Juli 2011 - Lebendige Gemeinde

Wir hoffen auf den Himmel, weil wir erleben,
dass der Heilige Geist wirkt.
3 | Wir hoffen auf den Himmel,
weil wir auch Leiden erleben
Wir rühmen uns auch der Bedrängnisse,
weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld
bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung
aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht
zuschanden werden.
Paulus im römerbrief (8,17): Sind wir
aber Kinder, so sind wir auch Erben, … wenn
wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit
zur Herrlichkeit erhoben werden.
Paulus im Philipperbrief (3,10.11.13.14):
Jesus möchte ich erkennen und die Kraft
seiner Auferstehung und die Gemeinschaft
seiner Leiden und so seinem Tode gleichgestaltet
werden, damit ich gelange zur
Auferstehung von den Toten … ich strecke
mich aus nach dem, was da vorne ist, und
jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis
der himmlischen Berufung Gottes
in Christus Jesus.
Petrus in seinem ersten brief (4,12-14):
Lasst euch durch die Hitze nicht befremden,
… als widerführe euch etwas Seltsames,
sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet,
damit ihr auch zur Zeit der Offenbarung
seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben
mögt. Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht
werdet um des Namens Christi willen, denn
der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und
Gottes ist, ruht auf euch.
Der Widerstandskämpfer Helmuth James
Graf von Moltke wurde vom Volksgerichtshofvorsitzenden
Freisler zum Tod verurteilt.
Darüber berichtete von Moltke Folgendes:
»Wie gnädig ist der Herr mit mir gewesen
… ich bin voll Dank! Das Brüllen des Herrn
Freisler hat mir gar nichts ausgemacht.
Es war wahrlich so, wie in Jesaja 43,2:
Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei
dir sein, du sollst nicht ertrinken; und wenn
du ins Feuer gehst, will ich bei dir sein, du
wirst nicht verbrennen.« Am 23. Januar
1945 wurde von Moltke in Plötzensee
hingerichtet, und der Gefängnispfarrer
erzählte später, von Moltke sei gefasst, ja
mit einer inneren Heiterkeit seinen letzten
Weg gegangen.
Wenn wir leiden, ist das kein Beleg für Gottesferne,
sondern wir erleben wie vielleicht
noch nie innigste Verbundenheit mit Jesus,
die uns ganz gewiss macht, dass das das
Leiden nur das Vorletzte ist.
Wir hoffen auf den Himmel, weil wir auch
Leiden erleben.
In jenem Lexikon, von dem ich vorher
sprach, steht auch, dass das Wort »hoffen«
vom mittelniederdeutschen Wort »hopen«
kommt, also ursprünglich »hüpfen« bedeutet,
oder: »[vor Erwartung unruhig] springen«.
Diese Lebenshaltung wünsche ich uns:
hüpfen, vor Erwartung unruhig springen,
keine Angst mehr vor der Verurteilung
haben, sondern fröhlich mit dem Himmel
rechnen, denn Jesus starb für die Feinde,
und der Heilige Geist wirkt an uns, und das
Leiden wegen Jesus ist uns nicht fremd.
Keine Angst mehr vor der Verurteilung
haben, denn wer mit Jesus verbunden ist,
hat das Gericht schon hinter sich.
Hoffen, hopen, hüpfen:
Jesus – die Hoffnung für unser Leben.
Johannes Kuhn,
Walddorfhäslach
Es ist Samstagabend, 4. Dezember 2010.
Auf dem Programm steht »Wetten, dass…?«
Als Gäste in Düsseldorf haben sich unter
anderem Teenieschwarm Justin Bieber, die
wieder vereinte Boyband Take That, Schauspielerin
Cameron Diaz, der Musiker Phil
Collins sowie Komiker Otto Waalkes angekündigt.
Der 4. Dezember 2010 – das ist
auch der große Auftritt von Samuel Koch.
Der Kunstturner aus Südbaden, der Schauspielstudent,
der an diesem Abend etwas
von dem zeigen will, was er sich in langer
Arbeit antrainiert hat…
Mit Stelzen an seinen Füßen möchte er mit
einem Salto über ein ihm entgegenkommendes
Auto springen. Vier von fünf Autos
muss er überspringen, um die Wette zu
gewinnen.
Es ist die erste Wette an diesem Abend,
dessen Verlauf anders sein wird, als alle
geplant hatten.
Der erste Versuch klappt problemlos, den
zweiten muss er abbrechen.
bibelarbeit am JugendChristustag
Der dritte Versuch gelingt wieder ohne
Schwierigkeiten.
Beim vierten Sprung touchiert er im Fliegen
das Auto, verliert die Kontrolle über seinen
Körper, landet mit dem Kopf auf dem
Boden und bleibt bewusstlos liegen.
Dieser Abend bringt alle seine
Pläne durcheinander
Bedrücktes Schweigen im Publikum, sofort
eilen Ärzte zu ihm. Die Show wird unterbrochen
und später beendet, weil der
Gesundheitszustand von Samuel weiterhin
kritisch ist.
Schnell zeigt sich, dass der Unfall schlimmer
ist, als zunächst vermutet: Lähmungen,
mehrere gebrochene Halswirbel – so dass
sich die Ärzte entschließen, ihn ins künstliche
Koma zu versetzen.
Eine Woche später wird er in eine Spezialklinik
in der Schweiz verlegt, und soll in
einer Reha Fortschritte machen. Bis heute
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