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Einkaufen! - Von gestern bis heute - Freilichtmuseum am Kiekeberg

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<strong>Einkaufen</strong>! - <strong>Von</strong> <strong>gestern</strong> <strong>bis</strong> <strong>heute</strong>.<br />

Ausgabe Nr. 1 Montag, 14. Februar 2011<br />

Liebe junge Leserinnen, liebe junge Leser,<br />

ihr seht sie direkt vor euch, die erste Ausgabe eures eigenen Newsletters „Kinnerkra<strong>am</strong> - Neues vom<br />

<strong>Kiekeberg</strong>“. Ich, Yvonne Kaden, möchte euch alle drei Monate mit interessanten Themen, Informationen<br />

und lustigen Rätseln rund um den <strong>Kiekeberg</strong> versorgen. Das macht mir großen Spaß!<br />

Diese Ausgabe beschäftigt sich mit dem Thema „<strong>Einkaufen</strong>! - <strong>Von</strong> <strong>gestern</strong> <strong>bis</strong> <strong>heute</strong>“.<br />

Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen und Rätseln!<br />

Zeigt diese Ausgabe auch gerne euren Freunden! ☺<br />

Yvonne Kaden<br />

P.S.: Auf dem Bild seht ihr mich übrigens mit Prof. Dr. Rolf Wiese,<br />

der unser Museum leitet. Wir stehen im Museumsladen.<br />

Inhalt<br />

Tante Emma im Supermarkt<br />

Bezahlen ohne Geld<br />

Unser Museumsladen<br />

Interview mit Frau Jansohn<br />

Serie: alte Haustierrassen:<br />

Das Bunte Bentheimer Schwein<br />

Unsere Museen<br />

-1-<br />

Seite<br />

2<br />

3<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6-7


Tante Emma im Supermarkt<br />

Könnt ihr euch vorstellen, dass <strong>Einkaufen</strong> d<strong>am</strong>als,<br />

als eure Großeltern so alt waren wie ihr,<br />

noch ganz anders war? Sie konnten nicht einfach<br />

mit ihren Eltern in den Supermarkt gehen und<br />

alles einkaufen, was sie brauchten.<br />

Denn richtige Supermärkte, wie <strong>heute</strong>, gab es<br />

nicht. Es gab zwar schon kleine Läden, Tante-<br />

Emma-Läden genannt, doch konnte man dort nur<br />

wenige Sachen kaufen. Zucker, Reis, Butter,<br />

Gewürze, Mehl, Essig und Öl gab es dort in großen<br />

Fässern. Die Verkäuferinnen haben dann aus<br />

den Fässern direkt die Menge abgewogen, die<br />

eure Großeltern haben wollten. Ihr könnt euch<br />

bestimmt ausmalen, dass dies ganz schön lange<br />

gedauert hat und auch ein großer Schweinkr<strong>am</strong><br />

war. So konnten auch nur wenige Einkäufer an<br />

einem Tag bedient werden.<br />

Früher haben sich die Leute durch eigenen Anbau<br />

auf dem Land und im Garten oft selbst versorgt<br />

und brauchten so viel weniger Dinge im<br />

Laden zu kaufen als <strong>heute</strong>. Eure Großeltern<br />

wussten, woher die Sachen aus dem Laden k<strong>am</strong>en,<br />

denn meistens k<strong>am</strong>en sie direkt aus ihrem<br />

Dorf oder dem nahen Umkreis.<br />

Verkaufstheke der <strong>Kiekeberg</strong>-Schaubäckerei<br />

Verkäuferin in einem<br />

Tante-Emma-Laden<br />

Waage, mit der Waren<br />

abgewogen wurden<br />

-2-<br />

Die Verkäuferinnen in den Läden mussten viel mit<br />

ihren Kunden reden, um sie über die Produkte zu<br />

informieren und zu beraten. Doch diese Gespräche<br />

haben in der heutigen Zeit abgenommen, da<br />

in den Supermärkten nun Selbstbedienung<br />

herrscht. Das heißt, dass du selbst bestimmen<br />

und dir nehmen kannst, was du kaufen möchtest.<br />

Wenn du dich in deinem Supermarkt einmal umschaust,<br />

wirst du sehen, dass bestimmte Produkte,<br />

wie Käse oder Wurst, auch noch frisch an einer<br />

Theke verkauft werden. Die Verkäuferin packt<br />

dir dann soviel ein, wie du haben möchtest.<br />

Bei diesen Produkten ist es also noch wichtig,<br />

dass sie frisch abgepackt werden.<br />

Auch Brötchen, Brote und andere Backwaren<br />

kannst du noch an der Theke kaufen.<br />

Genau wie bei uns im Museum! Schau doch mal<br />

in unserer Schaubäckerei vorbei, dort kannst du<br />

selber backen oder aber auch frisch Gebackenes<br />

direkt <strong>am</strong> Tresen kaufen.<br />

<strong>Einkaufen</strong> im Supermarkt<br />

Behälter mit Essig und Senf


Bezahlen ohne Geld<br />

Wenn du dir beim Kiosk um die Ecke eine Bonbontüte kaufst, bezahlst<br />

du sie natürlich mit Geldmünzen oder einem Geldschein.<br />

Denn wie soll es auch anders sein?<br />

Bezahlen geht auch ohne Geld - nur mit einer Karte aus Plastik.<br />

Eure Eltern haben sicherlich eine Kreditkarte und ihr habt sie vielleicht<br />

auch schon mal in der Hand gehabt. Mit dieser Karte kann man in den<br />

heutigen Läden bezahlen. Das ist besonders praktisch bei einem großen<br />

Einkauf, denn dann muss man nicht eine<br />

so schwere Geldbörse mit sich herumtragen.<br />

Auch eure Großeltern konnten in Tante-Emma-Läden ohne Bargeld bezahlen.<br />

Sie konnten sich ihren Einkauf anschreiben lassen und haben dann<br />

erst <strong>am</strong> Ende des Monats die ges<strong>am</strong>ten Einkäufe bezahlt. Dies war möglich,<br />

da sich eure Großeltern und die Verkäufer oft sehr gut kannten, weil sie immer<br />

zu dem gleichen Laden gegangen sind. Heute würde das nicht mehr<br />

funktionieren, weil kein persönliches Verhältnis mehr zwischen den Verkäufern<br />

und Kunden herrscht. Die Läden würden Pleite gehen, da ihnen zuviel<br />

Geld fehlen würde.<br />

Unser Museumsladen<br />

Du wolltest schon immer mal in einem alten Laden<br />

einkaufen, der dich in die Zeit deiner Großeltern<br />

versetzt? Dann musst du unbedingt unseren<br />

Museumsladen besuchen kommen.<br />

Bunte Bonbons und Lutscher kannst du dir direkt<br />

aus alten Bonbon-Gläsern herausnehmen.<br />

Altes Blechspielzeug, alte Automodelle, viele<br />

handgemachte Produkte und viele Bücher warten<br />

darauf, von dir bestaunt zu werden.<br />

Es ist ein einzigartiges Erlebnis durch den Laden<br />

zu schlendern.<br />

Also schnapp dir deine Eltern oder deine Freunde<br />

und schau bei uns im Museumsladen vorbei!<br />

Ein kleiner Tipp für dich: Solange du noch nicht<br />

erwachsen <strong>bis</strong>t, musst du für einen Besuch des<br />

<strong>Freilichtmuseum</strong>s nichts bezahlen!<br />

Unser Museumsladen gezeichnet<br />

von Jutta Kleist<br />

-3-


Interview mit Frau Jansohn<br />

Liebe Kinder!<br />

Frau Jansohn (67) arbeitet immer dienstags morgens bei uns im Museumsladen.<br />

Ich habe mit ihr gesprochen, weil sie vor fast 50 Jahren, nach ihrer Schulzeit, eine Ausbildung zur<br />

Drogistin gemacht hat. Dass heißt, sie hat in einem Laden gelernt und gearbeitet, indem man<br />

Schminke, Parfüm, Pflegeprodukte und Heilmittel kaufen kann.<br />

Sie hat mir einiges über die Zeit dort erzählt, aber lest doch einfach mal selbst:<br />

Wann und wo haben Sie die Ausbildung gemacht?<br />

In einer kleinen Drogerie n<strong>am</strong>ens „Drogerie Dippel“ in einer hessischen Kleinstadt von<br />

1959 <strong>bis</strong> 1963. Mit mir gab es dort nur fünf Verkäufer.<br />

Hat Ihnen die Zeit Spaß bereitet?<br />

Auf jeden Fall, es war zwar anstrengend, weil man viel in der Schule lernen musste, aber es hat sich<br />

gelohnt, denn man hat vor allem auch für das Leben gelernt.<br />

Wie war der Umgang mit den Kunden?<br />

Es war ein sehr persönlicher Umgang. Man musste die Kunden viel beraten, da es noch keine Selbstbedienung<br />

gab. Diese Gespräche haben mir immer <strong>am</strong> meisten Freude bereitet.<br />

Doch heutzutage fehlt den Verkäufern leider die Zeit für die ausführliche Beratung! Das ist sehr schade!<br />

Haben Sie im Laden direkt noch Waren abgewogen?<br />

Natürlich! Es gab dort viele Schubladen und Fächer, aus denen man dann die entsprechenden Mengen<br />

genommen hat. Das hat ziemlich lange gedauert!<br />

Was haben Sie gelernt während Ihrer Ausbildung?<br />

Ich habe viel über Pflanzen gelernt und kann so meinen Enkelkindern während Spaziergängen viel erzählen.<br />

Nachdem ich eine Prüfung über Gifte gemacht habe, durfte ich Mittel verkaufen, die in verschlossenen<br />

Schränken aufbewahrt wurden. Das fand ich immer besonders spannend!<br />

Was ist besonders wichtig für Sie?<br />

Am wichtigsten ist, dass man über seine Waren Bescheid weiß.<br />

Ich könnte zwar auch einem Eskimo einen Kühlschrank verkaufen, jedoch ist es ein schöneres Gefühl,<br />

wenn man selbst davon überzeugt ist und Ahnung davon hat.<br />

Und zum Schluss: Wie gefällt Ihnen die Arbeit<br />

im Museumsladen?<br />

Die Arbeit macht total viel Spaß, weil ich immer<br />

wieder an meine Zeit in der „Drogerie Dippel“<br />

erinnert werde. Denn hier im Laden wird auch<br />

noch ganz viel mit den Kunden gesprochen.<br />

Wir haben hier die Zeit, die Besucher zu<br />

beraten und Ihnen unsere Produkte näher zu<br />

bringen.<br />

-4-


Serie: Alte Haustierrassen<br />

Das Bunte Bentheimer Schwein<br />

Hallo liebe Kinder,<br />

ich bin ein Buntes Bentheimer Schwein und wohne auf<br />

dem <strong>Kiekeberg</strong>. Dort gefällt es mir sehr gut, denn ich<br />

kann selbst entscheiden, ob ich lieber faul im Stall herumliegen<br />

möchte oder mich draußen im Dreck suhlen<br />

oder in der Sonne liegen möchte.<br />

Leider gibt es von meiner Rasse nicht mehr so viele,<br />

weil die Bauern lieber neuere Schweinerassen auf ihrem<br />

Bauernhof halten. Ich bin froh, dass ich hier im<br />

<strong>Freilichtmuseum</strong> gelandet bin, denn hier werde ich jeden<br />

Morgen liebevoll von Bernd Martens, Matthias<br />

Schuh oder einem anderen netten Mitarbeiter gefüttert.<br />

Natürlich wird es über den Tag oft sehr laut an meinem<br />

Stall, weil ihr Kinder mich schreiend beim Suhlen beobachtet<br />

oder euch über meinen Nachwuchs freut.<br />

Doch mich lässt nichts so schnell aus der Ruhe bringen,<br />

ich kann einiges ab, deswegen ist das Museum<br />

auch ein herrliches Zuhause für mich.<br />

Durch die vielen dunklen Flecken auf meiner Haut,<br />

habe ich den N<strong>am</strong>en Buntes Bentheimer Schwein bekommen.<br />

Einmal im Jahr werde ich für drei Monate,<br />

drei Wochen und drei Tage kugelrund, dann findet ihr<br />

mich eher liegend im warmen Stroh in meinem Stall.<br />

Denn dann bekomme ich so zwischen acht und vierzehn<br />

kleine Ferkel. Das ist oft sehr anstrengend, weil<br />

alle gleichzeitig an meinen zwölf Zitzen knabbern wollen,<br />

um Milch zu bekommen. Doch als stolze Mutter<br />

nimmt man das gerne in Kauf. Leider muss ich mich<br />

nach zehn Wochen von meinen Kindern trennen, da es<br />

sonst einfach zu voll wird bei uns im Stall. Am Anfang<br />

bin ich noch ein wenig traurig, aber ich gewöhne mich<br />

dann doch schnell an die Situation.<br />

Also besucht mich gerne mal, ich freue mich über<br />

jedes strahlende Kindergesicht!<br />

-5-


Unsere Museen<br />

<strong>Freilichtmuseum</strong> <strong>am</strong> <strong>Kiekeberg</strong><br />

Am <strong>Kiekeberg</strong> 1<br />

21224 Rosengarten-Ehestorf<br />

Tel.: (040) 79 01 76-0<br />

Fax.: (040) 7 92 64 64<br />

info@kiekeberg-museum.de<br />

www.kiekeberg-museum.de<br />

Öffnungszeiten: März-Oktober: Di-Fr 9-17 Uhr, Sbd-So 10-18 Uhr<br />

November-Februar: Di-So 10-16 Uhr<br />

Eintritt: 7 Euro, Besucher unter 18 Jahren haben freien Eintritt!<br />

Museumsbauernhof Wennerstorf<br />

Lindenstraße 4<br />

21279 Wennerstorf bei Rade<br />

Tel.: (0 41 65) 21 13 49<br />

Fax.: (0 41 65) 22 16 53<br />

info@museumsbauernhof.de<br />

www.museumsbauernhof.de<br />

Mühlenmuseum Moisburg<br />

Auf dem D<strong>am</strong>m 10<br />

21647 Moisburg<br />

Tel.: (0 41 65) 65 75<br />

info@muehlenmuseum-moisburg.de<br />

www.muehlenmuseum-moisburg.de<br />

Öffnungszeiten: 1. Mai-30. Oktober Sbd-So 11-17 Uhr<br />

Öffnungszeiten: November-April: Di-Fr 10-16.30 Uhr<br />

Mai-Oktober: Di-Fr 10-16.30 Uhr, Sbd-So 10-18 Uhr<br />

Eintritt: Eintritt frei, außer an Aktionstagen 3 Euro,<br />

Besucher unter 18 Jahren haben freien Eintritt!<br />

Eintritt: 3 Euro, Besucher unter 18 Jahre haben freien Eintritt!<br />

Feuerwehrmuseum Marxen<br />

Hauptstraße 20<br />

21439 Marxen<br />

Tel.: (0 41 85) 44 50<br />

info@feuerwehrmuseum-marxen.de<br />

www.feuerwehrmuseum-marxen.de<br />

Öffnungszeiten: 1. Mai-16. Oktober Sbd, So und Feiertage 10-16 Uhr<br />

Eintritt: 3 Euro, Besucher unter 18 Jahren haben freien Eintritt!<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Stiftung <strong>Freilichtmuseum</strong> <strong>am</strong> <strong>Kiekeberg</strong><br />

V.i.S.d.P: Marion Junker<br />

Redaktion: Yvonne Kaden<br />

Layout: Yvonne Kaden<br />

E-Mail: kaden@kiekeberg-museum.de<br />

-6-

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