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Kfz-Sachverständigen- und Ing. -Büro Renken - Michael ...

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THEATER von Astrid Uecker<br />

Fragen zum<br />

Medienkonsum<br />

kritisch beleuchtet<br />

Innerhalb kürzester Zeit avancierte<br />

der Science-Fiction-Roman von Ray<br />

Bradbury mit dem Titel „Fahrenheit<br />

451“ zum Kultbuch. Nach seiner Erstveröffentlichung<br />

1953 wurde es in<br />

zahlreiche Sprachen übersetzt <strong>und</strong><br />

diente mehrfach als Filmvorlage. Der<br />

erste Farbfilm von Francois Truffaut<br />

mit Julie Christie <strong>und</strong> Oskar Werner<br />

in den Hauptrollen nahm sich des<br />

bekannten Themas an <strong>und</strong> wurde zum<br />

Welterfolg.<br />

In dem Roman wird eine Zukunftsvision<br />

geschildert in der alle Menschen,<br />

die Bücher besitzen <strong>und</strong> lesen,<br />

Staatsfeinde sind. Bücher gelten als<br />

scharf geladene Waffen. Feuerwehrmann<br />

Guy Montag soll nicht mehr<br />

Leben retten, sondern es ist seine Aufgabe<br />

schonungslos als Brandstifter vorzugehen.<br />

Nicht nur die Bücher, sondern<br />

auch Menschen <strong>und</strong> Häuser<br />

gehen in Flammen auf. Auf der Suche<br />

nach Orientierung schließt Montag<br />

sich dem Widerstand an <strong>und</strong> beginnt<br />

selber zu lesen. Nur eine kleine Gruppe<br />

von Überlebenden entflieht letztlich<br />

dem Inferno. Sie bewahrt das Buchwissen,<br />

indem sie alle Texte auswendig im<br />

Kopf behalten hat.<br />

Die sarkastische Satire, in der<br />

es letztlich die Verlorenheit<br />

des Individuums in einer<br />

technisch perfektionierten<br />

DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 1/2012<br />

Welt beschrieben wird, wurde jetzt<br />

vom Schauburg Theater München<br />

völlig neu aufgegriffen. Nach weit über<br />

50 Jahren gelang der spannende Versuch,<br />

den Blick des puritanischen<br />

Moralisten Ray Bradbury in eine andere<br />

Richtung zu lenken. Die rasante Entwicklung<br />

der medialen Techniken verlangt<br />

nach neuen Denkansätzen<br />

Lediglich der Titel des neu entstandenen<br />

Theaterstücks bezieht<br />

sich auf das Buch. 451 Grad Fahrenheit<br />

(das entspricht 233 Grad Celsius)<br />

ist die Temperatur, bei der Buchpapier<br />

Feuer fängt.<br />

Jedoch in der Münchener Inszenierung<br />

gibt es keine brennenden Bücher.<br />

Regisseur Gil Mehmert führt sein Publikum<br />

in eine Welt in der Computer <strong>und</strong><br />

Internet bereits einen tiefgreifenden<br />

Wandel herbeigeführt haben. In den<br />

verschiedenen Szenen werden kulturkritische<br />

Zukunftsvisionen aufgezeigt.<br />

Die drei Musiker der Bananafishbones<br />

haben dazu passgenau<br />

ihre Rhythmen geschrieben.<br />

Münchener Schauburg Theater<br />

macht aus „Fahrenheit 451“<br />

ein aktuelles Multimediaspektakel.<br />

Ein besonderes Lob der Kritiker nach<br />

der Uraufführung in München erntete<br />

der Illustrator Fufu Frauenwahl der<br />

mit seinem interaktiven Comic Bühnenbild<br />

eine ganz eigenartig düstere Welt<br />

schuf. Am Ende sind die Musik, die<br />

Comics <strong>und</strong> Trickfilme sowie die Schauspieler<br />

zu gleichberechtigten Partnern<br />

geworden. Viele Fragen r<strong>und</strong> um unsere<br />

Medienkultur werden angestoßen. Antworten<br />

kann sich jeder selber geben.<br />

Fahrenheit 451<br />

Do. 29. März, 20 Uhr<br />

<strong>und</strong> Fr. 30. März, 11 Uhr,<br />

im Bayer Kulturhaus<br />

Jugendabo ab 15 Jahre<br />

Kartenbestellung:<br />

0214/30-41283<br />

<strong>und</strong> 0214/30-41284<br />

www.kultur.bayer.de<br />

©Foto: DigiPott<br />

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