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Editorial - Luftballon
Editorial - Luftballon
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Dezember-Januar 2009/10 Editorial<br />
Elternzeitung Luftballon 3<br />
In dieser Ausgabe<br />
Armut auch auf der „Insel der Seligen“<br />
Liebe Eltern,<br />
für mich ist das Jahr rasend schnell vorbeigegangen. Schon wieder<br />
steht Weihnachten vor der Tür. Und für manche Familien im Lande<br />
ist es tatsächlich schwierig geworden, ihren Kindern etwas Schönes<br />
zu bieten, da sie dazu finanziell nicht oder nicht mehr in der Lage<br />
sind. Bei manchen Eltern ist am Monatsende kein Geld mehr für ein<br />
Pausenbrot da! Das führt bei vielen Betroffenen nicht nur zu materieller<br />
Verarmung, sondern auch zu sozialer Verwahrlosung und Wut.<br />
Und dies muss und wird dann auch die gesamte Gesellschaft erleiden<br />
oder ertragen müssen. Oder wir dulden dieses „Armsein“ nicht<br />
und gehen energisch gegen diese Entwicklung an. Ganz entscheidend<br />
wird dabei auch sein, in wieweit die Kinder und Jugendlichen<br />
aus armen „Verhältnissen“ wenigstens eine Chance zu Bildung und<br />
Ausbildung im Lande bekommen.<br />
Das Wort Armut ist in unserer Region leider kein Fremdwort,<br />
sondern in vielen Bereichen offensichtlich geworden. So konnten<br />
sich viele von uns noch vor zehn Jahren nicht vorstellen, dass<br />
Menschen, wie es in den <strong>Stuttgart</strong>er Innenstadtbezirken häufig der<br />
Fall ist, in Müllbehältern nach Dosen und Flaschen wühlen, um an<br />
ein bisschen Bares ranzukommen. Dabei ist die Region <strong>Stuttgart</strong><br />
und überhaupt Baden-Württemberg noch eine „Insel der Seligen“<br />
in unserer Republik. Die Armutszahlen nehmen von Ost- und<br />
Norddeutschland nach Süden deutlich ab. Baden-Württemberg ist<br />
das Bundesland mit den prozentual wenigsten „Armen“, was wohl<br />
mit der niedrigen Arbeitslosenrate zu tun hat, aber dennoch ist die<br />
Armut auch hier sichtbarer geworden.<br />
Der Streit um das Betreuungsgeld, ob es die Familien bar bekommen<br />
sollen oder es sachbezogen in Gutscheinen vergeben wird,<br />
zeigt, dass manchen Elterngruppen ein vernünftiger Umgang mit<br />
dem Geld, das ihren Kindern zusteh,t nicht zugetraut wird. Dabei<br />
muss klar sein, dass wer Kindern helfen will, den Eltern helfen<br />
sollte.<br />
Doch wie wird hierzulande Armut überhaupt definiert? In der<br />
Regel wird Armut als relativer Abstand zu den in einer Gesellschaft<br />
üblichen Lebensbedingungen beschrieben. Als armutsgefährdet<br />
gilt, wer über weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen<br />
Einkommens verfügt. Nach aktuellen Auswertungen gelten 13<br />
Prozent der Familien in Baden-Württemberg als armutsgefährdet.<br />
Dies waren 2007 noch 9 Prozent der Ehepaare mit Kindern<br />
(106.000) und 29 Prozent der Alleinerziehenden (84.000). Das<br />
größte Armutsrisiko haben dabei Alleinerziehende, ausländische<br />
und kinderreiche Familien. Am höchsten ist die Armutsgefährdung<br />
bei Alleinerziehenden mit Kindern unter drei Jahren (59 Prozent)<br />
und Kindergartenkindern (55 Prozent).<br />
Nach diesem Armutsbegriff ist jedes siebte Kind und jeder siebte<br />
Jugendliche in der Landeshauptstadt arm, das sind immerhin ca.<br />
12.000 junge Menschen mit den gleichen Träumen, Hoffnungen<br />
und Erwartungen für ihr Leben wie ihre Altersgenossen. Denn nicht<br />
nur die weihnachtliche Botschaft, sondern auch ein pragmatischer<br />
Egoismus verpflichtet uns dazu, diesen Teil unserer Kinder und<br />
Jugendlichen einzubinden und damit unsere schöne Stadt als lebenswert<br />
zu erhalten. Mut dazu gibt auch, dass es immer mehr private<br />
Initiativen und Stiftungen von vermögenden Bürgern gibt, die<br />
der Armut entgegenwirken möchten.<br />
In der Hoffnung, dass es 2010 für alle wieder aufwärts geht,<br />
wünschen wir Ihnen ein „Frohes Weihnachtfest“<br />
und einen Guten Rutsch ins „Neue Jahr 2010“.<br />
Ihr<br />
und das Luftballonteam<br />
Aktuell<br />
Familienfest im Hallenbad Sonnenberg<br />
Weihnachtseinkäufe mit Kindern?<br />
Spenden nicht nur im Advent<br />
Schutz gegen die Schweinegrippe<br />
Jugendhausbefragung<br />
<strong>Stuttgart</strong> und die Region<br />
Wintersport in <strong>Stuttgart</strong> und Umgebung<br />
Stationäres Hospiz für Kinder geplant<br />
Schwerpunkt: Familien(leben)<br />
Den Familienplan erfüllen<br />
Großelternstolz und Enkelliebe<br />
Rezension zum Roman „Kürzere Tage“<br />
Familientherapie kann helfen<br />
„Bei Papa darf ich das aber!“<br />
Weihnachten<br />
Der Mann im roten Mantel<br />
„Weihnachtsstern“ im Planetarium<br />
Weihnachtsoratorium für Kinder<br />
Apfel, Nuss und Mandelkern<br />
Adventswald in Rudersberg<br />
Kultur für Kinder<br />
Stück übers Erwachsenwerden im JES<br />
Pinocchios Abenteuer<br />
Knallpurgas Reise zum Mond<br />
„Aladin“ in der Komödie im Marquardt<br />
Kleinod-Theater Tredeschin<br />
Kultur regional<br />
Weihnachten mit Hund und Katz<br />
Lars der kleine Eisbär in der Region<br />
Prinzessin Ulla und die schöne Lau<br />
„Marie” tanzt über die Bühne<br />
Filmtipps<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Filmwinter<br />
Filmstarts im Dezember<br />
Extrathema: Musik und Kunst<br />
Malentwicklung bei Kindern<br />
Musikalische Entdeckungsreise<br />
Kinder-Kunst-Bücher<br />
„Sein“ Instrument finden<br />
Große Töne für kleine Leute<br />
Im Gespräch mit Hanns-Friedrich Kunz,<br />
dem Leiter des <strong>Stuttgart</strong>er Hymnus-Chores<br />
Die kunterbunte Kinderzeitung<br />
Service<br />
Tageskalender Dezember 2009<br />
Tageskalender Januar 2010<br />
Impressum<br />
Dienstleistungen für Familien<br />
Fundgrube<br />
Polizei Notruf: 110<br />
Feuerwehr und<br />
Rettungsdienst: 112<br />
Kassenärztlicher<br />
Bereitschaftsdienst: 262 80 12<br />
Privatärztlicher Akutdienst:<br />
01805 / 30 45 05<br />
Giftnotrufzentrale Freiburg<br />
0761 / 19 24 0 oder<br />
email: giftinfo@kikli.ukl.uni-freiburg.de<br />
Kinderärztlicher Notdienst, Olgahospital<br />
<strong>Stuttgart</strong>: 0711/27804<br />
Esslinger Kinderklinik:<br />
0711 / 3103- 3510 oder<br />
0711 / 3103-0 (24 Std. besetzt)<br />
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67<br />
Wichtige Telefonnummern<br />
Böblinger Kinderund<br />
Jugendklinik:<br />
07031 / 66 82 600 (24 Std. )<br />
Zahnärztlicher Notdienst:<br />
0711 / 78 777 11<br />
Krisen und Notfalldienst<br />
für Familien: 0180 / 51 10 444<br />
(Mo - Fr 9:00 - 24:00,<br />
Sa, So, feiertags 12:00 - 24:00)<br />
Kinderschutzbund:<br />
Nummer gegen Kummer<br />
(Kinder/ Jugendliche): 0800-1110333<br />
Das Elterntelefon (kostenfrei)<br />
Mo/Mi 9-11 Uhr Di/Do 17-19 Uhr 0800<br />
- 111 0550<br />
© Janas © pixelio S. Hofschläger<br />
© <strong>Stuttgart</strong>-<strong>Marketing</strong> GmbH<br />
Weihnachten steht vor der Tür und viele Menschen<br />
wünschen sich in dieser Jahreszeit ein<br />
solches Bild wie oben. Sollte der Winter Einzug<br />
halten gibt, es in <strong>Stuttgart</strong> und in der Region<br />
mannigfache Möglichkeiten zum Skifahren,<br />
Schlittenfahren und zum Eislaufen. Auf den<br />
Seiten 8 und 9 geben wir einen Überblick.<br />
In unserem Schwerpunkt Familienleben finden<br />
Sie unter anderem Artikel zu Familienplanung,<br />
Großelternstolz und Enkelliebe, sowie über<br />
Familien-Therapie-Möglichten. Wir berichten<br />
über Mama- und Papa-Regeln und stellen einen<br />
Frauenroman vor, der in <strong>Stuttgart</strong> spielt.<br />
Zu lesen auf den Seiten 11 bis 15.<br />
Welches Instrument eignet sich für mein Kind?<br />
Und warum ist Singen so wichtig? Diese und<br />
andere Fragen beschäftigen uns in unserem<br />
Extrathema ab Seite 25.<br />
Kinderschutzzentrum:<br />
0711 / 23 89 00 (Mo-Fr: 9:00 -12:30<br />
und 14:00 - 17:00)<br />
Frauenhäuser:<br />
autonomes: 0711 / 54 20 21<br />
städtisch: 0711 / 41 42 430<br />
(Mo-Do 9:00 - 17:00, Fr 9:00 - 16:00)<br />
Telefonseelsorge<br />
(24 Std., kostenfrei) 0800 / 111 -<br />
- 0111 (evang.) oder - 0222 (kath.)<br />
Elternzeitung Luftballon:<br />
Tel.: 0711 / 234 879 5<br />
Fax: 0711 / 234 879 6<br />
mail@elternzeitung-luftballon.de
4 Elternzeitung Luftballon<br />
Aktuell<br />
Dezember-Januar 2009/10<br />
Familienspaß im Wasser<br />
SPANISCH<br />
FÜR KINDER<br />
Chiquititos<br />
für Babys ab 6 Monate<br />
Chavitos<br />
für Kinder ab 7 Jahre<br />
Singen, Basteln, Spielen, Bewegung,<br />
Spanisch lernen mit Spaß!<br />
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für Kleinkinder ab 2 Jahre<br />
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für Kinder ab 10 Jahre<br />
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Spielerische Einführung der Kleinsten<br />
in die spanischsprachige Welt.<br />
Hohe Motivation, kleine Gruppen,<br />
altersgerechte Inhalte.<br />
Wir sind in:<br />
<strong>Stuttgart</strong> Fellbach Plochingen<br />
Bad Cannstatt <br />
Esslingen<br />
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Tel 0711- 6206393<br />
Mobil 0160-97883206<br />
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www.marella-didactica.de<br />
Das Hallenbad Sonnenberg lädt am Sonntag, den<br />
6. Dezember, Kinder und Eltern zu einem Fest mit<br />
ab wechs lungsreichem Unter haltungs pro gramm<br />
ein. Ab 11 Uhr wird es ein „Fun & Action“-Ani mations<br />
programm für Klein und Groß geben. Auch<br />
der Nikolaus besucht an die sem Tag das Hal lenbad<br />
und verteilt kleine Ge schen ke an alle Kinder.<br />
Wer will, kann ihn auf einer Kutsch fahrt vor dem<br />
Hallenbad begleiten. Ab 15 Uhr bietet das Aqua-<br />
MOVIE ein Vergnügen der be son deren Art: Die<br />
Badegäste können sich einen aktuel len Überraschungs<br />
film von schwim men den Bade inseln aus<br />
ansehen. Für ein authen ti sches Kinogefühl sorgen<br />
der Duft und der Genuss von Popcorn, welches<br />
an die sem Tag frisch zube reitet im Bad verkauft<br />
wird. Außerdem ist im Kinder spiel raum für Be wirtung<br />
zu echten Fami lien preisen gesorgt.<br />
Der Eintritt ist für Familien an diesem Tag beson<br />
ders günstig. So zahlen Eltern mit einem Kind<br />
bis 14 Jahren einen Gesamtpreis von fünf Euro.<br />
Bei zwei oder mehr Kindern kostet der Ein tritt<br />
sechs Euro für die ganze Familie. Kinder, die ohne<br />
ihre Eltern kommen, bezahlen nur einen Euro.<br />
© Bäderbetriebe Stgt.<br />
INFO<br />
Großes Familienfest am 6. Dezember im Hallenbad<br />
Sonnenberg, <strong>Stuttgart</strong>-Sonnenberg,<br />
Kremmlerstr. 1, Stadtbahnlinie U 6 hält direkt<br />
vor der Tür, Parkplätze am Bad sind vorhanden.<br />
Weihnachtseinkäufe mit Kindern?<br />
© Kunstmuseum Stgt.<br />
Haben Sie Ihre Weihnachtseinkäufe schon getätigt?<br />
Wenn ja, gehören Sie zu den glücklichen,<br />
denn in den Wochen vor Weihnachten<br />
herrscht in der Innenstadt bekanntermaßen<br />
großes Gedränge. Mit Kindern im Schlepptau<br />
kann dies schnell in Stress ausarten. Schön<br />
ist es, wenn man sich in dieser Zeit einen Tag<br />
frei neh men kann und am besten vormittags,<br />
wenn die meisten Kinder versorgt sind,<br />
die wichtigsten Besorgungen erledigen kann.<br />
Wer sich aber auch an den Wochenenden ins<br />
Getüm mel stürzen will oder muss und seinen<br />
Kindern nicht die Illusion von Christkind und<br />
Co rauben möchte, hat in <strong>Stuttgart</strong> zahlreiche<br />
Mög lich keiten, die Kleinen für eine gewisse<br />
Zeit „zu parken“.<br />
Kinderbetreuung im <strong>Stuttgart</strong>er Rathaus: Wie<br />
schon in den vergangenen Jahren gibt es wäh rend<br />
des Weih nachtsmarktes eine Kinder be treu ung im<br />
Rat haus im 1. Stock (Festraum), die von qualifizierten<br />
Erzie herinnen betreut wird. Montags bis<br />
Frei tag in der Zeit zwischen 15 und 19 Uhr und<br />
sams tags von 12 bis 16 Uhr gibt es ein spannendes,<br />
täglich wechselndes Programm für Kinder<br />
von 3 bis 10 Jahren. Die Betreuung ist kostenlos<br />
und eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Infos gibt es unter Tel: 0711-216-2004.<br />
Kinderbetreuung bei Spielwaren Kurtz:<br />
Ganz neu ist die Kinderbetreuung an den Ad ventssams<br />
tagen bei Spielwaren Kurtz am <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Markt platz. In Zusammenarbeit mit dem Fa milien<br />
selbst hilfeverein Eltern-Kind-Zentrum <strong>Stuttgart</strong>-West<br />
(EKiZ) werden ab 28. November, im<br />
vier ten Stock des Spielwarenfachgeschäfte, bis<br />
zu 20 Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren betreut.<br />
Das Angebot ist kostenlos, eine Anmeldung<br />
nicht erforderlich. Das EKiZ möchte mit<br />
der „Außen stelle Marktplatz“ neue familiengerechte<br />
Betreuungslösungen in <strong>Stuttgart</strong> schaffen.<br />
Spiel waren Kurtz will „Eltern ermöglichen, die<br />
Stim mung in der weihnachtlichen Innenstadt zu<br />
genießen“, so Geschäftsführer Bernd Stocker und<br />
sieht dieses Enga gement auch als Dankeschön an<br />
seine Kun den.<br />
Drop & Shop im Kunstmuseum: Das Kunstmu<br />
seum <strong>Stuttgart</strong> am Schlossplatz bietet, nicht<br />
nur in der Adventszeit, samstags in der Zeit zwi-<br />
Kreativ im Museum, solange Eltern einkaufen.<br />
schen 13:30 und 16:30 Uhr ein Kinder pro gramm<br />
mit praktischem Effekt: Eltern, die in der Innenstadt<br />
einkaufen wollen, können ihre Kinder zur<br />
Haupt einkaufszeit im Museum abgeben und nach<br />
drei Stunden wieder abholen. Wäh rend sich die<br />
Großen entspannt ihren Ein käu fen wid men, entrinnen<br />
die Kinder dem für sie lang weili gen Gedränge<br />
und erkunden unter quali fizier ter Anlei tung<br />
ein spannendes künstlerisches The ma. Für Kin der<br />
ab sechs Jahren. Infor mation und Reser vie rung:<br />
0711- 216 97 79, Teil nahme ge bühr: 8,- Euro.<br />
Kinderbetreuung „KÄT“: Die süddeutsche<br />
Ge meinschaft in der Olgastraße 3 bietet am Samstag,<br />
den 5.12., von 10 bis 16 Uhr wieder ihren<br />
Kin der-Äktschen-Treff (KÄT), eine kostenlose<br />
Kin der betreuung für Kinder ab 4 Jahren, an. Es<br />
wird gespielt, gesungen, gebastelt und es wird ein<br />
Mitta gessen (dafür Spende) angeboten. Infos und<br />
Anmel dung unter Tel: 0711- 4569471.<br />
Offene Kinderbetreuung im Stadtteilhaus<br />
Mitte: Am Samstag, den 19.12., von 9.30 - 12.30<br />
Uhr, gibt es in der Christophstraße 34 das monatliche<br />
Angebot der offenen Kinderbetreuung für 2<br />
- 10 Jährige, mit einem Bastelangebot und einem<br />
Indoorspielplatz. Infos und Anmeldung unter T.<br />
0711-6079247, Kosten 2,- bzw. 1,- Euro/Kind<br />
und angefangener Stunde.<br />
Sabine Rees
SH_LB_Okt2009_02.pdf 25.10.2009 21:23:33<br />
Dezember-Januar 2009/10 Aktuell<br />
Elternzeitung Luftballon 5<br />
Spenden nicht nur im Advent<br />
Auch öffentliche Einrichtungen profitieren<br />
Kein Vereinsheft könnte gedruckt werden,<br />
würden nicht die Betriebe der Umgebung darin<br />
werben. Und Suppenküchen kochen nur,<br />
weil Menschen ihre Zeit dafür zur Verfügung<br />
stellen. Doch nicht nur gemeinnützige Organisationen<br />
sondern mittlerweile auch öffentliche<br />
Einrichtungen sind auf das private<br />
Engagement angewiesen. Darf sich der Staat<br />
darauf verlassen, dass die Gesellschaft an seine<br />
Stelle tritt?<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
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auf dem Sonnenhof! ..<br />
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Pony-Schnupper-Schmusekurs<br />
Aktuell:<br />
Sonntags-Café mit Ponyreiten jetzt<br />
auch im Winter geöffnet!<br />
Durchschnittlich spenden die Deutschen cirka<br />
50 Euro pro Kopf und Jahr. In den USA, dem<br />
Land mit der größten Spendentradition ist dies<br />
das 17fache, nämlich rund 860 Dollar. Ein großer<br />
Teil dieser Mittel fließt in die Bildung. Was<br />
für Hilfsorganisationen überlebenswichtig ist,<br />
ist mittlerweile auch zur Realität in öffentlichen<br />
Einrichtungen bei uns geworden, etwa in Schulen,<br />
Kindergärten und in der Familienhilfe. Muss privates<br />
Engagement ersetzen, wo der Staat, das<br />
Land und die Kommunen versagen?<br />
Privat statt Staat<br />
Weil viele Schulleiter, Elternvereine und Kitaleitungen<br />
inzwischen überdeutlich spüren,<br />
wie knapp öffentliche Mittel sind, greifen sie<br />
zur Selbsthilfe. „Fundraising“, neudeutsch<br />
für das Beschaffen von Spendengeldern, ist<br />
das Zauberwort. Private Spenden sollen helfen,<br />
die Bildungsqualität zu steigern. Galas,<br />
Golfturniere und Benefizkonzerte stehen auf<br />
der Schulagenda. „Bei diesen Events kommen<br />
leicht sechsstellige Summen zusammen“, Zitat<br />
aus einem Portal zu Schulaktivitäten, betrieben<br />
von Wirtschaftsunternehmen. Entsteht hier<br />
eine Parallelwelt? Schulen in wohlhabenden<br />
Gegenden mit einer wohlsituierten und gut vernetzten<br />
Elternschaft bieten womöglich attraktivere<br />
Angebote, um Sponsoren aufzutreiben, wie<br />
das die Brennpunktschule mit einem einfachen<br />
Weihnachtsmarkt jemals tun kann. Sicher aber<br />
haben beide eine bessere Bildungsqualität verdient.<br />
Bedarf ist überall<br />
Die Aussagen der Strategiekonferenz „Kinderarmut<br />
in <strong>Stuttgart</strong>“ letztes Jahr drohen schon wieder<br />
beinahe in Vergessenheit zu geraten. Allein<br />
in <strong>Stuttgart</strong> leben mehr als 13.000 Minderjährige<br />
in wirtschaftlich äußerst begrenzten Ressourcen.<br />
Spielplätze sind marode. An vielen Schulen herrschen<br />
schlimme Zustände. Auch Stellen für die<br />
soziale Jugendarbeit stehen anscheinend zur<br />
Diskussion. Und auch in <strong>Stuttgart</strong> nehmen Fälle<br />
von Kindeswohlgefährdungen zu. Die entsprechende<br />
Personaldecke im Jugendamt ist dünn.<br />
Die gesellschaftlichen Folgen würden unter<br />
den Teppich gekehrt werden. Übrig bliebe die<br />
Hoffnung, dass sich schon jemand der Sache erbarmen<br />
wird.<br />
Wir helfen<br />
Weil es eine Notwendigkeit ist, dass immer mehr<br />
gesellschaftliche Aufgaben durch freiwillige<br />
Spenden gedeckt werden müssen, hier eine Reihe<br />
von Beispielen. Es gibt noch viel mehr private<br />
Initiativen, die sich insbesondere für Kinder einsetzen,<br />
die hier nicht genannt werden. Ihnen allen<br />
© Horst Rudel<br />
Der Kinderwunschbaum im <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Rathaus ist eine Möglichkeit Gutes zu tun.<br />
gebührt Dank und Anerkennung für die Zeit, das<br />
Engagement und das Geld, mit dem sie helfen.<br />
• In den letzten zehn Jahren haben die Lions-<br />
Clubs in <strong>Stuttgart</strong> durch ihren Glühweinstand<br />
auf dem Weihnachtsmarkt rund 200.000<br />
Euro gesammelt, mit denen Spielplätze und<br />
Schulhöfe saniert wurden. www.lions.de<br />
• Die einzelnen Lions-Clubs unterstützen viele<br />
Initiativen an Schulen, Straßenkinderprojekte<br />
und gesundheitsfördernde Aktionen wie<br />
Krankenhausclowns.<br />
• Die Bürgerstiftung hat mit dem <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Kindertaler im ersten Jahr eine Million Euro<br />
für Kinderprojekte gesammelt. www.buergerstiftung-stuttgart.de<br />
• Die Kiwanis Clubs in der Region unterstützen<br />
viele Schulen mit zusätzlichem Förderunterricht<br />
und Zuschüssen für Mittagessen. Sie fördern<br />
Kinderhäuser und Schülerhorte. www.kiwanis.<br />
de<br />
• Die Stiftung Kinderschutzbund <strong>Stuttgart</strong> fördert<br />
vielerlei Maßnahmen im Bereich der<br />
Familienhilfe. www.stiftung-kinderschutzbundstuttgart.de<br />
• Viele <strong>Stuttgart</strong>er Bürger haben Kinderwünsche<br />
vom Kinderwunschbaum im Rathaus erfüllt.<br />
• Eine interessante und aus privatem Engagement<br />
entstandene Initiative ist die Aktion<br />
Bildungslückenfüller. Die Idee dieser gemeinnützigen<br />
Einrichtung ist eine Spendenplattform,<br />
die die Bedürfnisse der Schulen<br />
und die Angebote hilfsbereiter Bürger und<br />
Unternehmen koordiniert und regelt. Geld-,<br />
Sach- oder Dienstleistungsspenden werden unbürokratisch<br />
an bedürftige Schulen vermittelt.<br />
www.bildungslueckenfueller.de.<br />
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Der Berufsverband der Kin der- und Jugendärzte empfiehlt die Impfung.<br />
Nach Angaben des Gesundheitsamtes sind in<br />
<strong>Stuttgart</strong> seit Juni diesen Jahres über 450 Menschen<br />
an dem neuen Grippetyp A/H1N1, der<br />
soge nannten Schweinegrippe, erkrankt. Nach<br />
einem vorübergehenden Rückgang komme es<br />
seit Anfang November wieder zu einer bedeutenden<br />
Zunahme der Erkrankungen. Ob wohl<br />
der überwiegende Teil dieser Fälle bisher nicht<br />
schlimmer verlaufen ist als bei an deren Grippety<br />
pen, sind besonders auch Eltern verunsichert<br />
und wissen nicht, wie sie mit der drohenden Gefahr<br />
einer möglichen Er kran kung ihrer Kinder<br />
an der neuen Influ en za umgehen sollen.<br />
Diagnose schwierig<br />
Die Symptome der Schweinegrippe sind ähnlich<br />
wie die anderer saisonaler Grippen: Die Betrof<br />
fenen haben Fieber, Schnupfen und Husten,<br />
Kopf- und Gliederschmerzen, haben keinen Appetit<br />
und sind müde. Manche Patienten leiden auch<br />
unter Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Doch<br />
wie können Eltern erkennen, ob es sich bei den<br />
Grippebeschwerden ihrer Kinder um den Grippentyp<br />
A/H1N1 handelt? Eine eindeutige Diagno<br />
se ist nur durch die Untersuchung im Labor<br />
mög lich. Ob eine solche Untersuchung tatsächlich<br />
sinnvoll ist, entscheidet der Kinderarzt.<br />
Impfen oder nicht?<br />
Selten gingen die Meinungen zu einer Impfung<br />
so weit auseinander wie bei der Immunisierung<br />
gegen A/H1N1. Viele Eltern haben Angst davor,<br />
ihre Kinder impfen zu lassen, da der Impfstoff<br />
„Pan de mrix“ nur kurz erprobt ist. Er enthält Verstär<br />
ker, deren Nebenwirkungen niemand abschätzen<br />
kann. Andererseits nimmt die Zahl der<br />
Erkrankungen an der neuen Grippe derzeit bedeutend<br />
zu. „Der Verlauf ist momentan aber relativ<br />
mild“, berichtet Dr. Eberhard Schilling aus seiner<br />
Kinderarztpraxis in <strong>Stuttgart</strong>-Heslach.<br />
Obwohl der Berufsverband der Kin der- und Jugend<br />
ärzte die Impfung ausdrücklich empfiehlt,<br />
müs sen die Eltern selbst entscheiden, ob sie ihr<br />
Kind impfen lassen oder nicht. Dr. Schilling<br />
rät den Eltern seiner kleinen Patienten momentan<br />
nur in besonderen Fällen zur Impfung gegen<br />
die Schweinegrippe: „Es ist zu wenig Impf stoff<br />
vorhanden, darum sollten zunächst die Risikopatienten<br />
geimpft werden“, empfiehlt der Kinderarzt.<br />
Darüber hinaus impfe er natürlich, wie jedes<br />
Jahr, viele seiner kleinen Patienten gegen die „norma<br />
len“ Grippeviren.<br />
Sonderfall Schwangere<br />
Der Impfstoff „Pandemrix“, der bekanntlich<br />
Wirk verstärker enthält, wurde bisher nicht an<br />
Schwangeren getestet. Obwohl die Ständige Impfkom<br />
mission (Stiko) den werdenden Müttern einen<br />
Impfstoff empfiehlt, der nur Virenteile und<br />
keine Wirkverstärker enthält, ist ein solcher Impfstoff<br />
momentan in Deutschland noch nicht erhältlich.<br />
Es ist darum um so wichtiger, dass sich der<br />
Part ner impfen lässt. Damit wird verhindert, dass<br />
sich die Schwangere bei ihm ansteckt.<br />
Schutz vor Ansteckung<br />
Wenn sich die Eltern für eine Impfung entschieden<br />
haben, erhalten Kinder im Alter zwischen<br />
sechs Monaten und neun Jahren zwei Impfungen<br />
im Min des tabstand von drei Wochen. Die Kosten<br />
über nehmen die Krankenkassen.<br />
Neben dem Impfschutz gibt es aber noch andere<br />
Mög lich keiten das Risiko einer Erkrankung zu<br />
ver ringern. Da die Ansteckung wie bei jeder anderen<br />
Grippe-Infektion über Tröpfcheninfektion<br />
beim Husten, Niesen und Küssen erfolgt, ist das<br />
Wich tigste, worauf man auch bei Kindern achten<br />
sollte, häufiges Händewaschen, und zwar mit<br />
Wasser und Seifenlösung für mindestens 15 bis<br />
20 Sekunden. Ebenfalls sollte nicht in die Hand<br />
gehustet werden. Das Roland-Koch-Institut empfiehlt<br />
weiter, geschlossene Räume drei- bis<br />
viermal täglich für etwa 10 Minuten zu lüften.<br />
Da durch verringere sich die Zahl der Viren in der<br />
Luft und ein Austrocknen der Mund- und Nasenschleim<br />
häute könne verhindert werden.<br />
Cristina Rieck<br />
INFO<br />
Patiententelefon MedCall der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Tel.: 01805-63 32 255 oder<br />
Kassenärztliche Vereinigung <strong>Stuttgart</strong>,<br />
Tel.: 0711-78 75-0, www.kvbawue.de<br />
Liste der impfenden Ärzte in der Region unter<br />
www.hausarzt-bw.de<br />
Aktuelle Informationen findet man auch im<br />
Inter net auftritt der Stadt Stutt gart in der Rubrik<br />
„Aktu elle Infektions krank heiten“ oder auf<br />
den Sei ten des Robert-Koch-Instituts unter<br />
www.rki.de.
Dezember-Januar 2009/10 Aktuell<br />
Elternzeitung Luftballon 7<br />
Eine Alternative zur<br />
staatlichen Schule<br />
Orientierungstage in der Freien<br />
Waldorfschule am Kräherwald<br />
Am 22. und 23. Januar laden<br />
die Lehrkräfte, Erzieherinnen<br />
und Erzieher der Waldorfschule<br />
am Kräherwald<br />
alle Eltern und an der Waldorfpädagogik<br />
Interessierten<br />
ein, sich mit den vielfältigen<br />
Möglichkeiten, die eine Waldorfschule<br />
bietet, vertraut zu<br />
machen.<br />
Für viele Kinder und Eltern<br />
kann die Waldorfschule eine Alternative<br />
zur staatlichen Schule<br />
sein, vor allem, weil der Zeitund<br />
Notendruck nicht in dem<br />
Maße vorhanden und unter<br />
Umständen mehr Freiraum für<br />
individuelle Besonderheiten gegeben<br />
ist. Christoph Grüßhaber,<br />
der im Sommer 2009 an der<br />
Freien Waldorfschule am<br />
Kräherwald sein Abitur gemacht<br />
hat, blickt auf seinen<br />
Werdegang so zurück: „In der<br />
vierten Klasse konnte ich mir<br />
überhaupt nicht vorstellen, dass<br />
ich das Abitur schaffe. Ich hatte<br />
eine Drei in Deutsch. Mit meinem<br />
Herzklappenfehler hätte<br />
ich außerdem noch eine Sechs<br />
in Sport kassiert. Keine guten<br />
Voraussetzungen für die<br />
Zukunft.“ Die Entscheidung,<br />
auf die Freie Waldorfschule<br />
am Kräherwald zu wechseln,<br />
hat er nie bereut. Trotzdem fordert<br />
Christoph auch von den<br />
Eltern mehr Verständnis für<br />
die Elfjährigen: „Unser ganzes<br />
Schulsystem stimmt doch nicht.<br />
Fünftklässlern wird vorgespielt,<br />
dass sie nur auf dem Gymnasium<br />
Erfolg im Leben haben<br />
können. Aber es gibt auch viele<br />
andere Wege.“<br />
Bei den Orientierungstagen<br />
im Januar sollen Einblicke in<br />
das menschenkundliche Anliegen<br />
der Freien Waldorfschule,<br />
in das Schulprofil, in den<br />
Hauptunterricht und in die<br />
Werkstattarbeit vermittelt werden.<br />
Am Freitag finden ab<br />
17.30 Uhr Impulsreferate und<br />
Schulführungen statt. Am<br />
Samstag wird ab 8.00 Uhr offener<br />
Unterricht und später<br />
werden Gesprächsgruppen angeboten.<br />
Für interessierte ErzieherInnen<br />
wird am Samstag von<br />
10.30 Uhr bis 12.00 Uhr eine<br />
Fortbildung zu dem Projekt<br />
“Schulreifes Kind” angeboten.<br />
LRM<br />
INFO<br />
© Freie Waldorfschule Kräherwald<br />
Orientierungstage am 22. und<br />
23. Januar 2010 in der Freien<br />
Waldorfschule am Kräherwald,<br />
Rudolf Steiner-Weg 10, 70192<br />
<strong>Stuttgart</strong>. Eltern, die das Angebot<br />
zur Kinderbetreuung am<br />
Samstagvormittag in Anspruch<br />
nehmen wollen, sollen um 8:00<br />
Uhr am Bühnensaal sein.<br />
Vorherige Anmeldung im<br />
Schulbüro wird erbeten<br />
Telefon 0711-30 5 30 530.<br />
Studie zu Besucherverhalten<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Jugendhäuser leisten gute Arbeit<br />
Insgesamt gibt es in <strong>Stuttgart</strong> 41 Kinder- und<br />
Jugendhäuser, die über das gesamte Stadtgebiet<br />
verteilt sind. Die <strong>Stuttgart</strong>er Jugendhaus<br />
Gesellschaft ist damit der zweitgrößte freie<br />
Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit<br />
in Deutschland. Die vom Sozialforschungsinstitut<br />
explanandum erneut durchgeführte<br />
Untersuchung zu Besucherstrukturen und -<br />
zahlen belegt, dass trotz negativer demographischer<br />
Entwicklung in der Zielgruppe der<br />
15 bis 18 jährigen die Besucherzahlen in den<br />
letzten beiden Jahren weiter gesteigert werden<br />
konnten.<br />
Dafür ist nach Aussage des Sozialforschers<br />
Michael Dalaker vor allem der Ausbau der Angebote<br />
an den Schulen verantwortlich. An mehreren<br />
Schulen ist die Jugendhaus Gesellschaft für die<br />
Betreuung von Schülern zuständig. Sie holt die<br />
Kinder damit dort ab, wo sie sich im Rahmen des<br />
Ausbaus des Ganztagesunterrichts hauptsächlich<br />
aufhalten. „Daher möchten wir unser Engagement<br />
an den Schulen, wenn möglich, auch weiter ausbauen“,<br />
so Sieghard Kelle, Geschäftsführer der<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Jugendhaus Gesellschaft im Gespäch.<br />
In den klassischen Einrichtungen, den Kinderund<br />
Jugendhäusern vor Ort, konnte durch den<br />
Ausbau der Öffnungszeiten an den Wochenenden<br />
die Besucherzahlen weiter stabil gehalten<br />
werden. So werden in diesem Jahr über 1,2<br />
Millionen Besucher in den Einrichtungen gezählt.<br />
Ein Großteil der Besucher ist zwischen 12<br />
und 17 Jahre, knapp die Hälfte von ihnen sind<br />
Hauptschüler, gefolgt von Realschülern und Gymnasiasten.<br />
Die meisten gehen ins Jugendhaus, um<br />
Freunde zu treffen, zu spielen oder Sport zu machen,<br />
aber auch kulturelle Angebote wie Konzerte,<br />
Disco oder kreative Kurse werden von<br />
vielen Besuchern genutzt. Somit sind die Kinder-<br />
und Jugendhäuser nach wie vor wichtige<br />
© <strong>Stuttgart</strong>er Jugenhausgesellschaft<br />
und vor allem kostenfreie Treffpunkte für Kinder<br />
und Jugendliche in den Stadtteilen. Kelle betont,<br />
dass dieser Aspekt vor allem für jene Kinder bedeutend<br />
ist, die aufgrund ihres familiären Hintergrundes<br />
nicht in dem Maße am kulturellen Leben<br />
in der Stadt teilhaben können wie andere. Ob die<br />
Einrichtungen diesem Auftrag auch weiterhin<br />
in diesem Umfang gerecht werden können, entscheidet<br />
sich in den Abstimmungen zum Doppelhaushalt<br />
am 18. Dezember.<br />
Sabine Rees<br />
INFO<br />
Weitere Infos zur Studie findet man unter www.<br />
explanandum.de oder unter www.jugendhaus.<br />
net. Hier gibt es auch eine Übersicht über alle<br />
Kinder- und Jugendhäuser in <strong>Stuttgart</strong> sowie<br />
über weitere Angebote der Gesellschaft.<br />
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Dezember-Januar 2009/10<br />
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die Alpen zu weit ist, bleibt einfach hier und<br />
schaut, was die Region zu bieten hat. Wie<br />
wäre es mit Schlittschuhlaufen, Skifahren oder<br />
Rodeln?<br />
Auf Kufen<br />
Für das Eislaufvergnügen brauchen wir nicht einmal<br />
die kühlen Temperaturen, sondern können ungeachtet<br />
der Witterung in den Eislaufstadien oder<br />
Open-Air-Plätzen unsere Runden drehen. Für die<br />
Kleinen gibt es meist Laufhilfen in Form von<br />
Pinguinen oder Eisbären. Und wem die Schlittschuhe<br />
fehlen, der leiht sich einfach welche.<br />
© Janas<br />
Eislauf am Schlossplatz, mitten in der City<br />
von <strong>Stuttgart</strong>, bis zum 10. Januar können die<br />
Besucher täglich von 11-23 Uhr solange laufen,<br />
wie sie möchten, Kinder 3 Euro, Erwachsene<br />
6 Euro, www.wintertraum-stuttgart.de,<br />
Eisstadion Waldau, Kesslerweg 8 in <strong>Stuttgart</strong>-<br />
Degerloch, Laufzeiten vormittags, nachmittags<br />
und abends, Zeiten und Tage im Internet unter<br />
www.stuttgart.de/eissportzentrum-waldau,<br />
Tel. 0711-2163274, Eintritt: Kinder 2 Euro,<br />
Erwachsene 4,50 Euro.<br />
Eislaufstadion Wernau, Stadionweg,<br />
Laufzeiten vormittags und nachmittags (Zeiten<br />
unter www.eisstadionwernau.de), Mi, Fr, Sa<br />
und So auch abends, an bestimmten Tagen<br />
Kinderdisco und Familiennachmittage,<br />
Tel. 07153 - 3 75 75, Eintritt: Kinder 3,50 Euro,<br />
Erwachsene 5 Euro.<br />
Kunsteisbahn Ludwigsburg, Fuchshofstr. 50,<br />
vormittags, nachmittags und abends je zwei<br />
Laufzeiten, siehe www.swlb.de, Tel. 07141-<br />
83063, Eintritt: Kinder 4 Euro, Erwachsene<br />
5 Euro, Familienkarte 11 Euro.<br />
Eisbahn Esslingen, Inselstr. 27, Laufzeiten<br />
10-11.30 Uhr, 14.30-16.30 Uhr und an einigen<br />
Tagen auch abends. Tel. 0711-311120,<br />
Veranstaltungen siehe auch unter www.esgesslingen.de,<br />
Eintritt: Kinder 2,20 Euro,<br />
Jugendliche 3,30 Euro, Erwachsene 4,40 Euro.<br />
Eispark Winnenden, Albertviller Str. 56, beim<br />
Wunnebad, Laufzeiten 13-20 Uhr, freitags ab 18<br />
Uhr Eisdisco (bis 22 Uhr), Tel. 07195-174459,<br />
www.winnenden.de, Eintritt: Kinder 2,50 Euro,<br />
Erwachsene 4 Euro.<br />
Open air Eislauf in Fellbach, auf dem<br />
Kirchplatz bei der Lutherkirche vom 3. Dez ember<br />
bis 10. Januar von 12 bis 20 Uhr geöffnet.<br />
Eintritt: Kinder 1,50 Euro, Erwachsene<br />
2,50 Euro. Infos unter www.fellbach.de.<br />
Natureisfläche an der Doggenburg, dicht am<br />
Kräher wald wird der städtische Bolzplatz zwischen<br />
den Tennisplätzen und der Waldorfschule<br />
an kalten Tagen überflutet und bietet seit 50<br />
Jahren eine tolle Eisfläche. Geöffnet ist von<br />
11-18 Uhr, ein Kiosk versorgt die Besucher<br />
mit Kleinigkeiten. Eintritt: Kinder 2 Euro,<br />
Erwachsene 3 Euro.<br />
Auf Brettern<br />
Wer Skifahren möchte, findet schon auf der<br />
Schwäbischen Alb und im Nordschwarzwald<br />
gute Bedingungen. Folgende Liftanlagen und<br />
familienfreundliche Abfahrten warten mit allen<br />
Skifahrhungrigen auf den ersten Schnee.<br />
Schwäbische Alb<br />
Skilift Schopfloch, 3 Lifte, www.skizentrumpfulb.de,<br />
Tel. 07026-7533<br />
Skizentrum Halde in Westerheim,<br />
4 Lifte, Tel. 07333-6455, Außerdem zwei<br />
Langlaufloipen.
Dezember-Januar 2009/10 <strong>Stuttgart</strong> und die Region<br />
Elternzeitung Luftballon 9<br />
Ochsenwanglift am Mönchberg bei Bissingen,<br />
1 Lift, www.skilift-ochsenwang.de,<br />
Skilift Treffelhausen/Ostalb, 3 Lifte, www.skilifte-treffelhausen,de,<br />
Tel. 07332-6108<br />
Skilifte Sonnenbuehl, 2 Lifte in Erpfingen,<br />
3 Lifte in Genkingen, 1 Lift in Undingen, 1 Lift<br />
in Willmandingen, www.sonnenbuehl.de, Tel.<br />
07128-520.<br />
Skilift Donnstetten, Römerstein, 4 Lifte,<br />
www.skilift-donnstetten.de, Tel. 07382-609<br />
Skilifte Bläsiberg, Wiesensteig, 3 Lifte,<br />
www.skilifte-wiesensteig.de, Tel. 07335-6310<br />
Skilifte Albstadt, 5 Lifte www.albstadt.de,<br />
Tel. 07431-1601204<br />
Skiparadies Zainingen, Salzwinkel, 3 Lifte,<br />
www. salzwinkel.de, Tel. 07333-5212<br />
© Münz<br />
Nordschwarzwald<br />
Skilifte Sommerberg, Bad Wildbad, 2 Lifte,<br />
www.skiliftinfo.de, Tel. 07081-2506<br />
Skilifte Baiersbronn, 9 Lifte,<br />
www.baiersbronn.de, Tel. 07442- 84140<br />
Skilifte Simmersfeld, 3 Lifte,<br />
www.skilifte-simmersfeld.de, Tel. 07484-447<br />
Skilift Eulenloch, 1 Lift, www.eulenloch.de,<br />
Tel. 07084-92 04 18<br />
Skilifte Kaltenbronn, 2 Lifte,<br />
www. kaltenbronn.de, Tel. 07224-2921<br />
Skilifte Vogelskopf, 1 Lift, www.vogelskopf.<br />
de, Tel. 07449-421<br />
Skilifte Hundseck, 2 Lifte,<br />
www.skilifte-hundseck.de, Tel. 07223 / 99 98 19<br />
Auf Schlitten<br />
Schlittenfahren ist ein großer Spaß, auch für<br />
ganz Kleine. Da reicht schon ein kleiner Hügel<br />
oder etwas Gefälle am Hang. So richtig rasant<br />
wird es jedoch auf der Rodelbahn. Allerdings<br />
sind auch hier, genau wie beim Skifahren, gute<br />
Schneeverhältnisse unbedingt notwendig.<br />
Eine Übersicht über Langlaufloipen auf der<br />
Schwäbischen Alb und im Schwarzwald sind unter<br />
www.tourismus-bw.de unter dem Stichwort<br />
Snow-Tube-Bahn.<br />
anzeige_190x84_final:. 22.10.2009 10:54 Uhr Seite 1<br />
„Winteraktivitäten“ zu finden.<br />
Andrea Krahl-Rhinow<br />
© pixelio/Duwitt<br />
Naturrodelbahn Sindelfingen, 200 Meter<br />
lang, Höhenunterschied 30 Meter, gegenüber<br />
Burghaldenfriedhof, beim Parkplatz Freibad,<br />
Hohenzollernstraße. Achtung, es gibt zwei<br />
Steilkurven im Wald!<br />
Naturrodelbahn Beuren, Landkreis Esslingen/<br />
Nähe Burg Teck, 200 Meter lang, Skihütte sorgt<br />
für Bewirtung, Höhenunterschied 70 Meter,<br />
am Ende der Hohenneuffenstraße hinterm<br />
Thermalbad<br />
Naturrodelbahn Mönchberg/Schwäbische<br />
Alb, 100 Meter lang, Höhenunterschied 30<br />
Meter, Imbisswagen steht am Rand, bei der<br />
Ortschaft Hepsisau ausgeschildert Richtung<br />
Schopfloch.<br />
Naturrodelbahn Althütte/Schwäbisch-<br />
Fränkischer Wald, 100 Meter lang, Höhenunterschied<br />
50 Meter, im Ortsteil Lutzenberg bei<br />
der Ausfahrt Richtung Althütte links.<br />
Rodelbahn Winterhalde/Kaisersbach im<br />
Schwäbisch-Fränkischen Wald, 300 Meter lang,<br />
Höhenunterschied 40 Meter, beim Ski- und<br />
Liftbetrieb Kaiserbach leichte Bahn. Ebenfalls<br />
gibt es hier Schlepplifte, die befordern auch die<br />
Schlitten nach oben. Zusätztlich gibt es eine<br />
Haus für Familien mit<br />
sterbenskranken Kindern<br />
Stationäres Hospiz für<br />
junge Patienten geplant<br />
Im Hospiz <strong>Stuttgart</strong> werden<br />
seit vielen Jahren schwer<br />
kranke Menschen und ihre<br />
Angehörigen betreut. Seit fünf<br />
Jahren gibt es dort auch eine<br />
ambulante Betreuung speziell<br />
für Kinder mit lebensbegrenzenden<br />
Erkrankungen und ihren<br />
Familien. Dieses Angebot<br />
soll nun durch ein stationäres<br />
Kinderhospiz ergänzt werden.<br />
Die Betreuung eines schwer erkrankten<br />
Kindes ist für seine<br />
Familie eine enorme Belastung.<br />
Neben dem kranken Kind oder<br />
Jugendlichen benötigen auch<br />
die Eltern und Geschwister besondere<br />
Zuwendung und Entlastung.<br />
Mit dem stationären<br />
Kinderhospiz soll darum ein Ort<br />
geschaffen werden, an dem die<br />
Erkrankten auch mal ohne ihre<br />
Familie betreut werden können.<br />
„Wir möchten den Eltern<br />
die Möglichkeit geben, beispielsweise<br />
mal wieder eine<br />
Nacht durchzuschlafen oder<br />
mal gemeinsam essen oder einkaufen<br />
zu gehen“, erklärt die<br />
Hospizleiterin Dr. Annedore<br />
Napiwotzky. Gleichzeitig solle<br />
im Kinderhospiz aber auch<br />
die Möglichkeit bestehen, dass<br />
Eltern und Geschwister gemeinsam<br />
mit dem kranken Kind wohnen<br />
können, um diesem nahe zu<br />
sein und dabei Hilfe durch das<br />
Hospizpersonal zu bekommen.<br />
In der Region <strong>Stuttgart</strong> erkranken<br />
jährlich etwa 750 Kinder und<br />
Jugendliche lebensbegrenzend.<br />
Etwa 85 von ihnen sterben jedes<br />
Jahr. Das Kinderhospiz wird<br />
den Familien aber im Gegensatz<br />
zum stationären Hospiz für<br />
Erwachsene nicht erst in der letzten<br />
Lebensphase zur Verfügung<br />
stehen. Die Begleitung der<br />
Familien kann hier bereits mit<br />
der Diagnosestellung beginnen.<br />
Denn gerade Familien benötigen<br />
diese Art der Lebensbegleitung,<br />
um die ihnen verbleibende gemeinsame<br />
Zeit bewusst und so<br />
angenehm wie möglich gestalten<br />
und leben zu können.<br />
Mit der Realisierung eines<br />
solchen Hauses ist leider frühestens<br />
im Jahr 2012 zu rechnen.<br />
Momentan ist die Hospizleiterin<br />
auf der Suche nach einer geeigneten<br />
Immobilie, denn sie<br />
möchte das Angebot gerne mitten<br />
in der Stadt verwirklichen:<br />
„Es soll möglich sein, dass<br />
Eltern nach der Arbeit oder<br />
Geschwister nach der Schule<br />
bei uns vorbeikommen und die<br />
Gemeinschaft mit den Kranken<br />
und ihren Begleitenden finden“,<br />
betont Napiwotzky, der die Nähe<br />
zum Wohnort darum besonders<br />
wichtig ist.<br />
Cristina Rieck<br />
INFO<br />
Hospiz <strong>Stuttgart</strong>, Stafflenbergstr.<br />
22, <strong>Stuttgart</strong>-Mitte,<br />
Tel. 0711-2 37 41-53, e-mail:<br />
info@hospiz-stuttgart.de.<br />
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Dezember-Januar 2009/10<br />
Leserbrief zum Artikel<br />
„Fördern, fordern, überfordern“<br />
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Liebes Luftballon-Team!<br />
Mit großem Interesse - aber auch Erstaunen - habe<br />
ich in der letzten Ausgabe des Luftballons Ihren<br />
Artikel zum Thema Frühförderung von Kindern<br />
gelesen. Viel Wahres steckt in den Aussagen,<br />
mancher Punkt regt klar zum Nachdenken und<br />
Überdenken an. Denn es gibt sie tatsächlich, die<br />
hoch motivierten Eltern, die ihren Kindern sicher<br />
nur das Beste angedeihen lassen wollen, in dem<br />
sie den Nachwuchs zu allen möglichen Kursen<br />
anmelden und dabei zum Teil übersehen, dass<br />
Kinder eben auch die nicht zu unterschätzenden<br />
Auszeiten zum Toben, Spielen, Entspannen brauchen.<br />
Soweit stimme ich der Autorin uneingeschränkt<br />
zu!<br />
Erstaunt allerdings bin ich über die Polarisierung,<br />
die in diesem Artikel zu spüren ist bzw. über<br />
allzu generelle Aussagen. Diese Stellungsnahme<br />
formuliere ich einerseits als Mutter zweier Kinder<br />
im Alter von 9 und 12 Jahren: Kinder, die ohne<br />
Druck die letzten Jahre meiner angestrebten<br />
Fördermaßnahmen „überstanden“ haben und<br />
hierbei mit viel Freude neue Sportarten erlernen,<br />
verschiedene Instrumente ausprobieren, in auf<br />
Kinder wunderbar abgestimmten Kursen experimentieren,<br />
forschen, viel Neues und Erstaunliches<br />
erleben durften. Berührend waren die gemeinsamen<br />
Momente im PekiP Kurs - mit Anregungen<br />
für den Umgang mit dem eigenen Kind, die immer<br />
in Erinnerung bleiben werden. Die Autorin<br />
spricht von einer „ganz normalen anregenden<br />
Umgebung“ - was genau ist das? Wie sieht diese<br />
Umgebung aus? Was der eine als normal empfindet,<br />
scheint dem anderen absurd!<br />
Ich melde mich hier aber auch als Helen Doron<br />
Lehrkraft mit über 10-jähriger Unterrichtserfahrung<br />
bei Helen Doron Early English zu Wort.<br />
In diesen 10 Jahren habe ich schätzungsweise<br />
500 Kinder unterrichtet. Die meisten der Kinder<br />
bleiben über Jahre bei mir. Und das sicher nicht,<br />
weil ehrgeizige Eltern sie dazu zwingen (das<br />
ist schlichtweg unmöglich!) sondern, weil sie<br />
Spaß an den Englischstunden haben. Woche für<br />
Woche treffe ich auf motivierte Kinder, die sich<br />
auf die gemeinsame Englischzeit freuen. Warum?<br />
Weil unsere Kurse eben nichts zu tun haben mit<br />
Schule, mit Leistungsdruck, mit Zwang! Wir geben<br />
den Kindern die Möglichkeit, ihre Umwelt<br />
zu erfahren, soziale Kontakte aufzubauen und<br />
zu pflegen. Im Wechsel von Bewegung, die übrigens<br />
auch gerne mal in Tobespielen endet, und<br />
ruhigeren Einheiten, in denen ganz nebenbei<br />
Konzentration geschult wird, wird jedes Kind<br />
als Lerntyp angesprochen.<br />
Dass nun auch die Möglichkeit besteht, mit<br />
Babys ab drei Monaten schon Englischkurse zu<br />
besuchen, mag durchaus befremdlich wirken.<br />
Hätte die Autorin einmal einen dieser Kurse besucht,<br />
hätte sie vielleicht erstaunt festgestellt,<br />
dass diese gemeinsame Zeit von Mama und Kind<br />
eben diese Bindungen fördert, Spaß macht ... und<br />
das Kind nebenbei eben auch Englisch entdeckt,<br />
erlebt und lernt. Es ginge sicher zu weit, an dieser<br />
Stelle auf wissenschaftliche Belege hinzuweisen!<br />
Vielleicht sind diese aber auch gar nicht so wichtig:<br />
was zählt ist für mich die Erkenntnis, dass<br />
unsere kleinen Kursteilnehmer im Spiel mit der<br />
englischen Sprache Spaß haben, u.a. motorisch<br />
und musikalisch gefördert werden - in der Tat<br />
lernen, ohne dieses Lernen als Anstrengung zu<br />
empfinden. Anschauen lohnt sich - interessierte<br />
Kinder und Eltern sind bei uns herzlich eingeladen,<br />
sich unsere Kurse anzusehen und sich dann<br />
ein eigenes Bild zu machen. Anbieter frühkündlicher<br />
Fördermaßnahmen dürfen Eltern nämlich<br />
durchaus zutrauen, vernünftige Entscheidungen<br />
im Dialog mit den Anbietern zu treffen. Und<br />
übersehen wir bitte nicht die Tatsache, dass in<br />
vielen Familien z.B. durch Berufstätigkeit beider<br />
Elternteile die Alternative zu den von der<br />
Autorin genannten Kursen oftmals ein „Parken“<br />
vor TV und Co. als Alternative bleibt - das auch<br />
von mir schmerzlich vermisste unbeschwerte<br />
Herumtollen unserer Kinder auf Obstbaumwiesen<br />
ist leider heute keine selbstverständlich gegebene<br />
Möglichkeit mehr. Leider!<br />
Susanne Walter,<br />
Mutter und Helen Doron-Lehrkraft<br />
Urlaubs-Messe im Januar<br />
Wie jedes Jahr lädt die CMT<br />
auch diesen Januar alle kleinen<br />
und großen „Urlaubsfans“<br />
ein, sich vom 16. bis 24. Januar<br />
2010 auf dem Messegelände am<br />
Flughafen zu informieren.<br />
Dabei werden auch die beiden<br />
Partnerländer Karibik und<br />
Türkei sowie die Partnerregion<br />
Kampanien für den Camping-<br />
& Caravaning-Teil der CMT<br />
einen großen Anteil haben.<br />
Auch für Familien sind spezielle<br />
Angebote auf der Messe zu<br />
finden.<br />
INFO<br />
CMT, Die Urlaubs-Messe, 16.<br />
bis 24. Januar 2010, täglich 10<br />
bis 18 Uhr, Kinderbetreuung<br />
am Eingang Ost im Atrium,<br />
Weitere Infos unter<br />
www.werwegwillmusshin.de<br />
© Messe <strong>Stuttgart</strong><br />
Eines der Partnerländer 2010<br />
ist die Türkei
Dezember-Januar 2009/10 Familienleben<br />
Elternzeitung Luftballon 11<br />
Den Familienplan erfüllen<br />
Es gibt viele Wege, Kinder zu<br />
bekommen oder zu verhüten<br />
Auf den Storch sollte man sich bei der Familienplanung nicht unbedingt verlassen.<br />
Viele Familien planen heute, wann ihre Kinder<br />
geboren werden sollen und wie viele sie möchten.<br />
Ist die Familie dann komplett, stellt sich<br />
die Frage nach dem richtigen Verhütungsweg.<br />
Stellt sich der Nachwuchs nicht wie geplant<br />
ein, gibt es verschiedene Methoden, nachzuhelfen.<br />
Schwanger werden<br />
Wenn keine empfängnisverhütenden Mittel angewendet<br />
werden, dauert es im Durchschnitt<br />
sechs bis zwölf Monate, bis eine Frau schwanger<br />
wird. Stellt sich nach längerer Zeit jedoch<br />
keine Schwangerschaft ein, dann geht es an die<br />
Ursachenforschung. In Frage kommen sowohl<br />
körperliche als auch seelische Faktoren. Dass<br />
Frauen und Männer ihr erstes Kind immer später<br />
bekommen, spielt dabei durchaus eine Rolle.<br />
Zwar sind Frauen rund 40 Jahre lang fruchtbar,<br />
aber im vierten Lebensjahrzehnt sinkt die Chance<br />
schwanger zu werden auf 10 bis 30 Prozent. Auch<br />
bei Männern über 50 verringert sich die Zahl der<br />
befruchtungsfähigen Spermien.<br />
Stress im Beruf oder in der Familie kann die<br />
Fruchtbarkeit vermindern. Deshalb stellen sich<br />
auch bei vermeintlich unfruchtbaren Paaren nach<br />
einem Urlaub immer wieder Schwangerschaften<br />
ein. Ebenfalls fruchtbarkeitsmindernd sind Überoder<br />
Untergewicht, Alkohol, Nikotin und manche<br />
Medikamente.<br />
Körperliche Ursachen von Unfruchtbarkeit<br />
sind beispielsweise Störungen der Eierstöcke<br />
und Eileiter, hormonelle Störungen oder Endometriose<br />
bei der Frau sowie Störungen der<br />
Hodenfunktion oder Samenleiterverschluss beim<br />
Mann. Gängige Wege zu einer Schwangerschaft<br />
sind dann: eine Hormonbehandlung der Frau,<br />
Insemination (direktes Einbringen eigener oder<br />
fremder Samen in die Gebärmutter), In-vitro-<br />
Fertilisation (Einbringen befruchteter Eizellen in<br />
die Gebärmutter). Für alle Methoden sollten die<br />
Frauen jünger als 40 Jahre sein.<br />
Risiken<br />
Da bis zu drei Embryonen in die Gebärmutter<br />
eingebracht werden dürfen, weil sich damit die<br />
Chance auf eine Schwangerschaft erhöht, treten<br />
häufig Mehrlingsschwangerschaften auf.<br />
Die Fehlgeburtenrate ist höher als bei spontanen<br />
© pixelio / Bernd Bast<br />
Schwangerschaften. Auch das Risiko für eine<br />
Frühgeburt ist höher.<br />
Schwangerschaften verhüten<br />
Für junge Frauen ist die Pille oft das klassische<br />
Verhütungsmittel. Oft jedoch lehnen Frauen,<br />
die bereits Kinder haben, diese Hormongaben<br />
ab. Um Schwangerschaften zu vermeiden, bieten<br />
sich dann Barrieremethoden wie Kondome<br />
oder Diaphragmen an. Wer es lieber ganz „ohne“<br />
mag, kann zur sogenannten „natürlichen Familienplanung“<br />
greifen. Dabei können Frauen mit<br />
den verschiedenen Möglichkeiten der Fruchtbarkeitswahrnehmung<br />
wie Temperaturmessen,<br />
Beobachtung des Gebärmutterhalsschleims oder<br />
der Untersuchung des Muttermundes fruchtbare<br />
und unfruchtbare Tage bestimmen. Der Nachteil:<br />
die Methoden erfordern viel Erfahrung und<br />
Disziplin.<br />
Der endgültige Schnitt: Sterilisation<br />
Für Paare, die sicher sind, dass sie keine<br />
Kinder mehr bekommen möchten, besteht die<br />
Möglichkeit der Sterilisation. Beim Mann werden<br />
dafür die Samenleiter durchtrennt, der Eingriff<br />
wird in der Regel ambulant durchgeführt und<br />
ist wesentlich risikoärmer als die Sterilisation<br />
der Frau. Die Angst vieler Männer vor einem<br />
Potenzverlust ist unbegründet: Das Liebesleben<br />
funktioniert danach genauso wie vorher – mit<br />
dem Unterschied, dass man keine Furcht mehr<br />
vor einer ungewollten Schwangerschaft haben<br />
muss. Bei der Sterilisation der Frau werden, meist<br />
in Vollnarkose, die beiden Eileiter durchtrennt,<br />
verschorft oder mit Kunststoff- oder Metall-Clips<br />
verschlossen. Der Klinikaufenthalt dauert bis zu<br />
einer Woche. Es besteht die Möglichkeit, den<br />
Eingriff ambulant durchführen zu lassen.<br />
Susanne Haag<br />
INFO<br />
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Januar 2009 gibt es in <strong>Stuttgart</strong> das Kinderwunsch-Zentrum<br />
in der Friedrichstraße 45 (Tel.<br />
0711-9978060, www.kidz-stuttgart.de.), das seit<br />
kurzer Zeit mit der Frauenklinik <strong>Stuttgart</strong> kooperiert.<br />
Auch die Frauenarztpraxis Villa Haag im<br />
Herdweg 69 ist eine Kinderwunschpraxis (Tel.<br />
0711-221084, www.kinderwunschpraxis.de)<br />
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Zeit, Geborgenheit, Gelassenheit und Lebenserfahrung<br />
können Großeltern ihren Enkelkindern<br />
schenken. Egal ob sie gleich um die<br />
Ecke wohnen oder eine Tagesreise entfernt,<br />
Oma und Opa spielen eine wichtige Rolle – die<br />
sie auf Grund der gestiegenen Lebenserwartung<br />
auch immer länger ausfüllen können.<br />
Enkel sind der ganze Stolz ihrer Großeltern und<br />
die Kleinen lieben Oma und Opa abgöttisch. „Wir<br />
beteten uns gegenseitig an, über die uns trennenden<br />
sechzig Jahre hinweg“, beschrieb Hildegard<br />
Knef das Verhältnis zu ihrem Großvater in ihrer<br />
Autobiografie „Der geschenkte Gaul“.<br />
Großeltern haben Zeit<br />
Noch einmal zu erleben, wie ein Kind heranwächst<br />
ohne die Nächte durchwachen zu müssen,<br />
zu erleben, wie es in die Schule kommt,<br />
ohne für die Hausaufgaben zuständig zu sein,<br />
das macht den Reiz des Großeltern-Daseins aus.<br />
„Wir müssen nicht mehr, wir dürfen“, lautet jetzt<br />
das Motto.<br />
Denn Oma und Opa nehmen sich für die<br />
Kleinen, was den Eltern oft fehlt: Zeit. Und da-<br />
Andrea Maria Kubiak<br />
Praxis für Systemische Beratung<br />
und Psychotherapie (HPG)<br />
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von haben sie immer mehr. Weil sie oft erst nach<br />
Psychotherapeutische Tel: 0711.76 Praxis 55 Dr. 019 Kuhlmann & dem Garkisch Berufsleben Großeltern werden und weil<br />
mail@andrea-kubiak.de ihre Lebenserwartung deutlich gestiegen ist.<br />
www.andrea-kubiak.de Zudem sind sie noch sehr aktiv, Kletterpartien<br />
und Fußballspiele sind nicht ausgeschlossen.<br />
Trotz aller Aktivität: Häufig geht es bei Oma<br />
… Schlechte Schulnoten?<br />
und Opa insgesamt langsamer zu, das Leben entschleunigt<br />
sich. Und so ist plötzlich Zeit, ein<br />
Lerntherapie hilft!<br />
Lese- und Rechtschreibschwäche / LRS,<br />
Rechenschwäche / RS, Aufmerksamkeits-<br />
schwäche / ADHS, Merk- / Lernschwäche<br />
ganzes Buch vorzulesen, Spiele zu spielen oder<br />
.<br />
T.: 0711. 806 66 82 www.lte-stuttgart.de zusammen zu kochen oder zu backen, eben das<br />
T.: 07156. 30 70 656 www.lte-gerlingen.de mit voller Aufmerksamkeit zu tun, was die Eltern<br />
mit ihren Kindern nur so nebenher machen.<br />
Großeltern sind lebendige Geschichte<br />
Für die Enkel sind Großeltern lebendige Zeugen<br />
der Zeit vor ihrer Geburt. Kinder lieben<br />
Geschichten von früher, wollen wissen, wie es<br />
bei Oma und Opa in der Schule war und vor<br />
allem wie ihre Eltern als Kinder waren. Da<br />
werden Fotoalben zu wichtigen Schätzen genauso<br />
wie alte Werkzeuge aus Opas Keller oder<br />
Haushaltsgeräte aus Omas Küche.<br />
Großeltern sind gelassen<br />
Bei den eigenen Kindern waren sie ständig bemüht,<br />
alles richtig zu machen. Bei den Enkeln<br />
und mit ihrer langjährigen Lebenserfahrung im<br />
Hintergrund können sie alles gelassener sehen.<br />
Einmal drei Kugeln Eis essen, statt der üblichen<br />
zwei, am Abend noch eine Runde mit der Laterne<br />
um den Block laufen, obwohl schon Schlafenszeit<br />
wäre – solche Ausnahmen machen Großeltern<br />
und Enkeln Spaß. Und die Erziehungsexperten<br />
sind sich einig: solange klar ist, dass bei Mama<br />
und Papa andere Regeln gelten, schadet das auch<br />
nicht.<br />
Großeltern können<br />
auch Besserwisser sein<br />
Ein gutes Verhältnis zwischen Oma und Opa und<br />
ihren Enkeln ist aber nicht selbstverständlich.<br />
Es muss erarbeitet werden. Erweisen sich die<br />
Senioren als ewige Besserwisser, Nörgler und<br />
Langweiler und können mit quirligen Mädchen<br />
und Jungen nichts anfangen, werden sie keinen<br />
Draht zu Enkeltöchtern und –söhnen entwickeln.<br />
Dann wird der Besuch bei den Großeltern keine<br />
langerwartete Freude sein, sondern ein Muss.<br />
Wahlverwandschaften:<br />
„Ersatzomas und –opas“<br />
Immer mehr Kinder haben Oma und Opa nicht in<br />
der Nähe. Gründe dafür gibt es viele: Die Eltern<br />
sind wegen Studium, Arbeit oder Familiengründung<br />
umgezogen oder die Großeltern haben ihren<br />
Wohnort geändert, Eltern und Großeltern<br />
verstehen sich nicht oder Oma und Opa leben<br />
nicht mehr.<br />
In manchen Städten springen dann die sogenannten<br />
„Leihomas und Leihopas“ ein. Die Initiativen<br />
arbeiten meist gegen geringes Entgelt auf<br />
ehrenamtlicher Basis. Ihr Ziel ist eine dauerhafte<br />
Beziehung zwischen den Generationen. Eine<br />
regelmäßige Betreuung durch Tagesmütter ersetzen<br />
die Leihgroßeltern nicht. Oft sind es Senioreninitiativen,<br />
die solche Wahlverwandschaften<br />
vermitteln.<br />
Der Oma-Service Fellbach beispielsweise bietet<br />
den Leihomas eine sinnvolle Aufgabe und so-
Dezember-Januar 2009/10 Familienleben<br />
Elternzeitung Luftballon 13<br />
ziale Kontakte, die jungen Familien bekommen<br />
eine Ersatzoma. Ziel des Oma-Services ist, dass<br />
der Kontakt zwischen den „Ersatz-Omas“ und<br />
den Familien so eng wird, dass ein gegenseitiger<br />
Austausch an Zuneigung und Hilfe möglich ist.<br />
Der Treffpunkt Senior <strong>Stuttgart</strong> bietet einen<br />
Leihgroßeltern-Service an. Sie kümmern sich<br />
ein- bis zweimal in der Woche um Kinder vom<br />
Baby- bis zum Schulalter. So kann das nötige<br />
Vertrauen entstehen, um die Eltern zu entlasten<br />
und Abwesenheiten der Eltern oder Mutter zu<br />
überbrücken.<br />
Gerade erst gestartet ist der Leihgroßeltern-<br />
Kontaktadressen:<br />
Oma-Service Fellbach, www.omaservice.buerger-aktiv-fellbach.de,<br />
Leiterin: Friderun Bethmann,<br />
Tel. 0711-5181267,<br />
info@treffpunkt-mozartstrasse.de<br />
Leihgroßeltern-Service des Treffpunkts Senior<br />
<strong>Stuttgart</strong>, Rotebühlplatz 28, 70173 <strong>Stuttgart</strong>,<br />
www.leihgrosseltern-service.de, Tel. 0711 / 62<br />
Kürzere Tage<br />
© pixelio / Christiane Nill<br />
Ein Gesellschaftsroman, in dessen Mittelpunkt<br />
Frauen in der Familienphase stehen und<br />
der außerdem in <strong>Stuttgart</strong> spielt? Das alles<br />
ist ‚Kürzere Tage‘, dabei aber weder ein<br />
Frauenroman à la Hera Lind, die mit ihrer<br />
Literatur in den 1990-er Jahren ein<br />
Frauenbild zwischen Heimchen am Herd und<br />
Superweib karikierte, noch ein Sittengemälde<br />
à la Thomas Manns ‚Buddenbrooks‘, obwohl<br />
die Charaktere und angesprochenen Themen<br />
durchaus das Zeug dazu hätten.<br />
Anna Katharina Hahn wählt einen anderen<br />
Weg, der der schlaglichtartigen Betrachtung<br />
tagesaktueller Ereignisse entspricht, mit<br />
Unausgesprochenem spielt und gleichzeitig<br />
zeigt, dass der Mensch nur das sieht, was er sehen<br />
will.<br />
Klischeehaft könnte man deshalb ihren Roman<br />
nennen, der rund ums <strong>Stuttgart</strong>er Olgaeck angesiedelt<br />
ist. Wobei die selbst in <strong>Stuttgart</strong> lebende<br />
Autorin einerseits sehr frei mit der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Topographie agiert, um andererseits wieder<br />
kenntnisreich das Interieur des ‚Olgäle‘ oder<br />
anderer <strong>Stuttgart</strong>er Institutionen und Orte darzustellen.<br />
Klischeehaft ist der Roman, wenn er<br />
nicht als Bild einer Gesellschaft gelesen wird, die<br />
zwar nebeneinander, aber nicht miteinander lebt.<br />
Und in den vier wichtigen Frauenfiguren nur eigene<br />
Wahrnehmungen, man könnte auch sagen,<br />
Vorurteile, bestätigt sieht, statt sich die Frage gefallen<br />
zu lassen, wie viel Judith-Leonie-Hanna-<br />
Luise-Anteile – zumindest beim weiblichen<br />
- Leser vorhanden sind? Oder noch provozierender,<br />
wovon die eigene Selbstinszenierung geprägt<br />
ist?<br />
Wer sind also diese vier Frauen? Da ist Judith,<br />
die ihre „wilden“ Jahre hinter sich gelassen und<br />
in der Anthroposophie und Waldorfpädagogik<br />
Service der Initiative Lebensraum Möhringen<br />
(ILM). Dort stehen zwei Mitarbeiterinnen von<br />
Kindertagesstätten den Leihgroßeltern mit Rat<br />
und Tat zur Seite. Der Service richtet sich explizit<br />
nur an Familien im Gebiet Möhringen-<br />
Fasanenhof-Sonnenberg.<br />
Die Kinderbetreuung durch Seniorinnen und<br />
Senioren in Ludwigsburg will junge Eltern<br />
entlasten. Die Betreuung ist nur in der Stadt<br />
Ludwigsburg möglich, nicht im Landkreis. Auch<br />
das Bürgerbüro in Kirchheim/Teck vermittelt<br />
Wahlverwandschaften.<br />
Susanne Haag<br />
78 09, Bürozeit: dienstags von 10 - 12 Uhr, E-<br />
Mail: kinderbetreuung@ev-akademie-boll.de<br />
Leihgroßeltern-Service der Initiative Lebensraum<br />
Möhringen (ILM), Ansprechpartnerin: Inge<br />
Diehl, Tel. 0711-7194261, info@ilm-ev.de<br />
Kinderbetreuung durch Seniorinnen und Senioren<br />
Ludwigsburg, Fachbereich Bürgerschaftliches<br />
Engagement, Obere Marktstraße 1,<br />
71634 Ludwigsburg, Ansprechpartnerin: Renate<br />
Reinsch, Tel. 07141-9102679, Sprechzeiten: Donnerstag<br />
15 bis 18 Uhr<br />
Leihoma/Leihopa-Projekt Kirchheim/Teck, Bürgerbüro,<br />
Frau Hanke, Allenstraße 96, Tel. 07021-<br />
47746, Dienstag 16 bis 18 Uhr<br />
Halt gefunden hat, mit dem Hochschulprofessor<br />
Klaus verheiratet und Mutter zweier Buben ist.<br />
Ihr gegenüber wohnt Leonie, berufstätige Mutter<br />
zweier Töchter im Kindergartenalter und mit<br />
dem Aufsteiger Simon verheiratet. Die Frauen<br />
kennen sich vom Sehen, wobei Leonie Judith<br />
gerne besser kennenlernen würde, die aber kein<br />
Interesse hat. Außerdem gibt es noch die alleinerziehende<br />
Hanna, Mutter eines schwächlichen<br />
und kranken Jungen, sowie die alte Frau Posselt,<br />
die im selben Haus wie Judith wohnt. In der weiteren<br />
Nachbarschaft ein türkisches Feinkostund<br />
Lebensmittelgeschäft, der Treffpunkt aller,<br />
die nicht nur im Supermarkt einkaufen wollen.<br />
Außerdem den Jugendlichen Marco, aus dem auf<br />
Grund seiner Herkunft ja sowieso nichts werden<br />
kann. „Dazwischen“ abwesende Väter und<br />
die allgegenwärtige Frage, wovon der eigene<br />
Lebensentwurf geprägt beziehungsweise was daraus<br />
geworden ist?<br />
Zuletzt verdichten sich die Handlungsstränge zu<br />
einem großen Showdown, der den Leser ratlos zurücklässt:<br />
das Happy End bleibt aus, nicht mal die<br />
Spur einer Hoffnung lässt Anna Katharina Hahn<br />
aufkeimen. Das hätte ich mir anders gewünscht!<br />
Mehr denn je steht das Unausgesprochene zwischen<br />
den Protagonisten im Raum und der Leser<br />
kann sich selbst fragen, welche Veränderungen er<br />
sich selbst als Teil dieser Gesellschaft wünschen<br />
würde.<br />
Barbara Knieling<br />
Anna Katharina Hahn,<br />
Kürzere Tage,<br />
223 Seiten,<br />
2009, Suhrkamp,<br />
EUR 19,80<br />
Oma und Opa leisten viel für die Familie -<br />
Sie haben sich einen Urlaub verdient!<br />
Auch wenn manches nicht mehr so geht wie früher, ist<br />
das kein Problem, denn es gibt seniorengerechte und<br />
sicherheitsorientierte Urlaubsunterkünfte und es gibt<br />
die Pfl ege am Urlaubsort.<br />
Vermittlungsdienst Seniorenpflegeurlaub Heckner<br />
kümmert sich darum.<br />
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In Familien gibt es immer<br />
wieder Konflikte, das ist unvermeidbar.<br />
Meist ist der<br />
gute Wille da, Probleme zu<br />
lösen. Manchmal lassen sie<br />
sich jedoch nicht beheben,<br />
weil die Ursachen für die Beteiligten<br />
unklar sind. Eine<br />
Negativspirale von Unzufriedenheit,<br />
Resignation und<br />
Frustration beginnt. Hier kann<br />
Familienberatung oder Familientherapie<br />
ein Ausweg aus<br />
der Krise sein.<br />
Was ist<br />
Familientherapie?<br />
Familientherapie ist eigentlich keine einheitliche<br />
Therapierichtung, sondern eher eine Therapie<br />
mit Familien. Wer heute nach Familientherapie<br />
sucht, findet vor allem sogenannte „systemische“<br />
Therapien. Dieser Ansatz hat sich neben tiefenpsychologischen,<br />
psychoanalytischen und verhaltenstherapeutischen<br />
Richtungen etabliert. Als<br />
Begründerin für diese Vorgehensweise gilt die<br />
amerikanische Familientherapeutin Virginia Satir,<br />
die in den 50er Jahren damit begann, nicht mehr<br />
nur Einzelpersonen, sondern ganze Familien zu<br />
therapieren.<br />
Systemisch bedeutet, dass nicht der einzelne<br />
Mensch isoliert gesehen wird, sondern seine gesamten<br />
Lebensumstände einbezogen werden.<br />
In eine systemische Familientherapie werden<br />
also, neben dem eigentlichen Klienten, oft auch<br />
andere Familienmitglieder einbezogen. Denn<br />
Familientherapeuten gehen davon aus, dass viele<br />
psychische Probleme, Verhaltensauffälligkeiten<br />
und psychosomatische Symptome ihre Wurzeln<br />
in verborgenen familiären Zusammenhängen und<br />
Verstrickungen haben. Dabei geht es nicht etwa<br />
darum, einen Schuldigen für eine Störung zu finden<br />
sondern den Blick auf die Kräfte, die zwischen<br />
den Familienmitgliedern wirken zu richten. Das<br />
können zum Beispiel Kommunikationsstörungen<br />
sein oder problematische Beziehungen zueinander<br />
oder zweifelhafte Rollenverständnisse. Ein typisches<br />
negatives Kommunikationsmuster, nämlich<br />
die Anklage, beschreibt Satir so: „Du machst nie<br />
etwas richtig.“ Das dazugehörige, unterschwellige<br />
Gefühl könnte sein: „Niemand schert sich um<br />
mich. Solange ich nicht herumbrülle, tut sowieso<br />
niemand etwas.“<br />
Wenn jeder in der Familie mit dem Rücken zur Wand steht.<br />
© Janas<br />
Wem nützt Familientherapie?<br />
Wenn die Probleme in der Familie so groß sind,<br />
dass sie nicht aus eigener Kraft gelöst werden<br />
können, sollte man Hilfe in Anspruch nehmen.<br />
Das kann beispielsweise sein, wenn drastische<br />
Symptome wie Suchtprobleme oder psychosomatische<br />
Erkrankungen auftreten. Aber auch schon<br />
bei Lebenskrisen und Partnerschaftskonflikte,<br />
dauerhafter Unzufriedenheit und dem Gefühl<br />
unlösbarer Spannungen kann Familientherapie<br />
hilfreich sein. Gestörte oder ganz fehlende<br />
Kommunikation, Erziehungsprobleme, Aggression,<br />
Gewalt und Rückzug aus der Familie sind<br />
ebenfalls Ausdruck von Problemen, die familientherapeutisch<br />
gelöst werden können.<br />
Was kann Familientherapie leisten?<br />
Eine systemische Therapie arbeitet ziel- und<br />
lösungsorientiert. Sie bietet die Möglichkeit,<br />
gegenseitige Verstrickungen in der Familie deutlich<br />
zu machen oder verborgene Wünsche und Vorstellungen<br />
aufzudecken. Sie kann aufzeigen, dass<br />
die Welt von verschiedenen Familienmitgliedern<br />
unterschiedlich wahrgenommen wird. Die bisher<br />
vertrauten Denk- und Handlungsweisen, die oft<br />
erst zur Problementstehung beigetragen haben,<br />
sollen deutlich gemacht werden. Letztlich geht<br />
es darum, Veränderungen in starren Beziehungsmustern<br />
anzuregen und alternative Sicht- und<br />
Verhaltensweisen zu erarbeiten.<br />
Was passiert in einer Familientheraie?<br />
Meist sind Familientherapien Gesprächstherapien.<br />
Eine typische systemische Technik ist zum Beispiel<br />
das Stellen zirkulärer Fragen: „Was glauben<br />
Anlaufstellen:<br />
• Ruf und Rat, Einrichtung der Diözese<br />
Rottenburg-<strong>Stuttgart</strong>, Kontakt: 0711-<br />
2262055, www.ruf-und-rat.de<br />
• Pro familia Breatungstelle <strong>Stuttgart</strong>,<br />
Kontakt: 0711-656790-6, www.profamilia.de<br />
• Freie Beratungsstelle <strong>Stuttgart</strong> e.V.,<br />
konfessionell ungebunden, Kontakt: 0711-<br />
233267, www.freie-beratungsstelle.de<br />
• Beratungsstelle-<strong>Stuttgart</strong>, Einrichtung<br />
der Evangelischen Kirche in <strong>Stuttgart</strong>,<br />
Kontakt: 0711-669590,<br />
www.beratungsstelle-stuttgart.de<br />
• Familienberatungs- und Behandlungsstelle<br />
im Psychotherapeutischen Zentrum,<br />
Kontakt: 0711-6781423,<br />
www.familienberatung-stuttgart.de<br />
• <strong>Stuttgart</strong>er Institut für systemische<br />
Therapie, Beratung und Supervision,<br />
T. 0711-2991474, www.stif-stuttgart.de<br />
• Deutsche Gesellschaft für Systemische<br />
Beratung, Hintergrundinformationen und Liste<br />
der vom Verband anerkannten Therapeuten,<br />
www.dsgf.de<br />
• Berufsverband Deutscher Psychologinnen<br />
und Psychologen, www.bdp-verband.org.de<br />
• Systemische Gesellschaft, Hintergrundinformationen<br />
und Liste der vom Verband anerkannten<br />
Therapeuten, www.systemische-gesellschaft.de<br />
• Bundeskonferenz für Erziehungsberatung,<br />
Hilfe und Online-Beratung, www.bke.de
Dezember-Januar 2009/10 Familienleben<br />
Elternzeitung Luftballon 15<br />
Sie, fühlt Ihr Sohn, wenn Sie mit Ihrem Mann<br />
streiten?“ Solche Techniken zeigen dem Klienten<br />
auf, wie unterschiedlich bestimmte Situationen<br />
empfunden werden. Manchmal kann es auch<br />
sinn voll sein, andere Techniken anzuwenden.<br />
Be kannt ist beispielsweise eine Methode von<br />
Virgi nia Satir, die Familienskulptur, bei der die<br />
Fami lie als eine Art Denkmal aufgestellt wird.<br />
Räum liche Abstände, Größe, Körperhaltung können<br />
hier zeigen, wie sich die Familienmitglieder<br />
fühlen.<br />
Die Suche eines Therapeuten<br />
Nur der Betroffene selbst kann letztlich entscheiden,<br />
welcher Therapeut „gut“ für ihn ist.<br />
Kriterien, die bei der Suche hilfreich sind, können<br />
sein: Bietet der Therapeut das gewünschte<br />
Verfahren an? Fühlen sich alle Beteiligten nach<br />
einer ersten Kontaktaufnahme gut angenommen<br />
und verstanden? Die Deutsche Gesellschaft<br />
für Systemische Beratung empfiehlt zu schauen,<br />
ob eine ausreichende fachliche und berufliche<br />
Qualifikation gegeben und der Therapeut von einem<br />
Fachverband anerkannt ist.<br />
Wer bezahlt eine Familientherapie?<br />
Die gesetzlichen Krankenkassen dürfen im<br />
Bereich der ambulanten Psychotherapie nur sogenannte<br />
Richtlinienverfahren bezahlen, das<br />
sind derzeit Verhaltenstherapie, Psychoanalyse<br />
und tiefenpsychologische Verfahren. Eine ambulante<br />
systemische Familientherapie wird bisher<br />
noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen<br />
übernommen. Das könnte sich vielleicht ändern,<br />
denn die systemische Therapie wurde im<br />
vergangenen Jahr durch ein Gutachten wissenschaftlich<br />
anerkannt. Kostengünstige Angebote<br />
kann man in staatlichen, kirchlichen und freien<br />
Beratungsstellen finden.<br />
Christina Stefanou<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
STIRNWEISS, STEGE & COLL.<br />
A NWALTSKANZLEI<br />
„Bei Papa darf ich das aber!“<br />
Mama Regeln und Papas Regeln<br />
Kinder lernen schnell,<br />
bei wem was erlaubt<br />
ist. Besonders dann,<br />
wenn die Regeln bei<br />
der Mutter und beim<br />
Vater nicht identisch<br />
sind und Regel verstöße<br />
beim einen bestraft,<br />
beim anderen belächelt<br />
werden.<br />
„Ohne Jacke gehst Du<br />
bitte nicht aus dem<br />
Haus!“ ruft die Mutter<br />
ihrem Sohn hinterher.<br />
„Doch“, erwidert dieser,<br />
„Papa hat gesagt, der<br />
Pulli reicht.“ Dialoge<br />
wie dieser spielen sich<br />
in vielen Familien ab.<br />
Die Mutter hat das<br />
Fernsehen verboten, der Papa hat es erlaubt. Der<br />
Vater besteht auf tägliches Vokabelnpauken, die<br />
Mama sagt: „Das reicht doch auch morgen.“<br />
In jeder Familie werden bewusst und unbewusst<br />
Regeln aufgestellt. Sie legen die Richtlinien für<br />
das alltägliche Verhalten fest.<br />
Doch wie soll sich ein Kind verhalten, wenn die<br />
„Schiedsrichter“ nach unterschiedlichen Regeln<br />
pfeifen? Was tun, wenn der eine „hüh“ sagt und<br />
der andere „hott“?<br />
„Kinder realisieren schnell, dass Mama und<br />
Papa nicht gleich sind und unterschiedliche<br />
Ansichten haben“, berichtet Dorothee Schif,<br />
Leiterin der Psychologischen Beratungsstelle<br />
der Evangelischen Kirche <strong>Stuttgart</strong>. „Wenn<br />
es in Erziehungsfragen mal unterschiedliche<br />
Meinungen gibt, ist das nicht schlimm, doch die<br />
Grundzüge sollten eine rote Linie haben.“<br />
Wer ist strenger, wer erlaubt mehr?<br />
Die einfachste Lösung - und von den Kindern<br />
oft instinktiv gewählte – ist, sich nach dem<br />
Elternteil zu richten, der weniger streng ist und<br />
eher nachgibt. Grund sätzlich lässt sich das nicht<br />
an einem Geschlecht festmachen. Weder sind<br />
Mütter grundsätzlich milder, noch Väter hartnäckiger.<br />
Vielmehr leiten sich die Vorgaben der<br />
Jetzt einigt euch endlich, wer von euch mir einen Vorschuss<br />
auf mein Taschengeld zahlen will!<br />
© Peter Löwenhagen<br />
Elternteile von den eigenen Erfahrungen ab, was<br />
sie selbst als Kinder erlebt haben, für gut befanden<br />
oder auf jeden Fall anders machen möchten.<br />
Manchmal spielen aber auch Faktoren wie Stress<br />
und Anspannung eine Rolle. Gereizt handelt der<br />
eine besonders streng, während der andere mehr<br />
erlaubt, weil er die Auseinandersetzung scheut.<br />
Aber auch das Bedürfnis, ein Bündnis mit dem<br />
Kind zu schmieden, kann bei einem Elternteil den<br />
Impuls geben, sich dem Reglement zu widersetzen.<br />
Regeln sind ein Prozess<br />
der ständigen Veränderung<br />
„Die Regeln in einer Familie sollten ein Prozess<br />
sein, der sich verändert und über den sich die<br />
Eltern immer wieder neu verständigen“, erklärt<br />
Schif. „Sollte es mal zu einem Konflikt kommen,<br />
weil der eine etwas erlaubt hat, was der andere<br />
verboten hat, sollten die Eltern im Anschluss darüber<br />
reflektieren, nach den Gründen suchen und<br />
sich beim Kind ruhig entschuldigen. Wichtig<br />
ist, dass Erziehungsschwierigkeiten nicht mit<br />
Paarproblemen verwechselt werden und das Kind<br />
merkt, die Eltern halten zusammen, stehen jedoch<br />
genauso für das Kind ein.“<br />
Andrea Krahl-Rhinow<br />
SUSANNE JÖRGENS<br />
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16 Elternzeitung Luftballon<br />
Weihnachten<br />
Dezember-Januar 2009/10<br />
Kinderwunschbaum<br />
im <strong>Stuttgart</strong>er Rathaus<br />
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25. November bis 15. Dezember 2009<br />
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Der Mann im roten Mantel<br />
Geschichte und Bräuche zum Nikolaus-Tag<br />
Am 6. Dezember, dem Nikolaustag, freuen sich<br />
die Kinder heute vor allem auf prall gefüllte<br />
Stiefel, die am Vorabend vor die Tür gestellt<br />
wurden. Nur die wenigsten kennen allerdings<br />
noch die Geschichte vom heiligen Nikolaus:<br />
Dieser wurde ursprünglich mit Mitra, Stab<br />
und Bibel dargestellt und wird zunehmend<br />
vom frei erfundenen Weihnachtsmann mit rotem<br />
Mantel und Rauschebart verdrängt.<br />
Die Figur des Nikolaus, wie wir ihn heute kennen,<br />
geht auf mindestens zwei historische Bischöfe<br />
mit diesem Namen zurück. Bekannter ist der<br />
Bischof von Myra, der um 340 nach Christus<br />
in der heutigen Türkei lebte. Sein Todestag war<br />
ein 6. Dezember. Der andere lebte knapp ein<br />
Jahrhundert später als Abt und Bischof im nahegelegenden<br />
Pinora. Über die Jahrhunderte<br />
wurden die beiden Figuren zur Legende des heiligen<br />
Nikolaus verwoben. Dieser galt von jeher<br />
als Schutzpatron der Kinder, die er der Sage<br />
nach beschützte und mildtätig beschenkte. In der<br />
Reformation schaffte Martin Luther den heiligen<br />
Nikolaus als Gabenbringer im Rahmen der<br />
Bekämpfung der Heiligenverehrung ab. Das<br />
Christkind sollte ab sofort am Heiligen Abend<br />
die Geschenke bringen. Dieses wurde dann zunehmend<br />
vom Weihnachtsmann verdrängt, dessen<br />
Figur sich erst im 19. Jahrhundert in den USA<br />
entwickelt hat. Seine äußerliche Gestalt geht vor<br />
allem auf eine von Coca Cola geborene Zeitungsanzeige<br />
aus den 30er Jahren zurück.<br />
Bräuche rund<br />
um den Nikolaustag<br />
Der Brauch des Belohnens geht auf das Kinderbischofsspiel<br />
zurück, das seit dem 13. Jahrhundert<br />
am 6. Dezember in Klosterschulen gefeiert<br />
wurde. Ein Schüler übernahm dabei für einen<br />
Tag die Rolle des Bischofs und belohnte oder<br />
bestrafte Schüler und Lehrer für ihre Taten. Ab<br />
dem 17. Jahrhundert trat Nikolaus dann häufig in<br />
Begleitung des Knecht Ruprecht auf, wobei dieser<br />
die Rolle des Strafenden inne hatte und Nikolaus<br />
der Belohnende war.<br />
Der bekannteste Brauch, der sich bis heute<br />
durchgesetzt hat, ist der, dass die Kinder am Vorabend<br />
ihre Schuhe vor die Tür stellen oder auch<br />
Strümpfe aufhängen, damit der Nikolaus sie mit<br />
Süßigkeiten, Nüssen und kleinen Geschenken<br />
füllt. Schon in einem alten Vers heißt es: „Sankt<br />
Nikolaus, leg mir ein, was Dein guter Wille mag<br />
sein. Apfel, Nuss und Mandelkern essen alle<br />
Kinder gern“.<br />
Dem Nikolaus<br />
begegnen<br />
In diesem Jahr wird der <strong>Stuttgart</strong>er Weihnachtsmarkt<br />
am letzten Mittwoch im November<br />
im festlich geschmückten Renaissancehof des<br />
Alten Schlosses eröffnet. Bis zum 23.12. erwarten<br />
die Besucher hier 280 stimmungsvoll geschmückte<br />
Holzhäuschen und zahlreiche weihnachtliche<br />
Konzerte. Kinder begeistert das Märchenland auf<br />
dem Schlossplatz, durch das die beliebte Mini-<br />
Eisenbahn mit echter Dampflok fährt. Auch<br />
der Nikolaus wird immer mal wieder auf dem<br />
Weihnachtsmarkt gesichtet. (Info: www.stuttgart.<br />
de/item/show/163947).<br />
© pixeelio/Karl Michael Sömer<br />
Sankt Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht<br />
Am 29.11., 13.12. und 20.12. fährt der<br />
„Glühweinexpress“, eine historische Straßenbahn,<br />
von Cannstatt quer durch die Stadt und über die<br />
berühmte Panoramastrecke rauf zum Fernsehturm.<br />
Unterwegs gibt es Glühwein/Kinderpunsch<br />
und Lebkuchen.<br />
Weitere Infos und Fahrpläne unter www.shbev.info/web/index.php?id=105.<br />
Manchmal ist der Nikolaus auch auf weihnachtlich<br />
geschmückten Schiffen unterwegs und<br />
beschenkt die Kinder dort mit kleinen Gaben und<br />
bewirtet Groß und Klein mit Punsch und Christstollen.<br />
Die Rundfahrten starten in Bad Cannstatt<br />
und dauern zwei bis zweieinhalb Stunden.<br />
Info: www.neckar-kaeptn.de<br />
Wildromantisch im wahrsten Sinne des<br />
Wortes geht es am 06., 13. und 20.12. bei der<br />
Tierweihnacht im Wildpark Tripsdrill zu. Hier<br />
dürfen die Kinder selber Wildtiere füttern und<br />
streicheln; zusätzlich werden viele Spiele angeboten.<br />
Nach dem Waldgottesdienst kommt der<br />
Nikolaus in der Pferdekutsche und beschenkt die<br />
Kinder.<br />
Infos unter www.tripsdrill.de<br />
Ein aufregender Ort, dem Nikolaus zu begegnen,<br />
sind auch die historischen Dampfzüge in<br />
der Region namens feuriger Elias und Sofazügle.<br />
Diese fahren am 5., 6. und 13. Dezember die<br />
Strecken Korntal-Weissach bzw. Nürtingen-<br />
Neuffen. Auf beiden Strecken wird jedes Kind<br />
vom Nikolaus begrüßt und erhält ein Geschenk.<br />
Die Fahrten lassen sich mit einem Besuch des<br />
Weihnachtsmarkts in Nürtingen oder Neuffen<br />
verbinden.<br />
Infos und Fahrpläne unter www.ges-ev.de
Dezember-Januar 2009/10 Weihnachten<br />
Elternzeitung Luftballon 17<br />
Backen am Nikolaustag: „Grittibänze“<br />
Ein weit verbreiteter Brauch bei Schweizer<br />
Familien ist es, am 6. Dezember „Grittibänze“,<br />
auch Weckmänner genannt, aus Zopfteig zu<br />
backen. Diese eignen sich prima für einen<br />
Backnachmittag mit Kindern, weil man den Teig<br />
gut vorbereiten kann und auch schon kleinere<br />
Kinder beim Verzieren tatkräftig mitmachen können.<br />
Für vier große Grittibänzen werden folgende<br />
Zutaten benötigt: 600 ml Milch, 1 Würfel Hefe, 1<br />
Eßlöffel Zucker, 1kg Mehl, 2 Teelöffel Salz , 1 Ei,<br />
160 g Butter, 2 Eigelb und für die Dekoration, je<br />
Weihnachtsstern und<br />
die Entstehung der Welt<br />
Astronomische Veranstaltungen für Kinder<br />
© THIESTAND SCHWEIZ AG<br />
nach Geschmack, Rosinen, geschälte Mandeln,<br />
kandierte Früchte, Orangeat...<br />
Zubereitung: Hefe in der lauwarmen Milch auflösen,<br />
Zucker dazugeben. Vorsichtig Mehl und<br />
das Salz hinzufügen und gut kneten. Dann Ei<br />
und Butter hinzufügen. Nochmals kneten, bis<br />
es einen glatten Teig ergibt. Diesen 2 Stunden<br />
zugedeckt (am besten auf der Heizung) gehen<br />
lassen. Teig in 4 ovale Teile teilen und auf mit<br />
Backpapier ausgelegte Bleche legen. Jetzt mit<br />
einem scharfen Messer je einen Einschnitt für<br />
die Beine und seitlich je 2 Schnitte für die Arme<br />
machen. Arme in die Länge ziehen und Beine<br />
ausformen. Den Kopfteil zu einer Kugel formen.<br />
Jetzt sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt:<br />
mit den Dekormaterialien ein Gesicht, Kleidung<br />
usw. anbringen und die Weckmänner mit Eigelb<br />
bestreichen. Achtung: Durch die Hefe erweitern<br />
die Grittibänzen ihr Volumen beim Backen erheblich.<br />
Deshalb auf ausreichenden Abstand auf<br />
dem Blech achten und die Dekormaterialien tief<br />
in den Teig drücken. Ofen auf 210°C vorheizen<br />
und die Grittibänzen, je nach Größe, 25-40 min<br />
in der Mitte des Backofens backen. Sie schmecken<br />
am besten warm mit Butter bestrichen.<br />
N‘gueten!<br />
Jennifer Josl,<br />
Irene von Aderkas<br />
melserscheinung einst die Schriftgelehrten und<br />
Astronomen aus Babylon dazu brachten, die weite<br />
Reise nach Palästina zu wagen, um dem neugeborenen<br />
König der Juden ihre Geschenke zu<br />
bringen.<br />
„Der Weihnachtsstern“, Kindervorführung noch<br />
bis 10. Januar im Planetarium <strong>Stuttgart</strong>, jeden<br />
Samstag und Sonntag, 14 Uhr, in den Ferien<br />
auch an manchen Wochentagen um 11.15 Uhr<br />
(Einzelne Termine findet man auch im Veranstaltungskalender<br />
in diesem Heft), Willy-Brandt-Str.<br />
25, Tel. 1629215.<br />
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Plätzchen.<br />
© Planetarium <strong>Stuttgart</strong><br />
„Der Weihnachtsstern“<br />
Mit den Geheimnissen des Weihnachtssterns befasst<br />
sich die aktuelle Kindervorstellung im Planetarium,<br />
die alle Kinder ab 4 Jahren und ihre<br />
Eltern einlädt, mit der „Zeitmaschine“ Planetarium<br />
in die Vergangenheit zu reisen. Fast jeder<br />
kennt die Geschichte der Heiligen Drei Könige<br />
aus dem Morgenland, die einem Stern gefolgt<br />
sind, der ihnen den Weg nach Bethlehem zum<br />
Jesusknaben in der Krippe gewiesen hat. In vielen<br />
Darstellungen sieht man diesen „Stern von Bethlehem“<br />
als Schweifstern, also als Kometen über<br />
dem Stall. Gab es diesen Stern vor rund 2000<br />
Jahren wirklich am Nachthimmel oder ist dieser<br />
Bericht aus der Bibel nur ein frommes Märchen?<br />
Die Vorführung soll die Frage klären, welche Him-<br />
„Die Entstehung der Welt –<br />
Sterne, Planeten und mehr“<br />
Astronomie ist das Thema der diesjährigen Weihnachtsvorlesung<br />
für Kinder an der Hochschule für<br />
Technik <strong>Stuttgart</strong>. Der Studiengang Bauphysik<br />
lädt alle interessierten Kinder von sieben bis<br />
zwölf Jahren (und deren Eltern) herzlich ein, sich<br />
auf eine Reise ins Weltall zu begeben zurück bis<br />
zur Entstehung der Welt.<br />
Wo kommen wir her? Wie entstand das Weltall?<br />
Wie erkenne ich Sternbilder? Warum dreht<br />
sich die Erde? Spannende Fragen, die Professor<br />
Andreas Beck beantworten wird.<br />
Er nimmt die Kinder mit auf eine Entdeckungsreise<br />
ins Weltall, zu Planeten und Sternbildern.<br />
Experimentiert wird mit Pendel, Fernrohr und<br />
Kreisel.<br />
Die Weihnachtsvorlesung für Kinder findet am<br />
Samstag, den 19. Dezember 2009, von 11<br />
bis 12 Uhr in der Hochschule für Technik<br />
<strong>Stuttgart</strong> statt. Bau 1/Tiefenhörsaal,<br />
Schellingstr. 24, 70174 <strong>Stuttgart</strong>, Kontakt und<br />
Anmeldung: www.hft-stuttgart.de.<br />
Weihnachtszeit ist Plätzchenzeit. Am besten<br />
selbst gebacken. Zutaten in Bio-Qualität gibt es<br />
bei uns. Wer lieber gleich zubeißen will, vergnügt<br />
sich an unserer Auswahl an fertigen Plätzchen.<br />
<strong>Stuttgart</strong>, im Bosch-Areal, Breitscheidstraße 6<br />
www.basicbio.de / www.biowelt.de<br />
Der frische Bio-Supermarkt.
18 Elternzeitung Luftballon<br />
Weihnachten<br />
Dezember-Januar 2009/10<br />
Weihnachtsoratorium für Kinder<br />
Kinder- und Jugendfreizeiten<br />
Das Programm 2010 ist da. Jetzt anfordern!<br />
Ostern 2010: Ski und Snowboard<br />
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Tel: 0711 470 42 15<br />
Gleich dreimal haben Kinder und Familien<br />
in <strong>Stuttgart</strong> während der Advents- und Weihnachtszeit<br />
die Chance, das Weihnachtsoratorium<br />
von Johann Sebastian Bach in der<br />
gekürzten Form zu erleben.<br />
Das Werk, das die Weihnachtsgeschichte in insgesamt<br />
sechs Kantaten nacherzählt, wurde ursprünglich<br />
in sechs Gottesdiensten zwischen dem ersten<br />
Weihnachtsfeiertag und dem Dreikönigstag aufgeführt.<br />
Viele Chöre präsentieren die Komposition<br />
heute zur Advents- und Weihnachtszeit ganz<br />
oder in Teilen. Für Kinder bieten sich die Teilaufführungen<br />
an, wie beispielsweise am 11. Dezember<br />
von den <strong>Stuttgart</strong>er Hymnus-Chorknaben um<br />
19 Uhr in der Stiftskirche, (am 26. Dezember das<br />
Gesamtwerk in der Liederhalle, 17 Uhr).<br />
Ebenfalls kindgerecht aufbereitet wird das<br />
Weihnachtsoratorium am 19. Dezember um 16<br />
Uhr in der Stadtkirche Bad Cannstatt. Unter dem<br />
Titel „Die Engel“ singt der Bachchor gemeinsam<br />
mit Kindern der Helene-Schoettle-Schule für<br />
geistig Behinderte. Begleitet wird die Aufführung<br />
von einem Krippenspiel.<br />
Den Abschluss macht am 27. Dezember der<br />
Knabenchor collegium iuvenum stuttgart (CIS)<br />
Apfel, Nuss und Mandelkern<br />
Backgeschichten in Bietigheim-Bissingen<br />
Ob Lebkuchen, Makronen oder Springerle –<br />
die „Gutsle“ oder „Brötle“, wie die Plätzchen<br />
hierzulande genannt werden, haben in der<br />
Advents- und Weihnachtszeit in unseren<br />
Breitengraden eine lange Tradition.<br />
Doch woher stammen die Rezepte? Wie lassen<br />
sich die vielfältigen Formen des Kleingebäcks<br />
erklären? Welche Geschichten stecken hinter den<br />
herrlichen Leckereien? Diesen Fragen spürt die<br />
neue Sonderausstellung „Apfel, Nuss und Mandelkern“<br />
im Stadtmuseum Hornmoldhaus nach.<br />
Die Ausstellung beschäftigt sich mit den verschiedenen<br />
Brauchtumsgebäcken in Herbst<br />
und Winter, vor allem aber mit der Weihnachtsbäckerei.<br />
„Uns geht es darum, ein Stück<br />
unserer Kultur wachzuhalten und diese auch<br />
Familien näher zu bringen, die nicht hier aufgewachsen<br />
sind“, so Regina Illekopp, Leiterin des<br />
Adventswald in Rudersberg<br />
Mit einer Stimmung wie im Märchenwald möchte<br />
Rudersberg vom 27. bis 29. November und<br />
vom 4. bis 6. Dezember seine Besucher verzaubern.<br />
Der Alte Rathausplatz inmitten von historischen<br />
Fachwerkhäusern wird dafür mit 19<br />
mächtigen Tannen vorweihnachtlich geschmückt.<br />
Für das kulinarische Angebot und stimmungsvolle<br />
Untermalung mit Adventsmusik sorgen<br />
die Rudersberger Vereine. Besucher, die am 28.<br />
oder 29.11. nach Rudersberg kommen, können<br />
den Besuch des Adventswaldes gleich mit einem<br />
Gang über den Rudersberger Weihnachtsmarkt<br />
verbinden. Dort werden an weihnachtlich geschmückten<br />
Ständen weihnachtliche Waren,<br />
Kunstgewerbe sowie Selbstgebasteltes und -gestricktes<br />
angeboten.<br />
INFO<br />
Der Rudersberger Adventswald findet zu folgenden<br />
Zeiten statt:<br />
Freitag: 27. Nov. und 4. Dez. von 17:00 - 22:00<br />
Samstag: 28. Nov. und 5. Dez. von 12:00 - 22:00<br />
Bei der Aufführung des CIS wird das Weihnachtsoratorium<br />
auch szenisch dargestellt.<br />
© Petera<br />
und lädt um 15 Uhr in die Markuskirche ein. Die<br />
Aufführung erklärt nicht nur die Weihnachtsgeschichte,<br />
sondern verrät auch, warum das Christkind<br />
beim Klang der Oboe am besten einschlafen<br />
kann. (Im Rahmen des 20jährigen Jubiläums<br />
wird das Weihnachtsoratorium außerdem in allen<br />
sechs Kantaten an den Tagen, die Bach ursprünglich<br />
vorgesehen hatte, aufgeführt: 25., 26.,<br />
27. Dezember, 1., 3., 6., Januar, jeweils 10.30 Uhr<br />
in der Markuskirche, Neujahr 11 Uhr.)<br />
AKR<br />
Museums. Präsentiert werden unter anderem historische<br />
Gebäck-Model (Holzförmchen, in die ein<br />
Motiv eingeschnitten ist, das in den Teig gedrückt<br />
wird), traditionelle Backzutaten sowie moderne<br />
Trends der Weihnachtsbäckerei. Abgerundet<br />
wird die Sonderausstellung durch ein umfangreiches<br />
Begleitprogramm zum Thema „Backen“,<br />
das von Führungen, einem Aktionstag mit Vortrag<br />
und Handwerkerdemonstrationen, verschiedenen<br />
Workshops bis hin zu Veranstaltungen für Kinder<br />
und Familien vielfältige Anregungen bietet.<br />
Irene von Aderkas<br />
INFO<br />
Sonderausstellung des Stadtmuseums Hornmoldhaus<br />
Bietigheim Bissingen vom 11.10. 2009<br />
bis zum 1.1.2010, Hauptstraße 57, 74321 Bietigheim-Bissingen,<br />
Infos unter 07142-74352, www.<br />
stadtmuseum.bietigheim-bissingen.de<br />
© Gemeinde Rudersberg<br />
Hoch oben auf den Tannenspitzen...<br />
Sonntag: 29. Nov. und 6. Dez. von 11:00 - 18:00<br />
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:<br />
S3 bis Schorndorf, von dort fährt die Wieslauftalbahn<br />
weiter nach Rudersberg.
Dezember-Januar 2009/10 Kultur fur Kinder<br />
Elternzeitung Luftballon 19<br />
Schlag auf Schlag<br />
Stück übers Erwachsenwerden im JES<br />
Eine gelungene Uraufführung feierte das JES<br />
am 8. November mit „Das Glück kommt wie<br />
ein Don nerschlag“. Grundlage des Stückes<br />
sind die Polleke-Bücher des Holländers Guus<br />
Kui jer, die in seiner Heimat, aber auch in<br />
Deutsch land, bereits mehrere Auszeichnungen<br />
be kamen.<br />
Oma, warst Du in Opa verliebt?<br />
Pinocchios Abenteuer<br />
Premiere der Familienoper ab 8 Jahren im Januar<br />
© Tom Pingel<br />
Es ist eine Welt der Gegensätze, in der die 12-jährige<br />
Polleke aufwächst: Ihr Vater ist auf Drogenent<br />
zug und zur Selbstfindung in Katmandu<br />
- ihr Bald-Stiefvater ist zugleich ihr langweiliger<br />
Lehrer. In der Heimat ihrer Freunde herrschen<br />
Armut und Gewalt - sie lebt dagegen in Be schaulich<br />
keit und relativem Wohlstand. Für den Opa ist<br />
Glaube Wissen - die Oma lässt auch Fragen nach<br />
dem Glauben zu. Und auch der schüchterne, etwas<br />
ein fältige Junge aus dem Dorf der Großeltern<br />
kommt so völlig anders daher als ihre cool-lässigen<br />
Freunde in der Stadt.<br />
Frisch und frech lässt die Darstellerin Sarah<br />
Kem pin Polleke erwachsener werden. Die Gegensätze<br />
bringen Polleke weiter, sie findet sich in<br />
ih rer Welt zurecht und sogar als sie unüberlegt<br />
zu ei ne m Fremden ins Auto steigt, kann sie sich<br />
selbst aus dieser heiklen Situation befreien. Auch<br />
in den an schließenden Gesprächen mit der Mut ter<br />
und einem Psychologen kann sie sich behaupten.<br />
Wie in einem Musikvideo reiht Regisseur<br />
Christian Müller die Szenen in kurzer Folge aneinan<br />
der. Mit Gedichten, Zeichnungen und kindlicher<br />
Philosophie verarbeitet Polleke die Themen,<br />
die das pupertierende Mädchen beschäftigen:<br />
Liebe, Freundschaft, Enttäuschung, gesellschaftliche<br />
Un ge rechtigkeit, Religion und noch einiges<br />
mehr. Und so wie sich Pollekes Persönlichkeit<br />
den Zu schauern immer mehr erschließt, wird<br />
auch das zunächst recht trist gehal tene Bühnenbild<br />
durch die Bilder und Möbel rücken immer<br />
leb hafter.<br />
Beeindruckend ist, wie Prisca Maier und Gerd<br />
Rit ter in insgesamt elf verschiedene Rollen<br />
schlüpfen, die all die Gegensätze ausdrucksstark<br />
dar stellen. Ein Stück für alle, die gerade erwachsen<br />
werden und für Eltern, die sich manchmal<br />
fra gen, wohin das mit „ihren Kindern“ noch alles<br />
führen soll. Der Ausblick ist tröstlich, mit einem<br />
Don ner schlag wird alles gut.<br />
Michael Rees<br />
INFO<br />
Das Glück kommt wie ein Donnerschlag, nach<br />
Guus Kuijer, JES, Oberes Foyer, Eberhardstr. 61,<br />
S-Mitte, für Zuschauer ab ca. 10 Jahren,<br />
Termine in unserem Terminkalender<br />
Kulturzentrum MERLIN – Augustenstraße 72 – <strong>Stuttgart</strong>-West<br />
Karten und Infos: www.merlinstuttgart.de/kinder – 0711/66 45 882<br />
präsentiert:<br />
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Das neue Familien-Musical mit vielen Songs<br />
für jung und alt!<br />
Auf die Plätze, fertig, los – die Wikinger kommen...!<br />
Freitag, 5.2.10, 16 Uhr<br />
<strong>Stuttgart</strong>, Theaterhaus<br />
Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />
und bei: www.musiccircus.de<br />
Kartentelefon: 07 11/22 11 05<br />
PORTRAITS<br />
KINDERBÜHNE<br />
15. FEBRUAR - 19. FEBRUAR 2010,<br />
IMMER 13:00 - 16:00 UHR<br />
Theaterworkshop<br />
Kinder TheaterWorkshop in den Faschingsferien<br />
Für alle jungen Theater-Begeisterten und Abenteurer<br />
zwischen 9 und 13 Jahren, die in ihren Faschingsferien<br />
Lust am Theater spielen haben:<br />
Info: www.merlinstuttgart.de/kinder<br />
Email: pr@merlin-kultur.de<br />
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und Psychotherapie<br />
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0711/ 6 40 83 18.<br />
Aus einem kichernden Stück Holz schnitzt<br />
Meister Gepetto eine quietschlebendige Holzpuppe,<br />
die sich nichts sehnlicher wünscht als ein<br />
richtiger Junge aus Fleisch und Blut zu werden.<br />
Die unvergessliche und weltberühmte Geschichte<br />
von Carlo Collodi wurde von dem renommierten<br />
britischen Komponisten Jonathan Dove 2008<br />
als Oper verarbeitet und ist ab 27. Januar in der<br />
Jungen Oper in <strong>Stuttgart</strong> zu sehen. Dabei wird<br />
der musikalische Rahmen von Elementen der<br />
Romantik bis hin zum Musical bestimmt sein.<br />
INFO<br />
Pinocchios Abenteuer, Premiere 27. Januar 2010,<br />
Opernhaus <strong>Stuttgart</strong>,<br />
weitere Termine: 31. Januar sowie im Februar<br />
und März. Kartentelefon 0711-202090.<br />
info@cleverkidstours.de<br />
www.cleverkidstours.de
(84ÊxÊ100Êmm)<br />
20 Elternzeitung Luftballon<br />
Kultur fur Kinder<br />
Dezember-Januar 2009/10<br />
Irina Schlaht, Tanzpädagogin und Tänzerin<br />
am <strong>Stuttgart</strong>er Ballett, sowie weitere Lehrkräfte<br />
mit akademischer Ausbildung<br />
Ballett für Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene<br />
Hip-Hop/Jazz ab 6 J. - 8 J.<br />
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(nur für Jungs ab 6 J.)<br />
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Tel.Ê0711Ê611231<br />
Reuchlinstra§eÊ4b<br />
70178Ê<strong>Stuttgart</strong>-West<br />
Leitung:ÊDeniseÊHammeley<br />
Ballettschule „Schmetterling“<br />
70469 <strong>Stuttgart</strong>-Feuerbach, MKI-Areal Junghansstr. 5<br />
Tel. 0711/233052 (bis 12:00 Uhr) 0711/8065609 (ab 13:00 Uhr)<br />
www.ballettschule-schmetterling.de<br />
Knallpurgas Reise zum Mond<br />
Neuer Spaß bei „Zimt und Zauber“<br />
Ein Stern muss kein Stern sein - er kann auch<br />
die Form eines Seiles haben. Wie beim neuen<br />
Zimt und Zauberprogramm im Friedrichsbau<br />
Varieté. Hexe Knallpurga landet nämlich versehentlich<br />
mit ihrem Zauberbesen Pilatus Appsturtz<br />
dort mitten im Weltall. Diesen merkwürdigen<br />
Himmelskörper muss sie doch gleich erkunden.<br />
Dort gibt es ja sogar Bewohner, und alle sind<br />
ziemlich seltsam. Was Knallpurga mit einem<br />
Seilkrautgärtner, einem Weltraumengel und einem<br />
außergewöhnlichen Zauberer alles erlebt, ist<br />
sehr spannend. Bei manchen der wackeligen und<br />
waghalsigen Abenteuer müssen die Zuschauer<br />
den Atem anhalten, so aufregend geht es auf dem<br />
Seilplaneten zu.<br />
Als Zauberer tritt im neuen Programm der<br />
erst 17-jährige Jojo auf, der in diesem Jahr den<br />
Publikumspreis des Friedrichsbau Varietés gewonnen<br />
hat.<br />
CS<br />
INFO<br />
Vorstellungen: Sonntags und mittwochs, 15<br />
Uhr: November: 29., Dezember: 16., 20., 27., 30.<br />
Januar: 3., 6., 10., 13., 17., 24., 31. und 7.2.,<br />
Karten: Kinder bis 6J: 8 EUR, 7 bis 16 J.<br />
10 EUR, ab 17 J. 14 EUR, Verkauf: 0711-22570-<br />
70, tickets@friedrichsbau.de<br />
Zauber des Orients<br />
„Aladin und die Wunderlampe“ im Marquardt<br />
Die Märchen aus 1001 Nacht sind nicht umsonst<br />
ein Klassiker der Weltliteratur und bei<br />
kleinen Kindern ebenso beliebt wie bei großen.<br />
Die darin enthaltene Erzählung „Aladin<br />
und die Wunderlampe“ ist spätestens seit dem<br />
gleichnamigen Walt-Disney-Zeichentrickfilm<br />
aus keinem Kinderzimmer mehr wegzudenken.<br />
Seit Mitte November hat nun das Theater<br />
U18 der Schauspielbühnen in <strong>Stuttgart</strong> das<br />
orientalische Märchen für junge Zuschauer<br />
ab fünf Jahren auf die Bühne der Komödie im<br />
Marquardt gezaubert.<br />
Der kleine Aladin, gespielt von Oliver S. El-<br />
Fayoumy, erobert die Herzen der Zuschauer<br />
von Anfang an: Er ist authentisch und gleichzeitig<br />
ehrlich, was ihn allerdings auch immer wieder<br />
in Schwierigkeiten bringt. So wird er gleich<br />
zu Beginn des Stückes zum Opfer eines bösen<br />
Magiers, der ihn in eine muffige Höhle lockt,<br />
wo Aladin nach einer Lampe suchen soll, die der<br />
Magier unbedingt haben möchte.<br />
Gespannt beobachten die Zuschauer ihren<br />
Helden dabei, wie er die Lampe findet, doch als er<br />
sie zum Reinigen ein wenig reibt, erscheint plötzlich<br />
aus einer Rauchwolke der Lampengeist Baba.<br />
Der von Andreas Pegler dargestellte, väterlich anmutende<br />
Baba ist es dann auch, der Aladin mit<br />
der Unterstützung des erst später auftauchenden<br />
Ringgeistes hilft, viele spannende Abenteuer zu<br />
bestehen, bis am Ende der Geschichte das Gute<br />
siegt.<br />
Die poetische und gleichzeitig humorvolle Neubearbeitung<br />
von Frank Pinkus bereitet nicht zuletzt<br />
durch die Dynamik in der Inszenierung von<br />
Ingrid Gündisch kleinen und großen Besuchern<br />
jede Menge Spaß. Doch Gündisch sieht in<br />
der Geschichte von Aladin auch eine wichtige<br />
Botschaft, gerade auch für junge Zuschauer:<br />
Knallpurga hat sich verflogen.<br />
© Komödie im Marquartl<br />
© Friedrichsbau<br />
Was findet Aladin in der Höhle?<br />
Zusammen mit ihrem Helden lernen sie, dass<br />
Offenheit und Geradlinigkeit letztendlich zum<br />
Erfolg führen, denn auch Aladin überwindet dank<br />
dieser Eigenschaften so manche Hürde, die ihm<br />
während seiner Abenteuer begegnet.<br />
Cristina Rieck<br />
INFO<br />
„Aladin und die Wunderlampe wird gespielt in<br />
der Zeit vom 18. November 2009 bis 10. Januar<br />
2010 (genaue Termine sind im Luftballon-<br />
Terminkalender zu finden) in der Komödie im<br />
Marquardt, Am Schlossplatz, Bolzstraße 4 – 6,<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Mitte,<br />
Vorverkauf: Mo 10 - 17 Uhr, Di bis Sa 10 - 19<br />
Uhr, So 15 - 17 Uhr unter Tel.: 0711 - 2 27 70 22<br />
Theaterkasse: Mo 10 - 14 Uhr, Di bis Fr 10 - 14<br />
Uhr und 17 - 19 Uhr, Sa 10 - 19 Uhr, So 15 - 17<br />
Uhr, eine Stunde vor Vorstellungsbeginn
Dezember-Januar 2009/10 Kultur fur Kinder<br />
Elternzeitung Luftballon 21<br />
Kleinod Theater Tredeschin<br />
Im Puppenspiel vom Leben erzählen<br />
„Ich bin hoffnungslos dem<br />
Theater verfallen“, sagt Michael<br />
Kunze von sich selbst.<br />
Seit 15 Jahren leitet er zusammen<br />
mit seiner Frau Lydie<br />
Vanhoutte das Theater Tredeschin<br />
im <strong>Stuttgart</strong>er Osten in<br />
einem idyllischen Hinterhof<br />
am Fuße der Uhlandshöhe.<br />
Ein Theater, das mit einfachen<br />
Mitteln eine wunderbare<br />
Phantasiewelt schafft, und<br />
das nicht nur für Kinder.<br />
Die phantasievollen Ideen und<br />
einfachen Mittel, die in den<br />
Kulissen, Figuren, Kostüme<br />
und Masken stecken, lassen den<br />
Besucher sofort vergessen, was<br />
draußen geschieht. „Wir wollen<br />
mit unserem Theater bewusst<br />
ein Kleinod sein. Gerade<br />
die jüngsten Zuschauer brauchen<br />
Theaterräume, die sie<br />
überschauen können, in die sie<br />
gerne zurückkehren und das<br />
Theatergeschehen hautnah begreifen<br />
können“, erklärt Kunze.<br />
Spielerische Puppenwelt<br />
Puppen und Figuren sind die<br />
wichtigsten Elemente und eigentlich<br />
die Spezialität des<br />
kleinen Theaters. „Figuren versetzen<br />
Kinder sofort in eine kreativ-spielerische<br />
Welt“, sagt der<br />
Theatermacher, „sie sprechen<br />
mit ihnen, als wären sie real.“<br />
Nach seiner Erfahrung braucht<br />
jedes Kind eine Puppe oder<br />
eine Figur zur Entwicklung.<br />
„Sie verkörpert einen Teil<br />
der kindlichen Seele, dient<br />
als Gesprächspartner und als<br />
Mittel, die Tageserlebnisse zu<br />
verarbeiten.“ In einem Stück<br />
spielt er häufig gleich mehrere<br />
Rollen. „Durch das Spiel mit der<br />
Puppe, Figur und Maske kann<br />
ein Zauber entstehen, der uns<br />
Lebensfreude vermittelt. Kinder<br />
verstehen noch unmittelbar die<br />
Sprache des Puppenspiels. Es<br />
ist ein wunderbares Mittel, ihnen<br />
auf diese Weise vom Leben<br />
zu erzählen.“<br />
Der Tausendsassa<br />
Erfahrung mit Kindern hat<br />
Michael Kunze nicht nur in den<br />
vielen Theaterjahren gesammelt.<br />
Immerhin 14 Jahre lang<br />
hat er als Lehrer unterrichtet.<br />
Auch sonst ist er ein Tausendsassa<br />
in seinem Werken. Ein<br />
Generalist, der alles können<br />
muss, wie er sagt: Künstler,<br />
Handwerker, Geschäftsmann,<br />
Pädagoge, Werbespezialist, Pro-<br />
© Theater Tredeschin<br />
Lydie Vanhoutte und Michael Kunze machen Theater<br />
mit „Herzblut“.<br />
duzent, Stückeschreiber, Bühnenarbeiter,<br />
Maler, Kartenabreißer<br />
und nicht zuletzt Schauspieler,<br />
Puppenspieler, Erzähler und<br />
Musikant. Und was der Theatermann<br />
nicht selber kann, beherrscht<br />
seine Frau,<br />
Lydie Vanhoutte. Auch die<br />
gelernte Arbeitstherapeutin ist<br />
nicht nur Puppenspielerin. Sie<br />
näht Kostüme, baut Puppen,<br />
spielt Gitarre und kümmert sich<br />
um alles, was in der kleinen<br />
Theaterwelt anfällt.<br />
Tredeschin oder<br />
Dreizehnerlein<br />
Wer oder was ist denn nun<br />
Tredeschin, mag man sich fragen.<br />
Tredeschin ist eine Märchenfigur<br />
aus Graubünden und<br />
bedeutet „Dreizehnerlein“. Er<br />
ist das dreizehnte Kind eines armen<br />
Bauern und hat die Gabe,<br />
die Menschen mit seinen Geschichten,<br />
dem Spiel und der<br />
Musik zu faszinieren. Am Ende<br />
gewinnt Tredeschin sogar die<br />
Tochter des Königs von Frankreich<br />
zur Frau.<br />
Vielseitiges Programm<br />
Zunächst war das Tredeschin<br />
als Reisetheater gedacht. Nach<br />
einem Jahr kam die feste Bühne<br />
hinzu. Sesshaft ist das Theaterpaar<br />
deshalb aber noch lange<br />
nicht. Rund die Hälfte aller Aufführungen<br />
finden außerhalb der<br />
eigenen Bühne statt: in anderen<br />
Theatern, Schulen, Kindergärten<br />
und Bibliotheken. Im Sommer<br />
gibt es ein Freilichttheater im<br />
Städtischen Lapidarium. Meist<br />
führen Kunze und sein Theaterteam<br />
Eigenproduktionen auf:<br />
Puppentheater, Schauspiel,<br />
Maskenspiel, Erzähltheater und<br />
Mischformen von Puppenspiel<br />
und Schauspiel. Der Großteil der<br />
Stücke ist für Kinder gedacht.<br />
Daneben gibt es aber auch eine<br />
Anzahl Theaterproduktionen<br />
für Erwachsene. Und auch<br />
sonst bietet das Tredeschin<br />
einiges. Geburtstagskinder<br />
können ihre Gäste zu einer Vorführung<br />
und anschließender<br />
Party in den Theaterräumen<br />
einladen. In Zusammenarbeit<br />
mit Kindergärten und Schulen<br />
hat das Theaterteam ein Sprachförderprogramm<br />
entwickelt, für<br />
Vorschul- und Grundschulkinder<br />
gibt es Theaterkurse.<br />
Christina Stefanou<br />
INFO<br />
Kontakt und Programm: Theater<br />
Tredeschin, Michael Kunze,<br />
Haußmannstr. 134c, 70188<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Ost, Tel/Fax: 0711/ 48<br />
67 27, www.tredeschin.de<br />
Termine findet man in unserem<br />
Terminkalender.<br />
Neue Kurse<br />
Ballett<br />
Jazz<br />
Stepp<br />
Gesang<br />
Yoga<br />
• Hip-Hop<br />
für Kinder ab 4 Jahren,<br />
Jugendliche, Erwachsene<br />
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Kindersprachzentrum<br />
Englisch nach Helen Doron<br />
Neue Kurse ab Januar<br />
Für Kids von 0 - 12 Jahren!<br />
Helen Doron Learning Centre<br />
Bad Cannstatt<br />
0711/ 6 601 601<br />
www.childsplay-english.de
22 Elternzeitung Luftballon<br />
Kultur regional<br />
Dezember-Januar 2009/10<br />
Vaihinger Ballettklassen<br />
Degerlocher Ballettklassen<br />
für Kinder ab 4 Jahren<br />
und erwachsene Anfänger<br />
Leitung: Eva Steinbrecher Tel.: 74 51 064<br />
ehemals Solistin des <strong>Stuttgart</strong>er Balletts,<br />
Dipl. Pädagogin, St. Petersburg<br />
Praxis für klassische Homöopathie<br />
Naturheilkunde<br />
Ernährungsberatung<br />
Birgit Lipp<br />
Heilpraktikerin<br />
Tel. (0711) 50429893<br />
Hausbesuche * Praxisräume: Leinfelden, Marktplatz 2<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Mitte, Firnhaberstraße 5b<br />
. Behandlung von Kindern und Erwachsenen<br />
. akute und chronische Erkrankungen, Prävention,<br />
Stoffwechselprofil, Wunschgewicht<br />
. Ernährungsworkshops im Gymnastik Treff S-Vaihingen,<br />
12x Freitags 19.00 Uhr (Preis 69,00 €) - Einstieg jederzeit möglich -<br />
Neuer Kursbeginn: 13. und 15. Januar 2010<br />
BirgitLipp@WegederHomoeopathie.de www.WegederHomöopathie.de<br />
Weihnachten mit Hund und Katz<br />
Kindertheater an der WLB Esslingen<br />
Tierische Geschichten für Kinder<br />
präsentiert die Württembergische<br />
Landesbühne (WLB) in<br />
Esslingen in der Weihnachtszeit.<br />
Im Stück „Herr Bello und<br />
das Blaue Wunder“, das am<br />
28. November Premiere feierte,<br />
sorgt ein „vermenschlichter<br />
Hund“ für allerlei Aufregung<br />
im Leben von Max und seinem<br />
Vater, dem Apotheker<br />
Sternheim. Der renommierte<br />
Kinderbuchautor Paul Maar hat<br />
zusammen mit dem Drehbuchautor<br />
Ulrich Limmer aus der<br />
Geschichte auch eine spritzige<br />
Bühnenfassung für 5 Schauspieler<br />
gemacht. Am Tag nach<br />
der Premiere wird Paul Maar<br />
außerdem im Schauspielhaus<br />
aus seinem neuen Buch „Onkel<br />
Alwin und das Sams“ lesen.<br />
Aufregend geht es auch bei<br />
„Morgen, Findus, wird`s<br />
was geben“ zu, wenn der<br />
Kater Findus den innigen<br />
Wunsch verspürt, vom Weihnachtsmann<br />
besucht zu werden.<br />
Denn mit diesem Wunsch<br />
bringt er den sonst so ein-<br />
Lars, der kleine Eisbär, in der Region<br />
Vorstellungen in Leonberg, Eislingen und Nürtingen<br />
Im Dezember wird Lars, der kleine Eisbär, mit<br />
seinen Freunden gleich dreimal in der Region<br />
zu sehen sein. Mit dem Familien-Musical<br />
„Frohe Weihnachten kleiner Eisbär“ gastiert<br />
das Ensemble von Theater Concept zunächst<br />
in der Stadthalle Leonberg, um dann<br />
ihre Deutschland-Tournee in Eislingen und<br />
Nürtingen fortzusetzen.<br />
In dem weihnachtlichen Musical haben die beiden<br />
mutigen Nordpol-Bewohner Lars und Robbie<br />
eine Menge Abenteuer zu bestehen: Gleich zu<br />
Beginn belauschen sie durch Zufall einen Eskimo-<br />
Großvater und seinen Enkel. Die beiden sprechen<br />
über Weihnachtsbäume und wie sie geschmückt<br />
werden, über Geschenke und die Lieder, die man<br />
singt... und als wenn das alles nicht schon aufregend<br />
genug wäre, verlieren die beiden Eskimos<br />
auch noch einen Tannenbaum! Die Neugier von<br />
Lars und Robbie ist geweckt: Sie wollen unbedingt<br />
herausfinden, was es eigentlich auf sich hat<br />
mit diesem „Weihnachten“.<br />
Daher beschließen die beiden Freunde, eine<br />
abenteuerliche Reise in Richtung Menschenstadt<br />
anzutreten. Denn dort wohnt Nanuk der Schlittenhund,<br />
ein alter Freund von Lars, und der, so ist<br />
sich Lars sicher, weiß ziemlich genau, was es mit<br />
diesem „Weihnachten“ auf sich hat.<br />
Hans de Beer, der durch die liebevoll gezeichneten<br />
Eisbär-Geschichten zu einem der bekanntesten<br />
Kinderbuch-Autoren avancierte, hat dem<br />
Theater Concept exklusiv die Genehmigung für<br />
die Entwicklung dieser Weihnachtsgeschichte<br />
unter Verwendung „seiner” Figuren erteilt.<br />
Daraus ist eine spannende, lustige und besinnliche<br />
Musical-Produktion mit viel Musik, aufwendigem<br />
Bühnenbild und bezaubernden Kostümen<br />
fallsreichen Pettersson in Erfindungsnöte.<br />
Noch vier Wochen<br />
bis Weihnachten – wie ist es<br />
zu schaffen, bis dahin eine Maschine<br />
zu bauen, die Findus als<br />
Weihnachtsmann überzeugt?<br />
INFO<br />
Herr Bello und das blaue Wunder,<br />
Premiere am 28.11.2009.<br />
Weitere Termine am 5., 12. und<br />
20. Dezember und am 3. Januar.<br />
© theater concept © wlb<br />
Morgen, Findus, wird`s was geben,<br />
am 6. und 26. Dezember.<br />
Alle Vorstellungen beginnen<br />
um 16 Uhr im Schauspielhaus<br />
der WLB Esslingen und sind für<br />
Kinder ab 5 Jahren geeignet.<br />
Karten unter 0711-35123044.<br />
Achtung, Verlosung! Wer für<br />
die Aufführung am 26.12. noch<br />
Karten gewinnen möchte, sollte<br />
unbedingt bei unserer Weihnachtsverlosung<br />
auf der Seite<br />
33 mitmachen!<br />
entstanden.<br />
Für alle Eisbär-Fans gibt es ein Wiedersehen mit<br />
Hugo dem Angsthasen, Orka dem Wal, Johnny<br />
der Hafenkatze, Nanuk dem Schlittenhund und<br />
vielen anderen mehr - und natürlich Lars, dem<br />
kleinen Eisbären! Ein unvergessliches Theater-<br />
Erlebnis für die ganze Familie!<br />
INFO<br />
Leonberg, 2. Dez., Stadthalle, Preis im VVK:<br />
Kinder: 12,- / 10,- / 8,- €<br />
Erwachsene: 14,- / 12,- / 10,- €<br />
(zzgl. evtl. anfallender Ticket- und VVK-Gebühr)<br />
Eislingen,11. Dez.., Stadthalle<br />
Preis im VVK: 10,- € (Einheitspreis, zzgl. evtl.<br />
anfallender Ticket- und VVK-Gebühr)<br />
Nürtingen, 18. Dez., K3N<br />
Preis im VVK: 12,- € (Einheitspreis, zzgl. evtl.<br />
anfallender Ticket- und VVK-Gebühr)
anz_NG_luftballon_DEZEMBER08:Layout 1 18.11.2008 16:54<br />
Dezember-Januar 2009/10 Kultur regional<br />
Elternzeitung Luftballon 23<br />
Prinzessin Ulla und die schöne Lau<br />
In Korntal und Esslingen<br />
Prinzessin Ulla kann nicht lachen. In ihrem<br />
Leben herrschen Überfluss und Überdruss. Jeder<br />
Versuch, Ulla eine Freude zu bereiten, schlägt darum<br />
fehl. Da lernt sie Seppe kennen. Der erzählt<br />
ihr, dass er auf dem Weg nach Blaubeuren ist,<br />
zum Blautopf, in dem einst die schöne Lau gelebt<br />
hat, die erst glücklich wurde, als sie fünf Mal von<br />
Herzen gelacht hatte.<br />
Gemeinsam machen sie sich auf die Reise zur<br />
schönen Lau und die Prinzessin hofft, bald wieder<br />
lachen zu können….<br />
Auf der Grundlage von Eduard Mörikes Erzählung<br />
von der „schönen Lau“ aus dem „<strong>Stuttgart</strong>er<br />
Hutzelmännlein“ entstand eine moderne<br />
Märchenoper, phantastisch-bunt, spielerisch und<br />
weise: Sie handelt vom Glück, das sich uns jeden<br />
Tag unverhofft und leise zeigen kann, solange<br />
wir die Neugier und Offenheit Neues zu entdecken<br />
nicht verlieren.<br />
Das weltweit renommierte Solistenensemble<br />
„Neue Vokalsolisten“ aus <strong>Stuttgart</strong> sorgt dafür,<br />
dass die Oper auch musikalisch zum absoluten<br />
Highlight wird – denn es gilt: für die Kleinen nur<br />
das Beste!<br />
INFO<br />
Prinzessin Ulla und die schöne Lau, eine Oper<br />
für Kinder ab 6 Jahren, von T. Stiegler und M.<br />
Weiß, nach einer Geschichte von E. Mörike,<br />
Württembergischen Landesbühne Esslingen in<br />
Kooperation mit Musik der Jahrhunderte und<br />
indieOper e. V.<br />
Am Samstag, 12. 12. 09, 16 Uhr, Stadthalle<br />
Korntal, Kartentelefon: 0711-83950759.<br />
Am Sonntag, 13.12.09, 16.00 Uhr und Sonntag<br />
17.01.2010 im Schauspielhaus in Esslingen, Kartentelefon:<br />
0711-35123044<br />
Achtung, Verlosung! Wer für die Aufführung in<br />
Korntal Karten gewinnen möchte, sollte unbedingt<br />
bei unserer Weihnachtsverlosung auf der<br />
Seite 33 mitmachen!<br />
“Marie” tanzt über die Bühne<br />
Junior-Tanzprojekt im Ludwigsburger Forum<br />
Die Geschichte von „Mary Poppins” diente<br />
den Eleven der New York City Dance School<br />
als Vorlage für das Kindertanzprojekt „Marie<br />
– das fliegende Kindermädchen“, das sie an<br />
einem Wochenende im Dezember dreimal im<br />
Ludwigsburger Forum am Schlosspark aufführen.<br />
© NYCD<br />
© wlb<br />
EINEN GUTEN<br />
UND<br />
GESUNDEN<br />
RUTSCH!<br />
DAS WÜNSCHEN<br />
WIR IHNEN<br />
ALLEN VON<br />
GANZEM<br />
HERZEN.<br />
Stgt.-Degerloch: Löwenstraße 39<br />
Stgt.-Hölderlinplatz: Senefelderstr. 109<br />
Stgt.-Gablenberg: Gabl.Hauptstr. 29<br />
Stgt.-Sillenbuch: Kirchheimerstr. 71<br />
Esslingen: Martinstr. 4<br />
Waiblingen: Marktgasse 5<br />
PRINZESSIN ULLA<br />
UND DIE SCHÖNE LAU<br />
<br />
<br />
<br />
www.naturgut.net<br />
Über 800 Schülerinnen und Schüler aus dem<br />
Junior-Programm der beliebten <strong>Stuttgart</strong>er Tanzschule<br />
begleiten die liebreizende Kinderfrau<br />
mit dem Regenschirm in eine Traumwelt voller<br />
Magie. Die jungen Tänzer im Alter zwischen<br />
fünf und 18 Jahren haben die Choreografien mit<br />
ihren Dozenten in den verschiedenen Kursen gemeinsam<br />
erarbeitet. Dabei entstanden tanzende<br />
Regenschirme ebenso wie beeindruckende Schornsteinfeger<br />
oder Clochards. Sie fegen über die Bühne<br />
in allen möglichen Tanzstilen, angefangen beim<br />
Ballett bis hin zu Steptanz und Hip Hop.<br />
Als Special Guests tanzen in den Hauptrollen<br />
der ehemalige erste Solist des <strong>Stuttgart</strong>er Balletts<br />
Randy Diamond, die junge Tänzerin Melodie<br />
Cecchini aus Barcelona und Nadja Isser, die für<br />
die Rolle der Marie extra aus Dubai einfliegt.<br />
Träger des Projektes ist der Verein zur<br />
Förderung des Nachwuchses im Bühnentanz und<br />
Tanzsport VAUN e.V. in Zusammenarbeit mit der<br />
New York City Dance School. Die mitwirkenden<br />
Kinder und Jugendlichen kommen aus verschiedensten<br />
sozialen Umfeldern und Kulturkreisen.<br />
Auch Kinder mit Behinderung wurden in das<br />
Projekt integriert.<br />
Cristina Rieck<br />
INFO<br />
„Marie – das fliegende Kindermädchen“,<br />
Forum am Schlosspark, Ludwigsburg,<br />
12.12.09: 16:00 Uhr,<br />
13.12.09: 12:00 Uhr und 15:30 Uhr<br />
Weitere Infos unter www.nycds.de<br />
Karten über Easy-Ticket Tel. 0711-2 555 555<br />
oder www.easyticket.de.<br />
<br />
So. 13. Dezember (3. Advent) und So. 17. Januar<br />
<br />
Karten:<br />
Württembergische Landesbühne Esslingen
24 Elternzeitung Luftballon<br />
Filmtipps fur Kinder<br />
Dezember-Januar 2009/10<br />
Sonntag, 03.01.2010,<br />
15 Uhr<br />
Das Familienmusical<br />
UNSER<br />
SANDMÄNNCHEN<br />
Mittwoch, 27.01.2010,<br />
17 Uhr<br />
MEISTERDETEKTIV<br />
KALLE BLOMQUIST<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Filmwinter<br />
Mit umfangreichem Kinderprogramm „FiWi für Kids“<br />
Mit dem Motto „Western“ geht der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Filmwinter in die 23. Runde: Nach dem<br />
traditionellen Warm Up vom 14. bis 20.<br />
Januar findet vom 21. bis 24. Januar 2010<br />
das Wettbewerbsfestival statt. Fast 2000<br />
Künstler bewarben sich diesmal in den<br />
Kategorien Kurz- und Experimentalfilm<br />
sowie Installationen im Raum und On-/<br />
Offline-Arbeiten um Preise in Höhe von<br />
insgesamt 10.000 Euro. Dazu gibt es ein<br />
Rahmenprogramm, das für Erwachsene<br />
Werkschauen, experimentelle Animationen<br />
und Musik sowie für Kinder ein umfangreiches<br />
Kino- und Workshop-Programm bereithält:<br />
„FiWi für Kids“.<br />
©Marijan Murat<br />
Mittwoch, 17.03.2010,<br />
17 Uhr<br />
DER KLEINE<br />
RITTER TRENK<br />
Mittwoch, 21.04.2010,<br />
17 Uhr<br />
4 1/2 FREUNDE &<br />
DER SCHULDIREKTOR<br />
Mittwoch, 19.05.2010,<br />
17 Uhr<br />
MAX & MORITZ<br />
7 neue Streiche<br />
STADTHALLE<br />
LEONBERG<br />
Römerstr: 110,<br />
71229 Leonberg<br />
Tel. 07152/975510 + 11<br />
Kurzfilme<br />
Für Kinder ab 6 Jahren gibt es das Kurzfilmprogramm<br />
„Heute ist die gute, alte Zeit<br />
von morgen“ im Kino Metropol. Giovanna<br />
Thiery führt ein in die einzelnen Filme zum<br />
Thema Zeit und integriert die Kinder in die<br />
Arbeiten. Sie können vergleichen, bewerten<br />
oder Fragen zu Inhalt und Technik stellen.<br />
Klassisches Märchen im<br />
swinging New Orleans<br />
In der Trickfilmwerkstatt können junge Filmemacher selbst Hand anlegen.<br />
Workshops<br />
Bereits in den Weihnachtsferien (4. bis 8.<br />
Januar 2010) gibt es einen Trickfilm-Workshop<br />
für Kinder ab 10 Jahren im Jugendhaus<br />
Degerloch. Während des Festivals<br />
können Menschen von 12 bis 99 Jahren mechanische<br />
Bilder aus Papier herstellen und<br />
Menschen ab 9 bis 99 das Medium Twitter<br />
kennenlernen.<br />
Für Kinder ab 9 Jahren gibt es spielerische<br />
Werkarbeiten mit Hebeln, Rollen und<br />
Kugeln, aus denen kleine Maschinen entstehen<br />
und Kinder ab 10 Jahren können ein<br />
Filmtagebuch entwickeln.<br />
„Dein Kino“<br />
Das generationsübergreifende Projekt „Dein<br />
Kino“ nimmt das Kino als Weltbühne und<br />
den dafür eigens gestalteten Kinosaal als<br />
Kommunikations- und Projektionsfläche.<br />
Darin werden Filme gezeigt, Vorträge gehalten<br />
und Workshops veranstaltet, die zu<br />
Spektakeln, Ereignissen und Performances<br />
werden können.<br />
INFO<br />
Weitere Infos unter 0711 .99 33 98 10 und<br />
www.wand5.de sowie www.filmwinter.de<br />
Weibliche Konkurrenz für<br />
die Chipmunks<br />
Arbeitsteilung unter Fröschen:<br />
Naveen begleitet Tianas Arbeit musikalisch.<br />
Jeder kennt das Märchen, in<br />
dem eine Prinzessin die große<br />
Liebe findet, indem sie einen<br />
Frosch küsst – der sich dann<br />
wundersamerweise in einen<br />
schönen Prinzen verwandelt.<br />
Die Schöpfer der Disney-Filme<br />
„Arielle, die Meerjungfrau“<br />
und „Aladdin“ erzählen diese<br />
Geschichte nun auf eine etwas<br />
andere Art im New Orleans zu<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts.<br />
In „Küss den Frosch“ küsst<br />
zwar das Mädchen noch immer<br />
den Frosch, allerdings fällt<br />
das Ergebnis ein klein wenig<br />
anders aus als erwartet. Das<br />
freilich ist nur eine von vielen<br />
Überraschungen in diesem<br />
Mix aus charmantem Humor,<br />
packender Action, swingender<br />
© Disney Enterprises<br />
Musik und großen Gefühlen.<br />
Natürlich finden auch in „Küss<br />
den Frosch“ die Liebenden am<br />
Ende zueinander, seien sie nun<br />
Prinz und Prinzessin, Frösche<br />
oder, nun ja, Glühwürmchen.<br />
Denn egal welche Gestalt die<br />
Figuren haben, klar ist, dass es<br />
auf das ankommt, was jemand<br />
in seinem Herzen trägt.<br />
„Küss den Frosch“ markiert<br />
übrigens Disneys Rückkehr zur<br />
klassischen handgezeichneten<br />
Animation – pünktlich zu den<br />
Weihnachtstagen!<br />
INFO<br />
„Küss den Frosch“ Filmstart, 10.<br />
Dezember, Länge 97 Min,<br />
Prädikat besonders wertvoll.<br />
Alvin, Simon und Theodore schrecken auch diesmal wieder<br />
vor nichts zurück!<br />
© Fox<br />
In „Alvin und die Chipmunks<br />
2“ kehren Alvin und seine<br />
Brüder, die bereits 2007 ein<br />
großes Kinopublikum begeisterten,<br />
im Anschluss an ihre<br />
Welttournee nach Los Angeles<br />
zurück und müssen sich nun der<br />
neuen Herausforderung stellen,<br />
vom Superstar-Leben auf<br />
die harte Schulbank zu wechseln.<br />
Dort werden sie mit all<br />
den nervigen Alltagsproblemen<br />
des Schülerlebens konfrontiert.<br />
Zudem müssen sie sich<br />
mit den Chipettes einen heftigen<br />
Konkurrenzkampf im<br />
Wettbewerb um die beste Schulband<br />
liefern. Die deutschen<br />
Stimmen der Chipettes sind<br />
übrigens die Sängerinnen von<br />
Queensberry die sich im Rahmen<br />
der siebten Staffel von Popstars<br />
im Jahr 2008 gründeten.<br />
INFO<br />
„Alvin und die Chipmunks 2“<br />
Filmstart, 24. Dezember,<br />
Länge 91 Min. ,<br />
FSK: ohne Altersbeschränkung.
Dezember-Januar 2009/10 Musik und Kunst<br />
Elternzeitung Luftballon 25<br />
Vom Kopffüßler zum Picasso<br />
Im Kindergarten wird gemalt. Während Felix<br />
auf seinem Blatt wild mit dem Stift herumfährt,<br />
Striche und Kringel hinterlässt, versucht<br />
seine gleichaltrige Freundin Sarah mit<br />
ihren knapp drei Jahren bereits ihre Familie<br />
als Kopffüßler darzustellen.<br />
Malen nach Bedeutung<br />
„Wir sehen bei Kindern ganz ähnliche Ent wicklungen<br />
beim Malen“, berichtet Ursula Thiele-Zoll,<br />
Leiterin der Jugendkunstschule <strong>Stuttgart</strong> (JuKuS).<br />
Doch die einzelnen Entwick lungsschritte können<br />
bei dem einen Kind früher, bei dem anderen<br />
später einsetzen. Deshalb sollten Eltern nicht<br />
in Panik geraten, wenn ihr Kind noch keine<br />
Menschen zeichnet, immer wilde Zickzacklinien<br />
zu Papier bringt oder mit dem Stift Löcher in den<br />
Untergrund bohrt. Jedes Kind entwickelt seine<br />
Malfähigkeiten individuell. Deshalb sind nachfolgende<br />
Entwicklungsschritte auch nur als grobe<br />
Richtlinien anzusehen.<br />
Kritzeleien und Urknäuel<br />
Mit eineinhalb bis zwei Jahren machen sich die<br />
Kinder mit dem Stift in der Faust an ihre ersten<br />
Zeichnungen. Das sind zunächst kreisende und<br />
pendelnde Bewegungen in alle Richtungen. Das<br />
Ergebnis wird unter Fachkreisen Urknäuel genannt.<br />
Das Kind ist vor allem begeistert, dass die<br />
Bewegungen sichtbare Spuren hinterlassen und<br />
es spielt keine Rolle, ob diese Spuren über den<br />
Rand des Papiers hinaus auf die Tischplatte reichen<br />
oder auf dem Boden fortgesetzt werden.<br />
Spannend ist in dieser Phase für den kleinen<br />
Künstler die Variationsmöglichkeit von Druck,<br />
Rhythmus und Schnelligkeit.<br />
Von der Spirale zum Kopffüßler<br />
Wenn das Kind mit dem Malen bedeutender Personen<br />
beginnt, fängt es auch an, die Werke zu kommen<br />
tieren. Die Gegenstände auf dem Bild werden<br />
nach dem Malen benannt, teilweise währenddessen<br />
kommentiert. Oder das Kind sagt im Voraus,<br />
was es zeichnen möchte. Diese Ent wicklung spielt<br />
sich im Alter zwischen dreieinhalb und viereinhalb<br />
Jahren ab. Danach werden Situ ationsbilder<br />
erstellt, beispielsweise ein Haus mit einem Baum<br />
und einem Menschen. Die ge malten Dinge stehen<br />
nebeneinander, ohne dass die Größenverhältnisse<br />
stimmen, denn gemalt wird nach der persönlichen<br />
Bedeutung. Da kann es sein, dass die kleine<br />
Schwester riesengroß, die Oma jedoch ganz<br />
klein ausfällt. In dieser Phase beginnt auch die<br />
Differenzierung der Ge schlechter.<br />
Ein Mix aus Perspektiven<br />
Musikalische<br />
Früherziehung<br />
ab 3 Monate<br />
auch in Kindereinrichtungen<br />
Musikschule Fröhlich<br />
Karin Kasperski<br />
Tel. 0711-259 86 34<br />
www.musikschule-froehlich.de/<br />
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Singzwerge & Krabbelmäuse<br />
von 16 Mon.- 3 Jahre<br />
donnerstags 11.15 - 12.00 Uhr<br />
Kreativer Kindertanz<br />
Donnerstags<br />
von 2,5 - 4,5 Jahren 14.00<br />
von 4,5 - 6,5 Jahren 14.45<br />
von 6,5 - 8,5 Jahren 15.30<br />
von 8,5 - 10 Jahren 16.15<br />
von 10 - 11,5 Jahren 17.00<br />
Schnupperstunde möglich<br />
Telefonische Anmeldung<br />
<strong>Stuttgart</strong> (Bad Cannstatt)<br />
Fon 56 09 94<br />
www.tanzschule-schicki.de<br />
Kurs- und Seminarangebote<br />
http://doris-braune.de<br />
Nach den Kritzeleien beginnen die Kinder mit<br />
etwa zwei Jahren mit blattfüllenden Spiralen, die<br />
bereits die Grundlage für das Malen von Kreisen<br />
sind. Ist der Kreis mit etwa drei Jahren geschafft,<br />
kommen senkrechte und waagerechte Linien<br />
dazu. Ebenfalls fangen sie an Bäume, Häuser,<br />
Türen und Autos zu malen. „Die Bäume sehen<br />
immer gleich aus, ein Kreis mit zwei Strichen<br />
drunter, ein Haus hat immer das dreieckige<br />
Dach“, erklärt Thiele-Zoll.<br />
Jetzt beginnen die Kinder auch Menschen abzubilden:<br />
Ein Kreis mit Augen, Mund, manchmal<br />
auch Nase. Direkt am Kopf schließen sich<br />
die Beine und Arme an. Oft werden die Arme<br />
auch vergessen, das ist völlig normal. Manche<br />
Kinder spezialisieren sich bereits auf Gliederoder<br />
Körperfüßler und fügen unter dem Kopf einen<br />
zweiten Kreis oder Strich als Bauch hinzu.<br />
Die Menschen, die das Kind malt, sind immer<br />
die, die dem Kind wichtig sind: Mama, Papa,<br />
Bruder, Schwester, Oma, Opa…<br />
Ab fünf Jahren gestalten die kleinen Künstler<br />
Bilder mit einem Oben und Unten, Himmel und<br />
Boden. Die Gegenstände werden zunächst noch<br />
neben einander gemalt. „Der Himmel ist ein Balken,<br />
der Boden ebenfalls“, weiß Thiele-Zoll aus<br />
ihren Beobachtungen. „Wir versuchen mit den<br />
Kindern zu sprechen und gemeinsam mit ihnen<br />
herauszufinden, was sich dazwischen befindet.“<br />
Langsam beginnen die ersten Versuche der<br />
dreidimensionalen Darstellung. Tische werden<br />
mit der Sicht auf die Tischplatte und gleichzeitig<br />
von der Seite gezeigt. Auf einem Bild tauchen<br />
unterschiedliche Perspektiven auf, damit<br />
die Gegenstände besonders gut zur Geltung kommen.<br />
Erst im jugendlichen Alter wird der Ehrgeiz<br />
entwickelt, Dinge naturgetreu wiederzugeben, mit<br />
allen Details, die dazu gehören.<br />
Die Farben<br />
Viele Kinder benutzen nur eine Farbe zum Malen.<br />
Genau wie ihr Lieblingsmotiv das Bild dominiert,<br />
wird auch die Lieblingsfarbe vermehrt eingesetzt.<br />
Da spielt es auch keine Rolle, ob der Baum rot<br />
oder die Wolke grün ist. Überhaupt sollten sich<br />
die Eltern zurückhalten und der Entwicklung im<br />
Malen nicht im Weg stehen. Bemerkungen wie<br />
„das sieht aber gar nicht nach einer Blume aus“,<br />
oder „die Sonne ist doch nicht blau“, oder „das ist<br />
doch viel zu groß“ sind hier fehl am Platze.<br />
Andrea Krahl-Rhinow<br />
Tochtermann<br />
Praxis für Ergotherapie,<br />
Entwicklungsförderung<br />
und Rehabilitation<br />
Stefan Tochtermann<br />
Staatlich anerkannter<br />
Ergotherapeut<br />
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Bei mir werden behandelt:<br />
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26 Elternzeitung Luftballon<br />
Musik und Kunst<br />
Dezember-Januar 2009/10<br />
Musikalische Entdeckungsreise<br />
Angebot für Kinder in der Musikbücherei<br />
Die Musikförderung bei Kindern<br />
dient nicht allein der<br />
Entwicklung ihrer musikalischen<br />
Talente. Sie stärkt gleichzeitig<br />
ihre Persönlichkeit, ihre<br />
Kreativität, ihre Lernfreude<br />
und häufig sogar ihre sozialen<br />
Fähigkeiten. Um gerade<br />
Kindern einen spielerischen<br />
Zugang zur Musik zu ermöglichen,<br />
gibt es in der Musikbücherei,<br />
die sich direkt neben<br />
dem Wilhelmspalais befindet,<br />
viel zu entdecken.<br />
Der Angebotsbereich „Musik für<br />
Kinder“, der einen Schwerpunkt<br />
der Musikbücherei darstellt, umfasst<br />
eine Fülle von Medien für<br />
Kinder und für alle, die mit musikalischer<br />
Erziehung zu tun haben.<br />
Selbst Musizieren<br />
Die Musikbücherei ist die einzige<br />
Bibliothek in <strong>Stuttgart</strong>,<br />
die Noten zum praktischen<br />
Musizieren verleiht. Die Vielfalt<br />
ist groß, denn es ist für fast alle<br />
Instrumente, Stilrichtungen und<br />
Besetzungen etwas dabei. Schon<br />
Anfänger finden hier alle möglichen<br />
Instrumentalschulen, die<br />
den Spaß am Erlernen eines<br />
Instrumentes vermitteln. So steht<br />
eine Klavierschule für Kinder<br />
ab vier Jahren, die von lustigen<br />
Bildern, Rätseln und einem<br />
Memory-Spiel begleitet wird,<br />
neben den Solostücken für junge<br />
Noch kein Geschenk<br />
für Ihr Kind?<br />
Liebe Eltern, liebe Großeltern!<br />
Schenken Sie Ihrem Kind Selbstvertrauen, Mut und die<br />
Möglichkeit in den drei Bereichen der darstellenden<br />
Künste, Gesang, Schauspiel und Tanz seine Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten zu verbessern. Unser neues Trimester<br />
beginnt im Januar! Noch wenige Plätze zu vergeben.<br />
S TA GECOACH <strong>Stuttgart</strong>-Süd Direktkontakt<br />
Tel. 0800 . 664 91 54<br />
www.stagecoach.de/stuttgartsued<br />
stuttgartsued@stagecoach.de<br />
Von der Stadtbücherei im Wilhelmspalais ist es nur ein Katzensprung zum modernen<br />
Glasgebäude, in dem die Musikbücherei untergebracht ist.<br />
JETZT ANMELDEN!<br />
Schulen für die darstellenden Künste<br />
Drummer „Das Grovemonster<br />
und der Achtelrocker“ und<br />
„Lauras Blockflötenschule“, in<br />
der Kinder zusammen mit ihrem<br />
Bilderbuchliebling Laura<br />
die schönsten Hits aus dem<br />
Filmmusical „Lauras Stern“ erlernen<br />
können.<br />
Natürlich finden auch fortgeschrittene<br />
Kids und Teens<br />
in der Musikbücherei die passenden<br />
Noten, egal ob sie nach<br />
klassischen Stücken suchen,<br />
oder lieber Romantisches, Jazziges<br />
oder gar Poppiges spielen<br />
wollen.<br />
Ein prima Tipp für Kinder,<br />
die selbst ein Instrument spielen,<br />
sind die „Music-Minus-<br />
One-Medien“: Auf diesen CDs<br />
ist Begleitmusik zu finden, zu<br />
der man das eigene Instrument<br />
spielen kann - da macht das<br />
Üben doppelt Spaß.<br />
Hören und Staunen<br />
Die kleinen Besucher der<br />
Musikbücherei finden dort auch<br />
ein reichhaltiges Angebot an<br />
CDs der besonderen Art: Neben<br />
für Kinder aufbereiteten großen<br />
Musikwerken und Opern<br />
stehen auch musikalische<br />
Hörspiele in den Regalen, mit<br />
denen die jungen Hörer unterschiedliche<br />
Tonarten, Rythmen,<br />
Notationen, Kompositionen<br />
und Klänge kennenlernen können.<br />
Auch die verschiedenen<br />
Musikstile werden auf mancher<br />
CD vorgestellt, so wie auf der<br />
Scheibe „Der kleine Mozart“,<br />
INFO<br />
© Rees<br />
Musikbücherei am Wilhelmspalais,<br />
Charlottenstr. 1, <strong>Stuttgart</strong>-Mitte,<br />
Tel. 0711-216-5782<br />
e-mail: stadtbuecherei.<br />
musikbuecherei@stuttgart.de<br />
www.stuttgart.de/stadtbuecherei/<br />
musikbuecherei/<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag 10 bis 19 Uhr,<br />
Samstag 10 bis 16 Uhr<br />
die Mozarts Melodien als<br />
Swing- oder Jazzversionen erklingen<br />
lässt und zum Zuhören,<br />
Mitmachen und Ausprobieren<br />
animiert. Tierliebende Besucher<br />
werden in dem Hörspiel „Papa<br />
Haydns kleine Tierschau“<br />
an Joseph Haydn und seine<br />
Musik herangeführt, und wer<br />
beim Musikhören lieber auf<br />
Indiziensuche gehen möchte,<br />
wird mit den „Krimis in Dur und<br />
Moll“ seine Freude haben.<br />
Wichtig ist gerade für die<br />
Kids, dass auch bei den CDs<br />
für jeden Geschmack etwas<br />
dabei ist: Neben klassischer<br />
Musik ist darum natürlich auch<br />
Weltmusik, Jazz und Pop vertreten.<br />
Auch das Angebot an DVDs<br />
mit Kinderopern und anderen<br />
Kinderwerken wird laufend erweitert.<br />
Musik zum Lesen<br />
Die zahlreichen Kinderbücher<br />
der Musikbücherei werden häufig<br />
durch eine beiliegende CD<br />
ergänzt, sodass das Beschriebene<br />
gleichzeitig mit den eigenen<br />
Ohren gehört werden kann.<br />
Aber die Musikbücherei hat<br />
auch viele interessante Werke<br />
für Erwachsene, die sich mit der<br />
Musikerziehung von Kindern<br />
beschäftigen, in ihrem Bestand.<br />
Hier können sich Eltern ebenso<br />
wie Pädagogen wichtige<br />
Anregungen holen.<br />
Mit dem Umzug der<br />
Musikbücherei in die „Neue<br />
Bibliothek“ soll ihr Bestand<br />
deutlich erweitert werden. „Im<br />
Augenblick ist es uns leider<br />
nicht möglich, Veranstaltungen<br />
zu machen“, erklärt Jeannine<br />
Jochum von der Musikbücherei,<br />
„da unsere Platzsituation sehr<br />
angespannt ist.“ Sie freue sich<br />
schon darauf, nach dem Umzug<br />
mehr Platz für die Präsentation<br />
der Medien zu haben und dann<br />
auch Veranstaltungen für Kinder<br />
anbieten zu können.<br />
Cristina Rieck
Dezember-Januar 2009/10 Musik und Kunst<br />
Elternzeitung Luftballon 27<br />
Kinder-Kunst-Verführer mit<br />
Pfiff und Fantasie<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Edward Burne-Jones lockt<br />
in der Staatsgalerie. Otto Dix<br />
im Kunstmuseum, neben der<br />
Sammlung Konkrete Kunst<br />
oder einem stehenden rohen<br />
Ei – Kunst hat viele Gesichter,<br />
die es zu entdecken gilt. Natürlich<br />
bei einem Besuch<br />
im Museum, aber auch zu<br />
Hause mit einem Buch, das<br />
Interesse weckt und zu neuen<br />
Sehgewohnheiten ermuntert.<br />
Drei Titel habe ich für Sie<br />
ausgewählt, von denen zwei<br />
Leben und Werk berühmter<br />
Künstler in den Mittelpunkt<br />
stellen und das dritte zu einer<br />
außergewöhnlichen Kunst-Entdeckungsreise<br />
einlädt. Fangen<br />
wir damit an:<br />
Maler Moll<br />
Maler Moll ist ein Pinsel<br />
schwingender Hase. Seine<br />
großen Vorbilder sind in den<br />
Museen der Welt zu finden und<br />
Berührungsängste hat er keine.<br />
Er probiert, kopiert, zu Hause,<br />
in der Natur, mit Pinsel und<br />
Palette, bunt, einfarbig oder mit<br />
Nägeln. Auch sein Name ist geklaut<br />
– Moll, Oskar Moll, so<br />
hieß der im 19. Jahrhundert geborene<br />
Maler, der sich früh an<br />
den neuen Strömungen französischer<br />
Kunst orientierte und von<br />
Henri Matisse entscheidende<br />
Anregungen für seinen Malstil<br />
erhielt. Doch wer sich nicht dafür<br />
interessiert, lässt die kleine<br />
Kunstgeschichte am Ende des<br />
Buches einfach ungelesen, wobei<br />
das wirklich schade wäre.<br />
In Versen à la Wilhelm Busch<br />
nimmt Kunstvermittler Joachim<br />
Rönneper Eltern und Kinder<br />
mit auf eine Entdeckungsreise<br />
durch epochale Stile des 19.<br />
und 20. Jahrhunderts, die von<br />
Norman Junge kenntnisreich,<br />
aber augenzwinkernd in Szene<br />
gesetzt wurden. Für manchen<br />
Kunstliebhaber mag das respektlos<br />
wirken, unvoreingenommene<br />
Leser und Betrachter werden<br />
aber ihre helle Freude daran haben<br />
und einen einzigartigen<br />
Zugang zur Malerei erhalten.<br />
Normann Junge/Joachim Rönneper,<br />
Maler Moll, ab 5, 16 S.,<br />
2003, Kindermann, EUR 15,50<br />
Das Leben der<br />
großen Künstler<br />
In kurzen Schlaglichtern, die mit<br />
einem Blick in die Ateliers oder<br />
Werkstätten der vorgestellten<br />
Künstler versuchen darzustellen,<br />
wie es während der Entstehung<br />
des einen oder anderen<br />
Kunstwerkes zugegangen sein<br />
mag, stellt die Kunstkennerin<br />
Charlotte Mullins alias Charlie<br />
Ayres insgesamt 20 namhafte<br />
Künstler vor. Wobei Künstler<br />
wörtlich zu nehmen ist, lediglich<br />
eine Frau – Artemisia Gentileschi<br />
– findet in ihrem Werk<br />
Erwähnung. Vielleicht liegt das<br />
daran, dass der Schwerpunkt ihrer<br />
Kunstgeschichte bei den „alten<br />
Meistern“ zwischen dem 13.<br />
und dem 17. Jahrhundert liegt;<br />
dem 18. und 19. Jahrhundert<br />
entstammen lediglich sieben der<br />
vorgestellten Künstler. Dem biografischen<br />
Schlaglicht beigeordnet<br />
sind Selbstportraits<br />
der vorgestellten Maler und<br />
Bildhauer, sowie natürlich eine<br />
kleine Auswahl ihrer wichtigsten<br />
Werke samt Erläuterungen.<br />
Wer sein Wissen vertiefen möchte,<br />
erhält Tipps für weiterführende<br />
Seiten im Internet. Und wer<br />
von der Lektüre zum eigenen<br />
Handeln animiert wird, erhält<br />
Anregungen für kreative Werke,<br />
die von Tizian oder William<br />
Turner inspiriert sein können.<br />
Charlie Ayres, Das Leben der<br />
großen Künstler, ab 12, 96 S.,<br />
2008, DuMont, EUR 17,90<br />
13 Künstlerinnen,<br />
die du kennen solltest<br />
Nach so viel Männerdomäne<br />
kommen endlich die Frauen<br />
zum Zug! 13 Künstlerinnen<br />
stellt Bettina Schümann in ihrer<br />
knapp 500 Jahre umfassenden<br />
Kunstgeschichte vor, angefangen<br />
bei der 1532 geborenen<br />
„Königsmalerin“ Sofonisba<br />
Anguissola bis zur zeitgenössischen<br />
Verwandlungskünstlerin<br />
Cindy Sherman. Dazwischen<br />
porträtiert sie Künstlerinnen<br />
unterschiedlicher Epochen und<br />
Stilrichtungen, als spräche sie<br />
die Leser oder Vorleser direkt<br />
an. Ein Zeitstreifen flicht das<br />
Leben der Künstlerinnen in ihren<br />
historischen Kontext ein,<br />
Steckbriefe mit Angaben zu ihren<br />
jeweiligen Familien sowie<br />
einzelne Werkbetrachtungen<br />
vermitteln Einblicke in Leben<br />
und Werk der Frauen, denen oft<br />
die Anerkennung ihrer männlichen<br />
Kollegen verwehrt blieb.<br />
Weiterführende Literatur- oder<br />
Link-Tipps, Quizfragen und<br />
Ideen für eigenes künstlerisches<br />
Schaffen regen darüber hinaus<br />
zur intensiven Beschäftigung<br />
mit Kunst an. (Wem die Idee des<br />
Buches gefällt, findet übrigens in<br />
13 Künstler, die du kennen solltest<br />
das Pendant der männlichen<br />
Kollegen.)<br />
Bettina Schümann, 13 Künstlerinnen,<br />
die du kennen solltest,<br />
ab 9, 45 S., 2009, Prestel, EUR<br />
12,95<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Nach so vielen Kunstführern<br />
stelle ich Ihnen in unserem<br />
Newsletter, der unter www.<br />
elternzeitung-luftballon.de/<br />
Redaktionelles kostenlos zu<br />
abonnieren ist, Vorlesetipps für<br />
die Advents- und Weihnachtszeit<br />
vor.<br />
Bis dahin herzliche Grüße, Ihre<br />
Barbara Knieling
28 Elternzeitung Luftballon<br />
Musik und Kunst<br />
Dezember-Januar 2009/10<br />
Klavier oder doch<br />
lieber Trompete?<br />
„Sein“ Instrument finden<br />
Für Hirnforscher steht fest, Musikunterricht<br />
und insbesondere das Lernen eines<br />
Instrumentes hat viele positive Auswirkungen<br />
auf das Kind. Denn kaum eine Tätigkeit<br />
spricht das Gehirn so vielfältig an wie das<br />
Musizieren. Nur, an welchem Instrument<br />
wird es lange Spaß und Interesse haben?<br />
Auswahlkriterien gibt es viele, am Schluss sollte<br />
aber die Wahl des Kindes entscheiden.<br />
Geige<br />
anfangen. Der Vorteil: Beim Klavier erzeugt man<br />
von Beginn an saubere Töne. Will man Klavier<br />
spielen lernen, raten Musiklehrer, sich ein<br />
Hausinstrument anzuschaffen. Die Alternative<br />
Keyboard oder E-Piano wird nicht empfohlen,<br />
denn die Anschlagdynamik weicht von dem eines<br />
Klaviers ab. Späteres Umsteigen ist aber problemlos<br />
möglich.<br />
Akustische Gitarre<br />
© pixelio/ Dirk Schelpe<br />
Sie gilt als klassisches Einsteigerinstrument<br />
und kann bereits von ganz kleinen Kindern erlernt<br />
werden. Schon für Dreijährige gibt es besonders<br />
leichte und kleine Instrumente. Anfangs<br />
wird auf den leeren Saiten gespielt, dann lernen<br />
die Kinder, die Finger richtig zu setzen. Eine<br />
gute Feinmotorik sowie ein gutes Gehör sind<br />
wichtig, um die Töne sauber zu treffen. Auch<br />
Ausdauer und Geduld sollten die Kleinen, und<br />
übrigens auch die Eltern, haben, denn bis sich<br />
Erfolgserlebnisse einstellen, kann es manchmal<br />
ein bisschen dauern.<br />
Klavier<br />
© pixelio/ Rainer Sturm<br />
© pixelio/ Anguane<br />
Auch die Gitarre ist vielseitig einsetzbar, als<br />
Begleit- und Rhythmusinstrument einerseits<br />
aber auch als ausdrucksstarkes Soloinstrument.<br />
Je nach Alter des Kindes gibt es sie auch in verschiedenen<br />
Größen und Formen. Fabian Payr,<br />
Leiter der Musikschule musica viva, erklärt:<br />
„Die Gitarre ist nicht so leicht zugänglich wie<br />
das Klavier oder die Blockflöte. Regelmäßiges<br />
Üben muss sein und Beharrlichkeit im feinmotorischen<br />
Bereich. Die Gitarre erfordert sicherlich<br />
ein wenig mehr Geduld und Frustrationstoleranz<br />
als andere Instrumente. Andererseits bietet das<br />
Akkordspiel die Möglichkeit, sich schnell zu einfachen<br />
Songs zu begleiten - auf diesem Gebiet<br />
ist die Gitarre unschlagbar.“ Empfohlen wird der<br />
Unterricht ab etwa sechs/sieben Jahren.<br />
Schlagzeug<br />
Professionelle Gesangsausbildung für Kinder<br />
und Jugendliche im Alter von 5 bis 20 Jahren.<br />
• Individuelle Stimmbildung,<br />
• altersgerechte Ausbildungsgruppen,<br />
• Konzerte, Freizeiten<br />
und natürlich jede Menge Spaß in einer großen<br />
Chorgemeinschaft.<br />
wann: Mittwoch zwischen 16 und 20.30 Uhr<br />
(je nach Ausbildungsgruppe)<br />
wo: Haigstkirche Stgt.-Degerloch<br />
Alte Weinsteige 103<br />
Kontakt: Paul Tiffert, Tel. 0711 / 22666983<br />
paul_tiffert84@yahoo.de<br />
Das Klavier ist eines der wichtigsten Musikinstrumente<br />
überhaupt. Wer Berufsmusiker werden<br />
will, kommt am Klavier eigentlich nicht<br />
vorbei. Auf der Hitliste der Musikschüler steht es<br />
deshalb immer noch ganz oben. Es ist ein großartiges<br />
Soloinstrument, aber auch wichtig zur<br />
Begleitung unterschiedlicher Musikrichtungen<br />
von klassisch bis modern. Zwar braucht nicht<br />
jede Orchesterbesetzung ein Klavier, aber wer mit<br />
anderen musizieren möchte, findet zum Beispiel<br />
in der Kammermusik oder in kleinen Ensembles<br />
Möglichkeiten. Auch mit dem Klavierspielen<br />
kann man früh, das heißt ab dem Vorschulalter,<br />
© pixelio/ N. Schmitz<br />
Das Schlagzeug oder auch Drum-Set genannt,<br />
ist eine Kombination verschiedener<br />
Schlaginstrumente. Dazu gehören zum Beispiel<br />
Snare, Drum, Basstrommel, Tom-Toms und verschiedene<br />
Becken. Die Besonderheit ist, dass es<br />
nicht nur mit den Händen, sondern zusätzlich<br />
mit beiden Füßen gespielt wird. Der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Music-Planet-Schulleiter Jean-Pierre Domaniwski<br />
über die Voraussetzungen zum Schlagzeug ler-
Dezember-Januar 2009/10 Musik und Kunst<br />
Elternzeitung Luftballon 29<br />
nen: „Wer am richtigen Drum-Set spielen möchte,<br />
braucht eine gewisse Körpergröße, um alle Teile<br />
bespielen zu können. Außerdem ist ein leichtes<br />
mathematisches Grundverständnis gut, um<br />
die verschiedenen Rhythmen umsetzen zu können.<br />
Die Unabhängigkeit zwischen Händen und<br />
Füßen, die man bei komplexeren Stücken braucht,<br />
lässt sich in der Regel im Unterricht gut trainieren.“<br />
Sein jüngster Schlagzeugspieler ist gerade<br />
mal fünf Jahre alt. Alternativ zum Drum-Set<br />
kann man viele andere Percussionsinstrumente<br />
lernen.<br />
Blechblasinstrumente<br />
© pixelio/ Rainer Sturm<br />
Dazu gehören Horn, Trompete, Posaune, Tuba.<br />
Jedes von ihnen hat zwar seine Besonderheiten,<br />
sie benötigen aber ähnliche Fertigkeiten in<br />
Ansatz, Atmung und Muskulatur. Bei all diesen<br />
Instrumenten gibt es für kleinere Kinder auch<br />
kindgerechte Versionen. Viele kennen vielleicht<br />
noch die Faustregel, dass erst die bleibenden<br />
Zähne vorhanden sein sollen, bevor man mit dem<br />
Unterricht anfangen kann. Alexander Beer ist der<br />
zuständige Fachsbereichsleiter in der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Musikschule und erklärt dazu: „Inzwischen gibt<br />
es genügend Unterrichtsliteratur, um die Phase<br />
des Zahnwechsels gut zu überbrücken. Vordere<br />
Schneidezähne wären gut, aber keine Bedingung,<br />
auch eine Zahnspange ist grundsätzlich kein<br />
Hinderungsgrund für ein Blasinstrument. Ein<br />
Kind, das gerne ein Blasinstrument lernen möchte,<br />
kann mit entsprechender Unterrichtsgestaltung<br />
durchaus schon im frühen Grundschulbereich damit<br />
anfangen.“ Er empfiehlt auf jeden Fall ein beratendes<br />
Gespräch mit einem Fachlehrer.<br />
Wie finde ich das Richtige?<br />
© pixelio/ Dieter Schütz<br />
Als Heranführung zum Instrumentalunterricht<br />
eignet sich die musikalische Früherziehung, empfiehlt<br />
Karin Kasperski, Leiterin der Musikschule<br />
Fröhlich in <strong>Stuttgart</strong>. „Neben der Förderung wie<br />
Singen, Feinmotorik und Noten, fördern diese<br />
Kurse auch schon das Spielen auf kleinen<br />
Instrumenten.“ Auch Chorsingen und Blockflöte<br />
sind immer noch wichtige Basisfertigkeiten. Das<br />
Kind lernt Atemtechniken und schult sein Gehör.<br />
Manche Kinder wissen sofort, welches „ihr“<br />
Instrument ist. Andere können sich vielleicht<br />
nicht so schnell entscheiden. Musikschulen bieten<br />
zum Beispiel Instrumentenberatungen und Kurse,<br />
in denen über mehrere Wochen alle möglichen<br />
Instrumente kennen gelernt und Probe gespielt<br />
werden können. Auch viele Musikvereine haben<br />
solche Angebote. Auf jeden Fall ist es sinnvoll,<br />
sich bei der Entscheidung für ein Instrument von<br />
einem Fachlehrer beraten zu lassen.<br />
Christina Stefanou<br />
Vom verlorenen Groschen,<br />
Faunen und anderen Fabelwesen<br />
Doppel-CD mit klassischer Musik für Kinder und Erwachsene.<br />
Verlosung auf Seite 33<br />
Kann es für Kinder in der Weihnachtszeit etwas<br />
Schö neres geben, als mit Eltern, Großel<br />
tern, Paten oder Erziehern gemeinsam<br />
zu sam menzusitzen und Mu sik zu hören?<br />
Dabei spannende Ge schichten über die Kompo<br />
nis ten zu erfahren und sich zuweilen sogar<br />
nach den Tönen tänzerisch zu bewegen?<br />
Glück ist...<br />
F-110<br />
...ein Hobby zu teilen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
F-110<br />
<br />
<br />
<br />
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<strong>Stuttgart</strong>-Weilimdorf<br />
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Gemeinsam musizieren<br />
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Information unter Telefon 8 87 64 10<br />
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Kinder freundliches <strong>Stuttgart</strong> e.V. zusammen<br />
mit dem Unger Musikverlag, Edition Karun,<br />
heraus gebracht hat, möchte zu einem solchen gemein<br />
sa men Musikerlebnis einladen.<br />
34 wunderbare Musikstücke werden von großen<br />
Künstlern gespielt, dazu gibt es ein 32-seiti ges<br />
booklet mit kleinen Geschichten zum Vor lesen.<br />
Sie handeln vom Leben, von der Natur, oft auch<br />
von Tieren und laden zum Tanzen, Träu men oder<br />
Mitspielen ein.<br />
Besonders hörenswert: die klassische „Kinder-<br />
Lounge“ auf der zweiten CD. Musik zum Entspan<br />
nen, zum Ruhigwerden, vielleicht vor dem<br />
Mittags schlaf oder abends nach einem spannenden<br />
Tag. Eine CD, die gemeinsames Hören und<br />
Ver ste hen von klassischer Musik für Kinder,<br />
Eltern und Erzie her fördern will.<br />
Roswitha Wenzl,<br />
Kinderbeauftragte der Stadt <strong>Stuttgart</strong><br />
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Mit dem Kauf wird der Förderverein Kinderfreundliches<br />
<strong>Stuttgart</strong> e.V. unterstützt. Der<br />
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Musik und Kunst<br />
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„Singen führt in ein<br />
anderes Bewusstsein“<br />
Im Gespräch mit dem Leiter der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Hymnus-Chorknaben, Hanns-Friedrich Kunz<br />
© Stefan Gref<br />
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Mi 15:00 – 16:00 Uhr<br />
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Fax 07141/978402<br />
info@tanzschule-monro.de • www.tanzschule-monro.de<br />
Im März des kommenden Jahres wird der langjährige<br />
künstlerische Leiter der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Hymnus-Chorknaben, Kirchenmusikdirektor<br />
Hanns-Friedrich Kunz, in den Ruhestand verabschiedet.<br />
In den vergangenen 18 Jahren hat<br />
es dieser verstanden, den Chor, der auf eine<br />
über 100–jährige Geschichte zurückblicken<br />
kann, zu neuer Größe heranwachsen zu lassen.<br />
Mittlerweile singen über 140 Knaben<br />
und 45 junge Männer ein großes Repertoire<br />
geistlicher Vokalmusik. Zahlreiche Auftritte<br />
im In- und Ausland zeugen von der enormen<br />
Schaffenskraft der Chorgemeinschaft. Wir<br />
sprachen mit dem Dirigenten über seine pädagogische<br />
Arbeit, über die Kraft des Singens<br />
und die Zeit nach seinem Abschied.<br />
Herr Kunz, der Chor hat unter Ihrer Leitung<br />
eine fulminante Entwicklung genommen,<br />
nachdem er Ende der 90-er Jahre durch den<br />
Weggang zahlreicher Knaben doch sehr geschrumpft<br />
war. Wie erklären Sie sich diese<br />
Entwicklung?<br />
Kunz: In der Tat hat uns dies in der ersten Zeit,<br />
in der ich im Hymnus tätig war, sehr beschäftigt,<br />
und wir konnten damals bei einer Chorgröße<br />
von etwa 50 Knaben viele Werke, die mittlerweile<br />
zu unserem Standardrepertoire gehören,<br />
nicht aufführen. Während der Aufbauarbeit war<br />
ich an vielen Grundschulen und habe dort für<br />
den Chor geworben, aber auch die regelmäßigen<br />
Aufführungen des Weihnachtsoratoriums für<br />
Kinderchöre in <strong>Stuttgart</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong>er Hymnus-Chorknaben, Knabenchor,<br />
gegründet 1900, Leiter: Hanns-Friedrich<br />
Kunz, Birkenwaldstr. 98, T. 0711-259404-0,<br />
www.hymnus-chor.de<br />
Collegium Iuvenum, Knabenchor, gegründet<br />
1989, feiert in diesem Jahr sein 20- jähriges<br />
Bestehen, Leiter: Friedemann Keck, Domsingschule,<br />
Landhausstr. 29, <strong>Stuttgart</strong>, T. 0711/60<br />
70 20-2, www.collgium-iuvenum.de<br />
Belcanto, gemischter Chor, gegründet 1992,<br />
Leiter: Andreas Großberger, Neue Weinsteige<br />
75, <strong>Stuttgart</strong>, T. 0711- 2364384,<br />
www.belcanto-stuttgart.de,<br />
Kinder hat uns immer wieder neuen Nachwuchs<br />
beschert. Ab einer gewissen Größe kommen<br />
dann auch immer mehr Interessenten aus dem<br />
Nahbereich der Sänger, so dass wir nach und<br />
nach immer mehr wachsen konnten und nun seit<br />
einigen Jahren eine konstante Größe von etwa<br />
140 Knaben vorweisen können.<br />
Sicherlich hat dieser Erfolg auch etwas mit<br />
Ihnen als Person zu tun. So ist es doch immer<br />
wieder sehr beeindruckend, wie Sie es schaffen,<br />
diese große Zahl von Kindern auf den<br />
Punkt zu einer konzentrierten musikalischen<br />
Leistung zu bringen. Manch ein Lehrer beneidet<br />
Sie sicherlich um diese Fähigkeit! Was ist Ihr<br />
Geheimrezept?<br />
Kunz: Das weiß ich nicht (lacht). Sicherlich gibt<br />
es dafür mehrere Gründe. Ganz wichtig ist natürlich,<br />
dass die Kinder hier, im Gegensatz zur<br />
Schule, freiwillig sind. Salopp gesagt, könnte ich<br />
also auch „Platzverweise“ aussprechen. Dann<br />
ist sicherlich bedeutend, dass ich für die Jungs<br />
eine feste Bezugsperson bin. Sie kommen sehr<br />
früh, in der Regel mit sieben oder acht Jahren<br />
zu uns, und je nachdem, wann der Stimmbruch<br />
einsetzt, begleite ich sie über mehrere Jahre in<br />
ihrer Entwicklung. Ich bin dann ähnlich wie ein<br />
Fußballtrainer eine Identifikationsfigur, zu dem<br />
der Junge, wenn ich meine Sache gut mache,<br />
gerne wieder kommt. Häufig bin ich ja überhaupt<br />
der erste Mann, der eine Bezugsperson für den<br />
Jungen ist, denn in Kindergarten und Schule sind<br />
Mädchenkantorei St. Eberhard, Mädchenchor,<br />
gegründet 1994, Leiter: Martin Dücker, Domsingschule,<br />
Landhausstr. 29, T.: 0711-652909620,<br />
www.dommusik-stuttgart.de<br />
Weitere Kinder- und Jugendchöre findet man bei<br />
der Sängerjugend <strong>Stuttgart</strong>, unter<br />
www.saengerjugend-stuttgart.de oder beim<br />
Chorverband <strong>Stuttgart</strong> unter<br />
www.chorverband-stuttgart.de<br />
Infos zum Thema Singen in Kindergärten bei<br />
Anneliese Schick vom Chorverband <strong>Stuttgart</strong>,<br />
T. 0711-527198.
Dezember-Januar 2009/10 Musik und Kunst<br />
Elternzeitung Luftballon 31<br />
diese doch immer noch sehr oft nur von Frauen<br />
umgeben .<br />
Und dann ist es ja so, dass wir hier nicht irgendwas<br />
machen, sondern das Singen natürlich auch<br />
einen Einfluss hat. Indem ich den Jungen etwas<br />
beibringe, authentisch bin, erkläre, den Chor mit<br />
gewissen Ritualen führe, und unter Umständen<br />
auch mal klare Ansagen mache, was erlaubt<br />
ist und was nicht, werde ich als Respektperson<br />
wahrgenommen, der man bei Aufführungen entsprechend<br />
folgt.<br />
Das Singen nimmt in unserem Alltag leider<br />
immer mehr ab. Warum ist Singen für Kinder<br />
aber dennoch so wichtig?<br />
Kunz: Das ist ein sehr komplexes Gebiet und<br />
im Prinzip kann ich da nur für mich sprechen<br />
(H.-F. Kunz war vor seiner Zeit beim Hymnus<br />
lange Jahre selber als Sänger tätig, Anm. der<br />
Redaktion). Singen führt einen in ein anderes<br />
Bewusstsein. Anders ausgedrückt, Singen vermittelt<br />
offensichtlich einen Zugang zu einer Welt, die<br />
nur über das Singen erreichbar ist. Wenn ein Kind<br />
singt, fühlt es sich wohl, sonst würde es nicht singen.<br />
Was man nicht sagen oder beschreiben kann,<br />
das singt man. Musizieren und Singen sind elementare<br />
Lebensäußerungen, die, wenn sie ganz<br />
verschwänden, sicherlich zu einer ganz großen<br />
Verarmung im menschlichen Leben führen würden.<br />
Die im Hymnus gesungenen Chorwerke, allesamt<br />
geistliche Vokalmusik, unterscheiden<br />
sich stark von den Hörgewohnheiten, die Kinder<br />
© Stefan Gref<br />
Hanns-Friedrich Kunz bei seinen Jungs.<br />
in diesem Alter in der Regel haben. Kann man<br />
sie trotzdem von dieser Art der Musik begeistern?<br />
Kunz: Ich mache die Beobachtung, dass die<br />
Texte dieser Werke zunächst einmal überhaupt<br />
keine wichtige Rolle spielen. Entscheidend ist<br />
die Qualität der Musik und diese ist so hoch, dass<br />
das Kind sofort darauf anspringt. Es hat auch etwas<br />
Sportives an sich, wenn man nach langem<br />
Üben bei einer Bach-Motette die Koloraturen<br />
gut hinbekommt und am Schluss punktgenau auf<br />
dem hohen B landet. Da stellt sich ein körperliches<br />
Glücksgefühl ein, das einen anspornt, weitere<br />
Herausforderungen zu bestehen.<br />
Im März kommenden Jahres werden Sie den<br />
Hymnus verlassen. Ihr Nachfolger ist bereits bestimmt,<br />
es wird Rainer Johannes Homburg aus<br />
Lemgo sein. Mit welchem Gefühl verlassen Sie<br />
den Chor, auf was freuen Sie sich, was werden<br />
Sie vermissen?<br />
Kunz: Vermissen werde ich sicherlich den direkten,<br />
prickelnden Austausch mit den Kindern.<br />
Andererseits stellt sich bei mir, bei all den<br />
Dingen, die man jetzt zum letzten Mal macht, das<br />
Gefühl ein, das es jetzt auch genug ist. Ich möchte<br />
gerne reisen, ich war zum Beispiel noch nie<br />
in Leipzig oder Dresden, bzw. kenne immer nur<br />
die Bahnhöfe oder Flughäfen. Auch Venedig und<br />
Rom stehen ganz oben auf der Liste der Städte,<br />
die ich in der Zeit nach dem Hymnus besuchen<br />
möchte. Einfach mehr selbstbestimmte Zeit haben,<br />
darauf freue ich mich!<br />
Das Gespräch führte Sabine Rees.<br />
Kinder für<br />
Musik begeistern<br />
Ein Buch gibt Hilfestellung<br />
Die bekannte Musikpädagogin<br />
Dorothée Kreusch-<br />
Jacob macht mit ihrem<br />
Ratgeber „Kinder für<br />
Musik begeistern“ die<br />
Bedeutung von Musik<br />
für Kinder transparent<br />
und weckt die Lust am<br />
Musizieren. Dazu hat sie<br />
eine Vielzahl prominenter<br />
Musiker zu ihrer ersten<br />
Begegnung mit Musik und<br />
zu ihren musikalischen<br />
Vorlieben befragt, darunter<br />
Giora Feidman, Bobby<br />
Mc Ferrin, Peter Maffay,<br />
Daniel Barenboim. Konkrete<br />
Vorschläge zeigen,<br />
wie sich Musik, besonders<br />
durch Lieder, in den Alltag<br />
integrieren lassen. Dazu kommen<br />
Vorschläge, die sich mit<br />
dem Hören, Kennenlernen und<br />
Erforschen von Klängen und<br />
Musik befassen, aber auch ein<br />
Kapitel zum Thema Üben und<br />
wie dieses für alle Beteiligten<br />
mit Erfolg gelingen kann. Die<br />
beiliegende CD enthält eine<br />
Sammlung der schönsten klassischen<br />
Melodien zum gemeinsamen<br />
Hören und Träumen.<br />
INFO<br />
Dorothée Kreusch-Jacob, Kinder<br />
für Musik begeistern, Mit<br />
Beiträgen von Giora Feidman,<br />
Hélène Grimaud, Peter Maffay,<br />
Bobby Mc Ferrin, Thomas<br />
Quasthoff, Pepe Romero u.a.,<br />
192 Seiten mit 20 Abbildungen<br />
und CD (Spieldauer 78 Min.),<br />
Euro 19,95. Knaur Verlag.<br />
SR<br />
SSB_Anz_Advent127x140 11.11.2009 11:20 Uhr Seite 1<br />
Ticket-Tipp:<br />
VVS-AdventSpezial<br />
Alle TagesTickets der Adventssamstage<br />
gelten auch am Sonntag<br />
danach – z. B. samstags<br />
shoppen fahren und sonntags<br />
damit in die Straßenbahnwelt!<br />
Kerzenziehen + + + Weihnachtsbäckerei + + +<br />
+ + + T-Shirts gestalten + + + Glühweinexpress<br />
Nikolausfahrt + + + Weihnachtsgeschichten + + Veielbrunnenweg 3<br />
Bad Cannstatt<br />
Straßenbahnweihnachtswelt <strong>Stuttgart</strong><br />
Advent im<br />
Museum:<br />
Staunen, Spielen,<br />
Straßenbahnen!<br />
Jeden Adventssonntag von 10.00 –17.00 Uhr in der<br />
Straßenbahnwelt <strong>Stuttgart</strong>: viele schöne Ideen für<br />
eine unvergessliche Adventszeit! Was genau, verraten<br />
wir Ihnen unter www.strassenbahnwelt.com.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.