Geschäftsbericht 2010 - Ersparniskasse Affoltern iE
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre<br />
sehr Geehrte Leserinnen und Leser<br />
Sie halten den Bericht und die Rechnung über das 138. Geschäftsjahr<br />
der <strong>Ersparniskasse</strong> <strong>Affoltern</strong> im Emmental in Ihren<br />
Händen. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an unserer Bank und<br />
freuen uns, Sie auf den nachfolgenden Seiten über das positiv<br />
verlaufene Geschäftsjahr <strong>2010</strong> zu orientieren und das erfreuliche<br />
Ergebnis zu präsentieren.<br />
Unser <strong>Geschäftsbericht</strong> wird in diesem Jahr mit Bildern von Jugendlichen<br />
mit Jungtieren umrahmt. Wir danken den Teenagern,<br />
die sich zusammen mit ihren liebsten Vierbeinern vom Fotografen,<br />
Hans Mosimann, Grünen, für den diesjährigen Bericht ablichten<br />
liessen.<br />
Fotograf Hans Mosimann, Grünen, besuchte:<br />
Melanie & Stefan Käser, Weier i.E.<br />
Debora, Bettina & Benjamin Jenni, <strong>Affoltern</strong> i.E.<br />
Sandra & Simon Jordi, Sumiswald<br />
Manuela Siegenthaler, <strong>Affoltern</strong> i.E.<br />
Marco Wüthrich, Häusernmoos<br />
Sina Wüthrich, <strong>Affoltern</strong> i.E.<br />
Kinder und Tiere sind der Spiegel der Natur, die junge Generation<br />
von heute, die Kunden von morgen. Unsere Bank legt seit jeher<br />
grossen Wert auf nachhaltige Geschäftsbeziehungen und<br />
bleibt, dank oder gerade trotz ihrem über 138-jährigen Bestehen,<br />
immer noch jung und dynamisch, um auch morgen die Ansprechpartnerin<br />
für die Jugend von heute zu sein. Deshalb<br />
schenken uns viele Kunden ihr Vertrauen und ihre Treue seit<br />
Generationen.<br />
Wir wünschen Ihnen eine angeregte Lektüre!<br />
ersPArniskAsse AFFoLtern i.e. AG<br />
Der Verwaltungsrat und die Bankleitung
inhalt<br />
138. GeschäFtsBericht FÜr dAs JAhr <strong>2010</strong><br />
Bankorgane und Personal .................................................................................. 4<br />
Geschäftsjahr <strong>2010</strong> auf einen Blick ..................................................................... 5<br />
JAhresBericht<br />
Bericht des Verwaltungsrates und der Bankleitung .......................................... 7<br />
JAhresrechnunG<br />
Bilanz per 31. Dezember <strong>2010</strong> ................................................................... 11<br />
Erfolgsrechnung per <strong>2010</strong> ........................................................................ 14<br />
Mittelflussrechnung per <strong>2010</strong>.................................................................... 16<br />
AnhAnG<br />
1. Erläuterungen über die Geschäftstätigkeit, Angaben des Personalbestandes . 19<br />
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze ............................................... 21<br />
3. Informationen zur Bilanz ....................................................................... 26<br />
4. Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften .......................................... 33<br />
5. Informationen zur Erfolgsrechnung ......................................................... 33<br />
6. Offenlegung gemäss Eigenmittelvorschriften ............................................ 35<br />
Bericht der Revisionsstelle ............................................................................. 36<br />
Antrag des Verwaltungsrates .......................................................................... 37
4<br />
Bankorgane und Personal<br />
VerwALtunGsrAt<br />
Präsident Amtsdauer bis GV<br />
Kindler Hansrudolf, 2012<br />
Rothenbaum, Kaltacker<br />
Vizepräsident<br />
Meyer Max, Landwirt, 2012<br />
Junkholz, <strong>Affoltern</strong> i. E.<br />
Mitglied/Audit Committee-Funktion<br />
Enggist Rolf, Leiter Finanzinspektorat 2014<br />
Bundesamt für Landwirtschaft,<br />
Mittelweg, Burgdorf<br />
Mitglieder<br />
Abbühl Toni, Bauingenieur/Architekt FH, 2014<br />
Kirchbergstrasse, Burgdorf<br />
Briggen Walter, Wirt, 2012<br />
Landgasthof Sonne, <strong>Affoltern</strong> i.E.<br />
Christen Hanspeter, Technischer Direktor, 2012<br />
Rüegsaustrasse, Rüegsauschachen<br />
Haldimann Ueli, Kaufmann, 2012<br />
Wagnershaus, Heimisbach<br />
reVision<br />
Obligationen- und Aufsichtsrechtliche Revisionsstelle<br />
PricewaterhouseCoopers AG, Bern<br />
Interne Revisionsstelle<br />
Entris Audit AG, Gümligen<br />
GeschäFtsLeitunG<br />
Bankleiter<br />
Müller Christoph<br />
Bankleiter-Stellvertreter<br />
Leuenberger Hans<br />
PersonAL<br />
Prokuristin<br />
Jordi-Lüdi Irene (Teilzeit)<br />
Handlungsbevollmächtigte<br />
Schär-Friedli Vreni (Teilzeit)<br />
Angestellte<br />
Knothe Monika<br />
Schneider Melanie<br />
Gfeller-Rentsch Annarös (Teilzeit)<br />
Wolf-Lanz Regula (Teilzeit)<br />
Lernende<br />
Aeschbacher Angela<br />
Käser Lisa Maria<br />
zweiGsteLLe<br />
Schmidigen-Mühleweg<br />
Hiltbrunner Beat und Barbara<br />
Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
sind gemäss FINMA-RS 08/24 unabhängig.
Geschäftsjahr <strong>2010</strong> auf einen Blick<br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr Veränderung %<br />
Bilanzsumme 214’746 212’925 0.86 %<br />
Bruttogewinn 2’315 2’341 – 1.11 %<br />
Jahresgewinn 718 712 0.84 %<br />
Kundengelder 154’883 155’382 – 0.32 %<br />
Kundenausleihungen 162’840 154’813 5.18 %<br />
Kundengeld-Deckungsgrad 95.11 % 100.37 %<br />
Cost / Income Ratio 43.36 % 46.05 %<br />
Eigenkapital (vor Gewinnverwendung) 27’313 26’410 3.42 %<br />
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 12.72 % 12.40 %<br />
Risikotragende Substanz 39’512 38’092 3.73 %<br />
Dividendenantrag pro Aktie<br />
(nominal CHF 100.00) 26.00 25.00<br />
5
6<br />
«Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft.»<br />
Marie von Ebner-Eschenbach, 1830–1916
JAhresBericht<br />
Bericht des Verwaltungsrates und der Bankleitung<br />
dAs wirtschAFtsJAhr <strong>2010</strong><br />
Weltwirtschaft<br />
Auf die einschneidende Rezession des Vorjahres folgte im Berichtsjahr<br />
eine Phase der leichten Erholung. Der Wiederaufschwung<br />
verlief jedoch sehr unterschiedlich. Während in aufstrebenden<br />
Ländern wie China und Indien eine hohe Wachstums-<br />
dynamik festgestellt werden konnte, schritt der konjunkturelle<br />
Heilungsprozess in verschiedenen Industrieländern nur zaghaft<br />
voran. In den USA gewann der Aufschwung kaum an Tempo, dadurch<br />
hellte sich die düstere Lage auf dem dortigen Arbeitsmarkt<br />
nur unwesentlich auf. Innerhalb der Euroländer war eine hohe<br />
Divergenz festzustellen. Während sich Deutschlands Wirtschaft<br />
kraftvoll entwickelte und im Euroraum die Rolle der Konjunkturlokomotive<br />
übernahm, musste in den Ländern Griechenland,<br />
Irland, Portugal und Spanien der Gürtel massiv enger geschnallt<br />
werden. Die Schuldenlast, die sich diese Länder in den vergangenen<br />
Jahren aufbürdeten, ist immens. Die krisenhafte Entwicklung<br />
dieser Länder steigerte das Misstrauen der Finanzmärkte in<br />
die europäische Währung derart, dass die weitere Existenz des<br />
Euros in Frage gestellt ist.<br />
Schweizer Wirtschaft<br />
Mit einem robusten Wachstum schwang sich die Schweizer Wirtschaft<br />
kraftvoll aus der Rezession des Vorjahres heraus. Gegen<br />
Ende Jahr liess allerdings die Dynamik etwas nach, nicht zuletzt<br />
als Folge sich abschwächender Exporte, die unter dem Höhenflug<br />
des Frankenkurses zu leiden begannen. Die vergleichsweise<br />
komfortable Situation der Schweiz bezüglich Wachstum, Staatsfinanzen<br />
und Arbeitslosigkeit machte den Schweizer Franken an<br />
den Devisenmärkten zu einer gesuchten Währung. Anfänglich<br />
wertete sich der Franken vor allem gegenüber dem Euro auf, ab<br />
Mitte Jahr gegenüber weiteren Währungen, namentlich dem US-<br />
Dollar. Nicht nur der Exportwirtschaft, sondern auch dem Tourismusbereich<br />
bereitet der erstarkende Franken zunehmend Sorgen.<br />
Die Schweizer Konsumenten zeigten sich praktisch während<br />
des ganzen Jahres in guter Kaufstimmung. Sowohl die Ausgaben<br />
der privaten Haushalte wie auch die Investitionen wiesen positive<br />
Raten aus.<br />
Die Schweizerische Nationalbank war um ihre Aufgabe, den Wert<br />
des Schweizer Frankens stabil zu halten, ohne den konjunkturellen<br />
Aufschwung zu gefährden, nicht zu beneiden. Insgesamt<br />
hielt sie an ihrer expansiven Geldpolitik fest. Um der Aufwertung<br />
des Frankens entgegen zu wirken, intervenierte sie vor allem in<br />
der ersten Jahreshälfte auf den Devisenmärkten.<br />
Über das ganze Jahr gesehen entwickelte sich der schweizerische<br />
Aktienmarkt SMI seitwärts und schloss das Gesamtjahr mit<br />
einem leichten Minus ab.<br />
Der Landesindex der Konsumentenpreise lag leicht höher als im<br />
Vorjahr, was eine errechnete Jahresteuerung von 0.7% ergab.<br />
Bernische Wirtschaft<br />
Der konjunkturelle Wiederaufschwung erfasste auch den Kanton<br />
Bern. Industrie und Gewerbe erfreuten sich einer insgesamt regen<br />
Nachfrage, vor allem auch aus dem Ausland. Die Lieferungen aus<br />
dem Kanton Bern ins Ausland lagen trotz des starken Schweizerfrankens<br />
im ersten Halbjahr über dem Vorjahreswert. Auch der<br />
Detailhandel spürte die Verbesserung der Lage. So dürfte sich<br />
das bernische Bruttoinlandprodukt gegenüber dem Vorjahr verbessert<br />
haben. Auf dem Arbeitsmarkt wirkte sich zwar die Rezession<br />
des Vorjahres noch aus, doch verbesserte sich die Lage im<br />
Verlauf des Jahres.<br />
Landwirtschaft<br />
Den Schweizer Bauern wird das Jahr <strong>2010</strong> nicht in bester Erinnerung<br />
bleiben. Sorgen bereitete der übersättigte Milchmarkt, was<br />
den Preis drückte. Der neugegründeten Branchenorganisation<br />
Milch gelang es nicht, Nachfrage und Angebot ins Gleichgewicht<br />
zu bringen. Im Parlament ist inzwischen eine Motion hängig, welche<br />
die staatliche Mengenregulierung wieder zurückverlangt.<br />
Der tiefe Eurokurs liess zusätzlich die Käseexporte stocken.<br />
Auch beim Schweinefleisch sorgten Überproduktionen für tiefe<br />
Preise. Hinzu kam, dass durch den nasskalten Frühsommer weniger<br />
Würste auf dem Grill landeten. Positiv liefen die Geschäfte<br />
mit Schweizer Poulets. Die Produktion und der Verkauf stiegen<br />
an und der Geflügelkonsum übertraf erstmals das Rindfleisch.<br />
Der Fehlstart des Sommers führte beim Obst zu kleineren Ernten.<br />
Die Qualität der Früchte war aber infolge des idealen Herbstwetters<br />
ausgezeichnet.<br />
7
8<br />
Bericht des Verwaltungsrates<br />
und der Bankleitung<br />
dAs GeschäFtsJAhr <strong>2010</strong><br />
Generalversammlung<br />
Die 137. Generalversammlung der <strong>Ersparniskasse</strong> <strong>Affoltern</strong> im<br />
Emmental fand am 27. März <strong>2010</strong> statt und wurde vom Präsidenten<br />
des Verwaltungsrates, Hansrudolf Kindler, geleitet. 402<br />
Aktionärinnen und Aktionäre nahmen an der Versammlung teil,<br />
welche traditionsgemäss in der Turnhalle <strong>Affoltern</strong> im Emmental<br />
durchgeführt wurde. Das Geschäftsjahr und die Jahresrechnung<br />
präsentierte und erläuterte der Bankleiter, Christoph Müller. Alle<br />
traktandierten Geschäfte und Anträge des Verwaltungsrates<br />
wurden von den Eigentümern einstimmig genehmigt. Zwei Mitglieder<br />
des Verwaltungsrates, Toni Abbühl und Rolf Enggist,<br />
wurden für eine weitere Amtsdauer von vier Jahren wiedergewählt.<br />
Verwaltungsrat<br />
Dem Verwaltungsrat steht die Oberleitung der Bank sowie die<br />
Aufsicht und Kontrolle über die Geschäftsleitung zu. Er besteht<br />
aktuell aus sieben Mitgliedern. Im vergangenen Geschäftsjahr<br />
traf er sich an acht halbtägigen und einer ganztägigen Arbeitssitzung,<br />
um alle seine Aufgaben zu behandeln. An einer halbtägigen<br />
Schulung wurden die Kenntnisse im Zusammenhang mit<br />
dem Asset & Liability Management (ALM) vertieft. Der Kurs wurde<br />
durch die Firma Andreas Gasser Consulting AG, Münchenbuchsee,<br />
kompetent und stufenadäquat durchgeführt.<br />
Der verantwortliche Verwaltungsrat für die Audit-Committee-<br />
Funktion, Herr Rolf Enggist, hat seine zusätzlichen Aufgaben<br />
gemäss FINMA RS 08/24 an einer ganztägigen und fünf halbtägigen<br />
Arbeitssitzungen, zusammen mit den internen und externen<br />
Revisionsgesellschaften sowie der Bankleitung, wahrgenommen.<br />
Der dazu erstellte Bericht, welcher die Tätigkeiten zur<br />
Überwachung und Beurteilung der Integrität der Finanzabschlüsse<br />
würdigt, wurde dem Gesamtrat präsentiert und einstimmig<br />
genehmigt.<br />
Im Berichtsjahr haben zwei angehende Architektinnen eine Bachelorarbeit<br />
für einen möglichen Bankgebäudeumbau erstellt.<br />
Der Verwaltungsrat hat im Anschluss an die Präsentation entschieden,<br />
das Umbauprojekt weiterzuverfolgen. Für die weiter-<br />
führenden Arbeiten wurde ein Ausschuss gebildet, in welchem<br />
neben zwei Verwaltungsratsmitgliedern auch die Geschäftsleitung<br />
Einsitz hat.<br />
Weitere Verwaltungsratsausschüsse bestehen zur Zeit keine.<br />
Geschäftsleitung<br />
Die Geschäftsführung obliegt der Geschäftsleitung. Diese setzt<br />
sich aus dem Bankleiter Christoph Müller und dem Bankleiter-<br />
Stellvertreter Hans Leuenberger zusammen. Die Geschäftsleitung<br />
vertritt die Bank, vorbehältlich der Vertretungsbefugnisse<br />
des Verwaltungsrates, gegenüber Dritten. Das Geschäftsreglement<br />
enthält die Aufgaben und Befugnisse der Geschäftsleitung.<br />
Der Bankleiter ist an den Sitzungen des Verwaltungsrates<br />
vertreten, wirkt mit beratender Stimme mit und führt das Protokoll.<br />
Die Geschäftsleitung führt in der Regel wöchentlich eine<br />
Kadersitzung durch.<br />
Im Berichtsjahr, am 1. Juli <strong>2010</strong>, konnte der Bankleiter Stellvertreter,<br />
Hans Leuenberger, sein 25-jähriges Dienstjubiläum feiern.<br />
Dieses, in der heutigen schnelllebigen Zeit seltene Ereignis,<br />
wurde im kleinen Rahmen gefeiert und Hans Leuenberger für die<br />
langjährige Treue und die hervorragende Arbeit herzlich gedankt.<br />
Personal<br />
Am 31. März <strong>2010</strong> hat Herr Sascha Schilt unsere Bank verlassen,<br />
um einen längeren Auslandaufenthalt zu absolvieren. Sascha<br />
Schilt hat seine kaufmännische Lehre bei der <strong>Ersparniskasse</strong><br />
<strong>Affoltern</strong> i.E. mit gutem Erfolg abgeschlossen und war anschliessend<br />
noch für kurze Zeit als Kundenberater an unserem Schalter<br />
tätig. Wir danken ihm für seinen Einsatz und wünschen ihm für<br />
die Zukunft alles Gute.<br />
Sämtliche Mitarbeitenden haben im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> diverse<br />
interne und externe Weiterbildungskurse absolviert, um den<br />
laufend steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Die Weiterbildung<br />
und Förderung der Mitarbeitenden ist uns ein Anliegen.<br />
Revisionsstelle<br />
Die Obligationen- und Aufsichtsrechtliche Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers<br />
AG prüfte im Januar <strong>2010</strong> die Jahresrechnung<br />
2009 und nahm die Aufsichtsprüfung für die Periode vom<br />
1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009 vor. Die interne Revision<br />
mit diversen Prüfungen erfolgte durch die Firma Entris Audit AG.
Bankbetrieb<br />
In den Sommermonaten hat sich die Bank als Hauptsponsor am<br />
Freilichtspiel beim Restaurant «Zum Wilden Mann», Schmidigen,<br />
beteiligt. Das Theater «Die Glätterin» von Bruno Lerch war<br />
ein voller Erfolg. Sämtliche Vorstellungen waren bereits Tage vor<br />
der Premiere ausverkauft.<br />
Im Saal des Landgasthofes Sonne in <strong>Affoltern</strong> i.E. wurde am<br />
26. Oktober <strong>2010</strong> der jährliche Herbstanlass durchgeführt.<br />
Referent war in diesem Jahr der Armeechef, Herr Korpskommandant<br />
André Blattmann. Er sprach zum Thema «Der Wert unserer<br />
Sicherheit». Rund 170 Personen sind der Einladung gefolgt und<br />
haben sich die interessanten Ausführungen zur aktuellen Situation<br />
der Armee angehört. Dem Chef der Armee ist es mit stichfesten<br />
Argumenten und seiner sympathischen Art gelungen, den<br />
bereits guten Rückhalt, den die Armee im Emmental geniesst,<br />
beim Publikum noch zu stärken.<br />
Bilanz<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> belief sich die Bilanzsumme auf<br />
TCHF 214’746 (+0.9%). Der moderate Anstieg wiederspiegelt<br />
das Wirtschaftswachstum im Geschäftskreis Emmental und untermauert<br />
die vorsichtige Risikopolitik Qualität vor Quantität.<br />
Die Liquidität (inkl. den Finanzanlagen von TCHF 37’917) wurde<br />
im Berichtsjahr um 10.8% abgebaut. Die Gesamtliquidität mit<br />
einem Anteil von 23.4% an der Bilanzsumme ist sehr komfortabel.<br />
Die abgebauten Mittel sind zur Finanzierung der vielen Neuhypotheken<br />
und neuen Krediten verwendet worden. Diese Bilanzpositionen<br />
haben sich sehr erfreulich entwickelt. Die<br />
Gesamtsumme der Kundenausleihungen beträgt per Stichtag<br />
TCHF 162’840 (+5.2%) und ist mit 75.8% die grösste Aktivposition.<br />
Wie bereits in den Vorjahren besteht per Ende Jahr kein<br />
einziger Zinsausstand auf Hypotheken älter als 90 Tage. Auch<br />
diese Tatsache ist das Resultat einer einwandfrei funktionierenden<br />
Kreditselektion. Für die mustergültige Zahlungsmoral der<br />
Kreditkundschaft sei hier einmal mehr gedankt!<br />
Die Sachanlagen, enthaltend die bankeigenen Grundstücke sowie<br />
die noch nicht amortisierten IT-Migrationskosten, sind mit<br />
TCHF 365 bilanziert.<br />
Auf der Passivseite der Bilanz stehen die Kundengelder praktisch<br />
unverändert bei TCHF 154’883 (-0.3%). Der leichte Rückgang<br />
ist darauf zurückzuführen, dass institutionelle Kundschaft<br />
Bericht des Verwaltungsrates<br />
und der Bankleitung<br />
ihre Gelder zum Teil von Kassenobligationen in alternative Anlageformen<br />
umgeschichtet haben. Die Kundengelder decken zu<br />
beachtlichen 95.1% (Vorjahr 100.4%) die Kundenausleihungen.<br />
Im Branchenvergleich ist das Refinanzierungsverhältnis ausgezeichnet.<br />
Als weiteres Refinanzierungsinstrument dienen die<br />
Pfandbriefdarlehen. Infolge der erhöhten Kreditnachfrage und<br />
des tiefen Zinsniveaus wurden die laufenden Fälligkeiten von<br />
TCHF 2’500 wieder ersetzt und um weitere TCHF 1’000 auf neu<br />
TCHF 19’000 aufgestockt.<br />
Das Aktienkapital und die Reserven inkl. Gewinnvortrag, kurz<br />
das Eigenkapital, beträgt am Bilanzstichtag TCHF 27’313<br />
(+3.4%). Im Verhältnis zur Bilanzsumme sind dies komfortable<br />
12.7% (Leverage Ratio). Nach dem Vorsichtsprinzip wurden die<br />
Wertberichtigungen und Rückstellungen um TCHF 528 auf neu<br />
TCHF 12’515 geäufnet, die risikotragende Substanz erhöhte<br />
sich somit auf TCHF 39’512 (+3.7%).<br />
Erfolgsrechnung<br />
Die Erfolgsrechnung präsentiert sich erfreulich und schliesst mit<br />
einem Bruttogewinn von TCHF 2’315 (–1.1%) und einem Jahresgewinn<br />
von TCHF 718 (+0.8%). Die Bruttogewinnspanne beträgt<br />
1.08% (Vorjahr 1.10%).<br />
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft konnte gegenüber dem Vorjahr<br />
um 2.5% auf TCHF 4’026 gesteigert werden. Das höhere<br />
Ausleihungsvolumen und die passivseitigen Umschichtungen<br />
von fixen auf variable Sparformen sind die Hauptursachen dieses<br />
Ergebnisses. Das Zinsdifferenzgeschäft trägt in diesem Jahr zu<br />
98.5% zum Gesamterfolg bei.<br />
Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft reduzierte sich<br />
um 5.3% auf TCHF 124. Verunsicherte Anlagekunden und ein<br />
dadurch hervorgerufenes defensives Investitionsverhalten sind<br />
für diesen Rückgang verantwortlich.<br />
Im Handelsgeschäft konnte ein Erfolg von TCHF 21 verbucht<br />
werden (Vorjahr TCHF 36). Unter dieser Position fallen die Erträge<br />
aus der Bewirtschaftung von Devisen und fremden Noten sowie<br />
der Handel mit den eigenen Aktien. Die Frankenstärke hat<br />
sich negativ auf die Devisenbestände, welche für die Abwicklung<br />
des Zahlungsverkehrs benötigt werden, ausgewirkt. Dadurch<br />
konnte nicht an den Erfolg vom Vorjahr angeknüpft werden.<br />
Der übrige ordentliche Erfolg schliesst mit einem Verlust von<br />
TCHF 84. Auf den Aktienpositionen innerhalb unserer Finanzan-<br />
9
10<br />
Bericht des Verwaltungsrates<br />
und der Bankleitung<br />
lagen musste ein Buchverlust von TCHF 122 hingenommen werden.<br />
Die übrigen Positionen wie Beteiligungs- und Liegenschaftenerfolg<br />
liegen im Bereich des Vorjahres.<br />
Der Geschäftsaufwand reduzierte sich insgesamt um 11.3% auf<br />
TCHF 1’772. Während die Personalkosten infolge Weiterbildungskursen,<br />
Mitarbeiterwechsel und Teuerungsausgleich um 3.2%<br />
anstiegen, reduzierten sich die Sachkosten um 21.8%. Im Vorjahr<br />
wurden die Aufwendungen für den neuen Marktauftritt verbucht.<br />
Dieser Umstand führte unter anderem auch dazu, dass im Berichtsjahr<br />
die Ausgaben für Büro- und Werbematerial geringer ausfielen.<br />
Das Cost-Income-Ratio beträgt hervorragende 43.4%.<br />
Vom Bruttogewinn wurden die steuerlich zulässigen Abschreibungen<br />
von TCHF 221 auf den aktivierten Kosten für die IT-Migration<br />
getätigt. TCHF 530 sind für Wertberichtigungen und<br />
Rückstellungen verwendet worden. Aus der Auflösung der Swissair<br />
resultierte im ausserordentlichen Ertrag nochmals eine Liquidationsdividende<br />
von TCHF 9. Mit weiteren TCHF 490 sind<br />
die Reserven für allgemeine Bankrisiken dotiert worden. Steuervergütungen<br />
von Total TCHF 365 erfolgten an die Einwohnergemeinde<br />
<strong>Affoltern</strong> i.E., den Kanton Bern, den Bund und die Kirchgemeinde.<br />
Der Generalversammlung vom 26. März 2011 steht ein Bilanzgewinn<br />
von CHF 733’040.18 zur Verfügung. Dieses Ergebnis veranlasst<br />
den Verwaltungsrat, eine Dividendenerhöhung um 1%<br />
auf neu 26% zu beantragen.<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Nach dem Bilanzstichtag fanden keine wesentlichen Ereignisse<br />
mit Auswirkungen auf die Jahresrechnung statt.<br />
AusBLick und dAnk<br />
Das Wirtschaftsjahr 2011<br />
Ein Ausblick ins Wirtschaftsjahr 2011 und Folgende zu wagen,<br />
kommt einem Blick in die Kristallkugel gleich. Noch selten waren<br />
Vorhersagen so schwierig wie im aktuellen Marktumfeld. Ein<br />
Blick in die Staatshaushalte der umliegenden Euroländer und die<br />
«noch» Wirtschaftsweltmacht USA sowie die damit verbundenen<br />
kränkelnden Währungen Euro, Pfund und US-Dollar lassen Sorgenfalten<br />
wachsen. Eine Verschiebung der Wirtschaftskräfte sowie<br />
ein Auseinanderbrechen der Eurozone liegen zumindest im<br />
Bereich des Möglichen. Die Schweiz ihrerseits ist gestärkt aus<br />
der Krise gekommen und hat innerhalb der Industrienationen eine<br />
relativ gute Ausgangsposition. Die Zinsen werden vorerst<br />
noch tief bleiben, mit ersten Zinsschritten der Nationalbank<br />
muss jedoch mittelfristig gerechnet werden.<br />
Das Geschäftsjahr 2011<br />
Die <strong>Ersparniskasse</strong> <strong>Affoltern</strong> i.E. verfügt über eine sehr solide<br />
Bilanzstruktur und ist dadurch gewappnet, auch grösseren Stürmen<br />
zu trotzen. Unsere Grösse ist überschaubar, unsere Geschäfts-<br />
und Risikopolitik berechenbar. Wie ein roter Faden<br />
ziehen sich unsere Grundsätze durch die Geschichte der Bank.<br />
Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.<br />
Bei einem unveränderten Marktumfeld mit einem weiterhin tiefen,<br />
evtl. sanft anziehenden Zinsniveau wird im bereits angelaufenen<br />
Berichtsjahr 2011 aufgrund der Bilanzstruktur mit einem<br />
tieferen Ergebnis gerechnet.<br />
Im September 2011 werden die Arbeiten für die bevorstehende<br />
IT-Migration auf die neue Informatikplattform Finnova beginnen.<br />
Dieses Projekt läuft unter der Führung von Entris Banking und<br />
trägt den Namen Trivium. Der Cutover, das heisst der definitive<br />
Wechsel auf die neue Informatik, ist jedoch erst für Mai 2012<br />
vorgesehen. Auch die Arbeiten rund um den Umbau des Bankgebäudes<br />
werden weitergeführt. Der Baustart ist im Jahr 2013 geplant.<br />
Dank<br />
Unseren Aktionärinnen und Aktionären, Kundinnen und Kunden<br />
sowie den Geschäftspartnern danken wir herzlich für das Vertrauen<br />
und ihre Treue. Ein Ergebnis, wie wir es im vorliegenden<br />
Bericht präsentieren dürfen, ist nur dank einer langjährigen guten<br />
Zusammenarbeit möglich. Ein besonderer Dank geht ebenfalls<br />
an die Mitarbeitenden. Das gute Arbeitsklima und die zuverlässige<br />
Arbeitsleistung sind ein wichtiger Pfeiler unseres Erfolgs.<br />
Wir freuen uns, mit Ihnen die Herausforderungen der Zukunft<br />
anzupacken.<br />
ersPArniskAsse AFFoLtern i.e. AG<br />
Der Verwaltungsrat und die Bankleitung
JAhresrechnunG<br />
Bilanz per 31. dezember <strong>2010</strong><br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 5’881 5’535<br />
Forderungen aus Geldmarktpapieren 18 6<br />
Forderungen gegenüber Banken 5’926 6’536<br />
Forderungen gegenüber Kunden 8’300 7’866<br />
Hypothekarforderungen 154’540 146’947<br />
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 412 371<br />
Finanzanlagen 37’917 43’774<br />
Beteiligungen p.m. p.m.<br />
Sachanlagen 365 356<br />
Rechnungsabgrenzungen 1’049 1’194<br />
Sonstige Aktiven 338 340<br />
total Aktiven 214’746 212’925<br />
davon nachrangige Forderungen 500 1’000<br />
Passiven<br />
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 105’529 103’459<br />
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 19’049 19’463<br />
Kassenobligationen 30’305 32’460<br />
Obligationenanleihen und Pfandbriefdarlehen 19’000 18’000<br />
Rechnungsabgrenzungen 624 640<br />
Sonstige Passiven 411 506<br />
Wertberichtigungen und Rückstellungen 12’515 11’987<br />
Reserven für allgemeine Bankrisiken 11’880 11’390<br />
Aktienkapital 1’100 1’100<br />
Allgemeine gesetzliche Reserve 4’700 4’600<br />
Andere Reserven 8’900 8’600<br />
Gewinnvortrag 15 8<br />
Jahresgewinn 718 712<br />
total Passiven 214’746 212’925<br />
davon nachrangige Verpflichtungen – –<br />
p.m. = pro memoria (Erinnerungsposten)<br />
11
12<br />
Bilanz<br />
Ausserbilanzgeschäfte per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Eventualverpflichtungen 941 679<br />
Unwiderrufliche Zusagen 2’847 3’488<br />
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 242 242
«Wenn ein Tier<br />
oder ein Mensch<br />
seine ganze<br />
Aufmerksamkeit<br />
und seinen ganzen<br />
Willen auf eine<br />
bestimmte Sache<br />
richtet, dann<br />
erreicht er sie auch.»<br />
Hermann Hesse, 1877–1962<br />
13
14<br />
erfolgsrechnung per <strong>2010</strong><br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Ertrag und Aufwand aus dem ordentlichen Bankgeschäft<br />
Zins- und Diskontertrag 4’755 4’836<br />
Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen 5 4<br />
Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 1’227 1’309<br />
Zinsaufwand – 1’961 – 2’222<br />
erfolg aus dem zinsengeschäft 4’026 3’927<br />
Kommissionsertrag Kreditgeschäft 1 1<br />
Kommissionsertrag Wertschriftenhandels- und Anlagegeschäft 91 104<br />
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 66 63<br />
Kommissionsaufwand – 34 – 37<br />
erfolg aus dem kommissions- und dienstleistungsgeschäft 124 131<br />
erfolg aus dem handelsgeschäft 21 36<br />
Erfolg aus Veräusserung von Finanzanlagen 3 5<br />
Beteiligungsertrag 19 16<br />
Liegenschaftenerfolg 15 14<br />
Anderer ordentlicher Ertrag 1 212<br />
Anderer ordentlicher Aufwand – 122 – 2<br />
Übriger ordentlicher erfolg – 84 245<br />
Personalaufwand – 864 – 837<br />
Sachaufwand – 908 – 1’161<br />
Geschäftsaufwand – 1’772 – 1’998<br />
Bruttogewinn 2’315 2’341
Jahresgewinn und Gewinnverwendung per <strong>2010</strong><br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Jahresgewinn<br />
Erfolgsrechnung<br />
Bruttogewinn 2’315 2’341<br />
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen – 221 – 201<br />
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste – 530 – 523<br />
zwischenergebnis 1’564 1’617<br />
Ausserordentlicher Ertrag 9 –<br />
Ausserordentlicher Aufwand – 490 – 530<br />
Steuern – 365 – 375<br />
Jahresgewinn 718 712<br />
Jahresgewinn 718 712<br />
Gewinnvortrag vom Vorjahr 15 8<br />
Bilanzgewinn 733 720<br />
Gewinnverwendung<br />
Bruttodividende von 26 % (Vorjahr 25 %) 286 275<br />
Zuweisung an allgemeine gesetzliche Reserve 100 100<br />
Zuweisung an andere Reserven 300 300<br />
Vergabungen 30 30<br />
Vortrag auf neue Rechnung 17 15<br />
Gewinnverwendung 733 720<br />
15
16<br />
Mittelflussrechnung per <strong>2010</strong><br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Jahresergebnis 718 712<br />
Abschreibungen auf Anlagevermögen 221 201<br />
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Bildung von Reserven 1’018 1’058<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 145 95<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen – 16 – 221<br />
Gewinnverwendung Vorjahr – 305 – 283<br />
Mittelfluss aus operativem ergebnis (innenfinanzierung) 1’781 1’562<br />
Erwerb von Beteiligungen – – 76<br />
Erwerb von übrigen Sachanlagen – 230 – 212<br />
Mittelfluss aus Vorgängen im Anlagevermögen – 230 – 288<br />
Mittelfluss aus dem Bankgeschäft<br />
Spar- und Anlagegelder 2’070 7’508<br />
Verpflichtungen gegenüber Kunden – 414 – 8’206<br />
Kassenobligationen – 2’155 – 737<br />
Forderungen gegenüber Kunden – 434 1’265<br />
Hypothekarforderungen – 7’593 – 6’312<br />
kundengeschäft – 8’526 – 6’482<br />
Handelsbestände Wertschriften und Edelmetalle – 41 82<br />
Obligationenanleihen und Pfandbriefdarlehen 1’000 –<br />
Finanzanlagen 5’857 – 729<br />
Forderungen und Verpflichtungen gegenüber Banken über 90 Tage – 1’000 – 1’000<br />
kapitalmarktgeschäft 5’816 – 1’647
Mittelflussrechnung<br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Sonstige Aktiven 2 – 57<br />
Sonstige Passiven – 95 – 15<br />
Übrige Bilanzpositionen – 93 – 72<br />
Mittelfluss aus Bankengeschäft – 2’803 – 8’201<br />
Flüssige Mittel 346 – 2’622<br />
Forderungen aus Geldmarktpapieren 12 – 2<br />
Forderungen und Verpflichtungen gegenüber Banken bis 90 Tage – 1’610 – 4’303<br />
Veränderung liquide Mittel – 1’252 – 6’927<br />
nachweis<br />
Mittelfluss aus operativer Tätigkeit 1’781 1’562<br />
Mittelfluss aus Anlagevermögen – 230 – 288<br />
Mittelfluss aus Bankengeschäft – 2’803 – 8’201<br />
Veränderung liquide Mittel – 1’252 – 6’927<br />
+ = Mittelherkunft<br />
– = Mittelverwendung<br />
17
18<br />
«Damit das Mögliche entstehe,<br />
muss immer wieder das Unmögliche<br />
versucht werden.»<br />
Hermann Hesse, 1877 – 1962
AnhAnG<br />
1. erläuterungen über die Geschäftstätigkeit,<br />
Angaben des Personalbestandes<br />
Allgemeines<br />
Die <strong>Ersparniskasse</strong> <strong>Affoltern</strong> i.E. ist eine Regionalbank und in<br />
erster Linie in den Regionen Emmental und Oberaargau sowie<br />
vereinzelt im übrigen Kanton Bern tätig. Wir betreiben eine<br />
Zweigstelle in Schmidigen-Mühleweg. Der Personalbestand beträgt<br />
teilzeitbereinigt 5,7 Personen (Vorjahr 6,5). Um den Nachwuchs<br />
in der Region zu fördern, haben wir zudem zwei Personen<br />
in Ausbildung.<br />
Die <strong>Ersparniskasse</strong> <strong>Affoltern</strong> i.E. ist Mitglied des RBA-Aktionärspools<br />
und bezieht Teile von Dienstleistungen und Produkten<br />
gegen entsprechende Entschädigungen. Für das Erbringen dieser<br />
Dienstleistungen haben die RBA-Holding und deren Tochtergesellschaften<br />
wesentliche Investitionen in die Infrastruktur<br />
(insbesondere in den IT-Bereich) getätigt und vorfinanziert.<br />
Unsere Bank hat sich verpflichtet, bei einem allfälligen Austritt<br />
aus dem RBA-Aktionärspool eine Austrittsentschädigung von<br />
0.25% der Bilanzsumme zu leisten. Im Weiteren wurde eine<br />
Vereinbarung im Zusammenhang mit der Migration auf die Informatik-Plattform<br />
Finnova mit einer Laufzeit bis 31. März 2013<br />
abgeschlossen. Zudem ist unsere Bank die Verpflichtung eingegangen,<br />
eine Investitionsschutz-Abgeltung leisten zu müssen,<br />
sofern der Bezug der Informatikleistungen vor dem 31. Dezember<br />
2017 beendet oder das Bezugsvolumen auf Jahresbasis<br />
betragsmässig um mehr als 25% reduziert wird.<br />
Bilanzgeschäft<br />
Das Zinsdifferenzgeschäft bildet die Hauptertragsquelle. Im Vordergrund<br />
steht dabei das Kundengeschäft. Die Ausleihungen an<br />
Kunden erfolgen vorwiegend auf hypothekarisch gedeckter Basis.<br />
Die Bank finanziert zum grösseren Teil Wohnbauten und<br />
landwirtschaftliche Liegenschaften. Kommerzielle Kredite werden<br />
üblicherweise gegen Deckung gewährt. Der öffentlichen<br />
Hand werden ebenfalls Ausleihungen gewährt. Die Bank ist Mitglied<br />
der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute<br />
und kann bei Bedarf an deren Anleihensemissionen partizipieren.<br />
Die Bank hält in den Finanzanlagen ein strategisches Portefeuille<br />
mit Wertschriften im mittel- bis langfristigen Anlagebereich.<br />
Für unsere Kundschaft besorgen wir die Vermögensverwahrung,<br />
den Wertschriftenhandel sowie den Zahlungsverkehr.<br />
Risikobeurteilung<br />
Die Grundlagen für die Risikobeurteilung durch den Verwaltungsrat<br />
werden durch das für die Risikokontrolle zuständige<br />
Mitglied der Geschäftsleitung erarbeitet. Dabei werden die vorhandenen<br />
Risiken bezüglich Eintretenswahrscheinlichkeit und<br />
Schadensausmass betrachtet. Das Risikoprofil wird jährlich dem<br />
Verwaltungsrat zur Beurteilung vorgelegt und die risikomindernden<br />
Massnahmen werden überprüft und allenfalls angepasst.<br />
Für die wesentlichen Risiken werden klare Grenzen gesetzt, deren<br />
Höhe von der wirtschaftlichen Tragbarkeit der Bank abhängt.<br />
Die Einhaltung der Limiten wird laufend überwacht.<br />
Der Verwaltungsrat wird regelmässig über die Vermögens-, Finanz-,<br />
Liquiditäts- und Ertragslage und den damit verbundenen<br />
Risiken informiert. Die Risikobeurteilung vom 16.03.<strong>2010</strong> zeigte<br />
gegenüber dem Vorjahr, unter Einbezug des gegenwärtig verschlechterten<br />
wirtschaftlichen Umfeldes, ein weitgehend unverändertes<br />
Bild. Dieses ist auf die langfristige Orientierung der<br />
Geschäftstätigkeit zurückzuführen.<br />
Zu den wesentlichen Risiken im Bankbetrieb äussern wir uns wie<br />
folgt:<br />
Ausfallrisiken<br />
Unter die Kreditpolitik fallen sämtliche Engagements, aus denen<br />
ein Verlust entstehen kann, wenn Gegenparteien nicht in der Lage<br />
sind, ihre Verpflichtungen zu erfüllen.<br />
Die Ausfallrisiken werden mittels Risikoverteilung, Qualitätsanforderungen<br />
und Deckungsmargen begrenzt. Für die Kreditbewilligung,<br />
bei welcher die Kreditwürdigkeit und Kreditfähigkeit<br />
nach einheitlichen Kriterien beurteilt werden, besteht eine risikoorientierte<br />
Kompetenzordnung, welche sich durch kurze Entscheidungswege<br />
auszeichnet.<br />
Die effiziente Überwachung der Ausfallrisiken während der ganzen<br />
Kreditdauer wird mit einer laufenden Aktualisierung der<br />
Kredit-Ratings und durch die regelmässige Kommunikation mit<br />
der Kundschaft sichergestellt. Die Werthaltigkeit der Sicherheiten<br />
wird in angemessenen Zeitabschnitten, je nach Art der Deckung,<br />
überprüft.<br />
19
20<br />
Erläuterungen über die Geschäftstätigkeit<br />
Die Schätzung von Immobilien ist in einem Handbuch verbindlich<br />
geregelt. Die Objekte werden in der Regel intern geschätzt.<br />
Für komplexere Geschäfte werden allenfalls externe Liegenschaftenschätzer<br />
beigezogen. Der als Ausgangspunkt für die Belehnung<br />
dienende «Verkehrswert» wird wie folgt ermittelt:<br />
Selbstbewohnte Objekte: Realwert<br />
Renditeobjekte: Ertragswert<br />
Selbst genutzte Gewerbe- oder Industrieobjekte:<br />
Im Markt erzielbarer Ertragswert (Drittnutzwert) oder Nutzwert<br />
Bauland: Marktwert unter Berücksichtigung der zukünftigen<br />
Nutzung<br />
Die maximal mögliche Finanzierung hängt einerseits von den<br />
bankintern festgelegten Belehnungswerten und andererseits<br />
von der Tragbarkeit ab. Für 2. Hypotheken ohne Zusatzsicherheiten<br />
besteht in der Regel eine Amortisationspflicht.<br />
Für die zentrale Überwachung der Kreditrisiken im Kundengeschäft<br />
verfügt die Bank über ein modernes System zur Aggregation<br />
und Analyse der Ausfallrisiken. Zur Messung und Bewirtschaftung<br />
des Ausfallrisikos stuft die Bank ihre Kredite in einem<br />
Rating-System ein, das zehn Stufen umfasst. Mit diesem System<br />
können die Risiken bei der Kreditvergabe besser eingeschätzt<br />
werden.<br />
Die Wertberichtigungen und Rückstellungen werden halbjährlich<br />
überprüft und angepasst.<br />
Zinsänderungsrisiken<br />
Die Zinsänderungsrisiken aus dem Bilanz- und Ausserbilanzgeschäft<br />
werden durch die Bank überwacht und gesteuert. Die<br />
Steuerung baut auf der Marktzinsmethode auf und fokussiert auf<br />
den Barwert des Eigenkapitals. Der Bank stehen einerseits eine<br />
moderne Software zur Durchführung von Duration-Berechnungen<br />
und Belastungstests und andererseits auch externe Fachkräfte<br />
zur Verfügung.<br />
Andere Marktrisiken<br />
Die weiteren Marktrisiken, welche vor allem Positionsrisiken aus<br />
Beteiligungstiteln und aus Fremdwährungen beinhalten, werden<br />
mit Limiten begrenzt.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Die Zahlungsbereitschaft wird im Rahmen der bankengesetzlichen<br />
Bestimmungen überwacht und gewährleistet.<br />
Operationelle Risiken<br />
Operationelle Risiken werden definiert als «Gefahren von unmittelbaren<br />
oder mittelbaren Verlusten, die infolge der Unangemessenheit<br />
oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen<br />
und Systemen oder von externen Ereignissen eintreten». Sie werden<br />
mittels interner Reglemente und Weisungen zur Organisation<br />
und Kontrolle beschränkt. Die interne Revision prüft die interne<br />
Kontrolle regelmässig und erstattet den Bericht über ihre<br />
Arbeiten direkt an den Verwaltungsrat.<br />
Compliance und rechtliche Risiken<br />
Die Geschäftsleitung stellt sicher, dass die Geschäftstätigkeit im<br />
Einklang mit den geltenden regulatorischen Vorgaben und den<br />
Sorgfaltspflichten eines Finanzintermediärs steht. Sie ist für die<br />
Überprüfung von Anforderungen und Entwicklungen seitens der<br />
Aufsichtsbehörde, des Gesetzgebers oder anderer Organisationen<br />
verantwortlich. Zudem sorgt sie dafür, dass die Weisungen<br />
und Reglemente an die regulatorischen Entwicklungen angepasst<br />
und auch eingehalten werden.<br />
Zur Ausübung dieser Aufgabe wird die Geschäftsleitung durch<br />
Spezialisten in den Bereichen Compliance und Recht bei der<br />
Entris Audit AG unterstützt.<br />
Auslagerung von Geschäftsbereichen (Outsourcing)<br />
Die <strong>Ersparniskasse</strong> <strong>Affoltern</strong> i.E. hat die Verarbeitung von EDV-<br />
Daten an die Entris Banking AG, Gümligen ausgelagert. Diese<br />
Auslagerung wurde im Sinne der Vorschriften der FINMA detailliert<br />
in Service Level Agreements geregelt. Sämtliche Mitarbeiter<br />
des Dienstleisters sind dem Bankgeheimnis unterstellt, womit<br />
die Vertraulichkeit gewahrt bleibt.
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Grundlagen<br />
Die Buchführungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
richten sich nach dem Obligationenrecht, dem Bankengesetz<br />
und dessen Verordnung, den statutarischen Bestimmungen sowie<br />
den Richtlinien der FINMA. Der Jahresabschluss vermittelt<br />
ein Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank in<br />
Übereinstimmung mit den für Banken und Effektenhändler anzuwendenden<br />
Rechnungslegungsvorschriften. Im Einklang mit<br />
den Grundlagen erstellt die Bank einen statutarischen Einzelabschluss.<br />
Erfassung und Bilanzierung<br />
Sämtliche Geschäftsvorfälle werden am Abschlusstag in den Büchern<br />
der Bank erfasst (Abschlusstagprinzip) und ab diesem<br />
Zeitpunkt gemäss den untenstehenden Grundsätzen bewertet.<br />
Umrechnung von Fremdwährungen<br />
Transaktionen in Fremdwährungen werden zu den jeweiligen<br />
Tageskursen verbucht. Monetäre Vermögenswerte werden am<br />
Bilanzstichtag zum jeweiligen Tageskurs umgerechnet und erfolgswirksam<br />
verbucht. Wechselkursdifferenzen zwischen dem<br />
Abschluss des Geschäfts und seiner Erfüllung werden über die<br />
Erfolgsrechnung verbucht.<br />
Für die Währungsumrechnung am Bilanzstichtag wurden folgende<br />
Kurse verwendet:<br />
währung Berichtsjahr Vorjahr<br />
Fremde Sorten<br />
EUR 1.2300 1.4672<br />
USD 0.9125 1.0125<br />
Devisen<br />
EUR 1.2341 1.4696<br />
USD 0.9234 1.0189<br />
Allgemeine Bewertungsgrundsätze<br />
Die in einer Bilanzposition ausgewiesenen einzelnen Detailpositionen<br />
werden grundsätzlich einzeln bewertet (Einzelbewertung).<br />
Im Zusammenhang mit der Bewertung von Umlaufvermögen gemäss<br />
dem Niederstwertprinzip werden die Anschaffungswerte<br />
zu gewichteten Durchschnittswerten ermittelt.<br />
Die Forderungen und Verpflichtungen in fremden Währungen sowie<br />
Sortenbestände für das Changegeschäft werden zu den am<br />
Bilanzstichtag geltenden Geldkursen bewertet.<br />
Flüssige Mittel, Forderungen aus Geldmarktpapieren,<br />
Forderungen gegenüber Banken, Passivgelder<br />
Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert beziehungsweise zu<br />
Anschaffungswerten abzüglich Einzelwertberichtigungen für gefährdete<br />
Forderungen. Der noch nicht verdiente Diskont auf<br />
Geldmarktpapieren sowie Agios und Disagios auf eigenen Anleihen<br />
werden in den entsprechenden Bilanzpositionen über die<br />
Laufzeit abgegrenzt.<br />
Ausleihungen (Forderungen gegenüber Kunden und<br />
Hypothekarforderungen)<br />
Gefährdete Forderungen, d. h. Forderungen, bei welchen es unwahrscheinlich<br />
ist, dass der Schuldner seinen zukünftigen Verpflichtungen<br />
nachkommen kann, werden auf Einzelbasis bewertet<br />
und die Wertminderung durch Einzelwertberichtigungen<br />
abgedeckt. Ausserbilanzgeschäfte, wie feste Zusagen oder Garantien<br />
werden in diese Bewertung ebenfalls einbezogen. Ausleihungen<br />
werden spätestens dann als gefährdet eingestuft, wenn<br />
die vertraglich vereinbarten Zahlungen für Kapital und/oder Zinsen<br />
mehr als 90 Tage ausstehend sind. Zinsen, die mehr als 90<br />
Tage ausstehend sind, gelten als überfällig. Überfällige Zinsen<br />
und Zinsen, deren Eingang gefährdet ist, werden nicht mehr vereinnahmt,<br />
sondern direkt den Wertberichtigungen und Rückstellungen<br />
zugewiesen. Ausleihungen werden zinslos gestellt, wenn<br />
die Einbringlichkeit der Zinsen derart zweifelhaft ist, dass die<br />
Abgrenzung nicht mehr als sinnvoll erachtet wird.<br />
Die Wertminderung bemisst sich nach der Differenz zwischen<br />
dem Buchwert der Forderung und dem voraussichtlich einbringlichen<br />
Betrag unter Berücksichtigung des Gegenparteirisikos<br />
und des Nettoerlöses aus der Verwertung allfälliger Sicherhei-<br />
21
22<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
ten. Falls erwartet wird, dass der Verwertungsprozess länger als<br />
ein Jahr dauert, erfolgt eine Abdiskontierung des geschätzten<br />
Verwertungserlöses auf den Bilanzstichtag. Wenn eine Forderung<br />
als ganz oder teilweise uneinbringlich eingestuft oder ein<br />
Forderungsverzicht gewährt wird, erfolgt die Ausbuchung der<br />
Forderung zulasten der entsprechenden Wertberichtigung. Wiedereingänge<br />
von früher ausgebuchten Beträgen werden direkt<br />
den Wertberichtigungen für Ausfallrisiken gutgeschrieben.<br />
Zusätzlich zu den Einzelwertberichtigungen bildet die Bank Pauschalwertberichtigungen<br />
zur Abdeckung von am Bewertungsstichtag<br />
vorhandenen latenten Risiken. Die Bank klassiert alle<br />
Forderungen in einer der zehn Rating-Klassen. Bei den Forderungen<br />
der Klassen 1–6 wird der Schuldendienst geleistet, die<br />
Belehnung der Sicherheiten ist angemessen und die Rückzahlung<br />
des Kredites erscheint nicht gefährdet. Für diese Forderungen<br />
werden keine Pauschalwertberichtigungen gebildet. Die<br />
Kredite der Klassen 9 und 10 sind stark gefährdet und werden<br />
einzeln wertberichtigt. Pauschalwertberichtigungen werden aus-<br />
schliesslich auf Krediten der Klassen 7 und 8 gebildet, welche<br />
latente Risiken beinhalten. Gefährdete Forderungen werden wiederum<br />
als vollwertig eingestuft, wenn die ausstehenden Kapitalbeträge<br />
und Zinsen wieder fristgerecht gemäss den vertraglichen<br />
Vereinbarungen und weitere Bonitätskriterien erfüllt werden.<br />
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen<br />
Die Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen werden<br />
grundsätzlich zum Fair Value bewertet und bilanziert. Als Fair<br />
Value wird der auf einem preiseffizienten und liquiden Markt gestellte<br />
Preis oder ein aufgrund eines Bewertungsmodells ermittelter<br />
Preis eingesetzt. Ist ausnahmsweise kein Fair Value verfügbar,<br />
erfolgt die Bewertung und Bilanzierung zum Niederst -<br />
wertprinzip.<br />
Die aus der Bewertung resultierenden Kursgewinne und -verluste<br />
werden im Erfolg aus dem Handelsgeschäft verbucht. Zins- und<br />
Dividendenerträge aus Handelsbeständen in Wertschriften wer-<br />
den dem Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen gutgeschrieben.<br />
Eigene Beteiligungstitel werden zum Kurswert bilanziert.<br />
Finanzanlagen<br />
Festverzinsliche Schuldtitel sowie Wandel- und Optionsanleihen<br />
ausserhalb des Handelsbestandes werden nach dem Niederstwertprinzip<br />
bewertet, sofern keine Absicht zum Halten bis zur<br />
Endfälligkeit besteht.<br />
Wertanpassungen erfolgen pro Saldo über «Anderer ordentlicher<br />
Aufwand» resp. «Anderer ordentlicher Ertrag». Eine Zuschreibung<br />
bis höchstens zu den Anschaffungskosten erfolgt, sofern<br />
der unter den Anschaffungskosten gefallene Marktwert in der<br />
Folge wieder steigt. Diese Wertanpassung wird wie vorstehend<br />
beschrieben ausgewiesen.<br />
Die mit der Absicht des Haltens bis zur Endfälligkeit erworbenen<br />
Schuldtitel werden nach der Accrual-Methode bewertet. Dabei<br />
wird das Agio bzw. Disagio in der Bilanzposition über die Laufzeit<br />
bis zum Endverfall abgegrenzt. Zinsenbezogene realisierte Gewinne<br />
oder Verluste aus vorzeitiger Veräusserung oder Rückzahlung<br />
werden über die Restlaufzeit, d. h. bis zur ursprünglichen<br />
Endfälligkeit, abgegrenzt.<br />
Bonitätsbedingte Wertanpassungen werden bei einem Kursrückgang<br />
über «Anderer ordentlicher Aufwand» resp. bei einer<br />
allfälligen Wertaufholung über «Anderer ordentlicher Ertrag»<br />
verbucht.<br />
Positionen in Beteiligungstiteln und Edelmetallen werden als<br />
Gruppe (Gruppenbewertung) nach dem Niederstwertprinzip<br />
bewertet.<br />
Liegenschaften und aus dem Kreditgeschäft übernommene Beteiligungen,<br />
welche zur Veräusserung vorgesehen sind, werden<br />
in den Finanzanlagen bilanziert und nach dem Niederstwertprinzip<br />
bewertet, d. h. nach dem tieferen Wert von Anschaffungswert<br />
und Liquidationswert.<br />
Die physischen Edelmetallbestände für das Schaltergeschäft<br />
werden nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Die physischen<br />
Edelmetallbestände zur Deckung der ihnen gegenüberstehenden<br />
Verpflichtungen aus Edelmetallkonten werden zu Marktwerten<br />
bewertet.
Beteiligungen<br />
Neben Beteiligungen mit Infrastrukturcharakter, insbesondere<br />
Gemeinschaftswerke, enthält die Position Beteiligungen derjenigen<br />
Aktien im Eigentum der Bank, bei welchen die Absicht der<br />
dauernden Anlage besteht. Die Bewertung erfolgt nach dem Anschaffungskostenprinzip,<br />
abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger<br />
Abschreibungen.<br />
Sachanlagen<br />
Investitionen in neue Sachanlagen werden aktiviert und gemäss<br />
Anschaffungswertprinzip bewertet (Einzelbewertung), wenn sie<br />
während mehr als einer Rechnungsperiode genutzt werden und<br />
die Aktivierungsuntergrenze von CHF 25’000.00 übersteigen.<br />
Investitionen in bestehende Sachanlagen werden aktiviert, wenn<br />
dadurch der Markt- oder Nutzwert nachhaltig erhöht oder die<br />
Lebensdauer wesentlich verlängert wird.<br />
Bei der Folgebewertung werden die Sachanlagen zum Anschaffungswert,<br />
abzüglich der kumulierten Abschreibungen bilanziert.<br />
Die Abschreibungen erfolgen planmässig über die geschätzte<br />
Nutzungsdauer der Anlage. Die Werthaltigkeit wird<br />
jährlich überprüft. Ergibt sich bei der Überprüfung der Werthaltigkeit<br />
eine veränderte Nutzungsdauer oder eine Wertminderung,<br />
wird der Restbuchwert planmässig über die restliche<br />
Nutzungsdauer abgeschrieben oder eine ausserplanmässige<br />
Abschreibung getätigt. Planmässige und allfällige zusätzliche<br />
ausserplanmässige Abschreibungen werden über die Erfolgsrechnung<br />
in der Position «Abschreibungen auf dem Anlagevermögen»<br />
verbucht. Fällt der Grund für die ausserplanmässige<br />
Abschreibung weg, erfolgt eine entsprechende Zuschreibung.<br />
Die geschätzte Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode<br />
für einzelne Sachanlagekategorien ist wie folgt festgelegt:<br />
Bankgebäude ohne Land:<br />
max. 50 Jahre, resp. 4 % vom Restbuchwert<br />
Andere Liegenschaften, ohne Land:<br />
max. 25 Jahre, resp. 8 % vom Restbuchwert<br />
Technische Installationen, sonstige Sachanlagen, Software,<br />
Informatik- und Kommunikationsanlagen:<br />
max. 2 Jahre<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Realisierte Gewinne aus der Veräusserung von Sachanlagen werden<br />
über den «Ausserordentlichen Ertrag» verbucht, realisierte<br />
Verluste über die Position «Ausserordentlicher Aufwand».<br />
Vorsorgeverpflichtungen<br />
Abgesehen von Teilzeitangestellten mit geringem Beschäftigungsgrad<br />
und Lehrlingen werden alle Mitarbeiter bei der Vorsorge<br />
Regionalbanken, Bern, versichert. Es gelten die jeweiligen<br />
Statuten sowie das Reglement für das «Vorsorgewerk Berner Regionalbanken»<br />
und die Anschlussvereinbarung zwischen der Arbeitgeberin<br />
und der Sammelstiftung.<br />
Die Arbeitgeberbeiträge werden im Personalaufwand erfasst.<br />
Das Rentenalter wird mit 64/65 Jahren erreicht. Den Versicherten<br />
wird jedoch die Möglichkeit eingeräumt, ab dem 58. Altersjahr<br />
vorzeitig in den Ruhestand zu treten. Bei vorzeitiger Pensionierung<br />
erfolgt eine Rentenkürzung. Die Leistungen übersteigen<br />
das obligatorische Minimum nach BVG. Die Pensionskasse gewährt<br />
die volle Freizügigkeit.<br />
Neben den im Personalaufwand erfassten Arbeitgeberbeiträgen<br />
hat die Bank keine Verpflichtung zu weitergehenden Leistungen.<br />
Die variablen Kosten der Pensionskasse sind in Bezug auf die<br />
gesamten Lohnkosten nicht wesentlich und betreffen die im<br />
schweizerischen Recht enthaltenen unterschiedlichen Beitragssätze<br />
nach Alterskategorien bei Lohnerhöhungen.<br />
Der Verwaltungsrat der Bank hat die Möglichkeit, zur Sicherung<br />
der Beitragszahlung eine Arbeitgeberbeitragsreserve zu bilden.<br />
Zahlungen in diese Reserve erfolgen zu Lasten des Personalaufwandes.<br />
23
24<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Laufende Steuern<br />
Laufende Steuern sind wiederkehrende, in der Regel jährliche<br />
Gewinnsteuern. Einmalige oder transaktionsbezogene Steuern<br />
sind nicht Bestandteil der laufenden Steuern.<br />
Laufende Steuern auf dem Periodenergebnis werden in Übereinstimmung<br />
mit den lokalen steuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften<br />
eruiert und als Aufwand der Rechnungsperiode erfasst,<br />
in welcher die entsprechenden Gewinne anfallen.<br />
Aus dem laufenden Gewinn geschuldete direkte Steuern werden<br />
als passive Rechnungsabgrenzungen verbucht.<br />
Eventualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen,<br />
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen<br />
Der Ausweis in der Ausserbilanz erfolgt zum Nominalwert. Für<br />
absehbare Risiken werden in den Passiven der Bilanz Rückstellungen<br />
gebildet.<br />
Wertberichtigungen und Rückstellungen<br />
Für alle erkennbaren Verlustrisiken werden nach dem Vorsichtsprinzip<br />
Einzelwertberichtigungen und -rückstellungen gebildet.<br />
Die in einer Rechnungslegungsperiode betriebswirtschaftlich<br />
nicht mehr benötigten Wertberichtigungen und<br />
Rückstellungen werden erfolgswirksam aufgelöst.<br />
Einzel- und Pauschalwertberichtigungen für Ausfallrisiken sowie<br />
Rückstellungen für die übrigen Risiken werden unter dieser Bilanzrubrik<br />
ausgewiesen.<br />
Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
nicht verändert.<br />
<strong>Affoltern</strong> i.E., 25. Januar 2011<br />
ersPArniskAsse AFFoLtern i.e. AG
«Ein großer Mensch ist derjenige,<br />
der sein Kinderherz nicht verliert.»<br />
James Legge, 1815–1897<br />
25
26<br />
3. informationen zur Bilanz<br />
Übersicht der Deckungen von Ausleihungen und Ausserbilanzgeschäften<br />
in chF 1’000<br />
hypo thekarische<br />
deckung andere deckung ohne deckung total<br />
Ausleihungen<br />
Forderungen gegenüber Kunden 5’263 768 1’036 7’067<br />
Forderungen gegenüber Oerk<br />
Hypothekarforderungen<br />
1’233 1’233<br />
Wohnliegenschaften 104’193 548 104’741<br />
Landwirtschaft 26’168 26’168<br />
Büro- und Geschäftshäuser 5’887 5’887<br />
Gewerbe und Industrie 15’556 107 15’663<br />
Bauland 2’081 2’081<br />
total Ausleihungen Berichtsjahr 159’148 768 2’924 162’840<br />
Vorjahr 150’207 1’108 3’498 154’813<br />
Ausserbilanz<br />
Eventualverpflichtungen 200 741 941<br />
Unwiderrufliche Zusagen 1’323 1’524 2’847<br />
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 242 242<br />
total Ausserbilanz Berichtsjahr 1’523 2’507 4’030<br />
Vorjahr 1’918 2’491 4’409<br />
in chF 1’000 Bruttoschuldbetrag<br />
Geschätzte<br />
Verwertungserlöse<br />
der sicherheiten nettoschuldbetrag<br />
einzelwertberichtigung<br />
Gefährdete Forderungen Berichtsjahr 1’101 284 817 817<br />
Vorjahr 784 9 775 775
Aufgliederung der Handelsbestände in Wertschriften, der Finanzanlagen und Beteiligungen<br />
Informationen zur Bilanz<br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
handelsbestände in wertschriften<br />
Eigene Beteiligungstitel 412 371<br />
total handelsbestände in wertschriften 412 371<br />
in chF 1’000 Buchwert Marktwert Buchwert Marktwert<br />
Finanzanlagen und Beteiligungen<br />
Schuldtitel nach «Accrual Methode» bewertet 36’327 39’967 42’067 43’736<br />
Beteiligungstitel 1’561 1’561 1’685 1’685<br />
Edelmetalle 29 29 22 22<br />
total Finanzanlagen 37’917 43’774<br />
davon repofähige Wertschriften 15’740 18’540<br />
total Beteiligungen ohne kurswert p.m. p.m.<br />
Anlagespiegel<br />
in chF 1’000<br />
Buchwert<br />
Vorjahr investitionen Abschreibungen<br />
Minderheitsbeteiligungen p.m. p.m.<br />
Buchwert<br />
Berichtsjahr Versicherungswert<br />
Bankgebäude 110 110 1’730<br />
Andere Liegenschaften 140 140<br />
Übrige Sachanlagen p.m. p.m. 1’097<br />
Übriges (Migrationskosten Trivium) 106 230 –221 115<br />
total sachanlagen 356 230 – 221 365 2’827<br />
Aufgrund der Unwesentlichkeit verzichten wir auf die Angabe der Anschaffungswerte und aufgelaufenen Abschreibungen.<br />
27
28<br />
Informationen zur Bilanz<br />
Sonstige Aktiven und Passiven<br />
in chF 1’000 sonstige Aktiven<br />
Berichtsjahr<br />
sonstige Passiven sonstige Aktiven<br />
Vorjahr<br />
sonstige Passiven<br />
Indirekte Steuern 171 296 175 366<br />
Abrechnungskonten 155 – 156 7<br />
Nicht eingelöste Coupons, Kassenobligationen<br />
und Obligationenanleihen 81 95<br />
Übrige Aktiven und Passiven 12 34 9 38<br />
total sonstige Aktiven und<br />
sonstige Passiven 338 411 340 506<br />
Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändeter oder abgetretener Aktiven<br />
in chF 1’000<br />
Forderungs betrag<br />
resp. Buchwert<br />
Berichtsjahr<br />
Verpflichtungen<br />
resp. davon<br />
beansprucht<br />
Forderungs betrag<br />
resp. Buchwert<br />
Vorjahr<br />
Verpflichtungen<br />
resp. davon<br />
beansprucht<br />
Finanzanlagen und Beteiligungen 2’522 – 2’525 –<br />
Verpfändete oder abgetretene Hypothe-<br />
kar forderungen für Pfandbriefdarlehen 28’597 20’520 25’310 18’540<br />
total verpfändete Aktiven 31’119 20’520 27’835 18’540<br />
Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen<br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 699 852<br />
total Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen 699 852<br />
Vorsorgeeinrichtung<br />
Wir verweisen diesbezüglich auf unsere Erläuterungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen.
Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtung aus Über-/Unterdeckung<br />
Laut den letzten geprüften Jahresrechnungen (gemäss Swiss GAAP FER 26) beträgt der Deckungsgrad:<br />
Informationen zur Bilanz<br />
in % 31.12.2009 31.12.2008<br />
Vorsorge Regionalbanken, Bern 108.71 % 98.48 %<br />
Gemäss Information der Pensionskasse bestand per 30. September <strong>2010</strong> ein Deckungsgrad von 109.2%.<br />
Da die Wertschwankungsreserven der Vorsorge Regionalbanken die reglementarisch festgelegte Höhe noch nicht erreicht haben, besteht<br />
keine Überdeckung im Sinne von Swiss GAAP FER 16.<br />
Der Verwaltungsrat geht davon aus, dass selbst bei Vorliegen einer Überdeckung im Sinne von Swiss GAAP FER 16 bis auf weiteres kein<br />
wirtschaftlicher Nutzen für den Arbeitgeber entsteht; dieser soll zu Gunsten der Versicherten verwendet werden.<br />
Der Deckungsgrad der Vorsorgeeinrichtung per 31. Dezember <strong>2010</strong> kann im <strong>Geschäftsbericht</strong> der «Vorsorge Regionalbanken» eingesehen<br />
werden.<br />
Ausstehende Pfandbriefdarlehen<br />
in chF 1’000<br />
emittent durchschnittszinssatz<br />
Berichtsjahr<br />
Anleihensbetrag durchschnittszinssatz<br />
Vorjahr<br />
Anleihensbetrag<br />
Pfandbriefbank schweizerischer<br />
Hypothekarinstitute 2.52 % 19’000 2.78 % 18’000<br />
total ausstehende Pfandbriefdarlehen 19’000 18’000<br />
in chF 1’000 fällig 2011 2012 2013 2014 2015<br />
nach<br />
2015 total<br />
Pfandbriefbank schweizerischer<br />
Hypothekarinstitute 1’500 1’000 – 1’000 – 15’500 19’000<br />
29
30<br />
Informationen zur Bilanz<br />
Wertberichtigungen und Rückstellungen sowie Reserven für allgemeine Bankrisiken und ihre Veränderungen<br />
im Laufe des Berichtsjahres<br />
in chF 1’000<br />
stand ende<br />
Vorjahr<br />
zweck konforme<br />
Verwendungen<br />
wiederein gänge,<br />
über fällige<br />
zinsen,<br />
währungsdifferenzen<br />
neubildung<br />
zulasten<br />
erfolgsrechnung<br />
stand ende<br />
Berichtsjahr<br />
Wertberichtigungen und Rückstellungen<br />
für Ausfallrisiken (Delkredererisiko) 4’198 – 2 430 4’626<br />
Übrige Rückstellungen 7’789 100 7’889<br />
total wertberichtigungen und<br />
rückstellungen 11’987 – 2 530 12’515<br />
reserven für allgemeine Bankrisiken<br />
(versteuert)<br />
Gesellschaftskapital<br />
11’390<br />
Gesamtnominal<br />
wert<br />
in chF stückzahl<br />
Berichtsjahr<br />
dividendenberechtigtes<br />
kapital in chF<br />
490<br />
Gesamtnominalwert<br />
in chF stückzahl<br />
11’880<br />
Vorjahr<br />
dividendenberechtigtes<br />
kapital in chF<br />
Aktienkapital 1’100’000 11’000 1’100’000 1’100’000 11’000 1’100’000<br />
Gemäss Statuten Art. 17 gibt es keine Kapitaleigner, die über ein Stimmrecht von mehr als 5% verfügen.
Nachweis des Eigenkapitals<br />
in chF 1’000<br />
eigenkapital am Anfang des Berichtsjahres<br />
Informationen zur Bilanz<br />
Gesellschaftskapital 1’100<br />
Allgemeine gesetzliche Reserve 4’600<br />
Andere Reserven 8’600<br />
Reserven für allgemeine Bankrisiken 11’390<br />
Bilanzgewinn 720<br />
total eigenkapital am Anfang des Berichtsjahres (vor Gewinnverwendung) 26’410<br />
+ Zuweisung an Reserven für allgemeine Bankrisiken 490<br />
– Dividende aus dem Jahresgewinn des Vorjahres – 275<br />
– Vergabungen aus dem Jahresgewinn des Vorjahres – 30<br />
+ Jahresgewinn des Berichtsjahres 718<br />
total eigenkapital am ende des Berichtsjahres (vor Gewinnverwendung) 27’313<br />
Gesellschaftskapital 1’100<br />
Allgemeine gesetzliche Reserve 4’700<br />
Andere Reserven 8’900<br />
Reserven für allgemeine Bankrisiken 11’880<br />
Bilanzgewinn 733<br />
total 27’313<br />
31
32<br />
Informationen zur Bilanz<br />
Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens, der Finanzanlagen und des Fremdkapitals<br />
in chF 1’000 auf sicht kündbar<br />
umlaufvermögen<br />
fällig<br />
innert<br />
3 Monaten<br />
fällig nach<br />
3 bis 12<br />
Monaten<br />
fällig nach<br />
12 Monaten<br />
bis 5 Jahren<br />
fällig nach<br />
5 Jahren total<br />
Flüssige Mittel 5’881 5’881<br />
Forderungen aus Geldmarktpapieren 18 18<br />
Forderungen gegenüber Banken 926 5’000 5’926<br />
Forderungen gegenüber Kunden 11 8’289 8’300<br />
Hypothekarforderungen 1’188 54’592 4’879 17’899 66’167 9’815 154’540<br />
Handelsbestände in Wertschriften 412 412<br />
Finanzanlagen 1’590 1’500 2’808 26’552 5’467 37’917<br />
total umlaufvermögen Berichtsjahr 10’026 62’881 11’379 20’707 92’719 15’282 212’994<br />
in chF 1’000 auf sicht kündbar<br />
Fremdkapital<br />
Vorjahr 9’744 74’281 5’004 16’402 86’820 18’784 211’035<br />
fällig<br />
innert<br />
3 Monaten<br />
fällig nach<br />
3 bis 12<br />
Monaten<br />
fällig nach<br />
12 Monaten<br />
bis 5 Jahren<br />
fällig nach<br />
5 Jahren total<br />
Verpflichtungen gegenüber<br />
Kunden in Spar- und Anlageform 25’645 77’377 91 426 1’411 579 105’529<br />
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 14’468 712 1’869 2’000 19’049<br />
Kassenobligationen 4’203 9’155 15’134 1’813 30’305<br />
Obligationenanleihen und Pfandbriefanleihen 1’500 2’000 15’500 19’000<br />
total Fremdkapital Berichtsjahr 40’113 77’377 5’006 12’950 18’545 19’892 173’883<br />
Vorjahr 39’202 76’798 5’971 10’192 24’822 16’397 173’382<br />
Angabe der Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften sowie Organkredite<br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Organkredite 9’008 6’495<br />
Mit Organen werden Transaktionen (wie Wertschriftengeschäfte, Zahlungsverkehr, Kreditgewährung und Entschädigung auf Einlagen)<br />
zu banküblichen Konditionen durchgeführt.
4. informationen zu den Ausserbilanzgeschäften<br />
Aufgliederung der Eventualverpflichtungen<br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Kreditsicherungsgarantien 200 –<br />
Gewährleistungsgarantien 104 67<br />
Verpflichtung für Gemeinschaftswerke 637 612<br />
total eventualverpflichtungen 941 679<br />
5. informationen zur erfolgsrechnung<br />
Aufgliederung des Erfolges aus dem Handelsgeschäft<br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Wertschriftenhandel 11 14<br />
Devisen und Noten 6 21<br />
Edelmetalle 4 1<br />
total erfolg aus dem handelsgeschäft 21 36<br />
Aufgliederung der Position Personalaufwand<br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Bankbehörden und Personal 720 654<br />
AHV, IV, ALV und andere gesetzliche Zulagen 61 56<br />
Beiträge an Personal- und Wohlfahrtseinrichtungen, Kaderkasse 55 94<br />
Übriger Personalaufwand 28 33<br />
total Personalaufwand 864 837<br />
33
34<br />
«Für angenehme Erinnerungen<br />
muss man im Voraus sorgen.»<br />
Paul Hörbiger 1894–1981
Aufgliederung der Position Sachaufwand<br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Raumaufwand 29 38<br />
Aufwand für EDV, Maschinen, Mobiliar und übrige Einrichtungen 504 526<br />
Übriger Geschäftsaufwand 375 597<br />
total sachaufwand 908 1’161<br />
Aufgliederung der Position Ausserordentlicher Erfolg<br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Ausserordentlicher ertrag<br />
Nachlassliquidation SAirGroup 9 –<br />
total Ausserordentlicher ertrag 9 –<br />
Ausserordentlicher Aufwand<br />
Reserven für allgemeine Bankrisiken 490 530<br />
total Ausserordentlicher Aufwand 490 530<br />
6. offenlegung gemäss eigenmittelvorschriften<br />
in chF 1’000 Berichtsjahr Vorjahr<br />
Anrechenbare eigenmittel 26’997 26’105<br />
erforderliche eigenmittel<br />
Informationen zur Erfolgsrechnung und<br />
Offenlegung gemäss Eigenmittelvorschriften<br />
Kreditrisiko Standardansatz CH 9’081 9’193<br />
Nicht gegenparteibezogene Risiken 121 117<br />
Marktrisiko 34 39<br />
Operationelles Risiko Basisindikatoransatz 618 613<br />
(–) Abzüge von den erforderlichen Eigenmitteln – 278 – 252<br />
total erforderliche eigenmittel 9’576 9’710<br />
eigenmitteldeckungsgrad 281.92 % 268.85 %<br />
35
36<br />
Bericht der revisionsstelle<br />
An die GenerALVersAMMLunG<br />
zur JAhresrechnunG <strong>2010</strong><br />
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der <strong>Ersparniskasse</strong><br />
<strong>Affoltern</strong> i.E. AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,<br />
Mittelflussrechnung und Anhang (Seiten 11 bis 35) für das am<br />
31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in<br />
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den<br />
Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die<br />
Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines<br />
internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer<br />
Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als<br />
Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der<br />
Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer<br />
Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener<br />
Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil<br />
über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere<br />
Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz<br />
und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach<br />
diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />
frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />
zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung<br />
enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die<br />
Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen<br />
des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken<br />
wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge<br />
von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser<br />
Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit<br />
es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung<br />
ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />
festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit<br />
des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung<br />
umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen<br />
Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass<br />
die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und<br />
angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das<br />
am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr dem<br />
schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
BerichterstAttunG AuFGrund<br />
weiterer GesetzLicher VorschriFten<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die<br />
Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />
(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine<br />
mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem<br />
Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss<br />
den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes<br />
Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des<br />
Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten<br />
entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu<br />
genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Hugo Schürmann Christian Massetti<br />
Revisionsexperte Revisionsexperte<br />
Leitender Revisor<br />
Bern, 10. Februar 2011
Antrag des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat hat die vorliegende Jahresrechnung pro <strong>2010</strong> anlässlich seiner Sitzung vom 25. Januar 2011 entgegengenom men<br />
und stellt der Generalversammlung der Aktionäre vom 26. März 2011 folgende Anträge:<br />
1. Den Jahresbericht und die Jahresrechnung pro <strong>2010</strong> zu genehmigen.<br />
2. Déchargeerteilung an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung.<br />
3. Der Generalversammlung stehen zur Verfügung:<br />
in chF Berichtsjahr Vorjahr<br />
Jahresgewinn 718’101.12 711’679.62<br />
Saldovortrag vom Vorjahr 14’939.06 8’259.44<br />
Bilanzgewinn 733’040.18 719’939.06<br />
Wir beantragen folgende Verwendung:<br />
in chF<br />
<strong>Affoltern</strong> i. E., 25. Januar 2011<br />
Namens des Verwaltungsrates<br />
Der Präsident: Hansrudolf Kindler<br />
Der Sekretär: Christoph Müller, Bankleiter<br />
Berichtsjahr Vorjahr<br />
a) Ausrichtung einer Bruttodividende von 26 % (25%) 286’000.00 275’000.00<br />
b) Zuweisung an allgemeine gesetzliche Reserve 100’000.00 100’000.00<br />
c) Zuweisung an andere Reserven 300’000.00 300’000.00<br />
d) Vergabungen 30’000.00 30’000.00<br />
e) Vortrag auf neue Rechnung 17’040.18 14’939.06<br />
Bilanzgewinn 733’040.18 719’939.06<br />
37
38<br />
«Nichts kann den<br />
Menschen mehr<br />
stärken als<br />
das Vertrauen,<br />
das man ihm<br />
entgegenbringt.»<br />
Adolf von Harnack, 1851–1930
visu’l<br />
<strong>Ersparniskasse</strong> <strong>Affoltern</strong> im Emmental | Postfach | 3416 <strong>Affoltern</strong> i.E.<br />
Telefon 034 435 15 45 | info@ekaffoltern.ch | www.ekaffoltern.ch<br />
persönlich. unabhängig. sicher.