Kondition, Koordination und Co - Herz- und Kreislaufzentrum ...
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<strong>Kondition</strong>, <strong>Koordination</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Co</strong><br />
in in der <strong>Herz</strong> <strong>Herz</strong>- <strong>Herz</strong> oder oder Diabetesgruppe<br />
Diabetesgruppe
Energiebereitstellung bei<br />
körperlicher Aktivität<br />
Aus: U. Turm, B. Gehr: Diabetes Diabetes- <strong>und</strong> Sportfibel, Mainz 2001.
Akute Auswirkungen körperlicher<br />
Aktivität<br />
�� Die Insulinausschüttung wird gebremst,<br />
�� Die Insulinempfindlichkeit p der Zellen wird erhöht,<br />
�� Um dieselbe Menge an Glukose aus dem Blut<br />
aufzunehmen wird weniger Insulin benötigt,<br />
�� Leber kann mehr Glukose ausschütten,<br />
Fettreserven werden werden freigesetzt freigesetzt,<br />
�� Nachher bleibt die erhöhte Insulinempfind-<br />
lichkeit noch für einige Zeit erhalten<br />
(Muskelauffülleffekt).
Gefahr der der Hypoglykämie<br />
Wenn bereits ein hohes Insulindepot im<br />
Körper p vorhanden ist<br />
�� Das Insulin hemmt die Glykogenolyse <strong>und</strong><br />
die Glukoneogenese, Glukoneogenese sowie die Lipolyse Lipolyse.<br />
�� Der Zucker aus dem Blut ist die Haupt-<br />
energiequelle.<br />
�� �� Ohne genügende Kohlenhydratzufuhr<br />
Kohlenhydratzufuhr<br />
kann es zur Unterzuckerung kommen.
Hypoglykämie<br />
�� Liegt vor bei einem BZ von unter 60 mg/dl.<br />
Man unterscheidet:<br />
- Leichte Hypoglykämie<br />
- Mittelschwere Mittelschwere Hypoglykämie<br />
- Schwere Hypoglykämie<br />
Ursachen: : ungewohnte körperliche Aktivität, zu<br />
geringe Kohlenhydratzufuhr, zu hohe Insulin-<br />
oder Tablettendosis, Alkohol.<br />
�� Ursachen
Symptome der Hypoglykämie
Leichte Hypoglykämie<br />
�� �� A AAnzeichen Anzeichen: i h : Sh Schweißausbruch, iß b hHißh Heißhunger,<br />
<strong>Herz</strong>klopfen Kribbeln an den Lippen, leichte<br />
Konzentrationsschwäche, Muskelschwäche<br />
(„weiche Knie“), <strong>Koordination</strong>sstörungen,<br />
aggressive oder depressive Gr<strong>und</strong>stimmung.<br />
�� Symptome sind bei jedem unterschiedlich <strong>und</strong><br />
können sich im Laufe der Zeit verändern.<br />
�� �� Erschwerte Hypoglykämieerkennung Hypoglykämieerkennung bei<br />
körperlicher Belastung.<br />
�� �� Gegenmaßnahmen<br />
Gegenmaßnahmen: Gegenmaßnahmen<br />
Gegenmaßnahmen: : Aufnahme Aufnahme schnell<br />
schnell<br />
wirkender Kohlenhydrate (Traubenzucker, Saft,<br />
<strong>Co</strong>la…)
Mittelschwere Mittelschwere Hypoglykämie<br />
�� S SSymptome Symptome: t : Zitt Zittern, Sehstörungen,<br />
S h tö<br />
Denken, Handeln, Sprechen, Gleichge-<br />
wicht halten <strong>und</strong> Orientieren fällt<br />
zunehmend schwerer.<br />
�� Gegenmaßnahmen<br />
Gegenmaßnahmen: : Aufnahme schnell<br />
wirkender e de u <strong>und</strong> d langsam a gsa wirkender e de<br />
Kohlenhydrate (Brot), um erneutes<br />
Abrutschen Abrutschen zu verhindern.<br />
�� Eine BE steigert den BZ um 30 – 40 mg/dl
Schwere Hypoglykämie<br />
Hypoglykämie<br />
S SSymptome: t : B Bewusstlosigkeit, tl i k it mögliche ö li h K Krampfanfälle f fäll<br />
Gegenmaßnahmen:<br />
- Stabile Seitenlage<br />
Seitenlage<br />
- Glukagon spritzen (hilft nicht unter Alkoholeinfluss)<br />
- Evtl Evtl. Traubenzucker in Backentasche legen<br />
- Niemals versuchen Flüssigkeit einzuflößen<br />
- Arzt verständigen<br />
- Glukosegabe in die Vene<br />
- Nach dem Aufwachen 3 – 4 schnelle BE essen<br />
- Anschließende Ursachenforschung<br />
�� Symptome<br />
�� Gegenmaßnahmen
Gefahr der Hyperglykämie /<br />
Ketoazidose<br />
A AAnzeichen: i h : G Großer ß Durst, D t starker t k Harndrang,<br />
H d<br />
Schwäche, Müdigkeit, Unwohlsein, Übelkeit,<br />
Bauchschmerzen, Bauchschmerzen Bauchschmerzen, Azetongeruch Azetongeruch, Waden-<br />
krämpfe, Azeton im Urin (Azetontest)<br />
Ursache Ursache: : Insulinmangel, Insulinmangel akute Infekte Infekte,<br />
Medikamente, defekter Pen, falsche<br />
Ernährung<br />
Gegenmaßnahmen: : Insulinzufuhr, Flüssig-<br />
keitszufuhr keitszufuhr, Arzt aufsuchen, aufsuchen absolutes<br />
Sportverbot !<br />
�� Anzeichen<br />
�� Ursache<br />
�� Gegenmaßnahmen
Ketoazidose<br />
vorwiegend bei Typ Typ-1-Diabetes Diabetes<br />
�� �� Bei absolutem Insulinmangel<br />
Insulinmangel:<br />
Insulinmangel<br />
Insulinmangel:<br />
�� Glucose aus dem Blut gelangt nicht in die Zellen<br />
�� �� Muskelzelle verbrennt Fettsäuren<br />
�� Produktion von Ketonkörpern<br />
�� Leber schüttet vermehrt Glucose aus, da die hemmende<br />
Wi Wirkung k d des I Insulins li entfällt tfällt<br />
�� Anstieg des BZ BZ-Spiegels Spiegels<br />
�� �� Flüssigkeitsverlust mit Verlust an Natrium <strong>und</strong> Kalium<br />
�� Blut übersäuert <strong>und</strong> Stoffwechsel entgleist<br />
�� Folge g kann diabetisches Koma sein<br />
�� Muskelaktivität verstärkt die Ausschüttung von Glukose<br />
aus der Leber<br />
�� �� Sportverbot !
Hyperosmolares oder<br />
Austrocknungskoma (bei Typ Typ-2-Diabetes) Diabetes)<br />
�� �� Lebensbedrohlicher Zustand<br />
�� Auftreten bei Werten von 400 – 600 mg % oder darüber<br />
�� �� Durch den hohen BZ scheiden die Nieren sehr viel<br />
Wasser aus – Entwässerung des Körpers – Flüssigkeits-<br />
verlust lässt sich durch Trinken nicht mehr ausgleichen<br />
�� �� Es findet kein Abbau von Fetten Fetten, also auch keine<br />
Übersäuerung des Blutes statt wie bei der Ketoazidose<br />
�� Symptome: starker Durst, ausgetrocknete Schleimhäute,<br />
S Schwindel, h i d l niedriger i d i Bl Blutdruck, d k H <strong>Herz</strong>rasen, K Kreislaufzu- i l f<br />
sammenbruch, Bewußtlosigkeit, evtl. Nierenversagen<br />
�� �� Ursachen: Akute Infekte, Infekte, Insulinmangel<br />
Insulinmangel<br />
�� Behandlung: Insulinzufuhr, Infusion von 5 – 6 l Kochsalz-<br />
lösung, regelmäßige Blutzuckerkontrolle <strong>und</strong> viel trinken<br />
zur Vorbeugung<br />
Vorbeugung
Blutzuckerwerte Blutzuckerwerte beim Sport<br />
Anfangswert: 120-150mg/dl 120 150mg/dl (6,6 – 8,3 mmol)<br />
�� Hyperglykämie:<br />
Hyperglykämie<br />
yp g y<br />
�� Typ 1: BZ > 250 mg/dl (14,0 mmol)<br />
�� Typ yp 2: BZ > 300 mg/dl g ( (16.7 mmol) )<br />
�� Azetontest: wenn positiv, dann kein Sport!!<br />
�� �� Hypoglykämie<br />
Hypoglykämie:<br />
Hypoglykämie<br />
Hypoglykämie:<br />
�� BZ < 100 mg/dl (5.5 mmol): 11-2<br />
2 BE zusätzlich (2<br />
Tafeln Traubenzucker)<br />
Traubenzucker)<br />
�� BZ < 70 mg/dl (3.9 mmol): 2-4 2 4 BE zusätzlich (4-8 (4 8<br />
Tafeln Traubenzucker)
Es gilt:<br />
gilt:<br />
�� �� Lieber Lieber einen etwas erhöhten BZ BZ-Wert BZ Wert in<br />
in<br />
Kauf nehmen, als das Risiko einer<br />
schweren schweren Unterzuckerung Unterzuckerung eingehen!<br />
eingehen!<br />
�� Verletzungsgefahr !
Faktoren, die den BZ BZ-Spiegel Spiegel bei<br />
körperlicher Aktivität beeinflussen<br />
�� �� Art Art, Intensität <strong>und</strong> Dauer der Belastung<br />
�� Trainingszustand<br />
�� �� Tageszeit<br />
�� Muskelauffülleffekt<br />
�� Ausgangsblutzucker<br />
�� Ausgangsketonurie<br />
�� Zeitpunkt der letzten Nahrungsaufnahme<br />
�� �� Art <strong>und</strong> Menge Menge der der aufgenommenen aufgenommenen Kohlenhydrate<br />
�� Medikamenteneinnahme<br />
�� �� Alkoholgenuss<br />
�� Akute Infekte<br />
�� Stress<br />
�� Aktuelle Insulinversorgung
Art, Intensität <strong>und</strong> Dauer der<br />
Belastung<br />
Der D DDer Abf Abfall ll d des BZ BZ-Spiegels S SSpiegels i l i ist t um so stärker tä k<br />
�� je mehr Muskelgruppen beteiligt sind,<br />
�� je j intensiver die Belastung, g,<br />
�� je länger die Belastung andauert.<br />
�� Die Insulinempfindlichkeit ist entsprechend<br />
auch nach der Belastung um so länger<br />
erhöht.
Trainingszustand<br />
�� Beim Trainierten fällt der BZ BZ-Spiegel Spiegel weniger<br />
stark ab als beim Untrainierten, weil:<br />
�� Seine Glykogenreserven in Muskulatur <strong>und</strong> Leber<br />
größer sind,<br />
�� er durch eine höhere Sauerstofftransportkapazität<br />
lä länger aerob b arbeiten b it k kann <strong>und</strong> d mehr h F Fette tt zur<br />
Energiegewinnung heranziehen kann,<br />
�� seine Bewegungen Bewegungen durch eine bessere <strong>Koordination</strong><br />
ökonomischer durchgeführt werden.
Tageszeit<br />
�� Die Insulinempfindlichkeit der Zellen ist<br />
mittags g höher als am Morgen g oder am<br />
Abend.<br />
�� �� Das Wirkmaximum des Basalinsulins<br />
muss beachtet werden.<br />
�� Bei körperlicher Aktivität am Abend kann<br />
es zu zu nächtlichen Unterzuckerungen<br />
kommen.
Blutzuckerverhalten nach<br />
körperlicher Aktivität<br />
M Muskelauffülleffekt:<br />
k l ffüll ff kt<br />
�� Auch St<strong>und</strong>en nach der Belastung ist die<br />
Insulinempfindlichkeit der Zellen noch erhöht erhöht, so<br />
dass der Blutzucker noch weiter sinken kann.<br />
�� �� Ursache: die Zuckerspeicher in der Muskulatur<br />
<strong>und</strong> der Leber werden aus dem Blut wieder<br />
aufgefüllt !<br />
�� Die Dauer ist abhängig von der Intensität der<br />
Belastung.<br />
�� �� Vorsicht Vorsicht bei bei Sport am am Abend Abend (nächtliche Unter-<br />
zuckerungen)
Ausgangsblutzucker: 150 –<br />
200mg/dl<br />
�� �� U Um eine i U Unterzuckerung t k zu vermeiden, id sollte llt<br />
vor dem Sport der Ausgangsblutzucker<br />
höher sein sein bei:<br />
bei:<br />
�� Schlechtem Trainingszustand<br />
g<br />
�� Neuen, ungewohnten Sportarten<br />
�� Sportarten mit hoher Verletzungsgefahr<br />
�� Lieber einen etwas erhöhten BZ BZ-Wert Wert in Kauf<br />
nehmen nehmen, als als das das Risiko Risiko einer einer schweren<br />
schweren<br />
Unterzuckerung eingehen!
Ausgangsketonurie<br />
�� Bei BZ-Werten BZ Werten von über 250 mg/dl muss<br />
ein Azetontest gemacht g werden.<br />
�� Bei positivem (++ oder +++) Azetontest<br />
darf auf auf keinen keinen Fall mit dem Sport<br />
begonnen werden.<br />
�� Körperliche Belastung würde die Gefahr<br />
einer Stoffwechselentgleisung Stoffwechselentgleisung noch<br />
beschleunigen.
Zeitpunkt der letzten<br />
Nahrungsaufnahme<br />
�� �� Sportliche Betätigung nicht zu kurz nach<br />
dem Essen!<br />
�� E Eventuell t ll verzögerte ö t KH KH-Aufnahme A AAufnahme f h<br />
�� Der e Körper ö pe könnte ö te d die e Verdauung e dauu g lang a g<br />
wirkender Kohlenhydrate aus ökono-<br />
mischen Gründen bis nach der Muskel-<br />
arbeit zurückstellen.
Art <strong>und</strong> Menge der<br />
aufgenommenen Kohlenhydrate<br />
�� �� Schnell wirkende KH KH (Einfachzucker)<br />
�� heben den BZ BZ-Spiegel Spiegel zwar schnell an<br />
�� genauso schnell h ll k kann er b bei i kö körperlicher li h<br />
Belastung aber auch wieder abstürzen<br />
�� Langsam wirkende KH (Mehrfachzucker)<br />
�� �� gehen nur langsam ins Blut<br />
�� halten den BZ über längere Zeit stabil
Glykämischer Glykämischer Index<br />
Index
Medikamenteneinnahme<br />
�� �� Beachte Wirkungen von Medikamenten<br />
auf den Blutzucker!<br />
�� Z Z. B. B bei b i Ei Einnahme h von C <strong>Co</strong>rtison ti k kann es<br />
zu Blutzuckererhöhungen kommen.
Alkoholgenuss<br />
�� Alk Alkohol h l b bremst t di die Gl Glukoseausschüttung k hütt d der L Leber, b<br />
steigert beim Ges<strong>und</strong>en die Insulinproduktion <strong>und</strong> wirkt<br />
hemmend auf die Produktion von gegenregulatorischen<br />
g g g<br />
Hormonen<br />
�� Gefahr schwerer Unterzuckerungen (auch nach dem<br />
S Sport) t) wenn beim b i oder d nach h d dem S Sport t Alk Alkohol h l<br />
getrunken wird<br />
�� �� Beeinträchtigung der der Hypoglykämiewahrnehmung<br />
Hypoglykämiewahrnehmung<br />
�� Wenn Alkoholkonsum <strong>und</strong> Sport: noch stärkere Senkung<br />
der Insulindosis, dabei genügend g g Kohlenhydratzufuhr,<br />
y<br />
geringe Alkoholmenge<br />
�� Glukagon hat im Notfall keine Wirkung
Akute Akute Infekte<br />
Infekte<br />
�� �� Bei Infekten z z. B B. der oberen Luftwege<br />
oder bei Harnwegsinfekten ist der BZ BZ-<br />
Spiegel <strong>und</strong> damit auch der Insulinbedarf<br />
erhöht.<br />
�� In diesen Fällen sollte von körperlichen<br />
Belastungen Belastungen abgeraten werden.
Stress<br />
�� St Stresshormone h Ad Adrenalin li <strong>und</strong> d<br />
Noradrenalin steigern den BZ BZ-Spiegel Spiegel<br />
�� Kann durch Situationen im Sport ausgelöst<br />
werden:<br />
- Angst vor Misserfolg, Blamage<br />
- Angst vor vor Überforderung<br />
Überforderung<br />
- Angst vor Unterzuckerung<br />
- Angst vor vor best. best Situationen, Situationen z z. B B. Wasser<br />
- Wettkampfsituationen
Aktuelle Insulinversorgung<br />
�� �� Checkliste:<br />
�� Wann war die letzte Insulininjektion?<br />
�� Wi Wie l lange wirkt i kt d das i injizierte ji i t I Insulin? li ?<br />
�� Wie sieht das Wirkprofil aus?<br />
�� Wie viel Insulin wurde injiziert?
Insulinwirkung in Abhängigkeit vom<br />
eingesetzten Präparat<br />
Aus: K. K Edel: Edel: Aktiv Aktiv leben <strong>und</strong> genießen genießen, Steinkopff Steinkopff-Verlag Verlag 2009
Vorbeugung vor<br />
Blutzuckerentgleisungen<br />
�� �� BZ vor, ggf. f während äh d <strong>und</strong> d nach h d dem S Sport t<br />
messen !<br />
�� �� Bei kurzfristigen kurzfristigen <strong>und</strong> <strong>und</strong> nicht nicht geplanten geplanten Aktivitäten:<br />
Aktivitäten:<br />
Erhöhung der Kohlenhydratzufuhr („Sport („Sport-BE“) BE“)<br />
�� �� Bei längeren längeren <strong>und</strong> planbaren Aktivitäten:<br />
Reduzieren der Insulin Insulin- oder Tablettendosis<br />
�� Dies sollte man immer beim Sport dabei haben:<br />
- „schnelle KH“ (Traubenzucker, Saft)<br />
- „Langsame KH“ (Müsliriegel, Obst)<br />
-BZ BZ-Messgerät Messgerät <strong>und</strong> Teststreifen<br />
- ausreichend zu Trinken
Langfristige Auswirkungen<br />
kö körperlichen li h T Trainings i i b bei i Di Diabetes b t<br />
VVerbessertes b t<br />
Wohlbefinden,<br />
Selbstvertrauen<br />
Verminderte<br />
Sympathikus-<br />
y p<br />
Aktivität<br />
(„Stress“)<br />
Geringeres<br />
Thromboserisiko<br />
Verstärkte<br />
Fett Fettverbrennung,<br />
erbrenn ng<br />
Cholesterinsenkung<br />
(LDL)<br />
Senkung des HbA1c<br />
Durchbrechen der<br />
Insulinresistenz<br />
Sport<br />
Steigerung g gder<br />
Leistungsfähigkeit,<br />
Beweglichkeit<br />
Blutdruck-<br />
senkung<br />
Verbesserte<br />
<strong>Herz</strong>funktion<br />
Reduktion des<br />
Körperfetts, p ,<br />
Gewichts<br />
abnahme
Langfristige Langfristige Effekte des Sports<br />
�� Verbesserte Stoffwechsellage (HbA1c)<br />
�� Weniger diabetische Folgeschäden<br />
�� Positive Beeinflussung der Risikofaktoren<br />
für <strong>Herz</strong> <strong>Herz</strong>- <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> Kreislauferkrankungen<br />
Kreislauferkrankungen<br />
�� Möglicherweise Reduktion der Insulin Insulin- bzw.<br />
Tablettenzufuhr
Lieber weniger Medikamente !
Geeignete Sportarten<br />
Uli Stein
Geeignete Sportarten:<br />
Ausdauertraining<br />
�� Einfache Durchführbarkeit<br />
�� �� Niedriges Niedriges Verletzungsrisiko<br />
Verletzungsrisiko<br />
�� Positive Auswirkungen auf den<br />
Stoffwechsel St Stoffwechsel ff h l <strong>und</strong> d das d HKL HKL-System<br />
HKL S SSystem t<br />
�� Gute Gute Dosierbarkeit os e ba e t de der Belastungs Belastungs- e astu gs<br />
intensität<br />
�� �� Blutzuckerverhalten Bl Blutzuckerverhalten t cker erhalten g gut t abschät abschätzbar<br />
bar
Geeignete Sportarten:<br />
Krafttraining<br />
�� �� Früher: Kontraindiziert<br />
Kontraindiziert<br />
�� Heute: in gemäßigter Form empfohlen<br />
Denn:<br />
�� Erhöhung des Energieumsatzes durch größere<br />
Gesamtmuskelmasse<br />
�� V Verbesserung b d der I Insulinsensitivität<br />
li iti ität<br />
�� Senkung des HbA1c<br />
�� �� Senkung des des systolischen systolischen Blutdrucks<br />
�� Reduktion der Diabetesmedikation<br />
�� Erhalt der Selbständigkeit g im Alter<br />
�� Osteoporose<br />
Osteoporose- <strong>und</strong> Sturzprophylaxe<br />
�� Verbesserung der Gelenkfunktion
Durchführung Krafttraining<br />
�� Durchführung sollte dynamisch,<br />
nicht isometrisch sein<br />
�� �� K Keine i maximalen i l K Krafteinsätze ft i ät<br />
wie beim Gewichtheben oder<br />
Bodybuilding<br />
�� Durchführung an Krafttrainings-<br />
geräten, ge ä e , mit Kleingeräten e ge ä e wie e<br />
Hanteln, Therabändern oder mit<br />
dem eigenen Körpergewicht.
<strong>Koordination</strong> <strong>Koordination</strong> <strong>und</strong> <strong>Co</strong><br />
�� Besonders hervorzuheben ist die<br />
Schulung g des Gleichgewichts g <strong>und</strong> der<br />
Propriozeption<br />
�� Fußgymnastik zur Kräftigung, Erhaltung<br />
der Beweglichkeit, Schulung der<br />
Sensibilität
Die Füße Füße des des Diabetikers<br />
�� 2P 2 Probleme: bl<br />
�� �� Schädigung der Nerven Nerven durch durch Periphere Periphere Neuropathie<br />
Neuropathie<br />
(PNP), dadurch Atrophie der Fußmuskulatur, was später<br />
zu Fußdeformierungen g <strong>und</strong> Schwielenbildung g führen<br />
kann.<br />
�� S Schlechte hl h D Durchblutung hbl d durch h arterielle i ll V Verschluß- hl ß<br />
krankheit (AVK)<br />
�� Eine Kombination aus PNP <strong>und</strong> AVK (20 – 30%)
Periphere Neuropathie<br />
�� Betroffen sind in erster Linie die Nerven der Füße <strong>und</strong><br />
Beine, selten auch der Finger<br />
�� �� S SSymptome Symptome: t<br />
�� Taubheitsgefühl<br />
�� Diffuse Schmerzen, , Brennen der Fußsohlen, , Kribbeln wie Ameisenlaufen<br />
�� Störungen des Temperaturempfindens<br />
�� Verlust des Tast Tast- <strong>und</strong> Schmerzempfindens<br />
�� �� Störungen Stö Störungen des d Gl Gleichgewichts i h i ht <strong>und</strong> d d der M Motorik t ik<br />
�� Es besteht die Gefahr, dass Verletzungen nicht bemerkt<br />
werden werden. Folge kann ein ein diabetischer Fuß sein sein.<br />
�� Erhöhte Sturzgefahr
Fußregeln<br />
�� �� Tägliche Tägliche Fußinspektion (mit Spiegel)<br />
�� Vor dem Anziehen Schuhkontrolle<br />
�� Immer Socken tragen (ohne dicke Nähte)<br />
�� Ni Nie b barfuss f gehen, h k keine i offenen ff S Schuhe h h<br />
�� Gute, passende Schuhe sind extrem wichtig<br />
�� Neue Schuhe erst einlaufen<br />
�� Regelmäßige Fußgymnastik <strong>und</strong> Fußpflege<br />
�� Bei starker Neuropathie oder bereits vorhandenen Deformierungen:<br />
Sportarten wählen, die die Füße wenig belasten (Radfahren,<br />
Schwimmen), S SSchwimmen), h i ) k keine i S Sprünge ü (G (Gefahr f h von K Knochenbrüchen)<br />
h b ü h )<br />
�� Bei offenen Stellen an den Füßen:<br />
�� absolutes Sportverbot<br />
�� totale Entlastung des Fußes
Bitte beachten:<br />
Fußgymnatik<br />
�� �� Vermeidung von Verletzungen z z. B B. durch<br />
Verwendung scharfkantiger Gegenstände,<br />
barfuss barfuss laufen<br />
�� Vermeidung der Verbreitung von Fußpilz:<br />
Verwendung eigener Materialien,<br />
Handtuch Handtuch unterlegen
Ungeeignete Sportarten<br />
�� All Alle S Sportarten, t t bei b i d denen eine i U Unterzuckerung<br />
t k<br />
Lebensgefahr bedeuten würde, sowie Hilfe durch eine<br />
Begleitperson g p nicht möglich g ist, , wie zum Beispiel: p<br />
�� Motorsport, Klettern, Drachenfliegen, Segelfliegen,<br />
Tauchen, Wildwasserkajak<br />
�� Kraft Kraft- <strong>und</strong> Kampfsportarten wie Gewichtheben <strong>und</strong><br />
Boxen ungünstig aufgr<strong>und</strong> der Trainingsformen mit<br />
hohen hohen Kraftbelastungen Kraftbelastungen (RR (RR-Anstieg (RR (RR-Anstieg, Anstieg, Anstieg HKL HKL-Belastung).<br />
HKL HKL-Belastung) Belastung) Belastung).<br />
�� Wettkampfsport erlaubt, wenn der Patient im Umgang<br />
mit Unterzuckerungen g vertraut ist.<br />
�� Entscheidung, ob eine Sportart ausgeübt werden kann,<br />
muss oft im Einzelfall entschieden werden.
Literatur<br />
�� K K. Edel: Ed l Akti Aktiv l leben b <strong>und</strong> d genießen. i ß<br />
Steinkopff Steinkopff-Verlag Verlag 2009.<br />
�� �� U U. Thurm Thurm, B. B Gehr: Gehr: Diabetes Diabetes- Diabetes <strong>und</strong><br />
Sportfibel. Kirchheim Kirchheim-Verlag, Verlag, Mainz 2001<br />
�� R. Behrmann, J. Weineck: Diabetes <strong>und</strong><br />
Sport. Spitta Verlag, Stuttgart/Erlangen<br />
2001
„Doktor, gibt es Sport nicht auch in<br />
Tablettenform?“