />
www.demeter.at<br />
Mitarbeit<br />
Sabine Nowohradsky<br />
Weingut Wimmer-Czerny<br />
Spritzung Hornkieselpräparat<br />
© Österr. Demeter-Bund<br />
Österreichischer Demeter-Bund<br />
Ein erfolgreiches Jahr für den Demeter-Bund<br />
Das Jahr <strong>2005</strong> war für den Demeter-Bund ein<br />
sehr intensives und erfolgreiches Jahr.<br />
Besonders erfreulich ist das ständig steigende<br />
Interesse an Demeter und der biologisch-dynamischen<br />
Wirtschaftsweise. So konnten wir den<br />
bisher zweitgrößten Zuwachs bei den Landwirtschaftsmitgliedern<br />
in unserer Geschichte verzeichnen<br />
und zählen derzeit 120 Mitgliedsbetriebe.<br />
Auch im Verarbeitungsbereich gibt es<br />
einige Neuzugänge – vor allem im Bereich Weinbau,<br />
weil hier anscheinend die Präparate eine<br />
besonders gute Wirkung zeigen.<br />
Neues Einstiegsbegleitpakt hilft Umstellern<br />
Gemeinsam mit den Beratern wurde ein „Einstiegsbegleitpaket“<br />
für Umstellungsbetriebe<br />
erarbeitet – so ist ein gutes Hineinwachsen in<br />
die biologisch-dynamische Methode möglich.<br />
Für bereits bestehende Betriebe beginnt diesen<br />
Winter ein Pilotprojekt im Bereich „Betriebsentwicklungsgespräche“<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
Demeter-Bayern.<br />
Demeter Außenauftritt mit neuer Konsumentenbroschüre<br />
Der Außenauftritt von Demeter beginnt mehr<br />
und mehr Form anzunehmen. Die spannende<br />
Aufgabe dabei liegt darin, unserem besonderen<br />
Wesen entsprechend, aber doch auch zeitgemäß<br />
aufzutreten. So gibt unsere neue Konsumentenbroschüre<br />
mittels gezeichneter Illustrationen<br />
das Wesen der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise<br />
wieder und erfreut sich auch in<br />
Deutschland großer Beliebtheit.<br />
Das Programm Demeter Aktiv Partner (DAP),<br />
eine spezielle Betreuung für Naturkostläden,<br />
wurde in Zusammenarbeit mit dem Demeter<br />
Wer äußere Natur und Geist trennt, hat schon verloren.<br />
Franklin D. Roosevelt<br />
Marktforum Deutschland auch in Österreich eingeführt.<br />
Die Anpflanzung der Präparatepflanzen beim<br />
Denkmal von Rudolf Steiner im Schweizergarten<br />
in Wien war ein weiterer schöner Teil unserer<br />
Tätigkeit. Leider wurden die dazugehörigen<br />
Schautafeln bald von Unbekannten entfernt –<br />
eine neue Konstruktion ist in Arbeit.<br />
Erfolge für Demeter-Vermarktungsgenossenschaft<br />
Die Vermarktung von Demeter-Produkten hat<br />
durch die Etablierung der Demeter-Vermarktungsgenossenschaft<br />
im Bereich Fleisch und<br />
Wurst, aber auch Getreide, neue Dimensionen<br />
bekommen. Hier war der Demeter-Bund unterstützend<br />
tätig.<br />
Mit BIO AUSTRIA wurde knapp vor Jahresende<br />
eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit abgeschlossen.<br />
In den Bereichen Bildung und Veranstaltungen<br />
haben wir schon während des ganzen Jahres mit<br />
anderen Bioverbänden und BIO AUSTRIA zusammengearbeitet.<br />
Richtliniengremium und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
Das Anerkennungs- und Richtliniengremium traf<br />
sich zweimal, einmal in erweiterter Form zur Erarbeitung<br />
von Wein-Kellereirichtlinien und einmal<br />
als Kerngruppe zu Anerkennungsfragen.<br />
Eine Vorstandsklausur zu langfristigen Strategiefragen<br />
fand im Herbst im Waldviertel statt.<br />
Es wurden 13 Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />
im biologisch-dynamischen Landbau<br />
organisiert, 2 Feldtage, 3 Teilnahmen an Messen<br />
oder Biofesten, 1 Exkursion nach Ungarn und 6<br />
Infoveranstaltungen in Naturkostläden oder<br />
Schulen fanden statt.<br />
www.bio-austria.at
Die ganze Natur ist Harmonie, und wir sind<br />
geschaffen mit ihr zu harmonieren.<br />
Bengt Berg<br />
Projekt „Sonderkulturen im Ackerbau“<br />
<strong>2005</strong> ging das Projekt „Sonderkulturen im<br />
Ackerbau“ ins dritte Jahr und wurde intensiv<br />
weiterentwickelt. Ziel des Projektes ist es, Biobauern<br />
und Umstellern Alternativen zum herkömmlichen<br />
Marktfrüchteanbau anzubieten und<br />
die Nachfrage nach biologischen Druschgewürzen<br />
abzudecken.<br />
Hierfür erfolgt beispielsweise von unserem Mitarbeiter<br />
Andreas Sarg die Koordination von<br />
Nachfrage und Anbau durch Anbaubesprechungen<br />
und Feldbesichtigungen mit Biobäuerinnen<br />
und Biobauern sowie die Organisation von<br />
Seminaren zum Anbau von Sonderkulturen.<br />
Speziell angelegte Schauflächen für Biobauern,<br />
Verarbeiter und Vermarkter tragen zur gewünschten<br />
Qualitätsverbesserung bei.<br />
Neben der Projektleitung „Sonderkulturen im<br />
Ackerbau“ ist Andreas Sarg auch im Beratergremium<br />
von BIO AUSTRIA tätig.<br />
„BioNachrichten“ – Fachzeitschrift wurde weiter<br />
entwickelt<br />
<strong>2005</strong> konnte die Fachzeitschrift „BioNachrichten“<br />
entschieden weiter verbessert werden und<br />
schaffte den Sprung von einer Verbandszeitung<br />
zu einem grenzüberschreitenden Bio-Medium.<br />
Erde & Saat, speziell die Geschäftsstelle in Lembach,<br />
zeichnet für die Inhalte aus Österreich verantwortlich.<br />
Im Vorstand des Vereines „Vereinigte<br />
BioNachrichten e.V.“ mit Sitz in Passau sind als<br />
Funktionäre von Erde & Saat Obmann Ernst<br />
Halbmayr und Josef Amerstorfer vertreten.<br />
Die „BioNachrichten“ erscheinen alle zwei Monate<br />
mit einer Auflage von 6.000 Stück, die vor<br />
allem im Grenzraum Österreich-Bayern an Bioverbandsmitglieder<br />
und Abonnenten ergehen.<br />
Förderung der Artenvielfalt<br />
Kooperation mit der Naturschutzabteilung des<br />
Landes OÖ und des LFI OÖ. Information und<br />
Schulung der Biobauern zur Förderung der Artenvielfalt<br />
auf ihren Betrieben.<br />
Zusammenarbeit mit Bioverbänden:<br />
Oberösterreich zieht an einem Bio-Strang<br />
Im Zuge der Entwicklung von BIO AUSTRIA<br />
wurde die Zusammenarbeit der oberösterreichischen<br />
Bioverbände intensiviert. In regelmäßigen<br />
Treffen von GeschäftsführerInnen,<br />
MitarbeiterInnen und FunktionärInnen wurde die<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Erde & Saat<br />
Strategie zur Zusammenführung der Bioverbände<br />
erarbeitet.<br />
Zur Umsetzung von gemeinsamen Projekten erfolgten<br />
die Erstellung eines gemeinsamen Budgets<br />
und die Bereitstellung von MitarbeiterInnen.<br />
Projekte Oberösterreich <strong>2005</strong>:<br />
• Grünlandpaket – Kampagnen für Biorindfleisch<br />
und Biokäse<br />
• Fest der Natur<br />
• 6 Biofeste, Messen und regionale Veranstaltungen<br />
• Großküchenbetreuung mit Großküchentag<br />
• Feldtafelaktion<br />
• Arbeitsgruppenbetreuung<br />
• Kooperation mit Genussland OÖ<br />
• Bio-Aktionstage <strong>2005</strong><br />
Verbandsübergreifende Zusammenarbeit in<br />
Niederösterreich und Vorarlberg<br />
Parallel zu Oberösterreich liefen <strong>2005</strong> ebenfalls<br />
Bemühungen, die Bioverbände in Niederösterreich<br />
anzunähern. Für Erde & Saat wurde diese<br />
Aufgabe vor allem durch das Vorstandsmitglied<br />
Eva Hieret aus Maria Anzbach wahrgenommen.<br />
Bei der Ab Hof Messe in Wieselburg waren Erde<br />
& Saat, BIO AUSTRIA NÖ und der Demeter-Bund<br />
gemeinsam auf dem BIO AUSTRIA Stand vertreten.<br />
Weiters gab es Kooperationen mit Bio Vorarlberg<br />
– gemeinsame Mitarbeiterinformationen trugen<br />
auch zur Intensivierung der Zusammenarbeit in<br />
anderen österreichischen Bundesländern bei.<br />
Erde & Saat Aktivitäten im BIO AUSTRIA-<br />
Netzwerk<br />
Neben der täglichen Verbandsarbeit und Mitgliederbetreuung<br />
war Erde & Saat <strong>2005</strong> in folgenden<br />
Aufgabenbereichen tätig:<br />
• Mitarbeit im BIO AUSTRIA Regional Marketingteam<br />
• Mitarbeit im Rusch-Arbeitskreis<br />
• Übernahme des Bereiches BIO AUSTRIA<br />
Direktvermarktung durch GF Waltraud<br />
Gadermaier<br />
Feldtafelaktion „Wir sind so frei“<br />
Bei der Aktion „Wir sind so frei“ von BIO AUSTRIA<br />
wurde Erde & Saat mit der gesamtösterreichischen<br />
Logistik betraut – z.B. Agenturbetreuung,<br />
Bedarfserhebung, Produktion und Versand.<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Geschäftsführung<br />
Waltraud Gadermaier<br />
Erde & Saat<br />
Molkereistraße 10<br />
A-4132 Lembach<br />
T +43/(0)7286/7517<br />
Fax: +4/(0)7286/7517-20<br />
kontakt@erde-saat.at<br />
www.erde-saat.at<br />
45
46<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Geschäftsführung<br />
Ing. Helga Wagner<br />
Fördergemeinschaft für<br />
Gesundes Bauerntum<br />
Nöbauerstr. 22<br />
A-4060 Leonding<br />
T/F +43/(0)732/67 53 63<br />
Alles fügt sich und erfüllt sich, musst es nur erwarten können<br />
und dem Werden deines Glückes Jahr und Felder reichlich gönnen.<br />
Fördergemeinschaft für Gesundes Bauerntum<br />
Boden steht im Mittelpunkt<br />
Die Fördergemeinschaft umfasst derzeit 1120<br />
Mitglieder, darunter 77 Mitgliedsbetriebe mit<br />
2.130,85 ha Fläche.<br />
Die Fördergemeinschaft für Gesundes Bauerntum<br />
(FGB) hat bekannt gegeben, dass sie nicht<br />
aufgelöst wird, sondern in vollem Umfang weiter<br />
bestehen bleibt. Sie vertritt in erster Linie die<br />
Grundlagen des organisch-biologischen Landbaues,<br />
die Verantwortung gegenüber dem Boden<br />
und die damit verbundenen Maßnahmen: Aufbereitung<br />
der Wirtschaftsdünger und Steinmehl-<br />
Einsatz, auch in den Kontrollen. Der Boden im<br />
Mittelpunkt, Ganzheitsdenken, Prozessdenken<br />
statt Nährstoffdenken, Qualität in den Vordergrund<br />
stellen. Die ursprüngliche Methode<br />
Müller-Rusch muss wieder zum Tragen<br />
kommen.<br />
Wie auch internationale Untersuchungen<br />
(Deutschland/Institut Dr. Fritz Balzer, Schweiz/<br />
FIBL) zeigen, ist es höchste Zeit, dass wir unser<br />
Augenmerk dem Boden zuwenden.<br />
In diesem Sinne fanden am Möschberg/Schweiz<br />
vom 16.–18.2.<strong>2005</strong> Bodengespräche und am<br />
19.3.<strong>2005</strong> in der Bauernschule Hohenlohe-<br />
Weckelweiler/Deutschland ein Bodenseminar<br />
„Boden – Lebensträger der Erde“ statt.<br />
Es ist der FGB gelungen, die Verwendung von<br />
Steinmehl in den Richtlinien von BIO AUSTRIA<br />
zu verankern.<br />
Schlägler Biogespräche erfreuen sich steigender<br />
Beliebtheit<br />
Bereits zum 2. Mal fanden im Winter <strong>2005</strong>/06 die<br />
Schlägler Biogespräche mit hervorragenden<br />
Referenten statt. So sprach am 3. Dez. <strong>2005</strong><br />
Maria Thun zu den Aussaattagen.<br />
Die Reihenfolge „Gesunder Boden – Gesunde<br />
Pflanzen – Gesunde Tiere – Gesunder Mensch“<br />
mit 4 Seminartagen wurde beibehalten und fand<br />
großen Beifall. Die Referate werden großteils im<br />
„Bäuerlichen Pionier“ – der viermal jährlich erscheinenden<br />
Zeitschrift der Fördergemeinschaft<br />
– wiedergegeben und einer interessierten Leserschaft<br />
zugänglich gemacht.<br />
Christian Morgenstern<br />
Bäuerliche Exkursion, Bodenproben und<br />
Laborbesuch<br />
Die Bauern der FGB waren <strong>2005</strong> zum praxisorientierten<br />
Gedankenaustausch auf den Betrieben<br />
von Georg Doppler/Waizenkirchen und Hermann<br />
Pennwieser/Ranshofen zu Gast.<br />
Von gleich 30 Betrieben wurden Bodenproben<br />
gezogen und nach dem Rusch-Test ausgearbeitet.<br />
Eine genau Ergebnisanalyse erfolgte in 2 Besprechungen<br />
(OÖ und NÖ). Durch diese Maßnahme<br />
werden Interesse und Kenntnis der Bauern<br />
über die Zusammenhänge des Bodens verstärkt.<br />
Am 21. Juni besuchten drei Vorstandsmitglieder<br />
das Labor von Dr. Manfred Hofmann in Weidenbach<br />
bei Nürnberg, wo die sogenannte Redoxpotentialmessung<br />
durchgeführt wird. Dabei werden<br />
Bioprodukte (Säfte, Gemüse, Obst, Getreide,<br />
Fleisch) auf ihre Güte getestet. Die FGB beabsichtigt<br />
ein solches Messlabor auch in Österreich<br />
zu installieren.<br />
Rusch-Arbeitskreis ins Leben gerufen – folgende<br />
Themen wurden <strong>2005</strong> behandelt:<br />
1. Entstehung des organisch-biologischen Landbaues<br />
2. Der Boden – Lebensträger der Erde<br />
3. Mikrobiologische Bodenuntersuchung nach<br />
Hans Peter Rusch<br />
4. Ganzheitsdenken – Prozessdenken – Nährstoffdenken<br />
5. Einwirkung der Gestirnskräfte auf das Pflanzenwachstum<br />
6. Der Kreislauf der lebenden Substanz<br />
7. Die biologisch-dynamischen Präparate: Darstellung<br />
und Herstellung<br />
Die Linzer Gartenrunde traf sich während des<br />
Winters monatlich zu insgesamt 6<br />
Vortragsabenden und besuchte im Sommer die<br />
ausgezeichnete Landesgartenschau in Bad Hall.<br />
www.bio-austria.at
Es gibt nur zwei wirklich wichtige Dinge im Leben, das Essen<br />
und die Liebe, und wenn eines von beiden verschwindet,<br />
verschwindet auch die Menschheit.<br />
Carlo Petrini<br />
Freiland Verband bringt Tierhaltungs-Knowhow<br />
in das BIO AUSTRIA-Netzwerk ein<br />
Der Freiland Verband hat in konsequenter Umsetzung<br />
der BIO AUSTRIA-Idee mit 01.06.<strong>2005</strong><br />
seine beiden Mitarbeiter und damit das jahrzehntelange<br />
Tierhaltungs-Know-how in das neue<br />
Bio-Netzwerk eingebracht, wo in der Stabstelle<br />
für Innovation die Tierhaltung einen besonderen<br />
Stellenwert einnehmen wird. Als letzte Projekte<br />
verbleiben die FREILAND-Tagung und das<br />
Freiland-Journal beim Freiland Verband.<br />
FREILAND-Tagung, Website und Freiland-Journal<br />
Die erstmals gemeinsam mit BIO AUSTRIA veranstaltete<br />
12. FREILAND-Tagung „Chancen und<br />
Grenzen einer tiergerechten Nutztierhaltung“ als<br />
eintägige, ethologische Fachtagung war mit über<br />
200 TeilnehmerInnen aus fünf Nationen ein viel<br />
beachteter Erfolg.<br />
Die Homepage www.freiland.or.at wurde zur<br />
Gänze fertig gestellt. Die Freiland-Website stellt<br />
eine national und international hoch gelobte<br />
Wissensplattform zur ökologisch-tiergerechten<br />
Landwirtschaft dar. Die Inhalte der Seite werden<br />
sukzessive in die BIO AUSTRIA-Homepage einfließen.<br />
Im vierteljährlich erschienenen Freiland-Journal<br />
wurden die neuesten, wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />
zur Tierhaltung und Bio-Landwirtschaft<br />
praxisgerecht aufbereitet und kontrovers<br />
diskutiert.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Freiland Verband<br />
Expertenarbeit Tierhaltung<br />
Die Einbringung der Tierhaltungsfachkompetenz<br />
in BIO AUSTRIA hat sich in etlichen Projekten gut<br />
bewährt: z. B. neue Projektstandards für Wassergeflügel,<br />
neue Standards für die Putenhaltung<br />
(höhere mögliche Besatzdichte bei intelligenter<br />
Stallraumstrukturierung), Mitarbeit beim<br />
Tierprämienmodell.<br />
Der Freiland Verband hat seine strengen Tierhaltungsstandards<br />
BIO AUSTRIA zur breiten Umsetzung<br />
als Projektstandard angeboten.<br />
Vermarktung<br />
Durch die Einbringung der operativen Arbeit in<br />
BIO AUSTRIA wurde in letzter Konsequenz die im<br />
Eigentum des Freiland Verbandes befindliche<br />
Freiland GmbH (FRISCH & FREI-Hauszustellung)<br />
im Jänner <strong>2005</strong> verkauft. Nach dem überraschenden<br />
Konkurs der GmbH wird nun gemeinsam<br />
mit dem langjährigen Fleischverarbeitungspartner<br />
Kollecker daran gearbeitet, eine Biofleischvermarktung<br />
mit Freiland-Lebensmitteln<br />
in Wien neu aufzubauen.<br />
Verbände im<br />
Netzwerk<br />
Geschäftsführung/OM<br />
Reinhard Geßl<br />
Freiland Verband für ökologisch-tiergerechteNutztierhaltung<br />
und gesunde<br />
Ernährung<br />
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