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14 Elternzeitung Luftballon Familienleben Dezember-Januar 2009/10 EHE es zu spät ist: Paarberatung • bei Kommunikationsschwierigkeiten • bei Partnerschafts- und Ehekrisen • in Trennungssituationen • als Beziehungspflege SYSTEMISCHE BERATUNG UND THERAPIE für Einzelpersonen, Paare und Familien Binsenweg 9 • 70771 L.-E.-Echterdingen • Tel. 0711/126 70 12 www.loesungsraeume-le.de Wir beraten Sie gerne: Tanja Schneider & Regine Gelsdorf Kinder brauchen konstante Bindungen! Paarberatung u. Mediation - auch für Stieffamilien Ingrid Pfeiffer Diplom Pädagogin 70563 S-Vaihingen Bachstr. 32, Tel. 73537-69 www.pfeiffer-mediation.de Kay Rurainski staatlich anerkannter Heilpädagoge HEILPÄDAGOGIK MOBIL • Erziehungsberatung + Therapie auf Wunsch bei Ihnen zu Hause AD(H)S-Elternkurs Gordon Familientraining Kostenübernahme möglich • • • Telefon: (0711) 29 28 58 www.spielraum.net Wege aus der Krise Familientherapie kann helfen In Familien gibt es immer wieder Konflikte, das ist unvermeidbar. Meist ist der gute Wille da, Probleme zu lösen. Manchmal lassen sie sich jedoch nicht beheben, weil die Ursachen für die Beteiligten unklar sind. Eine Negativspirale von Unzufriedenheit, Resignation und Frustration beginnt. Hier kann Familienberatung oder Familientherapie ein Ausweg aus der Krise sein. Was ist Familientherapie? Familientherapie ist eigentlich keine einheitliche Therapierichtung, sondern eher eine Therapie mit Familien. Wer heute nach Familientherapie sucht, findet vor allem sogenannte „systemische“ Therapien. Dieser Ansatz hat sich neben tiefenpsychologischen, psychoanalytischen und verhaltenstherapeutischen Richtungen etabliert. Als Begründerin für diese Vorgehensweise gilt die amerikanische Familientherapeutin Virginia Satir, die in den 50er Jahren damit begann, nicht mehr nur Einzelpersonen, sondern ganze Familien zu therapieren. Systemisch bedeutet, dass nicht der einzelne Mensch isoliert gesehen wird, sondern seine gesamten Lebensumstände einbezogen werden. In eine systemische Familientherapie werden also, neben dem eigentlichen Klienten, oft auch andere Familienmitglieder einbezogen. Denn Familientherapeuten gehen davon aus, dass viele psychische Probleme, Verhaltensauffälligkeiten und psychosomatische Symptome ihre Wurzeln in verborgenen familiären Zusammenhängen und Verstrickungen haben. Dabei geht es nicht etwa darum, einen Schuldigen für eine Störung zu finden sondern den Blick auf die Kräfte, die zwischen den Familienmitgliedern wirken zu richten. Das können zum Beispiel Kommunikationsstörungen sein oder problematische Beziehungen zueinander oder zweifelhafte Rollenverständnisse. Ein typisches negatives Kommunikationsmuster, nämlich die Anklage, beschreibt Satir so: „Du machst nie etwas richtig.“ Das dazugehörige, unterschwellige Gefühl könnte sein: „Niemand schert sich um mich. Solange ich nicht herumbrülle, tut sowieso niemand etwas.“ Wenn jeder in der Familie mit dem Rücken zur Wand steht. © Janas Wem nützt Familientherapie? Wenn die Probleme in der Familie so groß sind, dass sie nicht aus eigener Kraft gelöst werden können, sollte man Hilfe in Anspruch nehmen. Das kann beispielsweise sein, wenn drastische Symptome wie Suchtprobleme oder psychosomatische Erkrankungen auftreten. Aber auch schon bei Lebenskrisen und Partnerschaftskonflikte, dauerhafter Unzufriedenheit und dem Gefühl unlösbarer Spannungen kann Familientherapie hilfreich sein. Gestörte oder ganz fehlende Kommunikation, Erziehungsprobleme, Aggression, Gewalt und Rückzug aus der Familie sind ebenfalls Ausdruck von Problemen, die familientherapeutisch gelöst werden können. Was kann Familientherapie leisten? Eine systemische Therapie arbeitet ziel- und lösungsorientiert. Sie bietet die Möglichkeit, gegenseitige Verstrickungen in der Familie deutlich zu machen oder verborgene Wünsche und Vorstellungen aufzudecken. Sie kann aufzeigen, dass die Welt von verschiedenen Familienmitgliedern unterschiedlich wahrgenommen wird. Die bisher vertrauten Denk- und Handlungsweisen, die oft erst zur Problementstehung beigetragen haben, sollen deutlich gemacht werden. Letztlich geht es darum, Veränderungen in starren Beziehungsmustern anzuregen und alternative Sicht- und Verhaltensweisen zu erarbeiten. Was passiert in einer Familientheraie? Meist sind Familientherapien Gesprächstherapien. Eine typische systemische Technik ist zum Beispiel das Stellen zirkulärer Fragen: „Was glauben Anlaufstellen: • Ruf und Rat, Einrichtung der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Kontakt: 0711- 2262055, www.ruf-und-rat.de • Pro familia Breatungstelle Stuttgart, Kontakt: 0711-656790-6, www.profamilia.de • Freie Beratungsstelle Stuttgart e.V., konfessionell ungebunden, Kontakt: 0711- 233267, www.freie-beratungsstelle.de • Beratungsstelle-Stuttgart, Einrichtung der Evangelischen Kirche in Stuttgart, Kontakt: 0711-669590, www.beratungsstelle-stuttgart.de • Familienberatungs- und Behandlungsstelle im Psychotherapeutischen Zentrum, Kontakt: 0711-6781423, www.familienberatung-stuttgart.de • Stuttgarter Institut für systemische Therapie, Beratung und Supervision, T. 0711-2991474, www.stif-stuttgart.de • Deutsche Gesellschaft für Systemische Beratung, Hintergrundinformationen und Liste der vom Verband anerkannten Therapeuten, www.dsgf.de • Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, www.bdp-verband.org.de • Systemische Gesellschaft, Hintergrundinformationen und Liste der vom Verband anerkannten Therapeuten, www.systemische-gesellschaft.de • Bundeskonferenz für Erziehungsberatung, Hilfe und Online-Beratung, www.bke.de
Dezember-Januar 2009/10 Familienleben Elternzeitung Luftballon 15 Sie, fühlt Ihr Sohn, wenn Sie mit Ihrem Mann streiten?“ Solche Techniken zeigen dem Klienten auf, wie unterschiedlich bestimmte Situationen empfunden werden. Manchmal kann es auch sinn voll sein, andere Techniken anzuwenden. Be kannt ist beispielsweise eine Methode von Virgi nia Satir, die Familienskulptur, bei der die Fami lie als eine Art Denkmal aufgestellt wird. Räum liche Abstände, Größe, Körperhaltung können hier zeigen, wie sich die Familienmitglieder fühlen. Die Suche eines Therapeuten Nur der Betroffene selbst kann letztlich entscheiden, welcher Therapeut „gut“ für ihn ist. Kriterien, die bei der Suche hilfreich sind, können sein: Bietet der Therapeut das gewünschte Verfahren an? Fühlen sich alle Beteiligten nach einer ersten Kontaktaufnahme gut angenommen und verstanden? Die Deutsche Gesellschaft für Systemische Beratung empfiehlt zu schauen, ob eine ausreichende fachliche und berufliche Qualifikation gegeben und der Therapeut von einem Fachverband anerkannt ist. Wer bezahlt eine Familientherapie? Die gesetzlichen Krankenkassen dürfen im Bereich der ambulanten Psychotherapie nur sogenannte Richtlinienverfahren bezahlen, das sind derzeit Verhaltenstherapie, Psychoanalyse und tiefenpsychologische Verfahren. Eine ambulante systemische Familientherapie wird bisher noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Das könnte sich vielleicht ändern, denn die systemische Therapie wurde im vergangenen Jahr durch ein Gutachten wissenschaftlich anerkannt. Kostengünstige Angebote kann man in staatlichen, kirchlichen und freien Beratungsstellen finden. Christina Stefanou STIRNWEISS, STEGE & COLL. A NWALTSKANZLEI „Bei Papa darf ich das aber!“ Mama Regeln und Papas Regeln Kinder lernen schnell, bei wem was erlaubt ist. Besonders dann, wenn die Regeln bei der Mutter und beim Vater nicht identisch sind und Regel verstöße beim einen bestraft, beim anderen belächelt werden. „Ohne Jacke gehst Du bitte nicht aus dem Haus!“ ruft die Mutter ihrem Sohn hinterher. „Doch“, erwidert dieser, „Papa hat gesagt, der Pulli reicht.“ Dialoge wie dieser spielen sich in vielen Familien ab. Die Mutter hat das Fernsehen verboten, der Papa hat es erlaubt. Der Vater besteht auf tägliches Vokabelnpauken, die Mama sagt: „Das reicht doch auch morgen.“ In jeder Familie werden bewusst und unbewusst Regeln aufgestellt. Sie legen die Richtlinien für das alltägliche Verhalten fest. Doch wie soll sich ein Kind verhalten, wenn die „Schiedsrichter“ nach unterschiedlichen Regeln pfeifen? Was tun, wenn der eine „hüh“ sagt und der andere „hott“? „Kinder realisieren schnell, dass Mama und Papa nicht gleich sind und unterschiedliche Ansichten haben“, berichtet Dorothee Schif, Leiterin der Psychologischen Beratungsstelle der Evangelischen Kirche Stuttgart. „Wenn es in Erziehungsfragen mal unterschiedliche Meinungen gibt, ist das nicht schlimm, doch die Grundzüge sollten eine rote Linie haben.“ Wer ist strenger, wer erlaubt mehr? Die einfachste Lösung - und von den Kindern oft instinktiv gewählte – ist, sich nach dem Elternteil zu richten, der weniger streng ist und eher nachgibt. Grund sätzlich lässt sich das nicht an einem Geschlecht festmachen. Weder sind Mütter grundsätzlich milder, noch Väter hartnäckiger. Vielmehr leiten sich die Vorgaben der Jetzt einigt euch endlich, wer von euch mir einen Vorschuss auf mein Taschengeld zahlen will! © Peter Löwenhagen Elternteile von den eigenen Erfahrungen ab, was sie selbst als Kinder erlebt haben, für gut befanden oder auf jeden Fall anders machen möchten. Manchmal spielen aber auch Faktoren wie Stress und Anspannung eine Rolle. Gereizt handelt der eine besonders streng, während der andere mehr erlaubt, weil er die Auseinandersetzung scheut. Aber auch das Bedürfnis, ein Bündnis mit dem Kind zu schmieden, kann bei einem Elternteil den Impuls geben, sich dem Reglement zu widersetzen. Regeln sind ein Prozess der ständigen Veränderung „Die Regeln in einer Familie sollten ein Prozess sein, der sich verändert und über den sich die Eltern immer wieder neu verständigen“, erklärt Schif. „Sollte es mal zu einem Konflikt kommen, weil der eine etwas erlaubt hat, was der andere verboten hat, sollten die Eltern im Anschluss darüber reflektieren, nach den Gründen suchen und sich beim Kind ruhig entschuldigen. Wichtig ist, dass Erziehungsschwierigkeiten nicht mit Paarproblemen verwechselt werden und das Kind merkt, die Eltern halten zusammen, stehen jedoch genauso für das Kind ein.“ Andrea Krahl-Rhinow SUSANNE JÖRGENS - RECHTSANWÄLTIN - FILDERBANK-GEBÄUDE STUTTGART-SILLENBUCH - FAMILIEN- UND SCHEIDUNGSRECHT - SOZIALVERSICHERUNGSRECHT - ARBEITSRECHT - MIETRECHT - WOHNUNGSEIGENTUMSRECHT (WEG) KIRCHHEIMER STR. 94-96, 70619 STUTTGART TEL. 07 11 - 45 999 730 BÜROZEITEN MO.-FR. FAX 07 11 - 4 78 03 46 9 00 - 13 00 UND 14 00 - 18 00 MAIL INFO@SKCOLL.DE FR - 16 00 & N. VEREINB. TIEFGARAGENPLÄTZE UND AUZUG IM HAUSE INTERNET WWW.SKCOLL.DE JEWEILS TÄTIKEITSSCHWERPUNKTE R ECHTSANWÄLTE MARTIN STIRNWEISS FRANK STEGE STEFAN T. MARTINOVIC DR. KLAUS OTTER ANDREAS HAUSMANN SUSANNE JÖRGENS RALF STEINER AXEL STEINER
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