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Kfz-Sachverständigen- und Ing. -Büro Renken - Michael ...

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Archiv 2009 –<br />

eine Installation von Markus Zimmermann<br />

ähnelt. Wie empirische Forscher nutzen<br />

sie wissenschaftliche Experimente<br />

<strong>und</strong> Feldbeobachtung, um durch direkte<br />

Beobachtung <strong>und</strong> sinnliche Erfahrung<br />

zu neuem Wissen zu gelangen.<br />

Die „Versuchsanordnung“ ist bei der<br />

gebürtigen Tschechin Klara Hobza<br />

stets prozessorientiert – der Weg erscheint<br />

spannender als das erwartete<br />

Ergebnis. So bettete sie 2009 nach<br />

ihrem Studium ihre Rückkehr von New<br />

York nach Europa <strong>und</strong> den Transport<br />

ihrer Arbeiten – teilweise waren diese<br />

auf einem selbstgebauten Floß unterwegs<br />

– in eine künstlerische Erzählung.<br />

Mitunter wirken ihre Anliegen absurd<br />

Eine raumgreifende Installation von Andreas Zybach<br />

<strong>und</strong> obsessiv, ihre Aktionen dementsprechend<br />

wenig Erfolg versprechend.<br />

Doch die 36-Jährige, deren Arbeiten<br />

von Skulptur <strong>und</strong> Zeichnungen über<br />

Video <strong>und</strong> Fotografie bis hin zu Installationen<br />

<strong>und</strong> Performances reichen,<br />

stellt sich stets sehr präzisen Fragestellungen.<br />

Migration, Kommunikation<br />

oder die Natur <strong>und</strong> ihre Gesetze sind<br />

ihre Themen. 2008 rief sie beispielsweise<br />

zum „New Millennium Paper Airplane<br />

Contest“ auf; Teilnehmer reichten<br />

Zeichnungen mit ergänzenden<br />

Geschichten ein. Daraus resultierte ein<br />

Buch mit etwa 100 Faltanleitungen für<br />

Papierflieger. In einer anderen Arbeit<br />

stellte sie die veraltete Fernkommuni-<br />

KUNST<br />

kation des Morsens dem heutigen, von<br />

Smartphones <strong>und</strong> Social Networks<br />

geprägten Alltag gegenüber.<br />

Markus Zimmermann, geboren<br />

1978, beschäftigt sich dagegen vorwiegend<br />

mit Räumen <strong>und</strong> der Wirkung<br />

von Plastiken, die diese dort entfalten.<br />

Der Hannoveraner, der in Münster <strong>und</strong><br />

Braunschweig studierte, inszeniert<br />

Kuriositätenkabinette <strong>und</strong> W<strong>und</strong>erkammern<br />

als hierarchielose Orte <strong>und</strong><br />

Sammelsurien von Artefakten, Naturalien,<br />

Kunst <strong>und</strong> Handwerk. Objekte<br />

unserer Konsumwelt aus einfachen Alltags-Materialien<br />

wie Pappe, Holz,<br />

Metall oder Schaumstoff regen ihn zum<br />

Forschen an, wie sich die ursprüngliche<br />

Funktion der Gegenstände künstlerisch<br />

verändern lässt. So kreiert er „Guckkästen“,<br />

raumgreifende Installationen,<br />

architektonisch gestaltete Skulpturen<br />

<strong>und</strong> performative Objekte mit teils klaren,<br />

teils metamorphen Strukturen.<br />

„Sie lassen den Betrachter in atmosphärisch<br />

aufgeladene Miniaturräume eintreten“,<br />

macht die Bayer-Kulturabteilung<br />

Lust auf derartige Ausflüge in Zimmermanns<br />

„Laboratorien“.<br />

Dritter Künstler der Schau ist<br />

Andreas Zybach. Der 36-jährige<br />

Schweizer, mit zweitem Wohnsitz in<br />

Berlin, setzt sich vorrangig mit Fragen<br />

der Forschung in Technik <strong>und</strong> Wissenschaft<br />

auseinander <strong>und</strong> entwickelt aus<br />

diesen raumgreifende, mitunter interaktive<br />

Installationen, die auch die<br />

gesellschaftliche Dimension <strong>und</strong> den<br />

utopischen Charakter wissenschaftlicher<br />

Experimente umfassen. In seinen<br />

Arbeiten wird sein großes Interesse an<br />

Konstruktionen, Systemen <strong>und</strong> den<br />

ihnen zugr<strong>und</strong>e liegenden Denkweisen<br />

deutlich. Indem er auch Naturmaterialien<br />

wie Nüsse <strong>und</strong> Karotten, etwa als<br />

Dübel, verwendet, macht er Prozesse<br />

wie Umwandlung oder Auflösung<br />

sichtbar. Zybachs Installationen waren<br />

unter anderem bereits in Seattle, Basel,<br />

Liverpool <strong>und</strong> Stuttgart ausgestellt.<br />

DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 1/2012 45

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