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Jahresbericht 2005

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Leistungen für unsere<br />

Biobäuerinnen und Biobauern<br />

am besten leben! Bio


Inhalt<br />

Vorwort Obmann 3<br />

Vorstand 5<br />

Organigramm 6<br />

Geschäftsführung 7<br />

Rechnungswesen 9<br />

EDV & Technik 10<br />

Öffentlichkeitsarbeit 11<br />

Agrarpolitisches Lobbying 12<br />

Innovation und Forschung 13<br />

Beratung 14<br />

BIO AUSTRIA Fachzeitung 15<br />

Qualitätsmanagement 16<br />

Marketing 17<br />

Lebensmitteleinzelhandel 18<br />

Naturkostfachhandel 19<br />

Gemeinschaftsverpflegung 20<br />

Direktvermarktung 21<br />

Export 21<br />

Konsumenteninformation 22<br />

Impressum<br />

Herausgeber: BIO AUSTRIA<br />

Europaplatz 4, A-4020 Linz<br />

Tel: +43(0)70/654884 Fax: DW 40<br />

E office@bio-austria.at<br />

www.bio-austria.at<br />

Titelfotos: 100 Image Ltd, BMLFUW<br />

Fotos: BIO AUSTRIA, BMLFUW (24,26-32,38,43)<br />

Grafische Gestaltung: MOSCH DESIGN WIEN<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Produktion und Produktmanagement 23<br />

Produktionsmengen 24<br />

Bio-Rindfleisch 25<br />

Bio-Schweinefleisch 26<br />

Bio-Eier und Bio-Geflügel 27<br />

Bio-Milch 28<br />

Bio-Getreide 29<br />

Bio-Obst und Bio-Gemüse 30<br />

Bio-Wein 31<br />

Verbände im Netzwerk 32<br />

BIO AUSTRIA Burgenland 32<br />

BIO ERNTE AUSTRIA Kärnten 33<br />

BIO AUSTRIA Niederösterreich u. Wien 34<br />

BIO AUSTRIA Oberösterreich 35<br />

BIO AUSTRIA Salzburg 36<br />

BIO ERNTE AUSTRIA Steiermark 37<br />

BIO AUSTRIA Tirol 38<br />

Bio Vorarlberg 39<br />

ARCHE NOAH 40<br />

BIO AUSTRIA Schlierbach 41<br />

BIOlandwirtschaft ENNSTAL 42<br />

BAF 43<br />

Österreichischer Demeter-Bund 44<br />

Erde & Saat 45<br />

FGB 46<br />

Freiland 47<br />

2 www.bio-austria.at


Was keiner wagt, das sollt ihr wagen,<br />

was keiner sagt, das sagt heraus,<br />

was keiner denkt, das wagt zu denken,<br />

was keiner anfängt, das führt aus.<br />

J. W. Goethe<br />

Liebe Biobäuerinnen und Biobauern –<br />

liebe BIO AUSTRIA Partner!<br />

Wenn ich jetzt um ein Jahr zurückdenke, kommen<br />

mir natürlich die Bilder der Delegiertenversammlung,<br />

bei der noch einmal heftig über die<br />

Gründung von BIO AUSTRIA diskutiert wurde.<br />

Schließlich die Abstimmung. Mit 95% Zustimmung<br />

war ein Ergebnis gegeben, das alle Erwartungen<br />

übertraf und ein klares und deutliches Signal<br />

und Zeichen der Biobauern und Biobäuerinnen in<br />

Österreich für einen gemeinsamen Weg, für eine<br />

gemeinsame Weiterentwicklung des kontrolliert<br />

biologischen Landbaus in Österreich war und ist!<br />

Und dieses Signal kam an.<br />

Wir lösten einen positiven Schwung aus. Die Energie<br />

konnte gut am Markt bei den Marktpartnern<br />

umgesetzt und positioniert werden. Viele Akzente<br />

wurden in der Bewerbung und der Vermarktung<br />

gesetzt. Auch gelang es erstmalig, nicht nur eine<br />

Plakatwerbung, sondern eine Radiowerbung für<br />

Bio gemeinsam mit der AMA zu positionieren.<br />

Die Kombination bio + gentechnikfrei löste anfangs<br />

heftige Reaktionen aus, konnte aber rasch<br />

ausdiskutiert und die Bewerbung fortgesetzt<br />

werden. In Summe können wir heute für das<br />

Jahr <strong>2005</strong> ein enormes Wachstum von rund 100<br />

Mio. Euro vorweisen, d.h. 100 Mio. Euro, die auch<br />

tatsächlich vom Konsumenten mehr für kbA-Produkte<br />

ausgegeben wurden!! Das ist sensationell.<br />

ÖPUL – BIO AUSTRIA hat mit Abstand die<br />

stärksten Nachbesserungen erreicht!<br />

Agrarpolitisch stand das Jahr <strong>2005</strong> ganz im Zeichen<br />

intensiver ÖPUL-Verhandlungen. Und auch<br />

hier hat sich rasch gezeigt, dass die Geschlossenheit<br />

von BIO AUSTRIA und somit auch unsere<br />

Anliegen von der Politik sehr ernst genommen<br />

werden.<br />

BIO AUSTRIA hat mit Abstand die stärksten Nachbesserungen<br />

gegenüber dem Erstvorschlag<br />

erreicht – und das sowohl im Grünland als auch<br />

im Ackerbau!<br />

Durch die von uns erreichten Nachbesserungen ist<br />

gewährleistet, dass Bio das Leitbild im ÖPUL<br />

bleibt, die Abstände zu den Maßnahmen Verzicht<br />

und Reduktion unverändert bleiben und das große<br />

Entwicklungspotential des Biolandbaus berücksichtigt<br />

wird.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

BIO AUSTRIA kommt nun auch auf Landesebene<br />

in eine entscheidende Finalphase<br />

Verbandsintern waren die Strukturen für BIO<br />

AUSTRIA sehr gut aufgestellt, sodass wir rasch<br />

an die Arbeit gehen konnten. Insbesondere die<br />

Arbeit der leitenden Mitarbeiter, deren Position<br />

in dieser Form neu war, erwies sich als sehr<br />

positiv und effizient. Wenig erfreulich verlief die<br />

Überführung von der BIO AUSTRIA Entwicklungsphase<br />

hin zur BIO AUSTRIA „Alltagsphase“<br />

in der Geschäftsführung: Hier kam es zum Beschluss<br />

der Neubesetzung und zur Entscheidung,<br />

in Zukunft 2 Geschäftsführer für BIO AUSTRIA<br />

anzustellen.<br />

Der Vorstand von BIO AUSTRIA ist in der jetzigen<br />

Übergangsphase noch sehr groß, die Themen<br />

konnten aber dank der Unterstützung aller Vorstandsmitglieder<br />

sehr gut bewältigt werden.<br />

Insbesondere wurden Entscheidungen und Strategien<br />

übereinstimmend festgelegt. Um in die<br />

tägliche Arbeit noch intensiver eingebunden zu<br />

sein und rascher Entscheidungen herbeizuführen,<br />

wurde die Steuerungsgruppe installiert, die<br />

aus dem Obmann und seinen zwei Stellvertretern<br />

(J. Amerstorfer, A. Riser) sowie den beiden<br />

Geschäftsführern besteht. Vierzehntägige Treffen<br />

machten ein intensives Arbeiten möglich.<br />

Sehr erfreulich verliefen auch die Diskussionen<br />

und Prozesse der Entwicklung von BIO AUSTRIA<br />

auf den Landesebenen. Voraussichtlich werden<br />

bereits zur heutigen Delegiertenversammlung<br />

einige Landes- und Regionalverbände ihre Beschlüsse<br />

hin zu BIO AUSTRIA bekannt geben<br />

können. Das ist sehr erfreulich, da damit der<br />

Prozess um den Zusammenschluss der Bioverbände<br />

in eine sehr entscheidende Finalphase<br />

gekommen ist.<br />

Auf Bundesebene wurde intensiv an der Umsetzung<br />

der Beschlüsse der Delegiertenversammlung<br />

05 gearbeitet: Auflösung der ehemaligen<br />

Bundesstrukturen (ARGE, ÖIG, BIO ERNTE<br />

AUSTRIA), Beitrittsprocedere, Mitgliedschaften,<br />

Mitgliedsbeiträge und rechtlich verbindliche<br />

Kooperationsverträge zwischen BIO AUSTRIA<br />

und den Landes- bzw. Regionalverbänden. Diese<br />

stehen jedoch in Relation zu den Entwicklungen<br />

auf Landes- und Regionalebene und müssen<br />

dann folgerichtig angepasst werden.<br />

Fortsetzung auf Seite 4<br />

Vorwort<br />

Obmann BIO AUSTRIA<br />

Johannes Tomic<br />

3


4<br />

Vorwort<br />

Eröffnung der Bauertage 2006<br />

BIO AUSTRIA Bauerntage sind bereits Europas<br />

größte bäuerliche Weiterbildungsveranstaltung<br />

Darüber hinaus darf ich 3 Highlights des letzten<br />

Jahres herausheben:<br />

I) Allen voran haben sich die BIO AUSTRIA<br />

Bauerntage als fixer Anker im Jahreszyklus<br />

etabliert und konnten heuer mit über 800<br />

Tagungsteilnehmern nicht nur das gute Ergebnis<br />

vom Vorjahr überbieten, sondern zählen<br />

damit auch zur größten europäischen<br />

Weiterbildungsveranstaltung der Biobäuerinnen<br />

und Biobauern. Und viel wichtiger als<br />

das „Zahlenergebnis“ sind wohl die vielen<br />

Kontakte, die geknüpft wurden und die<br />

Energie, die zwischenmenschliche Energie,<br />

die dabei freigesetzt wurde.<br />

II) Als Biobauernorganisation sind wir einerseits<br />

die größte Organisation Europas, haben<br />

aber andererseits nur sehr eingeschränkte<br />

finanzielle Möglichkeiten direkten Einfluss<br />

auf das Marktgeschehen auszuüben. Unsere<br />

Stärke liegt zweifelsfrei im täglichen Einsatz<br />

jedes Einzelnen von uns, „jemanden“ in unserer<br />

Umgebung aufs Neue für Bio zu begeistern<br />

und zu überzeugen. Genauso tun wir es<br />

auf Bundesebene, indem wir so professionell<br />

wie möglich täglich die Politik, den Markt<br />

und die Öffentlichkeit aufs Neue für Bio begeistern<br />

und überzeugen. Im letzten Jahr<br />

scheint uns dies mehrfach sehr gut gelungen<br />

zu sein. Fast 20% (!!!) tatsächlicher Marktzuwachs<br />

sind enorm. Erfolge im Export, vielleicht<br />

auch ein wenig durch den klaren Titel<br />

BIO AUSTRIA und natürlich durch voll engagierte<br />

MitarbeiterInnen, runden das Bild<br />

positiv ab.<br />

... was keiner denkt, das wagt zu denken,<br />

was keiner anfängt, das führt aus.<br />

III) Zum ersten Mal nahmen wir uns Zeit, alle<br />

Delegierten außerhalb der Delegiertenversammlung<br />

zu einem inhaltlich intensiven<br />

Treffen einzuladen und nicht über Strukturen<br />

und Richtlinien zu reden, sondern über Inhalte,<br />

Themen und Werte. Die Sichtweise des<br />

Imam der islamischen Glaubensgemeinschaft<br />

Österreichs war darin genauso enthalten<br />

wie die Möglichkeit der Lösung des Weltklimas<br />

durch die biologische Landwirtschaft.<br />

Das Treffen hat – so denke ich – innerlich<br />

Kraft gegeben.<br />

Ausblick in die nächste Zukunft:<br />

Zunächst stehen wir mitten in der zukunftsentscheidenden<br />

Ausformung der Ländlichen Entwicklung<br />

für die Jahre 2007—2013. Inhaltlich<br />

haben wir aber auch längst begonnen, uns auf<br />

die nächsten Aufgaben zu konzentrieren. Nach<br />

20 Jahren Diskussion um die Ausformung der<br />

Strukturen und der Richtlinien für den biologischen<br />

Landbau, werden wir uns in der nächsten<br />

Zukunft wieder intensiv unseren inhaltlichen<br />

Werten und deren Weiterentwicklung widmen.<br />

Themen wie das konsequent nachhaltige Ökosystem<br />

am Beispiel Humus und Klima, der<br />

Lebensmittelqualität, der Würde der Tiere und<br />

Fairness im Handel sollen uns in der nächsten<br />

Zeit beschäftigen und die Positionierung von Bio<br />

in der Gesellschaft noch weiter verbessern und<br />

vor allem festigen.<br />

Euer Obmann<br />

Hannes Tomic<br />

J.W.Goethe<br />

www.bio-austria.at


Der Mensch ist ein Teil der Natur und nicht etwas,<br />

das zu ihr im Widerspruch steht.<br />

Bertrand Russell<br />

Obmann Johannes Tomic<br />

Agrarpolitik, Marketing,<br />

Unternehmenssteuerung<br />

Buchbrunn 12<br />

9141 Eberndorf<br />

T +43(0)4236/21 01<br />

F +43(0)4236/29 11-2<br />

M +43(0)676/842 214 500<br />

hannes.tomic@bio-austria.at<br />

Hans Buchner<br />

Qualitätssicherung<br />

Viecht 14<br />

4693 Desselbrunn<br />

T +43(0)7673/60 37<br />

M +43(0)676/842 214 504<br />

hans.buchner@bio-austria.at<br />

Hannes Neuper<br />

OM Demeter-Bund<br />

Gudrunstraße 19/2/5<br />

1100 Wien<br />

T +43(0)1/9665623<br />

F +43(0)1/9665623<br />

hannes.neuper@gmx.at<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

BIO AUSTRIA Vorstand <strong>2005</strong><br />

Obmannstv. Josef Amerstorfer<br />

Obmannstv. Anton Riser<br />

Qualitätssicherung, Kooperationsverträge<br />

Fachlobbying<br />

Länder, Lebensart<br />

Mairing 3<br />

Obsteig 258<br />

4141 Pfarrkirchen<br />

6416 Obsteig<br />

T +43(0)7286/73 97 T +43(0)5264/81 35<br />

F +43(0)7286/73 96 M +43(0)664/568 00 75<br />

M +43(0)676/842 214 510<br />

josef.amerstorfer@bio-austria.at<br />

toni.riser@bio-austria.at<br />

Ernst Halbmayr<br />

Leiter Grünlandausschuss<br />

Schaidlberg 12<br />

3352 St. Peter in der Au<br />

T +43(0)7434/422 47<br />

F +43(0)7434/490 81<br />

M +43(0)664/924 96 35<br />

halbmayr@aon.at<br />

Anton Sommerauer<br />

Waidach 30<br />

5421 Adnet<br />

T +43(0)6245/842 49<br />

M +43(0)664/357 51 47<br />

anton.sommerauer@sbg.at<br />

Andreas Kappel<br />

Wuschan 16<br />

8504 Preding<br />

T +43(0)3185/24 04<br />

monika.kappel@direkt.at<br />

Hubert Vetter<br />

Alberried 14<br />

6890 Lustenau<br />

T +43(0)5577/850 30<br />

M +43(0)676/601 15 49<br />

hubert.vetter@bio-austria.at<br />

Kassier Markus Schörpf<br />

Vorstand<br />

Schriftführer Adolf Trieb<br />

Gentechnik, Finanzen 8950 Stainach 160<br />

Mottingeramt 4<br />

T +43(0)3623/201 16<br />

3532 Rastenfeld<br />

office@bioland-ennstal.at<br />

T +43(0)2826/342<br />

F +43(0)2826/211 13<br />

M +43(0)676/842 214 503<br />

markus.schoerpf@bio-austria.at<br />

Josef Kühböck<br />

Haimschlag 15<br />

3903 Echsenbach<br />

T +43(0)2849/86 81<br />

josef.kuehboeck@wvnet.at<br />

Rudolf Vierbauch<br />

OM Arge Biorind<br />

Milch, Fleisch<br />

Räuflach 7<br />

9812 Obervellach<br />

T +43(0)4782/22 98<br />

M +43(0)676/842 214 502<br />

rudi.vierbauch@bio-austria.at<br />

Viktor Michlits<br />

Leiter Ackerbauausschuss<br />

Hauptstraße 20<br />

7151 Wallern<br />

T +43(0)2174/22 73<br />

M +43(0)676/842 214 501<br />

viktor.michlits@bio-austria.at<br />

5


Organigramm<br />

6<br />

Beratung und<br />

Fachlobbying<br />

Christa Größ<br />

Alles Große in unserer Welt geschieht nur, weil<br />

jemand mehr tut, als er muss.<br />

BIO AUSTRIA Organigramm<br />

Geschäftsführung<br />

Engelbert Sperl<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Wilfried Oschischnig<br />

BIO ERNTE AUSTRIA Kärnten<br />

Rudolf Vierbauch (OM)<br />

Christian Perkounig (GF)<br />

BIO AUSTRIA Burgenland<br />

Ida Traupmann (OF)<br />

Gerhard Bruckner (GF)<br />

VNÖ<br />

Johann Stixenberger (OM)<br />

Ralph Liebing (GF)<br />

Verein organisch-biologischer<br />

Landbau – Weinviertel<br />

Johann Kettler (OM)<br />

Freiland Verband für ökologischtiergerechte<br />

Nutztierhaltung<br />

und gesunde Ernährung<br />

Reinhard Geßl (OM)<br />

BIO AUSTRIA Niederösterreich<br />

und Wien<br />

Markus Schörpf (OM)<br />

Karl Erlach (GF)<br />

KOPRA<br />

Fidel Fritsche (OM)<br />

Simone König (GF)<br />

Marketing<br />

Peter Gnant<br />

BIO AUSTRIA Oberösterreich<br />

Hans Buchner (OM)<br />

Barbara Prüller (GF)<br />

Finanzen<br />

Gernot Wagner<br />

Technik<br />

Georg Nöbauer<br />

Stabstellen<br />

Agrarpolitisches<br />

Lobbying<br />

Alexandra Pohl<br />

Geschäftseinheiten<br />

Qualitätsmanagement<br />

Franz Scheriau<br />

BIO AUSTRIA Salzburg<br />

Anton Sommerauer (OM)<br />

Andreas Schwaighofer (GF)<br />

Geschäftsführung<br />

Christoph Gleirscher<br />

Innovation<br />

Reinhard Geßl<br />

BIO AUSTRIA Netzwerk<br />

FGB - Fördergemeinschaft für<br />

Gesundes Bauerntum<br />

Josef Kühböck (OM)<br />

Ing. Helga Wagner (OF)<br />

Erde & Saat<br />

Hans Furtmüller (OM)<br />

Waltraud Gadermeier (GF)<br />

Produktmanagement<br />

und Produktion<br />

Engelbert Sperl<br />

BIO ERNTE AUSTRIA Steiermark<br />

Herbert Kain (OM)<br />

Josef Renner (GF)<br />

BIO AUSTRIA Tirol<br />

Heinz Gstir (OM)<br />

Joachim Astl (GF)<br />

BIO ERNTE AUSTRIA<br />

Vorarlberg<br />

Hubert Vetter (OM)<br />

Gerald Gstach (GF)<br />

Österreichischer Demeter-Bund<br />

Hannes Neuper (OM)<br />

Stefan Beschorner (GF)<br />

Eva Gandolf (GF)<br />

ARCHE NOAH<br />

Peter Zipser (OM)<br />

Beate Koller (GF)<br />

Bernd Kajtna (GF)<br />

Hermann Gmeiner<br />

BIO AUSTRIA Schlierbach<br />

(Hofmarke, Ökowirt)<br />

Fritz Tretter (OM Hofmarke)<br />

Wolfgang Pirklhuber (OM Ökowirt)<br />

Martin Tragler (GF)<br />

BIOlandwirtschaft ENNSTAL<br />

Herbert Pilz (OM)<br />

Adolf Trieb (GF)<br />

BAF - Verein biologisch<br />

wirtschaftender Acker<br />

baubetriebe Österreich<br />

Michael Piatti (OM)<br />

www.bio-austria.at


Leben in der Liebe zum Handeln<br />

und Lebenlassen im Verständnis ...<br />

BIO AUSTRIA Geschäftsführung<br />

Mit dem Auftakt im Jänner und der großen<br />

Zustimmung der Delegierten zu BIO AUSTRIA<br />

wurde auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

von BIO AUSTRIA eine zusätzliche Motivationskraft<br />

spürbar. BIO AUSTRIA wurde Tag für<br />

Tag mehr Arbeitsalltag, die Abläufe runder und<br />

das Vertrauen in die Kraft der Vision BIO AUSTRIA<br />

wuchs. Für die Neuzugänge ist BIO AUSTRIA<br />

eine Selbstverständlichkeit, für diejenigen, die<br />

bereits länger in den einzelnen Bioverbänden<br />

gearbeitet haben, hieß es Neues zu wagen.<br />

Gerade diese Mischung aus Kontinuität und Innovation<br />

soll BIO AUSTRIA stärken und den<br />

Biolandbau in Österreich endgültig etablieren.<br />

Die Komplexität des Biolandbaues, wie das Zusammenspiel<br />

der Pflanze mit den Bodenlebewesen<br />

z.B. in der Pflanzenernährung, muss, um<br />

verständlich zu werden, in einfachen Bildern<br />

dargestellt werden. So auch die Aufgaben/Ziele<br />

der Biobauernorganisation BIO AUSTRIA.<br />

Das Fundament<br />

BIO AUSTRIA – Auf voller Fahrt<br />

Umfeld<br />

beeinflussen<br />

• Gremien-Vertretung<br />

• NGO-Zusammenarbeit<br />

• Aktivitäten EU-Ebene<br />

BIO AUSTRIA – Eine Wertegemeinschaft<br />

Die Werte des biologischen Landbaues<br />

•Ökologie • Würde der Tiere • Forschung und<br />

Innovation • Fairer Preis • Bäuerliche<br />

Lebenskultur/Lebensmittelverarbeitung<br />

Kraft und Motivation der Biobewegung ist und<br />

war die Überzeugung sich für einen gesunden<br />

Boden und eine artgerechte Tierhaltung einzusetzen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Kommunikation<br />

BIO AUSTRIA<br />

Markt<br />

beeinflussen<br />

• Rohstoffe bündeln<br />

• Marktpartner betreuen<br />

• Konsumenten informieren<br />

Basisleistungen sicherstellen:<br />

• Grundwerte & Seele sichern<br />

• Identität & Begeisterung entfachen<br />

• Beratung & Betreuung intensivieren<br />

• Forschung & Innovation nutzen<br />

Zu diesen zwei zentralen Werten<br />

• Ökologie<br />

• Würde der Nutztiere<br />

wollen wir 3 weitere Werte mit der Gründung<br />

von BIO AUSTRIA hinzustellen:<br />

• Forschung und Innovation<br />

• Fairer Handel/Preis<br />

• Bäuerliche Lebenskultur/bäuerliche<br />

Lebensmittelverarbeitung<br />

Damit wollen wir:<br />

• eine neue Motivationskraft für die Biobauernbewegung<br />

und BIO AUSTRIA als „Die Biobauernbewegung“<br />

etablieren<br />

• das Zeichen BIO AUSTRIA neu „aufladen“<br />

• mit diesen Werten in einen gesellschaftlichen<br />

Diskurs treten, um Biolandwirtschaft als<br />

wesentliche Säule zu etablieren<br />

Zu diesem Fundament kommen die zentralen<br />

Steuerungselemente:<br />

Einerseits die politischen Rahmenbedingungen,<br />

die mit der Ländlichen Entwicklung sowohl für<br />

die Bauern, als auch für die Organisation BIO<br />

AUSTRIA über einen längeren Zeitraum (2007 bis<br />

2013) den wesentlichen Pfeiler darstellen. Dabei<br />

werden wir in eine neue Rolle hineinwachsen:<br />

Von der reinen NGO-Opposition zur Mitgestaltung<br />

mit allen Konsequenzen für die Organisation<br />

BIO AUSTRIA.<br />

Andererseits der Markt mit den zentralen<br />

Steuerungselementen:<br />

• Rohstoffbündelung<br />

• Marktpartner betreuen<br />

• Konsumenteninformation<br />

Vorstand<br />

Für die wesentlichen Strategien/Entscheidungen<br />

ist natürlich der Vorstand verantwortlich. Um die<br />

Entscheidung gut vorzubereiten, wurde ein Steuerungsteam<br />

mit dem Obmann, den beiden Stellvertretern<br />

und der Geschäftsführung eingerichtet.<br />

Mit dem Abgang von Roswitha Reisinger<br />

übernahmen vor allem auch die Obmannstellvertreter<br />

operative Verantwortung.<br />

Toni Riser brachte die Kooperationsverträge mit<br />

den Ländern zum Abschluss sowie einen Kooperationsvertrag<br />

mit der Zeitung „Lebensart“, die<br />

als Sprachrohr für Konsumenten etabliert werden<br />

soll.<br />

Geschäftsführung<br />

Geschäftsführung<br />

Engelbert Sperl<br />

Roswitha Reisinger (bis 8/<strong>2005</strong>)<br />

T +43(0)1/4037050-211<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

M +43(0)676/842214-211<br />

engelbert.sperl@bio-austria.at<br />

Büro Wien<br />

Mitarbeit<br />

Katharina Watzka<br />

Sponsoring<br />

Sylvie Hochwarter<br />

T +43(0)1/4037050-213<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

M +43(0)676/842214-213<br />

sylvie.hochwarter@bio-austria.at<br />

Büro Wien<br />

Sylvie Hochwarter betreut BIO<br />

AUSTRIA Sponsoren beginnend<br />

bei der Erstellung eines entsprechenden<br />

Angebotes über<br />

die Kontrolle der jeweiligen<br />

Werbemaßnahmen bis hin zur<br />

Abwicklung der Verrechnung.<br />

Außerdem erzielt sie<br />

Werbeeinahmen aus Anzeigen<br />

und Kooperationen in BIO<br />

AUSTRIA Printmedien.<br />

7


Geschäftsführung<br />

Weiterbildung<br />

Ingrid Schuler-Knapp<br />

8<br />

Christina Dierneder<br />

Ingrid Barth<br />

Büro Linz<br />

Maria Putz<br />

Büro Wien<br />

Sepp Amerstorfer wiederum ist hauptverantwortlich<br />

für den Vertragsabschluss mit der AMA,<br />

der dann endgültig mit der Delegiertenversammlung<br />

im April 2006 verabschiedet werden soll.<br />

Neu eingerichtet wurden 2 Ausschüsse, nämlich<br />

Grünland und Ackerbau, die in diesem Bereich<br />

die wesentlichen Fragen/Szenarien für den Vorstand<br />

vorbereiten sollen. Auch für die Produktmanager<br />

in diversen Bereichen sind die Ausschüsse<br />

ein gutes Abstimmungsbarometer.<br />

Beide haben sich bewährt und werden weiterhin<br />

ein wesentliches Instrument bleiben.<br />

Leitersitzung<br />

Als weiteres wichtiges internes Steuerungsinstrument<br />

fungiert die Leitersitzung. Alle internen<br />

Prozesse werden hier abgestimmt und es soll<br />

vor allem ein lebendiges Bild des Unternehmens<br />

BIO AUSTRIA hergestellt werden.<br />

Geschäftsführergremium<br />

Gemeinsam mit den Geschäftsführern der Länderverbände,<br />

die tatsächlich in den meisten<br />

Ländern einen Transformationsprozess zu BIO<br />

AUSTRIA Niederösterreich, Oberösterreich, etc.<br />

machen, soll BIO AUSTRIA in den Ländern für<br />

die Bauern sichtbar und greifbar werden. Erst<br />

dann kann von einem gelungenem Werk gesprochen<br />

werden und unser Schiff mit vollen Segeln<br />

zu neuen Ufern aufbrechen.<br />

Weiterbildung<br />

Eine kompetente Dienstleistungsorganisation<br />

braucht kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

um für unsere Mitglieder, unsere Partner<br />

und öffentliche Institutionen auch weiterhin<br />

ein zuverlässiger Ansprechpartner zu sein.<br />

Gerade deshalb ist für BIO AUSTRIA die Weiterbildung<br />

ein wichtiges Anliegen, das sich lohnt.<br />

Folgende Seminare wurden <strong>2005</strong> angeboten<br />

• Führungstraining für leitende Mitarbeiter<br />

• Team-Entwicklung und Team-Kultur<br />

• Richtlinienseminar<br />

• EDV: Adobe Indesign<br />

• EDV: Datenbank<br />

• EDV: Tipps und Tricks<br />

• Die Moderationstechnik<br />

• Die Kunst des Scheiterns<br />

...des fremden Wollens ist die Grundmaxime<br />

des freien Menschen.<br />

Rudolf Steiner<br />

Neue Mitarbeiter<br />

Alois Burgstaller, Claus Holler, Maria Putz,<br />

Martha Schildorfer, Gottfried Vonwiller<br />

(Werkvertrag), Ernst Trettler<br />

Mitarbeiter, die BIO AUSTRIA verlassen haben<br />

Roswitha Reisinger, Helga Haslinger, Karin<br />

Kaiblinger, Roswitha Rabe, Gabriele Pieper,<br />

Rosemarie Zehetgruber<br />

Karenz<br />

Judith Schachinger, Cora James, Irene Pratsch,<br />

Helga Brandl<br />

Unter der Leitung von Sepp Amerstorfer und der<br />

Firma Eblinger & Partner wurde mit MitarbeiterInnen<br />

und Betriebsrat an einem neuen<br />

Gehaltssystem sowie einer Betriebsvereinbarung<br />

gearbeitet. <strong>2005</strong> wurde dafür der Rahmen erarbeitet,<br />

der dann 2006 vom Vorstand verabschiedet<br />

werden soll und für alle Mitarbeiter ein<br />

transparentes Gehaltssystem anbietet, sodass<br />

auch auf dieser Ebene BIO AUSTRIA Gestalt<br />

annimmt.<br />

Alles steht und fällt mit unserer<br />

Büroorganisation von A wie Adessverwaltung<br />

bis Z wie Zeitschriftenarchiv.<br />

Ein kleiner Auszug aus dem ABC der<br />

Büroorganisation<br />

Adressverteiler warten<br />

Büromaterialeinkauf<br />

Delegiertenversammlung organisieren<br />

E-Mail Korrespondenz<br />

Führen und/oder Verfassen von Protokollen<br />

Gestalten von Präsentationsvorlagen<br />

Infofaxe (Schweine, Wein, Kartoffel, Gemüse)<br />

versenden<br />

Koordinieren vereinsinterner Termine<br />

Layout von Beratungsblättern, Unterlagen usw.<br />

Mitglieder-Erstinfo<br />

Postein- und -ausgang<br />

Redaktionelle Bearbeitung der Kleinanzeigen für<br />

BIO AUSTRIA-Zeitung<br />

Sitzungen organisieren<br />

Telefon<br />

Unterstützung der Kollegen<br />

Verpackungsmaterial bestellen<br />

Zeitschriftenarchiv<br />

www.bio-austria.at


Je weniger ich benötige, um frei zu sein, umso freier bin ich.<br />

Werner Mitsch<br />

Wesentlicher Pfeiler einer Organisation ist das<br />

Rechnungswesen.<br />

Buchhaltung<br />

• Laufende Buchhaltung für BIO AUSTRIA Tirol<br />

• Laufende Buchhaltung für BIO AUSTRIA<br />

Vorarlberg<br />

• Laufende Buchhaltung für BIO AUSTRIA<br />

Niederösterreich und Wien<br />

• Laufende Buchhaltung für EZG Getreide<br />

• Einschulung neuer Mitarbeiter in den Landesverbänden<br />

• Korrekturarbeiten der BIO AUSTRIA Buchhaltung<br />

hinsichtlich der Anforderung einzelner<br />

Förderungen<br />

Steuern<br />

• Ansprechpartner für Landesverbände in steuerlichen<br />

Fragen<br />

• Kontakt zu Steuerberatern<br />

• Zuordnung zu Vereinsbereich/Wirtschaftlicher<br />

Bereich<br />

• Klärung neuartiger Betätigungsfelder<br />

• Behördenkontakt<br />

Förderungsabwicklung<br />

• Erstellung von Förderungsanträgen und Verwendungsnachweise<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

den inhaltlich Verantwortlichen für Biologische<br />

Landwirtschaft (gesamte bundesweite Verbandsabrechnung),<br />

Innovationsprojekte und<br />

Vermarktung<br />

• Ausschluss von verbandsinterner Doppelförderung<br />

Finanzen<br />

• Liquiditätsplanung in Ansätzen<br />

• Kontakt mit der Bank<br />

• Leasingverträge<br />

• Vorgabe bestimmter interner Weiterverrechnungen<br />

• Koordinierung der BIO AUSTRIA-internen<br />

Zahlungsflüsse (Subventionsverteilung,<br />

Einforderung der Mitglieds- und<br />

Flächenbeiträge)<br />

• Unterlagen für die Rechnungsprüfung erstellen,<br />

inklusive kurzen Vorabbericht und<br />

Terminkoordination<br />

• Budgeterstellung und laufende Überarbeitung<br />

• Erstellung von Tabellen/Statistiken<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Rechnungswesen<br />

Organisation<br />

• Ergänzen/abändern bestehender Verträge<br />

• Bekanntgabe von Statutenänderungen, Änderungen<br />

des Bundesvorstandes, etc.<br />

Recht<br />

• Überblick über Entwicklungen bei Vereinsgesetz,<br />

Vereinssteuerrichtlinien, Umsatzsteuer<br />

• Abklärung steuerrechtlicher Fragen<br />

Allgemein<br />

• Weiterentwicklung Rechnungswesen<br />

• Dokumentation<br />

• Fallweise Vertretung in der Buchhaltung<br />

Laufende Tätigkeiten wie sortieren, vorkontieren<br />

und verbuchen der laufenden Belege (Bank,<br />

Ausgangsrechnungen, Eingangsrechnungen,<br />

Kasse...), UST-Erklärung, Fakturierung,<br />

Zahlungsverkehr, Mahnwesen, Kassa,<br />

Rechnungskontrolle, Mithilfe beim<br />

Jahresabschluss (Abstimmen von etwa 4.200<br />

Konten, Umbuchungen, Auswertungen aus der<br />

Finanzbuchhaltung...)<br />

Lohnverrechnung<br />

BIO AUSTRIA – Bundesbüro<br />

BIO AUSTRIA – NÖ/Wien<br />

BIO ERNTE AUSTRIA – Kärnten<br />

BIO AUSTRIA – Burgenland<br />

Ökoland Vertriebs GmbH<br />

ARGE Bio-Fisch<br />

EZG Getreide<br />

Geschäftsführung<br />

Leitung<br />

Gernot Wagner (bis 2/2006)<br />

T +43(0)70/654884-205<br />

F +43(0)70/654884-40<br />

M +43(0)676/842214-205<br />

Büro Linz<br />

Buchhaltung<br />

Mitarbeit<br />

Hedi Badic<br />

Ilse Hofmeister<br />

Roswitha Rabe (bis 4/<strong>2005</strong>)<br />

9


Geschäftsführung<br />

10<br />

Leitung<br />

Georg Nöbauer<br />

T +43(0)70/654884-277<br />

F +43(0)70/654884-40<br />

M +43(0)676/842214-277<br />

georg.noebauer@bio-austria.at<br />

Büro Linz<br />

Mitarbeit<br />

Bernhard Altenburger<br />

EDV West,<br />

Handynetzverwaltung<br />

Sebastian Schirl<br />

EDV Wien<br />

Stefan Fiel<br />

Serverbetreuung<br />

Ingrid Angerer<br />

Adressenverwaltung<br />

Seit Herbst <strong>2005</strong> online: Die<br />

neue BIO AUSTRIA Homepage<br />

Wer anders denkt als seine Zeit, muss nicht von gestern sein;<br />

wer denkt wie sie, ist es.<br />

EDV<br />

Die Schwerpunkte des letzten Jahres lagen auf<br />

der Einführung eines zentralen, kostenlosen<br />

Kalendersystems. Die Wahl fiel schließlich auf<br />

das System „Open Exchange“. Dieses ist derzeit<br />

in Testbetrieb – im Mai 2006 erfolgt die<br />

Einschulung der Mitarbeiter.<br />

Weiters wurde die Datensicherung vervollständigt<br />

und überarbeitet.<br />

Von Virus- und Hackerattacken blieben wir auch<br />

im vergangen Jahr verschont.<br />

Unter anderem deshalb, weil jeder Rechner mit<br />

Virenschutz ausgerüstet ist und die Virenschutzsoftware<br />

stündlich upgedatet wird. Auch unsere<br />

Firewall zeichnet sich durch große Zuverlässigkeit<br />

aus.<br />

Der Schwerpunkt meiner Arbeit lag bei der<br />

Mitarbeit im Datenbankteam. Hier konnten wir<br />

die Auswahl, welche Datenbank künftig bei BIO<br />

AUSTRIA verwendet wird, abschließen.<br />

Ebenso erfolgte der Start eines<br />

Dokumentenablagesystems für BIO AUSTRIA.<br />

EDV & Technik<br />

Karlheinz Deschner<br />

Homepage – www.bio-austria.at<br />

Im Herbst <strong>2005</strong> wurde die neue BIO AUSTRIA<br />

Homepage in Betrieb genommen. Die Homepage<br />

wurde auf einem modernen CMS-System<br />

(Content-Management-System) programmiert.<br />

Die technische Betreuung der neuen BIO<br />

AUSTRIA Homepage erfolgt durch Helga Brandl,<br />

für die inhaltliche Konzeption zeichnet Lothar<br />

Greger verantwortlich.<br />

Die Programmierarbeiten für das umfassende<br />

Biobauernservice wurden weitgehend abgeschlossen.<br />

Derzeit ist das Bio-Börsensystem im<br />

Probebetrieb.<br />

Adressverwaltung (ADV)<br />

Im Herbst <strong>2005</strong> fand ein Workshop zur<br />

Adressverwaltung statt. Unser Programmierer,<br />

Herr Mag. Walter Kottnig, stellte die Änderungen<br />

bei diesem Programm vor. Die Benutzeroberfläche<br />

wurde weiter an die neuen Gegebenheiten<br />

und Standards angepasst. Die immer wieder<br />

notwendigen Änderungen und Anpassungen<br />

im Programm werden in einem Pflichtenheft<br />

gesammelt. Hier sind auch Wünsche und Änderungen<br />

der Landesverbände enthalten. Die Einträge<br />

in diesem Pflichtenheft werden vom Programmierer<br />

laufend abgearbeitet.<br />

Derzeit werden im BIO AUSTRIA Büro Linz<br />

74.500 Datensätze verwaltet. Dieser Schatz ist<br />

sehr kostbar und wird auch dementsprechend<br />

umsichtig von Ingrid Angerer verwaltet – Unterstützung<br />

kommt hierbei von Gerlinde Umdasch.<br />

www.bio-austria.at


Was zählt ist der Sieg – alles andere ist primär.<br />

Hans Krankl (kann ein Lied davon singen)<br />

Fragen kostet nichts – gut informieren fast nichts<br />

Gezielte Öffentlichkeitsarbeit hat im Biolandbau<br />

eine lange Tradition. Knappe Werbebudgets<br />

müssen durch mediale Präsenz ausgeglichen<br />

werden. Auch <strong>2005</strong> galt es möglichst viel Leben<br />

– also Bio – in die Medienlandschaft zu bringen.<br />

BIO AUSTRIA oder wie bekommt ein Vereinsstatut<br />

ein Gesicht?<br />

Mit der offiziellen Gründung von BIO AUSTRIA<br />

am 24.01. <strong>2005</strong> galt es, das neue Zuhause der<br />

österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern<br />

rasch der Öffentlichkeit zu kommunizieren.<br />

Schließlich wollte BIO AUSTRIA keine Dornröschen-Karriere<br />

im Vereinsregister starten, sondern<br />

die österreichische Landwirtschaft entscheidend<br />

mitgestalten.<br />

Maßnahmen:<br />

• Ausführliche Pressemitteilungen mit Resonanz<br />

z.B. in den Salzburger Nachrichten, Die<br />

Presse, Kleine Zeitung, Kronen Zeitung, OÖ-<br />

Nachrichten, WirtschaftsBlatt, ORF-<br />

Homepage, trend, zahlreiche Agrarmedien etc.<br />

• Organisation von Interviewterminen mit Obmann<br />

Johannes Tomic<br />

• Präsentation der BIO AUSTRIA Organisationsstrukturen<br />

vor dem Verband der Österreichischen<br />

Agrarjournalisten (17 TeilnehmerInnen –<br />

Dank an den „Einfädler“ Ralph Liebing).<br />

Selbstverständlich zog sich die Präsentation von<br />

BIO AUSTRIA als Leitfaden durch das gesamte<br />

Jahr <strong>2005</strong>. Nach und nach wurde der Schwerpunkt<br />

von der reinen Vorstellung auf konkrete<br />

Arbeitsinhalte und agrarpolitische Positionen<br />

verlegt. Fazit: BIO AUSTRIA ist heute ein kompetenter,<br />

seriöser Medienpartner. Das Gesicht<br />

nimmt Züge an – es besteht Verdacht auf einen<br />

Charakterkopf.<br />

„Lieber Herr Kollege – heute darf ich Sie auf<br />

eine besonders spannende Geschichte aufmerksam<br />

machen ...“<br />

• BIO AUSTRIA startet Feldtafelaktion für Gentechnikfreiheit<br />

(Pressebasistext für die Bundesländer<br />

und Inhalte für die Aktions-<br />

Homepage)<br />

• BIO AUSTRIA auf der BioFach<br />

• 4000 Bio-Einkaufsquellen unter www.bioinfo.at<br />

• BIO AUSTRIA startet Genussoffensive für Bio-<br />

Jungrindfleisch<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Papa warum ist Sendeschluss? (Aussendung<br />

zum stornierten Bio-Werbespot)<br />

• Neues zur Pisa-Studie: Statistikschwäche bei<br />

Grillitsch entdeckt. (Ja, wer die österr. Landwirtschaft<br />

zu 90% für Bio erklärt, sollte zurück<br />

auf die Schulbank.)<br />

• Pressemitteilung zum Infoblatt Bio-Gewürze.<br />

• Mitarbeit an der Pressemappe Bio-Aktionstage<br />

<strong>2005</strong><br />

• Bio-Image darf nicht angezapft werden. (Rund<br />

um pflanzliche Treibstoffe wird tatsächlich viel<br />

verzapft.)<br />

• Pressemitteilung zur FREILAND Tagung<br />

• Ist Bio wirklich besser? (PR zur erweiterten<br />

Broschüre)<br />

• Mitarbeit am Presseauftritt des neuen BIO<br />

AUSTRIA Partners C+C Pfeiffer<br />

• Gentechnikfreiheit ist machbar (gemeinsam<br />

mit der ARGE Gentechnik-frei)<br />

• Bio-Paradies Europa<br />

• Bio:logisch die Zukunft entwickeln – BIO<br />

AUSTRIA lädt zu den Bauerntagen<br />

• ÖPUL – laufende, persönliche Presseinformation<br />

zur aktuellen Situation, Organisation von<br />

Interviewterminen, Positionierung des Tierprämienmodells<br />

etc.<br />

Sonst noch was zum Angeben ...?(!)<br />

TV-Berichte ORF, ARTE, Bayrischer Rundfunk<br />

• Ö1 Interview Tomic • Präsentation Bio-Universum-Sendung<br />

• Lebensart • 2 Medienschulungen<br />

• Organisation Veranstaltung Geinberg<br />

• Redaktionstour ...<br />

„Ja, das stimmt!”<br />

(Toni Polster)<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Leitung<br />

Wilfried Oschischnig<br />

T +43(0)1/4037050-214<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

M +43(0)676/842214-214<br />

wilfried.oschischnig@bioaustria.at<br />

Büro Wien<br />

Hannes Tomic und<br />

Minister Pröll beim<br />

Start der Feldtafelaktion<br />

11


Agrarpolitisches<br />

Lobbying<br />

12<br />

Leitung<br />

Alexandra Pohl<br />

T +43(0)1/4037050-215<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

M +43(0)676/842214-215<br />

alexandra.pohl@bio-austria.at<br />

Büro Wien<br />

300 Biobauern nutzten in<br />

Ybbsitz die Gelegenheit zur<br />

Diskussion mit Minister Pröll.<br />

Die Arbeit der Stabsstelle Agrarpolitisches<br />

Lobbying war im Jahr <strong>2005</strong> von einem Thema<br />

beherrscht:<br />

Agrarpolitisches Lobbying<br />

Ländliche Entwicklung 2007–13 und ÖPUL 4<br />

BIO AUSTRIA war in den Sitzungen der Arbeitsgruppe<br />

Interessensvertretung des Landwirtschaftsministeriums<br />

vertreten, unsere<br />

Forderungen wurden in zahllosen informellen<br />

Gesprächen sowie als Positionspapiere und<br />

Stellungnahmen eingebracht.<br />

Der erste Höhepunkt war die Veröffentlichung<br />

des ersten Entwurfs für das neue ÖPUL im Mai<br />

<strong>2005</strong>. Dieser Entwurf war Diskussionsthema<br />

zahlreicher interner Sitzungen (Vorstand, Ackerbau-<br />

und Grünlandausschuss, etc.) und wurde –<br />

so wie alle folgenden Stellungnahmen – als<br />

akkordierte Stellungnahme von BIO AUSTRIA im<br />

Juni abgegeben.<br />

Im Frühjahr stellte sich NR Schultes der Diskussion<br />

mit ca. fünfzig Bio-Ackerbauern, im November<br />

hatten 300 Biobauern in Ybbsitz die Gelegenheit,<br />

mit Minister Pröll und seinen Spitzenbeamten<br />

zum neuen Programm zu diskutieren.<br />

Auch die anderen Bereiche der Ländlichen Entwicklung<br />

(Achse I + III) mit den für den Biosektor<br />

(vom Bauern bis zu Verarbeitern, Vermarktern,<br />

Regionalinitiativen, etc.) wichtigen Maßnahmen<br />

zu Vermarktung und Verarbeitung, Beratung und<br />

Bildung, Investitionsförderung, Tourismus und<br />

Regionalentwicklung, wurden intensiv thematisiert.<br />

Gentechnik<br />

Um die breite Öffentlichkeit aufzurütteln, gab es<br />

auf Initiative von BIO AUSTRIA die Gentechniktafelaktion.<br />

Im Jänner fand die erste Konferenz<br />

der gentechnikfreien Regionen in Berlin statt,<br />

Man muss wissen, wie weit man zu weit gehen darf.<br />

Jean Cocteau<br />

die eindrucksvoll bewies, wie groß der Widerstand<br />

gegen den Gentechnikeinsatz in der<br />

Landwirtschaft in Europa ist! Wien war Tagungsort<br />

für eine TAIEX-Konferenz im Februar, in<br />

deren Rahmen ca. 200 Teilnehmer, v.a. aus Osteuropa,<br />

zum Thema Gentechnik informiert wurden<br />

und diskutierten.<br />

Für 2006 ist jetzt schon klar, dass Gentechnik –<br />

nach ÖPUL – zum zentralen Thema wird: Im<br />

April 2006 findet eine EU-Konferenz zum Thema<br />

Koexistenz statt, wo es gilt, die österreichische<br />

Position zu stärken. Vertreter von BIO AUSTRIA<br />

werden an der Konferenz teilnehmen.<br />

Internationales Lobbying<br />

Im März wurde erstmals ein Treffen der IFOAM<br />

EU-Group in Österreich abgehalten. Experten<br />

aus ganz Europa hatten Gelegenheit BIO AUSTRIA<br />

VertreterInnen zu treffen und an europäischen<br />

Bio-Themen (Richtlinien, EU-Agrarpolitik) zu<br />

arbeiten.<br />

Weitere Treffen fanden dieses Jahr im Juni in<br />

Estland und im November in Brüssel statt. Das<br />

Brüsseler Treffen war, wie jedes Jahr, mit einem<br />

Treffen mit der EU-Kommission verbunden – und<br />

nicht nur die Zahl der Biovertreter wird jedes<br />

Jahr größer (EU-Beitritte!), sondern auch die<br />

Zahl der Kommissionsvertreter, was die steigende<br />

Bedeutung des Themas „Bio" in der EU-Kommission<br />

verdeutlicht.<br />

Einer der Fixpunkte im Jahreslauf ist mittlerweile<br />

die Bioakademie Lednice in Tschechien. Jedes<br />

Jahr Ende Juni finden sich hunderte Repräsentanten<br />

aus Mittel- und Osteuropa ein, um aktuelle<br />

Themen der Biolandwirtschaft aus der Sicht<br />

der Praxis, des Marktes und der Wissenschaft zu<br />

diskutieren.<br />

Zur Präsidentschaft Österreichs im ersten Halbjahr<br />

2006 gab es bereits im Sommer <strong>2005</strong> Vorgespräche<br />

zur Organisation einer Biowoche in den<br />

„Brüsseler Kantinen" und eines Empfangs in der<br />

österreichischen Vertretung in Brüssel.<br />

www.bio-austria.at


Die Aufgabe der Innovation ist das Feuer zu hüten.<br />

Damit immer genug Asche zum Verschütten da ist.<br />

Martin Köchli<br />

Forschung, Innovation und Wissensmanagement<br />

Harte Zeiten geben uns den Mut, das Undenkbare<br />

zu denken. Dabei haben wir nur die Wahl,<br />

andere zu kopieren oder die eigene Zukunft zu<br />

gestalten. Mit Benchmarking und Best Practice<br />

gehören wir bestenfalls zum Mittelmaß. Nicht<br />

Imitation ist gefragt, sondern Innovation!<br />

Die neue Stabsstelle<br />

BIO AUSTRIA hat sich gemäß seiner Mission als<br />

bisher einzige Bio-Organisation Europas explizit<br />

für eine Innovationsstelle entschieden. Ziel für<br />

<strong>2005</strong> war, diese neue Stelle gut im BIO AUSTRIA-<br />

Netzwerk zu positionieren.<br />

Bio-Forschungskoordination<br />

Mit den österreichischen Bio-Forschungsstellen<br />

konnte eine gute Vertrauens- und Arbeitsbasis<br />

gefunden werden. Die neuen Bio-Forschungsstellen<br />

von Raumberg-Gumpenstein sowie das<br />

FiBL Österreich wurden unterstützt, sich gut in<br />

die bestehenden Strukturen zu integrieren.<br />

Gemeinsam mit den Bio-Forschungsstellen wurde<br />

eine Darstellung des Begutachtungsprozesses<br />

sowie ein objektivierter Leitfaden erarbeitet,<br />

um für Stellungnahmen zu Bio-Forschungsprojekten<br />

ein Instrumentarium zur Beurteilung<br />

zur Verfügung zu haben, das besonders die<br />

Grundzüge der Bio-Landwirtschaft in den Vordergrund<br />

stellt.<br />

Zum Aufbau einer lebendigen Schnittstelle zwischen<br />

Bio-Forschung und der Praxis wurden mit<br />

Bio-Beratern aus ganz Österreich die dringendsten<br />

Praxisforschungsfragen dokumentiert und<br />

diese an die Forschung weiter gegeben.<br />

Pilotprojekt „Bionet“ – Innovationsprojekt<br />

„Wiederkäuergesundheit“<br />

Gemeinsam mit FiBL Österreich und der Landwirtschaftkammer<br />

Niederösterreich wurde im<br />

Herbst das Pilotprojekt zu „Bionet” gestartet.<br />

Ziel ist der langfristige Aufbau eines breiten<br />

Netzwerks von Bio-Transferbetrieben zur<br />

Vermittlung von regionalisiertem produktionstechnischen<br />

Wissen. <strong>2005</strong> wurden interessierte<br />

und geeignete Betriebe im Osten Österreichs<br />

vorausgewählt. Weiters wurde in Workshops<br />

erarbeitet, welche internationalen Forschungsergebnisse<br />

in Österreich in der Praxis überprüft<br />

werden sollen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Im gemeinsam mit FiBL Österreich durchgeführten<br />

Innovationsprojekt „Wiederkäuergesundheit<br />

im Biolandbau“ geht es darum, zukünftig in Bio-<br />

Wiederkäuerbeständen weniger Medikamente (v.<br />

a. Antibiotika) einzusetzen. Neben dem Aufbau<br />

von biotauglichen Behandlungskonzepten bilden<br />

die umfassende Bio-Weiterbildung der Praxistierärzte<br />

sowie der Aufbau einer Hotline für Bio-<br />

Tiergesundheitsfragen (Mo.-Fr. 9.00-14.00,<br />

Tel. 07242/47011-19) die Eckpfeiler.<br />

Die als Roundtable geplanten Schlägler Biogespräche:<br />

„Gesunder Boden, gesunde Pflanze,<br />

gesundes Tier, gesunder Mensch” wurden von<br />

bis zu 360 Interessierten besucht, die Bio-Beratertagung<br />

in Raumberg-Gumpenstein brachte<br />

intensive Diskussionen und Antworten zu Low-<br />

Input in der Milchviehhaltung sowie 100 % Bio-<br />

Fütterung bei Schwein und Geflügel und schließlich<br />

wurden bei der 12. FREILAND-Tagung<br />

„Chancen und Grenzen einer tiergerechten<br />

Haltung“ u. a. neue Haltungsformen für Kälber,<br />

Schweine und Kaninchen vorgestellt.<br />

Innovation und Wissensmanagement<br />

Durch das Zusammenführen der vielen Vereinsinteressen<br />

und -standorte ging es <strong>2005</strong> im Innovationsbereich<br />

um zwei große Themenblöcke:<br />

Ideengeber und Katalysator für die wichtigen<br />

Bio-Zukunftsthemen (z. B. Bodenfruchtbarkeit,<br />

Gefahr der Konventionalisierung und Institutionalisierung)<br />

zu sein und die internen<br />

Kommunikati-onsstrukturen auf ein ansprechendes<br />

Niveau zu bringen (Datenbank, Intranet,<br />

gemeinsames Datenablagesystem).<br />

Innovation<br />

Leitung<br />

Reinhard Geßl<br />

T +43(0)1/4037050-216<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

M +43(0)676/842214-216<br />

reinhard.gessl@bio-austria.at<br />

Büro Wien<br />

Mitarbeit<br />

Judith Schachinger (ab 2/2006)<br />

Elisabeth Klingbacher<br />

(ab 3/2006)<br />

Susanne Mergili (bis 1/2006 )<br />

Innovation aus Pionierwissen:<br />

Helga Wagner und Maria Thun<br />

bei den Schlägler<br />

Biogesprächen<br />

13


14<br />

Beratung<br />

Leitung<br />

Christa Größ<br />

T +43(0)70/654884-250<br />

F +43(0)70/654884-40<br />

M +43(0)676/842214-250<br />

christa.groess@bio-austria.at<br />

Büro Linz<br />

Mitarbeit<br />

Robert Schütz<br />

Roswitha Six<br />

Christina Dierneder<br />

Beratung, Bildung & Fachlobbying<br />

Bio-Beratungsnetzwerk<br />

In diesem Netzwerk arbeiten Bio-Verbandsberater<br />

und Offizialberater an einer gemeinsamen<br />

Ausrichtung der Bio-Beratung in Österreich.<br />

• Bio-Beratertreffen<br />

Bei den vierteljährlichen Arbeitstreffen wurden<br />

Themen wie z.B. „Entwicklung von neuen Beratungsleistungen“,<br />

„Beratungsmethodische<br />

Fragen“ und „Kundenorientierung in der Beratung“<br />

behandelt.<br />

• Fachteams und Fachwerkstätten<br />

In den Fachbereichen Ackerbau, Schweineund<br />

Rinderhaltung gab es je drei Treffen zur<br />

Erarbeitung der Jahresschwerpunkte.<br />

In der Fachwerkstätte Geflügel waren die Betriebswirtschaft<br />

in der Legehennenhaltung<br />

sowie die Richtlinienerstellung für die Putenhaltung<br />

die Schwerpunkte.<br />

• Externer Expertenpool<br />

In Spezialbereichen (z.B. Beerenanbau), in denen<br />

BIO AUSTRIA keine Mitarbeiter hat, wurde<br />

mit externen Experten eine Zusammenarbeit<br />

fixiert. Diese Experten können von den BIO<br />

AUSTRIA Netzwerkpartnern gebucht werden.<br />

Servicestelle für Bauern<br />

Erstellung der Beratungsblätter „Bio-Kartoffeln<br />

– Qualität mit jedem Anbauschritt“ und<br />

„Biologischer Anbau von Tomaten“. Diese wurden<br />

gemeinsam mit FiBL Schweiz und Bioland<br />

herausgegeben und an BIO AUSTRIA Mitglieder<br />

kostenlos verteilt.<br />

Weitere BIO AUSTRIA Beratungsblätter als<br />

Download unter www.bio-austria.at<br />

• „Infofaxe“ zu den Fachbereichen Kartoffel-,<br />

Wein- und Gemüsebau sowie Schweinehaltung.<br />

• Mitherausgabe ÖKOmenischer Gärtnerrundbrief<br />

Qualifizierungsprojekte und Bildungsangebote<br />

• Projekt „Betriebsleiterqualifizierung im biologischen<br />

Weinbau“<br />

- Exkursion nach Friaul Julisch-Venetien<br />

- Planung der BIO AUSTRIA Winzertage 2006 –<br />

erfolgreiche Durchführung im Feber 2006<br />

Wenn du willst, dass es für dich so gut bleibt wie jetzt<br />

musst du dich verändern, weil die Umgebung<br />

um uns herum sich laufend ändert.<br />

• Projekt „Betriebsleiterqualifizierung im biologischen<br />

Kartoffel- und Feldgemüsebau“<br />

- Exkursion nach Sizilien<br />

- Schulung und Beratung der Bauern über die<br />

Zertifizierungsprogramme Eurep-Gap und<br />

AMA-Gütesiegel<br />

- Maßnahmen zur Steigerung Kartoffelqualität<br />

• BIO AUSTRIA Bauerntage:<br />

Nach dem Erfolg der Bauerntage <strong>2005</strong> wurden<br />

die Bauerntage 2006 geplant, die in Schlierbach<br />

stattfanden. Mit rund 800 Teilnehmern<br />

haben sich die BIO AUSTRIA Bauerntage<br />

bereits im 2. Veranstaltungsjahr als wichtigste,<br />

bäuerliche Fachveranstaltung etabliert.<br />

Arbeitsgruppe NEU<br />

Arbeitsgruppen haben im Bio-Landbau eine<br />

lange Tradition. Ihnen kommt eine wichtige<br />

Funktion für den Informationsfluss im Netzwerk<br />

BIO AUSTRIA zu.<br />

Maßnahmen <strong>2005</strong>:<br />

- Erhebung der Arbeitsgruppentätigkeiten in den<br />

Verbänden mittels Fragebögen<br />

- Länderübergreifende Arbeitsgruppenleiter-<br />

Schulungen mit mehr als 70 TeilnehmerInnen<br />

- Serie „Arbeitsgruppe NEU“ in der BIO AUSTRIA<br />

Fachzeitung<br />

- Arbeitsgruppenleiter-Info<br />

Erhebung in landwirtschaftlichen Fach- und<br />

Mittelschulen<br />

Alle österr. landwirtschaftlichen Fach- und Mittelschulen<br />

wurden mittels eines Fragebogens<br />

zum Stellenwert des Bio-Landbaus im Unterricht<br />

befragt. Mehr als 80 % der Schulen gaben eine<br />

Rückmeldung. Engpässe sehen die Lehrer im<br />

schwierigen Zugang zu Fachinformationen und<br />

im Fehlen von Unterrichtsmaterialien.<br />

BIO AUSTRIA hat als eine Konsequenz daraus<br />

einen umfassendes Info-Service für Landwirtschaftsschulen<br />

aufgebaut.<br />

Fachlobbying<br />

Roman Braun<br />

+ EU-Ratsarbeitsgruppe zur VO 2092/01 (z.B.<br />

Richtlinien zur Geflügelhaltung)<br />

+ IFOAM-EU-Gruppe (z.B. Entwurf Richtlinien zur<br />

Weinverarbeitung, Geflügelhaltung usw.)<br />

www.bio-austria.at


Qualität ist kein Zufall. Es gehören Intelligenz und Wille dazu,<br />

um ein Ding besser zu machen.<br />

John Ruskin<br />

BIO AUSTRIA - Fachzeitschrift für Landwirtschaft und Ökologie<br />

Die Fachzeitschrift BIO AUSTRIA (vormals<br />

ERNTE) erscheint mit sechs Ausgaben pro Jahr<br />

und einer Auflage von 17.000 Stück. Sie beschäftigt<br />

sich mit Fragen der biologischen<br />

Landwirtschaft und der Ökologie sowie deren<br />

Auswirkungen auf Umwelt und Bevölkerung. In<br />

jeder Ausgabe werden zwei bis drei Fachthemen<br />

ausführlicher behandelt. Aktuelle Informationen<br />

zum Bio-Markt, zur Agrarpolitik, interne<br />

Berichte und ein Blick über die Grenzen sind<br />

weitere Bausteine der Zeitung. Nicht fehlen dürfen<br />

Meinungen, Porträts sowie Beiträge aus<br />

Wissenschaft und Forschung.<br />

Neues Layout: Aus ERNTE wurde BIO AUSTRIA<br />

Die erste Ausgabe der BIO AUSTRIA erschien im<br />

Oktober <strong>2005</strong>. Durch den Zusammenschluss der<br />

österreichischen Bio-Verbände zu BIO AUSTRIA<br />

war es eine logische Konsequenz, auch eine gemeinsame<br />

Fachzeitung zu publizieren.<br />

Ausgehend von einer Leserbefragung in der Februar-Ausgabe<br />

der ERNTE Zeitung wurden die<br />

Inhalte etwas anders aufgebaut, optisch entspricht<br />

die Zeitung dem Erscheinungsbild von<br />

BIO AUSTRIA. Kräftige Farben, klare Struktur –<br />

so werden die Inhalte präsentiert.<br />

Wissen für die Praxis aufbereitet<br />

Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern, öffentliche Institutionen<br />

und Einrichtungen, Journalisten und<br />

Abonnenten aus dem In- und Ausland schätzen<br />

die Objektivität, die fachliche Aufbereitung und<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

die Vielfalt der behandelten Themen.<br />

Das Redaktionsteam legt großen Wert darauf,<br />

neben der wissenschaftlichen und fachlichen<br />

Komponente einen starken Bezug zur Praxis<br />

herzustellen und diese unter verschiedenen Gesichtspunkten<br />

zu berücksichtigen. Dies gelingt<br />

unter anderem durch die Einarbeitung von verschiedenen<br />

Meinungen und Porträts von Bio-<br />

Bauern und Bio-Bäuerinnen, Konsumenten und<br />

anderen Betroffenen.<br />

Besonderes Augenmerk wird auch auf die Lesbarkeit<br />

gelegt. Alle Beiträge werden daher entsprechend<br />

redaktionell bearbeitet und das Bildmaterial<br />

sorgfältig ausgewählt. Der Anspruch<br />

einer hohen fachlichen Kompetenz als auch<br />

einer guten Lesbarkeit muss auch grafisch optimal<br />

umgesetzt werden.<br />

Schwerpunktthemen im Jahr <strong>2005</strong>:<br />

ERNTE:<br />

Februar <strong>2005</strong>: Pflanzenschutz, Öffentlichkeitsarbeit<br />

April <strong>2005</strong>: Nischen und Erwerbsalternativen,<br />

Urlaub am Bauernhof<br />

Juni <strong>2005</strong>: Bio-Fleisch, „Bio“ und sein Preis<br />

August <strong>2005</strong>: Betriebsführung, Frauen im Bio-<br />

Landbau<br />

BIO AUSTRIA:<br />

Oktober <strong>2005</strong>: Naturschutz, Schafe und Ziegen<br />

Dezember <strong>2005</strong>: Tierhaltung, Forschung und<br />

Innovation<br />

Beratung<br />

Chefredaktion<br />

Ingrid Schuler-Knapp<br />

Redaktion BIO AUSTRIA<br />

Europaplatz 4<br />

A-4020 Linz<br />

M +43(0)676/842214-280<br />

F +43(0)70/654884-40<br />

ingrid.schuler@bio-austria.at<br />

Redaktion<br />

Regina Daghofer<br />

Christa Größ<br />

Claudia Grasser-Elias<br />

Susanne Mergili<br />

Kräftige Farben und klare<br />

Strukturen im neuen Layout<br />

der BIO AUSTRIA<br />

Fachzeitschrift<br />

15


16<br />

Qualitätsmanagement<br />

Leitung<br />

Franz Scheriau<br />

T +43(0)70/654884-260<br />

F +43(0)70/654884-40<br />

M +43(0)676/842214-260<br />

franz.scheriau@bio-austria.at<br />

Büro Linz<br />

Mitarbeit<br />

Thomas Kerschbaummayr<br />

Gerlinde Umdasch<br />

Produktionsrichtlinien, Betriebsmittelkatalog<br />

Nach dem „Ja“ der Delegierten zu BIO AUSTRIA<br />

wurden in einer Projektgruppe (Sepp Amerstorfer,<br />

Hans Buchner, Christa Größ, Thomas<br />

Kerschbaummayr, Reinhard Geßl und Franz<br />

Scheriau) die neuen Richtlinien für die landwirtschaftliche<br />

Produktion erarbeitet, der Delegiertenversammlung<br />

im Mai zur Beschlussfassung<br />

vorgelegt und im Dezember auf unserer Homepage<br />

veröffentlicht.<br />

Damit die neuen Richtlinien auch intern richtig<br />

angewendet werden, wurde im November ein<br />

Richtlinienseminar für Mitarbeiter von BIO<br />

AUSTRIA veranstaltet.<br />

Der Betriebsmittelkatalog für 2006 wurde unter<br />

Mitarbeit von BIO AUSTRIA vom Verein InfoXgen<br />

in bewährter Weise neu aufgelegt.<br />

Kontrollstellenkoordination<br />

Das jährliche Koordinationsgespräch mit den<br />

Kontrollstellen fand im Dezember in Linz statt.<br />

Neben der Interpretation der neuen Richtlinien<br />

bildeten diverse Schulungen der Kontrollore die<br />

Schwerpunkte des Arbeitstreffens.<br />

Fachlobbying<br />

Unterstützend für den Geschäftbereich Beratung<br />

wurden für das Biodurchführungsgesetz, diverse<br />

Änderungen zur EU Bio VO 2092/91 und ab Dez.<br />

auch für die neue EU Bio Verordnung an den<br />

Kommentaren und Stellungnahmen mitgewirkt.<br />

Markenprogramme mit „Projektstatus“<br />

Ingesamt hatten wir im Jahr <strong>2005</strong> einen Zuwachs<br />

von 185 Projektbetrieben bzw. 3%. Neue „Projektlieferanten“<br />

gab es im Bereich Bio-Jungrindproduktion<br />

(Beef) mit + 118 (gesamt 1.884), bei<br />

Bio-Schweinefleisch mit +33 (gesamt 275), bei<br />

Biomilch waren es gegenüber 2004 +38 Betriebe<br />

(gesamt 3804).<br />

Die Steigerungen im Bereich Bio-Jungrindfleisch<br />

um ca. 1200 Mutterkühe mit 100% Biofütterung<br />

und im Bio-Schweinefleisch deuten auf eine<br />

positive Absatzentwicklung im Jahr <strong>2005</strong> hin.<br />

Sein oder Nichtsein, das ist die Frage;<br />

auch bei der Qualität - alle Tage!<br />

Qualitätsmanagement<br />

F. Scheriau nach W. Shakespeare<br />

Mitglieder- und Kooperationspartnerbetreuung<br />

Korrekte Richtlinienauslegung und die Beantwortung<br />

von Fragen zu den Themen Rohstoffbezugsquellen,<br />

Lebensmittelrecht und -verarbeitung<br />

standen im Mittelpunkt.<br />

Zudem wurden neue Systeme für die Abläufe bei<br />

den Beitrittsansuchen bzw. Kooperationsverträgen<br />

erarbeitet.<br />

Internationale Kontakte<br />

Internationale Kontakte konnten u.a. auf der<br />

Biokonferenz in Newcastle und auf der BioFach<br />

in Nürnberg geknüpft werden. Bei einem Treffen<br />

mit Bio Suisse wurde BIO AUSTRIA vorgestellt,<br />

aber auch unser System der Biokontrolle durch<br />

ein Audit geprüft.<br />

Zusammenarbeit mit AMA Marketing GmbH<br />

Der Beginn einer Zusammenarbeit mit der AMA<br />

Marketing GmbH verzögert sich, da die im AMA-<br />

Fachgremium Bio vertretenen Sozialpartner, insbesondere<br />

der Handel, immer wieder Einwände<br />

zu unseren Vorschlägen, betreffend die Umsetzung<br />

der Zusammenarbeit, vorbrachten. Zuerst<br />

wartete man ungeduldig auf unsere Richtlinien –<br />

diese sollen für das AMA Biozeichen übernommen<br />

werden – dann dauerte es lange, bis diese<br />

Richtlinien auf Grund ihres Umfangs anerkannt<br />

wurden und derzeit wird darüber beraten, wie<br />

weit diese gekürzt bzw. eine Aufteilung der<br />

Inhalte zwischen AMA Biozeichen- und BIO<br />

AUSTRIA Richtlinie sinnvoll vorgenommen werden<br />

kann. Der Vertrag selbst liegt praktisch<br />

unterschriftsreif vor.<br />

Wir sind zuversichtlich, dass es einen positiven<br />

Abschluss geben wird.<br />

www.bio-austria.at


Damit das Mögliche entsteht, muss immer<br />

wieder das Unmögliche versucht werden.<br />

Hermann Hesse<br />

Der Markt mit Bio-Lebensmitteln boomt wie nie<br />

zuvor. Der weltweite Umsatz mit Bio-Lebensmitteln<br />

bewegt sich in einer Größenordnung von 25<br />

Mrd. Euro. Die jährlichen Wachstumsraten sind<br />

im Vergleich zum konventionellen Lebensmittelmarkt<br />

deutlich höher.<br />

In Österreich hat der Bio-Umsatz über alle Absatzkanäle<br />

die 500 Mio. Euro-Grenze erreicht<br />

und wird sie 2006 deutlich überschreiten.<br />

Dabei sind die Möglichkeiten in der Bio-Vermarktung<br />

noch lange nicht ausgeschöpft. Das<br />

Vertriebsnetz wird dichter und neue Formen und<br />

Strukturen entstehen. Neben der direkten bäuerlichen<br />

Vermarktung, die als Imageträger<br />

immer wichtiger wird, entstehen Bio-Supermärkte<br />

mit Filialsystem. Diskonter entdecken<br />

vermehrt Bio und auch der traditionelle Lebensmitteleinzelhandel<br />

sieht in Bio eine Chance zur<br />

Profilierung. Die Gemeinschaftsverpflegung und<br />

der Export sind weiterhin Wachstumsmärkte.<br />

Trend Gesundheit und Regionalität<br />

Der Erfolg der Bio-Branche und die Entwicklung<br />

von einer Nische zum Lifestyle-Produkt ist mit<br />

einer deutlichen Änderung in der Verbraucherstruktur<br />

einhergegangen. Der Bio-Interessent<br />

hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert<br />

– vom ideologisch motivierten Öko-Aktivisten der<br />

ersten Stunde zum gesundheitsorientierten<br />

Kunden von heute und morgen. Daneben hat sich<br />

die Regionalität als Gegenpol zur Globalisierung<br />

etabliert und wird in Zukunft noch mehr an<br />

Bedeutung gewinnen. Regionale Vermarktung ist<br />

ein starkes Argument für Bio-Produkte.<br />

Informieren und probieren<br />

Unter diesem Motto startete im Frühjahr <strong>2005</strong><br />

eine Informationskampagne über Bio-Lebens-<br />

Bio-Lebensmittel Österreich € 500 Mio. Umsatz <strong>2005</strong><br />

Quelle: BIO AUSTRIA<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

LEH 64 %<br />

Naturkostfachhandel<br />

14%<br />

Gemeinschaftsverpflegung<br />

6%<br />

Direktvermarktung<br />

6%<br />

Export 10%<br />

von 100%<br />

Marketing<br />

mittel in Zusammenarbeit von BIO AUSTRIA,<br />

Lebensministerium und AMA-Marketing. Mit den<br />

Schwerpunkten Fleisch und Käse konnten sich<br />

die Konsumenten bei über 180 Verkostungen von<br />

der hervorragenden Qualität heimischer Bio-<br />

Produkte überzeugen.<br />

Eine massive Werbewelle im Hörfunk, in Zeitungen<br />

und auf Großflächenplakaten verstärkte<br />

die Informationsarbeit.<br />

Bio-Aktionstage in ganz Österreich<br />

Als Höhepunkt wurden <strong>2005</strong> die Bio-Aktionstage<br />

Ende September erstmals auf ganz Österreich<br />

ausgeweitet. Insgesamt 300.000 Päckchen Bio-<br />

Milch wurden an Konsumenten verteilt. In allen<br />

Landeshauptstädten wurde in eigenen Beratungszelten<br />

beraten, verkostet, Informationsmaterial<br />

verteilt und ein großes Gewinnspiel<br />

durchgeführt. Zahlreiche Hoffeste und Tage der<br />

offenen Türe sorgten dafür, dass eine breite<br />

Öffentlichkeit erreicht wurde.<br />

Ausblick<br />

Mit der rasanten Entwicklung des Bio-Marktes in<br />

den letzten Jahren sind einige neue Käuferschichten<br />

mit Bio erstmals stärker in Berührung<br />

gekommen. Bei diesen Bio-Gelegenheitskäufern<br />

gibt es vielfach Unsicherheiten über Bio-Auszeichnung<br />

und Qualität. Deshalb ist es auch weiterhin<br />

notwendig, ganz gezielt Information und<br />

Aufklärung in den Vordergrund zu stellen.<br />

Unsere Partner in der Vermarktung haben <strong>2005</strong><br />

die Vorteile einer Kooperation mit BIO AUSTRIA<br />

gesehen. Darauf aufbauend können wir die<br />

Zusammenarbeit vertiefen und neue Aktivitäten<br />

zur Absatzförderung von Bio-Produkten unserer<br />

BIO AUSTRIA-Mitgliedsbetriebe umsetzen.<br />

Bio-Anteile im LEH wertmäßig in %<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

12,6<br />

12,1<br />

12,4<br />

11,9<br />

4,8<br />

4,8<br />

5<br />

4,9<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

<strong>2005</strong><br />

2,8<br />

1,8<br />

2,1<br />

2,4<br />

3,1<br />

2,7<br />

3,6<br />

4,5<br />

0<br />

Frischmilch<br />

Käse Fleisch &<br />

Geflügel Frischobst<br />

Quelle: RollAMA / AMA Marketing<br />

11,3<br />

12,9<br />

14,5<br />

15,5<br />

8,3<br />

113,6<br />

19,4<br />

Kartoffeln Eier<br />

24,4<br />

Marketing<br />

Leitung<br />

Peter Gnant<br />

T +43(0)1/4037050-230<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

M +43(0)676/842214-230<br />

peter.gnant@bio-austria.at<br />

Büro Wien<br />

Mitarbeit<br />

Sigrid Weissengruber<br />

Martha Schildorfer (ab 6/<strong>2005</strong>)<br />

Gabriele Pieper (bis 5/<strong>2005</strong>)<br />

17


18<br />

Marketing<br />

Leitung<br />

Regina Dicken<br />

M +43(0)676/842214-236<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

regina.dicken@bio-austria.at<br />

Büro Wien<br />

Mitarbeit<br />

Hermann Mittermayr<br />

Manuela Schwabegger<br />

Der Bio-Anteil im Lebensmitteleinzelhandel<br />

(LEH) wird von BIO AUSTRIA auf etwa 320 Mio.<br />

Euro geschätzt.<br />

Die Umsatzverteilung auf die größten Abnehmer<br />

wird in der Abbildung (RollAMA Bio-Umsatzverteilung<br />

LEH <strong>2005</strong>) dargestellt. Das Biosegment<br />

bei Hofer hat sich im Jahr <strong>2005</strong> sehr gut entwickelt,<br />

sodass Hofer, mit Spar fast gleichauf auf<br />

dem 2. Platz nach Rewe, eine starke Position<br />

erreicht hat. Der Vormarsch der Diskonter wird<br />

auch im Biobereich wirksam.<br />

Die Werbeausgaben unserer Partner für Bio-<br />

Produkte in den klassischen Medien, TV, Rundfunk<br />

und Flugblatt waren <strong>2005</strong> in Rekordhöhe.<br />

Zum einen hat Spar einen intensiven Werbeschwerpunkt<br />

im Mai gesetzt, zum anderen hat<br />

Hofer massiv auf eine erweitertes Bioangebot in<br />

Flugblattkampagnen gesetzt. Rewe hat das<br />

„Schweinchen“ als neuen Werbeträger mit Erfolg<br />

eingesetzt und TV- und Rundfunkwerbung<br />

konsequent fortgesetzt.<br />

Direkte Betreuung LEH<br />

Betreut werden die Zentralen von Rewe in Wr.<br />

Neudorf, Spar in Salzburg, Hofer in Sattledt,<br />

Zielpunkt in Wien, C+C Pfeiffer in Traun, sowie<br />

weitere LEH-Kunden, die verstärkt im Bio-<br />

Bereich tätig sein wollen.<br />

Neukunden und Kontakte<br />

Mit C+C Pfeiffer wurde ein Kooperationsvertrag<br />

abgeschlossen und eine intensive Zusammenarbeit<br />

begründet. Pfeiffer ist im Cash & Carry<br />

Bereich und in der Gastronomie mit einem<br />

Sortiment von 350 Artikeln neu in Bio eingestiegen,<br />

hat ein Bio-Logo und eine Werbekampagne<br />

100<br />

Mengenabsatz Bioprodukte im LEH<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

13,1%<br />

18,0%<br />

56,6%<br />

12,3%<br />

11,2%<br />

15,9%<br />

48,1%<br />

24,8%<br />

2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />

Hofer Spar REWE Restl. LEH<br />

Alle RollAMA Warengruppen: Weiße & Bunte Palette, Käse, Gelbe Fette, Fleisch & Geflügel,<br />

Wurst & Schinken, Frisch-/TK-/Sterilobst & -gemüse, Kartoffeln, Eier, Fertiggerichte,<br />

exklusive Brot Quelle: RollAMA, AMA Marketing<br />

Sage mir, was du isst und ich sage dir, wer du bist.<br />

Lebensmittelhandel<br />

11,8%<br />

17,2%<br />

46,6%<br />

24,4%<br />

11,5%<br />

17,7%<br />

41,5%<br />

29,3%<br />

Anthelme Brillat-Savarin<br />

entwickelt und eine Vielzahl von Marketingaktivitäten<br />

in Zusammenarbeit mit BIO AUSTRIA<br />

gesetzt.<br />

Mit der Maxi-Markt Zentrale in Oberösterreich<br />

wurde erstmals Kontakt aufgenommen und es<br />

erfolgten eine Fleischeinlistung und<br />

Verkostungsaktivitäten.<br />

Hofer zählt seit <strong>2005</strong> zu den Kooperationspartnern<br />

von BIO AUSTRIA. Mit Schulungsmaßnahmen<br />

sowie Markt-Unterstützung bei Obst,<br />

Gemüse und Fleisch wurden konkrete Schritte<br />

gesetzt. Die gute Vermarktungssituation bei Rind<br />

ist auch auf die Erweiterung der Listung von Bio-<br />

Faschiertem zurückzuführen.<br />

Erfolgreiche Projekte<br />

Verkostungen für Konsumenten durch BIO<br />

AUSTRIA Biobäuerinnen und Biobauern bei Rewe<br />

gehörten zu den Schwerpunkten. Grillen im Juli<br />

bei 55 Merkur-Märkten, sowie 100 Billa Filialen<br />

beim „Bauernherbst“ zum Thema Brot & Käse.<br />

Die nachhaltige Beratung der Konsumenten und<br />

das positive Echo der Aktionen bestärken uns,<br />

weiterhin auf diese Serviceleistung zu setzen.<br />

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an<br />

alle Bäuerinnen, Bauern und Landesverbände<br />

für ihre engagierte Teilnahme!<br />

Ebenso wurden in den Vermarktungsprojekten<br />

Rind, Schwein und Gänse sowohl durch gezielte<br />

Aktionspolitik und neue Produktkonzepte, als<br />

auch durch den Aufbau der Warenverfügbarkeit<br />

beachtliche Erfolge erzielt.<br />

Die erfolgreiche Vermarktung von Bio-Pressobst<br />

in die Apfel- und Birnensäfte von Ja! Natürlich<br />

und Spar Natur*pur führte zu einer Angebotsknappheit<br />

in diesem Segment.<br />

Ausblick<br />

Die gute Umsatzentwicklung im LEH wird sich<br />

fortsetzen, wobei starkes Wachstum vor allem<br />

aus den Bereichen, in denen derzeit eine Unterversorgung<br />

des Bedarfes herrscht, kommen<br />

kann. Vor allem bei Rind, Kalb, Schwein, Obst &<br />

Feingemüse benötigen wir Biobauern, um den<br />

Bedarf auch in Zukunft decken zu können.<br />

www.bio-austria.at


Hoffnung ist die Fähigkeit,<br />

für das Gelingen einer Sache zu arbeiten.<br />

Vaclav Havel<br />

Der Fachhandel <strong>2005</strong><br />

Der österreichische Naturkostfachhandel verzeichnete<br />

<strong>2005</strong> viel Dynamik, was die Umsätze<br />

um durchschnittlich 4% steigen ließ – in Einzelfällen<br />

sogar bis zu 20%.<br />

Die Branche wird zunehmend von neuen Kunden<br />

entdeckt und geschätzt – speziell dann, wenn ein<br />

umfangreiches Bio-Vollsortiment angeboten<br />

wird. Besonders erfolgreich waren großflächige<br />

Geschäfte und Bio-Supermärkte, die an guten<br />

Standorten liegen und ein Sortiment von bis zu<br />

7000 Produkten führen. Den klassischen, eher<br />

kleinflächigen Bioläden wird es vor allem dann<br />

gelingen, weiter konkurrenzfähig zu bleiben,<br />

wenn sie durch spezielles, sehr kundenorientiertes<br />

Service, ein ausgezeichnetes Frischesortiment<br />

und erstklassige Beratung brillieren.<br />

Dementsprechend wichtig ist die fortlaufende<br />

Schulung und Weiterbildung aller Mitarbeiter<br />

und Führungskräfte.<br />

Die Abteilung Naturkostfachhandel<br />

Sie verfolgt vielfältige Aufgaben: Neben der Präsentation<br />

der Branche in der Öffentlichkeit fungiert<br />

sie als Informationsdrehscheibe und Netzwerk-Einrichtung.<br />

Die Themenbereiche betreffen<br />

nationale und internationale Fachbereiche &<br />

Trends im Fachhandel, Produktinformationen,<br />

Fachliteraturtipps u.a.<br />

Es werden Fragen aus dem In- und Ausland<br />

bezüglich Vertriebspartner in Österreich beantwortet<br />

und Hilfestellungen bei Geschäftsgründungen<br />

und bei speziellen Anfragen geleistet.<br />

Hohen Stellenwert in unserer Arbeit hatte <strong>2005</strong><br />

für uns:<br />

• die Beeinspruchung zum vorgesehenen neuen<br />

EU-Bio-Durchführungsgesetz beim Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Arbeit. Dies gilt<br />

als wichtiger Schritt zur Verhinderung ungerechtfertiger<br />

Nachteile für die Bio-Fachbranche<br />

und die Anregung zur Formulierung nationaler<br />

Ausnahmeregelungen.<br />

• Pressearbeit: Journalisten wurden mit wichtigen<br />

Hintergrundinformationen versorgt und in<br />

vielen Artikeln konnte auf die Kundenvorteile<br />

des Biofachhandels hingewiesen und über die<br />

positive wirtschaftliche Entwicklung der Branche<br />

berichtet werden.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Naturkostfachhandel<br />

• Die beginnende Kooperation mit der BIO<br />

AUSTRIA Regionalmarketing-Gruppe zur<br />

Entwicklung einer bundesländerspezifischen<br />

Betreuung des Fachhandels.<br />

Vorteile: Kompetenz- und Effizienzsteigerung<br />

durch Bündelung der Kräfte.<br />

• Produktentwicklung: Die Entwicklung eines<br />

Konzeptes und ein erstes Expertentreffen zum<br />

Projekt „Entwicklung von österreichischen<br />

Markenartikeln für den Naturkostfachhandel“<br />

• Die erfolgreiche Teilnahme und der Abschluss<br />

des 3-jährigen EU-weiten Leonardoprojektes<br />

E(CO)-Qualify und die dabei erfolgte Erstellung<br />

wichtiger Arbeitsunterlagen für die fachliche<br />

Ausbildung (CDs, Printunterlagen). Es<br />

wurde probeweise ein E-Learning Lehrgang<br />

eingerichtet und Qualifikations-Standards wurden<br />

entwickelt. Diese sollen in Zukunft eine<br />

tragende Rolle in einem europaweiten Weiterbildungsnetzwerk<br />

spielen und noch weiter<br />

ausformuliert werden.<br />

www.ecoqualify.o-r-a.org<br />

• ORA – Int. Naturkost-Dachverband (Sitz in<br />

Wien): Etablierung der eigenständigen Fachhandelsgruppe<br />

bei IFOAM (ORA-Body). Erste<br />

Kontakte zur IFOAM-EU-Gruppe mit dem Ziel<br />

der Gründung einer sektorspezifischen Fachhandelsgruppe<br />

zur Einbringung von Fachhandelsinteressen<br />

auf EU-Ebene.<br />

Marketing<br />

Leitung<br />

Ralph Liebing<br />

T +43(0)1/4037050-235<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

M +43(0)676/842214-235<br />

ralph.liebing@bio-austria.at<br />

Büro Wien<br />

Mitarbeit<br />

Christine Zoubek-Liebing<br />

Knackiges Obst und Gemüse:<br />

Eine Freude für Auge und<br />

Gaumen<br />

19


Leitung<br />

Claus Holler (ab 4/<strong>2005</strong>)<br />

T +43(0)1/4037050-232<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

M +43(0)676/842214-232<br />

claus.holler@bio-austria.at<br />

Büro Wien<br />

20<br />

Marketing<br />

Fachlich erweitert und neu<br />

aufgelegt, die beliebte Studie:<br />

„Ist Bio wirklich besser?”<br />

Bestellungen unter<br />

www.bio-austria.at<br />

Ein Mensch erhofft sich fromm und still,<br />

dass er einst das kriegt, was er will; bis er dann doch dem<br />

Wahn erliegt und schließlich das will, was er kriegt.<br />

Gemeinschaftsverpflegung<br />

Qualität und Genuss in der Gemeinschaftsverpflegung<br />

Der Absatz von Bio-Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung<br />

(GV) konnte <strong>2005</strong> weiter<br />

gesteigert werden. Das Netzwerk der BIO<br />

AUSTRIA GV-Verantwortlichen hat dabei die<br />

Marktpartner in ganz Österreich mit zahlreichen<br />

Initiativen unterstützt. Der von Bundesland zu<br />

Bundesland unterschiedliche politische Auftrag<br />

zur Erhöhung des Bio-Anteils in den öffentlichen<br />

Großküchen hat zusätzliche Impulse erzeugt.<br />

Informieren und schmecken<br />

Im Rahmen der Bio-Aktionstage konnten in<br />

mehreren öffentlichen Großküchen 12.000<br />

Päckchen Bio-Milch an PatientInnen und MitarbeiterInnen<br />

verteilt werden. Plakate und<br />

Tischsteher lieferten hilfreiche Informationen<br />

zum Thema Bio-Milch.<br />

Führungskräften, KüchenleiterInnen und Köch-<br />

Innen wurden Fachexkursionen zu Bio-Bauern<br />

und Bio-Verarbeitern angeboten.<br />

Koordination und Kooperation<br />

• BIO AUSTRIA ist bei der Initiative ÖkoKauf Wien<br />

als aktives Mitglied in der Arbeitsgruppe Lebensmittel<br />

vertreten. Dadurch konnten die Kontakte<br />

zur Gemeinde Wien intensiviert werden.<br />

• Zahlreiche Vorträge im In- und Ausland zum<br />

Thema Gemeinschaftsverpflegung.<br />

• Das Thema Ernährungsökologie konnte in der<br />

Ärzteausbildung zum Ernährungsmediziner<br />

etabliert werden.<br />

Eugen Roth<br />

• Zur Motivation von Großküchen, ihren Anteil an<br />

Bio-Lebensmitteln zu erhöhen, wurden die von<br />

der Initiative Abfallvermeidung in Wien finanzierten<br />

Studien BIOFAIR I und BIOFAIR II von<br />

BIO AUSTRIA fachlich begleitet.<br />

• Zur Darstellung der Vernetzung des Lebensmittelkonsums<br />

mit Ökologie, Ökonomie, Sozialem<br />

und Gesundheit wurde der von der Gemeinde<br />

Wien finanzierte Fachbericht „Die vier<br />

Dimensionen gesunder Ernährung“ herausgegeben.<br />

BIO AUSTRIA war an der Studienleitung<br />

beteiligt.<br />

Information<br />

• Der elektronische GV- und Gastro Newsletter<br />

von BIO AUSTRIA wurde an über 700 GV-Fachleute<br />

verschickt. In 7 Ausgaben wurde u.a.<br />

über die Vorzüge von saisonalen Bio-Lebensmitteln<br />

und dem effizienten Einsatz in Großküchen<br />

informiert.<br />

• BIO AUSTRIA war bei der Messe „Alles für den<br />

GAST“ in Salzburg mit einem Messestand vertreten.<br />

• Das Thema „Bio-Landbau als Klimaschützer?“<br />

wurde im Zuge einer EU-Studie als Literaturstudie<br />

verfasst.<br />

„Ist Bio wirklich besser?“<br />

Die Broschüre „Ist Bio wirklich besser?“ wurde<br />

überarbeitet und mit neuesten Ergebnissen ergänzt<br />

sowie um die Bereiche Ökologie, Ökonomie,<br />

Gesundheit und Soziales erweitert.<br />

Ausblick<br />

Schwerpunkt ist die Betreuung von Großküchen<br />

im öffentlichen Bereich, v.a. Spitäler, Pensionistenwohnhäuser<br />

aber auch die Systemgastronomie.<br />

Erhalt von Erreichtem in zahlreichen<br />

„Vorzeigeküchen“ und Steigerung des Bio-<br />

Anteils durch Motivation und Information in<br />

weniger erfolgreichen Küchen stehen im Vordergrund.<br />

Ein von BIO AUSTRIA zu vergebender<br />

Siegespokal für die landesweit besten Küchen<br />

sowie für einen Bundessieger mit dem höchsten<br />

Bio-Anteil sollen die Motivation fördern.<br />

www.bio-austria.at


Wer sich zu groß fühlt, um kleine Aufgaben zu erfüllen,<br />

ist zu klein, um mit großen Aufgaben betraut zu werden.<br />

Jacques Tati<br />

Neugestaltung der Verpackungsmaterialien<br />

Für das breite Produktsortiment der BIO<br />

AUSTRIA-Direktvermarkter wurde <strong>2005</strong> das<br />

Verpackungsmaterial neu gestaltet. Attraktive<br />

Produktabbildungen machen Appetit auf den<br />

Inhalt – frische und freundliche Farben unterstützen<br />

die Wiedererkennbarkeit beim<br />

Konsumenten.<br />

Projektpool für Direktvermarkter<br />

In Zusammenarbeit mit dem BIO AUSTRIA Regionalmarketing<br />

Team (BARM) wurde der Aufbau<br />

eines Projektpools für Direktvermarkter in Angriff<br />

genommen. Zweck des Projektpools ist die<br />

Sammlung von erfolgreichen DV-Projekten, um<br />

so den österreichischen Bio-Direktvermarktern<br />

erprobte Unterlagen und Leitfäden zur Gestaltung<br />

eines professionellen Marktauftrittes anbieten<br />

zu können.<br />

Zu Gast in aller Welt<br />

Das gute Image Österreichs und seiner Bio-Landwirtschaft<br />

in den wichtigsten Exportmärkten hat<br />

<strong>2005</strong> die Erfolge im Export unterstützt. Bei der<br />

Bio-Weltleitmesse BioFach in Nürnberg und der<br />

SANA <strong>2005</strong> in Bologna herrschte rege Nachfrage<br />

nach Bio-Produkten aus Österreich. Kontakte<br />

und Geschäftsanbahnungen mit Italien, Deutschland,<br />

Griechenland sowie Ungarn und Tschechien<br />

waren das Ergebnis der Messebeteilungen von<br />

BIO AUSTRIA.<br />

Besonders wichtig für den zukünftigen Erfolg<br />

der Exportaktivitäten war, dass es BIO AUSTRIA<br />

<strong>2005</strong> gelungen ist, leistungsfähige Bio-<br />

Verarbeiter für den Export zusammenzufassen<br />

und zu vernetzen. Über 20 Verarbeiter mit einer<br />

Angebotspalette von ca. 200 Bio-Artikeln arbeiten<br />

mit BIO AUSTRIA bei der Logistik und<br />

Abwicklung zusammen. Dadurch ist der Export<br />

für den einzelnen Verarbeiter attraktiv und es ist<br />

insgesamt möglich ein breites Sortiment österreichischer<br />

Bio-Produkte im jeweiligen<br />

Exportmarkt anzubieten.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Direktvermarktung<br />

Export<br />

Arbeitsgruppe Direktvermarkter der<br />

Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ)<br />

In regelmäßigen Treffen werden Neuerungen im<br />

rechtlichen Bereich erarbeitet und für die Beratung<br />

aufbereitet. Weitere Schwerpunkte der<br />

Arbeitsgruppe liegen in der Erstellung des<br />

Weiterbildungsprogramms für bäuerliche<br />

Direktvermarkter in Kooperation mit dem LFI<br />

und in der Weiterentwicklung des Gütesiegels<br />

für bäuerliche Direktvermarkter.<br />

Kooperation mit Urlaub am Bauernhof<br />

Die Weiterbildungsveranstaltung „Biourlaub für<br />

den Gast erlebbar machen“ war ein Schwerpunkt<br />

in der Zusammenarbeit mit der Organisation<br />

Urlaub am Bauernhof. Die Zahl der teilnehmenden<br />

Biobetriebe stieg neuerlich an und<br />

liegt aktuell bei 119. Als gemeinsames Ziel für<br />

2006 wurde eine 10%ige Steigerung bei den<br />

Projektteilnehmern festgelegt.<br />

Die erfolgreiche Erprobung dieses<br />

Exportsystems in den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten ist <strong>2005</strong> gelungen. Nach den<br />

Vorarbeiten im ersten Halbjahr starteten die<br />

Probelieferungen, die sowohl hinsichtlich der<br />

Qualität der Bio-Produkte als auch der professionellen<br />

Abwicklung ein sehr gutes Echo bei<br />

den Kunden hervorgerufen haben. Auf dieser<br />

Grundlage wird BIO AUSTRIA 2006 sowohl die<br />

Erweiterung der Kundenstruktur als auch des<br />

Sortiments in Angriff nehmen.<br />

Auslandsmessen BIO AUSTRIA:<br />

BioFach <strong>2005</strong> in Nürnberg, 24.–27. Februar 05<br />

SANA <strong>2005</strong> in Bologna, 8.–11. September 05<br />

Marketing<br />

Leitung<br />

Waltraud Gadermaier (6/<strong>2005</strong>)<br />

Gerald Gstach (bis 5/<strong>2005</strong>)<br />

Bioverband Erde & Saat<br />

Molkereistraße 10<br />

A-4132 Lembach<br />

T +43(0)7286/75 17 F DW 20<br />

M +43(0)664/123 51 47<br />

kontakt@erde-saat.at<br />

Mitarbeit<br />

Marianne Kronberger<br />

Verpackungsmateriallager<br />

Luzia Bachmair Christa Mayr<br />

Leitung<br />

Peter Gnant<br />

T +43(0)1/4037050-230<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

M +43(0)676/842214-230<br />

E peter.gnant@bio-austria.at<br />

Büro Wien<br />

Mitarbeit<br />

Johann Langthaler<br />

Hermann Mittermayr<br />

21


22<br />

Marketing<br />

Leitung<br />

Lothar Greger<br />

T +43(0)1/4037050-240<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

M +43(0)676/842214-240<br />

lothar.greger@bio-austria.at<br />

Büro Wien<br />

Mitarbeit<br />

Nadia El Daly<br />

Helga Brandl (ab 8/<strong>2005</strong>)<br />

Renate Prem<br />

Marion Potz (4/05-1/06)<br />

Helga Haslinger (bis 7/<strong>2005</strong>)<br />

Elisabeth Klingbacher<br />

Immer mehr Menschen werden in Zukunft<br />

ihren Eigennutz so betrachten, dass er ein Welt-Wohlsein<br />

bedeutet und nicht ein egoistisches Ich-Wohlsein.<br />

Bioinfo startete ins dritte Maßnahmenjahr<br />

Das EU-Projekt Bioinfo startete mit 1. März das<br />

dritte und letzte Maßnahmenjahr. Der Schwerpunkt<br />

stand ganz im Zeichen der direkten Kommunikation<br />

mit Konsumenten, Medienvertretern,<br />

Multiplikatoren und Berufsschülern. So wurden<br />

in ganz Österreich<br />

- 176 Verkostungen von Bio-Käse und Bio-<br />

Jungrindfleisch<br />

- 109 Vorträge in Berufsschulen für den<br />

Lebensmittelhandel und der Gastronomie<br />

- 17 Medienschulungen für Medienvertreter und<br />

Multiplikatoren<br />

durchgeführt.<br />

Am Servicetelefon wurden mehr als 7.000 Anfragen<br />

von Konsumenten per Mail und Telefon beantwortet<br />

und 5.500 Infopaketen verschickt. Drei<br />

Wissensnewsletter und drei Exzerpte aktueller<br />

Studien informierten die Bio-Szene über aktuelle<br />

Studien und neue Themen rund um den<br />

Biolandbau.<br />

Neue Bio-Genusskarte<br />

An Stelle der altbekannten Bio-Einkaufsführer<br />

wurde ein neues Konzept für eine Bio-Genusskarte<br />

entwickelt und für die Bundesländer<br />

Niederösterreich und Salzburg umgesetzt. In<br />

Kombination mit Servicetelefon und Homepage<br />

für Detailauskünfte bietet die Karte eine einfache<br />

und leichte Suche von Bio-Einkaufsquellen.<br />

Neue Homepage BIO AUSTRIA<br />

www.bio-austria.at<br />

Das neue Webportal BIO AUSTRIA mit neuem<br />

Design, neuem Navigationssystem und neuem<br />

Redaktionssystem wurde konzipiert und umgesetzt.<br />

Anfang Dezember konnte die neue Homepage<br />

www.bio-austria.at online gehen. Damit<br />

stehen Biobäuerinnen, Biobauern und Konsumenten<br />

neue, umfangreiche Serviceleistungen<br />

zur Verfügung.<br />

Redaktion Lebensart<br />

BIO AUSTRIA vereinbarte eine Kooperation mit<br />

der neuen Konsumentenzeitschrift „Lebensart“,<br />

dem Magazin für eine nachhaltige Lebenskultur.<br />

Durch die hohe Auflage können Kernthemen des<br />

Biolandbaus an eine große Zahl von Konsumenten<br />

herangetragen werden.<br />

Konsumenteninformation<br />

Bio, die gentechnikfreie<br />

Alternative<br />

Gil Ducommun<br />

Bio-Eier und Geflügel<br />

Bio-Getreide Bio-Schweinefleisch<br />

www.bio-austria.at


Das Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden<br />

Menschen ist umso größer, je weniger der Einzelne ...<br />

Produktion und Produktmanagement<br />

Ziel der Stelle ist es, für die unterschiedlichen<br />

Absatzmittler (wie LEH, GK etc) die geforderte<br />

Produktqualität und -menge zu liefern.<br />

Für die Berater müssen die Marktdaten so aufbereitet<br />

werden, dass tatsächlich nach den Bedürfnissen<br />

der Märkte produziert wird und die<br />

Bauern auch dementsprechend ihren „Biopreis“<br />

bekommen. Hier übernimmt BIO AUSTRIA eine<br />

immer stärkere Anwaltschaft für faire Bauernpreise.<br />

Kompetenzaufbau auch im Datenbereich ist für<br />

alle Bereiche notwendig. Die Produktmanager<br />

müssen durch ihr Produkt-Know-How den Absatzmittlern<br />

zur Seite stehen und auch Produktinnovationen<br />

einbringen.<br />

Die Betreuung unserer Verarbeitungspartner<br />

gehört ebenfalls zu einem zentralen Aufgabenbereich.<br />

Nach ersten Testphasen und daraus resultierenden<br />

Überarbeitungen stehen somit die neuen<br />

Partnerverträge auf drei wesentlichen Säulen:<br />

• BIO AUSTRIA als Wertegemeinschaft<br />

• BIO AUSTRIA als Motor der Entwicklung der<br />

Biolandwirtschaft vom Marketing bis zur<br />

Beratung<br />

• BIO AUSTRIA mit konkreten Dienstleistungen<br />

für das jeweilige Unternehmen<br />

Die Partnerbetreuung von BIO AUSTRIA stützt<br />

sich auf folgende strategische Leitlinien:<br />

Anzahl der Betriebe<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Unsere 227 Vertriebspartner nach Branchen<br />

35<br />

Milchverarbeitung<br />

30<br />

Branchen<br />

Quelle: BIO AUSTRIA<br />

Sonstige Nahrungsmittel<br />

28<br />

Fleischverarbeitung<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

22<br />

Backwarenhersteller<br />

13<br />

O+G Verarbeitung und Handel<br />

15<br />

Mühlen- u. Stärkeerezungung<br />

26<br />

Futtermittel<br />

7<br />

Bio Hotels<br />

Die Steigerung des Absatzes der Erzeugnisse<br />

der Mitglieder und eine hohe Qualität von Bio-<br />

Erzeugnissen für die Konsumenten sind wesentliche<br />

Ziele für BIO AUSTRIA. Gewerbliche Verarbeiter<br />

und Handelsunternehmen sind wichtige<br />

Partner in der Erreichung dieser Zielsetzung.<br />

Wir kümmern uns um unsere Partner auf Basis<br />

von klaren Vereinbarungen.<br />

• Zielorientierung<br />

BIO AUSTRIA verfügt über nützliches Know-How<br />

und hilfreiche Dienstleistung (von allgemeinen<br />

Informationen über den Biolandbau über Unterstützung<br />

bei der Rohstoffbeschaffung bis zu<br />

Marktinformation) für unsere Partner. Wir geben<br />

diese als Serviceleistungen an unsere Partner<br />

gegen faires Entgelt weiter.<br />

• Leistungsorientierung<br />

Wir gehen auf die individuellen Bedürfnisse unserer<br />

Partner ein und passen unsere Leistungen<br />

ständig an diese an. Dabei erhält jeder Kunde die<br />

von ihm gewünschte Leistung auf Basis von<br />

nachvollziehbaren Leistungstransfers.<br />

• Differenzierte Kundenorientierung<br />

Wir erfüllen unsere Leistungen in einem gut abgestimmten<br />

qualitätsgesicherten System unserer<br />

Netzwerkorganisation der Bundes und Länderebenen<br />

mit einem Pool an profilierten und<br />

engagierten Mitarbeitern.<br />

• Netzwerkorientierung<br />

Mit diesen neuen Verträgen werden wir nicht nur<br />

unsere „alten“ Vertragspartner motivieren können,<br />

sondern wir sind überzeugt, neue Unternehmen<br />

von der BIO AUSTRIA-Idee begeistern<br />

zu können.<br />

18<br />

Gemeinschaftsverpflegung<br />

3<br />

Lebensmittel<br />

2<br />

Saatgutproduktion<br />

8<br />

Getränkehersteller<br />

2<br />

Getränkehandel<br />

6<br />

Fachgroßhandel<br />

7<br />

Ramsau<br />

5<br />

Facheinzelhandel<br />

Produktmanagement<br />

Leitung<br />

Engelbert Sperl<br />

T +43(0)1/4037050-211<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

M +43(0)676/842214-211<br />

engelbert.sperl@bio-austria.at<br />

Büro Wien<br />

Mitarbeit<br />

Marianne Kronberger<br />

23


24<br />

Produktmanagement<br />

BIO-Rindfleisch in Stück<br />

2001 20.830<br />

2002 25.300<br />

2003 31.280<br />

2004 35.800<br />

<strong>2005</strong> 39.100<br />

0 10 20 30 40 50<br />

BIO-Mastgeflügel in 1.000 Stück<br />

2001 378,5<br />

2002 451<br />

2003 551,7<br />

2004 590,0<br />

<strong>2005</strong> 690<br />

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900<br />

BIO-Milch in Mio. Liter<br />

2001 268<br />

2002 341<br />

2003 353<br />

2004 383<br />

<strong>2005</strong> 389<br />

200 250 300 350 400<br />

BIO-Erdäpfel in Tonnen<br />

2001 40.900<br />

2002 46.300<br />

2003 47.500<br />

2004 48.400<br />

<strong>2005</strong> 50.800<br />

0 10 20 30 40 50<br />

60<br />

Quelle: Schätzung BIO AUSTRIA<br />

... die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht,<br />

das heißt, je mehr er von diesen Erträgnissen an seine<br />

Mitarbeiter abgibt und je mehr seine eigenen Bedürfnisse ...<br />

Produktionsmengen<br />

BIO-Schweinefleisch in Stück<br />

2001 25.160<br />

2002 28.085<br />

2003 33.540<br />

2004 38.000<br />

<strong>2005</strong> 40.000<br />

0 10 20 30 40 50<br />

BIO-Eier in Mio. Stück<br />

2001 38,6<br />

2002 58<br />

2003 69,2<br />

2004 82,5<br />

<strong>2005</strong> 102<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110<br />

BIO-Getreide in Tonnen<br />

2001 75.920<br />

2002 90.000<br />

2003 100.210<br />

2004 135.000<br />

<strong>2005</strong> 140.000<br />

0 35 70 105 140 175<br />

BIO-Wein in Hektoliter<br />

2001 2.452<br />

2002 3794<br />

2003 5.377<br />

2004 5.800<br />

<strong>2005</strong> 6.230<br />

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000<br />

www.bio-austria.at


... nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen<br />

der anderen befriedigt werden.<br />

Rudolf Steiner<br />

Alle Bio-Rinder mit Bio-Aufschlägen vermarktet<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> ist es erstmals gelungen, alle<br />

österreichischen Bio-Rinder mit Bio-Aufschlägen<br />

zu vermarkten.<br />

So konnte bei den Bio-Kühen ein Bio-Zuschlag<br />

bis zu 45 Cent/kg, bei Bio-Ochsen und Bio-<br />

Kalbinnen von 25 bis 39 Cent/kg erreicht werden.<br />

Viele gemeinsame Aktivitäten mit den Abnehmern<br />

und eine aktive Arbeit im Export brachten<br />

nach einigen Jahren des mühsamen Aufbaues<br />

nunmehr gute Ergebnisse in der Fleischvermarktung.<br />

Produktion auf erhöhte Nachfrage abstimmen<br />

Bei den Jungrindern konnten vor allem aufgrund<br />

der „Ja! Natürlich“ Grillaktionen bei Billa und<br />

Merkur deutliche Produktionszuwächse von rund<br />

15 % erzielt werden.<br />

Die Nachfrage nach Bio-Milchmastkälbern wurde<br />

bei weitem nicht befriedigt. Besonders bei den<br />

Milchmastkälbern sollte die Produktion besser<br />

auf die Nachfrage abgestimmt werden, um durch<br />

eine kontinuierlichere Marktversorgung auch<br />

bessere Bio-Aufschläge zu erzielen. So fehlen im<br />

Herbst und zu Weihnachten Kälber, im Frühjahr<br />

sind wiederum Übermengen vorhanden.<br />

Bei den Bio-Kalbinnen und den Bio-Ochsen gab<br />

es im Jahr <strong>2005</strong> zuwenig Tiere in guter Qualität.<br />

Der Mangel war allerdings durch eine verstärkte<br />

Nachfrage bedingt. So ist einerseits der Diskonter<br />

Hofer mit Bio-Faschiertem aus Ochsen- und<br />

Kalbinnenfleisch in die Bio-Fleischvermarktung<br />

eingestiegen, andererseits wurde seitens BIO<br />

AUSTRIA auch die Gastro-, Großküchen- und<br />

Fleischerbetreuung ausgebaut.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Bio-Rindfleisch<br />

Vermarktung über Erzeugergemeinschaften<br />

vorteilhaft<br />

Um 2006 noch bessere Bio-Aufschläge zu erzielen,<br />

müssen die vorhandenen Bio-Rinder gezielter<br />

über Erzeugergemeinschaften zu den<br />

Schlachthöfen bzw. zu den Endkunden vermarktet<br />

werden. Die oftmals stark aufgesplitterte<br />

Bio-Rindervermarktung (Schlachthofdirekteinkauf,<br />

Vermarktung über verschiedene Händler)<br />

konkurrenziert sich bei den Abnehmern häufig<br />

selbst und verhindert bessere Bio-Aufschläge.<br />

Da Bio-Rinder in ausreichender Stückzahl nicht<br />

kontinuierlich über das ganze Jahr erhältlich<br />

sind, ist eine weitere Marktausweitung nur bedingt<br />

möglich.<br />

Produktmanagement<br />

Otto Kicker<br />

M +43(0)676/842214-288<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

otto.kicker@bio-austria.at<br />

Büro Wien<br />

Großer Erfolg bei der Bio-<br />

Rindfleischvermarktung:<br />

Erstmals konnten alle Tiere<br />

mit Bio-Aufschlägen<br />

vermarktet werden.<br />

© BLE, Bonn/Foto D. Menzler<br />

25


26<br />

Produktmanagement<br />

Matthias Böhm<br />

T +43(0)70/654884-604<br />

F +43(0)70/654884-34<br />

M +43(0)676/842214-671<br />

matthias.boehm@bio-austria.at<br />

Büro Linz<br />

„Bio ist saustark”<br />

Biologisches Schweinefleisch<br />

war <strong>2005</strong> sehr gefragt.<br />

Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels.<br />

„Bio ist saustark“ – Unter diesem Motto stand<br />

<strong>2005</strong> die Vermarktung der österreichischen Bio-<br />

Schweine und die Tätigkeiten der Erzeugergemeinschaft<br />

Bio Schwein Austria.<br />

Mit Anfang des Jahres stand die EZG vor großen<br />

strukturellen und personellen Änderungen.<br />

Neben der Vermarktung der Kärntner Bio-<br />

Schweine wurde Anfang April die Vermarktung<br />

der niederösterreichischen und burgenländischen<br />

Schweine von der EZG übernommen. Seit<br />

der Zusammenlegung ist eine österreichweite<br />

Bündelung und optimale Vermarktung der Bio-<br />

Schweine und -Ferkel möglich geworden. Neben<br />

Gertrud Panholzer, Walburga Muckenhuber und<br />

Ewald Stögermayr unterstützt Barbara Stärk am<br />

zweiten Standort in Geras das EZG Team.<br />

Die wesentlichen Aufgaben der EZG sind die Organisation<br />

und Vermarktung von Mastschweinen,<br />

die Ferkelabrechnung, Meldungen an die<br />

Schweinedatenbank, die Ferkel- und Jungsauenvermittlung,<br />

die Qualitätssicherung sowie die<br />

Beantwortung von täglichen Fachanfragen.<br />

Bio-Schweinefleisch<br />

Benjamin Disraeli<br />

18.200 Schweine erfolgreich vermarktet<br />

Trotz der großen Mengenschwankungen bei<br />

Produktion und Abnahme konnten durch die<br />

geschlossene Solidarität der Bio-Schweineproduzenten<br />

mittels „Preispooling“ erfolgreich<br />

18.200 Schweine vermarktet und konventionelle<br />

Verkäufe vermieden werden. Durch die gute und<br />

verlässliche Kooperation mit der Naturland<br />

Marktgesellschaft in Deutschland konnte der<br />

Exportanteil vom Vorjahr fast verdoppelt werden.<br />

Infolge der steigenden Nachfrage nach Bio-<br />

Schweinen im In- und Ausland sowie durch die<br />

Zunahme und Expansion der Mastbetriebe war<br />

das Jahr von Ferkelknappheit geprägt.<br />

Aufgrund der Forderungen der Abnehmer – die<br />

Fleischqualität zu erhöhen – und der neuen Projektrichtlinien<br />

<strong>2005</strong> dürfen nur mehr stresssichere<br />

Zuchttiere zur Ferkelproduktion eingesetzt<br />

werden.<br />

Matthias Böhm (BIO AUSTRIA Produktmanagement)<br />

unterstützt seit Anfang Jänner die EZG in<br />

allen Bereichen und hat über das Jahr in ganz<br />

Österreich alle Zuchttiere ohne Abstammungsnachweis<br />

auf den Genstatus „NN-stresssicher“<br />

untersucht.<br />

Um die steigende Inlandsnachfrage nach Bio-<br />

Schweinefleisch abdecken zu können, muss<br />

zukünftig die Bio-Ferkelproduktion erhöht und<br />

forciert werden.<br />

www.bio-austria.at


Nicht wider die Natur handeln<br />

fördert der Dinge gedeihen.<br />

Lao-tse<br />

Bio-Eier und Bio-Geflügel<br />

Bereits über 100 Millionen Bioeier<br />

Insgesamt wurden im Jahr <strong>2005</strong> in Österreich<br />

rund 400.000 Legehennen auf Biobetrieben gehalten.<br />

Diese legen jährlich geschätzte 105<br />

Millionen Bioeier. Rund 68 Millionen davon werden<br />

über den Lebensmitteleinzelhandel vermarktet.<br />

Die Vermarktung an den Lebensmittelhandel<br />

erfolgt über einige wenige Vermarktungsunternehmen<br />

und haben dort – nach einem<br />

sehr starken Wachstum im vergangenen Jahr –<br />

einen wertmäßigen Anteil von knapp 25% am<br />

gesamten Eierumsatz.<br />

Weitere starke Absatzschienen sind der Biofachhandel<br />

und die Versorgung der Gemeinschaftsküchen.<br />

Steigende Tendenz weißt der Bedarf an<br />

biologisch erzeugten Freilandeiern im lebensmittelverarbeitenden<br />

Gewerbe wie der Back- und<br />

Teigwarenerzeugung auf. Aber auch die Direktvermarktung<br />

von Bioeiern spielt mit etwa 20%<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Biologische Geflügel- und Putenfleischerzeugung<br />

Die Erzeugung von biologischem Geflügelfleisch<br />

kann sich ebenso sehen lassen. Im Jahr <strong>2005</strong><br />

wurden in Österreich rund 690.000 Biohühner<br />

gehalten. Davon wurden etwa 520.000 über den<br />

Lebensmitteleinzelhandel vermarktet.<br />

Die Erzeugung von Bio-Putenfleisch ist im Jahr<br />

<strong>2005</strong> in Bewegung gekommen. Während bisher<br />

der Großteil der Bio-Puten für die Direktvermarktung<br />

gehalten wurden, konnte über neue<br />

Vermarktungsprojekte eine Absatzsteigerung im<br />

Naturkostfachhandel und im Lebensmitteleinzelhandel<br />

erzielt werden. Insgesamt wurden im<br />

vergangenen Jahr etwa 35.000 Puten biologisch<br />

gehalten.<br />

Produktmanagement<br />

Franz Waldenberger<br />

(ab 3/2006)<br />

Martin Tragler<br />

(bis 2/2006)<br />

M +43(0)676/842214-226<br />

F +43(0)70/654884-40<br />

franz.waldenberger@bioaustria.at<br />

Büro Linz<br />

Das Auftreten der Geflügelpest<br />

(Aviäre Influenza) stellte die<br />

Biogeflügelhalter vor die<br />

Problematik des zeitlich<br />

begrenzen Verbotes der<br />

Freilandhaltung. Auf den<br />

Absatz der Biogeflügelprodukte<br />

hatte die Geflügelpest <strong>2005</strong><br />

aber keine negativen<br />

Auswirkungen.<br />

27


28<br />

Produktmanagement<br />

Alois Burgstaller<br />

T +43(0)1/4037050-231<br />

F +43(0)1/4037050-190<br />

M +43(0)676/842214-231<br />

alois.burgstaller@bio-austria.at<br />

Büro Wien<br />

Gute Aussichten für den österreichischen<br />

Biomilch-Markt!<br />

BIO AUSTRIA tritt für eine faire Entlohnung der<br />

bäuerlichen Arbeit ein. Unter Zugrundelegung<br />

österreichischer Strukturen wurde ein Aufschlag<br />

von 8 Cent netto als gerade noch kostendeckend<br />

von der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft ermittelt.<br />

Dieser Wert gilt somit als Richtwert für<br />

einen kostendeckenden Biozuschlag. Zur Verwirklichung<br />

dieses Zuschlags hat BIO AUSTRIA im<br />

Bereich Biomilch gezielte Maßnahmen gesetzt:<br />

1. Biomilch-Ausschuss<br />

Der Biomilch-Ausschuss setzt sich aus 17 Personen<br />

(Vorsitz Ernst Halbmayr) aus allen Bundesländern<br />

zusammen. Ziel ist es, die Interessen<br />

der Biomilch-Erzeuger bestmöglich wahrzunehmen.<br />

2. Liefertouren<br />

Sogenannte Liefertouren können bei der Verarbeitersuche<br />

mobiler agieren und nach alternativen,<br />

besser zahlenden Abnehmern suchen. So<br />

wird auch die Verhandlungsposition gegenüber<br />

dem bisherigen Verarbeiter verbessert.<br />

3. Betreuung der Biomilch-Sprecher<br />

In Oberösterreich wurden Biobauern, die zu besser<br />

zahlenden Molkereien wechseln wollten,<br />

durch eine permanente Marktbeobachtung seitens<br />

von BIO AUSTRIA unterstützt. Die Wechselmöglichkeiten<br />

zwischen genossenschaftlichen<br />

Molkereien schienen vorerst ausgereizt, nicht<br />

jedoch zu gewerblichen Verarbeitern. Durch intensive<br />

Vernetzung zwischen den Liefertourgruppen<br />

konnten schlagkräftige Aktionseinheiten für<br />

den Fall eines Molkereiwechsels etabliert werden.<br />

Im Westen Österreichs hält sich die Bereitschaft<br />

zum Wechsel in Grenzen. Die Produktion hochpreisiger<br />

Milchsorten steht hier im Vordergrund.<br />

Bio-Milch<br />

Jeder ist berufen, etwas in der Welt<br />

zur Vollendung zu bringen.<br />

Martin Buber<br />

Der Absatz von Rohmilchkäse nach Deutschland<br />

lief <strong>2005</strong> zufriedenstellend. Die Biomilch-Sprecher<br />

im Bundesland Salzburg monieren die<br />

Evaluierung der an die Supermarktketten zu<br />

zahlenden Marketingbeiträge, um deren effizienten<br />

Einsatz bei den Handelsketten kontrollieren<br />

zu können.<br />

Niederösterreich: Die Biomilch-Sprecher und die<br />

Molkerei NÖM führen die generelle Biopreisauszahlung<br />

auch für nicht abgeholte Biomilch im<br />

Einzugsgebiet der NÖM ein.<br />

Burgenland: Die Situation der Milcherzeuger hat<br />

sich drastisch verschlechtert, da sie ohne Biozuschlag<br />

produzieren müssen. Mangels Nachfrage<br />

konnte auch kein neuer Abnehmer gefunden<br />

werden.<br />

Biomilch-Ausschuss<br />

Im Rahmen von 4 Tagungen dieses Gremiums<br />

wurden Stellungnahmen zu Fragen der Tiergesundheit<br />

und zur Gestaltung der Milchmarktordnung<br />

erarbeitet.<br />

Lobbying<br />

Mehrere Vorsprachen bei der AMA, der VÖM und<br />

Landwirtschaftskammer Österreich wurden dazu<br />

genutzt, die Situation der Biomilch-Erzeugung<br />

darzulegen und Verbesserungen zu erörtern.<br />

Auslandsmärkte<br />

Durch die Teilnahme an den Biomessen in Bologna<br />

und Nürnberg konnte die österreichische<br />

Biobranche international gut präsentiert werden.<br />

Die Exportbemühungen der heimischen<br />

Molkereien in die ehemaligen Oststaaten wurden<br />

durch inhaltliche Hilfestellung bei der Erstellung<br />

von Prospekten unterstützt.<br />

Betreuung von Molkereien und Käsereien<br />

Die Mehrzahl der Molkereien wurde kontaktiert<br />

und deren Bedarf an BIO AUSTRIA spezifischen<br />

Dienstleistungen eruiert. Durch die Veränderungen<br />

der Biokennzeichnung war auch eine<br />

Neufassung der Kooperationsverträge notwendig.<br />

Produktentwicklung<br />

Biovarianten der Produkte Mozzarella, Ayran,<br />

Kinderjoghurt wurden in Hinblick auf ihre Marktchancen<br />

analysiert und mit Molkereien hinsichtlich<br />

ihrer Machbarkeit diskutiert.<br />

www.bio-austria.at


Was ist alle gemachte Poesie in einer großen Stadt<br />

gegen die Schönheit eines Kornfeldes.<br />

Peter Rosegger<br />

Unterdurchschnittliche Ernte – beeinträchtigte<br />

Qualität bei Weizen<br />

Die Ernte auf den Biofeldern Österreichs bliebe<br />

im Jahr <strong>2005</strong> unter den Erwartungen. Grund<br />

dafür war der ungünstige Witterungsverlauf<br />

für die Getreideernte. In Summe wurden<br />

ca. 130.000 t Getreide und Ackerfrüchte geerntet.<br />

Große Unterschiede gab es in den Qualitäten –<br />

speziell bei Weizen. Längere Regenperioden<br />

gleich nach Beginn der Weizenernte in den<br />

Hauptdruschgebieten führten zu starken<br />

Einbußen beim Qualitätsparameter „Fallzahl“.<br />

Diese ist ein wichtiges Kriterium für die<br />

Backqualität der Stärke im Weizenkorn. In manchen<br />

Regionen konnte über die Hälfte der<br />

Weizenernte infolge einer zu geringen Fallzahl<br />

nicht als Speiseware vermarktet werden.<br />

Die unterschiedlichen Qualitäten erforderten von<br />

den anliefernden Bauern viel Arbeit und Geduld,<br />

denn die guten Partien müssen separat gelagert<br />

werden, um die Kunden später mit der<br />

gewünschten Qualität beliefern zu können und<br />

einen entsprechenden Preis zu erzielen. Und im<br />

Jahr <strong>2005</strong> glich keine Fuhre der anderen!<br />

Jene Partien vom anerkannten Weizen, die die<br />

Kriterien für die Speiseware nicht erfüllten,<br />

waren nur als Futterweizen zu vermarkten.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Bio-Getreide<br />

Gute Qualität bei Roggen und Dinkel<br />

Bei Speiseroggen und Speisedinkel konnte der<br />

größte Teil der Ernte als Speiseware übernommen<br />

werden. Die Qualitäten waren gut. Die übrigen<br />

Getreidearten gaben eine durchschnittliche<br />

Ernte.<br />

Der weitere Witterungsverlauf war speziell für<br />

die Maisernte günstig. Bei einigen Lagerstellen<br />

wurden innerhalb kürzester Zeit große Mengen<br />

an Nassmais angeliefert. Hier kamen die<br />

Trocknungsanlagen an ihre Kapazitätsgrenzen.<br />

Die Sonnenblumen brachten zwar gute Erträge –<br />

die feuchte Witterung in der Abreifezeit wirkte<br />

sich jedoch negativ auf die Qualität aus. Die<br />

Sojabohnenernte hat die Erwartungen erfüllt.<br />

Bei der Qualität muss hier nachjustiert werden,<br />

denn die Übernahmekriterien der<br />

Speisesojakunden sind streng.<br />

Produktmanagement<br />

Gerhard Bruckner<br />

BIO AUSTRIA Burgenland<br />

Hauptstraße 69<br />

A-7350 Oberpullendorf<br />

T +43(0)2612/43642-12<br />

F +43(0)2612/43642-40<br />

M +43(0)676/842214 300<br />

gerhard.bruckner@bio-austria.at<br />

„Ähre, wem Ehre gebührt”<br />

BIO AUSTRIA setzt 2006 einen<br />

Getreideschwerpunkt<br />

29


30<br />

Produktmanagement<br />

Ernst Trettler<br />

BIO AUSTRIA Burgenland<br />

Hauptstraße 69<br />

A-7350 Oberpullendorf<br />

T +43(0)2612/43642-11<br />

F +43(0)2612/43642-40<br />

M +43(0)676/842214-302<br />

ernst.trettler@bio-austria.at<br />

Alltag im Bio-Gemüsebau<br />

Zu Beginn meiner Tätigkeit (Mai <strong>2005</strong>) als BIO<br />

AUSTRIA Produktmanager für Obst und Gemüse<br />

stand die rasche Einarbeitung in die umfangreichen<br />

Strukturen im Mittelpunkt.<br />

Gemeinsame Arbeitsbesprechungen mit den<br />

Produktmanagern in den Bundesbüros Linz und<br />

Wien, geleitet vom GF Engelbert Sperl, dienten<br />

der Konzeption eines intensiven Arbeitsprogramms.<br />

Durch die Teilnahme an Fachveranstaltungen wie<br />

dem Tomatenseminar, dem Paprika/Chili-<br />

Seminar, dem 1. Bio-Feldtag, dem Gemüsebautag<br />

im Rahmen der BIO AUSTRIA Bauerntage<br />

und der Wintertagung konnte ich rasch ein<br />

externes Netzwerk mit Verantwortlichen des<br />

Handels, der AMA, des Lebensministeriums, der<br />

Fachschulen und Universitäten aufbauen.<br />

Arbeitsschwerpunkte <strong>2005</strong><br />

Ein Schwerpunkt meiner Arbeit als Produktmanager<br />

war die Ausarbeitung eines Lieferkonzeptes<br />

von Biogemüse für die Hofer KG. Dies<br />

erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Regina<br />

Dicken (BIO AUSTRIA LEH-Betreuung) und den<br />

beiden Fachberatern Roswitha Six und Helmut<br />

Weiß. Die Planung der Mengen und Arten betreffend<br />

Verfügbarkeit, regionaler Herkunft, Preise,<br />

Liefertermine wurde dabei gemeinsam mit der<br />

Einkaufsverantwortlichen der Hofer KG, den beteiligten<br />

Bio-Gemüsebauern sowie den Vermarktern<br />

eingehend und detailliert durchgeführt.<br />

Nichts ist überzeugender als Erfolg.<br />

Bio-Obst und Bio-Gemüse<br />

Leopold von Ranke<br />

Unterstützung für Biobauern –<br />

Sortimenteinführung bei C+C Pfeiffer<br />

Bei Betriebsbesuchen und Fachgruppentreffen<br />

mit Biobauern habe ich meine Funktion und meinen<br />

Aufgabenbereich erklärt und meine Unterstützung<br />

angeboten.<br />

Die Einführung eines Bio-Gemüsesortiments bei<br />

C+C Pfeiffer, die Planung einer zusätzlichen Gemüseproduktion<br />

in Oberösterreich, die Vermittlung<br />

von angebots- bzw. nachfrageseitigen<br />

Anfragen und die Kontaktpflege mit Marktteilnehmern<br />

gehörten ebenfalls zu meinen vielfältigen<br />

Aufgaben.<br />

Weiters sind die Gewinnung und Betreuung von<br />

BIO AUSTRIA Partnerbetrieben aus Handel und<br />

Industrie sowie die inhaltliche Ausarbeitung der<br />

damit verbundenen Kooperationsverträge ein<br />

wesentlicher Teil meiner Arbeit.<br />

www.bio-austria.at


Alles, was nicht natürlich ist, ist unvollkommen.<br />

Napoleon I. (Bonaparte)<br />

„Kostbarer“ Biowein<br />

Auch letztes Jahr wurden die vielen Vorzüge biologischer<br />

Weine mit zahlreichen Degustationen<br />

erfolgreich beworben:<br />

• Verkostung in Puchberg bei Wels am 26.1.<strong>2005</strong><br />

anlässlich der BIO AUSTRIA Bauerntage.<br />

• Degustation am Biohof Achleitner. Erfreulich:<br />

Der aufstrebende Leitbetrieb hat auf Basis der<br />

Verkostung sein Sortiment an Bioweinen erheblich<br />

erweitert.<br />

• Degustation anlässlich der Büroeröffnung von<br />

BIO AUSTRIA Niederösterreich in St. Pölten<br />

am 27.4.<strong>2005</strong>.<br />

• Verkostung anlässlich der Buchpräsentation<br />

„Gefahr Gentechnik“ im Schloss Schönbrunn<br />

am 11.5.<strong>2005</strong>.<br />

• Verkostung „Best of Biowein“ im Landgasthof<br />

Grünberg am 15.9.<strong>2005</strong> (2000 Stk. Beilage,<br />

Kammernachrichten Salzkammergut). 130<br />

Fachinteressierte kamen auf diese Weise in<br />

Kontakt mit Biowein. Es kam zu Folgeaufträgen<br />

und zur Etablierung von Geschäftsbeziehungen<br />

in dieser wichtigen Tourismusregion in<br />

Oberösterreich<br />

• HAK Projekt Bad Aussee am 16.9.<strong>2005</strong>, Bio-<br />

Buffet mit Biowein (Eröffnung Lebenshilfepark)<br />

• Mehrere Weinpräsentationen an der Universität<br />

für Bodenkultur Wien im Rahmen der Vorlesungsreihe<br />

„Überlebensmittelphilosophie“.<br />

• Weinpräsentation im Biohof Achleitner in<br />

Eferding am 28.10.<strong>2005</strong>.<br />

• Verkostung im Einkaufszentrum Gmunden –<br />

neu eröffnetes Naturkostfachgeschäft mit<br />

Weinschwerpunkt.<br />

PR-Aktivitäten<br />

• Medienschulung AMA/Vinotop, Restaurant<br />

Horvath in Ritzing, 13.12.<strong>2005</strong>.<br />

• Erstellung v. 4 Seiten Redaktion für das<br />

Magazin „Lebensart” (ET: Jänner 2006)<br />

Thema: Biowein bzw. Bio-Winzer in Mörbisch.<br />

Es konnten so drei Bio-Winzer einem breiten<br />

Publikum (Auflage: 180.000 Exemplare) vorgestellt<br />

werden.<br />

• Pflege von Fachkontakten (Weinredakteure),<br />

Bearbeitung von Anfragen zum Thema Biowein.<br />

Messeauftritte<br />

• Biofach Nürnberg 24.–27.2.<strong>2005</strong><br />

• Biogast Salzburg 13.–16.3.<strong>2005</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Bio-Wein<br />

• Interessentenmeeting in Padua 23.5.<strong>2005</strong><br />

• Regionale Bio-Gastronomie in Bad Reichenhall<br />

28.6.<strong>2005</strong><br />

Projekt Vinotop<br />

• Organisation Erstverkostung in Hollabrunn<br />

24.5.<strong>2005</strong><br />

• Organisation Endverkostung BOKU Wien<br />

30.6.<strong>2005</strong><br />

• Erstellung Vinotop-Folder, Einlageblatt,<br />

• Presseaussendung Vinotop 25.7.<strong>2005</strong><br />

• Erstellung Vinotop Urkunden<br />

• Medienschulung Ritzing<br />

• Kostpakete an ausgewählte Redakteure. Auf<br />

kostengünstige Art und Weise wurde eine positive<br />

Medienresonanz erreicht. Unter anderem<br />

berichteten die Medien: Rolling Pin, Hotel und<br />

Gastro, OÖ Nachrichten, Die Furche.<br />

Marketing und Werbung<br />

• Verkostung LEH und Großhandel (Hofer,<br />

Achleitner), erstmals wurde dadurch beim<br />

Lebensmitteldisconter Hofer ein Biowein platziert.<br />

Die Weine, ein Grüner Veltliner und ein<br />

Zweigelt wurden zu einem fairen Preis untergebracht<br />

und gingen um 4,99 Euro an den<br />

Endabnehmer.<br />

• Erstellung und Versendung des Bioveritas<br />

Hauptkataloges<br />

• Erstellung eines eigenen Messekataloges<br />

• Erstellung eines Wein-Folders für BIO<br />

AUSTRIA, der durch das Einlageblatt „gebrandet“<br />

wird und so universell und zeitunabhängig<br />

verwendbar ist.<br />

• Einlageblatt für Bioveritas<br />

• Einlageblatt Vinotop<br />

• Produktschulung der BIO AUSTRIA Marketingverantwortlichen<br />

hinsichtlich des Fachthemas<br />

Wein<br />

Produktmanagement<br />

Gottfried L. Vonwiller<br />

Gottfried L. Vonwiller<br />

Neubodendorf 16<br />

A-4223 Katsdorf<br />

M +43(0)664/190 86 24<br />

F +43(0)7235/891 28-8<br />

gottfried.vonwiller@bio-austria.at<br />

Ganzjährige Begrünung und<br />

Verzicht auf chemisch-synthetische<br />

Pflanzenschutzmittel sind<br />

wichtige Faktoren im biologischen<br />

Weinbau.<br />

31


32<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Geschäftsführung<br />

Gerhard Bruckner<br />

BIO AUSTRIA<br />

Burgenland<br />

Hauptstraße 69<br />

A-7350 Oberpullendorf<br />

T +43(0)2612/436 42<br />

F +43(0)2612/436 42-40<br />

burgenland@bio-austria.at<br />

Betriebe, für die eine<br />

Nährstoffbilanzierung und<br />

somit eine Fruchtfolgeanalyse<br />

vorliegt, können effizienter und<br />

schneller beraten werden.<br />

Beratung – neuer Kollege und umfangreiches<br />

Angebot für die Mitglieder<br />

Die Beraterstelle wurde mit Martin Helmert im<br />

März <strong>2005</strong> neu besetzt. Martin Helmert hat sich<br />

zuletzt im Rahmen seiner Dissertation mit Nährstoffbilanzierungen<br />

im Boden wissenschaftlich<br />

beschäftigt – eine ideale Voraussetzung für einen<br />

Bio-Ackerbauberater im Burgenland.<br />

Besonders hilfreich für seine rasche Einarbeitung<br />

waren Kontakte zu anderen Beratern und<br />

eine Weiterbildungsveranstaltung von BIO-Forschung<br />

Austria/Distelverein, aber auch Seminare<br />

in Gumpenstein, Tulln und an der Boku.<br />

Auf insgesamt 20 Arbeitsgruppen-Treffen wurden<br />

für unsere Mitglieder neben Felderbegehungen<br />

folgende Referatsthemen angeboten:<br />

Pflanzenöl als Treibstoff, MFA, Biokontrolle.<br />

Für 2006 sind weitere Arbeitsgruppen geplant.<br />

Die Obstbauberatung wurde bereits wieder reaktiviert.<br />

Mittlerweile wurden bereits 4 Obstbauberatungstage<br />

organisiert, die von Karl Waltl<br />

durchgeführt werden.<br />

Vorbereitung wichtiger Projekte<br />

Projektvorbereitungen zu verschiedenen Themen<br />

waren ein weiteres maßgebliches Betätigungsfeld.<br />

Auf Pflanzenölprojekte wurde besonderes<br />

Augenmerk gelegt. Dazu war von September<br />

<strong>2005</strong> bis Jänner 2006 eine Betriebspraktikantin<br />

beschäftigt. Das Thema Pflanzenöl als Treibstoff<br />

wird auch in Zukunft ein Schwerpunktthema<br />

sein.<br />

Als weiteren Schwerpunkt wird Martin Helmert<br />

die Nährstoffbilanzierung von Betrieben vorantreiben.<br />

Denn viele Betriebe gestalten ihre<br />

Fruchtfolge nicht nach guter biologischer Ackerbaupraxis<br />

und sind sich ebenso nicht über die<br />

Wir meinen die Natur zu beherrschen, aber<br />

wahrscheinlich hat sie sich nur an uns gewöhnt.<br />

BIO AUSTRIA Burgenland<br />

Karl Heinrich Waggerl<br />

biologischen Konsequenzen bewusst. Betriebe,<br />

für die eine Nährstoffbilanzierung und somit eine<br />

Fruchtfolgeanalyse vorliegt, können effizienter<br />

und schneller beraten werden.<br />

Über eine Veranstaltung in Ungarn hat sich ein<br />

fester Kontakt mit der Universität Keszthely ergeben.<br />

Dort wird vermehrt zum Thema Biolandbau<br />

gearbeitet.<br />

Vermarktung<br />

Ergänzend zur Vermarktungsaktivität durch<br />

überregional tätige Unternehmen wie die Agentur<br />

für Biogetreide wird versucht, im Gastro-<br />

Bereich einen weiteren Markt für Bioprodukte zu<br />

erschließen.<br />

In der Direktvermarktung wurden die Mitglieder<br />

bei bestehenden Projekten und der Entwicklung<br />

neuer Projekte von Ernst Trettler und Bettina<br />

Haindl betreut.<br />

Veranstaltungen<br />

Vier Biofeste und zahlreiche Hoffeste standen im<br />

Mittelpunkt der regionalen Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Große Bedeutung hat die Arbeit der Infobiobäuerinnen<br />

mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.<br />

Für Kinder wird z.B. im Rahmen des<br />

Projektes „Bio in Schulen“ Wissen rund um Bio<br />

für Volksschulkinder vermittelt.<br />

Unter dem Titel „vinotop05“ wurden die besten<br />

Bioweine Österreichs prämiert. Von ca. 50 Siegerweinen<br />

stammen rund die Hälfte von burgenländischen<br />

Bio-Winzern.<br />

Personal<br />

Wie erwähnt wurde mit Martin Helmert die Beraterstelle<br />

neu besetzt. Die Stelle der Regionalen<br />

Vermarktung wurde mit Ernst Trettler neu<br />

besetzt. Er wird von Bettina Haindl unterstützt.<br />

Trettler ist auf Bundesebene für die Koordination<br />

des Produktbereiches Obst und Gemüse zuständig.<br />

Bettina Haindl organisiert gemeinsam mit<br />

Verena Kurtz die Biofeste. Gerhard Bruckner ist<br />

neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer des<br />

Landesverbandes Burgenland für die Koordination<br />

des Produktbereiches Getreide auf Bundesebene<br />

zuständig.<br />

www.bio-austria.at


Alles, was gegen die Natur ist,<br />

hat auf Dauer keinen Bestand.<br />

Charles Darwin<br />

BIO ERNTE AUSTRIA Kärnten<br />

Das Jahr <strong>2005</strong> war für BIO ERNTE AUSTRIA<br />

Kärnten ein arbeits- und ereignisreiches.<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Im Bereich der Aus- und Weiterbildung wurden<br />

44 Veranstaltungen mit insgesamt 580 Teilnehmern<br />

für unsere Mitglieder organisiert und<br />

durchgeführt.<br />

Regionalmarketing<br />

Die Vermarktungsschwerpunkte lagen im letzten<br />

Jahr auf Bio-Jungrindfleisch und Bio-Käse.<br />

Neben zwei Mediendegustationen zu diesen kulinarischen<br />

Themen wurden 20 Verkostungen in<br />

ganz Kärnten durchgeführt.<br />

Gentechnikfreiheit groß geschrieben<br />

Neben der österreichweiten Feldtafelaktion – in<br />

Kärnten wurden 1.500 Tafeln ausgegeben –<br />

wurde die Gemeindeinfotour gestartet. Bei drei<br />

Schulungsmodulen durch Experten aus dem<br />

Bereich der Agrogentechnik wurden 25 Multiplikatoren<br />

für diese Informationstour ausgebildet.<br />

In 21 Gemeinden – darunter die Bezirksstädte<br />

Villach, Feldkirchen und Hermagor – fanden<br />

bereits Informationsveranstaltungen statt.<br />

Die Aktion wird 2006 fortgeführt.<br />

Bio-Nischen<br />

Pflanzenöltechnik und Bio-Geflügel waren die<br />

bestimmenden Themen im Bereich Bio-Nischen<br />

<strong>2005</strong>. Bei den erneuerbaren Energien wurden<br />

letztes Jahr neue „Ölfelder“ erschlossen und die<br />

„Kernenergie“ in Kärnten forciert. Beim Bio-<br />

Geflügel besonders erfreulich: die Kärntner Bio-<br />

Weidegans wurde <strong>2005</strong> mit dem Agrarius, dem<br />

Kärnten Landwirtschaftsoskar, ausgezeichnet.<br />

Gemeinschaftsverpflegung<br />

Die Bemühungen im Bereich Gemeinschaftsverpflegung<br />

(Kochkurse, Elternabende, Basisworkshops,<br />

u. Ä.) brachten im Jahr <strong>2005</strong> Erfolge. So<br />

gelang es, weitere Kooperationen mit Spitzengastronomiebetrieben<br />

zu realisieren und das<br />

erste zertifizierte Bio Gasthaus in Kärnten zu<br />

eröffnen. Auch haben durch Unterstützung von<br />

BIO ERNTE AUSTRIA Kärnten Kindergärten und<br />

Horte ihre Verpflegung teilweise auf Bio umgestellt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Beratung<br />

Die drei Bio-Berater führten insgesamt 1.900<br />

Stunden telefonische Beratung durch. Darüber<br />

hinaus wurden 75 Hofberatungen vor Ort und 53<br />

Beratungsgespräche im Biozentrum Kärnten für<br />

Biobauern und interessierte Landwirte geleistet.<br />

Bio in der Schule<br />

In allen Kärntner Berufsschulen für den Lebensmittelhandel<br />

wurden BIO ERNTE AUSTRIA<br />

Kärnten Unterrichtsstunden zum Thema „Qualität<br />

von Bioprodukten“ abgehalten. Ziel dieser<br />

insgesamt 20 Vorträge war es, den angehenden<br />

Lebensmitteleinzelhändlern grundlegendes<br />

Biowissen zu vermitteln.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> hat BIO ERNTE AUSTRIA zahlreiche<br />

Aktivitäten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

gesetzt. Bio traf Sport und Kultur, Kooperationen<br />

mit dem International Communal Network oder<br />

der Wirtschaftskammer Kärnten wurden im verstärkten<br />

Maße zu öffentlichkeitswirksamen<br />

Auftritten genutzt. Neben der laufenden Medienarbeit<br />

mit Pressekonferenzen und Presseaussendungen<br />

gab es <strong>2005</strong> auch einen dichten<br />

Messekalender. BIO ERNTE AUSTRIA Kärnten<br />

war z.B. auf der GAST, Klagenfurter Herbstmesse,<br />

Biolife Bozen und BioFach Nürnberg vertreten.<br />

Das Alpe Adria Biofest am Neuen Platz in<br />

Klagenfurt, Österreichs größter Biomarkt, war<br />

einmal mehr der Höhepunkt der Bioveranstaltungen<br />

<strong>2005</strong>.<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Geschäftsführung<br />

Christian Perkounig<br />

BIO ERNTE AUSTRIA<br />

Kärnten<br />

8. Mai Straße 47/2<br />

A-9020 Klagenfurt<br />

T +43(0)463/33263<br />

F +43(0)463/33263-15<br />

kaernten@ernte.at<br />

Alpe Adria Biofest <strong>2005</strong>:<br />

Obmann Vierbauch, Landeshauptmann<br />

Jörg Haider,<br />

Kärntnermilch-Chef Helmut<br />

Petschar, Landesrat Josef<br />

Martinz, Moderatorin Astrid<br />

Petermann und GF Christian<br />

Perkounig<br />

33


34<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Geschäftsführung<br />

Karl Erlach<br />

BIO AUSTRIA<br />

Niederösterreich und Wien<br />

Steinergasse 2a-4/3<br />

A-3100 St. Pölten<br />

T +43(0)2742/908 33<br />

F +43(0)2742/908 33-10<br />

niederoesterreich@bioaustria.at<br />

Dieter Dorner und die nö.<br />

Biojungpärchen bei der<br />

25 Jahrfeier<br />

Wir Menschen können niemals gesünder sein, als die Tiere<br />

und Kulturpflanzen, von denen wir uns ernähren, und wenn<br />

wir wirklich heilen wollen, dann haben wir dort anzufangen.<br />

BIO AUSTRIA Niederösterreich und Wien<br />

<strong>2005</strong> war ein ereignisreiches Jahr für den Landesverband<br />

Niederösterreich und Wien. Es gab<br />

einen Wechsel in der Geschäftsführung – Karl<br />

Erlach folgte Engelbert Sperl.<br />

Das Landesbüro übersiedelte Ende 2004 nach St.<br />

Pölten und wurde im April <strong>2005</strong> offiziell als „BIO<br />

AUSTRIA Servicestelle für Biobäuerinnen und<br />

Biobauern in NÖ und Wien“ gemeinsam mit allen<br />

in NÖ und Wien aktiven Bioverbänden eröffnet.<br />

Die Mitgliederzeitung wird seit <strong>2005</strong> verbandsübergreifend<br />

verschickt.<br />

Wurzeln / Werte des Biolandbaus<br />

Mit dem Rusch-Arbeitskreis sind unsere biobäuerlichen<br />

Wurzeln wieder stärker hervorgekehrt<br />

worden. In Verbindung mit der klaren Darstellung<br />

unserer Werte den KundInnen gegenüber<br />

ist jener Prozess gestartet worden, der zu Zusammenhalt<br />

und Stabilität in unserer Organisation<br />

beitragen wird.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Praktisch das ganze Jahr über ist es uns gelungen,<br />

mit „Bio“ positiv und erfolgreich in verschiedensten<br />

Medien vertreten zu sein, mit dem<br />

Höhepunkt „25 Jahre Biolandbau in NÖ und<br />

Wien“ bei unserem Biofest in Neunkirchen. Die<br />

umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit spiegelt sich<br />

in einer großen Medienpräsenz wider. Besonders<br />

hervorzuheben sind auch die zahlreichen Vorträge<br />

vor KonsumentInnen.<br />

Politische Aktivitäten<br />

Als Mitglied der ÖPUL-Arbeitsgruppe war der<br />

Geschäftsführer im Jahr <strong>2005</strong> maßgeblich an<br />

den Gesprächen und Verhandlungen zur LE 07-<br />

13 beteiligt und nahm zudem an über 70 Arbeitsgruppentreffen<br />

teil.<br />

Mediale Highlights:<br />

• Aufstellen der „Wir sind so frei“-Tafeln<br />

• 20 Hoffeste<br />

• 3 Biofeste (inkl. 25 Jahrfeier)<br />

• Beitritt zum Netzwerk der Gentechnikfreien<br />

Regionen<br />

• Eröffnung von „Bioecken“ auf den Wiener<br />

Märkten<br />

• Biodegustation in der NÖ Landhausküche – der<br />

Anteil an Biolebensmitteln in der NÖ Landhausküche<br />

liegt bei derzeit 50 %, Tendenz steigend!<br />

Beratung und Vermarktung<br />

3.679 Biobetriebe werden von unseren MitarbeiterInnen<br />

betreut. In der Beratung lag der Schwerpunkt<br />

bei den Qualifizierungsprojekten in den<br />

Bereichen Ackerbau und Fleisch.<br />

Ausgezeichnete Marktentwicklung<br />

• 29.700 ha Getreide (ohne Mais)<br />

• 850 ha Feld- und Feingemüse<br />

• 1.580 ha Kartoffeln<br />

• 41.000 t Milch<br />

• Pressobst: 25 t Äpfel, 367 t Birnen<br />

• 2.180 Jungrinder<br />

• 900 Kälber<br />

• 630 Kalbinnen<br />

• 790 Ochsen<br />

• 1.550 Kühe<br />

• 2.000 Gänse<br />

• 11.086 Schweine<br />

Hans Peter Rusch<br />

Bei den Großküchen ließen sich alle 60 NÖ<br />

Landespensionistenheime biozertifizieren.<br />

Im Milchbereich gelang es nach intensiven Verhandlungen<br />

mit der NÖM AG, die über vier Jahre<br />

dauernde Aufnahmesperre für neue Biobetriebe<br />

aufzuheben (60 neue Lieferanten), die zusätzlichen<br />

Kosten für die Biomilchabholung wegzuverhandeln<br />

und einen über die Verwertungsrate<br />

gesicherten Biozuschlag zu fixieren. Auch bei<br />

der Bergland Milch konnte der Zuschlag deutlich<br />

verbessert werden.<br />

www.bio-austria.at


Ich hielt mich so lange auf dem Weg zur Natur,<br />

bis sie mir den Weg zum Glück zeigte.<br />

Es hat sich erwiesen, dass er ein und derselbe war.<br />

Jean-Jacques Rousseau<br />

BIO AUSTRIA Oberösterreich<br />

Die Zusammenarbeit der oberösterreichischen<br />

Bioverbände hat sich <strong>2005</strong> fortgesetzt und dabei<br />

als äußerst positiv erwiesen:<br />

Die zahlreichen Projekte und Aufgaben konnten<br />

gemeinsam erfolgreich bewältigt werden, die<br />

Mitarbeiter aller Verbände trugen zum Erfolg<br />

des Jahres <strong>2005</strong> bei. Alle Presseauftritte wurden<br />

unter dem Logo „BIO AUSTRIA“ abgehalten.<br />

Beratungsschwerpunkt Fütterung<br />

In der Beratung war die Fütterung Schwerpunktthema.<br />

Unterstützend dazu wurde eine bäuerliche<br />

Vermittlungsplattform im Internet entwickelt<br />

(www.bioboerse.at). In Zusammenarbeit mit der<br />

OÖ Rinderbörse werden die Bio-Vermarktungsprojekte<br />

eng mit der Bioberatung abgestimmt.<br />

Das vielfältige, erweiterte Bio-Bildungsprogramm<br />

wurde sehr gut genutzt – rund 500 Teilnehmer-<br />

Innen besuchten die 28 angebotenen Kurse.<br />

BIO-Fläche Oberösterreich in ha<br />

2000 42.000<br />

2001 45.950<br />

2002 50.077<br />

2003 52.464<br />

2004 53.860<br />

Marktbericht<br />

Alle Rinder konnten mit Biozuschlag vermarktet<br />

werden.<br />

Neustart des Kolostralmilchprojektes mit 21<br />

Sammelstellen. Ausweitung von Milchtouren und<br />

Start neuer Milchsammeltouren. Das gesamte<br />

Pressobst wurde als Bioware vermarktet. Gründung<br />

der EZG Biogetreide in OÖ.<br />

776 Stunden im Dienst der Konsumenten –<br />

erfolgreiche Kampagnen für biologisches<br />

Fleisch und Käse<br />

Insgesamt wurden 17 Verkostungstage in OÖ abgehalten.<br />

Zusätzlich fanden noch 5 Verkostungstermine bei<br />

Merkur für Jungrindfleisch und 5 Termine bei<br />

Maximarkt statt.<br />

Ein großer Erfolg war auch das von OÖ initiierte<br />

Projekt „Bio-Faschiertes bei Hofer“. Nach einer<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Anzahl der Betriebe<br />

2631<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Quelle: Lebensmittelaufsicht OÖ<br />

2792<br />

3040<br />

3124<br />

3191<br />

<strong>2005</strong> 59.355 3331<br />

Testphase gingen 1241 Kalbinnen und Ochsen<br />

sowie 451 Kühe und 54 Jungrinder zu Hofer.<br />

Für Käse wurde in OÖ bei 18 Verkostungen Werbung<br />

gemacht.<br />

Außerdem fand noch bei Billa eine Verkostung<br />

von Bio-Käse und Bio-Brot statt.<br />

Messen und Veranstaltungen<br />

Das große Fest der Natur zog wieder weit über<br />

10.000 Besucher in den Linzer Donaupark.<br />

6 regionale Veranstaltungen, Biofeste und Messen<br />

wurden dieses Jahr von BIO AUSTRIA OÖ<br />

unterstützt.<br />

C+C Pfeiffer startet Bio-Linie<br />

Die österreichweite BIO AUSTRIA Partnerbetreuung<br />

(Schulungen und Exkursionen) für C+C Pfeiffer<br />

erfolgt durch Manuela Schwabegger.<br />

Mit einem Bio-Angebot von bereits 200 Produkten<br />

hat BIO AUSTRIA mit C+C Pfeiffer einen starken<br />

Partner im wichtigen Gastronomiebereich.<br />

Weitere Markterfolge<br />

Neuvergabe der Lizenz für Bio-Partyservice<br />

„Tischlein deck dich“ und Unterstützung bei<br />

Markteinführung.<br />

Beratung und Betreuung bei der Umstellung von<br />

Hotel Guglwald auf 100% Bio.<br />

Start des Projektes „Bio beim Nahversorger“ mit<br />

der OÖ Wirtschaftskammer und dem<br />

Lebensmittel-Cluster.<br />

Arbeitsgruppenbetreuung<br />

Erstmals wurde ein umfangreicher Themenkatalog<br />

für die Arbeitsgruppen-Leiter zusammengestellt.<br />

Dieser soll die AG-Leiter bei der Planung<br />

ihrer Arbeitstreffen unterstützen.<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Geschäftsführung<br />

Barbara Prüller<br />

Josef Stumer (bis 11/<strong>2005</strong>)<br />

BIO AUSTRIA<br />

Oberösterreich<br />

Auf der Gugl 3<br />

A-4021 Linz<br />

T +43(0)70/69 02-14 20<br />

F +43(0)70/69 02-14 78<br />

ernte.ooe@bio-austria.at<br />

Feldtafelaktion „Wir sind so frei“<br />

Auf Initiative der Bio-Bauernverbände<br />

in OÖ wurde im<br />

Frühjahr <strong>2005</strong> eine Unterschriftenkampagne<br />

gegen den<br />

Anbau von Gentechnik für alle<br />

Landwirte durchgeführt. In OÖ<br />

beteiligten sich ca. 4500 Bauern<br />

(sowohl biologisch als auch<br />

konv. wirtschaftende Landwirte).<br />

35


Geschäftsführung<br />

Andreas Schwaighofer<br />

BIO AUSTRIA<br />

Salzburg<br />

Schwarzstraße 19<br />

A-5024 Salzburg<br />

T +43(0)662/870 571-313<br />

F +43(0)662/878 074<br />

salzburg@bio-austria.at<br />

36<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Salzburg ist die Nr.1<br />

in der Bio-Gastronomie:<br />

Markus Widauer (Hotel<br />

Forsthofalm), Nadja Herzog<br />

(Hotel Rupertus) , Camilla<br />

Unterkofler (Hotel Sonne),<br />

Anton Hörl (Hotel Salzburger<br />

Hof) zeigen stolz die Zertifikate<br />

von BIO AUSTRIA Salzburg<br />

Laut einer repräsentativen Umfrage der Salzburger<br />

Nachrichten hat unsere Organisation bei<br />

80% der Leser einen hohen Bekanntheitsgrad<br />

und wird von ebenso vielen als wichtige Organisation<br />

für die Salzburger Landwirtschaft gesehen.<br />

Das bestätigt den Erfolg in den Arbeitsbereichen<br />

von BIO AUSTRIA Salzburg, welche auch <strong>2005</strong><br />

wieder trotz knapper Ressourcen ausgebaut<br />

wurden. Mit Nachdruck wurde auch dieses Jahr<br />

wieder Lobbying zu den entscheidenden Themen<br />

wie ÖPUL, Bio-Durchführungsgesetz, EU-<br />

Hygienrichtlinien und Gentechnik betrieben.<br />

Umfrageergebnis <strong>2005</strong><br />

Ist BIO AUSTRIA eine wichtige Org. für die Landwirtschaft in Salzburg?<br />

Quelle: Umfrage Salzburger Nachrichten<br />

Bildung und Beratung<br />

Mehrtägiges Einführungsseminar „Umstellung<br />

auf die Biologische Wirtschaftsweise“.<br />

Gründung eines Rusch Arbeitskreises auf Landesebene.<br />

Mitkonzeption am Projekt „Tiergesundheit“ vom<br />

FIBL.<br />

18 Bildungsveranstaltungen wurden durchgeführt,<br />

55 Einzelbetriebe besucht und weitere<br />

Betriebe in 20 Gruppen beraten.<br />

Erfolgreiche Vermarktung<br />

Salzburg ist beim Bio-Lebensmittel-Kauf Österreichs<br />

Nummer 1. Laut RollAMA geben die Salzburger<br />

53,70 Euro pro Kopf für Bio-Lebensmittel<br />

Wer vergisst, wie man die Erde beackert<br />

und das Feld bestellt, vergisst sich selbst.<br />

BIO AUSTRIA Salzburg<br />

60% voll u. ganz<br />

16% weiß nicht<br />

2% eher nicht<br />

1% sicher nicht<br />

20% eher schon<br />

Basis:<br />

Alle Befragten<br />

n=305<br />

aus, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung<br />

von 43% ist.<br />

Die Vermarktungsmengen der Erzeugergemeinschaft<br />

Salzburger Rinder blieben stabil. Eine Absatzsteigerung<br />

um mehr als 10% gab es bei den<br />

Bio-Jungrindern. Außerdem wächst die Fleischdirektvermarktung<br />

und die Vermarktung über<br />

die Bio-Metzger.<br />

Die Bio-Milchvermarktungsprojekte mit Salzburger<br />

Verarbeitungspartnern blieben auch im<br />

vergangenen Jahr auf hohem Niveau.<br />

Stark in Gastronomie und Großküche<br />

Derzeit sind 17 Gastronomiebetriebe Partner von<br />

BIO AUSTRIA Salzburg, davon sind neun zu 100%<br />

auf Bio-Lebensmittel umgestellt. Der Rest bietet<br />

das „Salzburger Bio-Frühstück“ an.<br />

Im Gastronomiebereich kamen <strong>2005</strong> fünf neue<br />

Lizenzpartner hinzu:<br />

Insgesamt hat BIO AUSTRIA Salzburg derzeit 53<br />

Lizenzpartner, die Bio-Lebens- oder Betriebsmittel<br />

anbieten.<br />

Im Mai <strong>2005</strong> wurde die Großküchenbetreuung<br />

über das Interreg-Projekt IIIa „Leben in die<br />

Küche“ verstärkt.<br />

Für Direktvermarkter wurden Anfragen recherchiert,<br />

Einkaufsquellen und rechtliche Änderungen<br />

vermittelt und für tragbare Lösungen in der<br />

EU-Hygieneverordnung gearbeitet.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

„Wir sind so frei“ Feldtafeln wurden auch im gesamten<br />

Bundesland aufgestellt.<br />

Viel mediales Aufsehen erregte der Vortrag von<br />

Globalisierungsgegner José Bové in Ursprung.<br />

Im Rahmen des Treffens der Alternativen Nobelpreisträger<br />

wurden Bio-Veranstaltungen organisiert.<br />

Veranstaltung des großen Salzburger Bio-Festes.<br />

Mehrere Veranstaltungen in Kooperation mit<br />

EZA, Klimabündnis und Südwind Salzburg und<br />

der Erzdiözese.<br />

Eine Salzburger „Genusskarte“, als Einkaufsführer<br />

für Bio-Konsumenten, wurde erstellt und<br />

84.000 den Salzburger Nachrichten beigelegt.<br />

Mitgliederstand 31. Dezember <strong>2005</strong>:<br />

1622 Mitgliedsbetriebe<br />

1601 anerkannte Mitglieder<br />

21 Umstellungsbetriebe<br />

Mahatma Gandhi<br />

www.bio-austria.at


Nicht in der Nachahmung der Tradition, in der<br />

Auseinandersetzung mit ihr liegt der Gewinn.<br />

Martin Kessel<br />

BIO ERNTE AUSTRIA Steiermark<br />

25 Jahre BIO ERNTE AUSTRIA Steiermark<br />

Am 25. Juni <strong>2005</strong> wurde das „silberne Jubiläum“<br />

unseres Verbandes unter dem Titel „Vom Bio-<br />

Spinner zum Trendsetter“ mit einem Festakt und<br />

anschließendem Sommernachtsfest in der Fachschule<br />

Alt Grottenhof würdig gefeiert.<br />

Die ganze Ernte-Familie, angefangen von unseren<br />

Bio-Pionieren bis zu den noch ganz jungen<br />

Bio-Betrieben, feierte bei kulinarischen Köstlichkeiten,<br />

guter Musik und Tanz bis nach<br />

Mitternacht.<br />

Anstelle einer Festschrift wurde ein 25-minütiger<br />

Dokumentarfilm zu den Entwicklungen des<br />

Biolandbaus in den letzten 25 Jahren präsentiert.<br />

Eine Ausstellung dokumentierte die Meilensteine<br />

des Biolandbaus.<br />

Bildung und Beratung<br />

Das Winter-Bildungsprogramm umfasste 38<br />

Kurse mit insgesamt über 600 Teilnehmern.<br />

Hierbei wurden Themen wie standortgerechte<br />

Wiesenbewirtschaftung, Homöopathie bei Rindern,<br />

wirtschaftliche Rindermast,<br />

Bodenbearbeitung und Bodenfruchtbarkeit im<br />

Ackerbau, Anlage von Streuobstbeständen mit<br />

alten Obstsorten sowie die Grundlagen der biologischen<br />

Wirtschaftsweise behandelt.<br />

Im Beratungsbereich konnten unsere Experten<br />

den Betrieben bei Anfragen zur Fruchtfolge, Kulturführung,<br />

Tierzukauf, Fütterung, Stallumbau<br />

bzw. bei der Umstellung auf Mutterkuhhaltung<br />

oder Kalbinnenaufzucht, verstärkt aber auch bei<br />

Problemen mit der Bio-Kontrolle helfen.<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> konnten wir 29 neue ERNTE-Mitglieder<br />

begrüßen – und zählen derzeit bereits<br />

2216 Mitglieder.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

13 Bio-Feste in den steirischen Regionen, Tage<br />

der offenen Hoftüre auf 14 Bio-Betrieben während<br />

der Bio-Aktionstage, 2 Medienschulungen,<br />

2 große Milchverkostungsaktionen auf öffentlichen<br />

Plätzen, eine gemeinsame Aktion mit Radio<br />

Steiermark, mehrere Verkostungen bei Spar und<br />

Billa mit Bio-Käse, Bio-Rind und Bio-Brot und<br />

eine Kooperation mit dem ORF, deren Ergebnis<br />

der Film „Bio senza confini“ im Rahmen der<br />

Serie „Aufgegabelt“ war, ließen die steirischen<br />

Konsumenten auf die unterschiedlichsten Arten<br />

mit Bio in Berührung kommen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Bio-Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen<br />

Das Projekt erfuhr <strong>2005</strong> einen ersten Abschluss<br />

mit folgendem Ergebnis:<br />

70 Institutionen (von 96) setzen Bio-Lebensmittel<br />

ein. 14 Küchen verwenden keine Bio-Produkte.<br />

Interesse an Bio-Lebensmittel bekunden 7 Küchen<br />

und 5 aller befragten Küchen geben keine Auskunft<br />

über die Verwendung von Bio-Produkten.<br />

Der messbare Erfolg des Großküchenprojektes<br />

ist, dass 8 Küchen einen Bio-Lebensmitteleinsatz<br />

von 6–15% erreicht haben, 5 Küchen liegen<br />

sogar bei mehr als 26% Bio-Lebensmitteleinsatz.<br />

Weitere 57 Küchen setzen bereits Bio-Produkte<br />

ein (1%–5% Wareneinsatz) und einige wollen den<br />

Wareneinsatz schrittweise steigern. 7 Küchen<br />

haben großes Interesse an einer Umstellung bekundet<br />

und wollen die Rahmenbedingungen für<br />

diese Umstellung schaffen.<br />

Von den steirischen Institution werden im Jahr<br />

424.390,– Euro für Bio-Produkte ausgegeben.<br />

Zusätzlich kommt noch die Zentralküche, die<br />

231.857,– Euro für Bio-Lebensmittel eingesetzt<br />

hat – das ergibt eine Jahressumme von<br />

656.247,– Euro.<br />

Bio-Alpe-Adria<br />

Das Projekt Bio-Alpe-Adria unterstützt die Zusammenarbeit<br />

mit Slowenien in den Bereichen<br />

Erzeugung und Vermarktung von Bio-Lebensmittel,<br />

Erhaltung einer gentechnikfreien Zone<br />

und Ökotourismus mit dem Ziel eine europäische<br />

Vorzeigeregion zu werden. Ein Bio-Alpe-Adria-<br />

Einkaufsführer wurde aufgelegt.<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Geschäftsführung<br />

Josef Renner<br />

BIO ERNTE AUSTRIA<br />

Steiermark<br />

Krottendorferstraße 81<br />

A-8052 Graz<br />

T +43(0)316/80 50-71 44<br />

F +43(0)316/80 50-71 40<br />

steiermark@ernte.at<br />

www.ernte-steiermark.at<br />

25 Jahre BIO ERNTE AUSTRIA<br />

Steiermark © Zotter<br />

37


38<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Geschäftsführung<br />

Joachim Astl<br />

BIO AUSTRIA<br />

Tirol<br />

Wilhelm-Greil-Straße 9<br />

A-6020 Innsbruck<br />

T +43(0)512/572 993<br />

F +43(0)512/572 993-20<br />

tirol@bio-austria.at<br />

In Wattens entstand der erste<br />

Tiroler Bio-Bauernmarkt.<br />

Ausgangsbasis für die positive Entwicklung ist<br />

das konstruktive Zusammenwirken aller Kräfte<br />

des Tiroler Biolandbaus, das in die organisatorische<br />

und räumliche Gemeinschaft von Biokoordination<br />

der LK, BIO AUSTRIA Tirol und Bioalpin<br />

münden wird.<br />

Umfangreiche Beratungstätigkeiten für<br />

Mitglieder<br />

Für unsere Mitglieder waren Stallbaufragen und<br />

die Betriebsmittelbeschaffung (Futtermittel, Getreide,<br />

Biotiere, v.a. Kälber) besonders wichtige<br />

Themen.<br />

Mit regionalen Händlern und der Agentur für<br />

Biogetreide konnten kostengünstigere Einkaufslösungen<br />

geschaffen werden. Die Bio-Bauernstammtische<br />

in den Bezirken wurden zum Informationsaustausch<br />

und zu Funktionärswahlen<br />

gut genutzt. Beratungsgespräche, Schulungen<br />

und Vorträge rundeten unsere Beratungstätigkeiten<br />

ab.<br />

Neuer Einkaufsführer –<br />

erster Bio-Bauernmarkt in Wattens<br />

Für die Direktvermarkter wurde mit der Landesumweltanwaltschaft<br />

ein Einkaufsführer in Form<br />

einer Natur- und Biobroschüre gestaltet.<br />

In Wattens entstand der erste Tiroler Bio-<br />

Bauernmarkt. Eine Vielzahl von Festen und Veranstaltungen<br />

boten interessante Absatzkanäle.<br />

Alle wahren Muster des Geschmacks sind in der Natur.<br />

BIO AUSTRIA Tirol<br />

Jean-Jacques Rousseau<br />

Gründung von Erzeugergemeinschaften<br />

Für die indirekte Vermarktung, in erster Linie<br />

über die Marke „Bio vom Berg“, wurden Erzeugergemeinschaften<br />

gegründet. Zur EZG Bio<br />

Marktfrüchte kam jene für Tiroler Bioeier dazu.<br />

Für das Jahr 2006 sind Erzeugergemeinschaften<br />

für Obst und Gemüse sowie Fleisch vorgesehen.<br />

Seit Herbst <strong>2005</strong> arbeiten wir am Aufbau und der<br />

Qualitätssicherung einer Rindfleischproduktion<br />

(zweijähriges Weiderind) – die Bereiche Vollmilchkalb<br />

und Bioschweine sollen bald dazu<br />

kommen.<br />

Zur erneuten Sammlung von Kolostralmilch bei<br />

den Biomilch-Projektlieferanten wurden umfangreiche<br />

Vorarbeiten getroffen. Die Biomilchmenge<br />

steigt leicht, aber bedauerlicherweise fielen<br />

viele kleinere Betriebe aufgrund einer geänderten<br />

Sammelroute aus dem Projektgebiet.<br />

Politisch aktiv<br />

Die Interessenvertretung auf Landes- und Bundesebene<br />

betraf vor allem LE 07-13 mit Schwerpunkt<br />

ÖPUL und die Mitgestaltung der Entwicklung<br />

von BIO AUSTRIA.<br />

Ebenso nahmen viele Biobauern an der Feldtafelaktion<br />

zur Gentechnikfreiheit teil.<br />

Tiroler Bio-Events<br />

Eventmarketing dient immer mehr der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Wir gestalteten verschiedenste<br />

Feste und Veranstaltungen. Neben dem Imster<br />

Bioherbst und der Innsbrucker Herbstmesse etc.<br />

waren die „25 Jahr Feier der Tiroler Biobauern“<br />

und die „BIO Bergbauerntage in Hall“ mit Fest<br />

und Bio-Symposium die Jahreshöhepunkte.<br />

Die österreichweite Fleisch- und Milchpromotion,<br />

etliche Verkostungen & Infos bei Merkur<br />

(Rindfleisch) und Billa (Brot) runden die Konsumenteninformation<br />

zum Thema Bio ab.<br />

www.bio-austria.at


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.<br />

Aristoteles<br />

BIO ERNTE AUSTRIA Vorarlberg und KOPRA<br />

Bio Vorarlberg – gemeinsam durchs Jahr <strong>2005</strong><br />

Die Zusammenarbeit der Vorarlberger Bio Verbände<br />

KOPRA, ERNTE und Erde & Saat startete<br />

offiziell am 1.1.<strong>2005</strong> unter dem Namen Bio<br />

Vorarlberg.<br />

Ein gemeinsam zwischen Vorstand, Mitarbeiter-<br />

Innen, Landwirtschaftskammer und Land Vorarlberg<br />

ausgearbeiteter Kooperationsvertrag dient<br />

als Grundlage für die Zusammenarbeit.<br />

Mitgliederentwicklung<br />

Bio Vorarlberg zählt derzeit 1.175 Mitglieder –<br />

darunter 892 Konsumenten (größtenteils Familien)<br />

und 283 Produzenten.<br />

Veranstaltungen für Produzenten<br />

• Bauernstammtische zu aktuellen Themen wie<br />

z.B. „Vermarktungssituation“, „BIO AUSTRIA<br />

Start“, „Bio Kontrollen“ und „Futtermittel“.<br />

• Feldtafelaktion „Wir sind so frei“: An 190 Bauern<br />

und Bäuerinnen wurden über 400 Feldtafeln<br />

verteilt.<br />

• Ampferbekämpfung im Biobetrieb<br />

• Exkursion der Biobäuerinnen nach Assisi<br />

• Auftritt Herbstmesse Dornbirn<br />

• Bio Umstellungskurs<br />

• Fahrt zur BioFach Nürnberg<br />

Veranstaltungen für Konsumenten<br />

• Wildkräuterwanderungen zum Biobauernhof<br />

• Biofrühstück im Landhaus<br />

• Jungrindfleisch Degustationen<br />

• Käseverkostung<br />

• Bioaktionstag <strong>2005</strong><br />

• Überreichung der „Maruler Erklärung“ an den<br />

Landeshauptmann<br />

• Bio Alpwandertag auf die Weißfluhalpe mit<br />

Gewinnspiel<br />

• Seminar „Agro-Gentechnik – Chance oder Gefahr?“<br />

Veranstaltungen für Vereinsmitglieder und<br />

Vorstände<br />

• JHV – Präsentation Heinz Grabher: „Leistungen<br />

der Bioverbände für die Landwirte“<br />

• Referat Alfons Piatti „Biolandbau in Österreich<br />

– Neue Wege gemeinsam beschreiten“<br />

• 10 Vorstandssitzungen u. 4 Steuerungsgremiumssitzungen<br />

• Medienschulung<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Mitarbeit bei:<br />

Internationale Tagung gentechnikfreie<br />

Bodenseeregion<br />

Film- und Vortragsabend „Leben außer<br />

Kontrolle“ (Dokumentation über Gen-Food)<br />

Aussendungen:<br />

5 x „freiland“ und 4 x „Bauernrundschreiben“<br />

Sonstige Projekte:<br />

Schulprojekt, Bio in Großküchen, Bio Tier- und<br />

Warenbörse, Getreideaktion,<br />

5 Vermarktungsschwerpunkte: Lammfleisch,<br />

Hochlandrind, Hühner u. Schweine<br />

Gemeinsame Klausurtagung für<br />

Jahresplanung 2006<br />

Vorstände und Mitarbeiter von KOPRA, Ernte und<br />

Erde & Saat nützten eine intensive Klausurtagung<br />

(02.09.<strong>2005</strong>) für einen Rückblick auf die<br />

erreichten Ziele und erarbeiteten gemeinsam<br />

den Jahresplan 2006. Eine aktive Mitgliederwerbung<br />

und die Ratifizierung der Zusammenarbeit<br />

mit BIO AUSTRIA wurden hierbei u.a.<br />

beschlossen.<br />

Fachtagung der Vorarlberger Bioverbände<br />

Über 80 Interessenten nahmen am 19.11.<strong>2005</strong> an<br />

der Fachtagung der Vorarlberger Bioverbände im<br />

Bildungshaus St. Arbogast teil. Das Thema „Bio<br />

+ Regional = Optimal“ veranschaulichte den TeilnehmerInnen,<br />

dass beim Kauf von regionalen<br />

Bioprodukten nicht nur Käufer und Verkäufer,<br />

sondern ebenso Umwelt und Gesellschaft profitieren.<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Koordination<br />

Gerald Gstach<br />

BIO ERNTE AUSTRIA<br />

Vorarlberg und KOPRA<br />

Jahnstr. 20<br />

A-6900 Bregenz<br />

T +43(0)5574/537 53-12<br />

F +43(0)5574/537 53-6<br />

bio@lk-vbg.at<br />

Simone König<br />

KonsumentInnenbetreuung<br />

Birgit Strohmeier<br />

Direktvermarktung<br />

Heinz Grabher<br />

Sekretariat<br />

Armin Rauch<br />

Beratung<br />

Referenten der Fachtagung<br />

von links nach rechts: Peter<br />

Gnant, Simone König, Hap<br />

Bruchmann, Claudia von<br />

Werlhof, Kaspar Kohler, Gernot<br />

Jochum-Müller, Ruth Bartel-<br />

Kratochvil, Fidel Fritsche,<br />

Martin Demmeler<br />

39


40<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Geschäftsführung<br />

Beate Koller<br />

Bernd Kajtna<br />

ARCHE NOAH<br />

Gesellschaft für die Erhaltung<br />

der Kulturpflanzenvielfalt und<br />

ihre Entwicklung<br />

Obere Straße 40<br />

A-3553 Schloß Schiltern<br />

T +43(0)2734/86 26<br />

F +43(0)2734/86 27<br />

info@arche-noah.at<br />

www.arche-noah.at<br />

Erdbeerdegustation im<br />

Pavillon des ARCHE NOAH<br />

Schaugartens <strong>2005</strong><br />

Alte Beerenobstsorten neu entdeckt<br />

Das Jahr <strong>2005</strong> stand ganz im Zeichen alter Beerenobstsorten.<br />

Mit Degustationen, der Ausarbeitung<br />

eines Beerenobst-Buches und der Eröffnung<br />

eines Beeren-Naschgartens im ARCHE<br />

NOAH Schaugarten fand ein mehrjähriges LEAD-<br />

ER Projekt seinen krönenden Abschluss; Ziel<br />

war der Aufbau einer Sammlung regionaler<br />

gefährdeter Beerenobstsorten, eine gezielte<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Kooperationen mit<br />

Produzenten und Baumschulen, um Beerenobst-<br />

Raritäten wieder auf den Markt zu bringen.<br />

Etablierung eines Netzwerkes für die Vermarktung<br />

von Sortenraritäten<br />

Durch die Marktförderung untergenutzter Kulturarten<br />

und seltener Sorten, vor allem in der<br />

Direktvermarktung und Gastronomie, wird ein<br />

Beitrag zu deren Erhaltung geleistet und gleichzeitig<br />

die landwirtschaftliche Produktion diversifiziert.<br />

Schwierigkeiten in der Produktion von<br />

Sortenraritäten werden durch Vernetzung, Erfahrungsaustausch<br />

und vermarktungsfördernde<br />

Maßnahmen bewältigt.<br />

Obstservice in Kooperation mit NÖ Naturschutz<br />

Das „Obstservice“ in Kooperation mit dem NÖ<br />

Naturschutz umfasst Beratung und Sortenbestimmung<br />

sowie Pflanzgutvermittlung; in Kooperation<br />

mit Bio-Baumschulen werden alte Sorten<br />

erhalten und verfügbar gemacht.<br />

Obstbaumschnittkurse, Veredelungskurse, Obstverkostungen,<br />

Obstsortenausstellungen und<br />

Fachtagungen sind wesentliche Teile des „Obstservices“.<br />

Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet.<br />

ARCHE NOAH<br />

Christian Morgenstern<br />

Bildungsangebote<br />

Der 2003 eingerichtete Lehrgang für SortenerhalterInnen<br />

erfreut sich weiterhin großer<br />

Beliebtheit.<br />

Der Zertifikationslehrgang für LehrerInnen der<br />

NÖ Landwirtschaftsfachschulen fand <strong>2005</strong> seinen<br />

Abschluss.<br />

Beratungstätigkeit<br />

Rund 1000 Anfragen von GärtnerInnen, LandwirtInnen<br />

und Forschungsinstitutionen wurden<br />

bearbeitet.<br />

Publikationen <strong>2005</strong><br />

Sortenhandbuch <strong>2005</strong><br />

ARCHE NOAH Magazin<br />

Broschüre „Bluza, Köch und Umurken“<br />

Studie (gefördert durch das BMLFUW Abt. Naturschutz)<br />

zum Aufbau einer repräsentativen<br />

Sammlung pflanzengenetischer Ressourcen von<br />

Gemüse in Österreich<br />

Gentechnik<br />

Gründung der Interessensgemeinschaft gentechnikfreie<br />

Saatgutarbeit (Züchtungs- und<br />

Erhaltungsorganisationen aus Österreich,<br />

Deutschland und der Schweiz); Einrichtung einer<br />

Koordinierungsstelle mit Unterstützung der<br />

Zukunftsstiftung Landwirtschaft.<br />

Veranstaltungen & ARCHE NOAH Schaugarten<br />

<strong>2005</strong> besuchten 20.000 Gäste den ARCHE NOAH<br />

Schaugarten. Der ARCHE NOAH Pflanzenmarkt,<br />

das Gartenfest der Vielfalt und der niederösterreichische<br />

Obstbaumtag mit insgesamt 8000 BesucherInnen<br />

fanden ebenfalls großes Interesse.<br />

Sortenerhaltung<br />

Neben der Vermehrung der zentralen Sammlung<br />

des ARCHE NOAH Sortenarchivs von mehreren<br />

hundert Sorten jährlich im biologisch geführten<br />

Vermehrungsgarten bzw. in Kooperation mit<br />

landwirtschaftlichen Betrieben kommt dem dezentralen<br />

ErhalterInnennetzwerk große Bedeutung<br />

zu. In den letzten Jahren werden hier umfangreiche<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen wie<br />

die Betreuung der über 130 ErhalterInnen und<br />

die Erstellung von fachspezifischen Informationsblättern<br />

durchgeführt.<br />

www.bio-austria.at


Das Paradies pflegt sich erst dann als Paradies erkennen zu<br />

geben, wenn wir aus ihm vertrieben sind.<br />

Hermann Hesse<br />

BIO AUSTRIA Schlierbach (Hofmarke, Ökowirt)<br />

Umsatzsteigerungen bei Bioeiern – Potenzial<br />

bei Biogeflügel<br />

Die Erzeugung und Vermarktung von Bioeiern<br />

konnte im Jahr <strong>2005</strong> wesentlich gesteigert werden.<br />

Bioeier haben bereits einen wertmäßigen<br />

Anteil von knapp 25% im Lebensmittelhandel.<br />

Die fachliche Betreuung und Beratung der Biobauern<br />

und der Vermarktungspartner ist ein<br />

wesentlicher Teil des Produktmanagements Geflügel,<br />

das bei BIO AUSTRIA Schlierbach angesiedelt<br />

ist.<br />

Das Segment Geflügelfleisch zeichnet sich durch<br />

ein großes Entwicklungspotential aus. Hier wurden<br />

neue Produktionsmöglichkeiten und Absatzwege<br />

für Bio-Pute und Bio-Wildhendl entwickelt<br />

wie beispielsweise der „Schlierbacher Bio-Truthahn“,<br />

ein Projekt von 12 Biobetrieben in Zusammenarbeit<br />

mit Bio Austria Schlierbach.<br />

Bio-Schaf- und Ziegenmilch im Aufwind<br />

In der Molkerei der Leeb Biomilch GmbH in<br />

Schlierbach wird biologische Schaf- und Ziegenmilch<br />

von Biobetrieben aus der Region verarbeitet.<br />

Die Nachfrage nach heimischer Schafund<br />

Ziegenmilch steigt ständig und kann durch<br />

die derzeitige Produktion nicht abgedeckt werden.<br />

Darum startete BIO AUSTRIA Schlierbach<br />

gemeinsam mit der oberösterreichischen Landwirtschaftskammer<br />

den Aufbau einer biologischen<br />

Schaf- und Ziegenmilcherzeugung. Ziel ist<br />

eine regional gebündelte Milchproduktion, um<br />

Grünlandbetrieben so eine gute Alternative zur<br />

Existenzsicherung zu bieten.<br />

Biolandbau & Naturschutz<br />

Das Projekt Biolandbau & Naturschutz für die<br />

Region Steyr/Kirchdorf ist ein Bildungsprojekt in<br />

Kooperation mit dem LFI OÖ und BIO AUSTRIA<br />

Schlierbach.<br />

Mit diesem Projekt soll die Kooperation zwischen<br />

Naturschutz und Biolandbau verbessert<br />

und die VertreterInnen von beiden Seiten für die<br />

Anliegen der jeweils anderen sensibilisiert werden.<br />

In einer ersten Phase wurde der Anspruch<br />

des Naturschutzes an die biologische Landwirtschaft<br />

in der Modellregion erhoben.<br />

In begleitenden Bildungsveranstaltungen (Exkursionen)<br />

wird Biobauern das Thema Naturschutz<br />

näher gebracht und einfach umzusetzende einzelbetriebliche<br />

Naturschutzmaßnahmen werden<br />

aufgezeigt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Bewusstseinsarbeit in Kindergärten<br />

Zwar gibt es in einigen Kindergärten bereits das<br />

Projekt „Gesunde Jause“, aber nicht in Verbindung<br />

mit Bio-Lebensmitteln.<br />

Daher wurden 4 teilnehmenden Kindergärten<br />

folgende Aktivitäten angeboten: Exkursionen für<br />

die Kinder auf Biobauernhöfe; Biobäuerinnen<br />

bzw. MitarbeiterInnen der Bioverbände kommen<br />

in den Kindergarten und gestalten auf spielerische<br />

Weise eine gesunde Biojause bzw. bereiten<br />

Themen rund um den Biolandbau auf. Die Angebote<br />

wurden bisher sehr gut angenommen, und<br />

es stellt sich nun die Frage einer längerfristigen<br />

Finanzierung der Aktivitäten im Rahmen eines<br />

Projektes.<br />

Schüler gestalten regionales Biokochbuch<br />

Mit einer 4. Klasse der HBLW Kirchdorf/Krems<br />

wurde im Rahmen eines mehrmonatigen Schulprojektes<br />

ein regionales Biokochbuch erstellt.<br />

Aufgabe der Schülerinnen war es, regionale und<br />

saisonale Rezepte für ein Kochbuch zusammenzustellen,<br />

wobei ein Teil der Rezepte direkt von<br />

den in der Region ansässigen Biobauern stammen<br />

sollte. Die Schülerinnen besuchten hierbei<br />

Biobetriebe und konnten sich vor Ort über die<br />

biologische Wirtschaftsweise und das Bio-Angebot<br />

informieren.<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Geschäftsführung<br />

Martin Tragler<br />

BIO AUSTRIA<br />

Schlierbach<br />

Am Weinberg 6<br />

A-4553 Schlierbach<br />

T +43(0)7582/614 04<br />

F +43(0)7582/614 04-4<br />

schlierbach@bio-austria.at<br />

www.bio-schlierbach.at<br />

Bio hat Biss:<br />

Einer der vielen<br />

Arbeitsschwerpunkte <strong>2005</strong><br />

war die Bewusstseinsarbeit<br />

in Kindergärten und Schulen<br />

© BIO AUSTRIA Schlierbach/<br />

J. Rinnerberger<br />

41


42<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Geschäftsführung<br />

Adolf Trieb<br />

BIOlandwirtschaft<br />

ENNSTAL<br />

A-8950 Stainach 160<br />

T +43/(0)3623/20116<br />

F +43/(0)3623/20117<br />

office@bioland-ennstal.at<br />

www.bioland-ennstal.at<br />

BIOlandwirtschaft ENNSTAL<br />

Große Erfolge im Vermarktungsbereich<br />

Die Betreuung und Verwaltung unserer Milchund<br />

Fleischprojektlieferanten sowie die Organisation<br />

der Milchmastkälber- und Jungrindervermarktung<br />

und die Qualitätssicherung für<br />

Milch und Fleisch waren Hauptbestandteile unserer<br />

täglichen Arbeit. Und diese verlief sehr<br />

erfolgreich: 85% der produzierten Bio-Milch und<br />

praktisch alle Bio-Rinder konnten gegen Bio-<br />

Zuschlag vermarktet werden.<br />

Durch neue Produktentwicklungen unseres Verarbeitungspartners<br />

– der Landgenossenschaft<br />

Ennstal – konnten ebenso Zuwächse auf bestehenden<br />

Märkten verzeichnet, als auch neue<br />

Märkte im In- und Ausland erschlossen werden.<br />

Umfangreiche Beratungstätigkeiten<br />

Die Themen „Stallum- und Neubauten“, „Hilfe<br />

bei der Umstellung auf Mutterkuhhaltung“,<br />

„Bestandsführung“, „Grünlanderneuerung“ und<br />

„Tiergesundheit“ standen im Mittelpunkt unserer<br />

umfangreichen Beratungstätigkeiten.<br />

Weiters wurden Fortbildungsseminare für Milchviehhalter<br />

und Qualitätsverbesserungskurse für<br />

den Rindfleischbereich angeboten.<br />

Zusammenarbeit mit der HBLFA<br />

Raumberg/Gumpenstein<br />

Mit Lehrern und Schülern von Raumberg pflegten<br />

wir ebenso ständigen Kontakt wie mit den<br />

Experten von Gumpenstein.<br />

Hierbei wurde den Schülern ein Einführungskurs<br />

in die biologische Wirtschaftsweise und eine<br />

Fachveranstaltung für den Bio-Milchviehbereich<br />

angeboten – beide Veranstaltungen fanden großen<br />

Anklang. Selbstverständlich standen wir den<br />

Schülern bei verschiedenen Projekten im Bio-<br />

Bereich gerne mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen,<br />

sondern möglich machen.<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

Die Forschungsanstalt Gumpenstein arbeitete<br />

bei ihren Versuchen eng mit uns und unseren<br />

Bauern zusammen.<br />

Öffentlichkeitsarbeit über die steirischen<br />

Grenzen hinaus<br />

Die direkte Absatzförderung von biologischen<br />

Milch- und Fleischprodukten und die Bewusstseinsbildung<br />

bei Konsumenten waren die primären<br />

Ziele unserer Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Mit Aktionen wie Jungrind- und Milchverkostungen,<br />

Bio-Gewinnspielen, einem Bio-Bauernmarkt<br />

und Bio-Heurigen beim Tag der offenen<br />

Tür des Permakulturprojektes „Berta“ in Bad<br />

Aussee, Schülerveranstaltungen und einem Radio<br />

Frühstücksexpress in Bad Aussee gelang es<br />

uns, Interesse für Bio-Lebensmittel zu wecken.<br />

Nach zwei großen Beiträgen in den Advent-Bio-<br />

Beilagen der Zeitschrift „News“ erreichten uns<br />

Anfragen aus ganz Österreich zum Thema Bio,<br />

das kam auch unseren Urlaubsbetrieben mit<br />

zahlreichen Buchungen zu Gute.<br />

Gewinnspiel<br />

Ein absoluter Highlight unserer Öffentlichkeitsarbeit<br />

war gewiss das Gewinnspiel in Kooperation<br />

mit Spar Natur*pur.<br />

Im Frühsommer <strong>2005</strong> wurden die 1l-Milchpackungen<br />

mit Gewinnabschnitten bedruckt und<br />

in Spar-Filialen österreichweit Gewinnkarten<br />

aufgelegt. Darüber hinaus wurde in Spar-Werbefoldern<br />

und auf der Spar-Website auf das Gewinnspiel<br />

und die Ennstaler Bio-Milch-Produkte<br />

verwiesen. Die Verlosung von Urlauben auf<br />

Ennstaler Bio-Bauernhöfen und von Gutscheinen<br />

für den Jahresbedarf an Ennstaler Bio-Milchprodukte<br />

erfolgte im September.<br />

Ein gelungenes Gewinnspiel bei dem alle – Biobauern,<br />

Konsumenten, Verarbeiter und Handel –<br />

das große Bio-Los gezogen haben.<br />

www.bio-austria.at


Für das Können gibt es nur einen Beweis, das Tun.<br />

Marie von Ebner-Eschenbach<br />

BAF – Biologisch wirtschaftende Ackerbaubetriebe<br />

Der Verein der biologisch wirtschaftenden<br />

Ackerbaubetriebe (BAF) besteht seit dem Jahr<br />

1986 und wurde mit der besonderen Absicht gegründet,<br />

viehlose oder viehschwache Marktfruchtbetriebe<br />

in Ostösterreich im Rahmen der<br />

biologischen Landbaumethode zu betreuen und<br />

weiter zu entwickeln.<br />

In logischer Folge dieser Vision wurden vornehmlich<br />

Gutsbetriebe und buchführungspflichtige<br />

Ackerbaubetriebe Mitglieder unseres Verbandes.<br />

Diese Marktfruchtbetriebe mussten von Anfang<br />

an – neben der speziellen methodischen Konzentration<br />

auf den Biolandbau im Trockengebiet<br />

– ein Hauptaugenmerk auf den geordneten<br />

Marktverlauf legen, um die erforderlichen Preise<br />

zu etablieren.<br />

Deshalb liegt ein Hauptaugenmerk unserer Mitglieder<br />

immer auf der geordneten Bündelung<br />

der Waren. Dies spiegelt unser Engagement<br />

innerhalb der Agentur für Biogetreide und der<br />

Fa. Pur wider.<br />

Augenmerk auf Internationalisierung<br />

Besondere Bedeutung kommt der zunehmenden<br />

Internationalisierung (jährliche Sommerakademie<br />

für biologischen Landbau in Lednice mit<br />

über 20 Teilnehmernationen) als auch der Qualitätssicherung<br />

und damit Warenversorgung unserer<br />

Partner auch außerhalb Europas bei.<br />

Die Vereinsmitglieder der BAF bewirtschaften<br />

ca. 8.500 ha Ackerland nach Richtlinien, die<br />

grosso modo dem des ehemaligen Ernte-Verbandes<br />

entsprechen; dies ist auch die Grundlage<br />

für den Kooperationsvertrag mit BIO AUSTRIA .<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Ebenso wesentlich ist für mich die Kooperation<br />

zwischen ARGE Freyung und der BAF, in der die<br />

Basisarbeit mit den Konsumenten segensreich<br />

dazu führt, nicht völlig abgehoben jenseits der<br />

Realität zu planen.<br />

Last, not least darf ich eine ganz besondere Eigenheit<br />

unseres Vereines BAF andeuten, welche<br />

ich als die Seele unserer Gemeinschaft betrachte:<br />

Es ist dies die Auseinandersetzung mit den<br />

Begriffen der sogenannten „Ökosophischen<br />

Landbewegung“.<br />

Sie folgt keinen bestimmten Regeln, wird nach<br />

völlig persönlichen Maßgaben ausgeführt oder<br />

unterlässt aus eigenem Erleben gewisse Dinge,<br />

die zwar erlaubt wären, aber eben im gegebenen<br />

Fall nicht hilfreich wären.<br />

Hier wird auch in einer gewissen Tradition versucht<br />

nicht nur logisch, sondern auch weise den<br />

Tag zu beenden.<br />

BAF möchte die ungeahnte spirituelle Energie<br />

nicht außer Acht lassen, um zu neuen Ufern zu<br />

gelangen.<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Obmann<br />

Michael Piatti<br />

BAF - Verein der biologisch<br />

wirtschaftenden<br />

Ackerbaubetriebe<br />

Gutsverwaltung Stutenhof<br />

Loosdorf 1<br />

A–2163 Fünfkirchen<br />

T +43/(0)2554/85374<br />

F +43/(0)2554/8114<br />

piatti@nanet.at<br />

www.bioackerfrucht.at<br />

Es wird darauf geachtet, dass<br />

die Äcker nachhaltig gesund<br />

sind, sich natürliche Biotope<br />

entwickeln können, Refugien<br />

und Rückzugsräume für<br />

Lebewesen erhalten werden<br />

und es einen hohen<br />

Artenreichtum in Fauna und<br />

Flora gibt.<br />

43


44<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Geschäftsführung<br />

Eva Gandolf<br />

Geschäftsführung<br />

Stefan Beschorner<br />

Österreichischer<br />

Demeter-Bund<br />

Theresianumgasse 11/1<br />

A-1040 Wien<br />

T +43/(0)1/8794701<br />

F +43/(0)1/879 4722<br />

info@demeter.at<br />

www.demeter.at<br />

Mitarbeit<br />

Sabine Nowohradsky<br />

Weingut Wimmer-Czerny<br />

Spritzung Hornkieselpräparat<br />

© Österr. Demeter-Bund<br />

Österreichischer Demeter-Bund<br />

Ein erfolgreiches Jahr für den Demeter-Bund<br />

Das Jahr <strong>2005</strong> war für den Demeter-Bund ein<br />

sehr intensives und erfolgreiches Jahr.<br />

Besonders erfreulich ist das ständig steigende<br />

Interesse an Demeter und der biologisch-dynamischen<br />

Wirtschaftsweise. So konnten wir den<br />

bisher zweitgrößten Zuwachs bei den Landwirtschaftsmitgliedern<br />

in unserer Geschichte verzeichnen<br />

und zählen derzeit 120 Mitgliedsbetriebe.<br />

Auch im Verarbeitungsbereich gibt es<br />

einige Neuzugänge – vor allem im Bereich Weinbau,<br />

weil hier anscheinend die Präparate eine<br />

besonders gute Wirkung zeigen.<br />

Neues Einstiegsbegleitpakt hilft Umstellern<br />

Gemeinsam mit den Beratern wurde ein „Einstiegsbegleitpaket“<br />

für Umstellungsbetriebe<br />

erarbeitet – so ist ein gutes Hineinwachsen in<br />

die biologisch-dynamische Methode möglich.<br />

Für bereits bestehende Betriebe beginnt diesen<br />

Winter ein Pilotprojekt im Bereich „Betriebsentwicklungsgespräche“<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Demeter-Bayern.<br />

Demeter Außenauftritt mit neuer Konsumentenbroschüre<br />

Der Außenauftritt von Demeter beginnt mehr<br />

und mehr Form anzunehmen. Die spannende<br />

Aufgabe dabei liegt darin, unserem besonderen<br />

Wesen entsprechend, aber doch auch zeitgemäß<br />

aufzutreten. So gibt unsere neue Konsumentenbroschüre<br />

mittels gezeichneter Illustrationen<br />

das Wesen der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise<br />

wieder und erfreut sich auch in<br />

Deutschland großer Beliebtheit.<br />

Das Programm Demeter Aktiv Partner (DAP),<br />

eine spezielle Betreuung für Naturkostläden,<br />

wurde in Zusammenarbeit mit dem Demeter<br />

Wer äußere Natur und Geist trennt, hat schon verloren.<br />

Franklin D. Roosevelt<br />

Marktforum Deutschland auch in Österreich eingeführt.<br />

Die Anpflanzung der Präparatepflanzen beim<br />

Denkmal von Rudolf Steiner im Schweizergarten<br />

in Wien war ein weiterer schöner Teil unserer<br />

Tätigkeit. Leider wurden die dazugehörigen<br />

Schautafeln bald von Unbekannten entfernt –<br />

eine neue Konstruktion ist in Arbeit.<br />

Erfolge für Demeter-Vermarktungsgenossenschaft<br />

Die Vermarktung von Demeter-Produkten hat<br />

durch die Etablierung der Demeter-Vermarktungsgenossenschaft<br />

im Bereich Fleisch und<br />

Wurst, aber auch Getreide, neue Dimensionen<br />

bekommen. Hier war der Demeter-Bund unterstützend<br />

tätig.<br />

Mit BIO AUSTRIA wurde knapp vor Jahresende<br />

eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit abgeschlossen.<br />

In den Bereichen Bildung und Veranstaltungen<br />

haben wir schon während des ganzen Jahres mit<br />

anderen Bioverbänden und BIO AUSTRIA zusammengearbeitet.<br />

Richtliniengremium und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

Das Anerkennungs- und Richtliniengremium traf<br />

sich zweimal, einmal in erweiterter Form zur Erarbeitung<br />

von Wein-Kellereirichtlinien und einmal<br />

als Kerngruppe zu Anerkennungsfragen.<br />

Eine Vorstandsklausur zu langfristigen Strategiefragen<br />

fand im Herbst im Waldviertel statt.<br />

Es wurden 13 Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />

im biologisch-dynamischen Landbau<br />

organisiert, 2 Feldtage, 3 Teilnahmen an Messen<br />

oder Biofesten, 1 Exkursion nach Ungarn und 6<br />

Infoveranstaltungen in Naturkostläden oder<br />

Schulen fanden statt.<br />

www.bio-austria.at


Die ganze Natur ist Harmonie, und wir sind<br />

geschaffen mit ihr zu harmonieren.<br />

Bengt Berg<br />

Projekt „Sonderkulturen im Ackerbau“<br />

<strong>2005</strong> ging das Projekt „Sonderkulturen im<br />

Ackerbau“ ins dritte Jahr und wurde intensiv<br />

weiterentwickelt. Ziel des Projektes ist es, Biobauern<br />

und Umstellern Alternativen zum herkömmlichen<br />

Marktfrüchteanbau anzubieten und<br />

die Nachfrage nach biologischen Druschgewürzen<br />

abzudecken.<br />

Hierfür erfolgt beispielsweise von unserem Mitarbeiter<br />

Andreas Sarg die Koordination von<br />

Nachfrage und Anbau durch Anbaubesprechungen<br />

und Feldbesichtigungen mit Biobäuerinnen<br />

und Biobauern sowie die Organisation von<br />

Seminaren zum Anbau von Sonderkulturen.<br />

Speziell angelegte Schauflächen für Biobauern,<br />

Verarbeiter und Vermarkter tragen zur gewünschten<br />

Qualitätsverbesserung bei.<br />

Neben der Projektleitung „Sonderkulturen im<br />

Ackerbau“ ist Andreas Sarg auch im Beratergremium<br />

von BIO AUSTRIA tätig.<br />

„BioNachrichten“ – Fachzeitschrift wurde weiter<br />

entwickelt<br />

<strong>2005</strong> konnte die Fachzeitschrift „BioNachrichten“<br />

entschieden weiter verbessert werden und<br />

schaffte den Sprung von einer Verbandszeitung<br />

zu einem grenzüberschreitenden Bio-Medium.<br />

Erde & Saat, speziell die Geschäftsstelle in Lembach,<br />

zeichnet für die Inhalte aus Österreich verantwortlich.<br />

Im Vorstand des Vereines „Vereinigte<br />

BioNachrichten e.V.“ mit Sitz in Passau sind als<br />

Funktionäre von Erde & Saat Obmann Ernst<br />

Halbmayr und Josef Amerstorfer vertreten.<br />

Die „BioNachrichten“ erscheinen alle zwei Monate<br />

mit einer Auflage von 6.000 Stück, die vor<br />

allem im Grenzraum Österreich-Bayern an Bioverbandsmitglieder<br />

und Abonnenten ergehen.<br />

Förderung der Artenvielfalt<br />

Kooperation mit der Naturschutzabteilung des<br />

Landes OÖ und des LFI OÖ. Information und<br />

Schulung der Biobauern zur Förderung der Artenvielfalt<br />

auf ihren Betrieben.<br />

Zusammenarbeit mit Bioverbänden:<br />

Oberösterreich zieht an einem Bio-Strang<br />

Im Zuge der Entwicklung von BIO AUSTRIA<br />

wurde die Zusammenarbeit der oberösterreichischen<br />

Bioverbände intensiviert. In regelmäßigen<br />

Treffen von GeschäftsführerInnen,<br />

MitarbeiterInnen und FunktionärInnen wurde die<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Erde & Saat<br />

Strategie zur Zusammenführung der Bioverbände<br />

erarbeitet.<br />

Zur Umsetzung von gemeinsamen Projekten erfolgten<br />

die Erstellung eines gemeinsamen Budgets<br />

und die Bereitstellung von MitarbeiterInnen.<br />

Projekte Oberösterreich <strong>2005</strong>:<br />

• Grünlandpaket – Kampagnen für Biorindfleisch<br />

und Biokäse<br />

• Fest der Natur<br />

• 6 Biofeste, Messen und regionale Veranstaltungen<br />

• Großküchenbetreuung mit Großküchentag<br />

• Feldtafelaktion<br />

• Arbeitsgruppenbetreuung<br />

• Kooperation mit Genussland OÖ<br />

• Bio-Aktionstage <strong>2005</strong><br />

Verbandsübergreifende Zusammenarbeit in<br />

Niederösterreich und Vorarlberg<br />

Parallel zu Oberösterreich liefen <strong>2005</strong> ebenfalls<br />

Bemühungen, die Bioverbände in Niederösterreich<br />

anzunähern. Für Erde & Saat wurde diese<br />

Aufgabe vor allem durch das Vorstandsmitglied<br />

Eva Hieret aus Maria Anzbach wahrgenommen.<br />

Bei der Ab Hof Messe in Wieselburg waren Erde<br />

& Saat, BIO AUSTRIA NÖ und der Demeter-Bund<br />

gemeinsam auf dem BIO AUSTRIA Stand vertreten.<br />

Weiters gab es Kooperationen mit Bio Vorarlberg<br />

– gemeinsame Mitarbeiterinformationen trugen<br />

auch zur Intensivierung der Zusammenarbeit in<br />

anderen österreichischen Bundesländern bei.<br />

Erde & Saat Aktivitäten im BIO AUSTRIA-<br />

Netzwerk<br />

Neben der täglichen Verbandsarbeit und Mitgliederbetreuung<br />

war Erde & Saat <strong>2005</strong> in folgenden<br />

Aufgabenbereichen tätig:<br />

• Mitarbeit im BIO AUSTRIA Regional Marketingteam<br />

• Mitarbeit im Rusch-Arbeitskreis<br />

• Übernahme des Bereiches BIO AUSTRIA<br />

Direktvermarktung durch GF Waltraud<br />

Gadermaier<br />

Feldtafelaktion „Wir sind so frei“<br />

Bei der Aktion „Wir sind so frei“ von BIO AUSTRIA<br />

wurde Erde & Saat mit der gesamtösterreichischen<br />

Logistik betraut – z.B. Agenturbetreuung,<br />

Bedarfserhebung, Produktion und Versand.<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Geschäftsführung<br />

Waltraud Gadermaier<br />

Erde & Saat<br />

Molkereistraße 10<br />

A-4132 Lembach<br />

T +43/(0)7286/7517<br />

Fax: +4/(0)7286/7517-20<br />

kontakt@erde-saat.at<br />

www.erde-saat.at<br />

45


46<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Geschäftsführung<br />

Ing. Helga Wagner<br />

Fördergemeinschaft für<br />

Gesundes Bauerntum<br />

Nöbauerstr. 22<br />

A-4060 Leonding<br />

T/F +43/(0)732/67 53 63<br />

Alles fügt sich und erfüllt sich, musst es nur erwarten können<br />

und dem Werden deines Glückes Jahr und Felder reichlich gönnen.<br />

Fördergemeinschaft für Gesundes Bauerntum<br />

Boden steht im Mittelpunkt<br />

Die Fördergemeinschaft umfasst derzeit 1120<br />

Mitglieder, darunter 77 Mitgliedsbetriebe mit<br />

2.130,85 ha Fläche.<br />

Die Fördergemeinschaft für Gesundes Bauerntum<br />

(FGB) hat bekannt gegeben, dass sie nicht<br />

aufgelöst wird, sondern in vollem Umfang weiter<br />

bestehen bleibt. Sie vertritt in erster Linie die<br />

Grundlagen des organisch-biologischen Landbaues,<br />

die Verantwortung gegenüber dem Boden<br />

und die damit verbundenen Maßnahmen: Aufbereitung<br />

der Wirtschaftsdünger und Steinmehl-<br />

Einsatz, auch in den Kontrollen. Der Boden im<br />

Mittelpunkt, Ganzheitsdenken, Prozessdenken<br />

statt Nährstoffdenken, Qualität in den Vordergrund<br />

stellen. Die ursprüngliche Methode<br />

Müller-Rusch muss wieder zum Tragen<br />

kommen.<br />

Wie auch internationale Untersuchungen<br />

(Deutschland/Institut Dr. Fritz Balzer, Schweiz/<br />

FIBL) zeigen, ist es höchste Zeit, dass wir unser<br />

Augenmerk dem Boden zuwenden.<br />

In diesem Sinne fanden am Möschberg/Schweiz<br />

vom 16.–18.2.<strong>2005</strong> Bodengespräche und am<br />

19.3.<strong>2005</strong> in der Bauernschule Hohenlohe-<br />

Weckelweiler/Deutschland ein Bodenseminar<br />

„Boden – Lebensträger der Erde“ statt.<br />

Es ist der FGB gelungen, die Verwendung von<br />

Steinmehl in den Richtlinien von BIO AUSTRIA<br />

zu verankern.<br />

Schlägler Biogespräche erfreuen sich steigender<br />

Beliebtheit<br />

Bereits zum 2. Mal fanden im Winter <strong>2005</strong>/06 die<br />

Schlägler Biogespräche mit hervorragenden<br />

Referenten statt. So sprach am 3. Dez. <strong>2005</strong><br />

Maria Thun zu den Aussaattagen.<br />

Die Reihenfolge „Gesunder Boden – Gesunde<br />

Pflanzen – Gesunde Tiere – Gesunder Mensch“<br />

mit 4 Seminartagen wurde beibehalten und fand<br />

großen Beifall. Die Referate werden großteils im<br />

„Bäuerlichen Pionier“ – der viermal jährlich erscheinenden<br />

Zeitschrift der Fördergemeinschaft<br />

– wiedergegeben und einer interessierten Leserschaft<br />

zugänglich gemacht.<br />

Christian Morgenstern<br />

Bäuerliche Exkursion, Bodenproben und<br />

Laborbesuch<br />

Die Bauern der FGB waren <strong>2005</strong> zum praxisorientierten<br />

Gedankenaustausch auf den Betrieben<br />

von Georg Doppler/Waizenkirchen und Hermann<br />

Pennwieser/Ranshofen zu Gast.<br />

Von gleich 30 Betrieben wurden Bodenproben<br />

gezogen und nach dem Rusch-Test ausgearbeitet.<br />

Eine genau Ergebnisanalyse erfolgte in 2 Besprechungen<br />

(OÖ und NÖ). Durch diese Maßnahme<br />

werden Interesse und Kenntnis der Bauern<br />

über die Zusammenhänge des Bodens verstärkt.<br />

Am 21. Juni besuchten drei Vorstandsmitglieder<br />

das Labor von Dr. Manfred Hofmann in Weidenbach<br />

bei Nürnberg, wo die sogenannte Redoxpotentialmessung<br />

durchgeführt wird. Dabei werden<br />

Bioprodukte (Säfte, Gemüse, Obst, Getreide,<br />

Fleisch) auf ihre Güte getestet. Die FGB beabsichtigt<br />

ein solches Messlabor auch in Österreich<br />

zu installieren.<br />

Rusch-Arbeitskreis ins Leben gerufen – folgende<br />

Themen wurden <strong>2005</strong> behandelt:<br />

1. Entstehung des organisch-biologischen Landbaues<br />

2. Der Boden – Lebensträger der Erde<br />

3. Mikrobiologische Bodenuntersuchung nach<br />

Hans Peter Rusch<br />

4. Ganzheitsdenken – Prozessdenken – Nährstoffdenken<br />

5. Einwirkung der Gestirnskräfte auf das Pflanzenwachstum<br />

6. Der Kreislauf der lebenden Substanz<br />

7. Die biologisch-dynamischen Präparate: Darstellung<br />

und Herstellung<br />

Die Linzer Gartenrunde traf sich während des<br />

Winters monatlich zu insgesamt 6<br />

Vortragsabenden und besuchte im Sommer die<br />

ausgezeichnete Landesgartenschau in Bad Hall.<br />

www.bio-austria.at


Es gibt nur zwei wirklich wichtige Dinge im Leben, das Essen<br />

und die Liebe, und wenn eines von beiden verschwindet,<br />

verschwindet auch die Menschheit.<br />

Carlo Petrini<br />

Freiland Verband bringt Tierhaltungs-Knowhow<br />

in das BIO AUSTRIA-Netzwerk ein<br />

Der Freiland Verband hat in konsequenter Umsetzung<br />

der BIO AUSTRIA-Idee mit 01.06.<strong>2005</strong><br />

seine beiden Mitarbeiter und damit das jahrzehntelange<br />

Tierhaltungs-Know-how in das neue<br />

Bio-Netzwerk eingebracht, wo in der Stabstelle<br />

für Innovation die Tierhaltung einen besonderen<br />

Stellenwert einnehmen wird. Als letzte Projekte<br />

verbleiben die FREILAND-Tagung und das<br />

Freiland-Journal beim Freiland Verband.<br />

FREILAND-Tagung, Website und Freiland-Journal<br />

Die erstmals gemeinsam mit BIO AUSTRIA veranstaltete<br />

12. FREILAND-Tagung „Chancen und<br />

Grenzen einer tiergerechten Nutztierhaltung“ als<br />

eintägige, ethologische Fachtagung war mit über<br />

200 TeilnehmerInnen aus fünf Nationen ein viel<br />

beachteter Erfolg.<br />

Die Homepage www.freiland.or.at wurde zur<br />

Gänze fertig gestellt. Die Freiland-Website stellt<br />

eine national und international hoch gelobte<br />

Wissensplattform zur ökologisch-tiergerechten<br />

Landwirtschaft dar. Die Inhalte der Seite werden<br />

sukzessive in die BIO AUSTRIA-Homepage einfließen.<br />

Im vierteljährlich erschienenen Freiland-Journal<br />

wurden die neuesten, wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

zur Tierhaltung und Bio-Landwirtschaft<br />

praxisgerecht aufbereitet und kontrovers<br />

diskutiert.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Freiland Verband<br />

Expertenarbeit Tierhaltung<br />

Die Einbringung der Tierhaltungsfachkompetenz<br />

in BIO AUSTRIA hat sich in etlichen Projekten gut<br />

bewährt: z. B. neue Projektstandards für Wassergeflügel,<br />

neue Standards für die Putenhaltung<br />

(höhere mögliche Besatzdichte bei intelligenter<br />

Stallraumstrukturierung), Mitarbeit beim<br />

Tierprämienmodell.<br />

Der Freiland Verband hat seine strengen Tierhaltungsstandards<br />

BIO AUSTRIA zur breiten Umsetzung<br />

als Projektstandard angeboten.<br />

Vermarktung<br />

Durch die Einbringung der operativen Arbeit in<br />

BIO AUSTRIA wurde in letzter Konsequenz die im<br />

Eigentum des Freiland Verbandes befindliche<br />

Freiland GmbH (FRISCH & FREI-Hauszustellung)<br />

im Jänner <strong>2005</strong> verkauft. Nach dem überraschenden<br />

Konkurs der GmbH wird nun gemeinsam<br />

mit dem langjährigen Fleischverarbeitungspartner<br />

Kollecker daran gearbeitet, eine Biofleischvermarktung<br />

mit Freiland-Lebensmitteln<br />

in Wien neu aufzubauen.<br />

Verbände im<br />

Netzwerk<br />

Geschäftsführung/OM<br />

Reinhard Geßl<br />

Freiland Verband für ökologisch-tiergerechteNutztierhaltung<br />

und gesunde<br />

Ernährung<br />

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1040 Wien<br />

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F +43/(0)1/403 70 50-190<br />

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Mitarbeit<br />

Susanne Mergili<br />

47


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