Tolle Stimmung beim HELIOS Sommerfest - HELIOS Kliniken GmbH
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16 <strong>HELIOS</strong> aktuell September 2009 / 82<br />
Krefeld<br />
NEUES AUS DEN REGIONEN<br />
Der zweite Geburtstag eines 11-Jährigen<br />
Kämpften alle um Kays (3.v.r.) Leben: Dr. Alex Gebhard, Dr. Frank Hutschenreiter, OA Dr. Norbert Klemz, Sr. Sandra Rauch, Sr. Sofia Bouhaddou, Sr. Jessica<br />
Huttny, Sr. Rita Becker und Dr. Michael Becker, Chefarzt der Kinderchirurgie<br />
Der 11-jährige Kay wird nach<br />
einem Fahrradsturz mit lebensgefährlichen<br />
Verletzungen ins<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikum Krefeld eingeliefert.<br />
Mit einer Notoperation<br />
und intensiver Betreuung<br />
können die Ärzte den Jungen<br />
retten. Im Juli hat er nun seinen<br />
„zweiten Geburtstag“ nach dem<br />
schweren Unfall gefeiert – und<br />
die Ärzte und Pfleger der Intensivstation<br />
und Kinderchirurgie<br />
dazu eingeladen.<br />
Keine Gegend für Anfänger: Die<br />
Kurven sind scharf, das Gelände<br />
rau und von tiefen Gräben<br />
durchzogen. Für Kay und sein<br />
BMX-Rad ein willkommener<br />
Parcours. Doch als der 11-Jährige<br />
entschlossen auf eine Kurve<br />
zufährt, versagen plötzlich die<br />
Bremsen. Statt der Biegung zu<br />
folgen, stürzt er mit seinem Rad<br />
einen steilen Abhang hinunter.<br />
In 30 Metern Tiefe stoppt ein<br />
Baum den freien Fall. Eingekeilt<br />
von seinem Fahrrad bleibt er mit<br />
dem Bauch gegen den Stamm<br />
gepresst liegen. Sein Freund alarmiert<br />
den Rettungsdienst. Der<br />
schwerverletzte Junge wird ins<br />
<strong>HELIOS</strong> Klinikum Krefeld eingeliefert.<br />
„Ich dachte das war’s.<br />
Ich hatte so starke Schmerzen<br />
im Bauch und auch mein Handgelenk<br />
tat höllisch weh“, erzählt<br />
Kay heute.<br />
Neben einer flächigen Hautabschürfung<br />
am Bauch, einer<br />
schweren Gehirnerschütterung<br />
und einem Unterarmbruch<br />
machten dem Ärzteteam vor<br />
allem die erhöhten Leberwerte<br />
und der zunehmende Bauchumfang<br />
Sorgen. Erst die Bilder der<br />
zweiten Computertomographie<br />
zeigen die lebensgefährlichen<br />
Verletzungen: ein Bluterguss<br />
in der Leber und ein Riss im<br />
Zwölffingerdarm. Um zu verhindern,<br />
dass sich darüber aggressive<br />
Verdauungssäfte in die<br />
Bauchhöhle ergießen, leiten die<br />
Ärzte der Kinderchirurgie eine<br />
Notoperation ein. Der gerissene<br />
Darm wird rekonstruiert, der<br />
Bauchraum ausgiebig gespült<br />
und mit Drainagen versorgt. Es<br />
folgen fünf Tage Beatmung und<br />
insgesamt zwei Wochen auf der<br />
anästhesiologisch-neurochirurgischen<br />
Intensivstation. „Durch<br />
den starken Gewichtsverlust<br />
war Kay so stark geschwächt,<br />
dass er nicht laufen und nur<br />
mit Mühe sitzen konnte“, erinnert<br />
sich seine Mutter. „Damals<br />
hat mir vor allem das Gefühl,<br />
die Betreuer kümmern sich um<br />
mein Kind, als sei es ihr eigenes,<br />
sehr viel Kraft und Zuversicht<br />
gegeben.“<br />
Oft kullerten die Tränen, gesprochen<br />
und gegessen hat Kay im<br />
Anschluss an die OPs kaum.<br />
Allein die Fotos seines Ponys<br />
Jack machten ihn ein wenig<br />
glücklich. Für seine Mutter das<br />
Signal: Jack musste her. In einem<br />
Pferde-Transporter brachte sie<br />
das Pony vor die Klinik. Schlagartig<br />
kehrte bei Kay der Appetit<br />
zurück. „Mit einem gemeinsamen<br />
Besuch im Zoo konnten wir<br />
diese positive Entwicklung noch<br />
verstärken. Dort stand Kay das<br />
erste Mal aus seinem Rollstuhl<br />
auf. Er wollte zu Fuß über den<br />
Parkplatz zum Auto laufen“,<br />
berichtet Dr. Karin Lawrenz, die<br />
behandelnde Kinderchirurgin.<br />
Ab diesem Zeitpunkt ging es mit<br />
seiner Genesung steil bergauf. «<br />
Marina Dorsch