Landesverbandsrat 2010 Ahrensburg
Landesverbandsrat 2010 Ahrensburg
Landesverbandsrat 2010 Ahrensburg
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Protokoll<br />
des 101. Rates<br />
des Landesverbandes Norddeutschland<br />
im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden<br />
in Deutschland, K.d.ö.R.<br />
am 17. April <strong>2010</strong> in der Gemeinde <strong>Ahrensburg</strong><br />
1. Eröffnung<br />
1.1. Begrüßung<br />
Hans Kolthoff begrüßt die Ratstagung.<br />
1.2. Grußwort der gastgebenden Gemeinde und Wort zum Tage<br />
Pastor Herbert Böhringer begrüßt die Abgeordneten im Namen der Gemeinde<br />
<strong>Ahrensburg</strong> mit einer Kurzandacht.<br />
1.3 Kurzinformationen zum Tagesablauf<br />
Christian Guse, <strong>Ahrensburg</strong>, gibt Kurzinformationen zum Tagesablauf.<br />
2. Konstituierung<br />
2.1. Protokollführer (gemäß Ziffer 6.1.f GWO)<br />
Torsten Sierich, Hamburg-Bergedorf und Steffi Eggers-Macuch, Wedel werden<br />
einstimmig als ProtokollführerInnen bestätigt.<br />
2.2. Beauftragte der Leitung des Landesverbandes (gemäß Ziffer 6.1e GWO)<br />
Folgenden Beauftragten wird einstimmig Sitz und Stimme erteilt:<br />
- Hans-Joachim Lotter (Möwe)<br />
- Herbert Schirrmacher (Möwe)<br />
- Holger Mütze (JesusCenter)<br />
- Jürgen Lederich (GGE Norddeutschland)<br />
- Jutta Ewe (Seniorenarbeit)<br />
- Karoline Krüger (GJW, AK Jugend)<br />
- Norbert Zabel (Berufungsrat)<br />
- Tobias Knobloch (GJW, AK Freizeiten)<br />
- Petra Behnert (Sozialwerk Norddeutschland)<br />
2.3. Feststellung der Zahl der Abgeordneten<br />
111 Abgeordnete der Gemeinden und Einrichtungen<br />
2 ProtokollführerInnen<br />
9 Mitglieder der Leitung des Landesverbandes<br />
9 Beauftragte des Landesverbandes<br />
131 Gesamt<br />
3. Annahme der Tagesordnung und eventuelle Ergänzungen<br />
Die Tagesordnung wird einstimmig angenommen.<br />
4. Gedenken der Heimgegangenen<br />
Gerhard Vachek, Buchholz gedenkt der Heimgegangenen.<br />
5. Grußwort aus Mecklenburg-Vorpommern<br />
Ronald Seidel grüßt mit einem geistlichen Wort aus dem Landesverband Mecklenburg-Vorpommern.
6. Referat: Christian Rommert, Elstal<br />
So sicher wie das Amen in der Kirche<br />
Gemeinde als sicherer Raum<br />
Ich habe immer überlegt: Wie kann man Gemeinden kreativ und fantasievoll gestalten?<br />
Dabei habe ich mittlerweile aber gemerkt, es kann nicht nur darum gehen,<br />
sondern wir müssen auch dafür sorgen, dass Gemeinden sichere Orte sind.<br />
Vielleicht denkt mancher: Sexuelle Gewalt in Kirchen? Alles lange her. Aber aktuelle<br />
Berichte von vernachlässigten und missbrauchten Kindern mit Todesfolge häufen<br />
sich.<br />
Fakten und Informationen:<br />
• 5-10% aller Kinder in Deutschland erleben Vernachlässigung durch ihre<br />
Eltern.<br />
• 547 Fälle von körperlicher Gewalt gegen Kinder werden täglich angezeigt.<br />
• 96% aller Fälle körperlicher Gewalt ereignen sich innerhalb der Familie.<br />
• Laut einer Studie der WHO ist die häufigste Todesursache von Frauen<br />
weltweit Gewalt.<br />
• Eine Studie aus Irland (2002) sagt, dass 20% aller Mädchen und Frauen<br />
und 16% aller Jungen und Männer Opfer sexueller Gewalt werden.<br />
• Jährlich werden ca. 12 000 Fälle sexueller Gewalt gegen Kinder angezeigt.<br />
• Dunkelziffer liegt bei 300 000 bis 400 000 Taten.<br />
• Etwa jedes 4. Mädchen und jeder 7. Junge.<br />
• 90% der Missbrauchsfälle finden vor dem 12. Lebensjahr statt.<br />
• Opfer bekommen im Schnitt erst bei der 7. Person Hilfe.<br />
• In ca. 70% der Fälle ist der Täter den Kindern bekannt.<br />
• In 90% der Fälle sind die Täter männlich.<br />
• Die meisten Täter kommen ungeschoren davon.<br />
• Opfer leiden lebenslänglich.<br />
Jedes Mal, wenn wir vom GJW diese Seminare halten, kommen hinterher Betroffene<br />
und erzählen von ihrem Leid.<br />
Thesen<br />
1. Täter suchen gezielt unsichere Orte<br />
Sie gehen auf Spielplätze, Jugendtreffs, Schwimmbäder. Sie bauen ein langfristiges<br />
Vertrauen auf als Grundlage für ein Macht- und Abhängigkeitsverhältnis. Dafür<br />
suchen sie sich Orte, wo Jugendliche leicht zu erreichen sind. Sie überprüfen genau,<br />
ob das Risiko einer Entdeckung entsteht. Die Täter erkunden das soziale Umfeld<br />
des Opfers, seine Lebensgewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen. Häufig gibt es<br />
auch einen guten Kontakt zum Pastor. Testrituale u.ä. folgen. Häufig sucht er auch<br />
den intensiven Kontakt zu Familien. Es sind ganz freundliche, an dem Wohl der<br />
Kinder orientierte Menschen (ich zeig dir mal, wie man sich wäscht, das machen<br />
Eltern so mit ihren Kindern). Es gibt heute keine schwarzen Männer mit der Aufschrift<br />
pervers .<br />
Täter brauchen das Gefühl von der Ohnmacht des Opfers. Das schwierige sind die<br />
Schuldgefühle des Opfers, auf die der Täter baut.
2. Gemeinden sind nicht sicherer als andere Orte<br />
Wer das meint, ist auf dem Irrweg. Was signalisieren wir als Gemeinden den<br />
Tätern?<br />
Wir haben<br />
- eine familiäre Struktur, sehr persönlich und offen füreinander, von Vertrauen geprägt.<br />
- ein problematisches Verhältnis zum Thema Sexualität<br />
Der Umgang mit dem Thema ist oft sehr unsicher und sehr von der theologischen<br />
Prägung des Pastors abhängig. Das Thema ist angstbesetzt. Es gibt keine Alternativen,<br />
damit entsteht ein Vakuum. Dann kommt der Täter und klärt auf seine<br />
Weise auf. Diese Angst vor dem Thema spüren Kinder und werden damit allein gelassen.<br />
Kinder brauchen Information dazu. Wo Gemeinden diese nicht geben,<br />
schaffen sie den Tätern Raum. In einer Untersuchung des Bundesministeriums<br />
wurde gesagt: Dort, wo rigidere Sexualnormen bestehen, ist die Gefahr von<br />
sexuellem Missbrauch erheblich größer.<br />
- die Gehorsamspflicht<br />
Das 4. Gebot ist das am meisten missbrauchteste. Es heißt: Du sollst Mutter und<br />
Vater ehren, nicht blinden Gehorsam leisten. Die lieben Kinder sind die, die aufstehen,<br />
die Fragen stellen und aufbegehren. Die haben wir aber nicht gerne in der<br />
Sonntagsschule. Aber klein gehaltene Kinder können nicht Nein sagen, und das ist<br />
gefährlich.<br />
-Einklagbarkeit von Vergebung<br />
Das bedeutet in dem Fall Gehirnwäsche. Der Täter sagt: Ich bin mit Gott im Reinen,<br />
wie könnt Ihr jetzt nur so fies sein und mir nicht vergeben? Vergebung scheint einklagbar<br />
zu sein. In der Geschichte von Jakob und Esau brauchen die beiden<br />
allerdings 20 Jahre zur Vergebung. Jakob muss erst alles loslassen, viel mit Gott<br />
klären, und erst dann kann er sich auf den Weg zu seinem Bruder machen. Vergebung<br />
ist bei sexuell Missbrauchten das Allerletzte, was geschehen kann. Da, wo<br />
sie aber vorschnell aus geistlich schlechtem Gewissen gewährt wird, fühlen sich<br />
Täter wieder sicher.<br />
-Machtgefälle zwischen Mann und Frau<br />
Meine persönliche Meinung ist: Solange wir noch dieses Machtgefälle in den Gemeinden<br />
pflegen, wird es Missbrauch geben. Ich habe mir bewusst Gemeinde ausgesucht,<br />
wo die beiden Mädchen sich nicht ständig für ihr Frausein entschuldigen<br />
müssen. Solange wir aber noch Gemeinden haben, in denen Frauen bestimmte<br />
Dienste nicht wahrnehmen dürfen, so lange wird es auch bei uns Täter geben. Denn<br />
Täter brauchen Opfer, die ohnmächtig und hilflos sind, damit sie Macht ausüben<br />
können. Und wenn man als Gemeinde konservativ ist, muss man sich diesem Einfalltor<br />
bewusst sein und gegensteuern.<br />
3. Sicherheit muss erarbeitet werden.<br />
Was können wir als Gemeinden tun? Wir brauchen eine Hinschau-Kultur, wir<br />
brauchen Mitarbeiter, die auf ihr Bauchgefühl hören und darüber miteinander reden<br />
können. Nicht eine Kultur des Misstrauens, sondern eine offene Gesprächskultur.<br />
Überlegen, was können wir tun? Täter leben davon, dass viele immer wieder weghören<br />
und wegsehen. Auffälliges Verhalten von Kindern in Veranstaltungen muss<br />
ich aber wahrnehmen.
Auf dem Weg zur sicheren Gemeinde<br />
Wir haben starke Kinder.<br />
Wir müssen Kinder dabei bestärken, dass man Nein sagen darf, sie starkmachen,<br />
beibringen, dass auch Erwachsene sich entschuldigen müssen. In der Bibel wagt<br />
Josef bei der Frau des Potifa, nein zu sagen, aber nicht beim Vater, als er mit seinen<br />
Geschwistern im System drin steckt. Auf dieses Beispiel weisen wir auch im<br />
Materialheft drauf hin.<br />
Wir haben wache Mitarbeitende.<br />
Man muss klar wissen, wo die eigene Grenze ist und wo die Profis ranmüssen. Aber<br />
wir können wach sein, wahrnehmen. Kindesschutz muss auch Mitarbeiterschutz<br />
sein, sie müssen aufgeklärt und mit Materialien geschult werden.<br />
Missbrauch ist kein Tabu-Thema<br />
Wir müssen als Institution lernen, umzudenken. Der Schutz der Institution darf nicht<br />
über dem Schutz der Opfer stehen. Das Gute ist, dass durch dies Thema viele Opfer<br />
angefangen haben, zu reden.<br />
Wir haben Berater und Anlaufstellen<br />
Meine eigene Grenze ist sehr früh erreicht. Es ist keine Lösung Robin Hood zu<br />
spielen. Wir müssen und informieren und vernetzen mit Beratungsstellen.<br />
Wir achten auf Sicherheit Gesprächsfragen für Gemeindemitarbeiter<br />
Welche Werte verhindern, dass Kinder stark werden?<br />
Welche Strukturen begünstigen Gewalt gegenüber Kindern/ Jugendlichen?<br />
Welche Situationen/ Gegebenheiten machen sexuelle Gewalt möglich?<br />
Welche Möglichkeiten haben wir in unseren Gemeinden, Opfer von sexueller<br />
Gewalt aufzufangen?<br />
Es schließt sich ein Podiumsgespräch mit Christian Rommert, Rebecca Bretschneider,<br />
Diakonin Hamburg-Fuhlsbüttel und Gaby Vergin, Dipl.-Sozialpädagogin an,<br />
das von Bastian Erdmann geleitet wird.<br />
Kollekte<br />
Holger Mütze gibt Erläuterungen zu dem Projekt des JesusCenters Hamburg wellcome<br />
praktische Hilfen für Familien nach der Geburt . Die diesjährige Kollekte des<br />
Landesverbands soll für dieses Projekt verwendet werden. Die Kollekte ergab einen<br />
Betrag von 1.900 .<br />
7. Neues aus der Arbeit des Präsidiums des Bundes<br />
Christian Rommert überbringt Grüße von der Bundesgeschäftsführung in Elstal . Die<br />
Bundeskonferenz vom 6.-8.5. in Kassel wird unter dem Thema stehen: VerBUNDen:<br />
Gemeinsam dienen wir dem Herrn. Wir verstehen uns als Solidargemeinschaft,<br />
deswegen ist der vorgeschaltete Konsultationstag wichtig und nicht trocken. Er stellt<br />
die drei Gesprächsforen vor. Ansonsten hat der Bund sich bemüht, die kleinen Gemeinden<br />
stärker in den Blick zu nehmen. Vor allem die Chancen, die sie neben den<br />
Defiziten auch haben. Deswegen werden auf der Buko Flyer ausgelegt mit Chancen<br />
und Angeboten. Wir wollen diese Gemeinden stärken.<br />
Verbunden sind wir auch mit dem Dienstbereich für Ordinierte Mitarbeiter. Im Moment<br />
haben wir 99 Studierende am Theologischen Seminar, die höchste Zahl seit<br />
der Wiedervereinigung. Es gab einen Arbeitskreis zum Thema Berufungsverfahren.
Er wird auf der Bundeskonferenz darüber berichten und Vorschläge machen. Das<br />
ehemalige Seminar für Gemeindearbeit heißt jetzt: ImG - Institut für Mitarbeiter- und<br />
Gemeindeentwicklung. Sie kümmern sich in guter Weise um die Fortbildung von<br />
Ehrenamtlichen. Verbunden sind wir auch mit dem Seniorenwerk mit der traditionellen<br />
Seniorenarbeit, besonders aber auch mit der neu umworbenen Gruppe<br />
der Jungsenioren, die sich auch stark mit dem Thema Wohnen im Alter. Leider ist<br />
die Finanzierung der Stelle von Irmgard Neese nicht gesichert. Dieses Jahr wird<br />
auch das BUJU in Krelingen unter dem Thema Der R-Faktor stattfinden. Verbunden<br />
sind wir auch mit den internationalen Gemeinden in Deutschland, die am<br />
stärksten unter uns wachsen. Wir wollen ihre Integration fördern. Wir wollen ein<br />
Ausbildungsprojekt für die Hauptamtlichen starten, danach können sie dann auf<br />
einer Sonderliste des Bundes anerkannt werden. Michael Kißkalt hat dieses Konzept<br />
entwickelt. Wir sind verbunden mit Menschen, die uns brauchen: eine bundesweite<br />
Dokumentationen diakonischer Projekte vom Dienstbereich Mission und Diakonie ist<br />
geplant. Verbunden in der Verbreitung des Evangeliums:<br />
Unter www.gottesgeliebtemenschen.de finden wir das neue Projekt des Dienstbereichs<br />
Mission. Verbunden auch durch die Finanzen (s. Grafik). Die inhaltliche<br />
Arbeit wird durch das Bundesopfer finanziert. Darunter fallen z. B. auch Neulandmission<br />
und das BUJU. In 2009 gab es leider einen großen Einbruch beim Bundesmissionsopfer.<br />
Es wird jetzt versucht, das Defizit durch Sonderopfer zu<br />
kompensieren. Auch Dinge wie Arbeitsschutz und GEMA, die wir als Organisation<br />
brauchen, wir durch Bundesopfer abgedeckt und wäre für einzelne Gemeinden viel<br />
teurer. 25% der Gemeinden zahlen keinen oder einen geringeren Beitrag als erforderlich.<br />
Der Bund telefoniert jetzt mit diesen Gemeinden - natürlich gibt es vereinzelt<br />
auch gute Gründe. Nun hat der Bund um 8 Euro pro Mitglied als Sonderspende<br />
bis Ende Mai dieses Jahres gebeten. Das ist ein Versuch. Nur so können<br />
Kündigungen und Einstellung der Arbeit von DB verhindert werden. Es soll<br />
Broschüre zum Thema veröffentlicht werden. ¼ der Gemeinden bereits 205.000 zugesagt.<br />
Es werden Rückfragen zum Bericht gestellt.<br />
8. Wahlen (Leitung: Helmut Sierich, Reinbek)<br />
8.1 Vorstellung der Mitglieder der Landesverbandsleitung<br />
Helmut Sierich, Reinbek stellt die Mitglieder der Landesverbandsleitung vor:<br />
Jörg Schröder, Bad Segeberg (Bezirk Ost)<br />
Dieter Radtke, Kiel-Wilhelminenstr. (Kassenverwalter)<br />
Gerhard Vachek, Buchholz (Bezirk Süd)<br />
Hans Kolthoff, Bad Schwartau (Bezirk Ost)<br />
Helga Liebschner, Elmshorn (Bezirk West)<br />
Erhard Weider, St. Michaelisdonn (Bezirk Nord)<br />
Harald Niedergesäß, Hamburg-Grindelallee (Bezirk Hamburg)<br />
Bastian Erdmann (Pastor des Gemeindejugenwerks)<br />
Der Leiter des Gemeindejugenwerks, Christian Pusch, ist abwesend.<br />
8.2 Zustimmung zur Wahl des Landesverbandsleiters und Stellvertreters<br />
Helmut Sierich, Reinbek erläutert das Wahlverfahren.<br />
Von der Leitung des Landesverbandes wurden<br />
- Gerhard Vachek, Buchholz als Leiter und<br />
- Harald Niedergesäß, Hamburg-Grindelallee als Stellvertreter gewählt.<br />
Anschließend wird eine Bestätigungswahl durchgeführt.
9. Mitarbeiter<br />
9.1. Vorstellung neuer Pastorinnen und Pastoren im Landesverband<br />
Siegfried Holtz, Buchholz stellt die neuen Pastorinnen und Pastoren im Landesverband<br />
vor:<br />
Andreas Lusky (Sterup)<br />
Volkmar Glöckner (Lübeck-Täuferstr.)<br />
Kai-Uwe Marquardt (Stade)<br />
Karin Blankenburg (Hamburg-Altona)<br />
Andreas Zapka (Hamburg-Harburg I)<br />
Heike Wissmann (Hamburg-Husum)<br />
9.2. Vorstellung neuer Diakoninnen und Diakone im Landesverband<br />
Steffi Eggers-Macuch, Wedel stellt die neuen Diakoninnen und Diakone im Landesverband<br />
vor:<br />
Rebecca Bretschneider (Hamburg-Fuhlsbüttel)<br />
Henning Worreschk (Geesthacht)<br />
10. Abteilungssitzungen<br />
10.1. Finanzen<br />
10.1.1. Kurzberichte der Kassenprüfer<br />
10.1.2. Entlastung des Kassenverwalters und der Leitung des Landesverbandes<br />
10.1.3. Bildung eines Missionsfonds<br />
10.1.4. Unterstützung von Gemeinden<br />
10.1.5. Beschlussfassung über den Haushalt <strong>2010</strong><br />
10.1.6. Beschlussfassung über die Reisedienstkollekte <strong>2010</strong><br />
10.1.7. Bestellung der Kassenprüfer für die Haushaltsjahre <strong>2010</strong> und 2011<br />
10.2. Gemeindejugendwerk<br />
10.2.1. Personelles<br />
10.2.2. Aktionen<br />
10.3. Dienstbereich Mission: Kirche buten un binnen<br />
11. Kurzberichte<br />
11.1. Wahlergebnis<br />
Der Wahl der Landesverbandsleitung hat der <strong>Landesverbandsrat</strong> wie folgt zugestimmt:<br />
Stimmen Gerhard Vachek Harald Niedergesäß<br />
Ja 120 124<br />
Nein 6 2<br />
Enthaltungen 1 1<br />
Gesamt 127 127
11.2. Finanzen<br />
11.2.1 Kurzberichte der Kassenprüfer<br />
Da die Kassenprüfer nicht anwesend sind, verliest Gerhard Vacheck das<br />
Kassenprüfungsprotokoll.<br />
11.2.2 Entlastung des Kassenverwalters und der Leitung des Landesverbandes<br />
Folgendem Antrag wird einstimmig zugestimmt:<br />
Die von Christian Willert (Kiel) und Dr. Armin Will (Bad Schwartau) geprüfte<br />
Jahresrechnung 2009 wird in<br />
Einnahmen von 137.142,88 und<br />
Ausgaben von 113.039,90<br />
festgestellt und genehmigt.<br />
Der Kassenverwalter Dieter Radtke, Kiel wird einstimmig entlastet. Ihm<br />
wird durch Beifall für seine Arbeit gedankt.<br />
Folgendem Antrag wird bei einer Stimmenenthaltung ansonsten einstimmig<br />
zugestimmt:<br />
Aus dem Überschuss in Höhe von 24.102,98 werden dem Bund<br />
5.000,00 zum Ausgleich des Defizits 2009 zur Verfügung gestellt. Der<br />
verbleibende Betrag in Höhe von 19.102,98 wird der Haushaltsrücklage<br />
zugeführt.<br />
11.2.3 Kirche buten un binnen<br />
Helga Liebschner, Elmshorn stellt das Projekt Kirche buten un binnen<br />
vor Liebschner und Roland Bunde erläutern das Projekt. Es soll eine<br />
Materialsammlung mit Aktionsmaterialien für drinnen und draußen inklusive<br />
eines Handbuches mit Anregungen zu missionarischen Impulsen<br />
den Gemeinden zur Verfügung gestellt. Die Materialien sollen in einem<br />
Klein-LKW bzw. Anhänger verstaut und mobil zur Verfügung gestellt werden<br />
können, um Gemeinden bei missionarisch / diakonischen Aktionen zu<br />
unterstützen. Dafür werden auch Einzel-Sponsoren gesucht. Bisher sind<br />
schon 3300 Euro Einzelspenden aus dem Landesverband heraus für die<br />
Vorarbeiten gespendet und verwendet worden.<br />
Der <strong>Landesverbandsrat</strong> beschließt, für das Projekt buten un binnen zur<br />
Finanzierung der vorgestellten Investitionen einen Betrag von bis zu<br />
25.000,- aus der Haushaltsausgleichs-Rücklage zur Verfügung zu stellen.<br />
Bei 5 Enthaltungen und einer Gegenstimme wird der Antrag angenommen.
11.2.4 Missionsfond<br />
Dieter Radtke berichtet von den Überlegungen, aufgrund von vielen Anfragen<br />
aus Gemeinden für Unterstützung missionarische Projekte, einen<br />
Missionsfond zu gründen und verweist auf die Beschlussvorlage.<br />
Folgendem Antrag wird bei einer Stimmenenthaltung ansonsten einstimmig<br />
zugestimmt:<br />
Der Landesverband Norddeutschland gründet einen Missionsfonds in<br />
Höhe von 20.000 , die aus Mitteln der Rücklage des Landesverbandes<br />
stammen. Laufende Zuwendungen kommen aus<br />
a) Sonderspenden einzelner Gemeinden oder Einzelpersonen<br />
b) Mitteln des Landesverbandshaushaltes<br />
c) Reisedienstkollekten.<br />
Punkt 5. Bewilligungsverfahren der der Beschlussvorlage erhält folgende<br />
neue Fassung:<br />
a) Bei langfristiger Förderung oder höheren Beträgen als in 4a)<br />
aufgeführt entscheidet der <strong>Landesverbandsrat</strong>.<br />
b) Die Landesverbandsleitung entscheidet mit einfacher Mehrheit<br />
ihrer anwesenden Mitglieder über die Anträge.<br />
c) Die vom <strong>Landesverbandsrat</strong> zu beschließenden Anträge sind bis zum<br />
30. November eines Jahres für das Folgejahr mit einem entsprechenden<br />
Antragsformular beim Leiter des Landesverbandes zu stellen.<br />
11.2.5 Unterstützung von Gemeinden / Antrag Ratzeburg<br />
Volker Schmidt aus der Gemeinde Ratzeburg berichtet von den offenen<br />
Türen und den missionarischen Bemühungen der Gemeinde und bittet<br />
den Landesverband, dem gestellten Antrag zuzustimmen. Mit dem Geld<br />
soll die Pastorenstelle von 50 auf 75% erhöht werden<br />
Folgendem Antrag wird mit zwei Gegenstimmen und zwölf Enthaltungen<br />
ansonsten einstimmig zugestimmt:<br />
Die Gemeinde Ratzeburg erhält aus dem Missionsfonds einen Zuschuss<br />
in Höhe von insgesamt 15.000 für die nächsten drei Jahre (6.000 /<br />
5.000 / 4.000 ).<br />
11.2.6 Beschlussfassung über den Haushalt <strong>2010</strong><br />
Dieter Radtke, Kiel stellt den Haushaltsplan <strong>2010</strong> vor.<br />
Folgendem Antrag wird bei einer Enthaltung ansonsten einstimmig zugestimmt:<br />
Der Haushaltsplan <strong>2010</strong> wird in<br />
Einnahmen von 132.350,00 und<br />
Ausgaben von 117.500,00<br />
festgestellt und genehmigt.
11.2.7 Beschlussfassung über die Reisedienstkollekte <strong>2010</strong><br />
Andreas Schwiderski gibt Informationen zum Zweck der Kollekte. Er erläutert<br />
den Umzug der kleinen Gemeinde in ein neues Gebäude, das großen<br />
Sanierungsbedarf hat. Sie erwarten eine Unterdeckung der Kosten<br />
von 37.000 Euro. Hier soll die Reisedienstkollekte helfen.<br />
Folgendem Antrag wird bei einer Enthaltung ansonsten einstimmig zugestimmt:<br />
Die Gemeinde Lübeck-Kücknitz erhält die Genehmigung, im Rahmen der<br />
Reisedienstkollekte <strong>2010</strong> für die Erweiterung ihres Gemeindehauses in<br />
den Gemeinden des Landesverbandes zu sammeln.<br />
11.3. Bestellung der Kassenprüfer für die Haushaltsjahre <strong>2010</strong> und 2011<br />
Folgendem Antrag wird einstimmig zugestimmt:<br />
Christian Willert, Kiel-Wilhelminenstraße und Thomas Haupt, Buchholz werden<br />
als Kassenprüfer für die Haushaltsjahre <strong>2010</strong> und 2011 berufen.<br />
11.4. Gemeindejugendwerk<br />
Bastian Erdmann berichtet aus der Arbeit des Gemeindejugendwerks.<br />
11.5. Dienstbereich Mission<br />
12. Kurzberichte<br />
12.1. Aussprache zum Bericht des Landesverbandsleiters / zum Berichtsheft<br />
Benno Braatz, Oldenburg gibt einen Hinweis bezüglich der Auflösung Bad<br />
Bramstedt. Wir sollten Finanzen beiseitelegen, um bei Gelegenheit auch<br />
konkret in unserem Landesverband wieder reinvestieren zu können.<br />
12.2. ACK<br />
Holger Kelbert, Lüchow berichtet aus der ACK Holger Kelbert berichtet als<br />
stellvertretender Leiter der ACK Niedersachsen. Es gab eine ACK-Tagung in<br />
Halle zum Thema Freikirchen eine Chance? Dazu war Erich Geldbach<br />
eingeladen. Das ist ein schönes Zeichen in Zeiten der Kirchensteuerrückgänge.<br />
Zwei Landesverbände der Pfingstgemeinden in Niedersachsen konnten<br />
in den ACK aufgenommen werden. Eine junge Lehrerin bekam da durch<br />
die Tür zu ihrem Arbeitsplatz geöffnet. Das Konvergenzdokument der Bayerischen<br />
Lutherisch Baptistischen Arbeitsgruppe (BALUBAG) wird inzwischen<br />
von Katholiken, Evangelischen und Freikirchlern gelesen. Die Bundes-ACK<br />
hofft, dass dies ein Anstoß für gute Gespräche wird.
12.3. Beratungsstelle<br />
Dr. Tilman Schreiber stellt sich als Nachfolger von Gerhard Neumann vor. Er<br />
dankt dem Landesverband für die finanzielle Unterstützung, die die Vorlage<br />
eines ausgeglichenen Haushalt möglich gemacht hat. Evtl. sind aber erneut<br />
40.000 Euro Unterdeckung zu erwarten. Er wirbt für neue Unterstützer-<br />
Gemeinden. Heike Ewers stellt sich als fachliche Leiterin vor. Viele Menschen<br />
nehmen lange Wege aus Hamburgs Umgebung auf sich, um christlich<br />
beraten zu werden. Auch Missbrauchsopfern können Beratungsangebote<br />
gemacht werden. Sie stellt das Buch Christlicher Glaube und psychologische<br />
Beratung von ihr und Gerhard Neumann vor. Die Beratungsstelle konnte das<br />
Albertinen-Diakoniewerk für den Aufbau des Zentrums für psychische Gesundheit<br />
in der Grindelallee gewinnen, die gerade ans Netz geht. Sie stellt<br />
ein Angebot für medizinisch indizierte ambulante und auch stationäre Therapie<br />
dar. Ein besonders Angebot für Partner von depressiv verstimmten<br />
Menschen in Form eines Seminars wird vorgestellt.<br />
12.4. Frauenwerk<br />
Helga Liebschner grüßt vom Bundes-Frauenwerk, insbesondere von Cornelia<br />
Nikesch. Das Frauenwerk überlegt, was es für die nächste Generationen von<br />
Frauen tun kann. Dazu haben sie sich professionelle Beratung geholt. In<br />
diesem Rahmen ist daraus dann das Projekt Das Frauenwerk bekennt<br />
Farbe entstanden. Das Frauenwerk vertritt nicht mehr Frauengruppen,<br />
sondern alle Frauen unseres Bundes. Es will Gemeinschaft fördern, miteinander<br />
arbeiten, um Gesellschaft kräftig mitzugestalten. Sie verweist auf<br />
das Heft, das am Stand zu haben ist. Den ersten baptistischen Frauenkongress<br />
wird es vom 05. - 07.11.<strong>2010</strong> in Berlin geben<br />
12.5. JesusCenter<br />
Holger Mütze berichtet über das diesjährige 40-jährige Jubiläum vom 25. -26.<br />
09.<strong>2010</strong> mit einem Festgottesdienst in Altona. Das Jubiläum steht unter dem<br />
Motto Auf den Spuren der Vergangenheit . Am Samstag ist ein Straßenfest<br />
in der Schanze geplant, was nicht ganz unproblematisch ist. Das Fest wird<br />
deswegen nicht an die große Glocke gehängt, es soll aber gezeigt werden,<br />
dass man auch friedlich ein schönes Fest feiern kann. Dazu könnte das<br />
buten un binnen-Projekt schon sehr hilfreich sein. Er dankt nochmals allen<br />
Unterstützern, einzeln oder als Gemeinden.<br />
12.6. Geistliche Gemeindeerneuerung Initiative im Bund Ev. - Freik. Gemeinden<br />
Jürgen Lederich, Bad Oldesloe und Volkmar Glöckner, Rostock berichten<br />
über die Absicht der GGE, Gemeinden zu unterstützen in ihrem Brennen für<br />
Jesus . Fünf Abendgottesdienste in Gemeinden des Landesverbands fanden<br />
2009 statt. Im Herbst <strong>2010</strong> ist ein Wochenendseminar für Gemeindemitarbeiter<br />
des Landesverbands in Mölln geplant, an dem sie zur Entspannung<br />
und Ruhe kommen können. Die GGE-Bundesarbeit gibt es als Schwerpunkte<br />
die Leitungskongresse und Jesus-Konferenzen. Die Jesus-Konferenz findet<br />
vom 29.07. -01.08.<strong>2010</strong> in Marburg statt, Volkmar Glöckner wirbt für die Teilnahme.
12.7. Die Möwe<br />
Hans Lotter ermuntert alle Teilnehmer, von Ereignissen mit Bildern für die<br />
Homepage zu berichten. Die Möwe sollte mehr sein als ein Nachschlagwerk,<br />
auch wenn nicht so viele Angebote angenommen werden. Er verweist auf<br />
seinen Bericht und erwähnt die Sorge um die Überalterung des Teams. Die<br />
Möwe sollte nicht nur in der Schublade des Pastors liegen, sondern allen<br />
Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Er schließt mit Möge die Möwe fröhlich<br />
weiter flattern .<br />
12.8. Seniorenarbeit<br />
Jutta Ewe dankt noch einmal dem Landesverband für die Reisedienstkollekte<br />
für den Fahrstuhl in Gemeinde Mölln. Ihre Beobachtung ist, dass Senioren<br />
sehr aktiv in den Gemeinden sind, um sich um hilfsbedürftige Senioren zu<br />
kümmern. Leider kann sie aufgrund ihrer beruflichen Situation keine Seniorengruppen<br />
mehr besuchen und hat deswegen die Beauftragung zurückgegeben.<br />
Sie dankt dem Landesverband für Vertrauen und Unterstützung.<br />
Eine Nachfolgerin steht noch nicht fest.<br />
12.9. Sozialwerk Norddeutschland / Tannehof Mölln<br />
Petra Benath, Benno Braatz und Norbert Zabel berichten von der Ora et<br />
Labora-Freizeit und dem gelungenen Erwerb des Waldspielplatz Geländes.<br />
Im Moment gibt es noch 4 offene Zivildienststellen; es wird um Bewerbungen<br />
gebeten. Siegfried Klein ist in diesem Jahr als 1.Vorsitzender ausgeschieden,<br />
Norbert Zabel hat jetzt den Vorsitz übernommen. Er dankt Siegfried Klein in<br />
Abwesenheit. Vom Bundesforum für Kinder- und Familienreisen wurden dem<br />
Tannenhof drei Sterne verliehen.<br />
12.10. Weitere Nachrichten<br />
13. Verschiedenes<br />
13.1. Anliegen aus den Gemeinden<br />
Es werden keine Anliegen eingebracht.<br />
13.2. Dank an die Gemeinde <strong>Ahrensburg</strong><br />
Hans Kolthoff, Bad Schwartau dankt der Gemeinde <strong>Ahrensburg</strong> für die Gastfreundschaft.<br />
Gerhard Vachek, Buchholz dankt Hans Kolthoff, für seine Arbeit als Landesverbandsleiter<br />
und überreicht ihm einen Geschenk-Gutschein im Namen des<br />
Landesverbandes.<br />
13.3. Nächste Ratstagung<br />
Die nächste Ratstagung findet am 07. Mai 2011 statt.<br />
<strong>Ahrensburg</strong>, 17.04.<strong>2010</strong><br />
Torsten Sierich Steffi Eggers-Macuch<br />
Protokollführer Protokollführerin