nuovajolly W Kleiner, "€žheißer Ofen" - Wassersport Keckeis

� Ausstattung
& Verarbeitung
Stubendurchgang: Eines vorweg – die Qualität
in Sachen Verarbeitung, Montage, das
gesamte Finish deckt sich auch hier mit der
eingangs fixierten Laudatio in Richtung „Liebe
zum Detail“. Auch wenn es das Kleinste aus
der nuovajolly-Reihe ist, an ihm wird der gleiche
Standard angelegt, wie es bei den Großen
der Fall ist. Nur das Beste ist gut genug.
Viele Details aus der Praxis flossen hier bei
der Konstruktion ein, die das Bordleben und
den Service erleichtern. So besteht zum Beispiel
die Steuerstandkonsole aus zwei Teilen.
Das Obere kann abgenommen werden, Installationen
sind dadurch erheblich leichter
durchzuführen. Darunter Stauraum, von der
Fahrerseite zu bestücken.
Unter dem Sitz vor der Konsole versteckt
sich die Batterie, sauber festgezurrt und
darüber hinter einem Luk der Zugang zur Rudermechanik
und Teile der elektrischen Verkabelung.
Sicheren Halt findet der Copilot am
stabilen VA-Handlauf, in den die Windschutzscheibe
eingepasst wurde. Das fünfspeichige
Ruder, Kunststoff ummantelt, liegt bestens in
der Hand und ist ergonomisch auf die Sitzposition
des Fahrers abgestimmt. Gleiches gilt
auch für den Schaltkasten an Stb. angeflanscht
an die Steuerstandkonsole mit Quickstoppfunktion.
Gut im Blickfeld liegen die lediglich
drei Armaturen – es ist noch reichlich Platz für
weitere Einbauten, wie zum Beispiel Kompass
etc. – die Auskunft geben über Drehzahl, Kühlwassertemperatur,
Öldruck und Trimmposition
des Motors. Der Hauptschalter wurde
ebenfalls in die Ruderkonsole integriert und
zwar am backbordseitigen Durchgang.
Unter der Sitzeinheit für Fahrer und Co, sie
kann komplett nach achtern gekippt werden,
der Kraftstofftank. An der untersten Stelle
der Plicht schließlich noch das Selbstlenzventil.
Wie Importeur Keckeis zu verstehen
gab, muss nach den Bodenseevorschriften
noch ein Geräteträger installiert werden, der
Reichlich Stauraum unter der Fahrerstand-
Sitzbank neben dem mobilen Tank.
BAn ord
allerdings erst dann zum Einsatz kommt, wenn
das Boot auch tatsächlich für den See zugelassen
wird. Dazu kann man nur attestieren, frei
nach Asterix, „die spinnen, die See-Gesetzesverdreher“.
Unter dem Ruder, geschützt vor versehentlichem
Aktivieren, Kippschalter für die
automatische Bilgenpumpe, Anker- und Navilicht.
Ein kleiner Durchgang an Bb. neben
der Sitzbank erleichtert den Zugang auf die
achterlichen Tritte neben der Motorwanne, in
der es aufgeräumt zugeht, wie es besser nicht
sein könnte. Außer dem Kraftstoffbalg und der
Rudermechanik verschwinden sämtliche Zuleitungen
zum Motor in einem Riffelschlauch.
Bestens.
Werfen wir noch einen Blick ins Vorschiff.
Dort treffen wir auf einen akzeptabel
dimensionierten Ankerkasten und
zwei weitere, große Staufächer. Wird diese
Fläche mit Polstern ausgelegt und auch noch
der Sitz vor der Konsole mit einbezogen, entsteht
für diese Bootsgröße eine Liegefläche,
wie sie wohl schwerlich anderswo zu finden
sein wird. Auf der Bugspitze schließlich ein
Festmacherbeschlag, an dem sich die Leine
selbstständig beklemmt. Dreimal jeweils
beidseitig Handschlaufen auf den Tragschläuchen,
insgesamt vier Tragegriffe, griffbereit
in Höhe des Fahrers an Stb. noch ein
Bootshaken auf dem Schlauch und drei chromatierte,
hochdichte Messing-Flachventile
machen die ganze Sache rund.
� Zusammenfassung
Dieses „nuovajolly Winner 485 S“ präsentiert
sich als ein Ausbund an Spritzigkeit
und Spaßboot. Geradezu prädestiniert fürs
Wasserskilaufen, Tauchen oder jedwede an-
deren sportlichen Aktivitäten auf dem Wasser,
alles ist drin. Aber auch wer nur gemütlich unterwegs
sein will, wird an diesem unkomplizierten,
pflegeleichten und schnörkellosen
Rib seine helle Freude haben. Erstaunlich die
Prädestiniert für jedwede
sportliche Aktivität auf dem Wasser!
Stauraum unter dem Sitz vor der Steuerstandkonsole.
Sitz vor dem Steuerstand.
Kraftstofffilter neben dem Außenbordertank.
Belastbarkeit mit acht Personen, die dann zwar
zum Teil auf den Schläuchen Platz nehmen
müssen, aber das ist nun mal bei Booten dieser
Art so und in südlichen Gefilden eine
Selbstverständlichkeit. Claus D. Breitenfeld
Luk in der Steuerkonsole, um an die Rudermechanik
heranzukommen.
02/2010 · WasserSport 45