Elternzeitung Luftballon - mehrFamilie
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Juli 2011 Editorial<br />
<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 3<br />
Stunde der Wahrheit<br />
Liebe Eltern,<br />
im Juli kommt sie wieder – die „Stunde der Wahrheit“, wenn die Schulkinder ihre<br />
Zeugnisse mit nach Hause bringen. Dann ist wieder viel Fingerspitzengefühl von<br />
uns Eltern gefragt, dass wir auch die richtigen Worte fi nden und die Leistungen<br />
entsprechend würdigen. Und bei etlichen Kindern wird man auch trösten müssen,<br />
weil die Noten nicht so gut ausgefallen sind oder vielleicht das Klassenziel<br />
nicht erreicht wurde. Das haben die betroffenen Kinder und Eltern wahrscheinlich<br />
schon vorher gewusst, aber es so schriftlich attestiert zu bekommen - das<br />
ist schon ein harter Schlag. In dieser Situation hilft dann vielleicht, wenn Eltern<br />
von eigenen Misserfolgen berichten und wie man diese gemeistert hat. („Ich bin<br />
damals beim ersten Mal durch die Prüfung gefallen und habe sie erst im zweiten<br />
Anlauf bestanden.“)<br />
Und die Lehrer? Auch für sie ist die Benotung der Schülerleistungen nicht einfach,<br />
wie ich aus eigener Erfahrung aus meiner früheren Lehrertätigkeit weiß.<br />
Da habe ich manches Mal gezweifelt, ob ich mit der Note den tatsächlichen<br />
Leistungsstand des Schülers oder der Schülerin treffe. Aber wenigstens sollte man<br />
Verständnis zeigen und Wege aus der Krise weisen oder Bemühungen entsprechend<br />
anerkennen. Dieses ständige Bewerten, dem unsere Kinder in der Schule<br />
ausgesetzt sind, ist schon eine ganz schöne Zumutung. (Nicht umsonst sind viele<br />
von uns Erwachsenen froh, dass diese Zeit vorbei ist.)<br />
Da fi nde ich es nicht nur eine schöne Geste, wenn einzelne Lehrer ihre Schüler<br />
zum Schuljahresende bitten, auch ihre Lehrtätigkeit zu bewerten. Das demonstriert<br />
den Schülern, dass die Lehrer offen sind für deren Anregungen und sie sozusagen<br />
auch als Experten für einen gelingenden Unterricht betrachten. Gleichzeitig<br />
begibt sich der Lehrer damit in eine ähnliche Rolle wie die Schüler und zeigt<br />
Einfühlungsvermögen. Noch besser fände ich, wenn die Lehrertätigkeit nicht so<br />
eine Einzelkämpfermentalität hätte, sondern wenn Lehrer innerhalb der Kollegien<br />
mehr zusammenarbeiten und sich durch gegenseitige Unterrichtsbesuche und gemeinsame<br />
Projekte unterstützen würden. Das würde die Qualität des Unterrichts<br />
und der Lehrtätigkeit sicher heben. Weitere Aspekte zum Thema „Was macht einen<br />
In dieser Ausgabe<br />
Aktuell<br />
Fragen an die Kinderbeauftragte<br />
S-Camps: Ferienangebote für Jugendliche<br />
Projekt „Medienfl uten“ klärt Eltern auf<br />
Die Ergebnisse unserer Leserbefragung<br />
Gemeinsam ein Kinderbuch schreiben<br />
Sind meine Kinder im Sommercamp sicher?<br />
Stuttgart und die Region<br />
Informationstag für Alleinerziehende in Filderstadt<br />
<strong>Luftballon</strong>-Leseraktion in den Ferien<br />
2. Lernfestival in Ludwigsburg<br />
Buntes Aktionsprogramm im<br />
Akademie-Natur-Info-Center<br />
Einrichtungen für Eltern<br />
4<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
9<br />
10<br />
Ein Exot im Babysitterkurs 12<br />
Gesunde Entwicklung und Therapie<br />
Die Entwicklung der Feinmotorik<br />
Stottern ist in aller Munde<br />
Mit Kinderwebsite Gesundheit erforschen<br />
Interdisziplinäre Behandlung durch<br />
Kraniofaziale Therapie<br />
Natur genießen trotz Gefahren<br />
Kurzsichtigkeit bei Kindern –<br />
neue Behandlungsmöglichkeiten<br />
Mutter-Kind-Hilfswerk berät zu Kuren<br />
Neurofeedback hilft bei ADHS<br />
Kultur für Kinder<br />
11<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
„Die besten Beerdigungen der Welt“ - neu im JES 21<br />
„Merhaba Stuttgart“ - neu im Lindenmuseum 21<br />
„Die Burg“ im FITZ<br />
22<br />
Kinder und Jugendliche spielen im KKT 22<br />
Kultur regional<br />
WLB Esslingen - neue Saison 2011/2012<br />
Kleine Künstler in Sindelfi ngen<br />
Filmtipps<br />
Filmstart „Cars 2“<br />
DVD-Preview mit Kartenverlosung<br />
guten Lehrer aus?“ kann man in diesem Heft auf Seite 34 nachlesen.<br />
Wir Eltern könnten uns zum Beispiel auch überlegen, ob wir unsere Kinder<br />
bitten, unseren „Elternjob“ zu bewerten. Also ich könnte mir zum Beispiel folgende<br />
Bereiche vorstellen: Erziehung, Unterstützung bei schulischen Fragen,<br />
Freizeitaktivitäten, Haushaltsführung, pfl egerische Tätigkeiten, Betreuung. Da<br />
sehen die Kinder auch gleich, wie vielfältig dieser Job ist.<br />
Wir vom <strong>Luftballon</strong> sind übrigens auch bewertet worden – und zwar von unseren<br />
Leserinnen und Lesern, die sich in unserer Märzausgabe an der Leserbefragung<br />
beteiligt hatten. Nochmals herzlichen Dank für Ihre rege Teilnahme und die vielen<br />
Hinweise, die wir in unsererer künftigen Planung berücksichtigen werden.<br />
Besonders haben wir uns über die gute Gesamtnote von 1,7 (Skala von 1 bis 6) gefreut<br />
und hoffen, dass wir mit unserer Zeitung auch weiterhin Ihren „Nerv“ treffen.<br />
Ihre<br />
23<br />
23<br />
24<br />
24<br />
Medientipps<br />
Hörspiel: Willi Wau - Tierarzt für Kinder<br />
PC-Spiel: Wer Wie Wasser<br />
Brettspiel: Strasbourg - Ratsherr, Ware, Werkstatt 25<br />
Buchtipps<br />
Der Wortkünstler und Autor Mathias Jeschke 26<br />
Sommer in der Stadt<br />
Spiele, die draußen Spaß machen<br />
Überlebenstipps bei 40 Grad<br />
Gemeinschaftsgarten in Degerloch<br />
Sommerfeste im Juli<br />
Die neue Kinderturnwelt in der Wilhelma<br />
Schule und Unterricht<br />
Gute Lehrer müssen Multitalente sein<br />
Lernen in den Ferien - Sommerschulen<br />
27<br />
28<br />
30<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
Die kunterbunte Kinderzeitung 36<br />
Service<br />
Ausstellungen<br />
i Wichtige Telefonnummern<br />
Tageskalender Juli<br />
Impressum<br />
38<br />
38<br />
38<br />
26<br />
Dienstleistungen für Familien 58<br />
Fundgrube 59<br />
© Mutter-Kind-Hilfswerk e.V.<br />
und das <strong>Luftballon</strong>team<br />
© Jim Martin<br />
„Gesunde Entwicklung und Therapie“ heißt es<br />
ab Seite 13. Unter anderem haben wir uns mit<br />
dem Thema „Feinmotorik“ und mit „Stottern“<br />
beschäftigt.<br />
© Janas<br />
Nun ist er da, der „Sommer in der Stadt“. Wir<br />
geben Überlebenstipps bei 40 Grad und zeigen<br />
Ihnen, welche Spiele im Park Spaß machen.<br />
Ab Seite 27.
4 <strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> Aktuell<br />
Juli 2011<br />
URSULA RÖDER<br />
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Fragen an die Kinderbeauftragte<br />
Roswitha Wenzl beantwortet Fragen von Eltern<br />
Kinder verschnupft und krank? Was tun?<br />
Frauke D. aus Stuttgart-Sillenbuch schreibt:<br />
Liebe Kinderbeauftragte,<br />
ich habe ein leidiges Problem. Mein Sohn ist drei Jahre alt. Seit er im Kindergarten ist, ist er<br />
ständig verschnupft und erkältet, sodass ich ihn sehr oft zu Hause lassen muss. Leider stelle<br />
ich aber immer wieder fest, dass andere Väter und Mütter ihre Sprösslinge auch mit starkem<br />
Husten und Schnupfen morgens in den Kindergarten bringen und die Erzieher wenig, um nicht<br />
zu sagen gar nichts dagegen unternehmen. Ich frage: Sollte<br />
der Kindergarten morgens kranke Kinder annehmen oder<br />
nicht?<br />
Liebe Frau D.<br />
Kranke Kinder gehören ins Bett oder zu Hause betreut. Bei ansteckenden<br />
Krankheiten und hohem Fieber ist das auch nicht<br />
das Problem, da haben auch die Kindergärten und Kindertageseinrichtungen<br />
genaue Regelungen und Richtlinien in ihren<br />
Satzungen verankert. Schwieriger ist die Entscheidung bei den<br />
eher banalen Erkrankungen. Die Nase läuft, das Kind hustet<br />
und fühlt sich matt. Das ist bei Kindern, die in den Kindergarten<br />
oder die Kita gehen, ganz häufi g der Fall. Eltern, die berufstätig<br />
sind, trifft das besonders hart. .Natürlich machen sie sich Gedanken und Sorgen um ihr<br />
Kind. Gleichzeitig sorgen sie sich um ihren Job und sind nicht selten überfordert, eine mögliche<br />
Abwesenheit an ihrer Arbeitsstelle zu organisieren.<br />
Hier ist es dann wichtig, dass die Erzieher einen Ermessensspielraum haben und von sich aus<br />
im Verlaufe des Vormittags je nach eigenem Eindruck und Verhalten des Kindes entscheiden können,<br />
wie mit der Situation umzugehen ist. Der bekannte Kinderarzt und Buchautor, Dr. Herbert<br />
Renz-Polster, rät den Eltern: „Wenn kleine Rotznasen fi t und munter wirken, dürfen sie weiter zur<br />
Krippe oder Kita. Wenn zu Husten und Schnupfen noch Kopfschmerzen und Fieber kommen oder<br />
die Kleinen nicht mehr spielen wollen, bleiben sie besser zu Hause.“ Sollten dann keine Großeltern<br />
oder vertraute Personen die Pfl ege des Kindes übernehmen können, können sich Väter oder Mütter<br />
pro Kind und Jahr zehn Tage lang von der Arbeit freistellen lassen. Alleinerziehenden Eltern<br />
stehen pro Kind 20 Tage Freistellung zu.<br />
Leider haben heute zu wenige junge Familien gute, verlässliche Netzwerke oder Nachbarn, die<br />
solche Situationen überbrücken können. Die Drei-Generationen-Familie ist zu einer Rarität geworden.<br />
Deshalb ist es wichtig, dass die Stadt solche Initiativen wie zum Beispiel die Familienpaten<br />
fördert, oder auch die Generationenhäuser und gute Begegnungszentren in den einzelnen<br />
Stadtbezirken stärkt. Hier können sich nicht nur junge Eltern austauschen, sondern auch neue<br />
Netzwerke der gegenseitigen Hilfe gründen.<br />
Ihre<br />
Langeweile in den Ferien muss nicht sein - die<br />
Stuttgarter Jugendhäuser laden Jugendliche<br />
ab 12 Jahren in der Woche vom 29. August bis<br />
2. September wieder zu den „S-Camps“ ein.<br />
Bei dem vielfältigen Angebot ist wirklich für jeden<br />
etwas dabei: Das Jugendhaus West veranstaltet<br />
einen Tanzkurs für Freunde von Breakdance,<br />
Hip Hop und Streetdance, im Jugendhaus<br />
Weilimdorf kann man in einer Woche die große<br />
Vielfalt des Mountainbiken kennenlernen und<br />
in der Villa Jo, dem Kinder- und Jugendhaus<br />
Obertürkheim, werden beim Filmcamp gleich<br />
zwei verschiedene Filme produziert.<br />
Außerdem wird es einen Theaterworkshop<br />
im Jugendhaus Zuffenhausen geben, im Kinder-<br />
und Jugendhaus Ostend soll getüftelt und geforscht<br />
werden und im Jugendhaus Nord lernen<br />
die Teilnehmer skaten und alles, was dazu gehört.<br />
Das Jugendhaus Fasanenhof wird durch<br />
den Circus Circuli unterstützt. Dort gibt es dann<br />
Tipps und Tricks erfahrener Zirkusartisten.<br />
Roswitha Wenzl<br />
Zweite Runde für S-Camps<br />
Ferienprogramm der Stuttgarter Jugendhäuser<br />
Das Sportcamp in Freiberg bietet sportliche<br />
Mög lich keiten ohne Ende, das Werkstatthaus<br />
Ost veranstaltet zusammen mit dem Radiosender<br />
„Das Ding“ eine Schreibwerkstatt mit anschließender<br />
Aufbereitung der eigenen Texte für eine<br />
Radiosendung. Und wer bei der Soundwerkstatt<br />
des Rappers „Jaysus“ im Jugendhaus Camp<br />
Feuerbach dabei ist, kann seinen Song bei der<br />
großen S-Camp-Abschlussparty im Theaterhaus<br />
vor Publikum präsentieren.<br />
Cristina Rieck<br />
INFO<br />
S-Camps, Ferienangebote für Jugendliche ab 12<br />
Jahren in den Stuttgarter Jugendhäusern.<br />
Infos unter www.s-camp.de und<br />
Telefon 0711-253 69 60.<br />
Die Anmeldung zu den S-Camps ist ab sofort<br />
möglich. Anmeldeschluss ist der 22.7.2011.<br />
Kosten: 99,- Euro (inkl. Mittagessen, Getränke<br />
und Eintritt zur S-CAMP-2011-Abschlussparty<br />
am 4. September, im Theaterhaus Stuttgart)
6 <strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> Aktuell<br />
Juli 2011<br />
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Wer liest den <strong>Luftballon</strong>?<br />
Die Ergebnisse unserer Leserbefragung<br />
Der <strong>Luftballon</strong>: für viele Familien eine wichtige Informationsquelle<br />
In der März-Ausgabe des <strong>Luftballon</strong> haben<br />
wir Sie, unsere Leserinnen und Leser gefragt,<br />
was Ihnen am <strong>Luftballon</strong> gefällt, wie Sie ihn<br />
nutzen und was wir besser machen können.<br />
Nun liegen die Ergebnisse vor.<br />
315 Fragebögen wurden insgesamt an uns zurückgeschickt.<br />
Damit lag die Beteiligung ähnlich<br />
hoch wie bei der letzten Befragung im Oktober<br />
2006. An dieser Stelle noch einmal an alle, die<br />
sich beteiligt haben, ein herzliches Dankeschön!<br />
Unsere Leser<br />
Der <strong>Luftballon</strong> wird überwiegend von Frauen gelesen<br />
(95 %). Aber immerhin geben 32 Prozent<br />
den Luft ballon an einen männlichen Leser und/<br />
oder an die Kinder weiter. Neun Prozent unserer<br />
Leserinnen sind Alleinerziehende. Das<br />
Durchschnittsalter unserer Leserschaft liegt bei<br />
38,7 Jahren. 68 Prozent verbinden Beruf und<br />
Erziehungsarbeit. 81 Prozent davon in Teilzeit.<br />
Zwei Drittel unserer verteilten <strong>Luftballon</strong>s<br />
wird von mehr als einem Erwachsenen (bis zu<br />
fünf) gelesen. Damit erreichen wir je Ausgabe<br />
fast 130.000 Leserinnen und Leser im Großraum<br />
Stuttgart.<br />
Dass wir eine besonders treue Leserschaft haben,<br />
freut uns besonders. Fast die Hälfte (48 %)<br />
liest den <strong>Luftballon</strong> seit mehr als vier Jahren.<br />
Sieben Prozent gaben sogar an, uns von Anfang<br />
an, also seit 1998, zu lesen!<br />
Kinder<br />
Dass fast alle unserer Leser innen und Leser<br />
Kinder haben (98 %), liegt wohl in der Natur der<br />
Sache. Die durchschnittliche Kinderzahl liegt bei<br />
1,8. Die meisten haben zwei Kinder (41 %), 18<br />
Prozent mehr als zwei. Im Durchschnitt sind die<br />
Kinder unserer Leser sieben Jahre alt.<br />
Dieses Durch schnitts alter verteilt sich hauptsächlich<br />
auf drei große Altersgruppen: 32 Prozent<br />
der Kinder sind drei Jahre oder jünger, 26üProzent<br />
sind zwischen drei und einschließlich sechs<br />
Jahren und 25 Prozent sind zwischen sieben und<br />
zehn Jahre alt. Zehn Prozent unserer Leserschaft<br />
© Jim Martin<br />
haben auch Kinder im Alter zwischen 11 bis einschließlich<br />
16 Jahren.<br />
Note 1,7<br />
Der <strong>Luftballon</strong> wird geschätzt, das zeigen die<br />
vielen positiven Kommentare, die unsere Leser<br />
zusätzlich zu den einzelnen Bewertungen abgegeben<br />
haben. Es gab auch kritische Anmerkungen,<br />
die für uns eine Aufforderung und Ansporn sind,<br />
um noch besser zu werden.<br />
Auf einer Noten-Skala von 1 bis 6 erhielten wir<br />
die Ge samt note 1,7. Besonders geschätzt wird<br />
unsere Aktu alität mit einer Note von 1,49, was<br />
uns als Mo nats zeitung selbst überrascht hat, denn<br />
mit täg lich neuen Meldungen können wir natürlich<br />
nicht aufwarten. Offensichtlich sprechen wir<br />
mit unserer Themenauswahl aber immer wieder<br />
die Bereiche an, die für Eltern interessant und<br />
wichtig sind.<br />
Etwas schlechter bewertet wurde der Bereich<br />
„Gestaltung und Layout“, dafür gab es eine<br />
1,87.<br />
Auch unsere Kinderseiten erhielten gute<br />
Noten. Ein Drittel unserer Leserschaft hat<br />
Kinder, die die „Kunterbunte Kinderzeitung“ lesen.<br />
Der Rest gab an, ihre Kinder seien entweder<br />
zu jung oder zu alt. Die Noten für die Gestaltung,<br />
die Themenauswahl und die Verständlichkeit der<br />
Kinder seiten lagen zwischen 1,8 und 2.<br />
Ausfl ugstipps und Veranstaltungen<br />
Damit im <strong>Luftballon</strong> auch weiterhin die Themen<br />
behandelt werden, die die Leser am meisten interessieren,<br />
wollten wir wissen, wie hoch die<br />
Nachfrage für bestimmte Themenbereiche ist.<br />
Das größte Interesse besteht an Tipps für<br />
Ausfl üge und Unternehmungen, die auf einer<br />
Bewertungsskala von 1 (= sehr interessiert) bis<br />
4 (=gar nicht interessiert) mit 1,3, also hohem<br />
Interesse bewertet wurde. Fast gleichauf (1,32)<br />
und damit ein unverzichtbarer Begleiter im<br />
Familienalltag ist unser Ver an stal tungs kalender.<br />
Sehr großes Interesse besteht auch an folgenden<br />
Themen: Informationen aus Stutt gart und<br />
der Region (1,52), Sport- und Freizeitangebote
Juli 2011 Aktuell<br />
<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 7<br />
(1,62), Erziehungstipps (1,64) und Kulturtipps<br />
(1,67), gefolgt von Themen wie Gesundheit und<br />
Ernährung, Buchbesprechungen, Umwelt und<br />
Natur, Beruf und Familie.<br />
Weniger interessiert scheinen unser Leserinnen<br />
und Leser an den Bereichen PC-Spiele und<br />
Familienautos zu sein, wobei diese Themen, je<br />
nach Alter der Kinder, sehr unterschiedlich bewertet<br />
wurden.<br />
Die Ergebnisse der Interessensgebiete werden<br />
wir in der zukünftigen Artikelplanung mit einbeziehen<br />
und berücksichtigen.<br />
Der <strong>Luftballon</strong> als „Familienbegleiter“<br />
Wie bereits erwähnt ist der <strong>Luftballon</strong> in vielen<br />
Familien ein unverzichtbarer Bestandteil im<br />
Familienalltag. Unter anderem durch den Terminkalender<br />
wird die Zeitung von 18 Prozent unserer<br />
Leser mehrmals in der Woche und von über der<br />
Hälfte (59 Prozent) mehrmals im Monat in die<br />
Hand genommen, um darin nach Informationen<br />
zu suchen oder nachzulesen.<br />
Der <strong>Luftballon</strong> als „Familienarchiv“<br />
Auch über den jeweiligen Geltungsmonat hinaus,<br />
ist der <strong>Luftballon</strong> für die Leserinnen und Leser attraktiv.<br />
53 Prozent unserer Leserinnen schneiden<br />
sich Seiten mit interessanten Artikeln aus dem<br />
Heft heraus und bewahren sie auf.<br />
Auch die Anzeigen werden als wertvolle Informationsquelle<br />
genutzt. 73 Prozent der Befragten<br />
gaben an, diese interessant oder sehr interessant<br />
zu finden und 23 Prozent schneiden diese aus<br />
und heben sie auf. Das ist ein tolles Ergebnis und<br />
für das Fortbestehen des <strong>Luftballon</strong>, der sich nur<br />
über die Anzeigen finanziert, entscheidend - denn<br />
nur dadurch werden wir unseren Leserinnen auch<br />
„Gemeinsam schreiben<br />
wir ein Kinderbuch“<br />
Kinderfachbuchladen startet Aktion<br />
Naseweis, der Kinderfachbuchladen im Stuttgarter<br />
Westen, startet die Internetaktion „Gemeinsam<br />
schreiben wir ein Kinderbuch“.<br />
Drei Wochen lang haben Schreibwillige aller<br />
Altersstufen die Möglichkeit, an einer Kindergeschichte<br />
mitzuschreiben. Naseweis gibt die<br />
ersten Sätze vor und dann sind die Teilnehmer<br />
gefragt.<br />
Ab dem 1. Juli 2011 um 0 Uhr kann sich jeder<br />
unter www.naseweis-kinderfachbuch.de registrieren<br />
und losschreiben! Hier findet man auch die<br />
Spielregeln und Teilnahmebedingungen.<br />
Durch eine rege Beteiligung wird die<br />
Geschichte garantiert zu einem tollen Kinderbuch<br />
mit vielen Autoren! Die Aktion läuft bis 24. Juli<br />
2011.<br />
INFO<br />
Weitere Infos unter www.naseweis-kinderfachbuch.de<br />
und bei der Inhaberin Maike Giebner<br />
per Telefon: 0711-1204224.<br />
Die fertig gestellte Geschichte kann dann bei<br />
Naseweis käuflich erworben werden oder steht<br />
als kostenloser Download zur Verfügung.<br />
weiterhin kostenlos zur Verfügung stehen können!<br />
Verlosungsgewinner<br />
Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
der Umfrage, wurden attraktive Preise verlost.<br />
Der Hauptpreis ging dieses Mal an eine<br />
Leserin des Kölner Elternmagazins „Känguru“.<br />
Auch drei <strong>Luftballon</strong>-Leserinnen gehören zu den<br />
Gewinnerinnen. E. Thilmany aus Rutesheim erhält<br />
einen Jako-o-Gutschein über 50 Euro, die<br />
Stuttgarter M. und C. Mayer-Klenk haben einen<br />
„Conni- Experimentierkasten“ von Kosmos gewonnen<br />
und an C. Herrmann aus Remseck geht<br />
die DVD- Sonderedition „Wickie und die starken<br />
Männer“. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Michael und Sabine Rees<br />
INFO<br />
Die Leserbefragung<br />
2011 wurde<br />
in insgesamt 27<br />
Mitgliedszeitungen<br />
des Medienverbundes<br />
„Familienbande“ durchgeführt. Die<br />
Gesamtauflage des Verbundes liegt bei 743.500<br />
Exemplaren. Ein regionales Elternmagazin , wie<br />
den <strong>Luftballon</strong>, gibt es also nicht nur in Stuttgart,<br />
sondern auch in vielen anderen Städten<br />
und Regionen bundesweit. Im Jahr 1998 hat<br />
sich der Verbund Familienbande gegründet. Der<br />
<strong>Luftballon</strong> war Gründungsmitglied. Im Abstand<br />
von 5 Jahren führen die Mitgliedszeitungen eine<br />
Leserbefragung durch, die von der Medienzentrale<br />
in Kiel geleitet wird.<br />
Infos zur Familienbande findet man unter<br />
www.familienban.de<br />
Maike Giebner freut sich auf viele kleine und<br />
große Schreibwillige.<br />
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8 <strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> Aktuell<br />
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Von der<br />
Schwangerschaft...<br />
bis ins<br />
....Kleinkindalter<br />
Geburtsvorbereitungskurse<br />
PEKiP-Gruppen<br />
Akupunktur<br />
Rückbildungsgymnastik<br />
Spielgruppen<br />
Erste Hilfe-Kurse<br />
I nfoabende<br />
Stillcafè<br />
B abymassage<br />
Säuglingspflegekurse<br />
ELTERNSCHULE<br />
der St. Anna-Klinik<br />
70374 Stuttgart-Bad Cannstatt<br />
(0711) 52 02 - 259<br />
elternschule@st-anna-klinik.de<br />
Sind meine Kinder im Sommercamp sicher?<br />
Wichtig: Kinder sensibilisieren<br />
Zeltlager, Feriencamps, Erlebnisfreizeiten<br />
- das Angebot für Kinder- und Jugendreisen<br />
ist riesig. Eltern wollen ihre Kinder<br />
in guten Händen wissen, wenn sie alleine<br />
unterwegs sind. Wie fi ndet man gute<br />
Anbieter?<br />
Das Bundesforum, der Dachverband für<br />
Kinder- und Jugendreisen, empfi ehlt Eltern,<br />
die Anbieter im Vorfeld gründlich auf<br />
Seriosität und Qualität zu prüfen.<br />
Es hat eine Reihe von Kriterien formuliert,<br />
die helfen, die Qualität der Anbieter zu<br />
prüfen. „Der Markt ist relativ transparent“,<br />
erklärt Stephan Schiller vom Bundesforum,<br />
„Verstöße oder Fehlverhalten bekommt man<br />
in der Branche mit.“<br />
Vorsicht bei<br />
Schnäppchenpreisen<br />
Hohe Kosten bedeutet nicht automatisch<br />
eine gute Qualität, aber bei Reisen zu<br />
Schnäppchenpreisen solle man besonders<br />
kritisch hinschauen, empfi ehlt das Reisenetz,<br />
ein Fachverband für Jugendreisen. Oft werde<br />
bei der Betreuung, der Unterkunft oder<br />
Verpfl egung gespart.<br />
Wichtig ist, welche Leistun gen mit<br />
dem Reisepreis beglichen sind. Kommen<br />
Zusatzkosten für andere Leis tungen hinzu?<br />
Sind die Allgemeinen Ge schäftsbedingungen<br />
vollständig in den Reise unter lagen enthalten<br />
und stellt der Anbieter vor der ersten<br />
Zahlung einen Siche rungs schein aus,<br />
der das Risiko abdeckt, wenn es zur Pleite<br />
kommt?<br />
Qualifi zierte Betreuer<br />
und Sicherheit<br />
Berichte über Unfälle und Missbrauchsfälle<br />
in Jugendfreizeiten haben die Öffent lichkeit<br />
erschreckt. Inzwischen haben vie le<br />
Ver anstalter reagiert und neue Quali täts krite<br />
rien für ihre Betreuer entwickelt.<br />
Eltern sollen aber trotzdem nachfragen,<br />
empfi ehlt das Bundesforum. Wer sind die<br />
Betreuer, wie ist das Team zusammengesetzt,<br />
und wie sind sie aus- und weitergebildet?<br />
Welcher Betreuerschlüssel liegt<br />
zugrunde? Wie sind die Betreuer während<br />
der Reise erreichbar?<br />
Auch die Schlafsituation soll man sich<br />
erklären lassen. Wie viele Betreuer schlafen<br />
im Zelt? Gibt es in den Unterkünften<br />
Wachpersonal oder eine Nachtrezeption?<br />
Die Deutschen Jugendherbergen bieten<br />
diesen Service zum Beispiel in manchen<br />
großen Städten an. Sind Türen nachts von<br />
außen nicht von Unbefugten zu öffnen, aber<br />
sind auch Fluchtmöglichkeiten, zum Beispiel<br />
im Falle eines Feuers gewährleistet?<br />
Kinder sensibilisieren<br />
Bei aller im Vorfeld geprüften Quali täts standards,<br />
die absolute Sicherheit gebe es nie,<br />
erklärt Karl Rosner, Ge schäfts führer des<br />
Landes verbandes Ba den-Würt tem berg des<br />
Deutschen Jugend her bergs werks.<br />
Vertiefung schulischen Wissens<br />
Englisch mit Spiel und Spaß auch für Ältere<br />
In den letzten 25 Jahren hat sich Helen<br />
Do ron Early English weltweit einen<br />
Namen im Bereich des frühkindlichen<br />
Sprach erwerbs der englischen Sprache<br />
gemacht, der Schwerpunkt der muttersprachlichen<br />
Helen-Doron-Methode lag<br />
auf Kursen für Kinder im Alter von 3<br />
Monaten bis 14 Jahren.<br />
Erfolg macht bekanntermaßen Mut für<br />
neue Schritte und so bietet Helen Doron<br />
nun auch für Teenager bis Klasse 12 englische<br />
Sprachkurse an, in denen mit Spiel und<br />
Spaß das schulisches Wissen vertieft und gefestigt<br />
wird. Durch Aufgreifen von Themen,<br />
die im Lehrplan keinen Platz fi nden, werden<br />
der Wortschatz und die Anwendung der<br />
Sprachkenntnisse verbessert.<br />
Der Spaß steht auch für Teens im Vordergrund<br />
– so lernt es sich leichter und rasche<br />
Fortschritte machen Lust auf mehr. Als besonderes<br />
Element wird der Kurs aufgelockert<br />
durch Popsongs und DVD-Szenen aus<br />
Eine optimale Jugendfreizeit: Tolles Wetter - tolle Stimmung - verlässliche Betreuer!<br />
© Helen Doron<br />
britischen TV-Shows, das Hörverständnis<br />
wird ganz nebenbei trainiert! Getestet werden<br />
kann das Programm im Rahmen einer<br />
kostenfreien Schnupperstunde.<br />
Im Interesse aller müsse sein, die Kinder<br />
auf mögliche Gefahren zu sensibilisieren.<br />
Christina Stefanou<br />
INFO<br />
Ein Brettspiel kann man auch auf Englisch spielen.<br />
Das Bundesforum bietet einen Anhaltspunkt<br />
für seriöse Anbieter. Dessen<br />
Mitglieder und Partner erfüllen die Qualitätskriterien<br />
des Verbandes. Auf der Homepage<br />
fi ndet man auch eine Reihe von<br />
Unterkünften, die sich einem Qualitäts-<br />
Check unterworfen haben sowie eine<br />
Checkliste für Eltern. Wer einen Veranstalter<br />
dort nicht fi ndet, kann sich auch telefonisch<br />
beraten lassen. Tel. 030-44 65 04<br />
10. www.bundesforum.de<br />
Informationen und Beratung bei Sprachaufenthalten<br />
bei der Aktion Bildungsinformation:<br />
www.abi-ev.de.<br />
Ganz aktuell hat die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
(BAG) Katholischer Jugendreisen<br />
die kostenlose Broschüre „Wenn Kinder<br />
alleine verreisen“ mit Infos zum Thema<br />
herausgebracht. Zu beziehen über die BAG<br />
unter info@bag-katholisches-jugendreisen.de<br />
oder Tel: 0211/ 4693-161.<br />
INFO<br />
Helen Doron Teen English:Centres<br />
www.helendoronenglish.de.<br />
© Rees
Juli 2011 Stuttgart und die Region<br />
<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 9<br />
Getrennt mit Kindern –<br />
was Frauen jetzt brauchen<br />
Informationstag für Alleinerziehende in Filderstadt<br />
Viele Fragen und viel Stress:<br />
Das ist allen Frauen mit Kindern,<br />
die sich trennen wollen<br />
oder gerade getrennt haben,<br />
gemeinsam. Zum zweiten Mal<br />
veranstalten die Rechts anwältin<br />
und Medi a torin Imke<br />
Wulf meyer, die Familienthera<br />
peutin Regine Gelsdorf<br />
und Qi-Gong-Lehrerin Ruth<br />
Jentner deshalb den Tag<br />
„Getrennt mit Kindern – was<br />
Frauen jetzt brauchen“. Der<br />
<strong>Luftballon</strong> unterhielt sich mit<br />
Regine Gelsdorf.<br />
von links: Dr. Imke Wulfmeyer, Ruth Jentner, Regine Gelsdorf<br />
Was sind die größten Sorgen<br />
der Frauen, die zu Ihnen kommen?<br />
Gelsdorf: Ein großes Thema<br />
sind die fi nanziellen Sorgen.<br />
Zum neuen Unterhaltsrecht gab<br />
es in letzter Zeit einige wegweisen<br />
de Gerichtsurteile, die für<br />
die Frauen oft nicht durchsichtig<br />
sind. In dem Zusammenhang<br />
steht die Frage: Muss ich wieder<br />
ar bei ten gehen, obwohl ich klei-<br />
ne Kinder zu Hause habe?<br />
Werden die Kinder es verkraften,<br />
dass sich ihre Eltern trennen<br />
und sie nun außerdem in Krippe<br />
oder Hort gehen müssen, weil<br />
ich wieder arbeiten muss? Und<br />
wie schafft man es, dass man<br />
mit dem Ex-Partner weiterhin<br />
reden kann?<br />
Können Sie Tipps geben,<br />
wie man mit den Kindern<br />
Das neue Buch vom <strong>Luftballon</strong>:<br />
„Kindergeburtstag feiern in der Region Stuttgart“<br />
Der nächste Kindergeburtstag steht vor der Tür und diesen besonderen Tag<br />
muss man einfach feiern. Aber wie soll man ihn gestalten? Drei Redakteurinnen<br />
des <strong>Luftballon</strong> haben sich auf die Suche gemacht und tolle Orte und viele Ideen<br />
gefunden, wo und wie man in der Region Stuttgart richtig gut feiern kann.<br />
Da ist für jedes Alter und alle Interessen das Richtige dabei: Eine Party auf dem<br />
Bauernhof, im Skaterpark oder im Tonstudio, der Besuch eines Puppentheaters<br />
oder die Einladung eines mobilen Zoos nach Hause!<br />
Aber auch für den Geburtstag im Garten oder in der<br />
Wohnung gibt es reichlich Tipps.<br />
Eltern, die einmal nicht die ganze Planung<br />
übernehmen möchten, fi nden in diesem Ratgeber<br />
eine Fülle an Vorschlägen, die dem Geburtstagskind<br />
und seinen Gästen garantiert Spaß machen.<br />
Andrea Krahl-Rhinow, Cristina Rieck,<br />
Christina Stefanou: Kindergeburtstag feiern in<br />
der Region Stuttgart, 2011, 152 Seiten, €13,90<br />
Mehr Infos fi nden Sie auch in einem Film auf<br />
unserer Internetseite unter<br />
www.elternzeitung-luftballon.de.<br />
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Kindergeburtstag feiern<br />
in der Region Stuttgart<br />
luftballon<br />
© Wulfmeyer<br />
am besten umgeht?<br />
Gelsdorf: Die Frauen fragen sich<br />
natürlich, wie sie eine Trennung<br />
ihrem Kind erklären sollen. Ich<br />
zeige an dem Tag zum Beispiel<br />
auf, dass ein Kind unter zehn Jahren<br />
gar nicht in der Lage ist, sich<br />
in einem Gespräch vorzustel len,<br />
was durch die Trennung auf es<br />
zu kom men wird. Es braucht<br />
des halb schnell die konkrete<br />
Erfahrung, dass Mama und<br />
Papa weiterhin beide für das<br />
Kind da sind. Auch das Kind im<br />
Gespräch in den Arm zu nehmen,<br />
gibt ihm weitaus mehr<br />
Sicher heit als alle Worte.<br />
Wie wird der Info- Tag<br />
ablaufen?<br />
Gelsdorf: Wir werden morgens<br />
mit einer Qi-Gong-Phase starten.<br />
Dabei werden den Frauen<br />
Ent span nungstechniken vermittelt,<br />
die sie zu Hause anwenden<br />
können. Das ist wichtig, denn es<br />
braucht Kraft, um eine stressige<br />
Tren nungs zeit durchzustehen.<br />
Vormittags gibt es Infor matio<br />
nen zur aktuellen Recht sprechung<br />
und zur Tren nungs- und<br />
Schei dungs media tion als Weg<br />
zu ei ner fairen und friedlichen<br />
Tren nung.<br />
Nach der Mittagspause und<br />
einer weiteren Qi-Gong-Einheit<br />
geht es darum, was Kinder in der<br />
Tren nungsphase brauchen und<br />
was die Frauen für sich tun können.<br />
Schlusspunkt ist ein ge mein-<br />
sames Kaffeetrinken, so dass die<br />
Frauen ins Gespräch kom men<br />
können. Letztes Jahr sind dabei<br />
auch Freundschaften ent standen.<br />
Es tut den Frauen gut, zu wissen,<br />
dass sie nicht die ein zigen<br />
in einer solchen Situ a tion sind.<br />
Das Gespräch führte<br />
Martina Fürstenberger<br />
INFO<br />
„Getrennt mit Kindern – was<br />
Frauen jetzt brauchen“, am<br />
Samstag, 23. Juli, 9 bis 16 Uhr,<br />
in der Familienbildungsstätte<br />
Filderstadt, Humboldtstraße 7,<br />
Bonlanden. Die Veranstaltung<br />
ist eine Kooperation der Familienbildungsstätte<br />
und des Referats<br />
für Chancengleichheit<br />
Filderstadt. Der Eintritt beträgt<br />
10 Euro. Anmeldung bei<br />
der Familienbildungsstätte unter<br />
Telefon 0711/777 88 22. Die<br />
Teilnehmerinnen können ihre<br />
Kinder mitbringen, eine erfahrene<br />
Erzieherin wird sich an<br />
dem Tag um sie kümmern.<br />
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senden an: Verlag <strong>Luftballon</strong>, Nadlerstr. 12, 70173<br />
Stuttgart oder faxen an 0711 / 2348796.<br />
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10 <strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> Stuttgart und die Region<br />
Juli 2011<br />
Fachkompetente Therapie<br />
für Kinder und Erwachsene<br />
Alles aus einem Haus:<br />
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Ein strahlendes Lächeln<br />
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Unsere Spezialgebiete sind:<br />
Kieferorthopädie bei Kindern und Jugendlichen<br />
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Auf Abenteuertour durchs<br />
Ludwigsburger Schloss<br />
<strong>Luftballon</strong>-Leseraktion in den Ferien<br />
Wer schon immer einmal Lust hatte, das<br />
Schloss Ludwigsburg genauer kennenzulernen,<br />
hat am 2. August die Gelegenheit, bei unserer<br />
<strong>Luftballon</strong>-Leseraktion mitzumachen.<br />
Angeleitet durch das museumspädagogische<br />
Team erobern Kinder ab acht Jahren mit ihrer<br />
Begleitung sonst fest verschlossene, unbekannte<br />
Räume im Schloss. Viele Geheimnisse warten in<br />
verborgenen Kammern und Winkeln darauf, dass<br />
sie gelüftet werden. Wenn alle Rätsel richtig gelöst<br />
und alle Hinweise entdeckt sind, wartet auf<br />
die eifrigen Detektive eine Belohnung.<br />
Alle Leser, die am 2. August diesen Artikel mitbringen,<br />
erhalten für die Schloss-Rallye kostenlosen<br />
Eintritt für ein Kind und einen Erwachsenen.<br />
Ohne Artikel kostet der Eintritt 3,30 Euro für<br />
Kinder und 6,50 Euro für Erwachsene. Eine<br />
Anmeldung bei der Schlossverwaltung unter<br />
Telefon 07141-182004 ist erforderlich, weil die<br />
Teilnehmerzahl begrenzt ist.<br />
LRM<br />
INFO<br />
<strong>Luftballon</strong>-Leseraktion: Schloss-Rallye durchs<br />
Ludwigsburger Schloss, Treffpunkt: am 2. August<br />
Workshops, Fachgespräche und vieles mehr<br />
warten auf Kinder und Erwachsene beim<br />
Zweiten Lernfestival der Pädagogischen Hochschule<br />
(PH) Ludwigsburg.<br />
Am 21. Juli dreht sich auf dem Campus der<br />
PH in zahlreichen Aktionen alles um Bildung.<br />
Dabei gilt „mitmachen, nicht nur zusehen“, wie<br />
Pressereferentin Anne Nörthmann erklärt.<br />
Los geht’s um 9 Uhr mit Workshops, in denen<br />
Schüler aller Altersstufen in das Leben an einer<br />
Hochschule hineinschnuppern. Ob mit Natur<br />
und Mathe experimentieren oder mit Sprache und<br />
Literatur spielen, bei dem großen Angebot ist bestimmt<br />
für jeden Schüler etwas dabei. Um 16.30<br />
Uhr lädt die Kinderuni Ludwigsburg Acht- bis<br />
Zwölfjährige zu einer Vorlesung ein, in der die<br />
kleinen Gasthörer alles über die Geschichte des<br />
Turnens vom Jahr 1811 bis heute erfahren.<br />
Auch Erwachsene kommen nicht zu kurz,<br />
denn nachmittags starten Workshops für Lehrer,<br />
Studierende, Erzieher ... kurz für alle, die Lust<br />
haben mitzumachen. Politisch wird es bei<br />
dem Fachgespräch „All inclusive – Inklusion,<br />
Integration, Illusion?“, in dem sich alles um die<br />
UN-Behindertenrechtskonvention dreht, die eine<br />
inklusive Bildung für Kinder mit Behinderung<br />
fordert.<br />
Zwischen den Veranstaltungen lohnt sich ein<br />
Abstecher zum „Markt der Möglichkeiten“, der<br />
mit vielen Angeboten lockt: Manche Stände laden<br />
zum Minisprachunterricht ein, die achte Klasse<br />
einer Förderschule stellt ihre selbst entwickelten<br />
Fotostories vor ... und abends zeigen Schüler der<br />
PH dann auf der Bühne und im Literaturcafe bei<br />
Musik, Tanz und Theater, was sie alles können.<br />
Alexandra Mayer<br />
Rätsel lösen und Geheimnisse entdecken<br />
2011, 14 Uhr an der Schlosskasse, Dauer: ca. 90<br />
Minuten, für Kinder ab 8 Jahren mit oder ohne<br />
Begleitung und Erwachsene. Anmeldung ab sofort<br />
unter Telefon: 07141-182004.<br />
Bildung aktiv erleben<br />
Lernfestival der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg<br />
© PH Ludwigsburg<br />
Eine Veranstaltung mit dem<br />
luftballon<br />
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© Staatliche Schlösser Ba-Wü<br />
Viele Angebote zum „Schnuppern“ beim Festival<br />
INFO<br />
Lernfestival 2011, 21. Juli, 9 bis 21 Uhr, Campus<br />
der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg,<br />
Eintritt frei. Weitere Infos unter<br />
www.ph-ludwigsburg.de/lernfestival.html
Juli 2011 Stuttgart und die Region<br />
<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 11<br />
Informieren - Begleiten - Fördern<br />
„Familie hoch drei“ eröffnet in Waiblingen<br />
Für Schwangere und Familien mit Kindern im<br />
ersten Lebensjahr gibt es in Waiblingen eine<br />
neue Anlaufstelle. „Familie³“ nennt sich die<br />
neue Familienbegleitung, die viele Kurse, Informationsveranstaltungen<br />
und Vorträge bietet.<br />
Am 2. Juli ist es soweit: Diplompädagogin Anika<br />
Hempel feiert die Eröffnung von Familie³ und lädt<br />
alle Interessierten, Schwangeren und Familien<br />
nach Waiblingen in die Beinsteiner Straße 1 ein.<br />
Familie³ ist eine Familienbegleitung, die drei<br />
Aufgaben erfüllt: informieren, begleiten und fördern.<br />
„Außerdem“, ergänzt Hempel, „besteht eine<br />
Familie immer aus mindestens drei Menschen,<br />
was den Namen ebenfalls erkärt.“<br />
In einer stündlich stattfindenen Informationsveranstaltung<br />
(ab 11 Uhr) stellt sie am Eröffnungstag<br />
ihr Konzept vor. Außerdem gibt es Spiel und<br />
Spaß für die Kleinen, ein Fühlbad, Salzkneten,<br />
Schatzsieben und einiges mehr. Die Besucher haben<br />
die Möglichkeit, sich für die neuen Kurse anzumelden.<br />
Das Kursprogramm ist neben dem Informationsaustausch<br />
und der Beratung die wichtigste<br />
Säule von Familie³. Im September startet<br />
sie mit Kursen zum Titel „Unser Baby kommt“,<br />
„Unser Baby ist da“ und „Unser Kind entdeckt<br />
die Welt“. Von einer Hebamme werden zusätz-<br />
Der Weinberg lebt<br />
Sommerprogramm im<br />
Akademie-Natur-Info-Center<br />
Im Sommer öffnet das Akademie-Natur-Info-Center<br />
beim<br />
Schaubauernhof in der Wilhelma<br />
seine Pforten. Auch für<br />
Kinder und Familien gibt es<br />
jede Menge Angebote.<br />
Hornissen, Igel oder Kräuter,<br />
bis September dreht sich für<br />
Eltern und ihren Nachwuchs im<br />
Akademie-Natur-Info-Center<br />
alles um tierische und pflanzliche<br />
Weinbergbewohner. Am<br />
24. Juli stellt Diplom-Biologin<br />
Ewa Paliocha Fledermäuse<br />
und Hornissen näher vor.<br />
Anschließend können Kinder<br />
tolle Masken basteln.<br />
Warum häuten sich Schlangen?<br />
Und was hat es mit unseren<br />
heimischen Reptilien auf<br />
sich? Darauf gibt Diplom-Biologin<br />
Sabine Eger am 30. Juli<br />
Antwort. In einem Quiz stellen<br />
die Besucher ihr Reptilien-<br />
Wissen unter Beweis, während<br />
der Nachwuchs „Tanzende Ringelnattern“<br />
bastelt.<br />
Was außer Oregano und Thymian<br />
noch inmitten von Weinbergen<br />
wächst und wie die<br />
Pflanzen dort überleben, erfahren<br />
die kleinen und großen<br />
Teilnehmer dann am 6. August<br />
in „Duftende Kräuter zwischen<br />
Weinreben“.<br />
Am 8. September lernen die<br />
Besucher jede Menge Singvögel<br />
kennen, die zwischen<br />
den Reben leben. Dazu gibt<br />
es für Kinder Rätsel und Malvorlagen.<br />
Und am 18. September<br />
erzählt Igel-Expertin<br />
Heike Bauer, wie man den<br />
Stacheltieren beim Überleben<br />
hilft. Schließlich enden die<br />
Sommer-Aktionstage am 25.<br />
September mit „Futterhäuschen<br />
und Schlafquartiere“, wo die<br />
Teilnehmer selbst Hand anlegen<br />
und Nistkästen oder Futterhäuschen<br />
bauen.<br />
Darüber hinaus gibt es für Kinder<br />
einen Malwettbewerb nach<br />
dem Motto „Weißt du, wer im<br />
Weinberg wohnt?“. Der 1. Preis<br />
ist eine Familientageskarte für<br />
die Wilhelma. Einsendeschluss<br />
ist der 15. August, die Preisverleihung<br />
folgt am 9. September.<br />
INFO<br />
Alexandra Mayer<br />
Akademie-Natur-Info-Center in<br />
der Wilhelma.<br />
Beginn der Aktionen jeweils<br />
um11.30 Uhr, Anmeldung nicht<br />
erforderlich. Mehr Informationen<br />
zu den Aktionen und dem<br />
Malwettbewerb unter www.<br />
um.baden-wuerttemberg.de/<br />
servlet/is/2021/<br />
Anika Hempel freut sich auf viele Interessierte.<br />
© Familie 3<br />
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Wir sind umgezogen!<br />
Engel GmbH, Wörthstr. 155, 72793 Pfullingen<br />
Telefon (0 71 21) 3 87 87-7, info@engel-natur.de<br />
lich Geburtsvorbereitungskurse angeboten, sowie<br />
die Betreuung nach der Geburt. Zudem<br />
gibt es regelmäßig Vorträge zu Homöopathie<br />
und Naturheilkunde, geplant sind aber auch<br />
Fitnessangebote nach Geburt und Schwangerschaft<br />
und Erste-Hilfe-Kurse.<br />
„Mir war es immer ein Bedürfnis, mit anderen<br />
Familien in Kontakt zu treten, sich auszutauschen<br />
und zu helfen“, berichtet Hempel. Den Anstoß<br />
für Familie³ erhielt sie von ihrer eineinvierteljährigen<br />
Tocher. „Ich besuchte mit ihr eine PEKiP-<br />
Gruppe und dort fielen mir so viele Dinge auf,<br />
die Mütter beschäftigen.“ Mit Familie³ möchte<br />
sie Eltern bei allen Fragen rund um das Thema<br />
Familie begleiten, beraten und informieren, so<br />
dass sie alle Informationen zum Familienstart<br />
aus einer Hand bekommen.<br />
Ihre Familienbegleitung hat sie ein Jahr lang<br />
geplant. In ihren neuen Räumlichkeiten mit<br />
Gruppenraum, Empfangsraum und Gesundheitsecke<br />
empfängt sie die Besucher zu den<br />
Kurszeiten. Ansonsten ist Familie³ telefonisch<br />
erreichbar. Andrea Krahl-Rhinow<br />
INFO<br />
Familie ³, Beinsteiner Str. 1, Waiblingen,<br />
Informationen und Kursangebot unter www.<br />
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12 <strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> Einrichtungen fur Eltern und Kinder<br />
Juli 2011<br />
Bärbel Diehl<br />
Kinderkrankengymnastik, Ergotherapie, u. Heilpädagogik<br />
Integrative Spiel-, Sing- &<br />
Turngruppe für Kinder von<br />
1 - 3 Jahren mit<br />
und ohne Elternbegleitung<br />
Die Kinder, ob mit oder ohne Einschränkung, können<br />
in Begleitung einer Heilpädagogin und einer<br />
Ergotherapeutin freitags von 9.00 Uhr bis 12.30 Uhr<br />
bei uns spielen, staunen und lernen.<br />
Darüber hinaus können Eltern und Kinder Schritt für<br />
Schritt das „Loslassen“ voneinander üben.<br />
Schreibvorbereitung<br />
für Linkshänder<br />
(nach dem Konzept von Dr. Johanna Barbara Sattler)<br />
Einmal in der Woche treffen sich Vorschulkinder und<br />
Erstklässler (4,5 bis 6,5 Jahre) zum Erlernen und Üben<br />
der optimalen Blattlage und Stifthaltung.<br />
Integrationskraft<br />
Sie suchen eine Integrationskraft für die Begleitung<br />
Ihres Kindes im Kindergarten?<br />
Wir stellen Ihnen gerne eine Therapeutin<br />
zur Verfügung.<br />
Interesse an unseren Angeboten?<br />
Unser Praxisteam steht gerne für weitere Fragen<br />
zur Verfügung.<br />
Danneckerstr.31 • 70182 Stuttgart<br />
Telefon 0711 / 2 36 96 07 • Telefax 0711 / 2 36 96 97<br />
vom Hauptbahnhof U5, U6, U7 Haltestelle Dobelstraße<br />
www.kindertherapie.de<br />
Ein Exot im<br />
Babysitterkurs<br />
Babysitting – eine reine Mädchendomäne?<br />
Benedikt Briese, 15 Jahre, hat im März diesen<br />
Jahres ein Schulpraktikum im <strong>Luftballon</strong><br />
absolviert. Im Folgenden berichtet er über<br />
die Ausbildung zum Babysitter und seine<br />
Erfahrungen damit.<br />
Umringt von sechs Mädchen mit Babypuppen<br />
im Arm sitze ich in einem Gruppenraum im<br />
Haus der Familie und lerne den Umgang mit<br />
Kleinkindern. Als einziger Junge habe ich mich<br />
für den „Babysitterkurs“ angemeldet, weil ich<br />
einfach mehr über die Arbeit mit Kleinkindern<br />
erfahren wollte.<br />
In der Gruppe lerne ich die Grundlagen der<br />
Kleinkindbetreuung in einem dreitägigen Kurs.<br />
Wie wickelt, füttert, spielt oder hält man eigentlich<br />
ein Kleinkind? Was für Gefahrenquellen<br />
gibt es zu beachten und wie kann man diese einschränken?<br />
Erste Hilfe, Entwicklungsaspekte<br />
und die rechtlichen Grundlagen stehen auf der<br />
Tagesordnung. Dabei wechseln sich theoretische<br />
Einheiten zum Verhalten eines Kleinkindes mit<br />
praktischen Übungen ab. Als junger Mann ist<br />
man in einem solchen Kurs ein ziemlicher Exot.<br />
Das liegt auch daran, dass es gewisse Vorbehalte<br />
gegenüber männlichen Babysittern gibt.<br />
Männlicher Babysitter?<br />
- kommt mir nicht ins Haus!<br />
In den Medien gibt es immer wieder Berichte<br />
über sexuelle Übergriffe. Auch werden Jungs<br />
oftmals stärker mit negativen Charakterzügen<br />
belegt als Mädchen. Das erklärt das Misstrauen<br />
gegenüber männlichen Betreuern. Darunter hatte<br />
auch ich zu leiden. Es ist schwer, Eltern für sich<br />
zu gewinnen, wenn man von vorne herein in eine<br />
Schublade gesteckt wird.<br />
„Es gibt immer noch viel zu wenig männliche<br />
Bewerber für die Kurse“, klagt Sabina<br />
Pistone-Kamara, Mitarbeiterin bei der<br />
Babysittervermittlung des Eltern-Kind-Zentrums<br />
(EKiZ). „Männliche Babysitter sind eine<br />
Minderheitengruppe. Viele Eltern haben einfach<br />
zu wenig Erfahrungswerte.“<br />
Mut zu männlichem<br />
Betreuungspersonal<br />
Von Eltern wird oft darüber geklagt, dass es in<br />
öffentlichen Kindertagesstätten, Kindergärten,<br />
oder in Grundschulen viel zu wenig männliche<br />
Bezugspersonen gibt. Junge Männer als<br />
Babysitter könnten daher eine Bereicherung sein.<br />
Sei es als Rollenvorbild für die Kinder oder als<br />
Spielgefährte, der vielleicht ein bisschen mehr<br />
zum Toben aufgelegt ist.<br />
Häufig wird Jungs zu wenig Verantwortungs<br />
bewusstsein unterstellt. Sie sollen zu chaotisch,<br />
zu wild sein. Mädchen im selben Alter hingegen<br />
werden oftmals als viel reifer und verantwortungsvoller<br />
beschrieben. Vielleicht ist an beidem<br />
etwas dran.<br />
Ich persönlich kann feststellen, dass Jungs<br />
häufig einen großen Ideenreichtum beweisen,<br />
was Spiele angeht, sei es als Pirat die Meere unsicher<br />
zu machen oder als Indianerhäuptling ei-<br />
Immer noch viel zu selten -<br />
junge Männer als Betreuungspersonen.<br />
© Münz<br />
ner Fährte nachzugehen. Und dass Jungs weniger<br />
Verantwortung als Mädchen übernehmen können<br />
sollen, ist schlicht und ergreifend Unsinn!<br />
Wer sich nämlich ernsthaft mit dem Thema<br />
Kleinkindbetreuung auseinandersetzt, ist bereit,<br />
Verantwortung zu übernehmen.<br />
Als Babysitter lernt man die Arbeit mit<br />
Kindern kennen. Möglicherweise könnten sich<br />
auch einzelne entschließen, beruflich in Richtung<br />
Kinderbetreuung und Erziehung zu gehen. Ich<br />
hoffe also deshalb, dass ich nicht der einzige<br />
Exot bleiben werde.<br />
Benedikt Briese<br />
INFO: Babysitterkurse und –Vermittlungen<br />
Es gibt zahlreiche Angebote zum Thema Babysitting.<br />
Bei Einrichtungen wie dem Haus der<br />
Familie, dem Jugendrotkreuz oder dem Eltern-<br />
Kind-Zentrum kann man Kurse belegen und sich<br />
danach in eine Babysitter-Vermittlungsliste eintragen<br />
lassen. Über diese können interessierte<br />
Eltern dann den Babysitter ihrer Wahl finden.<br />
Die Kurse sind oft mehrtägig und kosten zwischen<br />
zehn und vierzig Euro.<br />
Babyze, EKiZ, Ludwigstraße 41-43, Stuttgart-<br />
West, Tel 0711/505 368-30 oder www.<br />
eltern-kind-zentrum.de, In der Kartei sind alle<br />
vertreten von Schüler/-innen bis zu Senioren<br />
DRK Stuttgart, Zentrum Mobile Dienste, Bellingweg<br />
16a, Stuttgart- Bad Cannstatt, Tel 0711/<br />
655 94 60 oder www.drk-stuttgart.de, Babysitter<br />
sind mindestens 16 Jahre alt und haben einen<br />
speziellen Kurs absolviert<br />
Haus der Familie, Elwertstraße 4, Stuttgart-<br />
Bad Cannstatt, Tel 0711/ 220 70 90 oder www.<br />
hdf-stuttgart.de, Babysitter sind mindestens 14<br />
Jahre alt und haben den Babysitterkurs im Haus<br />
der Familie absolviert.
Juli 2011 Gesunde Entwicklung und Therapie <strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 13<br />
Vom Greifen zum Schreiben<br />
Die Entwicklung der Feinmotorik<br />
Die feinmotorischen Fähigkeiten von Kindern<br />
zeigen sich insbesondere beim Basteln, Malen,<br />
Handwerken und natürlich beim Schreiben.<br />
Mit Fingerspielen, Tonwerken oder Ausschneiden<br />
von Figuren kann die Geschicklichkeit<br />
trainiert werden.<br />
Wie geschickt Kinder sind, hängt mit der<br />
Feinmotorik zusammen. Während einige Kinder<br />
problemlos Perlen auffädeln, Schleifen binden<br />
oder Figuren modellieren, fallen anderen Kindern<br />
ähnliche Tätigkeiten schwer. Konrad beispielsweise<br />
hält seinen Füller verkrampft in der Hand,<br />
seine Schrift ist unleserlich und kantig.<br />
Schon im Kindergarten hatte er Schwierigkeiten,<br />
etwas auszuschneiden oder auszumalen. Konrad<br />
ist inzwischen in der dritten Klasse. Erst jetzt hat<br />
er mit einer Therapie begonnen, die ihm nicht nur<br />
beim Schreiben helfen soll, sondern ihm auch andere<br />
Fertigkeiten wie den Umgang mit Messer und<br />
Gabel, erleichtert. „Die meisten Kinder kommen in<br />
der ersten oder zweiten Klasse zur Ergotherapie“,<br />
berichtet Anne Schiemann, Ergotherapeutin aus<br />
Stuttgart. „Die Defizite zeigen sich zwar meist<br />
beim Schreiben, es können sich aber auch andere<br />
Lernstörungen daraus ergeben.“<br />
Das richtige Feingefühl<br />
Die Feinmotorik bezeichnet alle feinen Bewegungen,<br />
die wir machen, beispielsweise die Fingerfertigkeit.<br />
Doch nicht nur die Hände sind an der<br />
feinmotorischen Entwicklung beteiligt, auch die<br />
Bewegung der Füße und Zehen, sowie die Mimik<br />
des Gesichtes und die Mundmotorik. Am auffälligsten<br />
sind jedoch die Bewegungen der Hände<br />
und Finger, da diese am häufigsten zum Einsatz<br />
kommen.<br />
„Im Kindergarten fallen Kinder mit Problemen<br />
dadurch auf, dass sie ihre Kraft in den Fingern<br />
beim Malen nicht dosieren können und den Stift<br />
zu fest auf das Blatt drücken“, erklärt Patricia<br />
Willikonsky, ebenfalls Ergotherapeutin aus Stuttgart.<br />
„Einige Kinder halten den Stift auch sehr<br />
lange im Faustgriff oder benutzen noch im Vorschulalter<br />
den Pfötchengriff mit vier Fingern.“<br />
Die feinmotorische Entwicklung reicht von der<br />
unkoordinierten Handbewegung des Säuglings bis<br />
zur filigranen Handarbeit eines Grundschülers.<br />
Hier ein Überblick über die wichtigsten Entwicklungsstadien,<br />
die für Eltern Anhaltspunkte<br />
sein können, ob sich das Kind altersgemäß entwickelt:<br />
1.-2. Monat: Das Baby bringt die Hände zum<br />
Mund, die Bewegungen sind unkoordiniert,<br />
der Greifreflex besteht noch.<br />
4. Monat: Das Baby greift aktiv und gezielt<br />
nach Gegenständen, dabei wird die<br />
Körpermittellinie überkreuzt.<br />
5. Monat: Das beidhändige Betasten setzt ein.<br />
6.-7. Monat: Gegenstände werden von einer<br />
zur anderen Hand übergeben, dabei wird<br />
der Pinzettengriff eingesetzt, Daumen und<br />
Zeigefinger greifen gestreckt zu.<br />
8. Monat: Die Kinder drehen Gegenstände in der<br />
Hand.<br />
10.-11. Monat: Babys können auf bekannte<br />
Gegenstände zeigen. Jetzt sollten die Kinder<br />
mit den Händen essen und aus einem Becher<br />
trinken können.<br />
Das Zusammenspiel von Auge und Hand wird<br />
auch beim Ausschneiden trainiert.<br />
12. Monat: Die Kleinen essen mit dem Löffel<br />
und können einen Turm aus zwei bis drei<br />
Klötzen bauen.<br />
12.-15. Monat: Sie lernen, sich die Zähne zu putzen<br />
und machen die ersten Malversuche im<br />
Faustgriff.<br />
15.-24. Monat: Das Malen beginnt im<br />
Pfötchengriff mit vier Fingern. Beidhändiges<br />
Handeln steht im Vordergrund.<br />
2-3 Jahre: Kreisformen und Spiralen werden gemalt,<br />
außerdem kann ein Wasserhahn betätigt<br />
werden. Sie probieren den Dreipunktgriff<br />
(Stift mit drei Fingern halten).<br />
3-4 Jahre: Es folgt der Umgang mit der Schere,<br />
später malen sie Kopffüßler.<br />
4-5 Jahre: Jetzt sollte das Kind beim Ausmalen<br />
in der Begrenzung bleiben. Die Kinder können<br />
mit Messer und Gabel essen.<br />
5-6 Jahre: Das Kind lernt seinen Namen in<br />
Druckbuchstaben schreiben und die Schuhe<br />
zubinden.<br />
6-7 Jahre: Die Hand-Hand-Koordination ist<br />
jetzt sicher und die ganzen feinmotorischen<br />
Fähigkeiten sind abgeschlossen.<br />
(Quelle: Fon-Institut Stuttgart)<br />
TIPPS<br />
Andrea Krahl-Rhinow<br />
Wie die Feinmotorik trainiert werden kann:<br />
- Fingerspiele<br />
- Bilder ausmalen, anmalen<br />
- Ausschneiden<br />
- Kneten, Tonen<br />
- Perlen auffädeln<br />
- Brot streichen<br />
- Mit Messer und Gabel essen<br />
- Schleife binden<br />
- Spiele mit Würfel und Figuren spielen,<br />
Brettspiele, Mikado, Packesel<br />
- Häkeln, Stricken, Sticken, Knüpfen<br />
- Instrument spielen<br />
© Jim Martin<br />
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Grenzen ziehen und „Nein“ sagen können und welche<br />
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Spielen und Gesprächen!<br />
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Sa/So: 23.+24. Juli 2011<br />
jeweils 11-16 Uhr<br />
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Anmeldung bei Barbara Matten<br />
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. Druckdosierung . Konzentration<br />
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Information und Beratung nach Vereinbarung<br />
Anne Schiemann, Praxis Ergotherapie, Forststr. 168, 70193 Stuttgart<br />
Tel. 0711 / 63 66 469, Fax 0711 / 63 33 212
14 <strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> Gesunde Entwicklung und Therapie<br />
Juli 2011<br />
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Stottern ist in aller Munde<br />
Flüssig reden ist kein Kinderspiel<br />
Colin Firth als stottender König in „The King´s Speech“<br />
Seit im Frühjahr diesen Jahres der preisgekrönte<br />
Film „The King’s Speech“ in die<br />
Kinos gelangte, ist das bisher eher tabuisierte<br />
Stottern in aller Munde. Der Film, in dem<br />
die Geschichte des englischen Königs George<br />
VI. erzählt wird, zeigt einen Monarchen, der<br />
die unüberwindlich scheinende Hürde des<br />
Stotterns meistern lernt.<br />
Allein in Deutschland können etwa 800.000 Menschen<br />
nicht fließend sprechen. Sie stocken beim<br />
Sprechen, weil sie manche Wörter nicht herausbekommen,<br />
wiederholen Teile eines Wortes oder<br />
ziehen dieses beim Sprechen lang.<br />
Die Belastung, die ein Leben mit Stottern mit<br />
sich bringt, wird häufig unterschätzt. „The King’s<br />
speech“ hat mit der bemerkenswerten Darstellung<br />
durch den Hauptdarsteller Colin Firth sicherlich<br />
dazu beigetragen, das Schweigen um die<br />
Redeflussstörung zu durchbrechen.<br />
Wie kommt es zum Stottern?<br />
Beim Stottern ist das Zusammenspiel von<br />
Atmung, Stimmgebung und Mundbewegung gestört.<br />
Die tatsächlichen Ursachen dafür sind nicht<br />
bekannt und bei jedem stotternden Menschen unterschiedlich.<br />
Eine körperliche Veranlagung kann<br />
laut Angaben der Bundesvereinigung Stotterer-<br />
Selbsthilfe e.V. bei der Entstehung des Stotterns<br />
eine große Rolle spielen.<br />
Leider gebe es noch heute viele Vorurteile<br />
über das Stottern, die den Umgang mit der<br />
Redeflussstörung beeinflussen und diese häufig<br />
sogar verschlimmern: Stottern sei kein psychologisches<br />
Problem, könne aber gerade bei Kindern<br />
Verhaltensstörungen mit sich bringen, so dass<br />
sich die Betroffenen zurückziehen und nicht mehr<br />
sprechen wollen.<br />
Stottern ist schließlich keine schlechte Angewohnheit,<br />
die man mit Ermahnungen wegbekommen<br />
kann. Eine seriöse Therapie kann helfen,<br />
doch wirklich heilbar ist das Stottern nach heutigen<br />
Erkenntnissen nicht.<br />
© Senator Film<br />
Stottern bei Kindern<br />
Meist zeigt sich das Stottern bei Kindern während<br />
der ersten sprachlichen Entwicklung. Viele<br />
Kinder zeigen in dieser Zeit Symptome von unflüssigem<br />
Sprechen: Sie wiederholen Laute,<br />
Silben und Wörter. Doch meist verliert sich dies<br />
nach einiger Zeit von selbst, nur in wenigen<br />
Fällen handelt es sich um Stottern.<br />
„Nur beim richtigen Stottern hat das Kind<br />
auch ein Bewusstsein dafür und das Reden ist<br />
mit Anstrengung verbunden“, erläutert Anja<br />
Frey vom Freundeskreis stotternder Menschen<br />
Stuttgart, die selbst eine stotternde Tochter hat.<br />
Was Eltern tun können<br />
Gerade für Eltern ist es wichtig, dass sie ihr<br />
stotterndes Kind unterstützen und mit seinen<br />
Sprechschwierigkeiten nicht alleine lassen. Es<br />
sollte nicht ständig ermahnt und verbessert werden,<br />
sondern das Gefühl bekommen, dass es<br />
nichts ausmacht, wenn es beim Sprechen hängen<br />
bleibt.<br />
Experten raten dazu, das Kind beim Sprechen<br />
immer anzuschauen und nicht wegzublicken,<br />
wenn der Redefluss stockt. Wichtig ist auch, dass<br />
Eltern ihrem Kind zuhören und es ausreden lassen.<br />
Anja Frey hält es außerdem für erstrebenswert,<br />
dass Eltern ihrem Kind vermitteln „ich<br />
nehme dich so wie du bist und ich höre dir immer<br />
zu“. Sie selbst spricht mit ihrer Tochter über<br />
das Stottern und beobachtet, dass es dann für das<br />
Kind „nicht mehr so schlimm ist“.<br />
Hilfe durch Therapie<br />
Es gibt sehr viele Therapieansätze für stotternde<br />
Kinder. Außerdem bieten unterschiedlichste<br />
Fachleute wie Sprachtherapeuten, Logopäden,<br />
Psychologen und Phoniater solche Therapien<br />
an.<br />
Wenn sich Eltern für eine Therapie entschieden<br />
haben, ist es sinnvoll, die Therapiemethode<br />
und die Ziele, die verfolgt werden, auch zu<br />
Hause zu unterstützen. Darum ist eine beglei-
Juli 2011 Gesunde Entwicklung und Therapie <strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 15<br />
tende Elternberatung ein Bestandteil jeder ernstzunehmenden<br />
Therapie, denn auch Eltern haben<br />
ihre Ängste und Sorgen und müssen lernen, mit<br />
diesen umzugehen.<br />
Hilfe durch<br />
Selbsthilfe<br />
Nur Stotternde können wirklich beurteilen, was<br />
die Sprechstörung für ihr Leben bedeutet. Sie<br />
finden darum häufig Hilfe in einer der regionalen<br />
Gruppen der Bundesvereinigung Stotterer-<br />
Selbsthilfe.<br />
Die in Köln ansässige Dachorganisation für<br />
zahlreiche Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland<br />
ist die einzige Anlaufstelle, die unabhängig<br />
und fachkompetent zu Problemen und<br />
Fragestellungen des Stotterns informiert und<br />
berät. In Stuttgart und der Region können sich<br />
Betroffene an den „Freundeskreis stotternder<br />
Menschen Stuttgart“ wenden.<br />
Cristina Rieck<br />
Warum knurrt unser Magen, wenn wir<br />
Hunger haben? Warum sollte man Möhren<br />
mit etwas Fett zu sich nehmen? Und warum<br />
müssen Astronauten im All Sport machen?<br />
Die Website www.die-gesundheitsforscher.<br />
de lädt Kinder im Alter von sechs bis zwölf<br />
Jahren zu einer Entdeckungsreise durch die<br />
Gesundheitsforschung ein.<br />
Bei den Gesundheitsforschern gibt es einiges zu<br />
entdecken. Karla, Lucy, Tom und Paula führen<br />
die Kinder durch eine Reihe von Quizfragen,<br />
wahlweise einfach oder schwierig. Jeder Spieler<br />
sucht sich seinen Lieblings-Spielcharakter aus<br />
und durchläuft mit ihm gemeinsam eine Reihe<br />
von Fragen aus den Bereichen Ernährung,<br />
Bewegung und Medizintechnik. Die animierten<br />
Figuren zeigen dabei den Weg zu richtigen<br />
Lösungen und erklären kindgerecht ihren wissenschaftlichen<br />
Hintergrund. Für die richtige<br />
Antwort erhält der Teilnehmer eine Malvorlage<br />
zum Ausdrucken. Wer alle Themen erforscht<br />
hat, bekommt schließlich eine persönliche<br />
Gesundheitsforscher-Urkunde.<br />
Gesundheitsforschung erlebbar zu machen –<br />
INFO<br />
Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe e.V.,<br />
Köln: Elternfördermitgliedschaft kostet 50 Euro,<br />
Mitglieder erhalten den „Elternrundbrief“, weitere<br />
Infos und Kontakt unter www.hsp.de/bvss,<br />
Tel. 0221-139 11 06-07,<br />
Die Stotterer-Selbsthilfe-Gruppe „Freundeskreis<br />
stotternder Menschen Stuttgart“ bietet ein<br />
abwechslungsreiches Programm an, bei dem<br />
nicht immer das Stottern im Mittelpunkt steht.<br />
Die Abende werden von Gruppenmitgliedern<br />
vorbereitet, die auch durch den Abend führen.<br />
Nächste Termine: 13.07. Improvisationstheater,<br />
24.7. Sommerfest.<br />
Seit kurzer Zeit gibt es auch einen Stammtisch<br />
der Stotterer-Selbsthilfegruppe Stuttgart.<br />
Hier ist jeder willkommen, egal ob Stotterer<br />
oder nicht, auch Partner, Familie und Freunde.<br />
Jeden ersten Freitag im Monat ab 20 Uhr, Café<br />
Punktum im Treffpunkt Rotebühlplatz. Weitere<br />
Infos und Kontakt unter www.stottern–stuttgart.de,<br />
Anja Frey, Tel. 0711 - 305 4024.<br />
„Warum Butter in die Möhren?“<br />
Mit Kinderwebsite Gesundheitsthemen erforschen<br />
Tom führt die Kinder durchs Programm.<br />
auch im Schulunterricht –, ist das Ziel weiterer<br />
Lernspiele und Experimente, die die Kinderseite<br />
des Wissenschaftsjahres Gesundheitsforschung<br />
bündelt. Zudem finden Schülerinnen und Schüler<br />
dort Veranstaltungen des Wissenschaftsjahres<br />
Gesundheitsforschung, die sich besonders für sie<br />
eignen – um bundesweit Forschung hautnah zu<br />
erleben, zu experimentieren und sich miteinander<br />
auszutauschen.<br />
Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des<br />
Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im<br />
Dialog (WiD). Seit dem Jahr 2000 dienen die<br />
Wissenschaftsjahre als Bühne für den Austausch<br />
zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft entlang<br />
ausgewählter Themen und haben dabei vor<br />
allem junge Menschen im Blick. Der Erfolg der<br />
Wissenschaftsjahre basiert auf der Beteiligung<br />
zahlreicher Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft,<br />
Politik und Kultur in ganz Deutschland.<br />
INFO<br />
www.die-gesundheitsforscher.de<br />
Für Kinder von 6 bis 12 Jahren<br />
Hat Ihr Kind einen Schulteroder<br />
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Wenn man sich<br />
durchs Leben beißt<br />
Interdisziplinäre Behandlung durch<br />
Kraniofaziale Therapie<br />
Mobilisation des Nackenbereiches bei Kinderkopfschmerz<br />
Kopfschmerzen, Zähneknirschen oder Ohrgeräusche<br />
sind Beschwerden, die immer häufiger<br />
auch Kinder und Jugendliche befallen.<br />
Oft ist es ein langer Weg, bis eine erfolgreiche<br />
Behandlung gefunden wird. Die kraniofaziale<br />
Therapie ist ein Behandlungskonzept, das sich<br />
besonders mit Beschwerden oder Störungen im<br />
Kopf-, Gesichts- und Kieferbereich befasst.<br />
Am Anfang einer kraniofazialen Behandlung steht<br />
oft die Diagnose Craniomandibuläre Dysfunktion<br />
(CMD, siehe Infokasten), eine Fehlfunktion im<br />
Kausystem. Holger Hüttermann hat eine Praxis<br />
für Physiotherapie und Osteopathie in Stuttgart<br />
mit dem Schwerpunkt kraniofaziale Therapie,<br />
das heißt, eine Therapie, die den Schädel und das<br />
Gesicht betrifft.<br />
Er beschreibt das Behandlungskonzept so:<br />
„Bei vielen Patienten, die mit Beschwerden<br />
wie chronischen Kopfschmerzen, Nacken- oder<br />
Rückenschmerzen zum Kieferorthopäden und<br />
Zahnarzt kommen, kann eine Behandlung durch<br />
eine fachübergreifende Therapie helfen. Das<br />
kann beispielsweise eine orthopädische, osteopathische,<br />
sehtherapeutische oder manchmal auch<br />
eine psychologische Behandlung sein.<br />
Unser Kausystem ist über Muskeln und Nerven<br />
intensiv mit anderen Teilen des Bewegungsapparates<br />
und des ganzen Körpers verbunden.<br />
Störungen im Kausystem können Beschwerden<br />
an ganz anderen Stellen im Körper auslösen und<br />
umgekehrt. Entscheidend bei der Behandlung<br />
ist, dass Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen<br />
gut zusammenarbeiten, um die<br />
Beschwerden zu heilen.“<br />
Ein Fehlbiss kann mit...<br />
Durch eine ausführliche Untersuchung des<br />
Kiefergelenkes, des Schädels und des Ner-<br />
© Hüttermann<br />
vensystems im Schädel- und Gesichtsbereich<br />
sollen Störungen gefunden werden, die für das<br />
Problem des Patienten verantwortlich sind. Diese<br />
Diagnose erstellt in der Regel eine kieferorthopädische<br />
Praxis.<br />
„Ein Fehlbiss bei einem Kind beispielsweise<br />
kann einen so starken Druck in die Muskulatur<br />
auslösen, dass es dadurch zu Kopfschmerzen<br />
kommen kann“, erklärt der Kieferorthopäde Dr.<br />
Boris Sonnenberg. In so einem Fall würde er dem<br />
Patienten zum Beispiel empfehlen, auch andere<br />
Regionen wie Wirbelsäule, Schulter und Hüfte<br />
mit in die Untersuchung einzubeziehen.<br />
... einer falschen Fußhaltung<br />
zusammenhängen...<br />
Er arbeitet in solchen Fragen zum Beispiel eng<br />
mit dem Orthopäden, Dr. Frank O. Steeb, zusammen.<br />
„Die Körperhaltung und auch die Fußstellung<br />
stehen in Wechselbeziehung mit den Kopf- und<br />
Kiefergelenken. Eine kraniofaziale Therapie<br />
kann nur dann erfolgreich sein, wenn eine normale<br />
Körperhaltung, das heißt eine normale Fußstellung,<br />
gerade Beinachsen, Beckengleichstand,<br />
gerade Wirbelsäule, vorliegt. Deshalb kann es<br />
nötig sein, auch eine Fußfehlhaltung oder Fußfunktionsstörung<br />
zu behandeln“, erläutert dieser.<br />
... oder mit Gelenkblockaden...<br />
Deuten Gelenkblockaden auf die Beschwerden<br />
hin oder ist eine spezielle Funktions-Schiene aus<br />
Kunststoff notwendig, um den normalen Biss<br />
wieder herzustellen, sei es sinnvoll, beispielsweise<br />
einen Physiotherapeuten oder Osteopathen<br />
einzubeziehen, erklärt Holger Hüttermann, „denn<br />
diese Gelenkverschiebung wirkt sich wiederum<br />
auf die gesamte Statik des Bewegungsapparates
Juli 2011 Gesunde Entwicklung und Therapie <strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 17<br />
aus und muss ausgeglichen werden, um erfolgreich<br />
zu sein.“<br />
... sogar mit Stress<br />
Manchmal können auch psychische Faktoren eine<br />
Rolle spielen, weil dauernder Stress die Aktivität<br />
der Kau- und Kopfmuskulatur erhöhe. Er erlebe<br />
dies oftmals bei Schülern, sagt Sonnenberg.<br />
So werde der tägliche Stress zum Beispiel nachts<br />
über Zähneknirschen verarbeitet.<br />
Die kraniofaziale Therapie ist ein relativ junger<br />
Behandlungsansatz. Entsprechend gibt es<br />
auch kein Gütesiegel, an dem sich Patienten orientieren<br />
könnten. Daher ist es sinnvoll, vor einer<br />
Behandlung gewisse Qualitätsmerkmale<br />
in Betracht zu ziehen. Dazu gehören Fragen<br />
wie: nimmt sich der Behandler Zeit für eine<br />
ausführliche Untersuchung? Erhalte ich einen<br />
ausführlichen Therapie- bzw. Kostenplan?<br />
In welchen Fachverbänden, die bestimmte<br />
Qualifi zierungsstandards für ihre Mitglieder verlangen,<br />
ist ein Therapeut gelistet?<br />
Christina Stefanou<br />
INFO<br />
Erklärung: Cranium: Schädel, Mandibula: Unterkiefer,<br />
Dysfunktion: Fehlfunktion, Facies:<br />
Gesicht.<br />
CMD: Treffen Ober- und Unterkiefer nicht in<br />
der idealen Position aufeinander, kann es zu<br />
Störungen und Schmerzen kommen. Dabei wird<br />
Druck auf die umliegenden Muskeln erzeugt,<br />
was zu einer unnatürlichen Belastung führt,<br />
die sich über den gesamten Bewegungsapparat<br />
fortsetzen kann.<br />
Die kraniofaziale Therapie durch einen Physiotherapeuten<br />
ist nur auf Verordnung eines<br />
(Zahn-)Arztes oder Kieferorthopäden möglich.<br />
Für gesetzlich krankenversicherte Patienten<br />
werden Art und Umfang der sogenannten Heilmittelverordnungen<br />
im Heilmittelkatalog geregelt.<br />
Für Kinder sind die Behandlungen somit<br />
über die Krankenkasse abgedeckt.<br />
www.heilmittelkatalog.de.<br />
Informationen über kraniofaziale Therapie,<br />
Therapeutenliste: http://crafta.org<br />
Zecke, Wespe, Fuchsbandwurm<br />
Natur genießen trotz „Gefahren“<br />
Naturforscher sollten sich gegen Plagegeister schützen.<br />
Der Naturschutzbund Baden-Württemberg<br />
(NABU) hat seine Broschüre „Trotz Zecke,<br />
Wespe, Fuchsbandwurm – Unbeschwert<br />
Natur genießen“ neu aufgelegt. Sie informiert<br />
auf 48 Seiten, wie man sich vor unliebsamen<br />
Plagegeistern am besten schützen kann.<br />
Fahrradfahren, Spazierengehen, Wandern oder<br />
einfach nur bei einem Picknick die Sonne genießen<br />
und Vögel beobachten – es gibt zahlreiche<br />
gute Gründe, sich in der freien Natur aufzuhalten.<br />
Besonders für Kinder bieten Wald und Wiesen<br />
den reinsten Abenteuerspielplatz. Doch die<br />
Meldungen über Zeckenstiche, die Vogelgrippe<br />
oder den Fuchsbandwurm verunsichern und ängstigen.<br />
Kann man überhaupt noch ins Freie?<br />
Tipps und Tricks<br />
Die Broschüre erläutert, wie man sich selbst und<br />
seine Kinder vor einem Zeckenstich schützen<br />
und die Plagegeister richtig entfernen kann. Die<br />
Stuttgarter Kinderärztin Christiane Ott beantwortet<br />
dazu die wichtigsten Fragen.<br />
Beerensammeln im Wald - lieber nicht, wegen<br />
der Gefahr des Fuchsbandwurms? Ein Kapitel<br />
ist diesem Parasiten gewidmet. Daneben fi n-<br />
© NABU<br />
den sich unter anderem Tricks zum richtigen<br />
Umgang mit Wespen, Bienen und Hummeln und<br />
eine Aufl istung zahlreicher einheimischer, giftfreier<br />
Pfl anzen und Gehölze. Außerdem gibt es<br />
Erläuterungen zum Hantavirus und Tipps, wie<br />
man sich verhalten muss, wenn man plötzlich von<br />
einem Bussard angegriffen wird.<br />
INFO<br />
„Trotz Zecke, Wespe, Fuchsbandwurm –<br />
Unbeschwert Natur genießen“,<br />
48 Seiten, durchgehend<br />
farbig bebildert,<br />
3 Euro. Sie kann außerdem<br />
zusätzlich mit<br />
einer Zecken karte für<br />
5 Euro erworben werden<br />
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Das kommt in den besten Familien vor:<br />
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• Spannungen innerhalb der Familie<br />
• Auffälligkeiten eines Kindes<br />
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Wenn in der Ferne<br />
alles verschwimmt<br />
Kurzsichtigkeit bei Kindern –<br />
neue Behandlungsmöglichkeiten<br />
Wenn Kinder Probleme beim Sehen haben,<br />
kann das unter anderem die Entwicklung der<br />
Fein- und Grobmotorik stören und sich negativ<br />
auf die schulischen Leistungen auswirken.<br />
Sehfehler und Sehstress bei Kindern zu erkennen<br />
und zu korrigieren, ist daher die Aufgabe<br />
bestimmter Fachleute, den Optometristen. Inzwischen<br />
gibt es außer der klassischen Brille<br />
für Kinder weitere Methoden zur Beeinflussung<br />
der Kurzsichtigkeit.<br />
„Die Kleinsten kennen keine Kurzsichtigkeit: Alle<br />
Babys sind erst einmal weitsichtig, können auf<br />
die kurze Distanz also schlecht und in die Ferne<br />
gut sehen“, berichtet der Funktionaloptometrist<br />
Jürgen Eglsäer. Bei den meisten Betroffenen entsteht<br />
und verstärkt sich die Kurzsichtigkeit zwischen<br />
dem zehnten und zwanzigsten Lebensjahr.<br />
Dann wird das Sehen in die Ferne immer mehr<br />
zum Problem.<br />
Es handelt sich dabei um eine ernst zu nehmende<br />
Zivilisationskrankheit, schließlich stört die<br />
Sehschwäche nicht nur, sondern kann auch durch<br />
Spannungszustände im Auge Krankheiten wie<br />
den Grauen oder Grünen Star oder eine Netzhautablösung<br />
zur Folge haben.<br />
Genetische Disposition und<br />
Umfeld als Ursachen<br />
Früher wurde angenommen, dass alleine die genetische<br />
Disposition für die Kurzsichtigkeit verantwortlich<br />
ist und ein zu langer Augapfel zu den<br />
Sehproblemen führt. „Heute wissen wir, dass<br />
auch das Umfeld einen wichtigen Einflussfaktor<br />
darstellt“, so Jürgen Eglsäer.<br />
„Viel Nahstress durch Lesen oder Bildschirmarbeit<br />
fördert Kurzsichtigkeit. Bei Naturvölkern,<br />
die sich vorwiegend im Freien aufhalten, ist Kurzsichtigkeit<br />
nahezu unbekannt.“<br />
Neue Therapiemöglichkeiten<br />
„Früher wurden Kindern oft Brillen mit zu geringer<br />
Stärke verschrieben, mit dem Ziel, das Auge<br />
möge sich nicht an starke Gläser gewöhnen“, berichtet<br />
der Optometrist. Dies sowie der Einsatz<br />
von harten Linsen oder Lesebrillen bei Kindern<br />
hat sich nicht bewährt.<br />
Sehr gute Erfahrungen bei Kindern hat der<br />
Optometrist mit sogenannten „Orthokeratologielinsen“.<br />
Bei diesem Verfahren werden nachts<br />
speziell angepasste Kontaktlinsen getragen, die<br />
während der Nacht die Hornhaut modulieren.<br />
Diese Wirkung hält bis zu 16 Stunden an, das<br />
heißt die kurzsichtigen Kinder haben tagsüber<br />
normale Sehkraft und können so auf die Brille<br />
verzichten. Laut aktueller Forschung wird damit<br />
vor allem auch ein weiterer Anstieg der Kurzsichtigkeit<br />
effizient vermieden. Allerdings sind<br />
diese Linsen mit Kosten von ca. 50 Euro im<br />
Monat nicht gerade billig.<br />
Kurzsichtigkeit früh entgegenwirken<br />
„Studien belegen, dass Kinder, die sich viel im<br />
Freien aufhalten, wesentlich seltener von Kurz-<br />
© pixelio / S. Hofschläger<br />
Spielen im Freien beugt Kurzsichtigkeit vor.<br />
sichtigkeit betroffen sind“, berichtet Jürgen Eglsäer:<br />
„Im Freien ist es schließlich etwa 50 mal<br />
heller als in geschlossenen Räumen, was sehr<br />
wichtig für die Augen ist“.<br />
Nach den Hausaufgaben oder dem Lernen<br />
sollten Kinder deswegen immer wieder ins<br />
Freie gehen. Bei Naharbeit sollte auf eine<br />
gute Beleuchtung sowie eine ergonomische<br />
Gestaltung des Arbeitsplatzes Wert gelegt werden:<br />
Mit einem Lesepult kann beispielsweise<br />
erreicht werden, dass das ganze Blatt in gleichmäßiger<br />
Distanz zum Auge ist und so ein augenfreundlicher<br />
Abstand hergestellt wird.<br />
Kurzsichtige Kinder sollten ihre Sehschärfe<br />
alle sechs Monate überprüfen und ihre Sehhilfe<br />
entsprechend anpassen lassen.<br />
Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands<br />
empfiehlt, Kinder mit Auffälligkeiten wie<br />
zum Beispiel Lidveränderungen, Trübung der<br />
Hornhaut, grau-weißliche Pupille, Augenzittern<br />
oder große Augen mit Lichtscheu sowie<br />
Risikokinder wie zu früh Geborene und Kinder<br />
aus Familien mit stark fehlsichtigen oder von erblichen<br />
Augenkrankheiten betroffenen Eltern unbedingt<br />
augenärztlich untersuchen zu lassen.<br />
Bei allen anderen Kindern findet eine Kontrolle<br />
der Sehleistung im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen<br />
beim Kinderarzt statt.<br />
Jennifer Josl<br />
INFO: Optometrie<br />
Das Wort Optometrie stammt aus dem Griechischen<br />
und ist eine Zusammensetzung aus dem<br />
Wort für Auge und dem Wort messen. Funktionaloptometristen<br />
beschäftigen sich nicht<br />
mit Erkrankungen des Auges, sondern mit Funktionsstörungen,<br />
die bei gesunden Augen aufgrund<br />
eines gestörten Sehverhaltens oder einer<br />
fehlerhaften Sehentwicklung auftreten.
Juli 2011 Gesunde Entwicklung und Therapie <strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 19<br />
Wenn nichts mehr geht<br />
Mutter-Kind-Hilfswerk berät zu Kuren für Familien<br />
Familienalltag kann anstrengend<br />
sein kann. Oft müssen<br />
Beruf, Kinder, Haushalt und<br />
Ehe zugleich gemeistert werden.<br />
Kommen Krankheit, finanzielle<br />
Notsituationen oder<br />
Probleme in der Partnerschaft<br />
hinzu, beeinträchtigt das<br />
nicht nur das gemeinsame<br />
Familienleben, sondern kann<br />
schnell zu gesundheitlichen<br />
Einschränkungen führen.<br />
Eine Kur kann in dieser Situation<br />
helfen, wieder zu Kräften<br />
zu kommen. Doch wer<br />
darf zu Kur und wie beantragt<br />
man diese?<br />
Der gemeinnützige Verein Mutter-Kind-Hilfswerk<br />
beantwortet<br />
die wichtigsten Fragen.<br />
Wann?<br />
Wenn bei Mutter oder Vater eine<br />
Kurbedürftigkeit vorliegt und<br />
der Arzt eine Kur befürwortet<br />
und entsprechend attestiert hat,<br />
können Mütter oder Väter eine<br />
Kur beantragen.<br />
Kinder dürfen zur Kur, wenn<br />
aus ärztlicher Sicht Behandlungsbedürftigkeit<br />
vorliegt,<br />
eine Versorgung zuhause ausgeschlossen<br />
oder die Trennung<br />
vom Elternteil unzumutbar ist.<br />
Welche Krankheiten<br />
werden behandelt?<br />
Folgende Indikationen können<br />
in den vom Mutter-Kind-Hilfswerk<br />
empfohlenen Kliniken<br />
behandelt werden: Erschöpfungszustände,<br />
aus denen sich<br />
das sogenannte Burn Out-Syndrom<br />
entwickeln kann, Angstzustände,<br />
Schlafstörungen, aber<br />
auch Rückenschmerzen und<br />
Gelenkbeschwerden.<br />
Zu bestimmten Krankheitsbildern<br />
und besonderen<br />
Lebensumständen werden sogenannte<br />
Schwerpunktkuren<br />
angeboten. Diese bieten ein<br />
gezieltes und umfassendes Behandlungsprogramm<br />
sowie den<br />
Austausch mit ebenfalls Betroffenen<br />
an.<br />
Wie beantrage<br />
ich eine Kur?<br />
Die notwendigen Attest- und<br />
Antragsformulare für einen<br />
Kurantrag gibt es bei der jeweiligen<br />
Krankenkasse. Gemeinnützige<br />
Institutionen wie das<br />
Mutter-Kind-Hilfswerk bieten<br />
diese ebenfalls an. Zur Beantragung<br />
einer Vorsorge- oder<br />
© Mutter-Kind.-Hilfswerk e.V.<br />
Die Kinder werden in den Kur-Kliniken altersgemäß betreut.<br />
Rehabilitationsleistung ist der<br />
Besuch beim Haus-, Kinder-<br />
oder Facharzt erforderlich. Sind<br />
entsprechende Krankheitsbilder<br />
gegeben, füllt der Arzt nach<br />
gründlicher Untersuchung die<br />
notwendigen Atteste und den<br />
Kurantrag aus.<br />
Mit den ausgefüllten Anträgen<br />
muss man bei der Krankenkasse<br />
eine Mutter/Vater & Kind-Kur<br />
beantragen. Das Mutter-Kind-<br />
Hilfswerk oder andere gemeinnützige<br />
Institutionen können bei<br />
der Beantragung behilflich sein.<br />
Wie lange<br />
dauert die Kur?<br />
Die Regeldauer beträgt drei Wochen.<br />
Bei medizinischer Notwendigkeit<br />
kann während der<br />
Kur vom Klinikarzt, in Absprache<br />
mit der Krankenkasse, eine<br />
Verlängerung beantragt werden.<br />
Wie alt dürfen<br />
die Kinder sein?<br />
In der Regel werden Kinder bis<br />
zu 12 Jahren in den Kliniken<br />
aufgenommen, Ausnahmen sind<br />
möglich. Behinderte Kinder unterliegen<br />
keiner Altersbegrenzung.<br />
Was kostet eine Kur?<br />
Die gesetzliche Zuzahlung beträgt<br />
zehn Euro je Tag für<br />
Erwachsene, Kinder sind kostenfrei.<br />
Für einkommensschwache<br />
Mütter besteht die Möglichkeit<br />
der Reduzierung des gesetzli-<br />
chen Eigenanteils. Dies sowie<br />
eine Bezuschussungsmöglichkeit<br />
zu den Fahrtkosten kann bei der<br />
Krankenkasse erfragt werden.<br />
Wenn die Kur<br />
abgelehnt wird?<br />
In diesem Fall mit dem Arzt<br />
Rücksprache halten und sich an<br />
Institutionen, die Kur-Beratungen<br />
anbieten, wenden.<br />
INFO / BERATUNG<br />
- Mutter-Kind-Hilfswerk e.V.,<br />
Info-Telefon: 08002255100,<br />
www.mutter-kind-hilfswerk.de<br />
- Deutscher Arbeitskreis für Familienpflege<br />
e.V., Tel.: 0711-626<br />
022, www.ak-familienhilfe.de<br />
- Landesausschus für Müttergenesung<br />
BW, Gymnasiumstr.<br />
36, 70174 Stuttgart, Beratungstelefon<br />
0711-2068-240,<br />
www.muettergenesung-ku.de
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Den Wellengang im Gehirn steuern<br />
Neurofeedback hilft bei ADHS<br />
Juli 2011<br />
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Mit einer Neurofeedbacktherapie ler-<br />
nen � Kinder mit einer Aufmerksamkeits-<br />
Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (besser<br />
bekannt als ADHS) ihre Gehirnströme<br />
selbst zu beeinflussen. Die Symptome<br />
der Krankheit werden reduziert und die<br />
Kinder können sich viel besser konzentrieren.<br />
Philip ist zappelig, redet dazwischen, hört<br />
nicht zu, kann sich nicht konzentrieren,<br />
ist ruppig zu anderen Kindern und bricht<br />
Spiele mittendrin ab. Philip hat ADHS, eine<br />
Aufmerksamkeitsstörung, die mit Hyperaktivität<br />
gekoppelt ist. Philip und seiner<br />
Mutter Nicole erschwert das den Alltag erheblich.<br />
„ADHS ist keine Modeerkrankung, man<br />
weiß heute, dass ein Teil dieser Kinder unter<br />
Störungen der Wahrnehmung, der Aufmerksamkeit<br />
und der Impulsivität leiden“,<br />
berichtet der Berufsverband der Kinder-<br />
und Jugendärzte. Das habe oft erhebliche<br />
Lebensprobleme und Konfliktsituationen<br />
zur Folge. Nach Schätzung des Verbandes<br />
leiden etwa zehn Prozent aller Kinder zumindest<br />
an einer milden Form von ADS<br />
oder ADHS, die Hälfte davon ist behandlungsbedürftig.<br />
Jungs seien im Übrigen<br />
stärker betroffen als Mädchen.<br />
Wellen statt Pillen<br />
Als Voraussetzung für die Diagnose ADHS<br />
müssen die Symptome mindestens seit<br />
sechs Monaten vorliegen und erstmals<br />
schon vor dem siebten Lebensjahr aufgetreten<br />
sein, so das Uni-Klinikum Erlangen.<br />
ADHS kann dann je nach Schweregrad unterschiedlich<br />
therapiert werden.<br />
Nicole hat mit Philip schon einiges ausprobiert.<br />
Nachdem sie mit Meditation und<br />
einer Lerntherapie nur kleine Erfolge erzielen<br />
konnte, wurde ihrem Sohn das<br />
Medikament Ritalin verschrieben. Zwar<br />
gingen die Symptome zurück, doch Nicole<br />
wollte ihren Sohn nicht dauerhaft unter<br />
die Wirkung von Medikamenten stellen,<br />
forschte weiter und las in einer Zeitschrift<br />
von der Neurofeedback-Therapie.<br />
Mit Gehirnwellen den Ablauf des Spieles steuern<br />
Gehirnströme<br />
werden gemessen<br />
„Neurofeedback ist eine Therapie, die direkt<br />
die Gehirnfunktion trainiert“, berichtet<br />
Jürgen Lang, Psychologe und<br />
Neurofeedback-Trainer aus Metzingen.<br />
„In den USA wurden damit auch bei<br />
der Behandlung von ADS und ADHS<br />
sehr gute Erfolge erzielt. Bei der<br />
Neurofeedbacktherapie sitzen die Patienten<br />
vor einem großen Computermonitor. Mit<br />
einem Elektroenzephalogramm (EEG), einem<br />
Gerät, das die elektrische Aktivität des<br />
Gehirns aufzeichnet, werden die Impulse<br />
des Gehirns gemessen. Ein Computer wertet<br />
die Gehirnwellen aus und registriert, welche<br />
Wellen überwiegen. Die Betawellen zeigen<br />
die Konzentration an, die Alphawellen signalisieren<br />
Wachträumereien, Thetawellen<br />
zeigen Unruhezustände auf und im<br />
Tiefschlaf herrschen Deltawellen vor.<br />
Dann beginnt das eigentliche Training.<br />
Auf dem Monitor erscheint ein Video- oder<br />
ein Computerspiel. „Den Ablauf steuert<br />
der Patient unmittelbar mit seinen eigenen<br />
Gehirnwellen. So bewegt sich zum Beispiel<br />
ein Ufo in einem Spiel nur dann, wenn das<br />
gewünschte Konzentrationsniveau erreicht<br />
ist. Gerade für Kinder eignet sich dafür<br />
diese spielerische Trainingsform sehr gut“,<br />
erläutert Lang. In den meisten Fällen rechnet<br />
der Therapeut mit 25-30 Sitzungen, die<br />
das Gehirn benötigt, um sich dauerhaft um-<br />
zustellen. Das Kind hat dann gelernt, die<br />
eigenen Signale zu beeinflussen.<br />
Auch Edith Schneider, Gründungsmitglied<br />
der Arbeitsgruppe Bio- und<br />
Neurofeedback, schreibt in einem Bericht<br />
des Deutschen Verbandes der Ergotherapeuten,<br />
dass die Erfolge einer Neurofeedbackbehandlung<br />
bei ADHS-betroffenen<br />
Kindern noch nach Monaten und Jahren erkennbar<br />
seien.<br />
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Andrea Krahl-Rhinow<br />
INFO<br />
Die Kosten der Neurofeedback-Therapie<br />
werden von den gesetzlichen Krankenkassen<br />
nicht übernommen. Einzige Ausnahme,<br />
wenn es in Verbindung mit einem<br />
vom Arzt empfohlenem ganzheitlichen<br />
Therapiekonzept steht. Private Krankenkassen<br />
übernehmen je nach vereinbartem<br />
Leistungsumfang und vorgeschaltetem<br />
Selbstbehalt die Kosten teilweise oder sogar<br />
voll. Eine Sitzung von 40-60 Minuten<br />
kostet zwischen 60 und 120 Euro.<br />
ADS/ADHS<br />
ADS steht für das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom,<br />
auch Aufmerksamkeitsdefizit-Störung<br />
genannt.<br />
ADHS bedeutet Aufmerksamkeitsdefizit-<br />
Störung, bei der zusätzlich Hyperaktivitäts-Symptome<br />
dazu kommen.<br />
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Juli 2011 Kultur fur Kinder<br />
<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 21<br />
Die besten Beerdigungen der Welt<br />
Neues Stück im JES<br />
Seit Ende Juni wird im Jungen Ensemble<br />
in Stuttgart (JES) das Stück „Die besten<br />
Beerdigungen der Welt“, nach dem bekannten<br />
Bilderbuch des schwedischen Autoren Ulf<br />
Nilsson, gespielt. Aus Langeweile gründen drei<br />
Freunde ein Beerdigungsinstitut für tote Tiere<br />
und beschäftigen sich mit der Endlichkeit des<br />
Seins.<br />
Langeweile. Die Uhr tickt, nichts passiert, den<br />
ganzen langen Nachmittag. Aber Ester, Putte und<br />
Nils wollen etwas Lustiges machen. Als Ester<br />
eine tote Hummel sieht, freut sie sich, endlich<br />
passiert was.<br />
Gemeinsam mit ihren Freunden gründet sie<br />
ein Beerdigungsinstitut. Für alle toten Tiere,<br />
die sonst keiner beachtet. Sie sollen künftig die<br />
besten Beerdigungen der Welt erhalten! Mit einer<br />
toten Hummel fängt alles an. Doch ein<br />
Begräbnis am Tag reicht für solch engagierte<br />
Beerdigungsunternehmer natürlich nicht. Also<br />
müssen weitere tote Tiere her.<br />
Merhaba Stuttgart<br />
Familienführungen im Linden-Museum<br />
Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung<br />
„Merhaba Stuttgart- 50 Jahre deutsch-türkisches<br />
Anwerbeabkommen“, gibt es im Juli im<br />
Linden-Museum zwei Familienführungen.<br />
Die Menschen, die mit Unterzeichnung des<br />
Anwerbeabkommens zwischen Deutschland<br />
und der Türkei 1961 nach Stuttgart kamen, haben<br />
den Alltag stark verändert. Die Ausstellung<br />
„Merhaba Stuttgart“ blickt auf ein halbes<br />
Jahrhundert deutsch-türkischer Stadtgeschichte<br />
und vier Generationen schwäbisch-türkischen<br />
Miteinanders.<br />
Über 100 Interviews, die in Zusammenarbeit<br />
mit der Schillerschule und dem Wirtschaftsgymnasium<br />
West entstanden, erzählen Geschichten<br />
von Stuttgarter Bürgern mit türkischen Wurzeln.<br />
Die Andenken, kleine Schätze und Talismane,<br />
welche die Menschen auf ihrer Reise begleitet<br />
haben, sind ebenso Teil der Ausstellung wie<br />
erste Anschaffungen in der neuen Heimat. Die<br />
Ausstellung berichtet von Menschen, die sich auf<br />
den Weg aus der Türkei ins Ländle gemacht haben<br />
und von Gästen zu Bürgern wurden.<br />
Am 17. Juli feiert im Figurentheater Stuttgart<br />
(FITZ) ein neues Stück des Theaters PassPar<br />
Tu und des Figurentheaters Eppingen Premiere.<br />
In einer Mischung aus Schauspiel und<br />
Figurentheater führt es in die Welt des Mittelalters.<br />
Anno 1235 - tiefstes Mittelalter. Der reiche<br />
Lehnsherr Gerowin ist verzweifelt. Sechs<br />
Überfälle in zwei Jahren! Das ganze Dorf zerstört<br />
– immer wieder aufgebaut und immer wieder<br />
zerstört. Von einem weiteren Überfall kann<br />
Gerowin sich unmöglich erholen. Es ist seine<br />
Pflicht als Lehnsherr, das Land und die<br />
Menschen zu beschützen. Er braucht einen siche-<br />
Die Freunde machen sich auf die Suche. Bis ihnen<br />
der Tod plötzlich unerwartet nahe kommt.<br />
INFO<br />
Die besten Beerdigungen der Welt, ab 6. J., Junges<br />
Ensemble Stuttgart, Eberhardstr. 61a, S-<br />
Mitte, Tel: 0711/ 218 480-18, www.jes-stuttgart.<br />
de, Termine in unserem Terminkalender<br />
INFO<br />
Merhaba Stuttgart, Familienführung,<br />
für Kinder ab 6 Jahren, So 3. Juli.<br />
So 17. Juli in türkischer Sprache,<br />
Linden-Museum Stuttgart, Hegelplatz 1, S-West,<br />
Tel.: 0711/2022-3, www. lindenmuseum.de<br />
Mittelalterliches Abenteuer im FITZ<br />
„Die Burg“ - Premiere im Juli<br />
Vorbereitungen zur besten Beerdigung<br />
©JES<br />
Familie Önder, in der 4. Generation in Stuttgart<br />
© Andreas Langen<br />
ren Ort: eine Burg! Der Bau beginnt und stockt.<br />
Schwierigkeiten türmen sich. Nur Baumeister<br />
Nagelstahl kennt die Baupläne – und der liegt<br />
verunglückt. Und dann das - Feinde marschieren<br />
heran! Wird die Burg rechtzeitig fertig? Wird sie<br />
standhalten?<br />
INFO<br />
„Die Burg“, für Kinder ab 6 Jahren, vom Theater<br />
PassParTu & Figurentheater Eppingen,<br />
Premiere am 17.07., 11:00 Uhr,<br />
Figurentheater Stuttgart (FITZ), Eberhardstraße<br />
61, Kulturareal „Unterm Turm“, S- Mitte,<br />
Tel.: 0711- 24 15 41, www.fitz-stuttgart.de<br />
Kinderbücherfreunde tauschen sich aus in<br />
der Gruppe „Bücherfreunde“ von<br />
AD(H)S?<br />
PowerKidsCamp 2011<br />
Deutschlands einzigartiges Therapie-<br />
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22 <strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> Kultur fur Kinder<br />
Juli 2011<br />
��������������������� „Geheimnisvolle Türen“ im KKT<br />
Kinder- und Jugendliche spielen im Kommunalen Kontakttheater<br />
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���������������������������������� Das Kommunale Kontaktthea ter (KKT)<br />
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Vaihinger Ballettklassen<br />
Degerlocher Ballettklassen<br />
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ehemals Solistin des Stuttgarter Balletts,<br />
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Di: 15:45 - 16:45 klassisches Ballett ab 6 J.<br />
Mi: 15:30 - 16:30 Bauchtanz kids ab 6 J<br />
Mi: 16:30 - 17:30 Bauchtanz kids ab 10 J<br />
Fr: 15:00 - 15:45 Kindertanz ab 4 J<br />
Fr: 16:00 - 17:00 Hip Hop kids ab 6 J<br />
Fr: 17:00 - 18:00 Hip Hop teens ab 13 J<br />
Fr: 18:00 - 19:00 Bauchtanz teens ab 13 J<br />
Jetzt bei Tanzwelten anrufen: 0711-9074483<br />
Stuttgart fördert den Theaternachwuchs. Vorschul<br />
kinder spielen in einem Kooperationsprojekt<br />
mit dem Kinderhaus Rappel kiste und<br />
für ältere Kinder und Jugendliche gibt es den<br />
Jugendspielclub „Sinnes werkstatt“.<br />
Sophia ist 14 Jahre alt. Sie ist cool, beliebt, die<br />
Nummer eins. Dann muss sie die Schule wechseln<br />
und plötzlich ist alles anders. Keiner himmelt<br />
sie mehr an, niemand fi ndet sie mehr interessant.<br />
Was bedeuten Freundschaft, Fremdsein, was<br />
ist wichtig im Leben? Der Jugendspielclub<br />
„Sinneswerkstatt“ hat dazu das Theaterstück „Die<br />
geheimnisvollen Türen“ entwickelt. 16 Kinder<br />
und Jugendliche zwischen neun und 15 Jahren<br />
spielen seit letztem Herbst in einer festen Truppe<br />
im KKT-Stuttgart.<br />
„Wir haben zusammen überlegt, was uns<br />
bewegt, dabei kam ganz schnell das Thema<br />
Freundschaft auf. Die Spieler haben das Thema<br />
dann weiterentwickelt und das Stück gemeinsam<br />
ausgearbeitet“, erklärt Theaterpädagogin Hannah<br />
Kimpel. Seit September hat sich das Ensemble<br />
jede Woche zur Probe getroffen und im Juli wird<br />
das Stück vor Publikum aufgeführt.<br />
Der Jugendspielclub soll eine feste Einrichtung<br />
werden. Kinder und Jugendliche zwischen neun<br />
und 17 Jahren, die Lust aufs Theaterspielen haben,<br />
sind herzlich eingeladen, sich zu melden.<br />
Kleine Theaterleute<br />
Theater spielen auch die Vorschulkinder des<br />
Kinderhauses Rappelkiste. Sie haben zusammen<br />
mit Hannah Kimpel am KKT in diesem Jahr<br />
schon drei Theaterstücke erarbeitet. Vorgegeben<br />
sind nur die groben Themen, die Kinder denken<br />
sich ihre Stücke selber aus.<br />
Im Winter ging es um Weihnachten und ob<br />
Geschenke wirklich das Wichtigste sind, im<br />
Frühjahr hat ein Räuber den Frühling geklaut und<br />
im Sommer geht es auf eine Reise um die Welt.<br />
„Das Einzigartige an diesem Projekt ist, dass<br />
Ein Sternbild für Flappi<br />
Neu im Planetarium für Kleine<br />
Seit 7. Juni läuft im Stuttgarter Planetarium<br />
ein neues Programm, bei denen auch schon<br />
Kleine ab 4 Jahren dabei sein können.<br />
Bei der Bildergeschichte „Ein Sternbild für<br />
Flappi“, die unter der Kuppel des Planetariums<br />
gezeigt wird, stellt sich eine kleine, neugierige<br />
Fleder maus Fragen über den Himmel. Da sie im<br />
Kreise ihrer Artgenossen keine Antworten fi ndet,<br />
zieht sie hinaus in die Welt der Menschen.<br />
Auf einer Sternwarte erfährt sie allerhand von<br />
Sternen, Sternbildern und dem Mond. Eines<br />
Nachts trifft Flappi auf Skybat, ein legendäres<br />
Fleder tier vom Mond. Gemeinsam suchen sie<br />
nach einem neuen Sternbild am Himmel: der<br />
Fleder maus.<br />
INFO<br />
Ein Sternbild für Flappi, für Kinder ab 4 bis ca. 9<br />
Jahre, in der Regel Sa und So, 14.00 Uhr, in den<br />
Ferien auch mittwochs, T. 0711-1629215,<br />
Teilnehmerinnen des Jugendspielclubs<br />
„Sinneswerkstatt“<br />
© Mark Haarkert<br />
die Kinder in ein echtes Theater gehen, um zu<br />
spielen und damit auch jede Menge über Theater<br />
erfahren“, sagt Hannah Kimpel. Einmal im Monat<br />
besuchen die Theaterleute auch den Kindergarten,<br />
um dort zu basteln und zu werken. So entstehen<br />
sogar Requisiten in Eigenarbeit.<br />
Christina Stefanou<br />
INFO<br />
Die Aufführungen:<br />
„Die geheimnisvollen Türen“, für Zuschauer ab<br />
6 Jahren, Premiere 8. Juli, weitere Aufführungen<br />
am 9. und 10. Juli, jeweils 18 Uhr.<br />
„Die Reise um die Welt“, ohne Altersbeschränkung,<br />
14. Juli, 10.30 Uhr.<br />
Kommunales Kontakttheater Stuttgart e.V.,<br />
Kissinger Str. 66a, S- Bad Cannstatt, Tel. 0711-<br />
563034, www.kkt-stuttgart.de<br />
Kontakt Jugendspielclub: Tel. 0711-563034 oder<br />
keuler@kkt-stuttgart.de)<br />
Dauer: ca. 50 Min.,<br />
Planetarium Stuttgart, Mittlerer Schlossgarten,<br />
Willy-Brandt-Str. 25, www. planetariumstuttgart.de,<br />
Termine auch im TK des LB.
Juli 2011 Kultur regional<br />
<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 23<br />
Von „Valentino Frosch“ bis<br />
zu „Bomben in der Suppe“<br />
Württembergische Landesbühne Esslingen mit neuem Programm<br />
„Valentino Frosch“ feiert am 24. September Premiere.<br />
Von „Pinocchio“ über „Die Unendliche<br />
Geschichte“ bis zu „Bomben in der Suppe“:<br />
Das Programm der Württembergischen<br />
Landesbühne (WLB) Esslingen kann sich sehen<br />
lassen. 15 Stücke der Saison 2011/2012 richten<br />
sich speziell an Kinder und Jugendliche.<br />
Im Schauspielhaus auf der großen Bühne feiern am<br />
5. November „Die Bremer Stadtmusikanten“ Premiere.<br />
Das Stück nach der Geschichte der Gebrüder<br />
Grimm ist für Zuschauer ab 5 Jahren geeignet.<br />
Ebenso auf der großen Bühne wird das Kindermusical<br />
„Der Zauberer von Oss“ (ab 6) gespielt, das<br />
schon vorige Saison im Programm war.<br />
Im Kindertheater im Schauspielhaus, auf einer<br />
etwas kleineren Bühne, stehen ab Herbst die<br />
Stücke „Valentino Frosch“ (ab 4, Premiere am<br />
24. September) und „Wir alle für immer zusammen“<br />
(ab 10, Premiere am 1. Oktober) auf dem<br />
Programm. Aus der letzten Saison übernommen<br />
wurden „Die große Frage“ (ab 4), „Zottelkralle“<br />
(ab 6) und „Pinocchio“ (ab 8). Ab 21. April 2012<br />
sollen „Fatima und der Traumdieb“ (ab 6) nach<br />
einer Erzählung von Rafik Schami die Kinder<br />
begeistern. Mit viel Choreographie und weniger<br />
Text will man dabei das Theater auch Kindern näher<br />
bringen, die in der deutschen Sprache nicht<br />
so fit sind.<br />
Ein weiterer Aufführungsort ist die Studiobühne<br />
am Zollberg. Dort gibt es in der Saison 2011/12<br />
„Die unendliche Geschichte“ (ab 8), „Edgar vom<br />
Stern“ (ab 12) und „24 Stunden in der fünften<br />
Woche“ (ab 14) zu sehen. Am 17. Februar ist die<br />
Premiere von „Kaspar Hauser oder Der Traum<br />
vom brennenden Stern“ (ab 12), am 20. April<br />
startet „Bomben in der Suppe“ (ab 14).<br />
Theater gibt’s bei der Jungen WLB aber längst<br />
nicht mehr nur im Theater. Bei „Urmel aus dem<br />
Eis“ und „Die Konferenz der Tiere“ lassen zwei<br />
Schauspieler in Bibliotheken Bücher lebendig<br />
werden. Zudem sind wieder mehrere Stücke<br />
im Programm, die in den Klassenzimmern an<br />
Schulen gespielt werden. Angebote gibt es für<br />
Schüler von der ersten bis zur achten Klasse.<br />
An Kindergärten richtet sich das Angebot<br />
„Theaterstunde“. Dabei gehen Schauspieler in<br />
die Kindergärten, die Eltern sind mit dabei. Die<br />
Kinder dürfen hinter die Kulissen eines Theaters<br />
blicken und eine Vorstellung besuchen.<br />
Martina Fürstenberger<br />
INFO<br />
WLB Esslingen, Strohstr. 1, Esslingen, Tel.: 0711-<br />
3512-3044, Spielzeiteröffnung ist am Samstag,<br />
10. September, mit einem Kinderfest und Abendprogramm,<br />
www.wlb-esslingen.de. Termine im<br />
Veranstaltungskalender des <strong>Luftballon</strong>.<br />
Kleine Künstler in Sindelfingen<br />
Beim Kunst-Stoff-Sommerfest zeigen Kinder ihre Stadt<br />
„Mit Kinderaugen Sindelfingen entdecken“<br />
war das Leitmotiv für ein besonderes Projekt<br />
des Gesamtfördervereins der Sindelfinger<br />
Kitas. Kinder aus vier Einrichtungen haben<br />
ein Jahr lang mit Sindelfinger Künstlern in<br />
der Städtischen Galerie zusammengearbeitet.<br />
Was dabei herausgekommen ist, kann man<br />
nun in einer Ausstellung bestaunen.<br />
Mit dem Element Wasser beschäftigten sich die<br />
Kinder der Kita Goldberg mit Unterstützung des<br />
Künstlers Felix Sommer. Bei der Kita Innerer<br />
Bühl ging es mit dem Fotografen Tarek Musleh<br />
zusammen um die „Welt im Quadrat“. „Auf den<br />
Spuren unserer Stadt - gestern und heute“ war das<br />
Motto, das die Kita Aibachgrund mit der Keramikkünstlerin<br />
Sabina Hunger umsetzte. Die Kinder<br />
der Kita Nikolaus-Lenau-Platz durften mit dem<br />
Künstler Klaus Olbert zusammenarbeiten.<br />
„Kunst-Stoff“ nennt sich die Ausstellung, in<br />
der die Werke nun gezeigt werden. Die rund 100<br />
© Frank Pieth<br />
Kinder werden sie am 1. Juli um 16 Uhr mit einer<br />
lebendigen Vernissage eröffnen. Selbst kreativ<br />
werden dürfen die Besucher dann beim<br />
Sommerfest für Groß und Klein am 23. Juli.<br />
Von 10 bis 18 Uhr gibt es unter anderem Straßenmalerei,<br />
Aktionen der Künstler, Spiel und Spaß.<br />
Mit dem Kunst-Stoff-Sommer geht das Projekt<br />
aber nicht zu Ende. Für das kommende „Kunst-<br />
Stoff-Jahr“ ab September haben sich bereits<br />
zwölf Kitas angemeldet. Langfristig will der<br />
Förderverein über 40 Kitas beteiligen.<br />
Martina Fürstenberger<br />
INFO<br />
Ausstellung „Kunst-Stoff-Sommer“ in der Galerie<br />
Sindelfingen, Marktplatz 1, vom 1. Juli bis<br />
zum 28. August. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10<br />
bis 18 Uhr, Sa/So/Feiertage 10 bis 17 Uhr, der<br />
Eintritt ist frei.<br />
Sommerfest am 23. Juli von 10 bis 18 Uhr zwischen<br />
Galerie und Rathaus.<br />
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Neue Kurse<br />
• Ballett<br />
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• Stepp<br />
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für Kinder ab 4 Jahren,<br />
Jugendliche, Erwachsene<br />
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Irina Schlaht, Tanzpädagogin und Tänzerin<br />
am Stuttgarter Ballett, sowie weitere Lehrkräfte<br />
mit akademischer Ausbildung<br />
Ballett für Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />
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24 <strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> Filmtipps fur Kinder<br />
Startfl agge hoch!<br />
Juli 2011<br />
Cars geht in die zweite Runde<br />
Fünf Jahre nach „Cars“ kommt der zweite<br />
Teil in die deutschen Kinos. Der Film, in dem<br />
sich Autos wie Menschen benehmen, war 2006<br />
einer der erfolgreichsten Filme.<br />
Lightning McQueen ist das schnellste Rennauto<br />
der Welt! Das glaubt er zumindest. Und um<br />
das zu beweisen, begibt er sich<br />
mit mit seinem besten<br />
in diesem entscheidendem Wettkampf um Ruhm,<br />
PS und Ehre alles geben, auch der liebenswerte<br />
Hook erlebt das Abenteuer seines Lebens, als er<br />
unwis sentlich geradewegs mitten in eine internationale<br />
Spionage-Affäre hineingerät.<br />
Hin und her gerissen, seinem Freund bei dessen<br />
wichtigstem Rennen zur Seite zu stehen und<br />
gleichzeitig seine eigene, actiongeladene<br />
Geheimagenten-Mission zu erfüllen, begibt<br />
sich Hook vor den Augen der Welt<br />
und mit seinen Freunden<br />
im Schlepptau, auf eine<br />
explosive Ver folgungsjagd<br />
durch Japan<br />
und Europa. „Cars<br />
2“ ist das rasante<br />
neue Meisterwerk<br />
Freund, dem<br />
etwas in die Jahre<br />
ge kom menen Abschleppwagen Hook, auf eine<br />
aben teuerliche Reise rund um den Globus. Lightning<br />
McQueen tritt in „Cars 2“ im allerersten<br />
World Grand Prix gegen die Rennelite der gan-<br />
der Pixar Animation<br />
Studios und glänzt<br />
mit einer schillern den<br />
CARbesetzung: ZwieZwielich tige Geheimagenten, bedrohliche<br />
Bösewichte und die internationale Rennelite.<br />
Den Fans von „Cars“ wird auch die witzige<br />
und aktionreiche Fortsetzung gefallen.<br />
zen Welt an.<br />
Aber der Weg zum Champion ist lang – und<br />
INFO<br />
vol ler Schlaglöcher, Umleitungen und verrückter Cars 2, Animationsfi lm aus den Pixar/Disney-<br />
Über raschungen. Und nicht nur Lightning muss Studios, 75 Min., ab 6 Jahren, Kinostart 28. Juli.<br />
Nur einen Tag im Kino<br />
„That‘s the way I am“ - Exklusive Verlosung<br />
Schulleben in den Sechzigern mit zeitloser Problematik<br />
Zum DVD-Start des Familienfi lms „That‘s the<br />
way I am“ wird im Stuttgarter UFA-Palast am<br />
10. Juli eine Preview gezeigt. Der <strong>Luftballon</strong><br />
verlost 5 mal 4 Freikarten.<br />
Angesiedelt im Kalifornien der 1960er, handelt<br />
„That’s What I am” von dem 12-jährigen Andy<br />
Nichol, einem aufgeweckten Schüler, der, wie die<br />
meisten Kinder in seinem Alter, versucht, sich unauffällig<br />
zu verhalten, um nicht dem Gespött und<br />
den Beleidigungen seiner Mitschüler ausgesetzt<br />
zu sein. Trotzdem versucht er aber bei der schönen<br />
Mary Clear seinen ersten Kuss zu ergattern.<br />
Für ein anspruchsvolles Schulprojekt bringt<br />
der allseits beliebte Lehrer, Mr. Simon, Andy mit<br />
dem größten Ausgestoßenen der Schule, Stanley<br />
„Big G“, zusammen. Ausgestattet mit dicken,<br />
roten Haaren, einem Kopf, zu groß für seinen<br />
Körper, und Ohren, zu groß für seinen Kopf, war<br />
„Big G“ schon in der Grundschule das Objekt des<br />
Spotts. Binnen kürzester Zeit stellt Andy jedoch<br />
© WWE-Studios<br />
fest, dass hinter Mr. Simons verrückter Idee, die<br />
beiden zu einem Team zusammenzustellen, eine<br />
Strategie steckt.<br />
Aber Mr. Simon wird Opfer einer Intrige und<br />
schließlich geht es nur noch darum, das Gesicht<br />
zu wahren. Obwohl die Geschichte im Amerika<br />
der sechziger Jahre spielt, sind die Themen<br />
Erwachsen werden, Einstehen für andere, und<br />
Mobbing so zeitlos und aktuell wie eh und je.<br />
MR<br />
INFO<br />
Thats what I am, Familienfi lm USA 2011,<br />
97 Min., FSK ab 6 Jahren. Auf Deutsch nur<br />
am 10. Juli um 15:00 im UFA-Palast Stuttgart.<br />
Wer bis einschließlich 7. Juli an<br />
verlosung@elternzeitung-luftballon.de eine email<br />
schickt, hat die Chance, für diese Preview<br />
eines von 5 Kartenpaketen mit jeweils 4 Freikarten<br />
zu gewinnen (Rechtsweg ausgeschlossen).<br />
Die DVD kommt am 15. Juli in den Handel.
Juli 2011 Medientipps<br />
<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 25<br />
Tierische Episoden aus der<br />
Kinderarztpraxis<br />
Hörbuch „Willi Wau - Tierarzt für Kinder“<br />
Das Hörbuch von Elfi A. Donnelly gewährt<br />
unterhaltsame Einblicke in eine<br />
Kinderarztpraxis, in der der Arzt ein<br />
Hund ist.<br />
Normalerweise lebt Willi ein ganz normales<br />
Hundeleben: Er frisst, schläft und geht<br />
mit Frauchen, der Kinderärztin Dr. Elvira<br />
Klödner, Gassi. Als diese aber eines Tages<br />
krank im Bett liegt, wird schnell klar, dass<br />
Willi kein gewöhnlicher Hund ist: Da er<br />
sprechen kann und jahrelange Erfahrung als<br />
Praxis hund hat, zieht er Elviras Arztkittel<br />
an und übernimmt alias „Dr. Wilhelm<br />
Klödner“ die Sprechstunde.<br />
Die kleinen Patienten, die mit allerlei<br />
klei nen und großen Problemen in die Praxis<br />
kommen, werden von ihm mit einer großen<br />
Portion Witz behandelt. Auch an Im pro visations<br />
geist fehlt es Willi nicht, schließ lich<br />
Spielerisch in der Welt des Wassers<br />
Das Computerspiel „Wer Wie Wasser“<br />
Obwohl Wasser einer der wichtigsten<br />
Stoffe der Erde ist, wissen Kinder verblüffend<br />
wenig darüber. Aus diesem<br />
Grund hat die Vereinigung Deutscher Gewäs<br />
serschutz das Computerspiel „Wer<br />
Wie Wasser“ entwickelt.<br />
Dem Spieler stehen vier Orte zur Auswahl,<br />
an denen Wasser zu fi nden ist: am Fluss, in<br />
der Stadt, im Park und im Schwimmbad.<br />
An jedem Ort kann der Spieler einiges<br />
über das Wasser erfahren, beispielsweise<br />
durch ein Quiz oder Sachinformationen<br />
des Erzählers. Darüber hinaus bieten sich<br />
Mög lich keiten, selbst etwas über die chemischen<br />
Eigenschaften des Wassers herauszufi<br />
nden.<br />
An jedem der vier Orte gibt es verschie-<br />
Ratsherr oder Brezelbäcker?<br />
Brettspiel „Strasbourg“<br />
„Strasbourg“ ist ein spannendes Stra tegie<br />
spiel, bei dem Kartenglück und Planungs<br />
geschick gebraucht werden.<br />
Die Spielerinnen und Spieler wollen in<br />
„Strasbourg“ erfolgreiche Familien sein.<br />
Sie ziehen beliebig viele ihrer insgesamt<br />
24 verdeckt gemischten Einfl usskarten, die<br />
sie anschließend in Einfl ussstapel aufteilen.<br />
Mit diesen Stapeln bieten sie um Einfl uss<br />
im Rat, bei Zünften oder Kaufl euten, oder<br />
sie errichten ein Gebäude. Das bringt Waren<br />
der beeinfl ussten Zunft, Brezeln beim<br />
Bäcker, Rüstung beim Waffenschmied.<br />
Dafür allerdings müssen sie zahlen, mit<br />
dem Geld, das es bei den Kaufl euten gegen<br />
Waren gibt. Gebäude werden möglichst<br />
so platziert, dass sie die Aufträge, die es zu<br />
Spielbeginn gibt, erfüllen. Es gewinnt, wer<br />
zum Schluss die meisten Punkte hat.<br />
dene Experimentier- oder Bauanleitungen<br />
um zu Hause aus einfachen Materialen einen<br />
Feuchtigkeitsmesser, einen Kescher<br />
oder sogar ein Boot zu bauen.<br />
„Strasbourg“ ist klasse! Neu und bestechend<br />
ist der Biet-Mechanismus, bei dem<br />
Kartenglück und Planungsgeschick gebraucht<br />
werden, um mit der begrenzten<br />
Kartenanzahl das zu ersteigern, was den<br />
Aufträgen entspricht. „Strasbourg“ wurde<br />
für die neue Auszeichnung „Kennerspiel<br />
des Jahres“ nominiert.<br />
ist es für einen Hund nicht einfach, beispiels<br />
weise ein Rezept zu schreiben...<br />
Das Hörbuch der durch „Benjamin<br />
Blüm chen“ und „Bibi Blocksberg“ bekannten<br />
Autorin Elfi e A. Donnelly erzählt auf<br />
leichte und humorvolle Weise die Ab läu fe<br />
in einer Kinderarztpraxis aus der Perspektive<br />
des „Tierarztes für Kinder“ und trägt<br />
somit dazu bei, Kindern ein sympathisches<br />
und unverkrampftes Bild vom Kinderarzt<br />
zu vermitteln.<br />
Jennifer Josl<br />
INFO<br />
Willi Wau – Tierarzt für Kinder, Universal<br />
Mucis Familiy Entertainment/Karussell,<br />
2011, ab 5 Jahren, 8,99 Euro<br />
Fazit: Obwohl das Spiel aufgrund seiner<br />
be grenzten Lokalitäten nicht alle Fragen<br />
rund ums Thema abschließend beantwortet,<br />
eig net sich der Spieler ein solides Grund wissen<br />
an.<br />
Unterhaltungswert<br />
Spielidee<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
Lernwert<br />
Graphische Darstellung<br />
INFO<br />
Gestaltung<br />
Spielidee<br />
Glück<br />
Vielschichtigkeit<br />
Taktik<br />
Iris Treiber<br />
Mitglied in der Jury „Spiel des Jahres“<br />
INFO<br />
Bastian Knieling<br />
Wer Wie Wasser, Vereinigung Deutscher<br />
Gewässerschutz, 2010, ab 8 Jahren,<br />
14,80 Euro<br />
„Strasbourg“<br />
Strategiespiel von<br />
Stefan Feld,<br />
Pegasus,<br />
drei bis fünf<br />
Personen,<br />
ab 12 Jahren,<br />
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Kontakt:<br />
Verlag luftballon GmbH,<br />
Nadlerstr. 12, 70173 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/234 87 - 95<br />
Fax: 0711/234 87- 96<br />
mail@elternzeitung-luftballon.de<br />
Geschäftsführer/ Herausgeber:<br />
Michael Rees und Thomas Münz<br />
Chefredaktion:<br />
Sabine Rees<br />
Anzeigenleitung:<br />
Leonore Rau-Münz<br />
Redaktion:<br />
Irene v. Aderkas, Martina Fürstenberger,<br />
Susanne Haag, Jennifer Josl,<br />
Barbara Knieling, Bastian Knieling,<br />
Andrea Krahl-Rhinow, Cristina Rieck,<br />
Christina Stefanou, Iris Treiber<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Susanne Ohnesorge-Müller,<br />
Annette Gotthardt, Beatrix Steinle<br />
Kunterbunte Kinderzeitung:<br />
Jutta Arlitt<br />
Titelbild: Disney<br />
Bildnachweis Terminkalender:<br />
Sofern nichts anderes vermerkt der<br />
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Druck:<br />
Bechtle Verlag & Druck Esslingen<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15<br />
vom 1. Januar 2011.<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
entsprechen nicht unbedingt der<br />
Redaktionsmeinung.<br />
luftballon ist Mitglied der Familienbande,<br />
dem Medienverbund<br />
regionaler Familienmagazine in<br />
Deutschland www.familienban.de<br />
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Der Wortkünstler und Autor Mathias Jeschke<br />
Montagmorgen in einer Stuttgarter Grundschule.<br />
Die Aula ist bestuhlt, die Elektronik funktioniert,<br />
der Autor anwesend. Wer fehlt, sind die Kinder,<br />
die zur Lesung von Mathias Jeschke erwartet werden.<br />
Da öffnet sich die Tür und die Zweitklässler<br />
flitzen herein. Flitzen und sitzen und werden sogleich<br />
vom Autor in Bann gezogen, der die gesamte<br />
Veranstaltung anhalten wird.<br />
Mit Opas Schokolade fängt alles an<br />
Mathias Jeschkes Großvater isst Schokolade so<br />
gerne wie sein Enkel. „Kleistermasse“ nennt er<br />
sie, was sich von seiner Lieblingssorte „Meisterklasse“<br />
ableitet, wobei lediglich die jeweiligen<br />
Anlaute des zusammengesetzten Hauptwortes<br />
vertauscht werden müssen. Mit dieser Anekdote<br />
aus seiner Kindheit weckt der Autor das Interesse<br />
der zuhörenden Kinder und stellt sie gleichzeitig<br />
darauf ein, was sie in der folgenden Stunde erwarten<br />
wird: Musik mit Worten und jede Menge Wortspielereien,<br />
die das Gehirn auf Trab bringen.<br />
Leidenschaft fürs Meer<br />
Mathias Jeschke schreibt Literatur für Kinder. Gedichte<br />
und auch Bilderbücher, die ihresgleichen<br />
suchen. Bereits sein erstes eigenes Bilderbuch,<br />
‚Die Geschichte vom Lastkran, der eine<br />
Schiffssirene sein wollte‘, belegt das in eindrucksvoller<br />
Weise. Der Titel – sperrig, gleichwohl Interesse<br />
weckend, was es mit dem Lastkran auf sich<br />
hätte. Inhaltlich zeugt die Geschichte von jener<br />
Leidenschaft, die in Mathias Jeschkes Kindertagen<br />
ihren Anfang nahm und bis heute ungebrochen<br />
ist, nämlich seiner Leidenschaft fürs Meer.<br />
Wenn er als Kind mit seinen Eltern einen<br />
Ausflug von der Lüneburger Heide nach Hamburg<br />
machte und dort an den Landungsbrücken stand,<br />
öffnete sich ihm das Tor zur Welt. Er sah Schiffe<br />
kommen und gehen, die ein Fernweh in ihm<br />
weckten, das sich in seinem ersten Berufswunsch<br />
äußerte: Matrose, oder noch besser – Kapitän!<br />
Dieser Wunsch begleitete ihn und neun Monate<br />
seines Wehrdienstes fuhr er zur See. Doch selbst<br />
die erhabenen Momente der Seefahrt konnten den<br />
militärischen Drill nicht wett machen, weshalb<br />
sein Berufswunsch wechselte: Mathias Jeschke<br />
studierte in Göttingen, Heidelberg und Rostock<br />
Theologie.<br />
Heute arbeitet er als Lektor bei der Deutschen<br />
Bibelgesellschaft in Stuttgart-Möhringen, wirkt<br />
© Gernot Schneider<br />
Mathias Jeschke „lautmalt“ für sein Publikum.<br />
an einer modernen Bibelübersetzung mit und<br />
schreibt Nacherzählungen biblischer Geschichten<br />
für Kinder.<br />
Die Suche nach dem richtigen Wort begleitet<br />
ihn auch bei seiner freiberuflichen Tätigkeit als<br />
Autor. Ob er Gedichte für Erwachsene schreibt<br />
oder Gedichte und Erzählungen für Kinder verfasst:<br />
Mathias Jeschke spielt mit Worten, weckt<br />
Assoziationen und freut sich, wenn seine Texte<br />
Widerhall finden. Auf seine außergewöhnlichen<br />
Kinderbuchthemen angesprochen, antwortet er:<br />
„Ich schreibe für den Jungen, der ich einmal gewesen<br />
bin und der heute noch in mir lebt.“<br />
Geschichten mit Tiefgang<br />
Eines von Mathias Jeschkes Lieblingsbüchern ist<br />
„Moby Dick“, die Geschichte des eigenwilligen<br />
Kapitäns Ahab auf der Jagd nach dem legendären<br />
weißen Wal. Besondere Menschen und Begebenheiten<br />
kommen auch in Jeschkes Geschichten vor:<br />
Schweigsame Lastkranführer („Die Geschichte<br />
vom Lastkran, der eine Schiffssirene sein wollte“),<br />
Männer auf der Suche nach ihren Gefühlen<br />
(„Der Mann, der weint“), eine Flaschenpost, die<br />
elf Jahre unterwegs war („Flaschenpost“) oder<br />
natürlich „Der Wechstabenverbuchsler“, um nur<br />
einige zu nennen.<br />
In letzterer greift der 47-jährige Autor keine<br />
philosophischen Fragestellungen auf, sondern<br />
frönt seiner Liebe zur Sprache und ihren<br />
Spielarten, deren Anfänge auf Opa und seine<br />
Schokolade zurückgehen. Schüttelte Opa aus<br />
Spaß die Wörter durcheinander, passiert das dem<br />
armen Herrn Beckermann, seitdem er in einer<br />
Drehtür festgesteckt hat. Deswegen wird er auch<br />
„Wechstabenverbuchsler“ genannt, der<br />
gleichnamigen Geschichte, mit der<br />
Mathias Jeschke an jenem Montagmorgen<br />
bei den Zweitklässlern großen<br />
Eindruck hinterlassen hat.<br />
Was es mit dem „Wechstabenverbuchsler“<br />
alles auf sich hat, lesen Sie<br />
in aktuellen Newsletter, der unter www.<br />
elternzeitung-luftballon.de bei „Redaktionelles“<br />
kostenlos zu abonnieren ist. Und<br />
wie jedes Jahr, erhalten Sie in der nächsten<br />
Ausgabe Buchtipps für die Ferien.<br />
Bis dahin herzliche Grüße, Ihre<br />
Barbara Knieling
Juli 2011 Sommer in der Stadt<br />
<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 27<br />
Blumen pflücken und<br />
Ungeheuern davonrennen<br />
Spiele, die draußen Spaß machen<br />
Ich hab dich!<br />
Das Wetter ist schön und lockt nach draußen<br />
in den Park oder auf die Wiese. Dort lassen<br />
sich viele schöne Spiele spielen. Hier ein paar<br />
Vorschläge:<br />
Feuer, Wasser, Wind<br />
Die Kinder laufen durcheinander und ein vorher<br />
bestimmter „Ansager“ ruft laut „Feuer“, „Wasser“<br />
oder „Wind“. Bei „Feuer“ müssen alle Kinder sich<br />
so schnell es geht verstecken, bei „Wasser“ müssen<br />
alle auf etwas hochklettern und bei „Wind“ legen<br />
sie sich flach auf den Boden. Wer als letztes<br />
reagiert, bekommt einen Strafpunkt und ist der<br />
nächste „Ansager“.<br />
Blümchen pflücken<br />
Alle Mitspieler sitzen im Gras und müssen der<br />
Reihe nach Namen aufsagen. Der Name muss jedoch<br />
immer mit dem letzten Buchstaben des vorher<br />
genannten Namens anfangen. Wem das nicht<br />
gelingt, der läuft auf die Wiese und muss so lange<br />
Gänseblümchen pflücken, bis dem nächsten in<br />
der Runde kein Name mehr einfällt oder einer einen<br />
Fehler macht. Der Blumenstrauß wird jedes<br />
Mal weitergegeben und so entsteht ein schöner<br />
großer Strauß.<br />
Picasso<br />
Ein Bilderrahmen wird aus Ästen und Zweigen<br />
auf dem Boden gebaut bzw. ausgelegt. Dann<br />
sammeln alle Kinder Materialien aus der Natur<br />
(Blätter, Moos, Sand, Blüten, Steine) und finden<br />
sich nach einer verabredeten Zeit (zehn Minuten)<br />
wieder zusammen. Jetzt soll ein Kunstwerk entstehen.<br />
Die kleinen „Picassos“ füllen den Bilderrahmen<br />
und erstellen mit ihrem Material ein<br />
schönes Werk.<br />
© Jim Martin<br />
Der Strauß kann noch größer werden.<br />
Kreiselungeheuer<br />
© Jim Martin<br />
Die Kinder stehen auf der Wiese im Kreis. CMYEin<br />
Kind jedoch steht in der Mitte, schließt die Augen<br />
K<br />
und dreht sich wie ein Kreisel. Dabei hält es einen<br />
Arm ausgestreckt. Wenn es stoppt, zeigt der Arm<br />
auf ein Kind im Kreis. Dieses Kind wird zum<br />
Kreiselungeheuer. Sofort laufen alle Kinder davon<br />
und das Kreiselungeheuer muss so schnell es<br />
kann drei Kinder aus dem Kreis fangen (anklatschen).<br />
Anschließend darf das Kreiselungeheuer<br />
in die Mitte des Kreises und sich als nächstes mit<br />
geschlossenen Augen drehen.<br />
Stöckchen werfen<br />
Die Teilnehmer suchen sich kleine Stöckchen,<br />
so dass jeder etwa vier in der Hand hält. Diese<br />
Stöckchen werden jetzt nacheinander zu einem<br />
bestimmten Ziel geworfen, einem Baum, einem<br />
großen Stein oder etwas Ähnlichem. Wer mit einem<br />
seiner Stöckchen am dichtesten an das Ziel<br />
herankommt, hat gewonnen. Damit man die Stöckchen<br />
auseinanderhalten kann, lassen sie sich mit<br />
dem Fingernagel oder einem Taschenmesser einritzen<br />
und markieren.<br />
Ich sehe was, was du nicht siehst<br />
Bei diesem Spiel sucht sich ein Kind etwas aus,<br />
das alle sehen können und sagt: „Ich sehe was,<br />
was Du nicht siehst und das ist gelb“. Jetzt laufen<br />
die Mitspieler los und zeigen alle gelben Gegenstände,<br />
die sie finden können. Wenn der Richtige<br />
gefunden und gezeigt wurde, darf das nächste<br />
Kind sich einen neuen Gegenstand aussuchen.<br />
Bäumchen wechsel dich<br />
Ein Kind stellt sich auf die Wiese, schließt die<br />
Augen und zählt langsam bis zehn. In der Zeit<br />
müssen sich die anderen Kinder ein Versteck suchen,<br />
dass von der Position des Zählenden in<br />
Sichtweite ist. Bei zehn öffnet das zählende Kind<br />
die Augen und ruft „Bäumchen wechsel Dich“.<br />
Jetzt laufen alle Kinder aus den Verstecken hervor<br />
und suchen sich ein frei gewordenes Versteck.<br />
Wer als letztes versteckt ist, muss in die Mitte<br />
und erneut bis zehn zählen.<br />
Weitere Spielmöglichkeiten im Park:<br />
Frisbee, Federball, Boccia, Schwedenschach,<br />
Gummitwist, Diabolo, Seilspringen, Slackline.<br />
Andrea Krahl-Rhinow<br />
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Mir ist so heiß!<br />
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Endlich Sommer. Die Sonne lacht, doch in der<br />
Stadt können die hohen Temperaturen manchmal<br />
unerträglich werden. Mit ein paar Kniffen<br />
kann man der Hitze aber trotzen.<br />
Wasser marsch<br />
Bei Hitze brauchen alle eine Erfrischung. Eine<br />
kühle Dusche unter dem Gartenschlauch ist<br />
eine zeitsparende Alternative zum Besuch im<br />
Schwimmbad. Wer sich traut, kann auch einen<br />
Eimer Wasser nehmen: über dem Kopf ausgekippt<br />
erfrischt dies garantiert. Oder wie wäre es<br />
mit einer Wasserschlacht im Hof oder Garten,<br />
mit Wasserbomben, Gießkannen, Spritzpistolen<br />
oder Joghurt-Bechern? Auf vielen Spielplätzen<br />
gibt es zudem eine Wasserpumpe oder sonstige<br />
Wasserangebote. Eine kleine Übersicht fi ndet<br />
man auf unserer aktuellen Internetseite unter<br />
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Eine effektive und schnelle Abkühlung ergibt<br />
sich auch durch einen Wasserstrahl aus dem<br />
Hahn oder Brunnen, der über die Handgelenke<br />
und Ellbogen läuft. Kühle und feuchte Tücher im<br />
Nacken senken ebenfalls die Temperatur.<br />
Frische Luft<br />
Bei Hitze ist jede Brise willkommen. Ein leichtes<br />
Lüftchen kann man sich mit dem Ventilator verschaffen.<br />
In der Nähe der Kinderspielecke kindersicher<br />
aufgestellt, sorgt er für künstlichen Wind.<br />
Bei Kindern, die sich leicht erkälten, aber eventuell<br />
nur kurz laufen lassen. Unterwegs kann der<br />
Ventilator durch einen Fächer ersetzt werden.<br />
Abkühlung von innen<br />
Ein Eis ist im Sommer eine tolle Leckerei und<br />
Erfrischung zugleich, ob aus der Eisdiele, dem<br />
Supermarkt oder selbstgemacht. Auch wenn<br />
die Abkühlung nur von kurzer Dauer ist, die<br />
Schwitzpartie wird allemal versüßt.<br />
Am schnellsten lassen sich kleine Eisleckereien<br />
als Fruchteiswürfel herstellen. Früchte pürieren,<br />
eventuell süßen, in Eiswürfelbehälter füllen<br />
und ins Eisfach stellen. Nach ein paar Stunden<br />
sind sie lutschfertig oder als bunte Eiswürfel im<br />
Mineralwasser der Hit.<br />
Gleich ist es leer.<br />
© Jim Martin<br />
Ab ins Grüne<br />
Bäume sorgen für Abkühlung. Wer der Hitze des<br />
Talkessels entfl iehen will, kann in den naheliegenden<br />
Waldgebieten genug Schatten fi nden.<br />
Große Decke ausbreiten, und statt Mittagessen<br />
einfach mal picknicken. Spiele für danach fi ndet<br />
man auf Seite 27.<br />
Manchmal muss man der Hitze der Stadt auch<br />
etwas weiter entfl iehen, vielleicht mit einem<br />
Ausfl ug ins Grüne?<br />
Erfrischung gefällig?<br />
© Jim Martin<br />
Schlaf Kindlein schlaf<br />
Damit sich das Kinderzimmer nicht so sehr aufheizt,<br />
frühmorgens, wenn die Stadtluft noch einigermaßen<br />
frisch ist, gut durchlüften, am besten<br />
mit Durchzug. Dann Rollläden oder Vorhänge<br />
schließen. Je weniger Licht ins Zimmer einfällt,<br />
desto kühler bleibt es. Erst spätabends Fenster<br />
wieder öffnen. Eventuell bei geöffnetem oder<br />
zumindest gekippten Fenster schlafen und den<br />
Körper nur mit dünnen Laken bedecken.<br />
Bei großer Hitze eventuell Ventilator laufen<br />
lassen. Auch das Aufhängen von nassen Laken<br />
(Verdunstungskälte) hilft.<br />
Hell mit Hut<br />
Wenn die Temperaturen steigen, ist leichte, luftige<br />
und dünne Kleidung gefragt. Naturstoffe wie<br />
Baumwolle oder Leinen lassen viel Luft an die<br />
Haut, so dass der Körper seinen Wärmehaushalt<br />
besser regulieren kann.<br />
Helle Kleidung refl ektiert das Sonnenlicht und<br />
heizt sich nicht so auf wie dunkle. Kinder sollten<br />
auf jeden Fall eine Kopfbedeckung in der Sonne<br />
tragen. Mützen schützen vor Sonnenbrand und<br />
Sonnenstich und schützen auch die Augen.<br />
Augen mögens schattig<br />
Sonnenschutz für die Haut gehört immer mehr<br />
zum Standard, aber auch die Augen sollten vor<br />
Sonnenlicht geschützt werden. Während der weiße<br />
Lichtanteil des Sonnenlichts zur Blendung<br />
führen kann und daher die meisten Sonnenbrillen<br />
getönt sind, führen die unsichtbaren ultavioletten<br />
Anteile des Sonnenlichts zu ähnlichen<br />
Reaktionen, wie auf der Haut: zum Sonnenbrand
Juli 2011 Sommer in der Stadt<br />
<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 29<br />
auf der Hornhaut. Entzündliche Reaktionen mit<br />
einhergehender extremer Lichtempfindlichkeit<br />
können die Folge sein.<br />
Wichtig ist, dass die Gläser einen UV-Filter<br />
haben und sowohl vor UV-A, UV-B und UV-<br />
C-Strahlen schützen. Diese Gläser sind gekennzeichnet<br />
mit dem Hinweis“UV400“. Die Augen<br />
sollten aber auch von oben „beschattet“ sein<br />
(siehe Hut).<br />
Lieber warm als kalt<br />
Egal, ob es draußen kalt oder heiß ist, der Körper<br />
muss seine Temperatur konstant halten. Im<br />
Sommer sorgt der Schweiß, der auf der Haut verdunstet,<br />
für eine Kühlung des Körpers. Bei hohen<br />
Temperaturen schwitzen wir mehr, so dass<br />
der Körper entsprechend mehr Flüssigkeit benötigt,<br />
um die Verdunstungskälte aufrecht halten zu<br />
können. Fehlt der Nachschub, trocknen wir aus<br />
und unter Umständen spielt der Kreislauf verrückt.<br />
Deshalb ist Trinken im Sommer so wichtig.<br />
Zwei Liter dürfen es auf jeden Fall sein.<br />
Am besten sind zimmerwarme oder warme<br />
Getränke. Kalte Flüssigkeiten sind zwar im ersten<br />
Moment erfrischender, doch der Körper<br />
muss sie zunächst auf Körpertemperatur erwärmen<br />
und durch diesen Vorgang steigt auch die<br />
Körpertemperatur. Die Beduinen in der Wüste<br />
machen es uns vor: dort ist es seit Jahrtausenden<br />
Tradition, heißen Tee schluckweise zu sich zu<br />
nehmen. Um den Mineralstoffverlust durch das<br />
Schwitzen auszugleichen, sollte man auch an ein<br />
mineralstoffreiches Mineralwasser denken, gut<br />
geeignet sind auch Apfelsaftschorle oder wasserreiches<br />
Obst.<br />
Leicht und klein<br />
Schweinebraten und Knödel schmecken gut, sind<br />
aber nichts für heiße Tage. Fettreiche Speisen<br />
liegen lange im Magen, da die Fettverdauung<br />
sehr aufwändig ist und lange Zeit in Anspruch<br />
nimmt. Nicht umsonst fühlt man sich nach solchen<br />
Mahlzeiten müde und träge. Um den<br />
Organismus nicht noch zusätzlich zu belasten,<br />
sollte man bei brütender Hitze auf leicht<br />
Verdauliches wie Obst (Wassermelonen sind die<br />
größten Flüssigkeitsspender und Durstlöscher unter<br />
den Obstsorten) und Gemüse, Salate, leichte<br />
Gemüsesuppen oder Kaltschalen ausweichen.<br />
Kleinere Mahlzeiten, über den Tag verteilt, belasten<br />
ebenfalls weniger als eine große Mahlzeit<br />
am Mittag.<br />
Nur kein Sonnenbrand<br />
In den Mittagsstunden sollte man im Hochsommer<br />
unbedingt ein schattiges Plätzchen aufsuchen, da<br />
in dieser Zeit die Strahlenbelastung besonders<br />
Das tut gut!<br />
© Jim Martin<br />
Gut „behütet“<br />
© Jim Martin<br />
hoch ist. Mit kleinen Kindern ist dies sowieso ein<br />
Muss, da gilt: am besten rein in die Wohnung und<br />
in dieser Zeit Siesta machen (siehe unten). Aber<br />
auch im Schatten sollte keiner auf das Eincremen<br />
verzichten, da immer noch bis zu 70 Prozent der<br />
UV-Strahlung die Haut erreichen.<br />
Ratsam ist eine Sonnencreme mit hohem<br />
Lichtschutzfaktor und einem UV-A- und UV-B-<br />
Filter. Sonnencreme sollte reichlich aufgetragen<br />
werden, damit der Lichtschutzfaktor auch sicher<br />
wirkt. Allein für das Gesicht rechnet man mit der<br />
Menge eines Teelöffels. Nach dem Baden oder<br />
wenn man viel geschwitzt hat, muss nachgecremt<br />
werden.<br />
Siesta<br />
Hitze erschöpft. Bei hohen Temperaturen, insbesondere<br />
in der Mittagszeit, einen Gang runterschalten<br />
und körperlich schwere Arbeiten<br />
vermeiden oder auf später verschieben. Die traditionelle<br />
Siesta der südlichen Länder hat in dieser<br />
Zeit durchaus seine Berechtigung.<br />
Vorsicht Ozon<br />
Das schädliche bodennahe Ozon entsteht durch<br />
die Einwirkung von UV-Strahlen auf Stickstoffdioxyd,<br />
das aus Autoabgasen stammt. Hohe<br />
Ozonkonzentrationen werden also vor allem bei<br />
Sonneneinstrahlung und starkem Autoverkehr<br />
beobachtet.<br />
Kinder sind neben alten Menschen und<br />
Kranken besonders gefährdet und sollten bei<br />
hohen Ozonkonzentrationen (über 180 Mikrogramm<br />
pro Kubikmeter) auf anstrengende<br />
Aktivitäten, wie zum Beispiel Rennen, verzichten.<br />
Das gasförmige Ozon kann tiefer als andere<br />
Schadstoffe in die Lunge eindringen und brennende<br />
Augen, Hals- und Kopfschmerzen verursachen.<br />
Wer jetzt immer noch schwitzt, kann sich im<br />
Reisebüro schon einmal die Winterprospekte für<br />
die kommende Saison besorgen oder ein Poster<br />
mit schneebedeckten Bergen im Zimmer aufhängen.<br />
Eine Stunde auf den Schnee zu blicken<br />
kühlt ungemein gut!<br />
Andrea Krahl-Rhinow<br />
Sabine Rees<br />
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Juli 2011<br />
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Beete anlegen und Feste feiern<br />
Gemeinschaftsgarten in Degerloch<br />
© Karin Wild<br />
Alle ziehen an einem Strang.<br />
Die Sonne lacht vom Himmel, die Kinder haben<br />
Ferien und sind voller Tatendrang. Der<br />
kann in den eigenen vier Wänden aber schnell<br />
auch mal in Knatsch und Streitereien umschlagen.<br />
Bewegung in der Natur, frische Luft<br />
und gemeinsame Unternehmungen schaffen<br />
Abhilfe. Doch was tun, wenn man mitten in<br />
der Stadt wohnt, keinen eigenen Garten hat<br />
und die Grünflächen weiter entfernt sind? Das<br />
Degerlocher Modell des Gemeinschaftsgartens<br />
zeigt, wie es gehen kann.<br />
Auf dem idyllischen, großzügig angelegten<br />
Gartenstück am Rande von Stuttgart-Degerloch<br />
herrscht lebhaftes Treiben: mehrere Familien<br />
grillen zusammen, die Kinder malen den großen<br />
Bauwagen bunt an und auf den Beeten wird<br />
fleißig gepflanzt. Der Gemeinschaftsgarten veranstaltet<br />
heute den monatlichen Aktionstag, bei<br />
dem neben den Mitgliedern auch Interessierte von<br />
außen schnuppern dürfen.<br />
Vor neun Jahren gründeten engagierte Bürger<br />
das Projekt im Rahmen der „Lokalen Agenda<br />
Degerloch“, vor allem als Angebot für Familien<br />
ohne eigenen Garten. Diese Bürgerinitiative setzt<br />
sich unter dem Leitgedanken „Nachhaltigkeit“ für<br />
mehr Lebensqualität ein. Mit viel Einsatz gestalteten<br />
die Mitglieder das Grundstück im Laufe der<br />
Jahre mit Grillplatz, Häuschen, Bauwagen und<br />
Spielgerät für die Bedürfnisse von Familien mit<br />
Kindern aus.<br />
Soziales Miteinander fördern<br />
„Bei dem Projekt geht es vor allem darum, das<br />
soziale Miteinander zu fördern, aber auch um<br />
den behutsamen Umgang mit der Natur und den<br />
sinnvollen Anbau von Gemüse und Obst“, erklärt<br />
Karin Wild, Erste Vorsitzende des Gartenvereins.<br />
„Unser Ziel ist es, Familien ohne eigenen Garten<br />
die Möglichkeit zu bieten, freie Zeit mit ihren<br />
Kindern in der Natur zu verbringen“. Mitmachen<br />
kann dabei jeder: „Wir sind multikulturell und generationenübergreifend.“<br />
Auch Senioren, Paare<br />
oder Alleinstehende sind herzlich willkommen.<br />
Derzeit wirken am Gemeinschaftsgarten 20<br />
Familien und Senioren mit. Jeder hat einen eigenen<br />
Schlüssel und damit ständigen Zutritt. Die<br />
Mitglieder teilen sich die Verantwortung für den<br />
nachhaltigen Erhalt des Grundstücks: „Jeder bestimmt<br />
selbst, wie viel und was er dazu beitragen<br />
möchte. Zudem nutzen wir unseren monatlichen<br />
Aktionstag dazu, den Garten in Schuss zu halten<br />
und die Gemeinschaft zu pflegen.“, erklärt Karin<br />
Wild. Dann gibt es ein gemütliches Miteinander,<br />
je nach Jahreszeit mit Grillen oder Punsch.<br />
Vor allem für Kinder ist das gemeinschaftliche<br />
Schaffen in der Natur eine große Bereicherung:<br />
Sie erleben den Rythmus der Jahreszeiten, ernten<br />
Beeren und Äpfel und machen selber Erfahrungen<br />
mit dem natürlichen Kreislauf von Werden und<br />
Vergehen. „Die Kinder sind immer im Garten beschäftigt,<br />
sie bauen Lager, helfen bei den Beeten<br />
mit und manche kennen sogar schon das Rezept<br />
für unseren eigens angebauten Kräutertee“, erzählt<br />
die Vereinsvorsitzende. Zudem bereichern<br />
die ausländischen Familien das kulturelle<br />
Miteinander: Ob beim Anpflanzen von exotischen<br />
Küchenkräutern oder in kulinarischer<br />
Hinsicht bei den verschiedenen Festen.<br />
Gemeinsame Feste und Aktivitäten<br />
Zum festen Jahresprogramm des Gartenvereins<br />
gehören ein Frühjahrstreffen, das Sommerfest,<br />
die gemeinsame Apfelernte sowie die Teilnahme<br />
am „Lebendigen Adventskalender“. Ansonsten<br />
© Karin Wild<br />
Der Eingang zum Gemeinschaftsgarten.<br />
verabreden sich die Mitglieder untereinander für<br />
gemeinsame Treffen, grillen mit Freunden oder<br />
genießen den schönen Garten allein mit einem<br />
guten Buch.<br />
Irene von Aderkas<br />
INFO<br />
Der Gemeinschaftsgarten freut sich immer über<br />
neue Mitglieder. Interessenten sind eingeladen,<br />
am Aktionstag vorbeizukommen. Die Mitgliedschaft<br />
läuft zunächst ein Jahr auf Probe. Passt<br />
es für beide Seiten, wird man danach festes<br />
Mitglied und zahlt neben einem Jahresbeitrag<br />
eine einmalige Aufnahmegebühr. Weitere Infos<br />
gibt es bei Karin Wild, Telefon 0711/50427303<br />
sowie unter www.agenda-garten.de.<br />
Garten zur Pacht gibt es bei der Stadt Stuttgart.<br />
Interessierte können sich an Hr. Schönsiegel<br />
wenden, Telefon: 0711/ 21691433. Der<br />
Pachtzins beträgt zwischen 18 und 27,50 Euro<br />
pro Jahr.<br />
Im Bezirksverband der Gartenfreunde Stuttgart<br />
sind Vereine organisiert, bei denen man so genannte<br />
„Dauerkleingärten“ pachten kann.<br />
Infos unter www.gartenfreunde-stuttgart.de.
32 <strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> Sommer in der Stadt<br />
Juli 2011<br />
SOMMERFESTE IM JULI<br />
(eine Auswahl)<br />
1. Juli: Klingenbachfest für Kinder in Stuttgart-Ost,<br />
Klingenbachpark, Motto „Fantastischer Klingenbach“<br />
mit Bewegungsspielen, Märchenolympiade, Basteleien<br />
und Musik, 14-17 Uhr<br />
1.-3. Juli: 38. Esslinger Bürgerfest, Vielfalt des<br />
Esslinger Vereins- und Kulturlebens mit großem<br />
Kinderspielfest auf der Maille und Innenstadt, Fr ab 18<br />
Uhr, Sa und So ab 9 Uhr<br />
1.-3. Juli: Stadtfest Böblingen im Rahmen des 15.<br />
Böblinger Sommer am See, Unterer See, Fr ab 18 Uhr,<br />
Sa ab 10 Uhr und So ab 11 Uhr<br />
1.-3. Juli: Heusteigviertel-Straßenfest, Fete mit viel<br />
Musik, Sa ab 13 Uhr und So ab 10 Uhr Extra-Programm<br />
auf der Kindermeile, Mozartstraße, S-Mitte<br />
1.-3. Juli: 37. Waiblinger Altstadtfest mit Musik und<br />
Tanz und Mittelaltermarkt mit Kinderprogramm auf den<br />
Brühlwiesen, Fr ab 19 Uhr, Sa und So ab 11 Uhr<br />
2. Juli: Musikfeuerwerk im Blühenden Barock im<br />
Schlossgarten in Ludwigsburg, Rahmenprogramm ab 19<br />
Uhr, Feuerwerk ab 22.30 Uhr<br />
3. Juli: 162. Jahresfest der Diakonie Stetten mit<br />
Führungen, Kinderreiten, Open-Air-Spielpark, Rutschbahnen<br />
und Bewirtung, großer Verkaufsbasar, Live-<br />
Musik, auf dem Schlossberg 2 in Kernen-Stetten,<br />
10–17.30 Uhr<br />
3. Juli: Dritte Weinstädter „Laufbahn der Spiele“, im<br />
Stadion Weinstadt am Bildungszentrum, Spaß und Action<br />
für die ganze Familie, von 11-18 Uhr<br />
8.-10. Juli: Afrika-Festival auf dem Erwin-Schöttle-<br />
Platz in Stuttgart-Heslach, Musik, Tanz, Basar und großes<br />
Kinderprogramm, Fr ab 16 Uhr, Sa+ So 14 Uhr<br />
9. Juli: lekker Energie Lichterfest, (großes Foto)<br />
Höhenpark Killesberg, Livemusik, Kinder-Spielparadies,<br />
Bewirtung , großes Musikfeuerwerk, ab 16 Uhr, S-Nord<br />
9. Juli: Großer Kinder-Campus im Rahmen der<br />
Offenen Universität Hohenheim, mit Ponykutsche und<br />
Tretschlepperfahrten, Expeditionen in die Welt der<br />
Bienen und Pflanzen, Bewirtung und vielem mehr, S-<br />
Hohenheim, 12-18 Uhr<br />
9.-10. Juli: Kinder- und Jugendtage in Leonberg, vielfältiges<br />
Programm für Klein und Groß auf verschiedenen<br />
Bühnen, Spielaktionen und Bewirtung, im Stadtpark, ab<br />
14 Uhr (Sa) bzw. ab 11 Uhr (So)<br />
12.-17. Juli: Sommer Festival der Kulturen auf dem<br />
Stuttgarter Marktplatz, Live-Musik, internationale<br />
Bewirtung, Kinderschminken, tägl. ab 17 Uhr, So ab 11<br />
Uhr Bühnenshow internationaler Vereine<br />
22.-23. Juli: Bohnenviertel-Fest mit viel Musik und<br />
Kinderprogramm im Bohnenviertel in Stuttgart-Mitte,<br />
ab 15 Uhr<br />
23. Juli: Interkulturelles Fest Ludwigsburg, Parade der<br />
Kulturen durch die Innenstadt, großes Familienprogramm<br />
auf dem Marktplatz, ab 13 Uhr<br />
29.–31. Juli: Grenzenlos-anders – 18. Internationales<br />
Fest der Caritas, Live-Musik und buntes Kinderprogramm,<br />
im und ums Berger Zelt im unteren Schlossgarten<br />
(nähe Mineralbäder), S-Bad Cannstatt, Sa ab 13:30 Uhr,<br />
So ab 11.30 Uhr<br />
29. – 31. Juli: Afrikafestival auf dem Elbenplatz am<br />
See in Böblingen, mit viel Musik, Basar, Bewirtung und<br />
Kinderprogramm, ab 11 Uhr<br />
30. – 31. Juli: Märchenfest, Blühendes Barock,<br />
Ludwigsburg, (Kasse hinterer Schlosshof) , Sa ab 13.30<br />
Uhr, So ab 11 Uhr<br />
Noch mehr Feste? In unserem Terminkalender unter<br />
der Rubrik „Feste“ findet man neben diesen<br />
noch weitere.<br />
Zeitreise ins Mittelalter<br />
im AltenSchloss<br />
Tage der offenen Tür und Mittelalterfest im Innenhof<br />
An den Tagen der offenen Tür, am 2. und 3. Juli, wartet das<br />
Landesmuseum Württemberg mit einer besonderen Attraktion auf: ein<br />
mittelalterliches Fest im Innenhof des Alten Schlosses lässt längst vergangene<br />
Tage wieder lebendig werden.<br />
Talent, aber vor allem ein gutes Auge sind beim historischen Bogenschießen gefragt.<br />
Kreativität und Fingerspitzengefühl bei der Arbeit mit Filz und Ton. Verschiedene<br />
Handwerkskünste vergangener Jahrhunderte werden gezeigt und Führungen durch die<br />
Schätze des Landesmuseums und des Jungen Schlosses werden ebenfalls angeboten.<br />
Sowohl der Besuch des Festes als auch der Eintritt und die Führungen durchs<br />
Landesmuseum Württemberg einschließlich Kindermuseum und Fruchtkasten<br />
sind kostenfrei.<br />
„Tage der offenen Tür“ im Landesmuseum Württemberg, Altes<br />
Schloss, S-Mitte, 2. und 3. Juli mit großem Mittelalterfest<br />
und Familienprogramm, 10 bis 17 Uhr, www.landesmuseum-stuttgart.de.<br />
Besuch<br />
aus einer anderen Galaxie<br />
Kinderfest im Park am 23. und 24. Juli<br />
Zum 14.-ten Mal veranstaltet die Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft<br />
in diesem Jahr ihr „Fest für Kinder“ rund um das Spielhaus im Unteren<br />
Schlossgarten.<br />
Das Motto in diesem Jahr – Besuch aus einer anderen Galaxie. Ufos, Raketen und Außerirdische<br />
werden das Schlossgartengelände in einen riesigen Ufo-Landeplatz verwandeln. Zahlreiche<br />
Spiel- und Bastelstationen ermöglichen das Eintauchen ins Weltall.<br />
Stärken kann man sich an den verschiedenen Versorgungsstationen und entspannen kann man<br />
bei einem leckeren Cocktail im Chilloutbereich. Für die Kleinen gibt es eine Sternenwiese mit<br />
verschiedenen Spielmöglichkeiten und ein besonderer Gast wird am Samstag erwartet. Dann<br />
wird der Kinderliedermacher Maxim Wartenberg mit seiner Band „Trommelfloh“ um 18<br />
Uhr eines seiner wenigen Konzerte im süddeutschen Raum geben.<br />
„Das Fest für Kinder“, 23. und 24. Juli, jeweils von 13 bis 18 Uhr, rund<br />
um das Spielhaus, Unterer Schlossgarten, S-Ost, Parkzugang<br />
über Neckartor oder Heinrich-Baumann-Str., www.<br />
spielhaus-stuttgart.de. Eintritt frei.<br />
S-City Fit & Fun<br />
Das 9. Stuttgarter Kinder- und Jugendfestival lädt ein<br />
Vom 9. bis 10. Juli verwandelt sich das Gelände zwischen Oberem Schlossgarten<br />
am Eckensee, Kastanienallee und Königstraße bis zum Schlossplatz wieder in eine<br />
große Spiel-, Sport- und Aktionswiese.<br />
Beim 9. Kinder- und Jugendfestival „Fit & Fun“ können kleine und große Besucher selbst aktiv<br />
werden oder als Zuschauer staunen. 120 Mitmachangebote laden ein, zahlreiche Sport- und<br />
Jugendvereine präsentieren ihr Angebot und viele Sport- und Freizeittipps werden gezeigt. Es locken<br />
ein Kletterturm, Kanufahrten auf dem See, Experimente mit dem Biotechnikum, Puppentheater<br />
Rotbäckchen, Entdeckungsreisen mit Sensapolis und Tripsdrill, sowie Bastelstationen in der<br />
Kreativstraße.<br />
S-City Fit & Fun, 9. und 10. Juli, Samstag, 11-18.30 Uhr, Sonntag, 11-18<br />
Uhr, alle Angebote sind kostenlos. Weitere Informationen unter<br />
www.kinder-jugendfestival.de<br />
© Isabell Munck
Juli 2011 Sommer in der Stadt<br />
<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 33<br />
Kinder werden tierisch fit<br />
Die neue Kinderturnwelt in der Wilhelma<br />
Mit einer neuen Attraktion kann die<br />
Wilhelma in Stuttgart-Bad Cannstatt<br />
seit einiger Zeit speziell bei Familien<br />
punkten – die neue Kinderturnwelt<br />
bringt Kinder in Bewegung.<br />
Die Kinderturnwelt besteht aus neun<br />
Bewegungsparcours, die auf dem gesamten<br />
Wilhelma-Gelände verstreut<br />
sind. Dort können die Kinder nach<br />
dem Vorbild von Tieren wie Affen,<br />
Kängurus, Hasen oder Mufflons klettern,<br />
springen, rennen und hangeln und<br />
dabei Wissenswertes über die Tiere<br />
lernen. Ausgestattet mit einem sogenannten<br />
„Reiseheft“, das in einer<br />
Selbstbedienungsbox am Startpunkt<br />
beim Brillenpinguingehege ausliegt,<br />
können sich die Kinder und Familien auf<br />
die Entdeckungsreise zu den jeweiligen<br />
Stationen begeben.<br />
Motivierend und anregend sollen einerseits<br />
die Zootiere selbst wirken, die<br />
in den Gehegen neben den Stationen<br />
zu sehen sind und andererseits ihre<br />
„Stellvertreter“ wie Kevin, das Känguru,<br />
oder Mona, das Mufflon.<br />
Sie und sieben weitere tierische<br />
Comic-Helden vermitteln auf je einer<br />
Informationstafel an der Spielstation<br />
© Rau-Münz<br />
Klettern, hangeln, balancieren<br />
und im Reiseheft Wissen über jede<br />
Tierart und deren besondere körperliche<br />
Fähigkeiten. Außerdem fordern sie<br />
die Kinder auf, es ihnen gleich zu tun<br />
und ihre typischen Bewegungen an der<br />
Station nachzuahmen.<br />
Ergänzt wird die Bewegungsaufgabe<br />
durch Rätsel und Testaufgaben im Heft.<br />
Für jede bewältigte Station mit ihren<br />
Aufgaben kann sich das Kind mit einem<br />
Stempel in sein Heft belohnen. Wer alle<br />
Stempel beisammen hat, darf sich als<br />
stolzer Inhaber des Kinderturndiploms<br />
fühlen.<br />
Den Erwachsenen ermöglichen die<br />
Testaufgaben, die individuellen mo-<br />
STARKER SOMMER!<br />
1 TAG ZAHLEN,<br />
2 TAGE FAHREN.<br />
Das SommerSpezial. Vom 28.7 bis 10.9. gelten alle TagesTickets auch am Tag danach. Wir können zwar nicht<br />
garantieren, dass diesen Sommer ordentlich die Sonne scheint. Dafür aber, dass Sie kräftig unterwegs sein können.<br />
Denn alle während der Sommerferien gültigen TagesTickets gelten auch am folgenden Tag. Und falls Sie noch Ideen<br />
brauchen, wie Sie sich mit der ein oder anderen Extrafahrt zwei schöne Tage machen: Tipps und alles Weitere zum<br />
SommerSpezial finden Sie auf www.vvs.de<br />
torischen Fähigkeiten ihrer Kinder zu<br />
überprüfen. Darüber hinaus gibt es im<br />
Reiseheft weitere Tipps, wie man generell<br />
mehr Bewegung in den Alltag der<br />
Kinder bringen kann.<br />
Die grundlegende Idee zu dem neuen<br />
Bewegungsangebot in der Wilhelma<br />
geht auf das Projekt „Kinderturnen on<br />
Tour“ der Kinderturnstiftung Baden-<br />
Württemberg zurück, das sich ebenfalls<br />
Tiere zum Vorbild genommen<br />
hatte. Damit passte die Idee in idealer<br />
Weise zum Parkkonzept der Wilhelma,<br />
so dass die neue Kinderturnwelt durch<br />
die Zusammenarbeit der beiden Partner<br />
Wirklichkeit wurde.<br />
LRM<br />
INFO<br />
Weitere Infos zur Kinderturnwelt unter<br />
www.kinderturnstiftung-bw.de oder unter<br />
www.wilhelma.de.<br />
Für alle kleinen und größeren Tier- und<br />
Wilhelmaliebhaber gibt es in den Sommerferien<br />
zahlreiche Kurse, in denen<br />
zum Beispiel Fledermäuse beobachtet<br />
oder Beschäftigungsspielsachen für<br />
Tiere gebastelt werden. Weitere Infos<br />
unter www.wilhelma.de<br />
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<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> Schule und Unterricht<br />
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Kinder und Jugendlichen<br />
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Gute Lehrer müssen<br />
Multitalente sein<br />
Kriterien für den „perfekten Pädagogen“<br />
In unserem Schulsystem ist das Bewerten von<br />
Leistungen den Lehrern vorbehalten. Aber<br />
mancher Schüler würde auch gern mal die<br />
Lehrer bewerten. Aber was macht einen guten<br />
Lehrer eigentlich aus? Eine Frage, die nicht<br />
einfach zu beantworten ist.<br />
Mit dem Ende des Schuljahres<br />
rückt die Zeugnisvergabe immer<br />
näher. Und die Schüler und<br />
Schülerinnen bekommen schwarz<br />
auf weiß, wie ihre Leistungen<br />
eingeschätzt werden. Während<br />
die Lehrer die Noten vergeben,<br />
machen sich auch die Schüler<br />
Gedanken über die Fähigkeiten<br />
der Pädagogen. Schon<br />
Erstklässler stellen fest: Lehrer<br />
sind nicht alle gleich. Es gibt<br />
alte, junge, strenge und witzige.<br />
Wolfgang Schöberle vom Staatlichen<br />
Seminar für Didaktik und Lehrerbildung<br />
Stuttgart stellt klar: „Man muss unterscheiden<br />
zwischen einem guten Lehrer und einem guten<br />
Unterricht.“ Die Aufgaben eines Lehrers hat<br />
Schöberle in einem Vortrag zusammengefasst:<br />
Er soll unterrichten, erziehen, beraten, organisieren<br />
und verwalten, junge Menschen mögen, den<br />
Unterricht evaluieren, kooperieren und kommunzieren,<br />
die Schule weiter entwickeln, beurteilen<br />
können und an sich selbst arbeiten. Mit anderen<br />
Worten, er muss ein Multitalent sein.<br />
© Briese<br />
Gespräche führen,<br />
Mut machen<br />
„Für mich zeichnet einen guten Lehrer aus, dass<br />
er vor der Zeugnisvergabe mit Schülern, die auf<br />
der Kippe stehen oder Schwierigkeiten haben,<br />
Gespräche führt“, erklärt Hanna Brakmüller,<br />
Mutter von zwei Kindern, 13 und 15 Jahre alt.<br />
Ihrer Meinung nach sollte er auf die Noten vorbereiten,<br />
sie für das nächste<br />
Schuljahr motivieren oder ihnen<br />
Tipps geben, wie sie vielleicht<br />
noch in den letzten Wochen das<br />
Ruder herumreißen können.<br />
Aus Schülersicht ist ein guter<br />
Lehrer manchmal auch der,<br />
der gute Noten gibt und sich im<br />
Zeugnis statt für eine Drei für<br />
eine Zwei entscheidet. Doch viel<br />
zu häufig wird geschimpft: „Der<br />
ist total blöd, der versteht uns gar<br />
nicht.“<br />
© Briese<br />
Ein guter Lehrer sollte nicht<br />
so viel rumstressen.<br />
Ich denke, dass für einen guten<br />
Unterricht eine starke Klassengemeinschaft<br />
nötig ist.<br />
© Briese<br />
Moderatoren<br />
und Motivatoren<br />
Lehrer gelten inzwischen als die wichtigsten<br />
Faktoren im Schulsystem, berichtet die Zeitschrift<br />
Geo im Februar diesen Jahres. Kleinere Klassen,<br />
längere Unterrichtszeiten, Förderstunden, helle<br />
Ein guter Lehrer sollte nicht<br />
so schnell ausrasten und er<br />
sollte nett sein.<br />
Ein guter Unterricht sollte<br />
nicht so schnell sein und es<br />
sollte nicht soviel herumgeschrieen<br />
werden.<br />
Carolin,<br />
3. Klasse, Schönbuchschule<br />
und große Räume und eine gute Ausstattung der<br />
Schule würden zwar zum angenehmen Unterricht<br />
beitragen, seien jedoch nicht der Schlüsselpunkt<br />
zu einem guten Ausbildungserfolg. Viel wichtiger<br />
sei der Lehrer, der vorne an der Tafel steht<br />
und den Stoff vermitteln soll. Ihm müsse es gelingen,<br />
das Interesse und die Neugier zu wecken<br />
und die Lust am Lernen aus den Kindern herauszukitzeln.<br />
Um das zu erreichen, könne er als<br />
Moderator auftreten, unterhaltsam und witzig,<br />
oder aber als Motivator, auf die Bedürfnisse der<br />
Kinder eingehend. Am besten sei<br />
Julia, 9. Klasse,<br />
Freie Evangelische Schule<br />
Stuttgart<br />
jedoch, wenn er beides in seinem<br />
Unterrichtsstil vereinen könne.<br />
Gerät man dagegen an einen<br />
überforderten Pädagogen,<br />
vielleicht mit wenig Erfahrung<br />
oder einen älteren Kollegen, der<br />
neuen Ideen nicht aufgeschlossen<br />
ist und sein Konzept von vor 30<br />
Jahren beibehalten möchte, dann<br />
beeinflusse das den Lernerfolg<br />
der Kinder auch negativ und<br />
führe viel eher zu schlech-<br />
ten Noten, Frustration oder sogar Desinteresse.<br />
Wissenschaftler bestätigen, dass das Leben eines<br />
Kindes davon beeinflusst wird, an welche Lehrer<br />
es gerät. Es kommt scheinbar neben der fachlichen<br />
Kompetenz auf das Einfühlungsvermögen<br />
und das pädagogische Geschick an.<br />
Ein guter Lehrer sollte sich in<br />
einen hineinversetzen können,<br />
einen verstehen. Er sollte die<br />
eigene Persönlichkeit anerkennen.<br />
Ein guter Unterricht sollte so<br />
gestaltet sein, dass man nicht<br />
einschläft. Man sollte Spaß am<br />
Mitarbeiten haben.<br />
Jona, 10. Klasse,<br />
Robert-Koch-Realschule Stuttgart
Juli 2011 Schule und Unterricht<br />
<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 35<br />
Schülerwünsche<br />
Andreas Walker scheint das richtige Händchen zu<br />
haben. Er ist ein Pädagoge, wie ihn sich Schüler<br />
wünschen. Der Lehrer aus dem Friedrich-<br />
Schiller-Gymnasium in Fellbach wurde vor zwei<br />
Jahren mit dem Deutschen Lehrerpreis ausgezeichnet.<br />
Die Schüler haben ihn für den Preis<br />
© Briese<br />
Ein guter Lehrer sollte auch mal<br />
Spaß machen können. Er sollte<br />
locker drauf und nicht allzu<br />
streng sein.<br />
Ein guter Unterricht sollte<br />
anschaulich sein. Es sollte ein<br />
gutes Klassenklima herrschen.<br />
vorgeschlagen, weil er es geschafft hat, sie für<br />
Mathematik und Physik zu interessieren, sogar<br />
die Mädchen. Die Schüler sagen über ihn, er sei<br />
besonders fl exibel, wisse viel, sei menschlich und<br />
versuche die Schüler für das Fach zu begeistern.<br />
Es gibt noch weitere positive Beispiele:<br />
Lernen in den Ferien<br />
Sommerschulen in der Region<br />
In einer Woche in den Sommerferien können<br />
Schüler in einem Lern- und Erlebnisprogramm<br />
das nachholen, was noch nicht so<br />
richtig sitzt. Das Kultus minis terium hat in<br />
diesem Jahr 26 Standorte in Baden-Würt temberg<br />
gefunden, die Ferienkurse anbieten. Das<br />
Angebot richtet sich hauptsächlich an Haupt-<br />
und Werkrealschüler.<br />
In der Region bieten die staatlichen Schul ämter<br />
gemeinsam mit außerschulischen Ko operations<br />
partnern Kurse an Schulen in Ludwigsburg,<br />
Böblingen, Plochingen und Stuttgart an.<br />
Jeweils 25 Schülerinnen und Schüler der Haupt-<br />
und Werkrealschulen ab Klasse sieben können<br />
in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch<br />
Unterstützung erhalten.<br />
Alle Kurse fi nden in der letzten Sommer fe rienwoche,<br />
von 5. bis 9. September, statt. Unter richt<br />
gibt es täglich von 8.30 bis 16.30 Uhr.<br />
Böblingen: Der Unterricht fi ndet in den Räumen<br />
der Akademie für Luft- und Raum fahrttechnik<br />
statt. Vormittags ist Fach unterricht, nachmittags<br />
gibt es Ange bote in Luft- und Raumfahrttechnik.<br />
An sprech partner: Detlef Schmidt-Glöckler, Staatli<br />
ches Schulamt Böblingen, Tel. 07031/6632004.<br />
Ludwigsburg: Das Angebot ist für Jungen und<br />
Mädchen getrennt, so können geschlechts spezifi<br />
sche Besonderheiten berück sichtigt werden.<br />
Ansprechpartnerin Mädchen: Ulla Seitz,<br />
Landes institut für Schulsport, Schulmusik und<br />
Schulkunst, Tel. 07141/140-622.<br />
Ansprechpartnerin Jungen: Elke Schnaithmann,<br />
Staatliches Schulamt Ludwigsburg, Tel.<br />
07141/9900-226.<br />
Plochingen: Hier ist das Lernen in erlebnispä<br />
da go gischen Angeboten „versteckt“, wie<br />
Lehr werkstatt, Lehrküche, Seilgarten oder Musikpro<br />
jek ten.<br />
Ansprech partner: Burgschule Plochingen,<br />
Hans Dörr (Rektor) und Cornelia Leinert (Organi<br />
sa tion Sommerschule), Tel. 07153/82980 Burgschule<br />
Plochingen.<br />
Marion Beckmann vom Friedrich-Schiller-<br />
Gymnasium in Marbach am Neckar wurde<br />
2008 im Schülerportal „Spickmich“ zur besten<br />
Lehrerin Deutschlands gewählt. Sie schwört auf<br />
die „Kultur des Unterstützens“ und der individuellen<br />
Förderung an ihrer Schule und glaubt nicht,<br />
dass sie besser sei als andere Kollegen. Von sich<br />
selbst mag das sicher auch kei-<br />
ner gerne behaupten.<br />
Dennoch steht fest, dass die<br />
Qualität der Lehrer sehr unterschiedlich<br />
ist. Verdienen tun sie<br />
trotzdem alle das gleiche. Ein engagierter<br />
Lehrer wird nicht besser<br />
bezahlt, als einer, der seinen<br />
Stoff nur runterspult und den die<br />
Belange der Schüler nach dem<br />
Läuten der Schulglocke nicht<br />
mehr interessieren. Deshalb<br />
ist es umso wichtiger, dass die<br />
Arbeit der „guten Lehrer“ gewürdigt<br />
wird und sie die Motivation nicht verlieren.<br />
Andrea Krahl-Rhinow<br />
Die Schülermeinungen zeichnete<br />
Praktikant Benedikt Briese auf.<br />
Verena, 8. Klasse,<br />
Waldschule Degerloch<br />
© pixelio / Rainer Sturm<br />
Konzentriertes Arbeiten in den Ferien<br />
Stuttgart: Im Aktivpark Bergheide sollen<br />
Schüler durch gemeinsames Lernen und<br />
Er leben ihre Kenntnisse in Deutsch, Englisch<br />
und Mathematik verbessern können.<br />
Der Caritasverband bietet dazu ein Selbst erfah<br />
rungsprogramm im Hochseil- und Nie drigseilparcours<br />
an. Ansprechpartner: Annette<br />
Isenburg, Tel.: 0711/415739.<br />
Christina Stefanou<br />
INFO<br />
Weitere Sommerschulstandorte und Informationen<br />
unter www.sommerschulen-bw.de<br />
ENGLISCH SPRACHCAMPS<br />
2011 IN SÜDDEUTSCHLAND<br />
� Alles in Englisch: Unterricht,<br />
Workshops, Sport und Spiel<br />
� Muttersprachliche Betreuer<br />
� Zusatzprogramme wie Golf,<br />
Klettern, Windsurfen, Zirkus<br />
� Standorte in Bayern und<br />
Baden-Württemberg: Schloß<br />
Ortenberg/Schwarzwald<br />
(Französisch Camp), Lochen/<br />
Schwäb. Alb, Konstanz/<br />
Wirksam lernen, Menschen stärken, Welt<br />
gestalten - die Möglichkeiten der<br />
Erlebnispädagogik<br />
Tagung<br />
07. – 09.10.2011 in Stuttgart<br />
Henning Köhler:<br />
Die geistig-seelischen Grundlagen<br />
der Erlebnispädagogik.<br />
Prof. Renate Zimmer:<br />
Lernen braucht Bewegung<br />
– und die Erfahrung der<br />
eigenen Wirksamkeit.<br />
Dr. Andreas Weber:<br />
Spielend Mensch werden.<br />
Über die Sehnsucht der Kinder<br />
nach Natur, Freiheit und<br />
schöpferischer Lebendigkeit<br />
Prof. Hans-Jochen Wagner:<br />
Die Botschaft der Berge – Erziehung zwischen Höhen und Tiefen.<br />
Erlebnispädagogik auf steilen Wegen und in unsicherem (pädagogischen)<br />
Gelände.<br />
… und Workshop-Angebote:<br />
Persönlichkeitsentwicklung, Alltagskunst, Baumklettern, Kinder<br />
und Natur, Visionssuche, Heldenreise, Clownerie und viele mehr.<br />
www.aventerra.de<br />
0711 470 42 15<br />
Das Ferienerlebnis<br />
für 7- bis 17-Jährige!<br />
Boden see, Habischried/Bayer.<br />
Wald, Königsdorf bei Bad Tölz,<br />
Ottobeuren/Allgäu, Pleinfeld/<br />
Brombachsee, Possenhofen/<br />
Starnberger See, Wartaweil/<br />
Ammersee<br />
� Standorte in Irland: Dublin und<br />
Killary<br />
Neuer Katalog 2011 kostenlos bei: Angelika Wittmann,<br />
Tel. 089/30 65 76 29 oder www.berlitz.de<br />
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