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Warum Selektivverträge dem Gesundheitssystem nicht helfen

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10.2010<br />

das<br />

Krankenhaus<br />

sollte. Nach zweimaliger Verlängerung<br />

ist die Konvergenzphase<br />

seit <strong>dem</strong> 1. Januar<br />

2010 abgeschlossen (siehe<br />

u Abbildung 1).<br />

Ohne Berücksichtigung<br />

verschiedener krankenhausindividueller<br />

Zu- und Abschläge,<br />

die an der Gesamtvergütung<br />

in der Regel einen<br />

eher geringen Anteil haben,<br />

wird daher auf der Landesebene<br />

das Prinzip des gleichen<br />

Preises für die gleiche<br />

Leistung umgesetzt. Vereinfacht<br />

dargestellt, ergibt sich<br />

der Erlös eines Krankenhauses<br />

für eine bestimmte Leistung<br />

aus der Multiplikation<br />

des Landesbasisfallwertes<br />

mit der Bewertungsrelation<br />

der jeweiligen DRG.<br />

Aufgrund der Konvergenz<br />

und der jährlichen Anpassung<br />

des DRG-Systems<br />

durch das InEK konnte eine<br />

deutlich leistungsgerechtere<br />

Vergütung für die Krankenhäuser<br />

erzielt werden.<br />

Nach <strong>dem</strong> Ende der Konvergenzphase<br />

hat auf der<br />

Landesebene mit <strong>dem</strong> Vereinbarungszeitraum<br />

2010<br />

ein weiterer Anpassungsprozess<br />

begonnen, in <strong>dem</strong> die<br />

einzelnen Landesbasisfallwerte<br />

in Richtung auf einen<br />

Bundesbasisfallwert angeglichen werden sollen. Mit § 10 Absatz<br />

8 KHEntgG wird vorgegeben, bis zum Jahr 2014 die Differenzen<br />

zwischen den einzelnen Landesbasisfallwerten auf<br />

einen Korridor um einen einheitlichen Bundesbasisfallwert in<br />

den Grenzen von + 2,5 Prozent und – 1,25 Prozent zu beschränken<br />

(siehe u Abbildung 2). Das Ziel der Erreichung eines für<br />

alle Krankenhäuser geltenden einheitlichen Bundesbasisfallwertes<br />

als Endpunkt dieser Entwicklung will die christlich-liberale<br />

Regierungskoalition mit <strong>dem</strong> zurzeit als Entwurf vorliegenden<br />

GKV-Finanzierungsgesetz allerdings aufgeben.<br />

Die regelgebundene und datengestützte jährliche Weiterentwicklung<br />

des G-DRG-Systems findet auf der Grundlage fall-<br />

Abbildung 1: Angleichung der Krankenhäuser an einen Landesbasisfallwert<br />

Konvergenz an den Landesbasisfallwert 2005-2010<br />

Krankenhausbudget<br />

DRG- Vorbereitungsphase<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

Abbildung 2: Konvergenz des Landesbasisfallwertes an den Bundesbasisfallwert<br />

Konvergenz an den Bundesbasisfallwert 2010-2014<br />

Basisfallwertkorridor 2010<br />

Obergrenze<br />

des Korridors<br />

(+ 2,5%)<br />

einheitlicher<br />

Basisfallwert<br />

2010<br />

Untergrenze<br />

des Korridors<br />

(- 1,25%)<br />

3.009,17<br />

2.935,78<br />

2.899,08<br />

15 %<br />

20 %<br />

20 %<br />

20 %<br />

12,5%<br />

25% +<br />

Konvergenz<br />

Zu-/Abschlag<br />

Absenkung um höchstens 0,3 % des<br />

letzten LBFW<br />

2010 2011 2012 2013 2014<br />

Finanzierung<br />

12,5%<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

budgetneutrale<br />

Einführung<br />

Option Pflicht<br />

-1 %<br />

-1,5 %<br />

-2 %<br />

Obergrenze<br />

-2,5 %<br />

Budgetanpassung mittels<br />

Ausgangswert und Zielwert<br />

Konvergenz<br />

Zu-<br />

/Abschlag<br />

+ 2,5 %<br />

- 1,25 %<br />

Konvergenzschritt jeweils<br />

20 %<br />

bezogener Kalkulationsdaten ausgewählter Krankenhäuser<br />

statt. Anhand dieser Datenbasis werden die Möglichkeiten<br />

einer sachgerechteren Abbildung bestimmter Fallkonstellationen<br />

geprüft und ggf. umgesetzt. Das Entscheidungskriterium<br />

für Veränderungen ist die Verbesserung der Homogenität der<br />

einzelnen Fallgruppen im Hinblick auf den Ressourcenverbrauch<br />

der eingeschlossenen Fälle. Die Kalkulationsmethodik<br />

orien tiert sich an den Durchschnittskosten der Fälle einer<br />

DRG, ohne dass dabei die Herkunft der Fälle aus Krankenhäusern<br />

unterschiedlicher Versorgungsformen und Leistungsstrukturen<br />

berücksichtigt wird. Die aus der Kalkulation abgeleiteten<br />

Bewer tungen der einzelnen DRGs bilden <strong>nicht</strong> die ab-<br />

-3 %<br />

Menge x Preis!<br />

Landeseinheitlicher<br />

Preis<br />

2015<br />

923

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