Klinische Leistungsgruppen

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Zusätzlich zur Standardpräsentation der Leistungsgruppen mit ihren Kennzahlen werden die Fehler-DRGs sowie im Bezug auf den Casemix besonders auffällige DRGs ausgewiesen. Auch zu den Fehler-DRGs können die Einzelfälle mit ihrer Kodierung dargestellt werden, wodurch sich die Möglichkeit der zügigen Auffälligkeitskontrolle eröffnet. Die Erfahrungen der DRG-Research-Group zeigen, dass Kodierfehler so extrem schnell aufgespürt und durch eine Korrektur der Daten in den Originalsystemen (zum Beispiel dem Klinikinformationssystem) beseitigt werden können. Unter besonders auffälligen DRGs verstehen die Verfasser DRGs, bei denen die effektive Bewertungsrelation 50 Prozent über der nominalen Katalogbewertungsrelation liegt. Hierdurch ist ein schneller Zugriff auf Fälle möglich, für die besonders hohe Langliegerzuschläge entstanden sind. Die spezielle Betrachtung solcher Fälle ist gerade in hochspezialisierten Häusern oder in Häusern der Maximalversorgung notwendig, da diese Fälle den Casemix-Index, aber auch den Gesamt-Casemix, erheblich beeinflussen können. Auffällige Casemix- bzw. Casemix-Index- Veränderungen dürfen kein falsches Gewicht in der Bewertung von Leistungsveränderungen bekommen. Spezielle – hier nicht detailliert vorgestellte – differenzierte Sachkostenberichte runden die Darstellung der klinischen Leistungsgruppen und ihrer Kennzahlen ab. Ergänzend werden auch die Leistungen als gesonderte Gruppen ausgegeben, die der Mindestmengenregelung des Gemeinsamen Bundesausschusses unterliegen. 1) Hierzu werden die Vorjahresgesamtzahlen entsprechend der festgelegten Mindestmengenleistung und der ihnen zugrunde liegenden Definitionen ermittelt. Zusätzlich werden für diese Leistungen die aktuellen Zahlen des lau- Klinische Leistungsgruppen 5/2006 Abbildung 9: DRG-Übersicht für die Untergruppe Hüftendoprothetik (CMI = Casemix- Index, VWD = Verweildauer) Mittlere Mittlere DRG Fälle Casemix CMI VWD VWD (Inlier) (nach Katalog) Differenz 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 Fälle CM I48Z 3 5 7,1 11,9 2,373 2,373 11,7 12,3 15,2 15,2 2 4,7 I05Z 2 3 5,6 8,5 2,843 2,843 13,3 17,7 17,3 17,3 1 2,9 I47Z 2 2 4,9 4,9 2,458 2,458 13,5 11,5 14,5 14,5 0 0,0 I03Z 1 1 3,8 3,5 3,757 3,468 14,5 0,0 24,0 24 0 -0,3 901B1 0 3,4 0,0 3,364 32,0 0,0 20,6 0 -1 -3,4 Gesamt 9 11 24,756 28,778 2,751 2,616 14,7 12,5 17,1 16,3 2 4,0 Abbildung 10: Fall-Übersicht DRG I48Z fenden Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dargestellt. ■ Daten nicht nur präsentieren, sondern auch diskutieren Klinikmanagern, Chefärzten/Klinikdirektoren und DRG-Beauftragten steht mit dieser Lösung das notwendige Instrument zur Planung, Überwachung und Steuerung ihrer Leistungen und Prozesse zur Verfügung. Der Wert des Einsatzes dieses Instrumentes wird aber noch wesentlich gesteigert, wenn die Kennzahlen regelmäßig (zum Beispiel monatlich oder einmal pro Quartal) mit den medizinischen Abteilungsleitern und ihren Mitarbeitern besprochen werden. Diese Gespräche dienen der Schärfung des Problembewusstseins und verbessern das Verständnis für die Notwendigkeit der Leistungssteuerung. Im Rahmen dieser Gespräche können die notwendigen Ressourcen, Ressourcenengpässe und Prozessprobleme sowie Verbesserungsoptionen thematisiert werden. Es erscheint sinnvoll, diese Gespräche unter Beteiligung der ärztlichen Direktion des Krankenhauses durchzuführen, Fälle Vorjahr DRG Fall- Verweil- Alter Geschlecht ICD-Kodes OPS-Kodes nummer dauer I48Z 143554 13 31 W M16.3 Z91.0 5-786.0 5-820.00 5-829.1 I48Z 143555 12 58 M M16.1 E11.90 5-820.00 I48Z 157616 10 66 M M16.1 I10.00 5-820.00 Fälle aktuelles Jahr DRG Fall- Verweil- Alter Geschlecht ICD-Kodes OPS-Kodes nummer dauer I48Z 26543045 13 42 W M16.3 D62 I10.00 5-829.1 5-786.0 5-820.00 I48Z 26608694 13 64 M M16.1 5-820.00 I48Z 26697751 10 68 W M16.6 M35.3 M87.15 5-820.02 I48Z 26767121 14 59 W M16.7 K75.4 8-800.7f 5-820.01 I48Z 26772842 14 72 W M16.1 D62 I10.00 M65.85 5-820.01 5-800.5g 8-800.7f Abbildung 11: Darstellung der DRG-, ICD- und OPS-Texte Fälle Vorjahr Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende DRG Diagnose, Fall- ohne Verweil- Arthrodese, Alterohne Geschlecht komplexen Eingriff, ohne ICD-Kodes äußerst nummer schwere CC dauer OPS-Kodes I48Z 143554 13 31 W M16.3 Z91.0 5-786.0 5-820.00 5-829.1 I48Z 143555 12 58 M M16.1 E11.90 5-820.00 I48Z 157616 10 66 M M16.1 I10.00 5-820.00 Fälle aktuelles Jahr Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk: DRG Fall- Verweil- Alter Totalendoprothese: Geschlecht Nicht zementiert ICD-Kodes OPS-Kodes nummer dauer I48Z 26543045 13 42 W M16.3 D62 I10.00 5-829.1 5-786.0 5-820.00 I48Z 26608694 Sonstige primäre Koxarthrose 13 64 M M16.1 5-820.00 I48Z 26697751 10 68 W M16.6 M35.3 M87.15 5-820.02 I48Z 26767121 14 59 W M16.7 K75.4 8-800.7f 5-820.01 I48Z 26772842 14 72 W M16.1 D62 I10.00 M65.85 5-820.01 5-800.5g 8-800.7f 397
398 5/2006 Klinische Leistungsgruppen Abbildung 12: Von der Gesamtübersicht zum Einzelfall Fachabteilungs-Übersicht Übersicht Endoprothetik DRG-Übersicht Fall-Übersicht Leistungsspektrum Fälle Casemix CMI Mittlere VWD (Inlier) Mittlere VWD (Erwartet) Differenz 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 Fälle eff. CM Endoprothetik 42 49 158,6 178,9 3,777 3,651 14,9 14,1 18,0 18,8 7 20,3 Wirbelsäulen-Eingriffe 30 41 102,1 150,0 3,402 3,659 11,4 12,0 16,9 18 11 48,0 Frakturversorgung Knochenchirurgie 23 26 63,0 49,0 2,739 1,885 11,8 9,2 14,0 13,6 3 -14,0 Arthroskopische Eingriffe 47 31 41,1 28,1 0,874 0,905 4,0 5,2 5,4 6,1 -16 -13,0 Metallentfernungen 18 7 15,1 4,1 0,838 0,584 5,9 5,2 5,6 6,2 -11 -11,0 Restgruppe mit operativem Eingriff 15 19 22,0 29,1 1,468 1,531 9,1 9,0 11,1 11,8 4 7,1 Biopsien 21 30 20,1 23,1 0,955 0,770 4,2 3,0 9,0 9,9 9 3,0 Restgruppe (nicht operativ) 20 40 12,1 22,0 0,604 0,550 4,0 3,7 7,4 6,4 20 9,9 Gesamt 216 243 434,0 484,3 2,009 1,993 8,5 8,4 11,3 12,4 27 50,28 Leistungsspektrum Fälle Casemix CMI Mittlere VWD (Inlier) Mittlere VWD (Erwartet) Differenz 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 Fälle eff. CM Prothesenwechsel- /Revision Knie Prothesenwechsel- 10 11 51,0 47,0 3,594 3,007 16,9 15,0 19,7 20,7 1 -4,0 /Revision Hüfte 8 11 42,8 56,0 3,600 3,164 18,2 15,1 21,1 20,8 3 13,2 Prothesen Knie 9 7 23,1 15,1 2,063 2,063 14,1 15,7 15,0 15,0 -2 -8,0 Prothesen Hüfte 9 11 24,8 28,8 2,751 2,616 14,7 12,5 17,1 16,3 2 4,0 Sonstige Prothetik 6 9 17,0 32,0 2,084 3,058 8,9 12,7 17,0 19,8 3 15,0 Gesamt 42 49 158,6 178,9 3,777 3,651 14,9 14,1 18,0 18,8 7 20,3 DRG Fälle Casemix CMI Mittlere VWD (Inlier) Mittlere VWD (nach Katalog) Fälle CM 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 I48Z 3 5 7,1 11,9 2,373 2,373 11,7 12,3 15,2 15,2 2 4,7 I05Z 2 3 5,6 8,5 2,843 2,843 13,3 17,7 17,3 17,3 1 2,9 I47Z 2 2 4,9 4,9 2,458 2,458 13,5 11,5 14,5 14,5 0 0,0 I03Z 1 1 3,8 3,5 3,757 3,468 14,5 0,0 24,0 24 0 -0,3 901B 1 0 3,4 0,0 3,364 32,0 0,0 20,6 0 -1 -3,4 Gesamt 9 11 24,756 28,778 2,751 2,616 14,7 12,5 17,1 16,3 2 4,0 DRG FallVerweilnummerdauer Alter Fälle Vorjahr Revision oder Ersatz des Ge- Hüftgelenkes ohne komplizierende ICD Kodes OPS-Kodes Diagnose, ohne Arthrodese, schlechtohne komplexen Eingriff, ohne äußerst I48Z 143554 schwere CC13 31 W M16.3 Z91.0 5-786.0 5-820.00 5-829.1 I48Z 143555 12 58 M M16.1 E11.90 5-820.00 I48Z 157616 10 66 M M16.1 I10.00 5 -820.00 Differenz DRG FallnummerVerweildauer Alter Fälle aktuelles Jahr Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk: Ge- Totalendoprothese: Nicht zementiert ICD Kodes schlecht OPS-Kodes I48Z 26543045 13 42 W M16.3 D62 I10.00 5-829.1 5-786.0 8-800.7f 5-820.00 I48Z 26608694 13 64 Sonstige primäre Koxarthrose I48Z 26697751 10 68 M M16.1 W M16.6 M35.3 M87.15 5-820.00 5-820.02 I48Z 26767121 14 59 W M16.7 K75.4 8 -800.7f 5-820.01 I48Z 26772842 14 72 W M16.1 D62 I10.00 M65.85 5-820.01 5-800.5g 8-800.7f
Seite 1 und 2: 390 5/2006 Klinische Leistungsgrupp
Seite 7: nologie gewählt, die eine Darstell

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