Weizer Stadtführungen
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WEIZ<br />
Walter Alois<br />
Neuhold<br />
Referent für Verkehr<br />
Radarkontrollen erhöhen die<br />
Verkehrssicherheit<br />
Einige wenige Raser gefährden alle<br />
Die laufenden Radarmessungen unserer Stadtpolizei<br />
mit der Radarpistole beweisen es: Der Großteil der<br />
Fahrzeuglenker hält sich an die erlaubte Höchstgeschwindigkeit.<br />
Natürlich gibt es da und dort geringfügige<br />
Überschreitungen – das darf nicht verharmlost<br />
werden. Wirklich schlimm ist es aber mit einigen<br />
wenigen Lenkern, die meinen, sich nicht an die gesetzlichen<br />
Bestimmungen halten zu müssen. Raser haben<br />
leider immer Saison. Überschreitungen, manchmal bis<br />
auf das Doppelte der erlaubten Höchstgeschwindigkeit,<br />
wurden leider auch schon gemessen.<br />
Rasen ist kein Kavaliersdelikt<br />
Unsere Zeit bringt es mit sich. Im Zeitalter von Internet<br />
und Handy muss alles sehr schnell gehen, natürlich<br />
auch der Weg von A nach B. Eine überhöhte<br />
Geschwindigkeit gilt vielfach als Kavaliersdelikt, wird<br />
heruntergespielt.<br />
Die Wirkung der Geschwindigkeit wird nicht erkannt<br />
Die Wirkung der Geschwindigkeit wird einfach unterschätzt.<br />
Die Grafik zeigt eindrucksvoll den Unterschied<br />
des Anhalteweges (= Reaktionsweg+Bremsweg) in<br />
Abhängigkeit der Geschwindigkeit.<br />
Bei 30 km/h beträgt der Anhalteweg gerade einmal<br />
16,8 m, trockene Fahrbahn und eine gute Reaktion<br />
des Fahrzeuglenkers vorausgesetzt. Bei 50 km/h hingegen<br />
ist für das Anhalten des Fahrzeugs ein Weg von<br />
knapp 35 m notwendig, also mehr als das Doppelte.<br />
Das besonders Schlimme daran: An jener Stelle, an<br />
der das Fahrzeug mit 30 km/h bereits steht, hat das<br />
mit 50 km/h fahrende Fahrzeug noch nicht einmal zu<br />
bremsen begonnen!<br />
Die Geschwindig keit<br />
macht den Unterschied<br />
Der Aufprall bei 30 km/h<br />
kommt einem Sturz aus<br />
einer Höhe von 3,6 m<br />
gleich. Bei 50 km/h ist es<br />
so, als würde man aus<br />
einer Höhe von 10 m (!)<br />
herunter fallen.<br />
Was ein Unterschied von nur 20 km/h in der Wirkung<br />
ausmacht, ist fatal! Auf unseren Straßen geht es um<br />
angepasste Geschwindigkeiten. Rasen ist kein Kavaliersdelikt.<br />
Raser gefährdet sich selbst und andere!<br />
Überhöhte Geschwindigkeiten bzw. nicht an die Fahrverhältnisse<br />
angepasste Geschwindigkeiten sind<br />
nach wie vor Unfallursache Nummer 1.<br />
Radarkontrollen notwendig<br />
Gegen Raser gibt es nur ein Mittel: Regelmäßig durchgeführte<br />
Radarkontrollen sind die einzig wirksame,<br />
präventive Maßnahme. Wie bereits in viele anderen<br />
Städten und Gemeinden praktiziert, hat sich nun auch<br />
die Stadtgemeinde Weiz dazu entschlossen, ein eigenes<br />
Radargerät für die Überwachung der erlaubten<br />
Höchstgeschwindigkeit anzukaufen. Ab Spätsommer<br />
werden an neuralgischen Punkten, sowie auf<br />
Straßenzügen, auf denen regelmäßig Geschwindigkeitsübertretungen<br />
festzustellen sind, Radarüberwachungen<br />
durchgeführt werden.<br />
In der 1. Phase wird an 10-15 Standorten, verteilt auf<br />
das gesamte Stadtgebiet, die bauliche Voraussetzung<br />
(Sockel, Stromanschluss) für das Aufstellen von<br />
Radarboxen geschaffen. Die Standorte wurden unter<br />
anderem nach Gesichtspunkten, wie Verkehrssicherheit<br />
(Gefahrenstellen) und Umweltbelastung (Lärm,<br />
Emissionen...) ausgewählt. Für diese 10-15 Standorte<br />
stehen insgesamt vier Radarboxen zur Verfügung.<br />
Diese werden abwechselnd an sämtlichen Standorten<br />
eingesetzt, wodurch eine flächendeckende Überwachung<br />
ermöglicht wird. Nur in einer der vier Boxen<br />
befindet sich tatsächlich auch das Radargerät.<br />
Es geht auch um ihre Sicherheit und Lebensqualität<br />
Es geht um keine Schikane. Niemand hat etwas<br />
bei Einhaltung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit<br />
etwas zu befürchten. Endgültig vorbei sollte es<br />
jedoch mit der Raserei einiger wenige sein. Unser Ziel<br />
ist es, unsere Gemeindestraßen durch angepasste<br />
Geschwindigkeiten auch weiterhin verkehrssicher<br />
und lebenswert zu erhalten.<br />
20 juni 2010