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Spiegelwaldbote - Stadt Grünhain-Beierfeld

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Nummer 6 – Jahrgang 2010<br />

Mittwoch, 31. März 2010<br />

damit war das allgemeine Braurecht verbunden. Zwei halbe<br />

Gebräude verblieben ihm wie früher als Tischtrunk, die<br />

beiden andern durfte er von nun an unter den gleichen<br />

Bedingungen verkaufen, wie sie die Brauordnung vorsah.<br />

Vier Fass von jedem halben Gebräude waren an die <strong>Stadt</strong>und<br />

Dorfschenken zu verschroten, zwei Fass im eigenen<br />

Hause zu verzapfen und zu verschenken.<br />

Auf dem Rathaus wurde der Vertrag zwischen dem Amtmann<br />

und dem Richter unterschrieben. Der Friedensschluss<br />

war besiegelt. Außerhalb des Vertrages erklärten<br />

sich die Bürger freiwillig bereit, die beiden halben Gebräude,<br />

die als Tischtrunk gelten, damit sie nicht allzu lange<br />

liegen müssen und womöglich sauer werden, jederzeit gegen<br />

frisches Gebräu umzutauschen.<br />

Auch waren der Amtmann und der Richter übereingekommen,<br />

die während des Bierkrieges zugemauerte Verbindungstür<br />

zwischen Latein- und Bürgerschule wieder zu<br />

öffnen. Durch die entstandene Öffnung reichten sich der<br />

Rektor der Lateinschule und der Kantor der Bürgerschule<br />

die Hand zur Versöhnung.<br />

Auch die beiden Liebesleute Christian, der jüngste Sohn<br />

des Kantors, und Hilde, die älteste Tochter des Rektors,<br />

konnten nun zueinander finden. Beide, der Amtmann wie<br />

der Richter, seien gekommen, heute noch die Verlobung<br />

vollziehen zu helfen. So geschah es auch.<br />

Die Hochzeit fand am Donnerstag in der Osterwoche statt.<br />

Die Bürgerschaft präsentierte das Ehrenbier als Geschenk.<br />

Die beiden Schulzimmer waren ausgeräumt, frisch geweißt<br />

und für die Festlichkeit geschmückt worden. Drüben in der<br />

Lateinschule saß die Jugend, hüben in der Bürgerschule<br />

das Alter. Am Sonntag darauf war, wie es die Sitte damals<br />

verlangte, der Hochzeitstanz auf dem Rathaus. Hierzu war<br />

die gesamte Bürgerschaft eingeladen. Bier gab es genug.<br />

Der <strong>Stadt</strong>knecht hielt eine kurze Rede. Er stieg auf ein<br />

geleertes Fass und bat sich Ruhe aus: „Meine Pläne kennt<br />

ihr. Je eher ihr den Geist der neuen Zeit versteht, desto<br />

besser für euch und euere Genossenschaft. Der Versuch<br />

mit dem Einkauf der Braumaterialien kann, soweit es sich<br />

bis jetzt übersehen lässt, als gelungen bezeichnet werden.<br />

Das wäre kein schlechter Anfang. Und wenn ihr alles so<br />

eingerichtet und aufgebaut habt, wie ich es euch geraten,<br />

mag es auch noch 100 Jahr dauern, dann habt ihr gewonnenes<br />

Spiel, dann seid ihr auf der Höhe. Dann krönt euer<br />

Werk, indem ihr großmütig sagt: Weg mit dem Bierzwang,<br />

der auf den Dorfschaften lastet! Er erzeugt nur Missgunst,<br />

Bitterkeit und Hass. Euere Parole sei: Her mit dem freien<br />

Spiel der Kräfte, her mit dem freien Wettbewerb um die<br />

Güte des Bieres! ... Hoch lebe das gute <strong>Grünhain</strong>er Bier,<br />

vivat hoch und nochmals hoch und abermals hoch!“<br />

Thomas Brandenburg<br />

Kräuter, Wellness & Aktiv<br />

Region Greifensteine Erzgebirge:<br />

Kräuter- und Gesundheitswochen 2010<br />

22. Mai - 06. Juni und 25. Sept. - 10. Okt. 2010<br />

Als fester Bestandteil des jährlichen Veranstaltungskalenders<br />

im Erzgebirge bieten die Kräuter- und Gesundheits-<br />

<strong>Spiegelwaldbote</strong><br />

wochen vom 22. Mai bis 06. Juni und vom 25. September<br />

bis 10. Oktober gesunde und wohltuende Abwechslung für<br />

Groß und Klein.<br />

Bestaunen Sie dabei liebevoll angelegte Kräutergärten und<br />

erfahren Sie von Heilkundigen Wissenswertes über heimische<br />

Giftpflanzen und erzgebirgische Kräuter in freier<br />

Natur. Brot aus dem Lehmbackofen und ein Picknick im<br />

Freien gehören dann ebenso dazu, wie die Stärkung bei<br />

eigens kreierten Kräutermenüs in den teilnehmenden Hotels<br />

und Restaurants der Region.<br />

Das Angebot ist unerschöpflich: Kräuterkunde für Kinder,<br />

sich wandernd dem Thema Heilpflanzen widmen, selbst<br />

einmal Räucherkerzen kneten, dem Mythos Stein und der<br />

Wirkung von Mineralien auf den Grund gehen, Wellnessangebote<br />

zum Aktionspreis und Kräuterspezialaufgüsse in<br />

der Sauna genießen.<br />

Auf einer Entdeckertour mit anschließendem Genuss von<br />

gebackenen Nesselblättern, Waldmeisterbowle oder<br />

Schlehenlikör geht es um Wildkräuter und wilde Früchte.<br />

Wer aber ganz genau wissen möchte, wie ein gesunder<br />

Hochprozentiger entsteht, findet die Antwort auf seine Frage<br />

in der Kräuter-Destillation, wo der Produktionsprozess<br />

unter die Lupe genommen werden kann.<br />

Erleben Sie einen Tag, der aus dem Rahmen fällt und mal<br />

ganz anders verläuft mit Workshop, wahlweise Qi-Gong,<br />

psychologischem Coaching und Ayurveda in der Naturherberge<br />

mit Kristallsauna.<br />

Kräuter- oder Bierbad mit anschließender Entspannung im<br />

Thermalwasser und Nordic Walking untertage im Besucherbergwerk<br />

sind nichts Alltägliches – eine bleibende Erinnerung<br />

aber ganz sicher!<br />

Informationen zum kompletten Programm erhalten Sie im<br />

Internet unter www.greifensteine.de oder telefonisch unter<br />

037346 68 70.<br />

Sehnsucht ...<br />

Endlich, endlich is‘s geschafft,<br />

de liebe Sonn hot wieder Kraft,<br />

kumm, schein wunnerschie un lack<br />

de letzten Schneehaifen fix wag,<br />

denn Menschen, Blümle, Vugelschwärm –<br />

allis Laabn sehnt siech nooch Wärm,<br />

des is e Zwitschern un e Wachsen,<br />

un des net när bei uns in Sachsen,<br />

naa, überol is Frühgahr worn,<br />

fühlt ihr eich aah wie nei geborn ...?<br />

Hanna Roßner<br />

Nach dem langen Winter warten viele Kleingärtner darauf,<br />

nun endlich loslegen zu können.<br />

Da muss der Rasen gedüngt und belüftet werden und<br />

Beete wollen wieder vorbereitet und bepflanzt werden.<br />

In Gartencentern empfängt den Käufer zudem eine schier<br />

unglaubliche Vielfalt an Pflanzen für Garten, Balkon und<br />

Terrasse.<br />

Und weil für ein prächtiges Wachstum gute Komposterde<br />

unabdingbar ist, halten die Vererdungsanlagen Westerzgebirge<br />

GmbH für alle Gärtner nachstehendes Sonderangebot<br />

bereit.

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