Sonnenhof-Magazin - Sonnenhof-Kommern
Sonnenhof-Magazin - Sonnenhof-Kommern
Sonnenhof-Magazin - Sonnenhof-Kommern
- TAGS
- sonnenhof-kommern.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3<br />
Grußwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Viele Menschen glauben offen-<br />
bar, „einfach da sein“ müsse ihr<br />
Wohlstand. Dafür tun wollen sie<br />
aber wenig. Der Philosoph Richard<br />
David Precht ist Verfechter einer<br />
neuen Bürgergesellschaft. Philoso-<br />
phisch steht die Idee dahinter, die<br />
Gesellschaft durch einen höheren<br />
bürgerlichen Gemeinsinn zu demo-<br />
kratisieren. Als er jedoch für noch<br />
fitte Senioren im Rentenalter eine<br />
Art freiwilliges soziales Jahr forderte,<br />
war die Empörung groß.<br />
Ist das etwa ein Zeichen für die<br />
mangelnde Hilfsbereitschaft unserer<br />
Gesellschaft? Wir glauben, nein. Es<br />
ist der Protest gegen die zuneh-<br />
mende Komplexität und Überregle-<br />
mentierung, wodurch sich ganze<br />
Lebensbereiche dem Verständnis<br />
entziehen. Alles in unserem Univer-<br />
sum unterliegt dem physikalischen<br />
Gesetz der Entropie, also der Nei-<br />
gung zur Unordnung des Zufalls.<br />
Bürokratische Regelungen scheinen<br />
diesem Gesetz in einem besonde-<br />
ren Maße zu unterliegen. Was<br />
steckt hinter dieser geheimnisvollen<br />
Entropie? Nehmen wir als Beispiel<br />
I M P R E S S U M<br />
GESENA mbH (Hrsg.)<br />
Kölner Str. 25 - 29<br />
53894 Mechernich-<strong>Kommern</strong><br />
Heft 22/2013<br />
Ruf: 02443/90290-0<br />
Fax: 02443/90290-98<br />
E-Mail: info@sonnenhof-kommern.de<br />
Unser <strong>Magazin</strong> erscheint ebenfalls im Internet<br />
unter www.sonnenhof-kommern.de<br />
(Rubrik “Aktuelles”)<br />
Was ist der Grund dafür, dass<br />
sich alle Krisen nicht nur<br />
nicht zu entschärfen, sondern<br />
im Gegenteil, sich zu<br />
entwickeln scheinen? Und<br />
warum gibt es immer weni-<br />
ger Menschen, die für andere<br />
da sind? Ist unser Wohl-<br />
stand der Grund dafür oder<br />
eine verloren gegangene<br />
Ordnung?<br />
Dass es doch noch Men-<br />
schen gibt, die uns allein<br />
durch ihre Anwesenheit<br />
glücklich machen und uns<br />
unsere Alltagssorgen für ein<br />
kleines Weilchen vergessen<br />
lassen, zeigt unsere neue<br />
Serie auf Seite 4. Menschen,<br />
die so gestrickt sind, erhal-<br />
ten leider nur selten einen<br />
Dank. Ihre Hilfsbereitschaft<br />
und ihre Fürsorge erscheinen,<br />
weil wir uns daran<br />
„gewöhnt“ haben, allen<br />
plötzlich selbstverständlich.<br />
So geht es uns auch mit<br />
Gott. Er ist immer bei uns<br />
und wir merken es nicht<br />
einmal. Wir haben uns an ihn<br />
„gewöhnt“. Wir sollten uns<br />
vornehmen, ihn wieder wahr-<br />
zunehmen, auch dann, wenn<br />
wir ihn gerade nicht zu brau-<br />
chen glauben.<br />
ein Buch mit 500 Seiten. Alle Seiten<br />
sind wohl geordnet. Jetzt reißen wir<br />
diese Seiten heraus und werfen sie<br />
in die Luft. Die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass sie sich in einem geordneten<br />
Zustand wieder zusammenfügen, ist<br />
äußerst gering. Denn es gibt nur<br />
einen einzigen geordneten Zustand,<br />
während es unzählige Zufallszu-<br />
sammensetzungen gibt. Genau<br />
deshalb werden Reglementierun-<br />
gen irgendwann so unübersichtlich,<br />
dass sie zur Unordnung, Hilflosig-<br />
keit und Entfremdung führen.<br />
Unsere Regierung müsste dies<br />
eigentlich wissen, denn ihre Chefin<br />
ist selbst Physikerin und sollte den<br />
Physiker Ludwig Boltzmann, auf<br />
den das Entropiegesetz zurückgeht,<br />
eigentlich kennen.<br />
So aber hat das Unwissen über<br />
diese Gesetzmäßigkeit von einem<br />
ehemals geordneten Gemeinwesen<br />
zu einer Gesellschaft geführt, in der<br />
ein zunehmendes Chaos des Un-<br />
gleichgewichts zu beobachten ist.<br />
Auch die zunehmende Kluft zwi-<br />
schen Arm und Reich gehört dazu.<br />
Denken wir einmal darüber nach.<br />
Wir wünschen Ihnen allen ein<br />
glückliches und gesundes Neues<br />
Jahr!<br />
und<br />
Herzlichst<br />
Ihre<br />
Editorial