13.02.2013 Aufrufe

2. Qualitätsbegriffe 2.1 Qualität

2. Qualitätsbegriffe 2.1 Qualität

2. Qualitätsbegriffe 2.1 Qualität

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>2.</strong> <strong><strong>Qualität</strong>sbegriffe</strong><br />

<strong>2.</strong>1 <strong>Qualität</strong><br />

Lernziele:<br />

● Den Begriff <strong>Qualität</strong> entsprechend der aktuellen ISO<br />

Norm erläutern können<br />

● Unterschied zum <strong>Qualität</strong>sbegriff, wie er in der<br />

Umgangssprache verwendet wird, erklären können.<br />

● Welche Problematik visualisiert das KANO Modell?<br />

● Zusammenhang von <strong>Qualität</strong> und Anforderungen<br />

erklären können.<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte


<strong>Qualität</strong><br />

• Lat: qualitas = Beschaffenheit, Eigenschaft Zustand<br />

• <strong>Qualität</strong> entsprechend unserem Sprachgebrauch bedeutet:<br />

● Ein qualitativ hochstehendes Produkt ist mit hochstehenden (teuren)<br />

Komponenten gefertigt<br />

● Ein qualitativ schlechtes Produkt ist mit minderwertigen<br />

Komponenten gefertigt<br />

• Hier wird von der <strong>Qualität</strong> der Komponenten auf die <strong>Qualität</strong> des<br />

Produktes geschlossen, dies deckt sich nicht mit dem <strong>Qualität</strong>sbegriff wie<br />

er in den aktuellen ISO Normen verwendet wird.<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte


<strong>Qualität</strong> in den Normen<br />

Ältere Definitionen zeigen die Entwicklung des Begriffes<br />

• IEC 2371: “<strong>Qualität</strong> ist die Übereinstimmung zwischen den festgestellten<br />

Eigenschaften und den vorher festgelegten Forderungen einer<br />

Betrachtungseinheit”<br />

• DIN EN ISO 8402:1995 '<strong>Qualität</strong>smanagement und <strong>Qualität</strong>ssicherung –<br />

Begriffe' : “Die Gesamtheit von Merkmalen einer Einheit bezüglich ihrer<br />

Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen”<br />

Aktuelle ISO Norm:<br />

• EN ISO 9000:2005: “<strong>Qualität</strong> ist der Grad, in dem ein Satz inhärenter<br />

Merkmale Anforderungen erfüllt”<br />

Inhärent: Inhärent bedeutet einer Einheit innewohnend,ein ständiges<br />

Merkmal der Einheit.<br />

-> "<strong>Qualität</strong> ist der Grad in dem Produkteigenschaften die<br />

Produktanforderungen erfüllen.“<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte


Normenbezeichnung<br />

SN EN ISO 9000:2005<br />

<strong>Qualität</strong>smanagementsysteme – Grundlagen und<br />

Begriffe<br />

• SN steht für Schweizer Norm<br />

• EN steht für Europäische Norm<br />

• ISO steht für International Standard Organisation<br />

• 9000 Nummer der Norm<br />

• :2005 Ausgabejahr der Norm<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte


ISO 9000:2005<br />

ISO Norm zu Begriffen<br />

Inhalt<br />

• Anwendungsbereich / Grundlagen zum<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement<br />

• Begriffe<br />

– <strong>Qualität</strong>sbezogene<br />

– Managementbezogene<br />

– Organisationsbezogene<br />

– Prozess- oder produktbezogene<br />

– Konformitätsbezogene<br />

– Untersuchungs- und Audit bezogene<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte


ISO 9000:2005<br />

Wenn immer sinnvoll sollen die Begriffe aus dieser ISO<br />

Norm verwendet werden<br />

• Die Existenz dieser Norm unterstreicht die Wichtigkeit<br />

klar definierte und vereinbarte Begriffe zu verwenden.<br />

• Die Begriffe werden zu einem Netz verknüpft:<br />

<strong>Qualität</strong>sbegriff<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte


ISO 9000:2005<br />

Anforderung<br />

<strong>Qualität</strong><br />

Kundenzufriedenheit<br />

Kompetenz<br />

Fähigkeit<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte


ISO 9000:2005<br />

• Anforderung: Erfordernis oder Erwartung, die<br />

üblicherweise vorausgesetzt oder verpflichtend ist<br />

• <strong>Qualität</strong>: Grad in dem ein Satz von inhärenter Merkmale<br />

Anforderungen erfüllt<br />

• Kompetenz: Dargelegte Eignung Wissen und Fertigkeiten<br />

anzuwenden<br />

• Fähigkeit: Eignung einer Organisation, eines Systems oder<br />

eines Prozesses zum Realisieren eines Produkts, das die<br />

Anforderungen erfüllt<br />

• Kundenzufriedenheit: Wahrnehmung des Kunden zu<br />

dem Grad, in dem seine Anforderungen erfüllt werden<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte


KANO Modell<br />

Kundenzufriedenheit vs. Anforderungen erfüllen<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Begeisterungsanforderungen<br />

Basisanforderungen<br />

Leistungsanforderungen<br />

Erfüllung<br />

der Anforderungen<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte


KANO Modell<br />

Bedeutung der Begriffe<br />

• Basisanforderungen: meistens unausgesprochene<br />

Anforderungen. Sie sind selbstverständlich<br />

• Leistungsanforderungen: Sind dem Kunden wichtig.<br />

Werden üblicherweise bei einem Vergleich mit einem<br />

Wettbewerber herbeigezogen<br />

• Begeisterungsanforderungen: Werden vom Kunden<br />

nicht erwartet. Evtl. technische Neuerungen<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte


KANO Modell<br />

Zeitliche Entwicklung<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Begeisterungsanforderungen<br />

Basisanforderungen<br />

Leistungsanforderungen<br />

Erfüllung<br />

der Anforderungen<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte


Enthaltene Anforderungen<br />

Welche der folgenden Anforderungen<br />

• Basisanforderungen<br />

• Leistungsanforderungen<br />

• Begeisterungsanforderungen<br />

sind im ISO <strong>Qualität</strong>sbegriff enthalten?<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte


Enthaltene Anforderungen??<br />

Was ist jetzt gemäss ISO <strong>Qualität</strong>sbegriff enthalten?<br />

• IEC: Nur Leistungsanforderungen<br />

• ISO 9000:2005: sicher Basisanforderungen und<br />

Leistungsanforderungen<br />

Problematisch:<br />

• Begeisterungsanforderungen sind evtl. sicherheitsrelevant<br />

-> machbar? Stand der Technik???<br />

• Bei langer Projektdauer werden evtl.<br />

Begeisterungsanforderungen bei Projektstart zu<br />

Leistungsanforderungen bei Projektlancierung<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte


Unterschiedliche Märkte<br />

Problematisch:<br />

• Wird das Produkt auf unterschiedlichen Märkten<br />

lanciert haben die Kunden evtl. unterschiedliche<br />

Leistungsanforderungen<br />

<strong>Qualität</strong>smanagement für Life Sciences, Martin Hassler, Herbstsemester 2010, Script Teil 1: Begriffe und Konzepte

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!