Ausgabe Nov. Stand 08.10.qxd - St. Jodokus Bielefeld

Nachlese:
"Was ich tun kann, habe ich getan; möge nun Christus
euch lehren, was ihr tun sollt!"
Feier des Transitus des hl. Franziskus am 3. Okt. 2007
Die Schwestern und Brüder der
franziskanischen Ordensfamilie
gedenken alljährlich am Abend des
3. Oktober des „Transitus“, d.h. des
„Hinübergangs“ ihres Ordensvaters
von diesem ins kommende Leben.
Dahinter verbirgt sich unser Glaube,
dass der Tod nicht Ende , sondern
Anfang bedeutet. „Geburt ist
Sterbens Anfang - der Tod des Lebens
Aufgang: Strahlender Beginn.“
Franziskus, dessen Lebenshaltung
geprägt war von der Sehnsucht
nach diesem neuen Leben, scharte
in seinen letzten Tagen seine Brüder
um sich, um sie durch Worte
und Zeichen zu trösten und sie
teilnehmen zu lassen an der Freude,
die ihn selbst erfüllte, an der
Seligkeit auf das Leben bei Gott.
Kurz vor seinem Hinübergang vom
irdischen in das himmlische Leben,
seinem Transitus, blickte Franziskus
auf den Anfang seiner Berufung. Er
spürte, dass Gott ihn, den kleinen
Armen von Assisi, auf unnachahmliche
Weise geführt hatte. So kann
er, der sich ständig in der Haltung
des Loslassens von allem Irdischen
und in der vertrauensvollen Hingabe
an Gott geübt hatte, seine Brüder
frei geben aus der Bindung an
sich, damit jeder seinen persönlichen
Weg mit Gott gehen kann:
„Was ich tun kann, habe ich getan,
möge nun Christus euch lehren,
was ihr tun sollt.“
Als Zeichen der Verbindung untereinander
und mit Gott segnete er
und brach das Brot und teilte es
mit seinen Brüdern.
Um der Transitus - Botschaft des
hl. Franziskus nachzuspüren, haben
die Schwestern des Gertrud Frank
- Konvents (Klösterchen) in diesem
Jahr am Abend des 3. Oktober zu
einer gottesdienstlichen Feierstunde
in die St. Jodokus-Kirche eingeladen.
Die Gemeinde versammelte
sich im hinteren Teil der Kirche im
Halbrund, in deren Mitte Licht,
Brot, das Neue Testament und das
Franziskuszeichen „T“ (tau) die
Kernaussagen des Transitus symbolisierten.
In biographischen Texten
aus den letzten Lebenstagen und -
stunden des Heiligen, sowie in
Psalm- und Fürbittworten und
schließlich im Sonnengesang des hl.
Franziskus wurde deutlich, aus welchen
Quellen Franziskus seine
Worte und Taten speiste und welchen
Aufforderungscharakter sie
für uns haben können, wenn wir
auf Franziskus hören: