Protokollsplitter - Old-Tablers Deutschland

hema
Die Eigenheiten eines jeden Kindes
zu achten und zu verteidigen, für
seine körperliche und seelische
Unversehrtheit einzustehen, das Kind
ernst zu nehmen, auf seine Regungen
zu achten und ihm zuzuhören, seine
Entwicklung zum Guten zu fördern,
seine Schwächen zu schützen, ihm
bei der Überwindung von Angst und
Schuld, Bosheit und Luge, Zweifel und
Mißtrauen, Wehleidigkeit und
Selbstsucht beizustehen, ihm zu helfen,
seinen Willen in die Herrschaft
der Vernunft zu nehmen, es den mündigen
Verstandesgebrauch zu lehren,
es bereit zu machen, in und für die
Gemeinschaft Verantwortung zu
übernehmen, ihm eine Vision von der
besseren Welt zu geben und die
Zuversicht, daß sie erreichbar ist, es
Wahrhaftigkeit zu lehren, nicht die
Wahrheit, denn die ist bei Gott allein.
... Gruppenprozesse und
Medien
Nicht minder können
Jugendgruppen, Jugendzeitschriften,
Gemeinschaftshäuser, informelle
Treffpunkte und vor allem die
Massenmedien großen Einfluß auf
Kinder und Heranwachsende nehmen,
Vertrauen ist gut, Kontrolle aber
sinnvoll.
(Autor: Dr. Hans Münzberg, OT 34
Memmingen) (^^^^
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Wahrend die meisten von uns das
Thema aus Sicht der Familie und der
Medien direkt und persönlich erfahren
können, sind die schulischen
Ansätze weniger differenziert zu
erfassen.
Das Thema "Gewalt" ist in den
90er Jahren zunehmend in schulische
Bestimmungen aufgenommen worden
Die nachfolgenden Auszüge
stammen aus Rahmenrichtlinien (RRL)
für unterschiedliche Schulformen,
zusammengestellt unter Mitwirkung
von Hero Boomgaarden, OT J12
(Berufsschule), Edzard Pauly, OT 38
(Hauptschule, Realschule), Herbert
Kaiser, OT 191 (Gymnasium) und
Christian Feneis, OT 30 (allgemeine
Hinweise), Paolo Picciolo, OT J 7
(Schulen und Medien in NRW).
RRL für das Unterrichtsfach
Politik in berufsbildenden
Schulen, Niedersachsen:
Unter "Qualifikation 3" wird
genannt: "Fähigkeit und Bereitschaft,
Ursachen, Bedeutung und Wirkungen
von Konflikten zu erkennen, in politischen,
wirtschaftlichen und ökologischen
Alternativen zu denken und,
sich an der Austragung und Lösung
von Konflikten mit demokratischen
Mitteln zu beteiligen."
In der Beschreibung dieser von den
Schülern zu erwerbenden
Qualifikation heißt es: "... deshalb ist
die Fähigkeit, mit Konflikten umgehen
und leben zu können, ein grundlegendes
Ziel der politischen Bildung.
Ständiges Verdrangen von Konflikten
erhöht die Bereitschaft zu gewalttätigen
Lösungen... Den Schülerinnen
und Schülern sollten an konkreten
Beispielen im Unterricht
Konfliktlösungsstrategien vermittelt
werden, die auch die gesellschaftliche
Grundordnung berücksichtigen."
Beispiel An der BBS I in Emden
urde die Behandlung des Themas
"verbale und körperliche Gewalt in
der Schule" gemäß Beschluß von
Schüler- und Eltern Vertretern und der
Lehrerschaft zum Pflichtthema erhoben.
RRL für die Hauptschule,
Evangelischer
Religionsunterricht:
"... Christen begreifen Frieden und
Gerechtigkeit als dauernden Prozeß,
in dem es gilt, Konflikte dadurch zu
lösen, daß die Ursachen von
Ungerechtigkeit und Gewalt überwunden
werden."
Als beispielhafte Inhalte gelten:
Ursachen von Gewalt- und
Gewaltanwendung, Konflikten und
Kriegen; Versöhnung und
Verständigung in multikulturellen und
interreligiösen Räumen, Gewalt
gegenüber Frauen und Kindern.
RRL für die Realschule, Ev.
Religion s unter rieh t:
Unter dem Leitthema "Miteinander
streiten - dem anderen gerecht werden"
werden die Themen "Streit und
Gewalt" und "Konfliktbewältigung"
hervorgehoben. Beispielhafte Inhalte:
Rücksichtnahme, Kompromisse
schließen, Toleranz üben; Konflikte
gewaltfrei austragen, Abbau des
Rachegedankens ...
Für die Klassenstufen 5 und 6, in
Niedersachsen "Orientierungsstufe"
genannt, gilt "Das Leitthema ... wird
z.B. im Leitthema "Fremder und
Nächster" aufgegriffen".
RRL für das Gymnasium,
Deutsch Jg. 8, 9, 10:
Thema: Gewalt im Leben von
Jugendlichen
Kleingruppen erarbeiten unterschiedliche
Literaturbeispiele zum
Thema. Der Unterricht in der
Gesamtgruppe geht parallel dazu auf
aktuelle Beispiele in den Medien ein.
Ein Aspekt soll darin bestehen,
Sprachlosigkeit als Quelle von
Frustration und Konflikten
bewußtzumachen. Schülerinnen und
Schüler sollen dazu ermutigt werden,
eigene Überzeugungen und
Emotionen zur Sprache zu bringen.
Möglichkeiten der sprachlichen statt
körperlichen Auseinandersetzung sollen
aufgezeigt werden (Diskussion,