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Casemanagement_als_Zauberformel - Rehaexperte

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10.2008<br />

das<br />

Krankenhaus<br />

n Kreativität;<br />

n sicherer Umgang mit EDV und klinikrelevanten<br />

Programmen;<br />

n medizinische Grundkenntnisse;<br />

n Kenntnisse Qualitätsmanagement, G-<br />

DRG-System;<br />

n Moderations- und Präsentationskenntnisse;<br />

n Projektmanagement – theoretische<br />

und praktische Kenntnisse.<br />

Auswahl von Pilotkliniken<br />

Anhand strategischer Vorüberlegungen<br />

wurden die in Betracht kommenden<br />

Kliniken ausgewählt. Den Klinikdirektoren<br />

wurden durch die Projektleiter<br />

aus den Bereichen Pfl ege und Sozialer<br />

Arbeit die Ziele und der Ablauf des<br />

Projektes vorgestellt. Es zeigt sich, dass<br />

fast überall großes Interesse und eine<br />

hohe Motivation zur Einführung bestand.<br />

Um möglichst breit gefächerte<br />

Erfahrungen zu sammeln, wurden ein<br />

operativer Bereich (Klinik für Orthopädie)<br />

und ein konservativer Bereich (Innere<br />

Medizin D [Allg. Innere Medizin<br />

sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten])<br />

ausgewählt.<br />

Auswahl von Mitarbeitern<br />

Die Wahl der Mitarbeiter erfolgte nach den im Stellenprofi l defi<br />

nierten Kriterien. In der Klinik für Orthopädie wurden zwei<br />

Mitarbeiterinnen ausgewählt, die bereits seit längerem in der<br />

Klinik tätig sind. Sie setzten ihre bisherige Arbeit während des<br />

Projektes größtenteils fort und führten daher zunächst gemeinsam<br />

das <strong>Casemanagement</strong> durch. In der Inneren Medizin<br />

D wurde ein Mitarbeiter eingesetzt, der zuvor in einem<br />

anderen Fachbereich tätig war und das <strong>Casemanagement</strong><br />

direkt vollständig übernahm.<br />

Umsetzung der Konzeption<br />

Um die vorgegebene Konzeption erfolgreich umsetzen zu<br />

können, ist neben einer umfassenden Ist-Aufnahme und<br />

-Analyse des Versorgungsprozesses durch den Casemanager die<br />

Arbeit einer klinikinternen Arbeitsgemeinschaft (AG) entscheidend.<br />

Die AG muss aus entscheidungsberechtigten Vertretern<br />

aller relevanten Berufsgruppen bestehen. Anhand einer klaren<br />

Methodik erarbeitet die AG die Struktur und Aufgaben des<br />

<strong>Casemanagement</strong>s sowie notwendige Optimierungen im Gesamtprozess.<br />

Sie orientiert sich dabei an allen Phasen im Versorgungsprozess.<br />

Dieser beginnt bereits vor der Aufnahme und<br />

reicht über Aufnahme, Diagnostik, Therapie, Entlassung bis<br />

zur Phase nach der Entlassung.<br />

Abbildung 3: Ausschnitte von Maßnahmen des <strong>Casemanagement</strong>s<br />

im Aufnahmeprozess der Inneren Medizin D des UKM<br />

Ambulante<br />

Vorstellung<br />

Anamnese<br />

Termin für<br />

stationäre<br />

Aufnahme<br />

Anruf<br />

Hausarzt /<br />

Facharzt<br />

Stationäre Aufnahme<br />

Erste<br />

Diagnostik am<br />

Aufnahmetag<br />

Erste<br />

Diagnostik an<br />

Folgetagen<br />

Entscheidung<br />

Sichten<br />

über<br />

Vorbefunde<br />

Diagnostik<br />

ja<br />

Etc.<br />

Diagnostik am<br />

Aufnahmetag<br />

möglich ?<br />

nein<br />

Verbesserungspotenzial im<br />

Versorgungsgprozess<br />

- Termine in (mehreren)<br />

Terminbüchern jeweils nicht<br />

für alle Beteiligten ersichtlich;<br />

dadurch nur eingeschränkte<br />

Planung möglich<br />

- Vorbefunde häufig erst am<br />

Aufnahmetag zugänglich<br />

- Termine für Untersuchungen<br />

werden erst am Aufnahmetag<br />

gemacht<br />

- Diagnosestellung verzögert<br />

sich z.T. , da einige<br />

Untersuchungstermine nicht<br />

zeitnah verfügbar sind<br />

- Fragen des Pat. (z.B.<br />

häusliche Versorgung) werden<br />

erst bei der Aufnahme<br />

angesprochen<br />

Ergebnisse und Evaluation<br />

<strong>Casemanagement</strong><br />

Lösungen durch Case<br />

Management<br />

- Erstellen und Führen und<br />

eines EDV-Terminkalendars<br />

durch CM/CMB<br />

- Planung (z.B. Bettenbelegung,<br />

interne Dialysetermine) für Alle<br />

möglich<br />

- Vorbefunde werden vom CM/<br />

CMB im Vorfeld eingeholt<br />

- Pat. wird über fehlende<br />

Vorbefunde und den Ablauf der<br />

Versorgung insgesamt<br />

informiert<br />

– Untersuchungen werden bis<br />

zu einer Woche vor Aufnahme<br />

vom CM/CMB angemeldet<br />

- Erste Untersuchungen finden<br />

am Aufnahmetag statt;<br />

dadurch schnellere<br />

Diagnosestellung und<br />

Therapieeinleitung möglich<br />

- Diagnostikstandards (z.B.<br />

Hypertonieabklärung) sind<br />

definiert<br />

- Klärung von Fragen des Pat.<br />

(z.B. häusliche Versorgung)<br />

beginnt bereits im Vorfeld<br />

In beiden Pilotkliniken kam es zu den gewünschten Effekten.<br />

Die Prozesse wurden optimiert und das <strong>Casemanagement</strong><br />

hat <strong>als</strong> zentrale Stelle Aufgaben übernommen, die bislang<br />

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