Casemanagement_als_Zauberformel - Rehaexperte
Casemanagement_als_Zauberformel - Rehaexperte
Casemanagement_als_Zauberformel - Rehaexperte
- TAGS
- rehaexperte
- www.kgsh.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
das<br />
<strong>Casemanagement</strong> Krankenhaus 10.2008<br />
Ablauf des Projektes zur Einführung des<br />
<strong>Casemanagement</strong>s<br />
Die Einführung des <strong>Casemanagement</strong>s am UKM erfolgte in<br />
sechs Schritten:<br />
Konzeption<br />
In Kooperation entwickelten Pfl egedirektion und Sozialdienst<br />
ein Konzept zur Einführung des <strong>Casemanagement</strong>s. Die Einführungsphase<br />
war für eine Dauer von sechs Monaten geplant<br />
und umfasste folgende Teilschritte:<br />
Arbeitsschritt Beteiligte Ergebnis<br />
1. Konzeption Sozialdienst,<br />
Pfl egedirektion<br />
2. Auswahl von<br />
Pilotkliniken<br />
3. Auswahl von<br />
Mitarbeitern<br />
4. Umsetzung<br />
der Konzeption<br />
5. Evaluation<br />
Mitarbeiterbefragung<br />
(laufend),<br />
Messung von<br />
Verweildauern<br />
6. <strong>Casemanagement</strong><br />
<strong>als</strong> Institution<br />
1024<br />
Hausärzte<br />
Fachärzte<br />
amb. Pflegedienste<br />
stat. Pflegeeinrichtungen<br />
Sonstige<br />
Dienstleister<br />
z.B. Sanitätshäuser<br />
Abbildung 1: Beteiligte im Versorgungsprozess – Exemplarisch anhand<br />
der Klinik für Allgemeine Chirurgie im UKM<br />
Patienten-<br />
Aufnahme Anästhesie<br />
Reha-<br />
Chirurg. Klinik<br />
OP Labor<br />
Röntgen<br />
Einrichtungen<br />
Physiotherapie<br />
Med.<br />
Patient<br />
Endoskopie<br />
Versicherer<br />
Controlling<br />
Seelsorge<br />
Verwaltung<br />
Angehörige<br />
Konsilar A<br />
Konsilar B<br />
Berufsgenossenschaften<br />
Schmerzdienst Poliklinik<br />
Sozialdienst<br />
Intensivpflege<br />
Onkologie<br />
Wund-/<br />
Stomatherapie<br />
Behörden<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Sozialdienst,<br />
Pfl egedirektion,<br />
Klinikdirektoren<br />
Sozialdienst,<br />
Pfl egedirektion<br />
Alle Berufsgruppen<br />
in den Pilotkliniken,<br />
Casemanager,<br />
Sozialdienst,<br />
Pfl egedirektion<br />
Alle Berufsgruppen<br />
in den Pilotkliniken,<br />
Casemanager,<br />
Sozialdienst,<br />
Pfl egedirektion<br />
Alle Berufsgruppen<br />
in den Pilotkliniken,<br />
Casemanager,<br />
Sozialdienst,<br />
Pfl egedirektion<br />
n Ist-Aufnahme und -Analyse des gesamtem Versorgungsprozesses<br />
der jeweiligen Klinik durch den Casemanager;<br />
n Gründung einer klinikinternen AG mit Vertretern aller in<br />
dieser Klinik tätigen Berufsgruppen;<br />
n In der AG: Reorganisation des Versorgungsprozesses und<br />
Festlegung der Aufgaben des <strong>Casemanagement</strong>s in der Klinik;<br />
n Umsetzung der von der AG festgelegten Maßnahmen;<br />
n Evaluation der Ergebnisse;<br />
n <strong>Casemanagement</strong> <strong>als</strong> Institution in der Klinik.<br />
Darüber hinaus wurde je ein Stellenprofi l für Casemanager<br />
und <strong>Casemanagement</strong>-Beauftragte (CBM) erstellt. Danach sollten<br />
Casemanager diejenigen sein, die<br />
Abbildung 2: Projektschritte<br />
Vorgehensweise zur Einführung<br />
des <strong>Casemanagement</strong>s,<br />
Stellenprofi le Casemanager/<br />
<strong>Casemanagement</strong>-Beauftragte<br />
Benennung von zwei Pilotklinken<br />
Benennung der ausgewählten Mitarbeiter<br />
Neustrukturierung der Prozesse:<br />
Aufnahme,<br />
Terminplanung,<br />
Diagnosestandards (in Teilen),<br />
Entlassung<br />
Mitarbeiterbefragung durch Studentin (Juni 2008),<br />
Verweildauerveränderungen können erst nach<br />
Ablauf eines repräsentativen Zeitraums beurteilt<br />
werden.<br />
Implementierung der veränderten Prozesse,<br />
kontinuierliche Prozessoptimierung, initiiert oder<br />
begleitet durch <strong>Casemanagement</strong><br />
n das <strong>Casemanagement</strong> in den Kliniken<br />
implementieren;<br />
n das <strong>Casemanagement</strong> evaluieren und<br />
weiter entwickeln;<br />
n die Tätigkeit der CMB koordinieren;<br />
n für CMB beratend tätig sind;<br />
n das <strong>Casemanagement</strong> durchführen.<br />
Im Unterschied dazu sollen die CMB die<br />
n <strong>Casemanagement</strong>-Tätigkeiten, wie zum<br />
Beispiel Aufnahme- und Entlassungsplanung,<br />
Terminmanagement, Belegungsmanagement,<br />
in den Kliniken durchführen;<br />
n Verbesserungsmaßnahmen im Versorgungsprozess<br />
initiieren oder sich daran<br />
beteiligen.<br />
Von den CMB wird eine Ausbildung in<br />
einem Gesundheitsfachberuf, dreijährige<br />
Berufserfahrung (davon mindestens zwei<br />
Jahre im Krankenhaus) sowie eine bereits<br />
vorhandene oder zukünftig zu absolvierende<br />
anerkannte Weiterbildung „Case<br />
Management“ erwartet.<br />
CM müssen über die Ausbildung hinaus<br />
oder alternativ ein Studium im Bereich<br />
Pfl ege-/Gesundheitsmanagement, Sozialarbeit<br />
oder eine vergleichbare Profession<br />
vorweisen.<br />
In beiden Positionen gelten folgende<br />
Kompetenzen <strong>als</strong> Schlüsselqualifi kati onen:<br />
n kommunikative Kompetenz;<br />
n Organisationsvermögen;<br />
n Fähigkeit zum selbstständigen, strukturierten<br />
Arbeiten;<br />
n Gestalten der Abläufe unter Zusammenführung<br />
von Patientenbedürfnissen und<br />
ökonomischen Interessen;