Oberbayerische Schulzeitung - BLLV
Oberbayerische Schulzeitung - BLLV
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B 5407 Deutsche Post AG Gebühr bezahlt <strong>BLLV</strong> Oberbayern Postfach 15 02 09 80042 München<br />
<strong>Oberbayerische</strong><br />
<strong>Schulzeitung</strong><br />
ORGAN DES BEZIRKSVERBANDES OBERBAYERN IM <strong>BLLV</strong> No° 2 April 2010<br />
Ein guter Lehrer soll ...<br />
Stark an Ihrer Seite<br />
Was ist ein guter Lehrer?<br />
Eine Rollenbeschreibung<br />
Jugend startet durch<br />
ABJ und Studenten formieren sich neu
Editorial<br />
Inhalt<br />
3 Wir brauchen gute Lehrer<br />
Aktuelles aus dem Bildungsbereich<br />
4 Ein guter Lehrer soll ...<br />
6 Ausbildung zum "guten Lehrer" - geht das?<br />
7 Die Geister, die ich rief...!<br />
Gemeinden im Konkurrenzkampf<br />
8 Daran sollst du ihn erkennen!<br />
Der gute Lehrer aus Sicht des ISB<br />
9 Lehrer sein heißt Vorbild sein!<br />
10 Abschied und Neubeginn<br />
Bezirksdelegiertenversammlung der ABJ Oberbayern<br />
11 Neuwahl der Studentengruppe Eichstätt<br />
Vorstellung Studentengruppe und Junglehrer<br />
Aus den Kreisverbänden<br />
12-18 Der <strong>BLLV</strong> Oberbayern vor Ort<br />
Aus dem Verband<br />
19 „Gemeinsam sind wir stark – ohne uns geht gar nix“<br />
Tag der Verwaltungsangestellten in Haar<br />
Rat & Tat<br />
20 Beschwerden von Erziehungsberechtigten<br />
21 Neue Besoldungstabelle (März 2010)<br />
22 „Feinschliff“ beim Gesetzentwurf nötig<br />
Besoldung auf dem Prüfstand<br />
Redaktionsschluss<br />
für Ausgabe Nr. 3/2010:<br />
12. Mai 2010<br />
Kreisverband:<br />
7. Mai 2010<br />
I M P R E S S U M<br />
<strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong><br />
Herausgeber und Verleger:<br />
Bezirksverband Oberbayern des<br />
Bayerischen Lehrer- und<br />
Lehrerinnenverbandes (<strong>BLLV</strong>)<br />
1. Vorsitzender: Hans-Peter Leitner<br />
Geschäftsstelle:<br />
Postfach 150 209, 80042 München<br />
Tel.: 089 / 721 001 815<br />
Fax: 089 / 721 001 816<br />
Verantwortlich für Redaktion und Layout:<br />
Stefan Rank<br />
Göllstraße 15<br />
83483 Bischofswiesen<br />
Tel.: 08652 / 94 14 3 14<br />
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E-Mail: redaktion@oberbayerische-schulzeitung.de<br />
Pressereferent:<br />
Jürgen Heiß<br />
E-Mail: presse@oberbayerische-schulzeitung.de<br />
Kreisverbandsteil:<br />
Barbara Reichmeyer<br />
E-Mail: kv@oberbayerische-schulzeitung.de<br />
Anzeigen-Leitung, Info-Beauftragte:<br />
Karin Leibl<br />
E-Mail: info@oberbayern.bllv.de<br />
Online-Redaktion, Homepage:<br />
Markus Rinner<br />
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Die <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> erscheint jährlich<br />
sechsmal. Für Mitglieder des <strong>BLLV</strong> – Oberbayern ist<br />
der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />
Einweisung und Adressenänderung sowie<br />
Abonnement-Bestellungen an die Geschäftsstelle<br />
des <strong>BLLV</strong>-Oberbayern. Jahresabonnement Euro 5.-<br />
(inkl. Versand); Einzelpreis Euro 1.- (inkl. Versand)<br />
Druck:<br />
Erdl Druck Medienhaus GmbH<br />
Gabelsbergerstraße 4-6<br />
83308 Trostberg<br />
Fotos:<br />
Peter Schmidhuber,<br />
Stefan Rank, OSZ -Archiv,<br />
iStockphoto, Michael Braun,<br />
Karola Lux, Kreisverbände<br />
© <strong>BLLV</strong><br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck oder auszugsweise Kopien nur mit<br />
Genehmigung des <strong>BLLV</strong> Oberbayern.<br />
ISSN 0939-012x<br />
Gedruckt<br />
auf<br />
chlorfreiem<br />
Papier<br />
2 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 2/2010
Wenn ich an die eigene Schulzeit zurückdenke,<br />
dann erinnere ich mich<br />
gerne an die Klassenkameraden und<br />
den Spaß, den wir außerhalb des Unterrichts<br />
hatten. Den Rest verdränge<br />
ich lieber. Dabei hatte mir die Grundschule<br />
und anfangs auch das Gymnasium<br />
wirklich Spaß gemacht. Doch<br />
irgendwann bekam ich dann das Gefühl,<br />
nur noch eine Nummer zu sein.<br />
Die Lehrer vermittelten mehr oder weniger<br />
kompetent ihren Unterrichtsstoff,<br />
das war es.<br />
Da gab es beispielsweise das Fach<br />
Latein. Jede Stunde lief genau gleich<br />
ab: Vokabeln abfragen - Erklärungen<br />
zur Grammatik - Nummern im Buch<br />
bearbeiten - Hausaufgabe. Die größte<br />
Herausforderung für die Lehrerin wird<br />
es gewesen sein, Schulaufgaben vorzubereiten.<br />
Uns Schülern konnte sie<br />
die Leistungen und teilweise die richtigen<br />
Namen zuordnen. Mehr nicht!<br />
Vielen Schülern reicht der Lehrer zur<br />
Wissensvermittlung. Was aber, wenn<br />
nicht? Ich hätte in meiner Schulzeit öf-<br />
ter jemanden gebraucht, der mich zur<br />
Seite nimmt. Jemanden, der mir zeigt,<br />
dass er sich für mich als Person interessiert.<br />
Natürlich ist es schwierig, als<br />
Fachlehrer in vielen unterschiedlichen<br />
Klassen oft weit über hundert Schüler<br />
zu unterrichten. Dennoch: ein Pädagoge<br />
ist defi nitionsgemäß ein Begleiter in<br />
Bildungs- und Erziehungsfragen.<br />
So wie ein Chemielehrer, der mich für<br />
ein bis dahin ungeliebtes Fach derart<br />
begeistern konnte, dass ich es schließlich<br />
als Leistungskurs wählte. Wenn<br />
Herr Schmid eine unserer vielen Fragen<br />
nicht beantworten konnte, sahen<br />
wir gemeinsam im Lexikon nach oder<br />
er fragte seine Tochter, die Chemiestudentin.<br />
Keine falsche Eitelkeit, sondern<br />
das gemeinsame Interesse für die Materie<br />
zeichnete den Unterricht aus. Und<br />
mein Chemiewissen ist - im Gegensatz<br />
zu den Lateinvokabeln - noch heute<br />
abrufbar!<br />
Lehrer müssen auch bei Problemen<br />
für ihre Schüler da sein! Freilich gibt es<br />
die Betreuungslehrer und (viel zu we-<br />
Editorial<br />
Wir brauchen gute Lehrer!<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
nige) Schulpsychologen. Doch gerade<br />
die schwierigen Schüler sind sich der<br />
Ausmaße ihrer Probleme aber oft nicht<br />
bewusst und nehmen deshalb auch keine<br />
Beratung in Anspruch. Sie werden<br />
meist erst durch nachlassende Leistungen<br />
auffällig und verlassen wenig später<br />
die Schule.<br />
Die Hartz IV-Diskussion prägt derzeit<br />
die politische Debatte im Land. Und das<br />
zu Recht! Denn immer weniger Steuerzahler<br />
können nicht für immer mehr<br />
sozial Schwache aufkommen. Unsere<br />
Aufgabe als Lehrer ist deshalb wichtiger<br />
denn je. Wir dürfen keinen einzigen<br />
Schüler aufgeben, sondern müssen jeden<br />
einzelnen, unabhängig von seiner<br />
Herkunft, zu einem leistungsfähigen<br />
und charakterlich starken Mitglied in<br />
unserer Gesellschaft erziehen! Was es<br />
dazu braucht? Neben der entsprechenden<br />
personellen und fi nanziellen Ausstattung<br />
vor allem Eines: gute Lehrer!<br />
Ihr Stefan Rank,<br />
Schriftleiter<br />
Anfang des Jahres trafen sich die Schriftführer aus den oberbayerischen Kreisverbänden, Fachgruppen p und Abteilunge g n zum "Presseseminar 2010" in München. Ziel war es, die<br />
Pressearbeit in der Lokalpr p esse, auf der <strong>BLLV</strong>-Homepage g und in der Oberbayer y ischen <strong>Schulzeitung</strong> g zu<br />
opti p mieren.<br />
2/2010 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 3
Titel<br />
"Ein guter Lehrer soll ..."<br />
Woran erkennt man einen guten Lehrer? ehrer?<br />
Bei der Recherche zu diesem Beitrag<br />
fragte ich die, die es wissen müssen:<br />
Schüler, Lehrer, Schulaufsicht und<br />
Politiker. Selten war die Resonanz auf<br />
eine Mailanfrage so groß wie auf diesmal.<br />
Hier sind wir im Nerv getroffen,<br />
hierum scheint sich die elementare<br />
Frage zu drehen. Herzlichen Dank für<br />
alle Zuschriften! Bei der Vielfalt musste<br />
ich auswählen und habe versucht,<br />
die Meinungen möglichst breit darzustellen<br />
und namentliche Nennungen<br />
zu bevorzugen.<br />
Schüler wollen Humor und<br />
Gerechtigkeit<br />
Manche Kolleginnen und Kollegen haben<br />
ihre Schüler befragt, wie ein guter<br />
Lehrer sein soll. Die Kinder aus der<br />
Klasse 4 a der Grundschule Zuchering<br />
(Ingolstadt) beschreiben einen guten<br />
Lehrer wie folgt: „Er ist lustig und unterrichtet<br />
mit Spaß. Er erklärt gut und<br />
hilft jedem Kind, das Hilfe braucht. An<br />
die Tafel schreiben kann er ordentlich.<br />
Er selbst ist auch ganz ordentlich. Er<br />
sollte einen spannenden und lustigen<br />
Unterricht halten, der alle Kinder interessiert<br />
und fasziniert. Außerdem<br />
sollte er freundlich sein und schwierige<br />
Fragen stellen, sodass die Kinder<br />
auch etwas lernen. So strengen<br />
sich die Kinder auch an. Er soll auch<br />
streng, aber nicht zu streng und sehr<br />
gerecht sein. Der Lehrer sollte auch<br />
Verständnis haben, wenn ein Schüler<br />
im Unterricht nicht mitkommt.“<br />
"Ein guter Lehrer ist lustig und<br />
unterrichtet mit Spaß!"<br />
Wir haben auch Siebtklässler befragt<br />
und die haben ähnliche Vorstellungen:<br />
Sedef wünscht sich, dass ein Lehrer zu<br />
seinen Schülern hält, wenn sie wegen<br />
etwas beschuldigt werden, und ihnen<br />
hilft „es zu überstehen“. Pelin meint:<br />
„Ein Lehrer ist gut, wenn er Freude am<br />
Lehrersein hat. Er sollte nicht persön-<br />
liche Sachen von den Schülern vor der<br />
Klasse sagen.“<br />
Sercan wünscht sich Gerechtigkeit:<br />
„Ein guter Lehrer darf keinen ausschließen<br />
und keinen benachteiligen.“<br />
und Kevin Demokratie: „Ein guter Lehrer<br />
muss auf die Schüler eingehen und<br />
auch mal den Schüler reden lassen.“<br />
"Ein guter Lehrer ist sportlich und<br />
mag Tiere und Pfl anzen!"<br />
Alessandro hat eine sehr detaillierte,<br />
kritische Meinung: „Ein guter Lehrer<br />
muss für mich den Lehrstoff gut und<br />
ordentlich erklären, er soll nicht Freistunden<br />
machen, sondern Unterricht<br />
halten. Er muss, wenn man etwas nicht<br />
versteht, es demjenigen ordentlich<br />
noch mal erklären. Er muss lustig sein,<br />
aber nicht so lustig, dass er dauernd im<br />
Unterricht redet. Er muss den Schülern<br />
zuhören und deren Meinungen anhören.<br />
Die Aufgaben muss er gut erklären,<br />
konkrete Regeln aufstellen, hart<br />
durchgreifen und wenn ihm jemand<br />
nachmault, gleich eine Strafe geben.<br />
Und er soll sich anziehen, wie er will,<br />
nicht das anziehen, was er meint, dass<br />
bei den Schülern gut ankommt.“<br />
Christian wünscht sich einen Lehrer,<br />
der nicht zu alt aber auch nicht zu jung,<br />
dafür sportlich ist und Tiere und Pfl anzen<br />
mag. Alex weiß, dass die Schule<br />
Kopf, Herz und Hand bildet: „Ein guter<br />
Lehrer muss seinen Schülern viel beibringen,<br />
auch Manieren.“<br />
Manuel Lang, ein ehemaliger Schüler,<br />
schrieb fünf Jahre nach dem Abschluss:<br />
„Einen guten Lehrer macht<br />
zum Einen ein lockerer und lustiger<br />
Umgang mit den Schülern, zum Anderen<br />
trotzdem Disziplin und eine gewisse<br />
Strenge, um den Unterricht erfolgreich<br />
zu führen, aus. Zudem braucht er<br />
ein gutes Händchen, um den Schülern<br />
den Inhalt so beizubringen, dass es<br />
fachlich kompetent ist, aber es trotzdem<br />
alle kapieren.“<br />
Lehrer stellen hohe Ansprüche<br />
an sich selbst<br />
Kathrin Glasschröder, Grundschullehrerin<br />
in Elternzeit, hat hohe Ansprüche<br />
und weiß aber auch, wo sie die<br />
Kraft herholen kann: „Ein guter Lehrer<br />
ist für mich ein Mensch, der jeden Tag<br />
wieder gern in die Schule geht. Ein<br />
Mensch, dem Kinder, Eltern und Kollegen<br />
vertrauen, der Schwung und Elan<br />
mitbringt, sich Zeit für andere nimmt,<br />
trotzdem noch an sich denkt und Kraft<br />
tanken kann in seiner Familie. Also jemand,<br />
der seinen Beruf mit Spaß und<br />
Freude als Berufung sieht ..." Insgesamt<br />
ist auch die eigene Familie als Ruhepol<br />
und Krafttank wichtig für viele Lehrer,<br />
wie die Antworten zeigen.<br />
Eine Grundschullehrerin aus Ingolstadt<br />
wünscht sich jemanden, der sich nicht<br />
"verbiegen" lässt und deswegen glaubwürdig<br />
ist, und der auch nach vielen<br />
Dienstjahren in erster Linie das Kind<br />
im Auge hat: „Vielleicht jemanden, der<br />
offen ist für Neues, aber Altbewährtes,<br />
die Tradition, nicht aus dem Auge verliert.<br />
Jemand der in seinem Leben auch<br />
mal über den eigenen Tellerrand rausgeschaut<br />
hat.“<br />
"Ein guter Lehrer schaut über den<br />
eigenen Tellerrand hinaus!"<br />
Ebenso wie der Schüler Alex sieht die<br />
Hauptschullehrerin Angelika Schachtner<br />
den umfassenden Bildungsauftrag<br />
des Lehrer: „Ein guter Lehrer sollte<br />
verständlich und zum Teil ohne ,Zeigefi<br />
nger' Wissen vermitteln. Außerdem<br />
sollte er es schaffen, die Persönlichkeit<br />
eines Schülers mitzuprägen, d.h. seine<br />
soziale und charakterliche Einstellung<br />
mitzuformen. Gut fi nde ich es auch,<br />
wenn er es schafft, dass die Schüler mit<br />
Freude in die Schule gehen.“<br />
4 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 2/2010
Karin Leibl, Info-<br />
Beauftragte des<br />
<strong>BLLV</strong> Oberbayern<br />
Elisabeth Köck, Grundschullehrerin in<br />
Wartenberg, weiß, dass die Kinder dann<br />
gerne in die Schule gehen, wenn der<br />
Lehrer es tut: „Ein guter Lehrer ist für<br />
mich humorvoll, konsequent, gerecht,<br />
respektvoll und höfl ich im Umgang, an<br />
Kindern und deren Leben interessiert,<br />
offen für Neues, fl exibel, kreativ, zuverlässig<br />
- ganz kurz: Er geht gerne in<br />
die Schule." Und Gregor Schuppe aus<br />
Schongau stellt einen hohen Anspruch<br />
an seine Didaktik: „Ein guter Lehrer<br />
kennt und mag seine Schüler und Schülerinnen,<br />
kennt und mag seinen Stoff<br />
und kann diesen Stoff seinen Schülern<br />
entsprechend aufbereiten und vermitteln,<br />
sodass jeder Schüler jeden Tag<br />
auf seinem Niveau erreicht wird und jeden<br />
Tag mit mehr Wissen und Können<br />
nach Hause geht.“ Den Gymnasiallehrer<br />
Fritz Schäffer überzeugt in diesem<br />
Zusammenhang die Defi nition Hentigs,<br />
dass ein guter Lehrer Sachen klärt und<br />
Menschen stärkt. „Das bedeutet, er ist<br />
dem Lernen genauso verpfl ichtet wie<br />
den Schülern und bringt beides zusammen,<br />
indem er die Sachen aus dem<br />
Verstehen der Schüler heraus betrachtet.<br />
Er versucht zu fördern, statt zu beurteilen.“<br />
"Ein guter Lehrer versucht zu fördern,<br />
statt zu beurteilen!"<br />
Schulleiter wollen starke, teamorientierte<br />
Mitarbeiter<br />
Der Leiter einer Förderschule, Roberts<br />
Krigers, erwartet von seinen Lehrern<br />
„Fachkompetenz (gerade im Förderschulbereich<br />
notwendig), Flexibilität<br />
und ein gewisses Maß an Organisationstalent<br />
sowie Team- und Empathiefähigkeit.“<br />
Dass bisher weder Schüler<br />
noch Lehrer die Teamfähigkeit als<br />
wichtiges Kriterium genannt haben, ist<br />
bemerkenswert, vor allem, weil einige<br />
Ganztagsklassenlehrer bei den Befragten<br />
dabei waren, die in Tandems arbei-<br />
ten. Franz Wagner wünscht sich als<br />
Schulleiter der Grundschule Etting „gefestigte,<br />
in sich ruhende Lehrerpersönlichkeiten,<br />
die sowohl das Arbeiten mit<br />
den Schülern als auch den nicht immer<br />
einfachen Umgang mit den Eltern sicher<br />
bewältigen.“ Er weiß, dass Lehrer<br />
mit Kritik positiv umgehen und den eigenen<br />
Standpunkt auch aus der Sicht<br />
des Anderen sehen sollten. Michael<br />
Braun aus dem Landkreis Erding teilt<br />
die Meinung des Schülers Kevin, dass<br />
Lehrer auch mal zuhören müssen: „Ein<br />
guter Lehrer ist für mich ein Vollblutpädagoge,<br />
der diesen Beruf als Berufung<br />
wahr nimmt. Er vereint Manager, Zuhörer,<br />
Wissensvermittler und oft auch<br />
Elternteil in einer Person und somit ist<br />
dies einer der wichtigsten Posten, die<br />
unsere Gesellschaft zu vergeben hat."<br />
"Lehrer ist einer der wichtigsten<br />
Posten, den unsere Gesellschaft zu<br />
vergeben hat!"<br />
Schulräte und Seminarleiter: Lehrer<br />
müssen kreativ sein und sich zurücknehmen<br />
können<br />
Ein Schulrat wünscht sich einen Lehrer,<br />
der ein gutes menschliches Verhältnis<br />
zu seinen Schülern hat und<br />
sich um die individuelle Förderung<br />
des Einzelnen bemüht. Das hat sich<br />
zum Beispiel auch der Schüler Alessandro<br />
gewünscht. Und wieder kommt<br />
die Teamfähigkeit ins Spiel: „Ein guter<br />
Lehrer arbeitet mit seinen Kolleginnen<br />
und Kollegen eng zusammen und engagiert<br />
sich im Schulleben, bildet sich<br />
beständig fort und setzt neue methodisch-didaktische<br />
Erkenntnisse in seiner<br />
Unterrichtspraxis um.“<br />
Eine Seminarleiterin sieht das pragmatischer:<br />
"Begeisterungsfähigkeit und<br />
eine positive Grundstimmung sind für<br />
mich das, was einen guten Lehrer ausmachen.<br />
Flexibilität, Innovationsbereitschaft<br />
und ein gewisses pädagogisches<br />
Geschick sind ebenfalls hilfreich.<br />
Alles andere kann man sich aneignen<br />
und muss lebenslang weiterentwickelt<br />
werden." Wie man sich „alles andere“<br />
aneignet und lebenslang weiter entwi-<br />
Titel<br />
ckelt, weiß ein Hauptschulseminarleiter:<br />
„Ein guter Lehrer bleibt sein Leben<br />
lang neugierig, will es genau wissen,<br />
gibt sich nicht mit Schulbuchwissen zufrieden,<br />
baut bewusst seine personalen<br />
Kompetenzen aus, etwa durch Supervision,<br />
Kurse in Gesprächsführung usw.<br />
Er erkennt, welche Handlungsfelder in<br />
seinem engeren berufl ichen Umfeld besonders<br />
wichtig sind und wird dort aktiv.<br />
Er beschränkt sich nicht auf seine Rolle<br />
als Unterrichter und redet sich nicht auf<br />
fehlende Lösungen ,von oben' hinaus.“<br />
"Ein guter Lehrer bleibt sein Leben<br />
lang neugierig!"<br />
Landtagsabgeordnete wollen, dass Talente<br />
entdeckt werden<br />
Hans-Ulrich Pfaffmann, Vorsitzender<br />
des Ausschusses des Bayerischen<br />
Landtags für Bildung, Jugend und<br />
Sport und Bildungspolitischer Sprecher<br />
der SPD-Landtagsfraktion meint: „Ein<br />
guter Lehrer ist Berater und Begleiter<br />
der Kinder zugleich. Er oder sie unterstützt<br />
das selbstorganisierte Lernen der<br />
Kinder und stellt das Potential jedes<br />
einzelnen Kindes in den Vordergrund.<br />
Jeder Schüler wird fair und gerecht<br />
behandelt.“ Martin Güll, als SPD-Abgeordneter<br />
des Ausschusses für Bildung,<br />
Jugend und Sport, zudem erfahrener<br />
Lehrer, meint, dass ein Lehrer sich den<br />
Schülern nicht anbiedern darf: „Ein guter<br />
Lehrer muss positive Beziehungen<br />
zu seinen Schülerinnen und Schülern<br />
aufbauen können. Er muss sie mögen.<br />
Er muss trennen können zwischen Person<br />
und Verhalten. Sonst kann man mit<br />
schwierigen Personen nicht umgehen.<br />
Ein guter Lehrer weiß um seine Grenzen<br />
und versteht sich in erster Linie als<br />
Lernbegleiter der Jugendlichen. Er muss<br />
stets authentisch und um Gerechtigkeit<br />
bemüht sein.“ Simone Tolle, Gründen-<br />
Abgeordnete im Ausschuss für Bildung,<br />
Jugend und Sport wünscht sich positive<br />
Verstärkung: „Ein guter Lehrer erkennt,<br />
welche Talente in einem Kind stecken.<br />
Er motiviert durch Lob und Respekt und<br />
fördert die positiven Eigenschaften der<br />
Kinder."<br />
◊ Karin Leibl<br />
2/2010 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 5
Titel<br />
Ausbildung zum „guten Lehrer“ - geht das?<br />
Ist es lernbar, ein guter Lehrer zu sein?<br />
Wohl jeder, der den Beruf des Lehrers<br />
wählt, will auch ein „guter“ Lehrer sein.<br />
Wie aber erwirbt man die Fähigkeiten,<br />
die einem dieses so schwer zu defi nierende<br />
„Prädikat“ verleihen?<br />
Wachsen mit den Aufgaben<br />
Die Meinungen gehen diesbezüglich<br />
weit auseinander: Viele sind der Meinung,<br />
mit der richtigen Ausbildung<br />
lernt man das. Vor allem in den wissenschaftlichen<br />
Bereichen, in der<br />
fachspezifi schen Ausbildung und<br />
auch in den Grundlagen der Pädagogik,<br />
Didaktik und Methodik dürfte das<br />
zweifelsfrei zutreffen.<br />
Das Lehrersein hat aber - wie wir alle<br />
wissen und tagtäglich erfahren - noch<br />
zahlreiche andere Komponenten: den<br />
Umgang mit anderen Menschen, das<br />
Verhalten in Stresssituationen, die erforderliche<br />
Teamfähigkeit, das Lösen<br />
von Konfl ikten etc. Die Liste der Anforderungen<br />
ließe sich endlos weiterführen.<br />
Letztendlich geht es dabei aber<br />
um die Frage: Wie viel davon ist im<br />
Charakter bzw. in der Persönlichkeit<br />
eines Menschen bereits grundgelegt<br />
und wie viel davon kann man anbahnen<br />
oder schulen?<br />
Haben Sie das Lehrer-Gen?<br />
Radikale Vertreter behaupten gar,<br />
man habe das sagenumwobene „Lehrer-Gen“<br />
entweder im Blut oder nicht,<br />
will heißen: Man kann es oder kann es<br />
nicht. Die „Berufung“ zum Lehrer wäre<br />
so quasi gottgegeben. Dies dürfte eine<br />
viel zu einseitige Sichtweise sein, da<br />
Erfahrungen aus den Seminaren immer<br />
wieder belegen, dass sich manch<br />
ein Lehramtsanwärter im Laufe seiner<br />
Ausbildung sehr positiv weiterentwickelt<br />
hat und später ein wahrlich „guter<br />
Lehrer“ geworden ist. Wie es der<br />
Volksmund sagt: Man wächst auch mit<br />
seinen Aufgaben!<br />
Immer wieder gibt es aber auch Lehramtsanwärter,<br />
die im Laufe ihrer Seminarzeit<br />
feststellen müssen, dass sie<br />
sich womöglich für den falschen Beruf<br />
entschieden haben. Leider geschieht<br />
dies meist erst zu einem sehr späten<br />
Zeitpunkt. Alles, was man an Zeit und<br />
Arbeit investiert hat, soll man von heute<br />
auf morgen aufgeben? Sich komplett<br />
neu orientieren? Mit einem Studium,<br />
das in der freien Wirtschaft nach wie<br />
vor als zweitklassig angesehen wird,<br />
woanders einsteigen? Das ist eine<br />
denkbar schwere Aufgabe.<br />
Aber es zeigt, dass es wohl doch beider<br />
Dinge bedarf, um im Lehrerberuf „gut“<br />
und zufrieden zu sein; einerseits einer<br />
gewissen charakterlichen Eignung<br />
oder auch Begabung, andererseits<br />
kann wohl doch Einiges auch erlernt,<br />
trainiert und verinnerlicht werden.<br />
Optimale Ausbildung<br />
Aber wenn „der gute Lehrer“ auch ein<br />
Stück weit erlernt werden kann, wie<br />
soll dann die Lehrerausbildung idealerweise<br />
aussehen?<br />
Nach wie vor wird vonseiten der Praktikanten<br />
und Lehramtsanwärter bemängelt,<br />
die universitäre Ausbildung bereite<br />
zu wenig auf die Praxis vor. Ein altes<br />
Problem, das auch die Fachgruppe<br />
der Praktikums- und Betreuungslehrer<br />
im <strong>BLLV</strong> erkannt und mehrfach angemahnt<br />
hat. Dabei geht es in erster Linie<br />
um die Inhalte der Ausbildung. Nach<br />
Jürgen Heiß, FG Praktikums-<br />
und Betreuungslehrer<br />
Meinung der Fachgruppe sollte man<br />
dabei noch mehr auf alltägliche Situationen<br />
im Schulalltag vorbereitet werden.<br />
Dazu gehören Bereiche wie Konfl<br />
iktmanagement, Gesprächsführung in<br />
schwierigen Fällen etc. Viele gute und<br />
talentierte Lehrkräfte scheitern gerade<br />
an derlei Problemen. Sei es an Eltern,<br />
die für ihr Kind den Übertritt massiv<br />
„einfordern“, oder an schwierigen und<br />
konfl iktbeladenen Situationen im Unterricht.<br />
Darüber hinaus fordert die Fachgruppe<br />
Praktikums- und Betreuungslehrer,<br />
Praktika an Schulen künftig so auszulegen,<br />
dass sie jungen Lehrerinnen und<br />
Lehrern frühzeitig die Möglichkeit geben,<br />
zu erkennen, inwieweit sie sich für<br />
diesen Beruf tatsächlich geeignet und<br />
gewachsen fühlen. Die bisher üblichen<br />
Praktika geben oft zu wenig Zeit und<br />
Raum für derlei Feststellungen. Ein erster<br />
positiver Schritt ist das von der LMU<br />
München praktizierte „Intensivpraktikum“,<br />
das den Studierenden weitaus<br />
mehr Einblicke und Erprobungsmöglichkeiten<br />
gewährt als übliche Praktika.<br />
Ähnliche Konzepte verfolgen bereits<br />
seit Längerem die Universitäten Eichstätt-Ingolstadt<br />
und Passau.<br />
Von Systemen, wie sie beispielsweise<br />
an der Pädagogischen Hochschule<br />
Salzburg praktiziert werden, ist nach<br />
Ansicht der Fachgruppe nur wenig zu<br />
halten. Dort werden Anwärter vor dem<br />
Eintritt in die Ausbildung quasi „auf<br />
Herz und Nieren“ geprüft, um daraus<br />
möglichst gute Lehrer „produzieren“ zu<br />
können. Diese Art von Vorselektion wird<br />
nicht der Tatsache gerecht, dass Menschen<br />
sich eben auch im Laufe ihrer<br />
Ausbildung weiter entwickeln können.<br />
Letztlich zählt der Mensch<br />
Auch das schulische Umfeld trägt freilich<br />
dazu bei, wie sich ein junger Lehrer<br />
weiter entwickelt. Angefangen bei der<br />
prägenden Funktion des Seminarleiters<br />
über den Praktikums- und Betreuungs-<br />
6 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 2/2010
lehrer bis hin zum Kollegium an der<br />
Einsatzschule. Der Austausch, der dort<br />
stattfi ndet, das Klima, das dort herrscht,<br />
und der Input, den man von erfahrenen<br />
Kolleginnen und Kollegen erhält, sind<br />
unbestrittenermaßen ausschlaggebend<br />
für die weitere Entwicklung einer Lehrerkraft.<br />
Eine gegenseitige Bereicherung auf<br />
dem Weg zum „guten Lehrer“ ist dabei<br />
ebenso möglich wie ein gegenseitiges<br />
Die Geister, die ich rief ...<br />
Gemeinden im Konkurrenzkampf<br />
Wie eine anschwellende Lawine setzen<br />
die zurzeit stattfi ndenden Dialogforen<br />
zur Mittelschule einen Konkurrenzkampf<br />
um Standorte, Verbünde,<br />
Baumaßnahmen und Personalbesetzung<br />
in Gang. Wie bereits in der letzten<br />
Ausgabe berichtet, drängen v. a. zentrale<br />
Orte im ländlichen Raum auf schnelle<br />
Entscheidungen und versuchen vollendete<br />
Tatsachen zu schaffen. Neu ist<br />
das Phänomen, dass diese<br />
Standorte umliegenden<br />
Gemeinden mitteilen, dass<br />
sie nicht mehr an einem<br />
sofortigen Verbund interessiert<br />
sind, aber ihre Mittelschule<br />
„offen halten“.<br />
Die Ideologie des Ausgrenzens<br />
greift damit auch bei<br />
Hauptschulstandorten um<br />
sich. Die Schulämter werden<br />
dabei zum Teil übergangen,<br />
die Regierung als<br />
Organisationsträger ignoriert.<br />
Dem Kultusministerium<br />
könnte es bald wie<br />
Goethes Zauberlehrling ergehen<br />
(„Die Geister die ich<br />
rief, die werd ich nicht mehr<br />
los...“). Vielleicht ist das<br />
aber auch so gewollt, weil immer klarer<br />
wird, dass nicht mehr viel zu retten ist.<br />
Kampf um die Pole-Position<br />
Nicht mehr zu überhören sind auch die<br />
Hemmen. Letztlich kommt es also wohl<br />
- wie so oft im Leben - auf die handelnden<br />
Menschen an, mit denen man es<br />
zu tun hat, und nicht nur auf den Einzelprotagonisten.<br />
„Die Menschen stärken, die Sachen<br />
klären“ lautet der Titel einer Vortragssammlung<br />
des Pädagogen und Erziehungswissenschaftlers<br />
Hartmut von<br />
Hentig. Darin liegt wohl eine Aufforderung<br />
an uns alle an der Schule Betei-<br />
Personaldiskussionen im Zusammenhang<br />
mit der angekündigten Änderung<br />
der Schulorganisation. Zum Teil nehmen<br />
bereits Bürgermeister Verhandlungen<br />
mit Schulleitern auf, um diese in<br />
Position zu bringen.<br />
Im Oberland hat eine Kreisstadt dem<br />
Bewerber um eine Volksschule zugesagt,<br />
dass er nach der Änderung des<br />
Schulsprengels Mittelschulleiter wird.<br />
Vorsorgliche Bewerbungen<br />
In einer benachbarten Kommune hat<br />
eine neu ernannte Schulleiterin mit der<br />
Stadt ein Konzept für eine gemeinsame<br />
Mittelschule mit zwei Häusern erstellt<br />
Politik<br />
ligten. Dann könnte es auch gelingen,<br />
positiv Einfl uss zu nehmen auf die Herausbildung<br />
„guter“ Lehrer. Denn ganz<br />
am Ende wird trotz aller Lerneinheiten<br />
und Curricula der Mensch in seiner Persönlichkeit<br />
gefragt sein – und als Lehrer<br />
umso mehr!<br />
◊ Jürgen Heiß<br />
Leiter der FG Praktikums- und<br />
Betreuungslehrer im<br />
<strong>BLLV</strong> Oberbayern<br />
und sich gleich vorsorglich um „diese<br />
Leitstelle“ beworben.<br />
Weil bestehende Volkschulen sich in<br />
Grund- und Hauptschule aufspalten<br />
müssen, um in einen Verbund eintreten<br />
zu können, positionieren sich deren<br />
Funktionsträger für die neu entstehenden<br />
Kontellationen.<br />
Überall ist Unruhe zu spüren,<br />
die „Gwappelten“<br />
scharren erkennbar mit den<br />
Hufen („wann geht’s los“),<br />
politisch werden Drähte gezogen<br />
und sogar der kommunale<br />
Stammtisch hat ein<br />
neues Thema.<br />
Bleiben die Schulräte auf<br />
der Strecke?<br />
Delikat könnte dabei noch<br />
die Rolle der Schulräte<br />
werden. Im Auftrag des KM<br />
bereiten sie die Dialogforen<br />
vor, verhandeln mit den<br />
Bürgermeistern und Schulleitern,<br />
machen vernünftige<br />
Vorschläge und könnten<br />
damit letztendlich selbst auf<br />
der Strecke bleiben, wenn<br />
die Mittelschule endgültig zur Aufl ösung<br />
der Volksschule im herkömmlichen<br />
Sinn führt.<br />
◊ Hans-Peter Leitner<br />
◊ Illustration: Alfred Scheffelmann<br />
2/2010 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 7
Titel<br />
Daran sollst du ihn erkennen!<br />
Der gute Lehrer aus Sicht des ISB<br />
„Wenn du ein guter Lehrer sein willst,<br />
dann musst du die Kinder wertschätzen<br />
und ihnen deine Erfahrung und dein<br />
Wissen weitergeben wollen. 80 % dessen,<br />
was du dazu brauchst, sind Gespür<br />
und Talent, den Rest kannst du lernen!“,<br />
das gab mir kürzlich ein Kollege mit auf<br />
den Weg.<br />
Kann das sein? Und warum dann die<br />
Ausbildung zum Lehrer, das Studium<br />
und die Lehramtsanwärterzeit? Und<br />
was machen die Lehrkräfte, denen das<br />
Talent und das Gespür fehlen?<br />
Auf die Frage nach dem guten Lehrer<br />
erhält man die unterschiedlichsten Antworten<br />
(siehe S. 4-5). Eltern werden<br />
sich wohl andere Eigenschaften und<br />
Fähigkeiten für einen idealen Lehrer<br />
wünschen als die Schüler, wiederum<br />
andere Anforderungen und erstrebenswerten<br />
Charaktereigenschaften werden<br />
von Kolleginnen und Kollegen gefordert.<br />
Und selbstverständlich werden<br />
auch Schulleiter und Schulräte ebenso<br />
andere Schwerpunkte setzen.<br />
Wer evaluiert, muss wissen, wer ein<br />
guter Lehrer ist!<br />
Aber was ist es nun wirklich, was einen<br />
guten Lehrer und was guten Unterricht<br />
ausmacht? Was sagt die „praktische“<br />
Wissenschaft dazu, was sagen diejenigen,<br />
die sich als erfahrene Lehrer und<br />
Schulleiter verstärkt mit dieser Frage<br />
beschäftigen, was sagen die Mitarbeiter<br />
des ISB dazu? Am einfachsten wird<br />
man auf diese Frage eine Antwort erhalten,<br />
wenn man sich den Unterrichtsbeobachtungsbogen<br />
des ISB zur Hand<br />
nimmt. Denn wenn landesweit alle Evaluationsteams<br />
aus den Grund-, Haupt-,<br />
Realschulen, berufl ichen Schulen und<br />
Gymnasien diesen Bogen benutzen,<br />
dann wird und sollte wohl Gewichtiges<br />
und Richtiges für die Bewertung guten<br />
Unterrichts darin enthalten sein! Und<br />
schon beim ersten Überfl iegen wird<br />
deutlich: Hier sind mehrere Aspekte<br />
der beiden Hauptakteure Schüler und<br />
Lehrer auszumachen, hier werden sowohl<br />
organisatorische, kognitive, emotionale<br />
als auch persönliche Rollen und<br />
Momente beleuchtet und beachtet.<br />
Da taucht als Charakteristikum eines<br />
guten Lehrers zunächst die Fähigkeit<br />
auf, für ein geordnetes Miteinander in<br />
der Klasse sorgen zu können. Er muss<br />
Regeln und Struktur in den Unterrichtsalltag<br />
einbringen, einfordern und<br />
auch durchsetzen können. Weiter wird<br />
gefordert, dass er Lernziele klar macht,<br />
Aufgaben präzise und für die Schüler<br />
verständlich formuliert und am Schluss<br />
der Unterrichtseinheit den Bogen zurückspannt<br />
und überprüft, ob die Schüler<br />
dort angekommen sind, wohin er sie<br />
führen wollte. Dem kann man zustimmen!<br />
Und wie sieht es mit dem „Wie“ des<br />
Unterrichts aus? Was fi ndet sich dazu<br />
im Unterrichtsbeobachtungsbogen des<br />
ISB? Es muss und soll nicht immer nur<br />
das Lehrergespräch, der Frontalunterricht,<br />
die Gruppenarbeit, die Lerntheke<br />
oder das Stationentraining sein! Die Variation<br />
der Methode ist entscheidend,<br />
im Hinblick auf das Alter der Schüler<br />
und auf die Ziele und Inhalte des Unterrichts.<br />
Es wird hier die Forderung nach<br />
der Variabilität der Unterrichtsformen<br />
aufgestellt und verlangt, dass auch innerhalb<br />
dieses äußeren Rahmens die<br />
Schüler die Gelegenheit erhalten, ihre<br />
fachlichen, methodischen, personalen<br />
und sozialen Kompetenzen zu erweitern<br />
und zu vertiefen.<br />
Einen guten Lehrer erkennt man an<br />
gutem Unterricht!<br />
Und der emotionale Aspekt, der Aspekt<br />
der Lehrer-Schüler-Beziehung?<br />
Markus Rinner,<br />
Rechtsabteilung im <strong>BLLV</strong> Oberbayern<br />
Wo bleibt der? Auch dieses Moment<br />
fi ndet sich im Unterrichtsbeobachtungsbogen<br />
wieder. Demnach ist ein guter<br />
Lehrer der, der ein positives Arbeitsklima<br />
schafft, dafür sorgt, dass die Beziehung<br />
zwischen ihm und den Schülern<br />
entspannt und angstfrei ist, der sich<br />
nötigenfalls kompetente Hilfe holt, alle<br />
Schüler mit ihren Erfahrungen und Erlebnissen<br />
in den Unterricht mit einbezieht<br />
und Wert auf einen freundlichen<br />
und wertschätzenden Umgangston in<br />
der Klasse legt.<br />
Auf ein entspanntes und angstfreies<br />
Klima kommt es an!<br />
Die Tatsache, dass sich diese doch<br />
sehr subjektiv und emotional eingefärbten<br />
Momente in einem forensischen Beobachtungsbogen<br />
wieder fi nden, zeigt<br />
deren hohe Wertigkeit.<br />
Das also meint die „praktische“ Wissenschaft,<br />
wenn sie von einem guten<br />
Lehrer und von einem guten Unterricht<br />
spricht! Auf diese Punkte Wert zu legen<br />
und sie im täglichen Unterricht nach<br />
Möglichkeit umzusetzen, das ist wissenschaftlich<br />
gesprochen ein Wesenszug<br />
eines guten Lehrers.<br />
Und meinem Kollegen, was werde ich<br />
dem nun sagen?<br />
Deine 80 Prozent sind wohl sehr hoch<br />
gegriffen; wenn man weiß, worum man<br />
sich sorgen muss und worauf es ankommt,<br />
dann lässt sich sehr Vieles, ja<br />
das Meiste richtig machen. Mit Gespür<br />
und Talent alleine aber lassen sich bestenfalls<br />
„handwerkliche Defi zite teilweise<br />
ausgleichen. Aber es ist doch wohl<br />
viel besser, wenn beides vorhanden<br />
ist. Das Bemühen um das Erlernen des<br />
„Handwerks Lehrer“, dessen dauerhaftes<br />
Praktizieren als Profession und ein<br />
Talent und Gespür dafür.<br />
Ein guter Lehrer braucht dies alles zusammen!<br />
Das werde ich ihm sagen.<br />
◊ Markus Rinner<br />
8 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 2/2010
Lehrer sein heißt Vorbild sein!<br />
Ein „guter Lehrer“ ist nicht nur Wissensvermittler<br />
„Ja, so heiße ich!“, antwortete kürzlich<br />
ein Schüler, als ich ihn aufrufen wollte.<br />
Seines und zwanzig weitere Gesichter<br />
lächelten mich daraufhin schelmisch<br />
und erwartungsfroh an. Genau diesen<br />
Satz „Ja, so heiße ich!“ muss sich meine<br />
Klasse nämlich immer dann anhören,<br />
wenn ein Schüler ohne sich zu melden<br />
nach mir, seinem Lehrer, ruft. Da hat<br />
mir also jemand den Spiegel vorgehalten.<br />
1:0 für Bernhard!<br />
Hat er das von mir?<br />
Immer wieder entdecke ich bei meinen<br />
Schülern Verhaltensweisen, die sie<br />
bewusst oder unbewusst von mir übernommen<br />
haben. Diese Momente führen<br />
mir vor Augen, wie groß der Einfl uss des<br />
Lehrers auf die Persönlichkeitsentwicklung<br />
und damit letztlich auch das<br />
Leben der Schülerinnen und<br />
Schüler unter Umständen ist.<br />
Redensarten kann man sich<br />
im späteren Leben leicht<br />
wieder abgewöhnen, mit<br />
anderen (Un-) Tugenden<br />
verhält es sich anders. Ein<br />
guter Lehrer sollte also immer<br />
auch ein gutes Beispiel<br />
abgeben. Im Grundschulalter wird die<br />
Autorität des Lehrers selten hinterfragt,<br />
Verhaltensweisen werden unrefl ektiert<br />
übernommen. Ältere Schüler sind kritischer.<br />
Ist die Autorität eines Lehrers<br />
durch Fehlverhalten in Frage gestellt,<br />
verliert er in der Erziehung erheblich<br />
an Einfl usskraft. Besonders bedeutend<br />
ist die Rolle eines Lehrers immer dann,<br />
wenn in der Lebenswelt der Kinder erwachsene<br />
Vorbilder fehlen. Im Jugendalter<br />
werden Vorbilder aus dem eigenen<br />
Umfeld dann schrittweise durch die Idole<br />
der Peer-Group bzw. der Medien ergänzt<br />
oder ersetzt.<br />
Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur<br />
Besserung<br />
Um Vorbild zu sein, muss man nicht perfekt<br />
sein. Allerdings sollte ein vorbildlicher<br />
Lehrer zeigen, dass er die eigenen<br />
Unzulänglichkeiten wahrnimmt und sich<br />
darum bemüht, an den Schwächen zu<br />
arbeiten. Denn auch der Umgang mit<br />
den eigenen Fehlern hat Vorbildcharakter!<br />
Zur Professionalität im Lehrerberuf<br />
gehört es also, sich selbst zu beobachten<br />
und beobachten zu lassen.<br />
So könnte ein Kollege, der zur Hospitation<br />
eingeladen wurde, fragen: „Weißt<br />
du eigentlich, dass du deine Schüler<br />
oft nicht ausreden lässt, sondern ihnen<br />
ins Wort fällst?“ Kein Wunder also,<br />
dass sich die Schüler oft nicht an die<br />
Gesprächsregeln halten.<br />
Fortbildung tut Not<br />
Ein guter Lehrer arbeitet folglich fortlaufend<br />
an der eigenen Persönlichkeit<br />
und lässt sich dabei professionell unterstützen.<br />
Für einen guten Schulleiter<br />
gilt das umso mehr!<br />
Eine Recherche in der<br />
Fortbildungsdatenbank Bayern ergibt<br />
jedoch beim Stichwort „Lehrerpersönlichkeit“<br />
gerade einmal drei Treffer.<br />
Zwei davon fallen in den Bereich der<br />
Berufsschulen, die dritte Fortbildung<br />
richtet sich an angehende Führungskräfte<br />
aus Oberfranken.<br />
Lernen von der Wirtschaft<br />
In der Wirtschaft hat sich die Erkenntnis,<br />
dass nur starke „Typen“ positive<br />
Teambildungs- und Entwicklungsprozesse<br />
anstoßen, längst durchgesetzt:<br />
Wer in einem Unternehmen Menschen<br />
führen will, durchläuft zunächst entsprechende<br />
Seminare. Ziel dieser<br />
Fortbildungen ist es, das eigene Persönlichkeitsprofi<br />
l kennen zu lernen und<br />
seine Stärken und Schwächen zu analysieren.<br />
Aus den Ergebnissen soll sich<br />
anschließend eine Strategie zur eigenen<br />
Weiterentwicklung ableiten.<br />
Meinung<br />
Insights Discovery<br />
Einen interessanten Anbieter für derartige<br />
Fortbildungen hat der <strong>BLLV</strong> nun<br />
als Partner gewonnen. Die Marenas<br />
Consulting GmbH aus München stellt<br />
die „Soziale Kompetenz als Kommunikationsinstrument“<br />
in den Mittelpunkt<br />
eines Seminars, bei dem mit der Persönlichkeits-<br />
und Präferenzanalyse<br />
„Insights Discovery“ gearbeitet wird.<br />
Die Methode fundiert auf der Typologielehre<br />
des Schweizer Psychologen<br />
Carl Gustav Jung. Ziel ist es, einerseits<br />
sich selbst und die eigene Wirkung auf<br />
andere Menschen besser zu verstehen<br />
und andererseits den Umgang mit sogenannten<br />
„schwierigen Typen“ (Schüler<br />
oder Kollegen) zu verbessern. Erste<br />
Fortbildungen dieser Art fanden (organisiert<br />
von der Abteilung Berufswissenschaft)<br />
bereits statt, weitere werden<br />
folgen.<br />
Nobody is perfect<br />
Nicht jeder Lehrer ist ein geborener<br />
Pädagoge. Doch neben dem erforderlichen<br />
Fachwissen, das Grundlage jeden<br />
Unterrichts ist, lässt sich auch der Umgang<br />
mit anderen Menschen zu einem<br />
gewissen Maß erlernen. Oft wird das<br />
Verhältnis zu Kollegen oder Schülern<br />
schon allein dadurch verbessert, dass<br />
man weiß, warum dein Gegenüber so<br />
„tickt“. Niemand ist perfekt, es gibt immer<br />
etwas zu lernen. Wer weiß das<br />
besser als wir Lehrer?<br />
◊ Stefan Rank<br />
Einladung<br />
zur Landesfachtagung 2010<br />
der Fachgruppe Fremdsprachen<br />
im <strong>BLLV</strong><br />
am Samstag, den 24. April 2010,<br />
im Schulzentrum Parsberg.<br />
Das genaue Programm fi nden Sie im<br />
Internet: http://www.bllv.de<br />
→ <strong>BLLV</strong> → Fachgruppen<br />
→ FG Fremdsprachen<br />
2/2010 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 9
Junglehrer<br />
Abschied und Neubeginn<br />
Bezirksdelegiertenversammlung der ABJ Oberbayern<br />
Nach fünf Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit<br />
als Vorsitzende der ABJ Oberbayern<br />
begrüßte Daniela Schermbacher<br />
zum letzten Mal die Delegierten<br />
des Bezirks. Abschied und Neuanfang<br />
waren die Kernelemente der diesmaligen<br />
Bezirksdelegiertenversammlung,<br />
da die „alte Mannschaft“ fast geschlossen<br />
nicht mehr für die Neuwahlen zur<br />
Verfügung stand.<br />
Sowohl Anja Lanzendörfer, ABJ-Landesvorsitzende,<br />
als auch Hans-Peter<br />
Leitner, <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzender,<br />
dankten bereits in den Grußworten<br />
der ausscheidenden Vorstandschaft<br />
für ihre langjährige Tätigkeit. „Teamgeist<br />
und Zusammenhalt zeigten die<br />
Ehemaligen, ich möchte aber auch<br />
die möglichen neuen Vorstände für<br />
diese Idee begeistern und sie herzlich<br />
in unsere Gemeinschaft einladen“, so<br />
Lanzendörfer.<br />
Weltweites Wissen? – Was<br />
weiß die Welt über mich?<br />
Die Bezirksdelegierten beschäftigten<br />
sich mit einem<br />
Thema, bei dem sich die<br />
Schüler meist besser auskennen<br />
als ihre Lehrer. Deshalb<br />
hätten viele Pädagogen diesbezüglich<br />
Fortbildungsbedarf,<br />
da man die „Gefahren des Internet“<br />
oft unterschätzt.<br />
Johannes Philipp, zuständig<br />
für Medienpädagogik an<br />
der Akademie für Lehrerfortbildung<br />
und Personalführung<br />
in Dillingen und <strong>BLLV</strong>-<br />
Fachmann für Medien in der<br />
Schule, klärte in seinem Vortrag<br />
die Tagungsteilnehmer<br />
fachgerecht über eben diese<br />
Gefahren auf. Ein Thema,<br />
welches jede Schule im Rahmen<br />
einer schulinternen Lehrerfortbildung<br />
aufgreifen sollte,<br />
da man vor allem als Lehrkraft<br />
über die Lebenswelt der uns<br />
anvertrauten Kinder und Jugendlichen<br />
Bescheid wissen sollte.<br />
Neuwahlen<br />
Altersbedingt und aufgrund von innerverbandlichen<br />
Umorientierungen<br />
ließ sich der alte Vorstand nicht mehr<br />
zur Wahl aufstellen. Aus ihren Ämtern<br />
innerhalb der ABJ Oberbayern schieden<br />
Daniela Schermbacher, Cristina<br />
Salzer, Nicole Mathaus, Christina Fladerer,<br />
Sandra Berndt, Andreas Mandl,<br />
Susanne Michl und Michael Braun<br />
aus. Hans-Peter Leitner verabschiedete<br />
das Team offi ziell am Ende der<br />
Festveranstaltung. „Die ABJ Oberbayern<br />
steht vor einer Zäsur. Fast könnte<br />
man von einem Generationenwechsel<br />
sprechen. Ich bedanke mich von Herzen<br />
für die gute Zusammenarbeit und<br />
wünsche der neuen Mannschaft alles<br />
Gute und freue mich auf den zukünftigen<br />
Austausch mit dem neuen Team“,<br />
so Leitner.<br />
In der Arbeitssitzung wurde von den<br />
Delegierten der neue Vorstand gewählt.<br />
Im Rahmen der Übergabemodalitäten<br />
wünschten die Vorgänger ihren Nachfolgern<br />
genauso viel Freude, Spaß, Zusammenhalt<br />
und ein freundschaftliches<br />
Miteinander, so wie es bisher in der ABJ<br />
Oberbayern gepfl egt wurde.<br />
Die neue Vorstandschaft<br />
der ABJ Oberbayern:<br />
1. Vorsitzende: Janine Zwickl<br />
2. Vorsitzender: Rafael Saidl<br />
3. Vorsitzende: Vroni Kröniger<br />
Geschäftsführerin: Sabrina<br />
Schamberger<br />
Schatzmeisterin: Andrea Fuchs<br />
Schriftführerin: Marion Golder<br />
Pressereferent: Johannes<br />
Giegerich<br />
Beisitzerin: Eva Geyer<br />
Beisitzerin: Katharina Schmidt<br />
Beisitzerin: Stephanie Ritter<br />
◊ Michael Braun<br />
Der Bezirksvorstand mit der neuen ABJ-Führungsriege (von links): Helga Gotthart, Katharina Schmidt, Vroni Kröniger,<br />
Marion Golder, Sabrina Schamberger, Eva Geyer, Eugen Preiß, Hans-Peter Leitner, Stephanie Ritter, Andrea Fuchs,<br />
Janine Zwickl und Rafael Saidl.<br />
10 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 2/2010
Neuwahl der<br />
Studentengruppe<br />
Eichstätt<br />
Anfang des Jahres wurde Katharina Eisenhut<br />
in der Sitzung der Studentengruppe<br />
Eichstätt verabschiedet, nachdem sie für<br />
viele Jahre als Vorsitzende der Eichstätter<br />
Studentengruppe tätig war. Wir gratulieren<br />
ihr zum bestandenen Staatsexamen und<br />
wünschen ihr viel Glück während des bevorstehenden<br />
Referendariats.<br />
Im Anschluss wurde Veronika Kopf einstimmig<br />
zur neuen Vorsitzenden gewählt,<br />
Stellvertreter wurde Florian Schanzer. Für<br />
die Kasse ist jetzt Ulrich Webers zuständig<br />
und das Amt des Schriftführers übernimmt<br />
Maximilian Frisch.<br />
Danach stand die Planung für das Sommersemester<br />
auf der Tagesordnung. Unter<br />
anderem wird es eine Stadtführung<br />
und einen regelmäßigen monatlichen<br />
Stammtisch geben, der über Homepage<br />
und E-Mail-Verteiler bekannt gegeben<br />
werden soll.<br />
◊ Veronika Kopf<br />
Die ABJ stellt sich vor ...<br />
Janine Zwickl<br />
31 Jahre,<br />
1. Vorsitzende<br />
Ich bin gebürtige Mittelfränkin, habe an der Friedrich-Alexander-<br />
Universität Erlangen-Nürnberg mit einem Jahr Auslandsaufenthalt<br />
(Rom) studiert, war in meiner Zeit als Lehramtsanwärterin an einer<br />
Stadtschule in Nürnberg eingesetzt und bin nun schon das dritte<br />
Jahr in Oberbayern. Derzeit unterrichte ich an der Grundschule in<br />
Berg im Gau eine dritte Klasse, bin jedoch auch als Fachlehrerin in<br />
einer 6. Hauptschulklasse tätig.<br />
Auf Grund meiner eigenen Erfahrungen während des Studiums und<br />
der Anwärterzeit weiß ich, wie wichtig und hilfreich Ansprechpartner<br />
sind, die sich für einen einsetzen und einem mit guten Ratschlägen<br />
zur Seite stehen. Darüber hinaus möchte ich mich gemeinsam mit<br />
meinem Team für optimale Rahmenbedingungen für Junglehrer (z.B.<br />
Qualifi zierung von Betreuungslehrern, gleiche Anforderungsniveaus<br />
in den Seminaren u.v.m.) einsetzen.<br />
Mein Team und ich freuen uns auf die gemeinsame Arbeit für und mit<br />
unseren Junglehrern.<br />
Fachgruppen stellen sich vor...<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />
Rafael Saidl<br />
31 Jahre<br />
2. Vorsitzender<br />
Junglehrer<br />
Mit diesen Zeilen möchte ich mich gerne als neue Vorsitzende<br />
der Studentengruppe Eichstätt vorstellen.<br />
Ich heiße Veronika Kopf, bin 21 Jahre alt und studiere<br />
im 4. Semester Lehramt Gymnasium mit den Fächern<br />
Deutsch, Geschichte und Sozialkunde an der Katholischen<br />
Universität Eichstätt-Ingolstadt. Schon seit Beginn<br />
des ersten Semesters bin ich Mitglied im <strong>BLLV</strong> und aktiv<br />
in der Studentengruppe. Nachdem ich zunächst mit der Betreuung der<br />
Homepage beauftragt worden bin, bin ich im Januar 2010 zur 1. Vorsitzenden<br />
der Studentengruppe gewählt worden.<br />
Da ich selbst schon modularisiert studiere, also in Kombination des Staatsexamens<br />
mit Bacherlor und Master, liegt es mir besonders am Herzen, die<br />
Beratungsstruktur vor Ort neu aufzubauen. Durch die Umstrukturierung<br />
des Studiums hat sich einiges verändert und die “alten Hasen” können<br />
bei Problemen oft nicht weiterhelfen. Ich hoffe, dass wir jetzt im Sommersemester<br />
wieder voll durchstarten können und bin optimistisch, dass sich<br />
bald der Sturm legt und sich alles einpendelt. Außerdem ist die Studentengruppe<br />
natürlich Ansprechpartner für alle, die noch nach dem alten System<br />
studieren und manchmal bei all den Neuerungen in Vergessenheit geraten.<br />
In unserer monatlichen Sprechstunde und selbstverständlich auch dazwischen<br />
stehe ich den Eichstätter Lehrämtlern jederzeit zur Verfügung und<br />
ich bin gespannt, was alles auf mich zukommt!<br />
Viele Grüße<br />
Veronika Kopf<br />
Aufgewachsen bin ich in Schweinfurt. Nach dem<br />
Studium in Würzburg durchlebte ich meine Anwärterzeit<br />
in Miltenberg. Derzeit leite ich eine vierte<br />
Klasse an der Josef-Zerhoch-Grundschule in Peißenberg<br />
(KV Weilheim-Schongau).<br />
Ich bin gern Lehrer, weil man mit Kindern gut lachen,<br />
arbeiten und gemeinsam lernen kann.<br />
Bei der ABJ bin ich aktiv, weil mir die Unterstützung<br />
von Junglehrern, vor allem in und nach der<br />
zweiten Ausbildungsphase, sehr am Herzen liegt.<br />
In meiner Freizeit gehe ich gerne Bergwandern<br />
und spiele Basketball. Außerdem lerne ich Bayerisch<br />
und erzähle gerne Witze.<br />
(Fortsetzung folgt)<br />
2/2010 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 11
Aus den Kreisverbänden<br />
Altötting<br />
Ein Faschingskranzl mit<br />
einem wehmütigem Blick auf<br />
die „alte Schule“<br />
Die erste Veranstaltung der Pensionisten<br />
im neuen Jahr war das<br />
traditionelle „Faschingskranzl" in<br />
Altötting. Dies bereicherte unsere<br />
Saitenmusik in Sextettformation<br />
unter der Leitung von Klaus Ertelt<br />
wieder in altbewährter Weise. So<br />
erklangen in den höchst amüsanten<br />
gut zwei Stunden zwischen den humorvollen<br />
Beiträgen von Karin und<br />
Rudi Becker, Berti Komarek, Klaus<br />
Ertelt, Max Rasp (von Berchtesgaden<br />
gekommen!), Franz Niederleitner<br />
und Peter Vornehm immer wieder<br />
auch Walzer, Landler, Boarische,<br />
aber auch Schlager-Oldies.<br />
Pensionistenbetreuer Peter Vornehm<br />
hatte eingangs einen Rückblick auf das<br />
frühere Brauchtum während der Fastenzeit<br />
gegeben und zum Thema „Fasten“<br />
aus Alfred Graf’s viertem Bändchen von<br />
„Allerwei a wenge lustig“ Kostproben<br />
vorgetragen.<br />
Höhepunkte des „Bunten Nachmittags“<br />
waren die von Toni Murr arrangierten<br />
und auch getexteten gemeinsam<br />
gesungenen Lieder mit<br />
Instrumentalbegleitung.<br />
Ohne Zweifel ein auch emotioneller<br />
Höhepunkt dabei die wehmütige musikalische<br />
Reminiszenz auf unsere gute<br />
alte Schule, in der Vertonung von Stuart<br />
Hamblens einst bekanntem Hit „Das<br />
alte Haus von Rocky Docky“ von 1955.<br />
Einige Strophen daraus:<br />
„Dieses Haus ist alt und hässlich,<br />
dieses Haus ist kahl und leer,<br />
denn seit mehr als dreißig Jahren<br />
ist es keine Schule mehr!<br />
Dieses Haus ist halb verfallen und es knarrt<br />
und stöhnt und kracht,<br />
denn die Schulreform, die schlimme, hat das<br />
Ende ihm gebracht!<br />
Dieses Haus war voller Stimmen<br />
einer frohen Kinderschar,<br />
doch es gab auch manchen Seufzer,<br />
wenn der Lehrer fuchtig war.<br />
Dieses Haus war für acht Klassen<br />
in zwei Stufen eingeteilt,<br />
und als Luxus für die Lehrer<br />
stand die Dienstwohnung bereit.<br />
Weit und breit kein Farbkopierer,<br />
keine Arbeitsblätter-Flut!<br />
Nur mit Tafel und mit Kreide,<br />
aber g’lernt ham’s trotzdem gut!<br />
Dieses Haus roch schon am Eingang<br />
nach Gemütlichkeit und Fleiß<br />
Frohes Singen, Verse lernen –<br />
ohne Müh’ gab’s keinen Preis!“<br />
Dazwischen der Refrain:<br />
„Das alte Haus dort bei der Kirche<br />
im kleinen Dorf am Waldesrand,<br />
war einst der Stolz der Bürger<br />
und als Schulhaus wohlbekannt.<br />
Dieses Haus steht jetzt ganz einsam,<br />
ganz verlassen, öd und leer,<br />
träumt von vergang’nen Zeiten –<br />
sieht keine Kinder mehr!“<br />
Im Februar gab es dann wieder die traditionelle<br />
Rückschau – wie alle Jahre<br />
unter dem Motto „Sakrale Kostbarkeiten<br />
unserer engeren Heimat“ – auf die<br />
heimatkundlichen Exkursionen im abgelaufenen<br />
Jahr.<br />
Besondere Erinnerungen weckten die<br />
Fahrten ins Rottal (u.a. nach Kößlarn<br />
und Münchham), in den südlichen<br />
Landkreis mit Kreisheimatpfl eger a.D.<br />
Alois Stockner, entlang der Isen (von<br />
Palmberg bis Erharting) oder die Führung<br />
mit Stadtteil-Heimatpfl eger Wolfgang<br />
Hopfgartner durch die Klosterkirche<br />
von Raitenhaslach.<br />
Lustig und erstaunlich treffsicher zeigten<br />
sich die Pensionisten beim ersten<br />
Kegeln im März. Das nacholympische<br />
„Kegel-Biathlon“ (natürlich wieder eine<br />
Spielerfi ndung von Toni Murr) gewann<br />
Elfriede Vornehm vor Waltraud Krohberger<br />
und Berti Komarek. Auch beim<br />
„Häuslbauen“ hatte Elfriede Vornehm<br />
die Nase vorn, vor Toni Murr und Waltraud<br />
Krohberger, der ein 16er (Kranz<br />
auf einen Schub) gelang. Beeindruckend<br />
die Dominanz unserer Damen!<br />
◊ Peter Vornehm<br />
(BGL) Auf dem Weg in den Heilstollen: <strong>BLLV</strong>-<br />
Rechtsexperte Hans-Peter Etter (2. von vorne),<br />
<strong>BLLV</strong>-Vizepräsident Gerd Nitschke (4. von vorne)<br />
und der Vorsitzende des Bayerischen Beamtenbundes<br />
Rolf Habermann (6. von vorne) in Begleitung<br />
ihrer Gattinnen sowie die Vorsitzende des Kreisverbands<br />
Berchtesgadener Land Ingeborg Welzmüller-<br />
Krall (7. von vorne).<br />
Berchtesgadener Land<br />
Die Verbandsspitze im<br />
Heilstollen<br />
Zu einer Wellness-Veranstaltung der<br />
besonderen Art lud der Kreisverband<br />
ein - und alle kamen! Bereits im vergangenen<br />
Jahr war Rolf Habermann, Vorsitzender<br />
des Bayerischen Beamtenbundes,<br />
zu Gast im Berchtesgadener<br />
Land. Im Zuge einer Personalversammlung<br />
informierte er die Lehrer der Region<br />
über die aktuellen Veränderungen<br />
im Dienstrecht und insbesondere über<br />
das neue, leistungsbezogene Beförderungsamt.<br />
Spontan lud damals die<br />
Vorsitzende Ingeborg Welzmüller-Krall<br />
Habermann dazu ein, das Berchtesgadener<br />
Land noch einmal in anderer<br />
Mission zu besuchen. Und so reiste<br />
der BBB-Vorsitzende wiederum in den<br />
Südosten des Freistaats, um sich bei einem<br />
Besuch im Heilstollen der eigenen<br />
Gesundheit zu widmen. Dabei brachte<br />
er auch noch seine Vorstandskollegen<br />
Hans-Peter Etter und Gerd Nitschke<br />
mit. Begleitet wurde er dabei von zahlreichen<br />
Pädagogen aus dem Landkreis.<br />
Eine gemütliche Brotzeit rundete den<br />
Erholungsnachmittag ab.<br />
◊ Stefan Rank<br />
Ebersberg<br />
Ski- und Hüttenspaß in Kaltenbach<br />
22 skiwütige Schneeliebhaber aus<br />
Ebersberg brachen zu ihrer jährlichen<br />
Skitagesfahrt auf. Das Ziel war dieses<br />
Jahr Kaltenbach im Zillertal. Bei traumhaftem<br />
Sonnenschein und perfekten<br />
12 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 2/2010
Pistenbedingungen zogen die zwischen<br />
15- und 80(!)jährigen Teilnehmer ihre<br />
Spuren in den Schnee. Zunächst wurden<br />
die Hänge im Kaltenbacher Skigebiet<br />
erkundet. Nach einem ausgiebigen<br />
mittäglichen Sonnenbad mit kulinarischen<br />
Genüssen wechselte die Gruppe<br />
über eine schmale Gipfelverbindung<br />
nach Hochfügen. Nachdem alle gesund<br />
und mehr oder weniger erschöpft am<br />
Bus angekommen waren, sorgten Johanna<br />
Nitschke und Knut Schweinsberg<br />
noch für das leibliche Wohl in Form von<br />
Schmalzbroten und Schlehentrunk.<br />
Es war ein wirklich rundum gelungener<br />
Skitag – und das frühe Aufstehen hatte<br />
sich auf jeden Fall gelohnt. Auf ein Neues<br />
im nächsten Winter!<br />
◊ Eva Trapp<br />
Wolle meets Seide mit der<br />
Nuno-Technik<br />
Wie in einem orientalischen Märchen<br />
fühlten sich rund 20 Lehrerinnen<br />
und Fachlehrerinnen, als sie<br />
den Handarbeitsraum der Realschule<br />
Vaterstetten betraten. Sie sahen<br />
wunderschöne Tücher, Wolle in verschiedenen<br />
Qualitäten, Seidenstoffe<br />
mit prächtigen Farben und herrliche<br />
Gegenstände aus Filz.<br />
Die Referentin Corina Wagnitz führte<br />
mit viel Esprit durch dieses wunderba-<br />
(EBE) Corina Wagnitz zeigte die Nuno-Technik.<br />
re Reich. Sie erklärte<br />
die Verwendung und<br />
Eignung der verschiedenen<br />
Wollen<br />
sowie die Befi lzbarkeit<br />
der Seiden. Es war schon erstaunlich,<br />
wie sich Filz und Seide hier verbunden<br />
hatten. Die Neugier war geweckt,<br />
wie konnte das nur funktionieren? Am<br />
Beispiel von Seidenschals, die die<br />
Teilnehmerinnen selbst mit Wolle befi<br />
lzen durften, kamen sie einer neuen<br />
Filztechnik namens „Nuno-Filzen“ auf<br />
die Spur. Aus der großen Auswahl an<br />
Wollen und Seiden stellten die Lehrerinnen<br />
nun nach ihren Vorlieben kreative<br />
Farbkompositionen zusammen.<br />
Die Zeit verging wie im Fluge und alle<br />
hatten eine Bereicherung für den eigenen<br />
Unterricht erfahren. Aber auch die<br />
kreative Mischung aus Handwerk und<br />
Kunst tat der Seele gut.<br />
◊ Adelheid Schneider<br />
Erding<br />
(EBE) Einen perfekten Tag<br />
erlebten die Ebersberger im<br />
Zillertal.<br />
MdL Schwimmer spricht mit<br />
den Erdingern<br />
Der Kreisverband Erding will in diesem<br />
Jahr in offener Mitgliederrunde<br />
mit Landtagsabgeordneten aller im<br />
Landtag vertretenen Parteien ins<br />
Gespräch kommen: „Wir sind ein<br />
parteipolitisch unabhängiger Verband,<br />
der den Gedankenaustausch<br />
mit allen demokratischen Parteien<br />
sucht und auch fi ndet“, so Kreisvorsitzender<br />
Michael Oberhofer.<br />
Den Anfang machte der HeimatabgeordneteJakob<br />
Schwimmer<br />
(CSU), der sich<br />
fast drei Stunden<br />
Zeit für ein Fachgespräch<br />
nahm<br />
und der hoffentlich<br />
zahlreiche<br />
Anregungen und<br />
auch Kritikpunkte<br />
mit in den bayerischen<br />
Landtag<br />
nimmt.<br />
<strong>BLLV</strong> begleitet Mittelschule konstruktiv<br />
und kritsch<br />
Ein Schwerpunktthema war die Weiterentwicklung<br />
der Hauptschule zur bayerischen<br />
Mittelschule. Oberhofer betonte,<br />
dass der Kreisverband des <strong>BLLV</strong><br />
den Weg konstruktiv, aber auch kritisch<br />
begleiten wird. „Im Mittelpunkt allen<br />
Handelns muss die optimale Förderung<br />
des einzelnen Schülers stehen, daran<br />
muss sich das Schulsystem ausrichten.<br />
Die Mittelschule wird dann ein Erfolg,<br />
wenn etwa 20 Prozent mehr Lehrerstunden<br />
zur Verfügung gestellt werden,<br />
damit die ehrgeizigen Ziele der Mittelschule<br />
mit modularer und individueller<br />
Förderung in kleinen M-Kursen umgesetzt<br />
werden können. Dieses Plus an<br />
Lehrpersonal fordert der Kreisverband<br />
des <strong>BLLV</strong> mit allem Nachdruck und aller<br />
Deutlichkeit“, so Oberhofer.<br />
MdL Jakob Schwimmer berichtete aus<br />
der CSU-Landtagsfraktion, dass die<br />
Staatsregierung nicht in den Bereichen<br />
Familie, Bildung und Innovation kürzen<br />
wird und die so genannte demographische<br />
Rendite durch Schülerrückgang<br />
reinvestiert werde. „Bildung und Schule,<br />
auch die Volksschulen, sind Schwerpunkte<br />
der Zukunft“, so Schwimmer, der<br />
sich klar für den Erhalt des dreigliedrigen<br />
Schulsystems aussprach. Oberhofer<br />
zeigte ein anderes Strukturmodell<br />
auf. „Wir sollten eine sechsjährige gemeinsame<br />
Schulzeit anstreben und erst<br />
dann auf zwei oder drei Schultypen blicken“,<br />
so der Kreisvorsitzende.<br />
Steigende Belastung für Lehrer, Rektoren<br />
und Verwaltungsangestellte<br />
Ein weiteres Themenfeld waren die immer<br />
stärker wachsenden Belastungen<br />
für alle Lehrkräfte und die Schulleitungen<br />
an Grund- und Hauptschulen.<br />
Der Leiter der Fachgruppe „Schulleitung<br />
Grundschule“, Rektor Gerhard<br />
Maintok, übergab eine lange Liste von<br />
zusätzlichen Aufgaben ohne jede Gegenleistung<br />
durch den Dienstherren.<br />
Die Forderung des Kreisverbandes<br />
ist klar: deutlich mehr Leitungszeit für<br />
Schulleitungen im Grund- und Hauptschulbereich!<br />
2/2010 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 13
Aus den Kreisverbänden<br />
Auch die Fachgruppenleiterin der Verwaltungsangestellten,<br />
Susanne Weiß,<br />
machte auf die sich zuspitzende Situation<br />
ihrer Kolleginnen aufmerksam. „Wir<br />
werden sehr gering nach einer Arbeitsplatzbeschreibung<br />
aus den 80-er Jahren<br />
bezahlt, die Anforderungen haben<br />
sich aber deutlich erhöht. Wir brauchen<br />
mehr Stunden für unsere Arbeit und fordern<br />
eine angemessene Bezahlung“, so<br />
Weiß.<br />
MdL Jakob Schwimmer führte mit den<br />
fast 30 Gästen des <strong>BLLV</strong> eine intensive,<br />
kritische Diskussion und wohl alle Teilnehmer<br />
der Veranstaltung hatten das<br />
Gefühl, dass wirklich zugehört wurde.<br />
Nicht nur der stellvertretende Kreisvorsitzende<br />
Michael Braun, der das<br />
Treffen zusammen mit Oberhofer und<br />
dem Geschäftsführer Gottfried Nuspl<br />
organisiert hatte, freut sich bereits auf<br />
den nächsten Gast des <strong>BLLV</strong>. Der bildungspolitische<br />
Sprecher der Grünen<br />
im Landtag, MdL Thomas Gehring, wird<br />
am Dienstag, den 13.04.2010 um 17.00<br />
Uhr beim Mayrwirt in Erding dem Kreisverband<br />
Rede und Antwort stehen. "Alle<br />
Interessierten sind auch zu diesem<br />
Termin herzlich eingeladen mitzudiskutieren“,<br />
so Michael Braun.<br />
Fürstenfeldbruck<br />
Der lange Weg von der Kaffeepfl<br />
anze zum Kaffeeduft<br />
Der Vorstand des <strong>BLLV</strong> Kreisverbandes<br />
lud alle interessierten<br />
Kollegen und Kolleginnen<br />
in die Kaffeerösterei FINO<br />
nach Mammendorf ein.<br />
Thomas Michel, der Inhaber<br />
der kleinen Rösterei, begrüßte<br />
uns mit Kaffee und Kuchen.<br />
Dabei berichtete er ausführlich<br />
über verschiedene Kaffeesorten<br />
und Anbaugebiete.<br />
Ein kurzer Film über Costa<br />
Rica gewährte Einblick in die<br />
Anbaubedingungen, die viele<br />
Handarbeit und den Aufbau<br />
der Pfl anze. Anschließend<br />
reichte Thomas Michel unge-<br />
röstete Bohnen zur Anschauung herum<br />
und erklärte die Unterschiede zwischen<br />
den jeweiligen Sorten. Viele von uns<br />
waren recht enttäuscht, wie winzig die<br />
Rohbohnen sind. Danach röstete Herr<br />
Michel vor aller Augen 12 Kilogramm<br />
Kaffeebohnen aus Costa Rica in einer<br />
urigen Röstmaschine. Dabei platzten<br />
die Bohnen wie Popcorn auf und verdoppelten<br />
ihr Volumen. Noch immer<br />
stand die Enttäuschung auf manchen<br />
Gesichtern geschrieben, weil nun das<br />
Aussehen zwar stimmte, doch es fehlte<br />
der typische Kaffeegeruch.<br />
Der Röster erklärte, dass sich das Aroma<br />
erst zwei bis drei Tage danach voll<br />
entfaltet haben werde und öffnete einige<br />
Behälter. Endlich erschnüffelten wir<br />
den wohlbekannten Kaffeegeruch.<br />
Wer hätte das gedacht? Hier wurden<br />
aus Laien allmählich Kenner.<br />
◊ Anita Müller<br />
Indian Summer in Grafrath<br />
Bei frostigen Temperaturen traf<br />
sich eine wetterfeste Gruppe Kontaktlehrerinnen<br />
des Landkreises<br />
am Eingang des „Forstlichen Versuchsgartens<br />
Grafrath“. Dessen<br />
Leiter Manfred Heilander führte uns<br />
im Oktober bei „Aprilwetter“ durch<br />
den herrlich gefärbten besonderen<br />
Wald.<br />
Über 200 fremdländische Baum- und<br />
Straucharten aus Europa, Amerika und<br />
Asien haben hier eine Bleibe gefunden<br />
und entwickeln sich prächtig. Für alle<br />
war der 127 Jahre alte Mammutbaum<br />
besonders beeindruckend. Diese Oase<br />
kann man wirklich nur empfehlen – ein<br />
entspannender Spaziergang ist von Mai<br />
bis Oktober jeden 1. Sonntag im Monat<br />
möglich. Für Schulklassen werden Führungen<br />
zum Thema „Wald“ und natürlich<br />
auch zu „Wunschthemen“ angeboten.<br />
Ein beheizter Pavillon lädt nicht nur<br />
zum Schreiben oder Malen ein, sondern<br />
natürlich auch zu einer abschließenden<br />
Brotzeit.<br />
Nach dieser informativen und schönen<br />
Führung waren doch alle recht durchgefroren<br />
und so freuten wir uns auf<br />
einen warmen Kaffee. Einige wichtige<br />
schulpolitische Neuerungen wurden<br />
noch heiß diskutiert. Wieder einmal ein<br />
gelungener Nachmittag! Wir bedanken<br />
uns herzlich bei Inge Heining und Anita<br />
Müller für die Organisation.<br />
◊ Elfriede Obermeier<br />
Das Gute bewahren – nach<br />
neuem Streben<br />
Bei einer Versammlung wählte der<br />
<strong>BLLV</strong> Fürstenfeldbruck einen neuen<br />
Vorstand.<br />
In geheimer Wahl wurden gewählt:<br />
Inge Heining 1. Vorsitzende<br />
Anita Müller 2. Vorsitzende<br />
Gerdi Auerhahn 3. Vorsitzende<br />
Werner Wagner Kassier und<br />
Geschäftsführer<br />
(FFB) Der neue Fürstenfeldbrucker Vorstand: v.l. Nicole Schweitzer, Brigitte Hufnagl, Anita Müller, Rainer Hermann, Werner<br />
Wagner, Isabel Martins, Frank Benke, Inge Heining, Reinhard Märkl, Petra Schulz, Else Kallhardt, Ursula Roßteuscher,<br />
Susanne Michl, Helga Gotthart, Gerdi Auerhahn<br />
14 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 2/2010
Per Akklamation bestimmten die<br />
Anwesenden<br />
Anita Müller Referentin für Presse<br />
und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Isabel Martins Schulleitervertreterin<br />
Reinhard Märkl Fachlehrervertreter<br />
Petra Schulz Fachlehrervertreterin<br />
Brigitte Hufnagl Fachfrau für<br />
Reiseveranstaltungen<br />
Else Kallhardt Pensionisten<br />
Ursula Roßteuscher Pensionisten<br />
Susanne Michl Junglehrervertreterin<br />
Reinhard Märkl Revisor<br />
Frank Benke Revisor<br />
Beisitzer sind Rainer Hermann, Marie-<br />
Nicole Schweizer und Edith Kienast<br />
◊ Anita Müller<br />
Freising<br />
Lerchenfeld verteidigt Volleyball-Titel<br />
Fünf Mannschaften nahmen beim<br />
traditionellen Volleyballturnier des<br />
Kreisverbands Freising teil: HS<br />
Neufahrn, VS Zolling, HS Freising-<br />
Lerchenfeld, Förderschulzentrum<br />
Pulling, Heim- und VS Birkeneck-<br />
Hallbergmoos.<br />
In diesem Jahr konnte seit Längerem<br />
wieder im Turniermodus gespielt werden,<br />
so dass jeder gegen jeden spielen<br />
durfte. Oberstes Ziel der beiden Turnierorganisatoren<br />
Helmut Jendros und<br />
Rudi Weichs war ein verletzungsfreier<br />
Sportnachmittag. Dieser Wunsch ging<br />
in Erfüllung.<br />
Sportlich wurde schnell klar, dass Titelverteidiger<br />
Lerchenfeld wieder sehr<br />
ausgeglichen und stark besetzt war.<br />
Nur Dauerrivale Birkeneck-Hallbergmoos<br />
konnte ernsthaft Paroli bieten<br />
und das Spiel zwischen diesen beiden<br />
Teams wurde zum erwarteten Endspiel.<br />
Es wurde zwar spannend, aber letztendlich<br />
siegte Lerchenfeld ungefährdet<br />
mit 2:0 und stand damit zum zweiten<br />
Freising-Lerchenfeld verteidigte<br />
den Titel.<br />
Stehend v. li.: Hausmeister Gojko,<br />
Rektor Hubert Ettinger, Helmut<br />
Jendros, Jan Brucker, Michael Mayer.<br />
Unten v. li.: Tina Huber, Silke Thiele,<br />
Petra Stanka, Reimund Paul.<br />
Mal in Folge als Turniersieger fest. Auf<br />
den Plätzen folgten Neufahrn, Zolling<br />
und Pulling.<br />
Rektor Hubert Ettinger von der gastgebenden<br />
Schule Lerchenfeld merkte bei<br />
der Siegerehrung launisch an: „Wenn<br />
das so ist, dass wir dauernd gewinnen,<br />
wenn wir bei uns spielen, können wir<br />
das gerne auch nächstes Jahr wieder<br />
machen.“ Urkunden- und Preisverleiher<br />
Rudi Weichs nahm die Einladung<br />
zur Ausrichtung des Turniers 2011 sofort<br />
dankend an.<br />
◊ Helmut Jendros<br />
Fußballpokal aus Freising<br />
entführt !<br />
Ende November 2009 war es soweit<br />
– zum ersten Mal in der Geschichte<br />
des Fußballturnieres der Lehrer in<br />
Freising verließ der begehrte Wanderpokal<br />
den Landkreis: Er ging<br />
zunächst einmal für ein Jahr in den<br />
Schulamtsbezirk München Land.<br />
Spielte die Mannschaft der Hauptschule<br />
Unterschleißheim im letzten Jahr<br />
noch außer Konkurrenz mit, so wurde<br />
sie heuer ganz offi ziell zum Turnier des<br />
Kreisverbandes Freising eingeladen.<br />
Insgeheim hoffte der Turnierveranstalter<br />
Rudi Weichs schon<br />
ein wenig damit, dass<br />
der Pokal im Landkreis<br />
bleibt, zumal so starke<br />
Mannschaften wie die<br />
Hauptschule Neufahrn,<br />
die Volksschule Freising<br />
Paul-Gerhardt und<br />
die Volksschule Eching<br />
das weitere Feld bildeten.<br />
Zudem waren die<br />
Unterschleißheimer mit<br />
viel holder Weiblichkeit<br />
angerückt und schienen<br />
auf den ersten Blick<br />
kaum Chancen in ei-<br />
nem Feld zu haben, das<br />
sich fast ausschließlich<br />
aus „harten Männern“ zusammensetzte.<br />
Doch weit gefehlt! In den Spielen<br />
„jeder gegen jeden“ zeichnete sich bereits<br />
in der Hinrunde ab, dass die Unterschleißheimer/innen<br />
locker mit den<br />
anderen Mannschaften mithalten konnten,<br />
obwohl sie in jeder Spielminute mit<br />
mindestens zwei Damen auf dem Feld<br />
agierten. Eine Vielzahl der Tore konnten,<br />
meist nach Vorarbeit der Männer,<br />
durch die Kolleginnen erzielt werden!<br />
Letztendlich wurde die fl eißige Trainingsarbeit<br />
der gemischten Mannschaft<br />
aus Unterschleißheim das ganze Jahr<br />
über belohnt: Eine ausgeklügelte Spieltaktik,<br />
viele Einwechslungsmöglichkeiten,<br />
enorme Spielpower und das nötige<br />
Quäntchen Glück brachte schließlich<br />
nach einer überaus spannenden Rückrunde<br />
den Turniersieg!<br />
Den zweiten Rang erspielte sich die<br />
etwas „zusammengewürfelte Truppe“<br />
der Volksschule Eching, auf Platz drei<br />
folgte die Volksschule Paul-Gerhardt<br />
und Vierter wurde die Hauptschule<br />
Neufahrn.<br />
Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein<br />
war man sich einig, dass<br />
sich die „Frauenpower“ überaus belebend<br />
auf die sportliche Seite und vor<br />
allem auch auf die Geselligkeit des Turniers<br />
ausgewirkt hat. Da fußballspielende<br />
Männer im Landkreis scheinbar im-<br />
(FS) Auf dem Bild die Siegermannschaft der Hauptschule Unterschleißheim<br />
mit ihrem Teamkapitän Simon Pelzer (sitzend links)<br />
2/2010 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 15
Aus den Kreisverbänden<br />
mer weniger werden, kam man auf die<br />
Idee, auch hier die Kolleginnen noch<br />
gezielter anzusprechen. Also ran, liebe<br />
Kolleginnen!<br />
Das Tor des Tages erzielte Andrea<br />
Zahlmann von der Hauptschule Neufahrn.<br />
Sie zirkelte einen wunderschönen<br />
Fernschuss genau in das linke<br />
obere Lattenkreuz. Das zweitschönste<br />
Tor gelang Alexander Elzenbeck aus<br />
Eching mit einem dynamischen Seit-<br />
Drehfall-Schuss und Platz drei schaffte<br />
Armin Ismair aus Freising mit einem gewaltigen<br />
Fernschuss von der Mittellinie<br />
aus.<br />
Ein herzliches Dankeschön galt wieder<br />
dem souveränen Schiedsrichter Alfred<br />
Ballauf und dem Organisator der Halle,<br />
Rudi Murko, der heuer leider wegen<br />
einer Verletzung nicht aktiv für die<br />
Echinger in das Geschehen eingreifen<br />
konnte.<br />
◊ Rudi Weichs<br />
Garmisch<br />
Führungsriege im Amt bestätigt<br />
Mit einem neuen alten Vorstand startete<br />
der Kreisverband ins Jahr 2010:<br />
Bei den Wahlen im Rahmen der Mitgliederversammlung<br />
bestätigten<br />
die Anwesenden die bisherige Führungsriege.<br />
Lediglich Helmut Meyer<br />
löste Hildegard Kubitzek in ihrem<br />
Amt als Pensionistenvertreterin ab,<br />
die sich nicht mehr zur Wahl stellte.<br />
Wahlleiter Markus Hirthammer hatte<br />
somit eine leichte Aufgabe.<br />
(GAP) Viele Mitglieder halten dem Kreisverband seit Jahrzehnten die Treue.<br />
Für ihren langjährigen<br />
Einsatz und ihre großen<br />
Verdienste für den<br />
Verein wurde Hildegard<br />
Kubitzek besonders gewürdigt.<br />
Sie baute als<br />
Geschäftsführerin 1949<br />
den Bezirksverband Oberbayern auf<br />
und war seit diesem Zeitpunkt immer<br />
aktiv in der Vorstandschaft tätig.<br />
Neben ihr wurden noch weitere acht<br />
Anwesende für ihre langjährige Mitgliedschaft<br />
geehrt. Sie erhielten von<br />
der Vorsitzenden Kerstin Krückel eine<br />
Urkunde und kleine Geschenke.<br />
Einen ungeplanten Höhepunkt stellte<br />
der spontane Besuch des Skistars<br />
Felix Neureuther dar. Dabei gab es ein<br />
Wiedersehen mit seiner Lehrerin der 1.<br />
und 2. Jahrgangsstufe, Sabine Huber.<br />
Sie und die anderen Lehrer nutzten die<br />
Gelegenheit und wünschten ihm viel<br />
Erfolg bei den Olympischen Spielen in<br />
Vancouver.<br />
Musikalisch umrahmt wurde die Versammlung<br />
von den „Jungen Waxenstoanern“<br />
aus Grainau, die zünftig aufspielten.<br />
Die neue Vorstandschaft aus<br />
Garmisch-Partenkirchen:<br />
1. Vorsitzende: Kerstin Krückel<br />
2. Vorsitzende: Cristina Salzer<br />
3. Vorsitzender: Winfried Strunz<br />
Kassier: Reinhard Flemisch<br />
Schriftführerin: Rita Pongratz<br />
Geschäftsführerin: Anke Wesemann<br />
Junglehrer: Cristina Salzer<br />
Fachlehrer EG: Monika Schöber<br />
Gruppenbild mit einem Skistar: (v.l.) Cristina Salzer, Kerstin Krückel,<br />
Felix Neureuther, Rita Pongratz, Winfried Strunz, Helmut Meyer, Anke<br />
Wesemann, Reinhard Flemisch, Monika Schöber<br />
Pensionisten: Helmut Meyer<br />
Soziales: Verena<br />
Hafenrichter<br />
Folgende Mitglieder wurden für ihre<br />
langjährige Mitgliedschaft geehrt:<br />
Für 25 Jahre Mitgliedschaft:<br />
Stefanie Aull, Eduard Mentler, Christl<br />
Burger-Proksch, Margarete Sinz<br />
Für 30 Jahre Mitgliedschaft:<br />
Rosemarie Hutzler, Martina Kettner,<br />
Bernadette Terme, Raul Cerovsky<br />
Für 35 Jahre Mitgliedschaft:<br />
Ursula Kniep, Hans-Josef Huber, Sigrid<br />
Köckert, Andreas Eursch, Kristina<br />
Schwarzmann, Jutta Rathmann, Heide<br />
Salzer<br />
Für 40 Jahre Mitgliedschaft:<br />
Elisabeth Sarreiter, Anna Adam;<br />
Für 45 Jahre Mitgliedschaft:<br />
Charlotte Hösl, Josef Schöttl, Werner<br />
Piduch, Irene Niedner<br />
Für 50 Jahre Mitgliedschaft:<br />
Gerlinde Omasreiter, Ernst Schöler, Elisabeth<br />
van Kleef<br />
Für 55 Jahre Mitgliedschaft:<br />
Andreas Brandl, Helmut Meyer;<br />
Für 60 Jahre Mitgliedschaft:<br />
Hildegard Kubitzek, Ingeborg Rossbach,<br />
Magdalena Hanisch;<br />
Ingolstadt<br />
In Gedenken an<br />
Heiner Lieber<br />
Der <strong>BLLV</strong> Kreisverband Ingolstadt bedauert<br />
den Verlust eines langjährigen<br />
aktiven Mitglieds. Heiner Lieber starb<br />
im Januar im Alter von 74 Jahren. Er<br />
hinterlässt seine Frau und zwei Töchter.<br />
Heiner Lieber trat 1958 in den <strong>BLLV</strong> ein<br />
und begann am 05.09.1961 als Lehrer<br />
seinen Dienst an der evangelischen<br />
Volksschule Allersberg. Am 11.09.1962<br />
wechselte er dann nach Ingolstadt, wo<br />
er 1977 Schulleiter wurde und 1996 in<br />
den Ruhestand eintrat. Von 1985 bis<br />
16 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 2/2010
(IN) Heiner Lieber bei der<br />
Mitgliederehrung 2008<br />
1993 arbeitete er als erster Kassier des<br />
Kreisverbands Ingolstadt, zuvor war er<br />
bereits mehrere Jahre als Kassenrevisor<br />
tätig. Er nahm regelmäßig an allen<br />
Veranstaltungen auf Kreisebene teil<br />
und war seit seiner Pensionierung gern<br />
gesehener Stammgast bei allen Pensionistentreffs,<br />
besonders beim monatlichen<br />
Stammtisch. Erst 2008 durften wir<br />
ihm zur 50jährigen Verbandszugehörigkeit<br />
gratulieren.<br />
Wir werden ihm ein ehrendes und dankbares<br />
Gedenken bewahren.<br />
Glück braucht´s halt !<br />
Dieser Termin steht bei vielen Mitgliedern<br />
aus Ingolstadt jedes Jahr<br />
besonders dick angestrichen im Kalender:<br />
Gerold Christmann (Gesang,<br />
Couplet, Witz, Sketch) und Willi<br />
Schels (Klavier) unterhalten zwei<br />
Stunden ein begeistertes Publikum.<br />
Hintergründiger bis -fotziger Humor,<br />
Charme, aber auch nicht ganz ernst<br />
gemeinte Ratschläge zur allgemeinen<br />
Lebensbewältigung: „Mei Oide<br />
sauft sovui wia i, daher die große<br />
Sympathie."<br />
Überhaupt war das Glück Anlass vielseitiger<br />
Betrachtung. Ob in der Ehe, als<br />
Kurgast, bei der Bewerbung als Schulsekretärin<br />
– Gerold Christmann wusste<br />
Bescheid und hielt sich mit Anregungen<br />
nicht zurück: „Küsst du die Gleiche regelmäßig,<br />
küsst du in der Regel mäßig.“<br />
Musikalisch und schauspielerisch<br />
unterstützt wurde Christmann dabei<br />
von seinen Enkelkindern. Sie haben<br />
das Talent vom Opa geerbt und fühlen<br />
sich auf der Bühne sichtlich wohl. Auch<br />
vor klassischen Elementen schreckten<br />
Christmann und Schels nicht zurück.<br />
Mozarts "Kleine Nachtmusik" mit originellem<br />
Text oder Kurt Tucholsky in einem<br />
hervorragend inszenierten Sketch<br />
– die künstlerische Bandbreite unseres<br />
(IN) Willi Schels (am Klavier) und Gerold Christmann mit seinen Enkelkindern<br />
unterhielten das Publikum bestens.<br />
professionellen <strong>BLLV</strong>-Tandems Christmann/Schels<br />
hat die eingefl eischten<br />
Fans nicht wirklich überrascht. Wir<br />
freuen uns auf hoffentlich noch viele<br />
weitere Abende.<br />
PS: Dass der Pianist vier Sitzkissen<br />
auf seinem Hocker drapierte, war nur<br />
der statischen Ausgewogenheit geschuldet.<br />
Landsberg<br />
„Crazy Wool“ für Teelichtgläser<br />
und Keilrahmen<br />
Fachlehrerinnen aus Landsberg<br />
und aus dem Nachbarlandkreis<br />
Weilheim-Schongau trafen sich<br />
in Utting, um sich im Umgang mit<br />
„Crazy Wool“ fortzubilden.<br />
Die Referentinnen Maria Asenbauer<br />
und Susanne Singer zeigten den begeisterten<br />
Kolleginnen, wie man aus<br />
Woll- und Stoffresten eine Fläche nähen<br />
kann. So entstanden Werkstücke<br />
wie Verzierungen für Teelichtgläser<br />
und Keilrahmen oder einfach nur Probestücke<br />
zum Erkunden der Technik.<br />
Es war ein sehr<br />
gelungener Nachmittag,<br />
bei dem<br />
natürlich auch der<br />
Austausch mit den<br />
Fachkolleginnen<br />
nicht zu kurz kam.<br />
◊ Juliane<br />
Deutschenbaur<br />
Miesbach<br />
Treffen der Verbindungslehrer<br />
Das gesellige Treffen<br />
der Verbindungslehrer/innen<br />
stand wie jedes Jahr am Anfang des<br />
Jahresprogramms des Kreisverbandes.<br />
Vorsitzender Eugen Preiß stellte die<br />
wichtige Funktion heraus, welche die<br />
Kolleginnen und Kollegen an den jeweiligen<br />
Schulen für den Berufsverband innehaben.<br />
Zur Einstimmung gab Eugen<br />
Preiß eine aktuelle Information zu schulpolitischen<br />
Entwicklungen und brachte<br />
seine Befürchtung zum Ausdruck,<br />
dass die Hauptschule zum Spielball<br />
der Kommunalpolitik werden könnte.<br />
Dies würde nicht unbedingt auch dem<br />
Wohl des Kindes dienen. Die vielen ungeklärten<br />
Fragen zur Entwicklung der<br />
Hauptschule in Richtung Mittelschule<br />
sollten mit Sorgfalt und ohne Zeitdruck<br />
angegangen werden. Ferner bedauerte<br />
er, dass die Staatsregierung mit diesem<br />
Vorhaben die Verantwortung für die Bildungspolitik<br />
vor Ort abgegeben habe,<br />
was im Falle eines Scheiterns für die<br />
Politik recht praktisch sei.<br />
Positiv hob Preiß den standespolitischen<br />
Erfolg bei der Schaffung der Beförderungsstellen<br />
heraus und gab der<br />
Hoffnung Ausdruck, dass das Versprechen<br />
des Kultusministers zur „demographischen<br />
Rendite“ auch durchgeführt<br />
werden würde.<br />
◊ Martin Köpf<br />
(MB) Die Verbindungslehrer verbinden die Basis mit dem <strong>BLLV</strong>.<br />
2/2010 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 17
Aus den Kreisverbänden<br />
Rosenheim<br />
Infos rund um die Probezeit<br />
Wie lange dauert in der Regel die<br />
Probezeit, wer kann vorzeitig verbeamtet<br />
werden, welche Rolle spielt<br />
das Gesundheitsamt bei der Verbeamtung,<br />
wer besucht meinen Unterricht<br />
und wie oft - dies waren nur<br />
einige Fragen, deren Beantwortung<br />
im Mittelpunkt der Infoveranstaltung<br />
für junge Kolleginnen und Kollegen<br />
standen.<br />
Kreisvorsitzende Beate Irle freute sich,<br />
Karin Leibl als versierte Referentin für<br />
den Nachmittag begrüßen zu können.<br />
Neben Themenpunkten, die alle Probezeit-Beamten<br />
betreffen, war für die<br />
zahlreich erschienenen Junglehrer ausreichend<br />
Gelegenheit, um persönliche<br />
Detailfragen an Karin Leibl und Beate<br />
Irle zu stellen. Praxisnah und auf den<br />
Rosenheimer Schulamtsbezirk bezogen<br />
gingen diese dann auf die Unklarheiten<br />
ein. Für das rege Interesse und<br />
den großen Zuspruch, den die Veranstaltung<br />
fand, bedankte sich Irle bei den<br />
Teilnehmern. Bei Karin Leibl bedankte<br />
sich sich nicht nur für das sachkundige<br />
Referat, sondern lobte sie darüber hinaus<br />
für ihr Engagement für die Belange<br />
der jungen Kolleginnen und Kollegen.<br />
◊<br />
Beate Irle<br />
Traunstein<br />
Die sieben Schlüssel<br />
zur Gelassenheit<br />
Streit auf dem Schulhof,<br />
Umgang mit Problemkindern,<br />
Korrekturmarathon,<br />
unerwartete Vertretungsstunden<br />
- es gibt viele Situationen<br />
im Schulalltag,<br />
die nur mit Gelassenheit zu bewältigen<br />
sind! Auf Einladung des Kreisverbands<br />
Traunstein-Süd kam die<br />
erfolgreiche Managementtrainerin<br />
und Buchautorin Sabine Asgodom<br />
aus München an die Franz-von-<br />
Kohlbrenner-Hauptschule nach<br />
Traunstein und plauderte „aus dem<br />
Nähkästchen.“<br />
Zur rechten Zeit „nein“ sagen<br />
Dem häufi gen Alltagsstress begegne<br />
man am besten mit sieben Schlüsseln<br />
der Gelassenheit, meinte die Referentin.<br />
Der wichtigste Schritt auf dem Weg<br />
zu mehr innerer Ruhe sei „anzunehmen,<br />
was ist“ , betonte sie. Wer nicht<br />
bewerte, sondern aufmerksam auf sich<br />
und andere höre, sei auf dem richtigen<br />
Weg, verdeutlichte Asgodom an vielen<br />
Beispielen. Ebenso trage eine gute<br />
Balance von Arbeit und Freizeit zur Zufriedenheit<br />
bei. Dazu gehöre auch, zur<br />
rechten Zeit nein zu sagen, sowohl im<br />
Berufs- als auch im Privatleben: Stress<br />
(RO) Auf großes Interesse stieß die Rosenheimer Veranstaltung bei den jungen Kolleginnen und Kollegen.<br />
Sabine Asgodom gab den Traunsteiner Lehrern sieben<br />
Schlüssel zur Gelassenheit an die Hand.<br />
entsteht, wenn man „nein“ denkt und „ja“<br />
sagt - übereinstimmendes Kopfnicken<br />
von allen Seiten! Weitere Schlüssel zu<br />
einer gelassenen Lebenseinstellung<br />
seien Asgodom zufolge Einfachheit,<br />
Geduld, Hingabe an das, was man tut,<br />
und Mut, Dinge zu ändern, die einem<br />
nicht gut tun.<br />
Weit über 60 Traunsteiner Lehrkräfte<br />
konnten an diesem informativen und<br />
vergnüglichen Nachmittag viel für ihren<br />
berufl ichen und privaten Alltag mitnehmen.<br />
Die humorvoll-spritzige Art des<br />
Vortrags und die Art der Präsentation<br />
ließen die Professionalität und das hohe<br />
Ansehen, das Sabine Asgodom in<br />
der freien Wirtschaft besitzt, schnell erkennen.<br />
Der Blick über den Tellerrand<br />
oder besser gesagt über den Schulhof<br />
hinaus hat sich für die Teilnehmer auf<br />
jeden Fall gelohnt, das bewies der anhaltende<br />
Schlussapplaus.<br />
Ulrike Hoerness/Norbert Maier<br />
18 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 2/2010<br />
◊
Aus dem Verband<br />
„Gemeinsam sind wir stark – ohne uns geht gar nix“<br />
Tag der Verwaltungsangestellten in Haar<br />
Die Fachgruppe mit Petra Müller an der<br />
Spitze hatte wieder ein breit gefächertes<br />
Angebot an Fortbildungen zusammengestellt.<br />
Die Kurse waren innerhalb<br />
kurzer Zeit ausgebucht – wieder ein Beweis,<br />
dass Verwaltungsangestellte sehr<br />
an berufl icher Fortbildung interessiert<br />
sind. Für Verwaltungsangestellte gilt<br />
nach wie vor „learning by doing“.<br />
Helga Gotthart bedankte sich in ihrem<br />
Grußwort für die Arbeit der Verwaltungsangestellten<br />
mit den Worten: „Sie<br />
sind das Bindeglied zwischen den Menschen<br />
in der Schule und der Schulbürokratie.<br />
Sie müssen sich ständig neuen<br />
Herausforderungen fl exibel stellen<br />
und jederzeit kompetent agieren. Und<br />
genau diese Eigenschaften stellt am<br />
heutigen Tag unsere überaus engagierte<br />
oberbayerische Fachgruppenleiterin<br />
Karola Lux unter Beweis, da sie relativ<br />
kurzfristig für die erkrankte Petra Müller<br />
einspringen musste und den Tag äußerst<br />
souverän leitet.“<br />
In der Diskussionsrunde mit den Landtagsabgeordneten<br />
Kerstin Schreyer-<br />
Stäblein (CSU), Christa Naaß (SPD),<br />
Adi Sprinkart (Grüne) und Günther<br />
Felbinger (Freie Wähler) diskutierte Vizepräsidentin<br />
Waltraud Lucic die eingereichten<br />
Fragen der Kolleginnen.<br />
Bei den Gesprächsteilnehmern bestand<br />
Einigkeit, dass das Berufsbild<br />
der Verwaltungsangestellten grundsätzlich<br />
überarbeitet und auf einen<br />
aktuellen Stand gebracht werden<br />
muss. Kerstin Schreyer-Stäblein, Mitglied<br />
im Bildungsausschuss, sprach<br />
die stufenweisen Verbesserungen<br />
für diese Berufsgruppe an. Aktuell<br />
wurden 250.000 Euro aus dem Nachtragshaushalt<br />
eingestellt. Heiß diskutiert<br />
wurde die Frage, warum die vom<br />
Landtag beschlossenen Entfristungen<br />
noch nicht bei allen Regierungen abschließend<br />
umgesetzt worden sind.<br />
Ein weiterer Diskussionspunkt war,<br />
ob den Verwaltungsangestellten die<br />
Bedienung des Türöffners bzw. der<br />
TV-Zugangskontrolle zum Schulhaus<br />
übertragen werden darf. Denn wie soll<br />
eine Verwaltungsangestellte mit z. B.<br />
1/3 Arbeitszeit während der ganzen<br />
Unterrichtszeit den Türöffner bedienen,<br />
wenn ihre Arbeitszeit inklusive<br />
Ferieneinarbeitung 15 Wochenstunden<br />
beträgt?<br />
Einig war man sich bei der Frage, wie<br />
die Tätigkeit der Verwaltungsangestellten<br />
an Schulen beschrieben werden<br />
kann: „Verantwortungsvolle und abwechslungsreiche<br />
Tätigkeit, Kontakt<br />
zu verschiedensten Personen- und Al-<br />
Zu einem Gruppenfoto trafen sich einige der über 80 Teilnehmerinnen am "Tag der<br />
Verwaltungsangestellten" aus dem Bezirksverband Oberbayern.<br />
tersgruppen, vielfältige Erfahrungen im<br />
Umgang mit Pädagogen und Kindern,<br />
nie Langeweile." Adi Sprinkart, langjähriges<br />
Mitglied des Ausschusses für den<br />
öffentlichen Dienst, ergänzte treffend:<br />
„Aber die Bezahlung ist nach wie vor<br />
saumäßig schlecht.“<br />
Vizepräsidentin Waltraud Lucic stellte<br />
einen Vergleich zwischen Petra Müller,<br />
die beharrlich die Forderungen der<br />
Fachgruppe nach außen vertritt, und<br />
Momo her. „Besenstrich für Besenstrich<br />
– nur wer bedacht und beständig vorgeht<br />
kommt letztendlich erfolgreich ans<br />
Ziel.“<br />
Neben den fachlichen Komponenten<br />
kam auch der Erfahrungsaustausch<br />
zwischen den Verwaltungsangestellten<br />
aus allen Schularten nicht zu kurz – im<br />
Schulalltag sind schließlich alle „Einzelkämpferinnen“<br />
in ihren Sekretariaten.<br />
Weitere Informationen und eine Fotogalerie<br />
fi nden Sie im Internet:<br />
http://www.bllv.de<br />
→ Schule → Schulsekretariat.<br />
Korrekt ...<br />
Karola Lux<br />
Zum Artikel "Eingruppierung der<br />
heilpädagogischen Förderlehrer/innen"<br />
in der OSZ Nummer 1/2010:<br />
Leider wurde nicht der zum Zeitpunkt<br />
der Redaktion übermittelte,<br />
gültige Artikel, sondern eine frühere<br />
Version abgedruckt.<br />
Oswald Hofmann (Abteilung Dienstrecht<br />
und Besoldung) brachte die<br />
Forderungen der Fachgruppe Förderschulen<br />
nach Eingruppierung in<br />
die Entgeltgruppe 10 TV-L bereits in<br />
die 2009 begonnenen Tarifverhandlungen<br />
ein.<br />
Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen!<br />
2/2010 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 19<br />
◊
Beschwerden von Erziehungsberechtigten<br />
1. Worüber können sich Erziehungsberechtigte<br />
beschweren?<br />
Beschwerden im<br />
allgemeinen Schulbereich<br />
Diese betreffen allgemeine Unterrichts-<br />
und Erziehungsmaßnahmen<br />
der Schule, wie z. B. die Stundenplangestaltung<br />
und die Pausenordnung.<br />
Zuständig für deren Behandlung ist<br />
die Lehrerkonferenz (mit Ausnahme<br />
von Sachaufsichtsbeschwerden gegen<br />
die Schule und von Dienstaufsichtsbeschwerden).<br />
Beschwerden im<br />
persönlichen Bereich<br />
Hier liegt das eindeutige Schwergewicht.<br />
Sie betreffen z. B. die Benotung,<br />
Ordnungsmaßnahmen, den<br />
Hausaufgabenumfang oder das Wiederholen<br />
einer Klasse. Meist werden<br />
sie in angemessener Form vorgebracht.<br />
2. Welche Möglichkeiten der Beschwerde<br />
haben Erziehungsberechtigte?<br />
Formlose Rechtsbehelfe<br />
Mittels einer Gegenvorstellung, der<br />
häufi gste Fall, können Erziehungsberechtigte<br />
ein Gespräch mit der Lehrkraft<br />
oder Schulleitung suchen und<br />
ihre ggf. abweichende Meinung kundtun,<br />
um z.B. bei einer Benotung oder<br />
Ordnungsmaßnahme gütlich eine Einigung<br />
herbeizuführen.<br />
Mit einer Sachaufsichtsbeschwerde<br />
wenden sich Erziehungsberechtigte<br />
gegen den sachlichen Inhalt einer<br />
Verwaltungsmaßnahme (Maßnahmen<br />
und Sachentscheidungen der Schule,<br />
selten Verwaltungsakte). Eine Frist-<br />
und Formbindung gibt es nicht.<br />
Die Dienstaufsichtsbeschwerde hat<br />
das Verhalten einer Lehrkraft im Auge.<br />
Damit sie er-folgreich ist, muss eine<br />
fahrlässige bzw. vorsätzliche und<br />
schuldhafte Dienstpfl ichtverletzung<br />
gegeben sein. Eine Frist- und Form-<br />
bindung besteht ebenfalls nicht.<br />
Förmliche Rechtsmittel<br />
Gegen Verwaltungsakte sind der Widerspruch<br />
und eine Klage beim Verwaltungsgericht<br />
auch neben einer Aufsichtsbeschwerde<br />
möglich. Werden<br />
diese Rechtsmittel in Anspruch genommen,<br />
gelten grundsätzlich die schriftliche<br />
Form und beim Widerspruch die<br />
Monatsfrist.<br />
3. Umgang mit Beschwerden<br />
Nach der Allgemeinen Geschäftsordnung<br />
werden anonyme Beschwerden<br />
in der Regel nicht bearbeitet (Ausnahme<br />
u.a.: Vorwurf einer strafbaren<br />
Handlungen wie z. B. sexueller Missbrauch).<br />
Bei Beschwerden mit groben<br />
Beschimpfungen und Beleidigungen<br />
kann die Bearbeitung verweigert und<br />
dies dem Beschwerdeführer mitgeteilt<br />
werden.<br />
Besonders bei einer Sach- oder Dienstaufsichtsbeschwerde<br />
ist die Schriftform<br />
(schriftlich oder zu Protokoll) von<br />
Vorteil, da nur so eine juristisch objektive<br />
Bearbeitung der Beschwerde<br />
möglich ist und der Dienstherr seine<br />
Schutzpfl icht für den Beamten besser<br />
wahrnehmen kann.<br />
Bei einer vermeintlich begründeten<br />
Dienstaufsichtsbeschwerde wird der<br />
Beamte über die Vorermittlungen und<br />
die in Frage stehende Dienstpfl ichtverletzung<br />
informiert. Er kann sich<br />
mündlich oder schriftlich äußern, gar<br />
nicht zur Sache aussagen oder einen<br />
Rechtsbeistand zuziehen. Letzteres<br />
ist besonders dann ratsam, wenn<br />
von Elternseite strafrechtliche Tatbestände<br />
vorgetragen werden. Dass<br />
z. B. die Erziehungsberechtigten bei<br />
der Formulierung ihrer Vorwürfe den<br />
Wahrheitsgehalt der Aussagen ihres<br />
Kindes nicht auf Herz und Nieren prüfen<br />
müssen und unter dem rechtlichen<br />
Schutz der Wahrnehmung berechtigter<br />
Interes-sen (§ 193) strafrechtlich unbehelligt<br />
weit ausholen dürfen, mag aus<br />
Sicht der Lehrkraft unbe-friedigend<br />
sein, zeigt aber den hohen Stellenwert<br />
V o r s c h a u<br />
Rat & TatIn der nächsten Ausgabe lesen Sie:<br />
der nächsten Ausgab<br />
Dienstunfall – Was nun?<br />
- kurz gefasst -<br />
der Meinungsäußerungsfreiheit mit<br />
Verfassungsrang. Jedoch bei üblen<br />
Beschimpfungen oder Beleidigungen<br />
durch die Erziehungsberechtigten sollte<br />
die Lehrkraft zusammen mit ihrem<br />
Rechtsbeistand zumindest erwägen,<br />
wegen Beleidigung, übler Nachrede<br />
oder Verleumdung gegen den Vater<br />
bzw. die Mutter vorzugehen.<br />
4. Problemfälle aus der Praxis<br />
Fall 1: Eine Mutter möchte den Schülerbogen<br />
einsehen<br />
Eine Mutter möchte den Schülerbogen<br />
ihres Sohnes einsehen, die zusammenfassenden<br />
Beurteilungen daraus<br />
kopiert und zwei Sätze davon gestrichen<br />
haben. Die Lehrkraft und der<br />
Rek-tor verweigern ihr dies. Sie beschwert<br />
sich beim Schulamt darüber.<br />
Die Mutter darf den Schülerbogen einsehen,<br />
Abschriften, aber keine Kopien<br />
machen. Ein Berichtigungsanspruch<br />
besteht ebenso nicht.<br />
Fall 2: Ein Elternbeirat für alle Fälle<br />
Die Elternbeiratsvorsitzende erscheint<br />
in dieser Funktion gemeinsam mit einer<br />
Mutter in der Sprechstunde und<br />
beschwert sich über die ungerechte<br />
Behandlung deren Tochter durch den<br />
Klassenleiter. Die Elternbeiratsvorsitzende<br />
überschreitet hier zweifach ihre<br />
Zuständigkeit. Der Elternbeirat ist für<br />
Einzelbeschwerden nicht zuständig.<br />
Ohne Beschluss des Elternbeirates<br />
handelt die Vorsitzende als Privatperson.<br />
Fall 3: Ein temperamentvoller Vater<br />
Ein Vater stürzt in die Sprechstunde,<br />
unterbricht ein gerade laufendes Elterngespräch<br />
lautstark und beschimpft<br />
die Lehrkraft. Am nächsten Tag betritt<br />
der gleiche Vater kurz vor acht Uhr das<br />
Klassenzimmer, erklärt die Lehrkraft<br />
vor allen Schülern für unfähig und beschimpft<br />
sie abermals. Die Lehrkraft<br />
erteilt dem Vater Hausverbot für das<br />
Klassenzimmer, der Rektor Hausverbot<br />
für die gesamte Schulanlage. Beide<br />
Hausverbote sind in Ordnung. Die<br />
vorgebrachten Beschwerden müssen<br />
20 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 2/2010
Verwaltungsakte sind:<br />
Jahres- und Übertritts-, Abgangsund<br />
Abschlusszeugnis, Aufnahme<br />
in die Schule und in den M-Zug,<br />
Entlassung aus der Schule, Ordnungsmaßnahmen<br />
nach Art. 86 II<br />
BayEUG, Überspringen von Schülerjahrgängen,<br />
Vorrücken, Wiederholen<br />
oder freiwilliges Wiederholen<br />
einer Jahrgangsstufe.<br />
Keine Verwaltungsakte sind:<br />
Klassenbildung, Zwischenzeugnis,<br />
Einzelnoten bei Probearbeiten,<br />
Hausaufgaben, Probearbeiten, Erziehungsmaßnahmen<br />
wie Nacharbeit.<br />
(Die Aufzählung ist beispielhaft)<br />
aufgrund der groben Beleidigungen<br />
nicht bearbeitet werden. Zur Deeskalation<br />
wird aber ein Gespräch im kleinen<br />
Kreis, z.B. mit dem Schulleiter, dem<br />
Vertrauenslehrer und einem Vertreter<br />
der Schulaufsichtsbehörde angeraten<br />
sein.<br />
Fall 4: Schüler wird nicht versetzt<br />
Ein Schüler wird nicht in die 6. Klasse<br />
versetzt. Die Erziehungsberechtigten<br />
beschweren sich und legen Widerspruch<br />
ein. Der Rektor weist den Schüler<br />
im folgenden Schuljahr wieder der 5.<br />
Klasse zu. Der Schüler wird trotzdem<br />
bis zur Sachentscheidung weiter in der<br />
5. Klasse verbleiben, da der Widerspruch<br />
keine aufschiebende Wirkung<br />
hat (Ausnahme bei Vorrücken aus der<br />
1. und 2. Jahrgansstufe). Für ein Vorrü-<br />
Besoldungstabelle ab 01. März 2010 - Bayern<br />
Beleidigung<br />
§185 StGB: vorsätzliche, rechtswidrige ehrverletzende<br />
Äußerungen eines anderen meist gegenüber<br />
Betroffenen; Formalbeleidigung: "Idiot" usw.<br />
üble Nachrede<br />
§ 186 StGB: Behauptung einer ehrenrührigen Tatsache<br />
gegenüber Dritten bzgl. des Betroffenen.<br />
Verleumdung<br />
§ 187 StGB: Behauptung einer ehrenrührigen unwahren<br />
Tatsache gegenüber Dritten bzgl. des Betroffenen<br />
wider besseres Wissen.<br />
falsche Verdächtigung<br />
§ 164 StGB: unwahre Verdächtigung hinsichtlich<br />
der Begehung einer rechtswidrigen Tat oder<br />
Dienstpfl ichtverletzung, wider besseres Wissen,<br />
um eine behördliche Maßnahme herbeizuführen.<br />
cken in die 6. Klasse vor der Sachentscheidung<br />
hätten die Eltern noch eine<br />
einstweilige Anordnung beim Verwaltungsgericht<br />
beantragen müssen.<br />
5. Zusammenfassung: Aufgepasst –<br />
Das ist wichtig!<br />
Beschwerden haben verschiedene<br />
Formen. Nur der Widerspruch und die<br />
Klage sind form- und fristgebunden. Eine<br />
diplomatische, gütliche Einigung im<br />
Dialog, z.B. unter Einbezug der Schulleitung<br />
bzw. des Vertrauenslehrers ist<br />
meist jeder offi ziellen bzw. gerichtlichen<br />
Auseinandersetzung vorzuziehen.<br />
Äußern Sie sich dabei nie über<br />
das Verhalten oder die Leistung anderer<br />
Schüler oder negativ über andere<br />
Lehrkräfte (auch nicht nonverbal).<br />
Rat & Tat<br />
Lassen Sie im Ernstfall die<br />
Beschwerden sowie mögliche<br />
Gegendarstellungen<br />
immer schriftlich formulieren;<br />
auch in Hinblick auf die<br />
§§ 185 ff. StGB ist die Beweisbarkeit<br />
der Aussagen<br />
wichtig.<br />
Liegt eine Anzeige gegen<br />
Sie als Lehrkraft vor, dann<br />
äußern Sie sich gegenüber<br />
Polizei und Staatsanwaltschaft nur zu<br />
Ihrer Person. Sachliche Angaben sollte<br />
nur Ihr Rechtsbeistand bzw. der Rechtsschutz<br />
Ihres Berufsverbandes leisten.<br />
Fundstellen: Art. 62, 65, 86 BayEUG;<br />
§§ 5, 14, 46, 49 VSO; §§ 6, LDO; § 17<br />
AGO; §§ 185 ff. StGB; §§ 80, 123 VW-<br />
GO<br />
Hinweis: Die Reihe „Mit Rat und Tat“<br />
kann nur Schlaglichter auf einzelne juristische<br />
Problembereiche der Schule<br />
werfen und Teilaspekte beleuchten. Für<br />
detaillierte und weitergehende Erläuterungen<br />
stehen die Rechtsschutzreferenten<br />
des <strong>BLLV</strong> gerne zur Verfügung.<br />
◊ Markus Rinner<br />
2/2010 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 21
Rat & Tat<br />
„Feinschliff“ beim Gesetzentwurf nötig<br />
Besoldung auf dem Prüfstand<br />
Anfang März stand im Rahmen der<br />
Verhandlungen zum Neuen Dienstrecht<br />
in Bayern der Entwurf des Bayerischen<br />
Besoldungsgesetzes auf der<br />
Tagesordnung des Ausschusses für<br />
Fragen des öffentlichen Dienstes. Der<br />
<strong>BLLV</strong> fordert durch seine Eingabe zum<br />
Gesetzentwurf in folgenden Punkten<br />
eine Nachbesserung:<br />
• Eingangsämter (Art. 23):<br />
Der <strong>BLLV</strong> fordert grundsätzlich das<br />
Eingangsamt A 13 auch für Grund- und<br />
Hauptschullehrkräfte. Aufgrund der fi -<br />
nanziell und wirtschaftlich schwierigen<br />
Lage und da die Regierungsparteien<br />
keinerlei Einsicht zeigen, wird zumindest<br />
die Streichung des Zusatzes „…<br />
für Grund- und Hauptschullehrer und<br />
Grund- und Hauptschullehrerinnen<br />
gilt abweichend die Besoldungsgruppe<br />
A 12.“ gefordert. Aufgrund der Vorund<br />
Ausbildung erfolgt richtigerweise<br />
die Zuordnung zur vierten Qualifi kationsebene,<br />
die besoldungsrechtlichen<br />
Konsequenzen werden jedoch<br />
verweigert.<br />
• Stellenzulagen (Art. 51):<br />
Der <strong>BLLV</strong> fordert, dass die Stellenzulagen<br />
für alle Funktionen, die sich aufgrund<br />
ihrer Aufgaben von den übrigen<br />
Tätigkeiten abheben und auf Dauer<br />
ausgeübt werden, als Amtszulage<br />
ausgewiesen werden (Beispiel: Fachlehrer<br />
als Fachberater).<br />
• Mehrarbeit (Art. 61):<br />
Der <strong>BLLV</strong> fordert, dass die Mehrarbeitssätze<br />
der Anlage 9 deutlich erhöht<br />
und nach Qualifi kationsebenen<br />
vergeben werden.<br />
• Anwärtergrundbetrag (Art. 77):<br />
Als armutsgefährdet gilt nach einer<br />
politischen Übereinkunft, wer mit weniger<br />
als 60 Prozent des mittleren<br />
Einkommens auskommen muss. Der<br />
<strong>BLLV</strong> fordert deshalb eine deutliche<br />
Anhebung des Anwärtergrundbetrags<br />
der Anlage 10.<br />
• Unterrichtsvergütung für<br />
Anwärter/-innen (Art. 79):<br />
Der <strong>BLLV</strong> fordert die Unterrichtsvergütung<br />
ab der 11. Unterrichtsstunde entsprechend<br />
dem Besoldungsanteil einer<br />
Unterrichtsstunde zu vergüten. Die<br />
Verpfl ichtung der Lehramtsanwärter<br />
und Lehramtsanwärterinnen bzw. Studienreferendare<br />
und Studienreferendarinnen<br />
zum eigenverantwortlichen<br />
Unterricht innerhalb der Lehramtsausbildung<br />
sollte auf regelmäßig 10 Wochenstunden<br />
festgesetzt werden.<br />
• Ballungsraumzulage (Art. 94):<br />
Der <strong>BLLV</strong> fordert die Ausweitung der<br />
Bezugsberechtigten sowie eine deutliche<br />
Erhöhung der Beträge. Besondere<br />
Berücksichtigung sollten alle Anwärter<br />
erfahren, somit muss auch der Anwärtergrenzbetrag<br />
erhöht werden.<br />
• Besoldungsordnungen (Anlage 1):<br />
Im Hinblick auf den Grundsatz der<br />
funktionsgerechten Besoldung (Art.<br />
19 BayBesG) und der abstandswahrenden<br />
Hebung der Ämter fordert der<br />
<strong>BLLV</strong> strukturelle Konsequenzen für<br />
alle Beförderungsämter im Grund- und<br />
Hauptschulbereich um eine ganze<br />
Besoldungsgruppe (Schulleitung der<br />
Grund-, Haupt- und Realschulen, Seminarbereich,<br />
Schulberatung, Schulverwaltung,<br />
…).<br />
• Besoldungsordnung (Anlage 3):<br />
Der <strong>BLLV</strong> sieht eine Benachteiligung<br />
der Besoldungsgruppen A 8 bis A 11<br />
und fordert zur Gleichbehandlung der<br />
verschiedenen Besoldungsgruppen und<br />
aufgrund der Ausbildungszeiten auch<br />
hier, wie bei allen anderen Eingangsämtern,<br />
die bisherige erste Grundgehaltsstufe<br />
zu streichen.<br />
Ausschuss signalisiert<br />
Verbesserungen<br />
Der Ausschuss für Fragen des öffentlichen<br />
Dienstes hat beschlossen, dass<br />
einige Änderungswünsche des <strong>BLLV</strong> im<br />
Gesetzentwurf aufgenommen werden<br />
sollen:<br />
Die Fachberater der BesGr A 10<br />
und A 11 bei den Staatlichen<br />
Schulämtern erhalten künftig eine<br />
Amtszulage, die somit auch ruhegehaltfähig<br />
ist und an Besoldungserhöhungen<br />
teilnimmt.<br />
Alle Lehrer im Vorbereitungsdienst<br />
erhalten künftig eine Unterrichtsvergütung,<br />
wenn über 10 Wochenstunden<br />
eigenverantwortlicher Unterricht<br />
erteilt wird.<br />
In Abänderung eines CSU-Antrages<br />
erhalten alle Anwärter für ein<br />
Eingangsamt bis BesGr. A 10, die<br />
sich am 31.07.2010 in einem Beamtenverhältnis<br />
auf Widerruf befi<br />
nden, ein Grundgehalt, das sich<br />
mindestens nach dem bisherigen<br />
Recht bemisst. Die ist z.B. für<br />
Späteinsteiger unter den FöL und<br />
FL von Bedeutung.<br />
22 <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Schulzeitung</strong> 2/2010<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Wir wünschen uns weiterhin so gute<br />
Entscheidungen und hoffen, dass der<br />
Landtag dies ebenso sieht.<br />
Die Besoldungserhöhung von 1,2 Prozent<br />
fi el dem seit der Klausurtagung in<br />
Kreuth geplanten Sparkurs zum Glück<br />
nicht zum Opfer. Seit dem 1. März 2010<br />
gilt die neue Besoldungstabelle für alle<br />
aktiven Beamten sowie für die Versorgungsempfänger.<br />
(→ siehe S. 21)<br />
◊ Knut Schweinsberg,<br />
Gerd Nitschke
Schulklassenpreis inklusive:<br />
✓ 3 LEGO ® NXT Workshops<br />
✓ 4 betreute Workshops<br />
✓ 3 Wissenswelten<br />
Auch in 2010 lädt das LEGOLAND ® Deutschland wieder alle Schulklassen<br />
und Lehrer zum aktiven Lernen und Erleben ein. In den<br />
bekannten und bewährten Workshops und Wissenswelten steht<br />
Lern-Spaß an erster Stelle.<br />
Die pädagogischen Programme des LEGOLAND Deutschland bieten:<br />
✓ Förderung der Kreativität und Teamfähigkeit<br />
✓ Selbstgesteuertes Erkunden, Entdecken und Experimentieren<br />
✓ Aktive Integration der Kinder in den Workshops<br />
✓ Aktives Lernen und Handeln am LEGO ® NXT Roboter<br />
Alle Informationen zu unseren pädagogischen Programmen erhalten Sie unter:<br />
Telefon 0800 / 66 49 063**<br />
E-Mail gruppen@LEGOLAND.de<br />
Internet www.LEGOLAND.de/schulen<br />
* Bitte beachten Sie die Konditionen und Preise, sowie die Gültigkeitszeiträume der Schulgruppenpreise<br />
auf www.LEGOLAND.de. Pädagogische Programme nur nach Vereinbarung und Verfügbarkeit.<br />
Angebot nicht mit anderen Rabattaktionen und Aktionsvorteilen kombinierbar.<br />
** kostenfrei aus dem dt. Festnetz.<br />
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SAISON 2010:<br />
27. März – 7. November<br />
Bitte genaue Öffnungstage, -zeiten und<br />
Gültigkeitszeiträume der Schulgruppenpreise<br />
beachten.<br />
LEGO, das LEGO Logo, die Konfiguration der Steine und LEGOLAND sind Marken der LEGO Gruppe. © 2010 The LEGO Group. Änderungen und Irrtum vorbehalten.
1) Voraussetzung: Bezügekonto (ohne Mindesteingang)<br />
2) Bei entsprechender Bonität<br />
3) Kondition freibleibend<br />
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bis zum 6-Fachen<br />
Ihrer Nettobezüge<br />
7,99 % p. a. 3)<br />
0, Euro<br />
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<strong>BLLV</strong>-Mitglieder<br />
Seit unserer Gründung als Selbsthilfeeinrichtung für Beamte im Jahre 1921 betreut die<br />
BBBank erfolgreich Beamte und Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Dank unserer<br />
langjährigen Erfahrung und Historie als Beamtenbank in Verbindung mit einem<br />
besonderen Produkt- und Dienstleistungsangebot sind wir auch heute bevorzugter<br />
Partner von Beschäftigten des öffentlichen Sektors.<br />
0,– Euro Bezügekonto1) • Kostenfreie Kontoführung und BankCard<br />
• Regelmäßiger und kostenfreier Ratgeber „Rund ums Geld im öffentlichen Sektor“<br />
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• Bequemer Kontowechsel für Ihr bisheriges Konto<br />
• Kostenfreie Bargeldversorgung an allen Geld auto ma ten der BBBank sowie<br />
an über 2.500 Geldauto ma ten unserer CashPool-Partner<br />
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18.600 Geldautomaten des genossenschaftlichen<br />
BankCard ServiceNetzes.<br />
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für<br />
<strong>BLLV</strong>-Mitglieder