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HYDRAULIKPRESSE - Hansa Flex

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Schutzgebühr 2,00 EUR<br />

02/07<br />

04<br />

06<br />

20<br />

Ausgabe 01/2007<br />

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<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

Heißer Flirt<br />

im Nahverkehr<br />

Schienenfahrzeuge<br />

von Stadler sind<br />

auf dem Vormarsch<br />

Bau-ABC<br />

Rostrup<br />

Bildungszenter<br />

am Zwischenahner<br />

Meer setzt auf Zukunft<br />

Recycling<br />

in Vollendung<br />

HAMMEL sorgt für<br />

Ordnung auf den<br />

Abfallbergen<br />

Partner der Niederlassung<br />

HANSA-FLEX Hydraulikkomponenten<br />

Seite 12


INHALT | IMPRESSUM<br />

Inhalt<br />

Editorial 03<br />

Heißer Flirt im Nahverkehr – Stadler setzt auf Triebzüge 04<br />

Wirtschaftlichkeit erfordert Fortbildung – Bauausbildung ist Zukunft 06<br />

Poster: XWORLD TOUR 08<br />

Im Gespräch mit: Volker Brosius – Rot-weiß denken und kundenorientiert handeln 10<br />

Einer für alle – HANSA-FLEX Hydraulikkomponenten 12<br />

HANSA-FLEX Niederlassung Frankreich – Wie der Phönix aus der Asche 14<br />

HANSA-FLEX Oyten: Motivierende Montage – Arbeit im Wandel 15<br />

Ab durchs Dach – „Eine Schippe mehr Engagement“ 16<br />

HANSA-FLEX Mitarbeiter spenden für SOS-Kinderdorf 18<br />

DIN EN 14001 – mehr Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit 19<br />

Recycling in Vollendung – HAMMEL hat Abfallberge im Griff 20<br />

HANSA-FLEX Gesellschafterversammlung – Die Gründergeneration zieht sich zurück 22<br />

Prävention beginnt früh – Nur gesicherte Auskünfte geben 24<br />

Quiz, Schulungen, Termine 26<br />

Literatur-Tipps, Zahlen & Fakten, Vorschau 27<br />

02<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

Die <strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

ist auch in einer<br />

englischsprachigen<br />

Ausgabe erhältlich.<br />

Weitere Informationen<br />

erhalten Sie über Ihre<br />

Niederlassung.<br />

HINWEIS<br />

Herausgeber:<br />

HANSA-FLEX Hydraulik GmbH<br />

Zum Panrepel 44 · 28307 Bremen<br />

Telefon: 0421 - 48 90 70<br />

Telefax: 0421 - 4 89 07 48<br />

E-Mail: info@hansa-fl ex.com<br />

www.hansa-fl ex.com<br />

Redaktion: Dietbert Keßler, Enrico Kieschnick,<br />

Horst Otto (PAPP Werbeagentur)<br />

Gestaltung: Nadine Staciwa<br />

Druck: Berlin Druck · www.berlindruck.de<br />

Titelbild: HKO © Frommann<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Wolfgang Rink<br />

Erscheinungsweise: Sechs mal jährlich<br />

Ein Abo-Service der steht Ihnen<br />

auf unserer Internetseite zur Verfügung.<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007<br />

13. JAHRGANG


AUSGABE FEBRUAR 2007<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Die Geschäftsführer<br />

VORWORT<br />

Editorial<br />

hinter HANSA-FLEX liegt ein erfolgreiches Jahr. Ein Indiz dafür ist eine imponierende Zahl: 6,5 Mio. Meter<br />

Schlauch sind im letzten Jahr vom Zentrallager an die HANSA-FLEX Niederlassungen ausgeliefert und dort<br />

in marktgerechter Form weiterverarbeitet worden.<br />

HANSA-FLEX wächst schnell, wobei Kundennähe, gepaart mit zuverlässiger Lieferfähigkeit wichtige Faktoren<br />

des Erfolgs darstellen. Im zurückliegenden Jahr 2006 haben wir 23 neue Niederlassungen im In- und<br />

Ausland eröff net; weitere Neueröff nungen werden auch 2007 das dichte Netz ausdehnen. Welche konkreten<br />

Vorteile sich daraus für unsere Kunden ergeben und wie diese genutzt werden, zeigt anschaulich das Beispiel<br />

HAMMEL Recyclingtechnik auf Seite 20 dieser Ausgabe. Dieses Unternehmen setzt beim eigenen Service<br />

voll auf die Unterstützung durch HANSA-FLEX. Bei HAMMEL weiß man, dass eine Niederlassung immer<br />

in der Nähe ist!<br />

Einen Beitrag zur Kundennähe leistet die FLEXXPRESS Flotte, deren Fahrer ihr aktuelles Know-how im Bereich<br />

der Mobilhydraulik in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Bau ABC Rostrup schulen werden. Das<br />

Bau ABC, das wir Ihnen auf Seite 6 näher vorstellen, ist eine modern ausgestattete und großzügig angelegte<br />

Bildungseinrichtung der Bauwirtschaft, die über entsprechende Lehreinrichtungen für eine umfassende<br />

Qualifi zierung von Fachkräften verfügt. Besondere partnerschaftliche Verbindungen bestehen zu den Baumaschinenherstellern<br />

und versetzen das Schulungszemtrum in die Lage, die Kursteilnehmer stets an den<br />

aktuellsten Maschinen mit der neuesten Technologie auszubilden. Die ersten FLEXXPRESS Monteure haben<br />

dies bereits zur Vertiefung ihrer hydraulischen Maschinenkenntnisse genutzt, um unseren Kunden optimalen<br />

Service zu bieten.<br />

Begeistern wollen wir Sie auch jenseits des harten Alltags mit dem Projekt X-WORLD. Was sich dahinter<br />

verbirgt, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der <strong>HYDRAULIKPRESSE</strong>.<br />

An dieser Stelle bedanken wir uns bei den langjährigen HANSA-FLEX Gesellschaftern Peter Weidtkamp und<br />

Rolf Hellmann, die Ende des Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurden. Sie haben mit ihrem Engagement<br />

wesentlich die Entwicklung von HANSA-FLEX zu einem Systempartner rund um die Hydraulik geprägt.<br />

Jetzt ist es an den Jüngeren, diese Entwicklung erfolgreich fortzusetzen.<br />

Uwe Buschmann Thomas Armerding<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

03


SCHIENENFAHRZEUGE<br />

Heißer Flirt im Nahverkehr<br />

Stadler setzt auf Triebzüge<br />

Kilometerlange Staus auf dem Weg zur Arbeit, Wegfall<br />

der Pendlerpauschale, Stress und schlechte Wetterbedingungen<br />

– täglich steigen Pendler um auf<br />

Regionalbahnen. Dem regionalen Nahverkehr gehört<br />

die Zukunft, vor allem der Regional-, S-Bahn- und<br />

Stadtbahnverkehr boomt. Zunehmend engagieren<br />

sich private Verkehrsunternehmen seit Ende des<br />

Bahnmonopols auf diesem Sektor.<br />

Davon profi tiert auch das Unternehmen Stadler<br />

Pankow in Berlin. Seit 1996 werden in Pankow, in<br />

einem der modernsten Montagewerke Europas,<br />

Schienenfahrzeuge für den Regional-, S- und Stadtbahnverkehr<br />

hergestellt. Seit dem Jahr 2000 gehört<br />

dieses Werk zur Schweizer Stadler Rail Group. Das<br />

junge dynamische Unternehmen fertigt seit dem<br />

Jahr 2004 den neuen Regionaltriebzug des Typs<br />

FLIRT und greift dabei auch auf das Know-how von<br />

HANSA-FLEX in Sachen Rohrleitungen zurück.<br />

Der im Werk Pankow hergestellte FLIRT ist eine<br />

Neuentwicklung aus dem Hause Stadler und ergänzt<br />

die bekannten Modelle der Stadler Rail<br />

Group, zu denen der Regio-Shuttle RS1 und der<br />

GTW in elektrischer und dieselelektrischer Ausführung<br />

gehören. Die Gruppe hat sich mit sieben<br />

Standorten auf Fahrzeuge für den Regional- und<br />

Vorortverkehr sowie auf S-Bahnen, Straßen- und<br />

Stadtbahnen und – nur in der Schweiz – auf<br />

Zahnradbahnen spezialisiert. Die Schweizer bieten<br />

komplette Fahrzeugkonzepte an. Dabei werden<br />

zweckgerichtete Technologien, Leichtbauweise und<br />

servicefreundliche Konstruktionen eingesetzt, die<br />

dazu beitragen, beim Betreiber Betriebs-, Energie-<br />

04 <strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

und Unterhaltskosten zu senken. Die modularen<br />

Konzepte decken spezifi sche Bedürfnisse der Bahngesellschaften<br />

ab und sind mit ein Grund für den<br />

Erfolg der Stadler Rail Group.<br />

Jüngstes Beispiel: Der FLIRT (Flinker Leichter Innovativer<br />

Regional Triebzug) basiert auf einer neuartigen<br />

Modulbauweise, wodurch er sich einfach an<br />

Kapazitätsanforderungen der Verkehrsunternehmen<br />

anpassen lässt. Je nach den Wünschen des<br />

Bahnbetreibers kann der Zug in verschiedenen Größen<br />

und Ausführungen geliefert werden. Den ersten<br />

Auftrag über 42 FLIRT erhielt Stadler 2002, im<br />

Jahr 2004 wurde er feierlich an die SBB übergeben.<br />

Seitdem ist der FLIRT ein „Kassenschlager“.<br />

Modul auf Luftkissen<br />

Der FLIRT überzeugt durch klimatisierte Innenräume<br />

und großzügig gestaltete Multifunktionsabteile<br />

in den Eingangsbereichen. Der Fahrgastbereich ist<br />

dank spezieller, luftgefederter Trieb- und Laufdrehgestelle<br />

stufenlos und barrierefrei und bietet volle<br />

Durchgängigkeit, kann also auch mit sperrigem<br />

Gepäck oder Fahrrädern, Kinderwagen und Roll-<br />

stühlen genutzt werden. Große Türen und ausfahrbare<br />

Schiebetritte erleichtern bequemes Ein- und<br />

Aussteigen.<br />

Bei der Stadler Pankow GmbH werden Schienenfahrzeuge<br />

entwickelt, konstruiert und gebaut.<br />

Auf einer Gesamtfl äche von 15.000 qm entstehen<br />

parallel Stadtbahnen, Straßenbahnen, Triebzüge<br />

für den Regionalverkehr und S-Bahnen. Alle Gewerke<br />

sind hier unter einem Dach untergebracht,<br />

aus angelieferten Komponenten werden die kompletten<br />

Fahrzeuge nach Kundenanforderungen<br />

montiert. Mit Anlieferung der Fahrzeugrohbauten<br />

beginnt die Montage; die Wagenkästen werden<br />

mittels einer universell einsetzbaren Luftkissentechnik<br />

an die Montageplätze transportiert, wo alle<br />

Ausrüstungsgegenstände und Komponenten wie<br />

Klimaanlage, Antriebsausrüstung, Innenausbau<br />

und Führerstand eingebaut werden. Mit modernen<br />

Krananlagen können schwere Teile und Materialien<br />

bewegt werden. Um spezielle Fertigungsverfahren<br />

wie die beim Regio-Shuttle angewendete Klebetechnik<br />

nutzen zu können, ist die Montagehalle in<br />

Pankow auf eine Temperatur von 20 Grad Celsius<br />

mit einer Luftfeuchtigkeit von 40 Prozent klimatisiert.<br />

Absauganlagen sorgen für eine schadstoff -<br />

freie Arbeitsumgebung.<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007


Vom Antrieb bis zur Bremse<br />

Die HANSA-FLEX Niederlassung Henningsdorf betreut<br />

Stadler Pankow inzwischen seit sechs Jahren.<br />

Außendienstmitarbeiter Detlef Ströming hält den<br />

engen Kontakt zum Kunden, denn er legt Wert auf<br />

intensiven Service. Bereits bei der Entwicklung von<br />

Prototypen arbeitet HANSA-FLEX intensiv mit den<br />

Stadler-Konstrukteuren zusammen, um schnellstmöglich<br />

optimale Lösungen, auch für kurzfristig<br />

auftretende Anforderungen, zu entwickeln.<br />

HANSA-FLEX liefert für die FLIRT-Modelle Leitungen,<br />

genauer gesagt Rohre, für den sicheren<br />

Transport von Fluiden. Es geht also um mehr als<br />

Hydraulik. Durch die – überwiegend gebogenen<br />

– Rohre der Regionalzüge fl ießt Öl für die Ölkühler<br />

des Antriebsaggregats, Wasser für die WC-Anlagen<br />

oder Druckluft für die Hochleistungsbremsanlagen.<br />

Auch sämtliche Kabelrohre als sichere Führung<br />

für die Kabelbäume der Züge kommen von<br />

HANSA-FLEX.<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007<br />

Mitgedacht:<br />

Edelstahl verwenden<br />

Alle von Stadler verwendeten Rohre werden nun<br />

in Edelstahl ausgeführt, wodurch galvanische<br />

Ströme vermieden werden. Solche Ströme entstehen<br />

bekanntlich, wenn verschiedene Metalle, wie<br />

etwa Messingverschraubungen und Edelstahlrohre<br />

aufeinander treff en. Dadurch, dass alle Rohre, Verschraubungen<br />

und Armaturen in Edelstahlausführung<br />

geliefert werden, wird die Korrosion in den<br />

Systemen deutlich verringert.<br />

Diese Suche nach der optimalen Lösung unter Einsatz<br />

des gesamten Know-hows zeichnet das professionelle<br />

Miteinander von Stadler und HANSA-FLEX<br />

aus. So erhält der Kunde über die Niederlassung in<br />

Henningsdorf Zugang zu allen HANSA-FLEX Leistungsfeldern<br />

und Spezialabteilungen. Koordiniert<br />

werden die gesamten Abläufe von Henningsdorf<br />

aus durch Detlef Ströming. Das hat für den Hersteller<br />

nicht nur den Vorteil einer stets termingerechten<br />

Lieferung, er hat zudem auch nur einen Ansprech-<br />

SCHIENENFAHRZEUGE<br />

partner und erhält nur eine Rechnung. So optimiert<br />

Stadler die Prozesse in seinem Einkauf und braucht<br />

bloß noch rechtzeitig nach Stücklisten zu bestellen,<br />

damit alles planmäßig abläuft. Die Rohrsätze<br />

werden dann just-in-time von HANSA-FLEX im<br />

Rohrbiegezentrum Schönebeck gefertigt. Ebenso<br />

wie die Sonderlösungen in Form von Rohrverbindungen<br />

mit Schlauchleitungen. Diese elastischen<br />

Verbindungen kommen bei den Lebensadern eines<br />

Zuges von Waggon zu Waggon zum Einsatz. Hier<br />

kann die Schlauchleitung klar ihre Stärken ausspielen.<br />

Auch die von Stadler benötigten hohen Stückzahlen<br />

an Verschraubungen bedeuten kein Problem<br />

und sind bei HANSA-FLEX jederzeit zur Auslieferung<br />

griff bereit.<br />

Begehrter FLIRT<br />

Der erste FLIRT mit HANSA-FLEX Verrohrung verließ<br />

im Mai 2006 das Werk in Berlin. Seit Dezember<br />

2006 rollen 20 Triebzüge dieses Typs auf den<br />

Regionalstrecken des Nordost-Hessen-Netzes. Mit<br />

diesem Typ lohnt sich für alle der Flirt mit dem regionalen<br />

Zugverkehr.<br />

05


Auf dem Freigelände nahe dem Zwischenahner Meer<br />

werden gerade Bohrungen gesetzt; in einer daneben<br />

liegenden großen Ausbildungshalle pfl astern<br />

junge Bau-Auszubildende Gehwege aus Naturstein,<br />

während ihre Kollegen unter dem Dach der Freihalle<br />

unter Baustellenbedingungen Kanalrohre einbauen.<br />

Die ganze Palette der Bauberufe vermittelt die Bildungseinrichtung<br />

der Bauwirtschaft: das Bau-ABC-<br />

Rostrup.<br />

Die Arbeit auf Baustellen ist im Wandel begriff en.<br />

Bauberufe erfordern durch immer anspruchsvollere<br />

Maschinen und Materialien zunehmend eine technologische<br />

Ausbildung. „Die inzwischen in der<br />

Bauwirtschaft eingesetzte Technik ist enorm, eine<br />

umfassende Ausbildung ist daher notwendiger<br />

denn je“, weist Dipl.-Ing. Emke Emken, Leiter des<br />

Bau-ABC Rostrup, auf den Wandel der Bauberufe<br />

und die damit verbundene Bedeutung der über<br />

200 Ausbildungsstätten in der Deutschen Bauwirtschaft<br />

hin.<br />

Das Bau-ABC Rostrup zählt darunter zu den größten<br />

Bildungszentren. Dort werden pro Jahr 1.300<br />

Auszubildende in überbetrieblichen Lehrgängen<br />

an modernsten Geräten und Systemen ausgebildet.<br />

Die Kosten für diese Lehrgänge werden über eine<br />

Umlagefi nanzierung durch alle Bauunternehmen<br />

getragen. Dieses Finanzierungssystem ermöglicht<br />

den ausbildenden Betrieben eine nahezu kostenneutrale<br />

Ausbildung.<br />

Abgerundet wird die Tätigkeit des Bau-ABC Rostrup<br />

durch Fort- und Weiterbildung für angehende Baustellenführungskräfte<br />

wie Vorarbeiter, Werkpoliere,<br />

Geprüfte Poliere und Meister.<br />

06<br />

BAU-ABC ROSTRUP<br />

Wirtschaftlichkeit erfordert Fortbildung<br />

Bauausbildung ist Zukunft<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

Straßenbau unter Dach<br />

Überall auf dem 75.000 m2 großen Gelände des<br />

Bau-ABC Rostrup wird gewerkelt. In Lehrwerkhallen<br />

für den Holz-, Trocken- und Betonbau, den Rohrleitungs-<br />

und Kanalbau; auf dem ebenfalls teilweise<br />

überdachten Freigelände beim Spezialtiefbau, bei<br />

Bohrungen im Brunnenbau und beim Straßenbau.<br />

Hier wird gebuddelt und gebaggert, gemauert und<br />

betoniert, sogar ganze Asphaltstraßen werden<br />

eingebaut. Ob Kanalbau oder Spezialtiefbau, allgemeine<br />

Erdarbeiten oder Straßenbau, hier wird in<br />

allen Gewerken und an allen Maschinen trainiert.<br />

Und da praktisches Know-how und theoretisches<br />

Wissen nun einmal zusammen gehören, sind moderne<br />

Schulungsräume angeschlossen.<br />

Im Bau-ABC Rostrup erlernen die Auszubildenden<br />

neben der Ausführungstechnik der Bauarbeiten<br />

ebenso den richtigen Umgang mit anspruchsvollen<br />

Materialien und mit den immer komplexer<br />

werdenden, teilweise computergesteuerten Baumaschinen.<br />

Dafür werden im Bau-ABC Rostrup<br />

Baugeräteführer ausgebildet. Denn nur wenn<br />

Maschinen richtig eingesetzt und bedient werden,<br />

kann auf der Baustelle wirtschaftlich gearbeitet<br />

werden. Wie sehr sich die dortige Arbeit inzwischen<br />

verändert hat, zeigt anschaulich das Beispiel einer<br />

Baumaschine für die Erstellung des Unterbaus im<br />

Straßenbau. Dies sind heutzutage über GPS (Global<br />

Positioning System) lasergesteuerte Maschinen,<br />

deren Schaufel über elektronische Impulse auf<br />

gleichbleibendem Niveau gehalten wird.<br />

Neben 40 Mitarbeitern des Bau-ABC Rostrup geben<br />

über 400 Honorardozenten mit aktuellem<br />

Know-how ihr umfangreiches Wissen weiter. Dazu<br />

gehören auch Dozenten von HANSA-FLEX, wie<br />

zum Beispiel Carsten Kempfert vom HANSA-FLEX<br />

Schulungszentrum, die Aufgaben im Bereich der<br />

Angebote für Leitungs- und Verbindungstechnik<br />

übernehmen. Denn Hydraulik spielt im Bereich der<br />

Bauwirtschaft eine bedeutende Rolle.<br />

FLEXXPRESS-Monteure<br />

vertiefen ihr Wissen<br />

Doch HANSA-FLEX nutzt selbst auch die besondere<br />

Kompetenz der Bau-ABC-Trainer im Bereich Mobilhydraulik.<br />

So wurde mit Hermann Greve, Leiter der<br />

Maschinen- und Metalltechnik im Bau-ABC Rostrup,<br />

für das Jahr 2007 die Durchführung von Seminaren<br />

für die FLEXXPRESS Monteure vereinbart, die hier<br />

ihr Wissen um die Mobilhydraulik erweitern sollen.<br />

Mehrere dreitätige Praxisschulungen, mit jeweils<br />

zehn bis zwölf Teilnehmern, haben stattgefunden.<br />

Das Bau-ABC Rostrup, im niedersächsischen Bad<br />

Zwischenahn wurde im Mai 1978 eingeweiht. Das<br />

Ausbildungszentrum verfügt in 16 Lehrwerkhallen<br />

über insgesamt 10.500 m2 überdachte Ausbildungsfl<br />

ächen und 20.000 m2 Ausbildungsfl ächen<br />

im Freigelände. Neben 20 Seminar- und Gruppenarbeitsräumen<br />

mit modernen Unterrichtshilfen<br />

und Internetzugang gibt es ein Betonlabor, ein<br />

Pump- und Spültechniklabor, Baumaschinenbedienungssimulatoren,<br />

einen Schulungsraum für<br />

Vermessungstechnik, ein PC-Trainingszentrum<br />

und weitere gewerkespezifi sche Schulungs- und<br />

Demonstrationsräume zur Vermittlung von Spezialkenntnissen.<br />

Für die Baumaschinentechnik steht<br />

eine Großraumhalle mit Platz für die gleichzeitige<br />

Technikschulung an bis zu vier Straßenfertigern<br />

und zwei multifunktionalen Schulungsräumen mit<br />

jeweils 40 Schulungsplätzen zur Verfügung.<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007


Gerade auf Baustellen kann es vorkommen, dass<br />

der FLEXXPRESS Monteur plötzlich allein vor einer<br />

zu reparierenden Baumaschine steht und gezwungen<br />

ist, Funktionen der Maschine zu steuern, um<br />

seine Arbeit zu erledigen. In solch einem Fall hilft<br />

es, wenn er Erfahrungen in der Betätigung von<br />

Baggern, Raupenschleppern oder sogar Asphaltfertigern<br />

hat. Doch nicht nur das, auch die Fehlersuche<br />

am Objekt lässt sich auf diese Art trainieren, „denn<br />

unsere Kunden erwarten vom Hydraulik-Schnellservice<br />

nun einmal schnelle Hilfe. Bei überraschenden<br />

Ausfällen an der Hydraulik geht es darum, im<br />

Wettlauf mit der Zeit zu bestehen, so dass unsere<br />

Kunden schnell wieder ihre Aufgaben bewältigen<br />

können“, sagt der Leiter der FLEXXPRESS-Flotte<br />

Deutschland, Mirko Kruslin. „Da ist es nützlich,<br />

wenn unsere Monteure auch in der Mobilhydraulik<br />

umfassend geschult sind. Die Zusammenarbeit mit<br />

den Trainern vom Bau-ABC Rostrup unterstützt uns<br />

dabei vorbildlich.“<br />

Das Bau-ABC Rostrup ist übrigens Mitglied des<br />

VDBUM (Verband der Baumaschinen-Ingenieure<br />

und -Meister e.V.) und dessen Partner bei der Ausbildung.<br />

Daher arbeitet das Bau-ABC Rostrup sehr eng<br />

mit großen Baumaschinenherstellern zusammen,<br />

bei denen es hohes Ansehen genießt. Die Maschi-<br />

nenbauer stellen jeweils ihre aktuellsten Maschinengenerationen<br />

für die Ausbildung- und Weiterbildung<br />

im Zentrum bereit. Dadurch können nicht<br />

nur Baugeräteführer, Mechaniker für Land- und<br />

Baumaschinentechnik oder Industriemechaniker<br />

und Mechatroniker an den jeweils neuesten Typen<br />

geschult werden, sondern die Hersteller nutzen die<br />

beeindruckende Anlage des Bau-ABC Rostrup auch,<br />

um fi rmeninterne Schulungen durchzuführen oder<br />

ihren Kunden die Leistungsstärke der Maschinen zu<br />

demonstrieren sowie deren Personal in die Bedienung<br />

einzuweisen. So schult zum Beispiel der Baumaschinenhersteller<br />

DYNAPAC, weltweit bekannt<br />

für seine Asphaltfertiger und Walzen, seine Kunden<br />

und deren Baugeräteführer in Bad Zwischenahn.<br />

Die Tiefbau-Auszubildenden im Bau-ABC Rostrup<br />

erhalten ebenfalls Gelegenheit, diese Großgeräte<br />

zu bedienen, was in ihren Ausbildungsbetrieben<br />

oftmals nicht möglich ist, bzw. diese Baumaschinen<br />

dort häufi g nicht vorhanden sind. Baugeräteführer<br />

haben die Möglichkeit, unterschiedliche Baumaschinentypen<br />

zu benutzen und deren Bedienung<br />

zu erlernen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil,<br />

denn viele Baufi rmen mieten Großgeräte nur noch<br />

für spezielle Bauvorhaben, um die Maschinen noch<br />

eff ektiver einsetzen zu können.<br />

BAU-ABC ROSTRUP<br />

07


8<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

AUSGABE FEBRUAR 2007


AUSGABE FEBRUAR 2007<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong>


Hydraulik und artverwandte Produkte, damit hatte<br />

Volker Brosius schon als gelernter Kfz-Schlosser im<br />

Dieselmotorenwerk Schönebeck zu tun. Als nach der<br />

politischen Wende die Frage über seine berufl iche Zukunft<br />

im Raum stand, kam HANSA-FLEX hinzu.<br />

Er und sein Bruder erkannten, dass es für Hydraulikersatzteile<br />

und Dienstleistungen in der Region<br />

Schönebeck mit dem ehemaligen Traktorenwerk,<br />

Speditionen, Bau- und diversen Industriebetrieben<br />

einen Bedarf gab. Mit dieser Idee führte ihr Weg sie<br />

zu Heinrich Grimpe nach Elze. „Na, meine Herren,<br />

wo drückt der Schuh?“, empfi ng Heinrich Grimpe<br />

die Brüder, die ihm erklärten, in Schönebeck eine<br />

HANSA-FLEX Niederlassung starten zu wollen.<br />

Zunächst fi ngen die Brüder bei einem Händler für<br />

HANSA-FLEX Produkte in Schönebeck an. Als dann<br />

doch die Gründung einer HANSA-FLEX Niederlassung<br />

im Raum stand, waren die Brosius-Brüder<br />

für Joachim Armerding und Klaus Böttger – er war<br />

damals in der Region Dresden mit dem Aufbau von<br />

Niederlassungen befasst – die ersten Ansprechpartner.<br />

In den bescheidenen Räumen einer Betriebswerkstatt<br />

der ehemaligen LPG ging es los, wie<br />

Volker Brosius der <strong>HYDRAULIKPRESSE</strong> erzählte.<br />

Heinrich Grimpe?<br />

10<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

Im Gespräch: Volker Brosius<br />

Rot-weiß denken und kundenorientiert handeln<br />

: Ihr Förderer war also<br />

Volker Brosius: Er hat uns in der ersten Zeit aktiv<br />

begleitet, war zwei- bis dreimal in der Woche bei<br />

uns, wenn es zur Kundenakquisition ins Land ging.<br />

Daraus entstand eine intensive Freundschaft. Er gab<br />

Tipps und führte uns in die Möglichkeiten des Produktsortiments<br />

ein. „Machen, machen, machen“,<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

war seine Devise; also die Möglichkeiten am Markt<br />

erkennen und zu einem Geschäft machen. Nicht nur<br />

kurzfristig, sondern mit dem Ziel, für den Kunden<br />

langfristig zu arbeiten. So etablierte sich der Betrieb<br />

schnell.<br />

ge beherzigt?<br />

: Sie haben die Ratschlä-<br />

Volker Brosius: Ich nenne ein Beispiel: Bereits im<br />

Dezember 1992 wurden wir bei der Firma Doppstadt<br />

Umwelttechnik vorstellig. Doch erst 1993<br />

führte es zum Erfolg, als deren Einkäufer, Herr<br />

Neumann, mit uns Kontakt aufnahm. Die Firma benötigte<br />

damals dringend Verschraubungen für eine<br />

schnelle Montage. Wir konnten sofort liefern! Das<br />

war der entscheidende Impuls dafür, dass wir für<br />

weitere Projekte Aufträge bekamen, auch zur Fertigung<br />

von Hydraulikschlauchleitungen und kompletten<br />

Leitungssätzen. Als die Anfrage kam, ob wir<br />

auch ganze Hydraulikleisten mit allen Komponenten<br />

und Verbindungselementen komplett liefern<br />

könnten, montierten wir diese zunächst auf dem<br />

Betriebshof bis Ende 1993 die neue Halle bezogen<br />

wurde. Doppstadt zählt übrigens heute noch zu den<br />

Kunden der Gruppe und erhält zahlreiche Produkte<br />

und Dienstleistungen.<br />

: Nach der Wende wurden<br />

in der ehemaligen DDR viele Betriebe verschlankt,<br />

Hydraulikkompetenz war gefragt.<br />

Volker Brosius: Für HANSA-FLEX war das ein Impuls<br />

zum Systemanbieter zu werden. Heute gibt es<br />

neben der Niederlassung noch das Rohrbiegezen-<br />

trum Schönebeck. Das kam so: Das ortsansässige<br />

Traktorenwerk wollte die Rohrbiegerei auslagern,<br />

um die Kostenstruktur zu optimieren. Wir einigten<br />

uns, dass unsere HANSA-FLEX Niederlassung die<br />

Aufträge erhalten konnte, wenn die Rohrbiegemaschinen<br />

und der dafür zuständige Rohrbieger von<br />

uns übernommen würden.<br />

Und dieser qualifi zierte Rohrbieger machte einen<br />

derart guten Job, dass immer mehr Aufträge aus<br />

dem In- und Ausland hinzu kamen. Bald nutzten<br />

auch die internationalen HANSA-FLEX Niederlassungen<br />

unsere Kompetenz, um ihren Kunden<br />

mit gebogenen Rohren zu helfen. Heute ist unser<br />

AUSGABE AUSGA FEBRUAR 2007


Rohrbiegezentrum in Schönebeck ein Spezialbetrieb<br />

der HANSA-FLEX Gruppe und unterstützt alle<br />

Niederlassungen, bis hin zur direkten Beratung der<br />

Kunden durch Rohrbiegespezialisten.<br />

: Sie führen nun 20<br />

Niederlassungen und betreuen das größte Vertriebsgebiet,<br />

wie funktioniert das?<br />

Volker Brosius: Nach Schönebeck entstanden bald<br />

Niederlassungen in Aschersleben, Magdeburg-<br />

Barsleben, wo mein Bruder Bernd Werkstattleiter<br />

wurde, es folgten Halle-Queis, Leipzig-Podelwitz,<br />

Leipzig-Taucha und Salzwedel. Durch Umstrukturierungen<br />

kamen 1998 weitere Betriebe hinzu.<br />

Außerdem gehören sechs FLEXXPRESS Fahrzeuge<br />

dazu. Aber die Größe des Vertriebsgebietes ist nicht<br />

entscheidend. Wichtig ist, dass alle Mitarbeiter engagiert<br />

bei der Sache sind, rot-weiß denken und<br />

kundenorientiert handeln!<br />

Da darf nicht nur die fachliche Qualifi kation stimmen,<br />

sondern auch das Menschliche. Kurz, die<br />

Chemie muss stimmen. Es kommt auch darauf an,<br />

die regionalen Mentalitäten und Besonderheiten in<br />

den Vertriebsgebieten zu berücksichtigen. Deshalb<br />

stellen wir gern Personal aus der Region ein.<br />

: Hat die Zeitschrift Super-Illu<br />

deshalb erst kürzlich über Sie berichtet?<br />

Volker Brosius: Da ging es um die Initiative Kombi-Lohn,<br />

bzw. Einstiegsgeld, mit der Langzeitarbeitslose<br />

einen neuen Job bekommen sollen. Wir<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007<br />

haben darüber einen neuen Mitarbeiter eingestellt<br />

und damit sehr positive Erfahrungen gemacht, die<br />

auch für andere Niederlassungen interessant sein<br />

könnten.<br />

: Bei einem fl ächenmäßig<br />

so großen Vertriebsgebiet, wie behalten Sie<br />

da den Überblick?<br />

Volker Brosius: Wichtig ist Transparenz, auch in<br />

den Zahlen. Per EDV stehen mir online alle für die<br />

Führung der Betriebe nötigen wirtschaftlichen<br />

Kenndaten zur Verfügung. Die Erfahrungen der erfolgreichen<br />

Betriebe werden verallgemeinert und<br />

allen zugänglich gemacht. Außerdem gehe ich persönlich<br />

regelmäßig in die Betriebe und unterstütze<br />

die Außendienstmitarbeiter bei Kundenbesuchen.<br />

Klar, dass mit den Niederlassungen Zielvereinbarungen<br />

getroff en werden und wir die Mitarbeiter<br />

– auch durch Kurse im HANSA-FLEX Schulungszentrum<br />

– befähigen, diese Ziele zu erreichen.<br />

: Sie helfen auch Anderen<br />

beim Erreichen ihrer Ziele?<br />

Volker Brosius: Sie sprechen vom Schalmeienorchester<br />

1979 e.V. Kleinmühlingen, denen wir neue<br />

Notenständer gesponsert und bei der Veröff entlichung<br />

einer CD geholfen haben. Der Kontakt zum<br />

Orchester besteht schon lange, ich mag die Klänge<br />

der Schalmeien. Sie sind auch schon des Öfteren bei<br />

HANSA-FLEX Veranstaltungen aufgetreten und sehr<br />

beliebt.<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

: Ihre Betriebe haben<br />

2006 erneut erhebliche Umsatzzuwächse zu<br />

verzeichnen. Sehen Sie da noch Potenzial?<br />

Volker Brosius: Durchaus, vor allem aus dem Wandel<br />

von HANSA-FLEX zum Systempartner Hydraulik.<br />

Wenn wir die Kunden noch zielgerichteter mit der<br />

gesamten Leistungspalette vertraut machen und<br />

ihnen Chancen aufzeigen, wie sie mit HANSA-FLEX<br />

Schnittstellen minimieren und Gewinn optimieren<br />

können. Und das bei konstant hoher Leistung und<br />

Verfügbarkeit ihrer hydraulischen Anlagen. Da liegt<br />

unsere Chance, bestehende Kunden noch effi zienter<br />

zu unterstützen und zugleich neue zu gewinnen.<br />

Wir haben alle HANSA-FLEX Spezialbetriebe im Rücken<br />

und sind in der Lage, auch Aufträge im Bereich<br />

der Industriemontage zu übernehmen.<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong> 11


12<br />

HYDRAULIKKOMPONENTEN<br />

Einer für alle<br />

HANSA-FLEX Hydraulikkomponenten<br />

Längst benötigen HANSA-FLEX Kunden mehr als<br />

Verbindungselemente für die Hydraulik. Sie fragen<br />

immer häufi ger auch nach Hydraulikkomponenten.<br />

Als Systempartner Hydraulik hat HANSA-FLEX daher<br />

einen eigens auf diesen Bereich spezialisierten Betrieb<br />

gegründet: HANSA-FLEX Hydraulikkomponenten<br />

(HKO) mit Sitz in Dresden-Weixdorf.<br />

Der Betrieb ist ein tragender Baustein im System<br />

HANSA-FLEX und wird nach außen durch die<br />

HANSA-FLEX Niederlassungen und den technischen<br />

Außendienst vertreten. HKO sichert den Niederlassungen<br />

neue Möglichkeiten, ihre Kunden mit erweiterten<br />

Serviceleistungen zu unterstützen, bzw.<br />

neue Kunden anzusprechen. „Die Kunden erwarten<br />

heutzutage Hydrauliklösungen aus einer Hand“,<br />

weiß Tino Zeuner, Leiter des Spezialbetriebes. „Außerdem<br />

zeigen Erfahrungen am Markt, dass insbesondere<br />

Mittel- und Großbetriebe dazu übergehen,<br />

ihre Lieferanten und die Zahl ihrer Ansprechpartner<br />

zu reduzieren, um schlanke Abläufe – auch in Buchhaltung<br />

und Controlling – zu bekommen.“ Mit den<br />

Spezialisten von HKO im Hintergrund beweisen die<br />

Mitarbeiter in den Niederlassungen ihre Leistungsfähigkeit<br />

und Kompetenz in solchen Spezialgebieten.<br />

Beim Betreten einer Niederlassung erschließt<br />

sich dem Kunden also die ganze Systemwelt von<br />

HANSA-FLEX.<br />

Großes Sortiment griff bereit<br />

Mehr als 3.500 verschiedene Hydraulikkomponenten<br />

hält HKO im Lager in Dresden-Weixdorf vorrätig<br />

und jeder Zeit verfügbar. Von Hydraulikzylindern<br />

in zahlreichen Auslegungen, Pumpen, Ventilen,<br />

Speichern, Tanks und Filtern bis hin zu Schaltern<br />

und Messgeräten ist alles in einem aktuellen Sortiment<br />

vorhanden. Auch die 700-bar-Hydraulik wird<br />

mit einem ausgewählten Sortiment unterstützt.<br />

Aus diesem gut sortierten Lager heraus können<br />

70 Prozent aller Anfragen direkt bedient werden.<br />

Spezielle oder vom HANSA-FLEX Programm ab-<br />

weichende Teile, die zugekauft werden müssen,<br />

kann HKO jederzeit beschaff en. Als selbstständiger<br />

Betrieb in der HANSA-FLEX Gruppe hat HKO<br />

einen eigenen Einkauf, so dass die Bestückung des<br />

Lagers aktuell gesteuert werden kann. Damit ist<br />

man schnell handlungsfähig. Selbstverständlich<br />

sind alle Lieferanten ebenfalls ISO-zertifi ziert, so<br />

dass auch bei zugekauften Teilen die gewohnte<br />

HANSA-FLEX Qualität gesichert werden kann. Die<br />

HKO-Mitarbeiter in Dresden-Weixdorf werden kontinuierlich<br />

von den Komponenten-Herstellern im<br />

Bereich von Grundlagen sowie neuen Produkten<br />

geschult.<br />

Auch Seminare von Wettbewerbern werden von<br />

den Mitarbeitern besucht, die damit immer über<br />

aktuelles Know-how verfügen. Ein unschätzbarer<br />

Vorteil, denn die Hydraulik unterliegt einem permanenten<br />

Wandel. Die Anlagen werden kompakter,<br />

Arbeitsdrücke höher und neue Fluide, wie z.B. biogene<br />

Öle kommen zum Einsatz. Das alles verlangt<br />

eine ständige Anpassung des Lieferprogramms an<br />

die aktuellen Entwicklungen.<br />

Von Fachmann zu Fachmann<br />

Dieses Wissen um die Hydraulik-Komponenten<br />

geben die HKO-Mitarbeiter weiter an ihre Kollegen<br />

in den Niederlassungen, denn sie sind es letztlich,<br />

die das Komponentenangebot als erste Ansprechpartner<br />

durch qualifi zierte Beratung an den Kunden<br />

bringen. HKO übernimmt anschließend in<br />

Abstimmung mit der Niederlassung den direkten<br />

Kontakt zum Kunden, um dessen Vorstellungen in<br />

eine technische Lösung umzusetzen. Sozusagen<br />

von Fachmann zu Fachmann, mit denen HKO es auf<br />

Kundenseite oft zu tun hat.<br />

Dabei lässt sich oftmals schneller eine Konfi guration<br />

von Komponenten fi nden, die alle Spezifi<br />

kationen des Kunden erfüllt und zugleich die<br />

Kosten senkt. So kann zum Beispiel schon bei der


Entwicklung eines Aggregats durch die intelligente<br />

Abstimmung von Motorleistung und Zylinderauslegung<br />

möglicherweise auf Standardkomponenten<br />

zurückgegriff en werden.<br />

Zusatznutzen Aggregatebau<br />

HKO unterstützt die Kunden auch bei Anfragen nach<br />

kompletten Aggregaten. Diese Aufträge werden an<br />

die Kollegen von HANSA-FLEX Engineering-Aggregate-Bau<br />

(EAB) in Dresden-Weixdorf weitergeleitet.<br />

Durch die enge Nachbarschaft – sozusagen<br />

Tür an Tür – haben die Experten von EAB schnellen<br />

Zugriff auf das leistungsfähige Komponentenlager<br />

und sind in der Lage, kurzfristig Entwicklung und<br />

Bau von Aggregaten für die Hydraulik umzusetzen.<br />

In der Regel genügen je nach Auftragsumfang ein<br />

bis sechs Wochen vom ersten Layout bis zur Inbetriebnahme<br />

eines Aggregats von EAB.<br />

Kurze Lieferzeiten auch für komplexe Hydraulikbaugruppen<br />

werden für die Kunden immer wichtiger<br />

und sind wesentlicher Bestandteil des Konzeptes<br />

von HANSA-FLEX.<br />

Für den Kunden hat diese Kooperation weitere<br />

Vorteile. Seine Konstruktionen und Entwicklungen<br />

können auf Wunsch schon in einem sehr frühen<br />

Stadium durch die Spezialisten von HKO und EAB<br />

begleitet werden. Damit ist es möglich, den Kunden<br />

unter Nutzung des HANSA-FLEX Programms<br />

eff ektiv bei der Lösung seiner technischen Aufgabenstellungen<br />

zu unterstützen. Als Systempartner<br />

ist HKO ebenfalls darauf eingestellt, den Kunden<br />

vorgefertigte Baugruppen bereitzustellen, die<br />

zum fest vereinbarten Zeitpunkt auch direkt an<br />

die Montageplätze geliefert werden. Auf Wunsch<br />

übernimmt HKO eine Bevorratung von Komponenten<br />

und deren Just-in-time-Lieferung. Das umfasst<br />

auch bereits vorkonfektionierte Ventilblöcke und<br />

Ventilkombinationen.<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007<br />

Hydraulikzylinder im Sonderbau<br />

Die Nähe zu EAB spielt HKO dann aus, wenn dringend<br />

ein Hydraulikzylinder benötigt wird, der nicht<br />

als Standardbauteil verfügbar ist. EAB ist mit allen<br />

nötigen Maschinen ausgestattet, um Zylinder in<br />

Sonderanfertigungen anzubieten. Gleichzeitig hel-<br />

fen die Kollegen von der Dichtungstechnik aus<br />

Eisenberg, wenn Dichtungen benötigt werden.<br />

Deren Know-how gibt zum Beispiel beim Einsatz<br />

von Chemikalien, Bremsfl üssigkeit, Wasser-Glykol-<br />

Gemischen oder auch Bioölen den entscheidenden<br />

Hinweis für den Einsatz der zugehörigen Dichtungsmaterialien.<br />

In Eisenberg stehen etwa 7.000 verschiedenartige<br />

Dichtungen als Standardsortiment<br />

bereit; für Sonderdichtungen kann auf ein Vormateriallager<br />

mit 350 verschiedenen Halbzeugen in<br />

unterschiedlichen Dimensionen und Werkstoff en<br />

zurückgegriff en werden.<br />

Jeder Zylinder wird bei HKO auf einem halbautomatischen<br />

Prüfstand geprüft. Der Zylinder kann in<br />

jeder beliebigen Kolbenstellung gecheckt werden,<br />

und bietet so noch mehr Sicherheit für den Kunden!<br />

Um auf Nummer sicher zu gehen und die bekannte<br />

HANSA-FLEX Qualität zu liefern, führt HKO als nach<br />

DIN EN ISO 9001 zertifi zierter Betrieb genaue Wareneingangskontrollen<br />

durch. Werden die Hydraulikkomponenten<br />

dann beim Kunden angeliefert,<br />

sind sie sofort zur Montage bereit.<br />

HYDRAULIKKOMPONENTEN RUBRIK<br />

Überschrift<br />

Hydraulikpresse sprach mit Dipl-Ing. Tino Zeuner,<br />

Bereichsleiter Hydraulikkomponenten der<br />

HANSA-FLEX Hydraulik GmbH.<br />

: Wie qualifi zieren Sie<br />

die Mitarbeiter in den Niederlassungen, um<br />

das Komponentenangebot zu vermitteln?<br />

Tino Zeuner: Unsere HKO-Spezialisten geben<br />

technische Unterstützung und Beratung, auch persönlich<br />

vor Ort in den Niederlassungen. Natürlich<br />

führen wir die Kollegen in die zweisprachigen Kataloge<br />

ein, vermitteln Kenntnisse zu technischen<br />

Spezifi kationen und Fachkenntnisse, damit sie<br />

dem Kunden die richtigen Fragen stellen. Im Intranet<br />

fi nden sie strukturierte Anfrageformulare<br />

und umfassende Produktinformationen, die wir<br />

ständig aktualisieren. Ebenso wird das Lieferprogramm<br />

an die Erfordernisse angepasst.<br />

Weiterhin arbeiten wir eng mit den externen Fachberatern<br />

der einzelnen Gruppen zusammen. Diese<br />

unterstützen die Niederlassungen beim Vertrieb<br />

der Spezialistenprodukte.<br />

: Was hat der Mitarbeiter<br />

der HANSA-FLEX Niederlassung von diesem<br />

Wissen um die Hydraulikkomponenten?<br />

Tino Zeuner: Mehr zufriedene Kunden! Kunden,<br />

die zunehmend Lösungen aus einer Hand erwarten<br />

und HANSA-FLEX als kompetenten Systemlieferanten<br />

und Partner nutzen.<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong> 13


INTERNATIONAL<br />

HANSA-FLEX Niederlassung Frankreich<br />

Wie der Phönix aus der Asche<br />

Keine leichte Zeit hatten die HANSA-FLEX Kollegen<br />

in Frankreich, nachdem ein Brand eine der dortigen<br />

Niederlassungen zerstört hatte. Nach Neustrukturierungen<br />

in der Geschäftsführung hat Eric Zarb im Oktober<br />

2005 die Leitung von HANSA-FLEX Frankreich<br />

übernommen und seitdem haben alle Mitarbeiter<br />

Beachtenswertes geleistet, um das Unternehmen in<br />

Frankreich zu einem Begriff für Dienstleistungen um<br />

die Hydraulik zu machen.<br />

Doch zurück zu den Anfängen: Im Mai 2000 wurde<br />

im letzten noch in Frankreich vorhandenen Bergbaugebiet<br />

nahe des südfranzösischen Gardanne<br />

die erste HANSA-FLEX Niederlassung in Frankreich<br />

gegründet. Noch bevor das Bergbaugebiet im Jahr<br />

2004 endgültig geschlossen wurde, zog die Niederlassung<br />

2002 nach Gemenos um; in eine Region mit<br />

starker Schiff bauindustrie und dementsprechend<br />

Kundenpotenzial. Sehr zügig verlief in den folgenden<br />

Jahren die weitere Entwicklung,<br />

nach und nach bauten<br />

14<br />

die Franzosen ihr Niederlassungsnetz aus. Schon im<br />

selben Jahr eröff nete die Niederlassung in Ostwald.<br />

Von hier aus – in der Nähe von Straßburg in Ostfrankreich<br />

– betreuen die Kollegen ein großes Industrie-<br />

und Landwirtschaftsgebiet. Im März 2003<br />

folgte die Niederlassung Woippy bei Metz und im<br />

Januar 2005 dann – als vorerst letzte Neugründung<br />

– in der Nähe von Valenciennes die Niederlassung<br />

Petite Forêt.<br />

Die Devise der Kollegen in Frankreich lautet: „Es<br />

gibt keine Probleme, man muss bloß die Lösung<br />

fi nden“. Dementsprechend engagieren sie sich mit<br />

allen Kräften, um ihre Kunden zufrieden zu stellen<br />

und deren Probleme im Bereich Hydraulik zu lösen.<br />

Allein fünf FLEXPPRESS Fahrzeuge befi nden sich in<br />

Frankreich im Einsatz. Die ersten drei waren bereits<br />

2003 installiert worden, im vergangenen Jahr kamen<br />

zwei zusätzliche Fahrzeuge hinzu – eines ist<br />

im Süden des Landes stationiert,<br />

ein weiteres ist an die<br />

Niederlassung Ostwald angebunden. Der Einsatz<br />

aller FLEXXPRESS Fahrzeuge ist eng an die Niederlassungen<br />

gekoppelt, man hilft sich gegenseitig frei<br />

nach dem Musketier-Motto „Alle arbeiten für alle“.<br />

Erst wenn die Fahrzeuge von der Niederlassung in<br />

der jeweiligen Gegend berücksichtigt und ausgelastet<br />

worden sind, soll der FLEXXPRESS Einsatz<br />

über eine spezielle Zentrale gesteuert werden. Zunächst<br />

koordinieren also die Niederlassungen den<br />

Einsatz der Fahrzeuge, um Kundenanforderungen<br />

in gemeinsamer Arbeit zu lösen.<br />

Besonderen Wert legt man auf die Schulung der<br />

Mitarbeiter. Sie werden gezielt darauf vorbereitet<br />

das Potenzial als Systemanbieter Hydraulik in Zukunft<br />

noch erfolgreicher an den Markt zu bringen.<br />

Zu den Kunden der französischen Niederlassungen<br />

gehören international so bekannte Unternehmen<br />

wie Liebherr, der weltweit tätige Hersteller von<br />

geotechnischen Maschinen, Solétanche, oder der<br />

Stahlröhrenhersteller Case Vallourec.<br />

Doch ob Erstausrüster oder Ersatzteilkunde, auch<br />

in Frankreich setzt HANSA-FLEX auf Kundennähe:<br />

Erstmals wurde dort im Jahr 2003 ein voll ausgerüsteter<br />

Werkstatt-Container auf einer Baustelle bei<br />

Marseille eingesetzt. Im Jahr 2006 ergänzte dann<br />

der erste HANSA-FLEX Shop bei Vitrolles das<br />

französische Niederlassungsnetz.<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007


„So viel Spaß wie derzeit hat es noch nie gemacht.“<br />

Reiner Plöger, Leiter der HANSA-FLEX Niederlassung<br />

in Oyten, spricht von dem verstärkt angebotenen Industrieservice.<br />

Erst im Jahr 2003 ist die Niederlassung nach Oyten<br />

umgezogen, zuvor war sie im gleichen Gebäude<br />

wie die HANSA-FLEX Zentrale am Panrepel untergebracht.<br />

Jetzt liegt die Autobahn direkt vor der Tür.<br />

Kunden, die eilig ein Ersatzteil benötigen, kommen<br />

ohne Verkehrsstau nach Oyten. Und sie kommen<br />

gern. Das Thekengeschäft ist für eine Niederlassung<br />

sehr wichtig.<br />

Der Trend allerdings – das hat Reiner Plöger festgestellt<br />

– geht zum vollen Service inklusive Montage.<br />

Kunden erwarten häufi ger auch den Einbau<br />

der Ersatzteile. So wie kürzlich beim Auftrag für<br />

den Austausch von 200 Schlauchleitungen, den<br />

HANSA-FLEX Oyten für die Feinblechverzinkungsanlage<br />

Bregal 1 – Bremer Galvansierungs GmbH<br />

– in Bremen übernahm. Die komplette Montage<br />

innerhalb eines engen Zeitfensters gehörte dazu.<br />

Zunächst wurden die Spezifi kationen ermittelt<br />

und das Montageteam zusammen gestellt. Als<br />

Basisstation diente das zur Niederlassung gehörende<br />

Servicefahrzeug FLEXXPRESS 701. Sämtliche<br />

neu eingesetzten Schlauchleitungen wurden mit<br />

X-CODE versehen, wobei der Kunde sich entschlossen<br />

hatte, X-CODEplus zu nutzen, um seine Prävention<br />

und die Bereitstellung von Ersatzteilen weiter<br />

zu optimieren.<br />

Wie zufrieden die Bregal-1-Schichtleiter mit dem<br />

vom Team der Niederlassung Oyten durchgeführten<br />

Job waren, erfuhr Reiner Plöger, als er beim Kunden<br />

mit den Worten „Geile Truppe, die Ihr da habt!”<br />

begrüßt wurde. Zur „Truppe“ gehören dabei nicht<br />

nur die Kollegen der Niederlassung Oyten, sondern<br />

ebenso jene aus den Gruppenniederlassungen Arsten,<br />

Bremerhaven und Bremen-Nord, die Fahrer der<br />

FLEXXPRESS Fahrzeuge sowie auch Mitarbeiter der<br />

Oldenburger Industriemontage. Der zweite Auftrag<br />

für die Verzinkungsanlage Bregal 2 ließ nicht lange<br />

auf sich warten.<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007<br />

In Kontakt mit dem Produkt<br />

Montage inbegriff en, hieß es auch beim Auftrag<br />

der Sloman Neptun Schiff fahrts AG auf der Bremerhavener<br />

Lloyd-Werft, die den Einsatz der Monteure<br />

gleich mitbuchte. Beim Gastanker „KAPPAGAS“ sollten<br />

sämtliche Schlauchleitungen an den Krananlagen,<br />

den Winden und an weiteren hydraulischen<br />

Anlagen des Gastankers ersetzt werden. Um die<br />

engen zeitlichen Vorgaben einzuhalten, arbeiteten<br />

fünf Mann auf dem Gastanker.<br />

Ebenso gehörten die Montagearbeiten dazu, als<br />

die Niederlassung Oyten kürzlich für das Bremer<br />

Institut für Materialprüfung tätig wurde. Um die<br />

hohen Sicherheitsstandards des Unternehmens zu<br />

erfüllen, wurden alle Schlauchleitungen an den<br />

dortigen Prüf- und Testanlagen – also den Pressen,<br />

Reiß-, Zug- und Vibrationsprüfständen – ausgetauscht.<br />

Bei all diesen Aufträgen beobachtete<br />

Reiner Plöger etwas Neues: Nämlich noch einmal<br />

einen Motivationsschub seiner Mitarbeiter. Die<br />

zunehmenden Montageaufträge erfordern, je nach<br />

Auftrag Teams zu bilden. „Dabei werden Techniker<br />

eingesetzt, die bisher vor allem in der Werkstatt tätig<br />

waren. Jetzt kommen sie mit den Endprodukten<br />

DEUTSCHLAND<br />

Motivierende Montage<br />

Arbeit im Wandel<br />

der Kunden in Kontakt, das macht ihnen riesig<br />

Spaß“, hat der Niederlassungsleiter festgestellt. Er<br />

legt Wert darauf, dass all seine Mitarbeiter gleiche<br />

Grundlagen haben, weshalb jeder zwei Mal im Jahr<br />

eine Schulung besucht. „Unsere Leute sind stolz<br />

und hoch motiviert.“ Deshalb hat Reiner Plöger<br />

auch kein Problem, wenn er einmal Einsatzkräfte<br />

für Nachtschichten benötigt.<br />

Positiv für die Entwicklung von HANSA-FLEX beurteilt<br />

Reiner Plöger auch den Wandel zum Systemanbieter,<br />

der sich seiner Meinung nach bewährt<br />

hat. Oyten nutzt die Spezialabteilungen, um seine<br />

Kunden zufrieden zu stellen. Ein vertrauensvolles<br />

Verhältnis hat sich zu den Spezialisten für Dichtungsfertigung<br />

in Eisenberg wie auch zur Abteilung<br />

für Sonderarmaturen und Sonderrohre und<br />

all den anderen Spezialbetrieben bei HANSA-FLEX<br />

entwickelt. Das kann auch beim Kunden Bregal zu<br />

weiterer Entlastung führen, denn Reiner Plöger hat<br />

eine aus Mitarbeitern der Spezialabteilungen bestehende<br />

Arbeitsgemeinschaft gebildet, um dem<br />

Kunden einmal das ganze HANSA-FLEX Spektrum<br />

vorzustellen. „Da kann auf dem kurzen Dienstweg<br />

schnell eine Lösung herbeigeführt werden. Denn<br />

schließlich steht die schnelle Hilfe für den Kunden<br />

immer im Fokus.“ In der Niederlassung Oyten<br />

klappt das prima!<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong> 15


16<br />

ZYLINDERREPARATUR<br />

Ab durchs Dach<br />

„Eine Schippe mehr Engagement“<br />

Fünf Uhr morgens in Berlin. Es war noch dunkel,<br />

als bei Borgers in der Berliner Niederlassung zwei<br />

FLEXXPRESS Montageteams und die Spezialisten der<br />

Zylinderreparatur aus Königshofen anrückten. Eine<br />

planmäßige Zylinderreparatur stand auf dem Programm.<br />

Die Johann Borgers Berlin GmbH & Co. KG ist<br />

als Textilunternehmen Zulieferer für die Automobilindustrie.<br />

Das vor 15 Jahren in Berlin gegründete Unternehmen<br />

gehört zur Borgers-Gruppe, einem über<br />

140 Jahre alten Familienunternehmen. Gefertigt<br />

werden Isolationsteile und akustische Dämmungen,<br />

Automobilteppiche, Hutablagen und Dachhimmel.<br />

Die HANSA-FLEX Montageteams unterstützen an<br />

diesem Morgen die Borgers Kollegen aktiv beim<br />

Austausch der Hydraulikzylinder, das Herzstück<br />

der in der Produktion eingesetzten riesigen Thermopressen.<br />

Die vom Maschinenbauunternehmen<br />

Olbrich, ebenfalls ein Mitglied der Borgers-Gruppe,<br />

gefertigten Pressen für die Formteile laufen ohne<br />

Pause im Drei-Schicht-Betrieb. Bei einer Bearbeitungstemperatur<br />

von 170 bis 200 Grad Celsius<br />

werden Isolations- und Dämm-Matten aus Filz<br />

bzw. gezupfter Wolle und Kunstharzanteilen in den<br />

Pressformen mit einem Betriebsdruck von etwa<br />

240 bar, in Spitzen bis 300 bar, gefertigt. Um den<br />

nötigen Druck aufzubauen, werden die Formen mit<br />

vier mächtigen Hydraulikzylindern zusammengepresst,<br />

die dabei enorm beansprucht werden. Dauerbeanspruchung,<br />

hohe Betriebstemperatur und<br />

hohe Drücke führen zu Verschleiß. Deshalb wartet<br />

die Instandhaltung unter Leiter Thomas Stoll die<br />

Pressen besonders aufmerksam, wozu auch die regelmäßige<br />

Inspektion der Zylinder gehört.<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

Das geschieht an diesem Morgen. Zunächst werden<br />

alle Schlauchleitungen demontiert und die<br />

Öff nungen der Zylinder sorgfältig verschlossen. Auf<br />

die Minute pünktlich ist der Kranwagen wie vereinbart<br />

zur Stelle. Jetzt wird das Dach der Produktionshalle<br />

abgehoben, und der 1,5 Tonnen schwere<br />

Zylinder vorsichtig und sicher aus der Thermopresse<br />

bugsiert. Mit vereinten Kräften wird dann der baugleiche<br />

Ersatzzylinder eingebaut und die Maschine<br />

innerhalb kürzester Zeit wieder auf Höchstlast gefahren.<br />

Montagebänder warten nicht<br />

Es ist wichtig, dass alles reibungslos abläuft, denn<br />

bei dem Zulieferer für die Automobilindustrie darf<br />

es zu keinerlei Zeitverzögerungen in der Produktion<br />

kommen. Als Textilunternehmen liefert Borgers<br />

Bauteile, die wichtige Aufgaben in der Isolierung<br />

und der akustischen Dämmung der Fahrzeuge<br />

übernehmen sowie Auskleidungsteile für das<br />

Fahrzeuginterieur. Ein bisschen Borgers steckt in<br />

jeder bedeutenden Automarke. Termintreue ist da<br />

natürlich Pfl icht, denn der Hersteller liefert direkt<br />

an die getakteten Montagebänder aller großen<br />

Automobilhersteller. Um die zuverlässige Produktion<br />

sicher zu stellen, triff t die Instandsetzung bei<br />

Borgers aktive Maßnahmen, um ungeplante Maschinenausfälle<br />

zu vermeiden und hält dazu auch<br />

vorsorglich Schlüsselersatzteile bereit. So wie den<br />

Ersatzzylinder, der jetzt dafür sorgt, dass die Thermopressen<br />

weiter arbeiten können.<br />

Unterdessen befi ndet sich der ausgebaute Zylinder<br />

auf dem Weg nach Königshofen in die moderne<br />

Werkstatt der HANSA-FLEX Zylinderreparatur. Dort<br />

unterziehen ihn die Spezialisten unverzüglich einer<br />

ersten Beurteilung, wobei sich herausstellt, dass<br />

die Anschlüsse für die Schlauchleitungen erneuert<br />

werden müssen; die Kolbenstange wird poliert,<br />

der Zylinder neu gehont und mit passgenauen<br />

Dichtungen neu abgedichtet. Das dabei verwendete<br />

Viton-Dichtungsmaterial ist besonders auf die<br />

Beanspruchungen durch die hohen Betriebstemperaturen<br />

ausgelegt. Schon nach kurzer Zeit ist der<br />

Zylinder wieder einsatzbereit.<br />

Reparatur in Bestzeit<br />

Diese absolute Zuverlässigkeit zählt für Thomas<br />

Stoll besonders. „Es geht uns nicht um Zauberei“,<br />

sagt der Leiter der Borgers Instandhaltung, „entscheidend<br />

sind klare Vereinbarungen, die ohne<br />

Wenn und Aber eingehalten werden. Und klar ist<br />

auch, dass wir in Ausnahmesituationen noch eine<br />

Schippe mehr an Engagement erwarten.“ Kein Problem<br />

für Jens Kalesse, den Vertriebsleiter der Zylinderreparaturabteilung<br />

in Königshofen, denn bisher<br />

sind alle Termine verbindlich eingehalten worden.<br />

Dies stellt einen Teil des Vertrauens in HANSA-FLEX<br />

dar, dass die Kollegen der Zylinderreparatur auch<br />

dann rechtfertigten, als es bei Borgers zum Maschinenbruch<br />

kam.<br />

Damals gingen zwei Zylinder gleichzeitig defekt,<br />

und das Team um Werkstattleiter Mike Sittig in<br />

Königshofen war besonders gefordert. In dieser<br />

Situation zahlte sich die langjährige Zusammenarbeit<br />

für den Kunden aus, denn alle Spezifi kationen<br />

der Zylinder waren in Königshofen hinterlegt. So<br />

konnte dort bereits vorgearbeitet werden: Noch<br />

während die kaputten Zylinder in Berlin ausgebaut<br />

wurden, wurden schon bei HANSA-FLEX die neuen<br />

Kolbenstangen gedreht, um sie dann unverzüglich<br />

mit den Zylindern vereinen zu können. Eine Reparatur<br />

in Bestzeit.<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007


AUSGABE FEBRUAR 2007<br />

Kein Wunder, dass Borgers nicht nur bei<br />

Zylinderreparaturen, sondern auch in allen<br />

anderen Fragen rund um die Hydraulik<br />

seit 2001 auf HANSA-FLEX vertraut.<br />

Engagiert betreut Harry Parnitzki von<br />

der HANSA-FLEX Niederlassung Berlin-<br />

Marzahn den Kunden und koordiniert<br />

sämtliche hydraulischen Leistungen.<br />

Dabei sind alle bei Borgers eingebauten<br />

Hydraulikschlauchleitungen mit X-CODE<br />

versehen, was die schnelle Ersatzteilbeschaff<br />

ung erleichtert. Diesen Vorteil nutzt<br />

Borgers ebenso gern wie die Möglichkeit,<br />

seine Mitarbeiter bei HANSA-FLEX<br />

qualifi zieren zu lassen. Im Schulungszentrum<br />

Dresden-Weixdorf besuchen<br />

sie planmäßig Lehrgänge zu Themen<br />

der Leitungstechnik. Besonders begeistert<br />

ist Borgers von den dortigen Lehrständen,<br />

die HANSA-FLEX speziell für Schulungen entwickelt<br />

hat. Kurzer Hand hat der Zulieferer einen<br />

solchen Lehrstand gekauft, um im eigenen Betrieb<br />

seine Auszubildenden, die den Beruf eines Mechatronikers<br />

erlernen, praktisch mit hydraulischen<br />

Aufgabenstellungen zu betrauen.<br />

Schließlich kontrollieren die Mitarbeiter in der<br />

Instandhaltung bei Borgers regelmäßig alle Thermopressen,<br />

um jegliche Verzögerungen in der<br />

Produktion auszuschließen, die Produktqualität<br />

einzuhalten und kostspielige Nacharbeiten oder<br />

sogar Rückrufaktionen zu vermeiden. Denn schon<br />

ein kleines Leck mit austretendem Öl bedeutet<br />

bei den hohen Arbeitstemperaturen und Drücken<br />

ein Sicherheitsrisiko für Mensch und Umwelt.<br />

Ölaustritt muss daher sicher vermieden werden,<br />

um jedes Betriebsrisiko zu vermeiden. Hier gibt<br />

es eine besondere Verantwortung für den Betrieb.<br />

Zudem ist bereits die planmäßige Zylinderreparatur<br />

aufwändig genug, die an diesem Berliner Morgen<br />

auch mit Unterstützung von FLEXXPRESS und der<br />

HANSA-FLEX Zylinderreparatur wieder einmal reibungslos<br />

abläuft.<br />

ZYLINDERREPARATUR<br />

HANSA-FLEX Hydraulikzylinder-Reparatur<br />

Qualität für alle Fälle<br />

herstellerunabhängige Reparatur<br />

aller Zylindertypen<br />

Komponentenreparatur oder -erneuerung<br />

Honarbeiten für Zylinderrohre<br />

von 25 - 500 mm Durchmesser<br />

Bohrwerks-, Außenrundschleifund<br />

Chromarbeiten<br />

Dichtungen von 5 - 535 mm<br />

Die Spezialisten aus Königshofen bieten<br />

einen Komplett-Service aus einer Hand.<br />

Für den Kunden heißt das:<br />

volle Kostentransparenz<br />

minimale Stillstandszeiten<br />

keine Lagerkosten<br />

17


Die Mitarbeiter der durch Jürgen und Thilo Albrecht<br />

geleiteten Gruppen aus Wien, Weiterstatdt und Berlin<br />

haben anlässlich ihrer Weihnachtsfeiern Spenden<br />

gesammelt, um die SOS-Kinderdorf-Arbeit in Simbabwe<br />

zu unterstützen. Das erbrachte eine Summe<br />

von 1.000 Euro, die von Thilo und Jürgen Albrecht<br />

nochmals großzügig um 3.700 Euro aufgestockt<br />

wurde. Eine schöne Summe, die den AIDS-Waisen<br />

von Simbabwe zu Gute kommen soll.<br />

Profi tieren wird von der Spende der HANSA-FLEX<br />

Mitarbeiter auch die sechsjährige Nyasha, die<br />

beide Eltern durch AIDS verloren hat und nun mit<br />

ihren vier Geschwistern allein von der 14-jährigen<br />

Schwester Yumna großgezogen wird. Pro Woche<br />

sterben in Simbabwe 6.000 Menschen an der tückischen<br />

Krankheit. Gerade auf dem Land hat die<br />

Epidemie oft verheerende Folgen. Wenn die Eltern<br />

sterben, müssen die älteren Kinder für ihre jüngeren<br />

Geschwister sorgen. Zum Glück für die Kinder<br />

ist da noch Miss Thandeka. Die Sozialarbeiterin<br />

arbeitet im SOS-Sozialzentrum Bindura und betreut<br />

mehrere Kinder und deren Familien in der<br />

Umgebung. So kümmert sie sich auch um Nyasha<br />

und ihre Geschwister und hat sicher gestellt, dass<br />

sie regelmäßig ihre Lebensmittelpakete im SOS-<br />

Sozialzentrum abholen können.<br />

Die SOS-Sozialzentren helfen einerseits mit kurzfristigen<br />

Unterstützungsmaßnahmen wie monatlichen<br />

Lebensmittelpaketen, Übernahme der<br />

Schulgebühren oder Bereitstellung der Schuluniformen.<br />

Andererseits sehen die Mitarbeiter in den<br />

Zentren ihre Aufgabe auch darin, gemeinsam mit<br />

den örtlichen Behörden und Gemeinden ein soziales<br />

Netzwerk für die Bedürftigen, vor allem für die<br />

verwaisten und verlassenen Kinder, auf die Beine<br />

zu stellen. Zusätzlich haben die SOS-Sozialzentren<br />

18<br />

AKTUELLES<br />

HANSA-FLEX Mitarbeiter spenden für SOS-Kinderdorf<br />

Hilfe für Waisenkinder in Simbabwe<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

in Zusammenarbeit mit der ILO (International Labour<br />

Organisation) zahlreichen Familien das nötige<br />

Know-how vermittelt, wie sie durch Kleingewerbe<br />

ihre Einkommenssituation verbessern können.<br />

Für die sechsjährige Nyasha ist es erst einmal wichtig,<br />

die örtliche Volksschule zu besuchen. Ihr jüngerer<br />

Bruder freut sich, wenn er drei Mal in der Woche<br />

in die Spielgruppe des Sozialzentums gehen kann.<br />

Nyasha sowie weitere rund 1.200 Kinder und ihre<br />

Familien in Bindura schöpfen wieder Hoff nung und<br />

blicken mutig in die Zukunft. In Bindura entstand<br />

1980 das erste SOS-Kinderdorf in Simbabwe. Inzwischen<br />

gibt es in Simbabwe drei SOS-Kinderdörfer,<br />

drei Jugendeinrichtungen, drei Kindergärten, fünf<br />

SOS-Hermann-Gmeiner-Schulen, vier Berufsbildungszentren<br />

und drei SOS-Sozialzentren. Eines<br />

ist das Zentrum in Bindura, das vor allem sozial<br />

gefährdete Familien und Kinder, deren Eltern an<br />

AIDS gestorben sind, durch ein Familienstärkungsprogramm<br />

unterstützt. Die Hilfe reicht von materieller<br />

Unterstützung über psychologische Betreuung<br />

bis zur Stärkung der eigenen Lebenskompetenz.<br />

Anfang 2002 reagierte SOS-Zimbabwe mit der<br />

Etablierung von Aidshilfeprogrammen aktiv auf die<br />

grassierende Epedemie, wobei Familien und Kinder<br />

in ihrem vertrauten Umfeld unterstützt werden.<br />

Die Lebenserwartung in dem krisengeschütteltem<br />

Staat im südlichen Afrika liegt bei 33 Jahren. Von<br />

1.000 Kindern sterben allein 129 bereits vor ihrem<br />

fünften Geburtstag.<br />

Die von den Mitarbeitern der HANSA-FLEX Gruppe<br />

Albrecht gespendeten 4.700 Euro tragen dazu bei,<br />

dass die AIDS-Waisen von Simbabwe nicht sich<br />

selbst überlassen werden und auf der Straße landen,<br />

sondern medizinische und rechtliche Beratung<br />

ebenso erhalten, wie Hilfen zur Selbstversorgung.<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007


DIN EN 14001 – mehr Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit<br />

Was bringt die Norm wirklich?<br />

Eine defekte, ölbehaftete Schlauchleitung gehört<br />

nicht in die Baugrube, sondern muss vorschriftsmäßig<br />

entsorgt werden! Falsches Verhalten ist häufi g<br />

zu beobachten. Deshalb bietet HANSA-FLEX seinen<br />

Kunden schon lange gegen eine geringe Kostenbeteiligung<br />

die Entsorgung ihrer alten Schlauchleitung<br />

an. Das ist umweltgerechtes Verhalten, wie es im<br />

Umweltzertifi kat DIN EN 14001 festgelegt ist. Die<br />

Norm schreibt vor, wie sich ein Unternehmen in allen<br />

Fragen des Umweltschutzes zu verhalten hat.<br />

Von Unternehmen in Produktion und Dienstleistung<br />

wird umweltorientierte Arbeit und damit ein gezieltes<br />

Umweltmanagement erwartet, denn jeder<br />

Betrieb beeinfl usst durch seine Tätigkeit mehr oder<br />

weniger die Umwelt und muss dabei – auch ohne<br />

Zertifi zierung – Umweltgesetze, Verordnungen<br />

und Vorschriften einhalten. Das Umweltzertifi kat<br />

DIN EN 14001 hilft, Prozesse im Unternehmen zum<br />

Nutzen von Ökologie, aber auch der Ökonomie zu<br />

strukturieren und zu initiieren.<br />

Die Norm 14001 fi ndet immer mehr Zuspruch. Darauf<br />

verweist Dipl. Ing. Thomas Schilling, leitender<br />

Auditor beim Zertifi zierungsunternehmen Germanischer<br />

Lloyd (GL). Denn sie schaff t Rechtssicherheit<br />

beim Umgang mit Emissionen, Gefahrstoff en<br />

oder Abfallentsorgung. Und: „Diese Norm 14001<br />

spielt zum Beispiel bei der Lieferantenbewertung<br />

in der Automobilindustrie eine immer größere Rolle.“<br />

Thomas Schilling hat festgestellt, dass „sie bei<br />

Qualitäts- und Preisgleichheit das Pendel durchaus<br />

positiv beeinfl ussen kann.“ Jörg Hartmann, bei<br />

HANSA-FLEX zuständig für das Qualitätsmanage-<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007<br />

ment, weist darauf hin, dass HANSA-FLEX schon<br />

heute umweltkonform im Sinne des Umweltschutzes<br />

arbeitet. Dennoch sind für die Gruppe aber<br />

die durch das Umweltzertifi kat in Gang gesetzten<br />

Prozesse von Interesse, weshalb bereits die Weichen<br />

für eine spätere Zertifi zierung nach DIN EN<br />

14001gestellt werden.<br />

Sich mit dem eigenen<br />

Betrieb beschäftigen<br />

Jörg Hartmann sieht in dieser frühzeitigen Beschäftigung<br />

mit der Norm durchaus einen Vorteil<br />

für das Unternehmen. „Das Argument, 14001 koste<br />

nur Geld, ist ein Vorurteil“, bestätigt Thomas Schilling<br />

und führt aus, dass „14001 durchaus als ein<br />

Instrument zu verstehen ist, um Umweltaspekte<br />

planmäßig anzugehen. Dadurch zeigen sich schnell<br />

beachtliche ökonomische Potenziale, die zudem<br />

auch der Umwelt hohen Nutzen bringen.“<br />

Beim Umgang mit der Norm und der Vorbereitung<br />

auf eine Zertifi zierung ist es nötig, sich intensiv mit<br />

dem eigenen Betrieb zu beschäftigen, ihn auf umweltgerechtes<br />

Verhalten und Arbeiten abzuklopfen<br />

und auch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu<br />

betrachten. Auf dem Prüfstand stehen der Einsatz<br />

von Ressourcen, die Gestaltung von Arbeitsplätzen<br />

und die gesetzeskonforme Entsorgung.<br />

UMWELTSCHUTZ<br />

Umweltbewusst<br />

an jedem Arbeitsplatz<br />

Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz wird<br />

durch die Einführung von DIN EN 14001 ebenfalls<br />

gestärkt und trägt dazu bei, Qualitätsarbeit und<br />

einen verantwortungsbewussten Umgang mit der<br />

Umwelt zu fördern. Um Müll weitgehend zu vermeiden,<br />

wird HANSA-FLEX künftig mit Lieferanten<br />

klären, welche zusätzlichen Möglichkeiten es gibt,<br />

den Einsatz von Verpackungsmaterial zu reduzieren,<br />

ohne die Qualität des jeweiligen Bauteiles zu<br />

beeinträchtigen. Und noch etwas gibt GL-Auditor<br />

Schilling zu bedenken: „DIN EN 14001 macht auch<br />

eine Alarm- und Notfallvorsorge bewusst. Sprich,<br />

wie ein Betrieb darauf vorbereitet ist, wenn es zu<br />

einem Umwelt-Unfall kommt. Schnelles Handeln<br />

ist besonders gefragt, wenn durch den Unfall womöglich<br />

in einem Trinkwasserschutzgebiet eine<br />

Kontaminierung des Grundwassers verursacht wird<br />

– das wird teuer.“<br />

Heute schon umweltgerecht<br />

Die Geschäftsleitung der HANSA-FLEX Hydraulik<br />

GmbH hat diese Potenziale der 14001 für die Abläufe<br />

in der HANSA-FLEX Gruppe erkannt. „Auch<br />

wenn unsere derzeitige Kundenstruktur eine Zertifi<br />

zierung nach DIN EN 14001 noch nicht zwingend<br />

erforderlich macht, werden wir künftig das Prozedere<br />

der internen Audits zur Sicherung der DIN EN<br />

9001:2000 um die Aspekte der 14001 erweitern“,<br />

kündigt Jörg Hartmann an.<br />

19


20<br />

RECYCLING<br />

Recycling in Vollendung<br />

HAMMEL hat Abfallberge im Griff<br />

Müll gibt es, seitdem es Menschen gibt, doch erst vor<br />

100 Jahren begann die systematische Entsorgung<br />

von Abfall. Doch längst wird Müll nicht mehr nur<br />

beseitigt. Was früher weggeworfen wurde, ist mittlerweile<br />

der Wertstoff der Zukunft. Gut, Recycling<br />

gab es schon immer, nur hieß es früher anders. Denken<br />

wir nur an den „Lumpen- und Alteisensammler“<br />

vergangener Zeiten, doch inzwischen kümmert sich<br />

ein ganzer Industriezweig um Müllaufbereitung und<br />

eff ektives Recycling.<br />

Um das zu gewährleisten, ist es nötig, den Müll in<br />

verschiedene Fraktionen zu trennen. Die zu einer<br />

sortenreinen Aufarbeitung von Müll und seiner<br />

weiteren Nutzung benötigten Technologien werden<br />

dabei immer effi zienter. Eine große Rolle spielen<br />

bei der Ressourcenrückgewinnung daher solche<br />

Anlagen, die die Aufgabe einer rationellen Selektion<br />

gleich mitübernehmen und ganze Müllberge<br />

fraktionieren. Spezialist für derartige Anlagen und<br />

Maschinen ist die HAMMEL Recyclingtechnik GmbH,<br />

die ein breites Spektrum solch leistungsfähiger Auf-<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

bereitungsanlagen und robuster Einzelmaschinen<br />

produziert. Das reicht vom kraftvollen Vorbrecher<br />

über Nachzerkleinerer sowie Sieb- und Sortieranlagen<br />

bis zu kombinierten, anspruchsvollen stationären<br />

Hochleistungsanlagen. Hervorgegangen<br />

ist das Unternehmen aus einer Schlosserei und der<br />

Erfi ndung des so genannten HAMMEL-2-Wellen-<br />

Prinzips, eine Grundtechnik aller heutigen Schredder-<br />

und Zerkleinerungsanlagen.<br />

Mit 500 Mitarbeitern weltweit gehört der Hersteller<br />

in Bad Salzungen – zwischen Eisenach und Bad<br />

Hersfeld gelegen – zu den führenden Unternehmen<br />

auf dem Gebiet der Zerkleinerungstechnik.<br />

Dabei löst HAMMEL mit Tochterfi rmen und einem<br />

weltweiten Vertriebs- und Servicenetzwerk unterschiedlichste<br />

Recyclingaufgaben. So halfen<br />

HAMMEL-Maschinen zum Beispiel auch bei der<br />

Fraktionierung von Müll, Sperrmüll und Bauschutt<br />

in New Orleans, wo Vorbrecher und Zerkleinerer bei<br />

den Aufräumarbeiten nach Hurrikan Katrina zum<br />

Einsatz kamen.<br />

Schnell um die Ecke gebracht<br />

Seit dem Jahr 2000 hat sich zwischen Hammel<br />

und HANSA-FLEX eine sehr enge Zusammenarbeit<br />

im Bereich der Hydraulik entwickelt, die zunächst<br />

von der Niederlassung Niederaula gepfl egt wurde.<br />

Um den Kunden aber noch besser betreuen zu<br />

können, hat HANSA-FLEX im Juni 2006 eine neue<br />

Niederlassung in Merkers eröff net; sozusagen beim<br />

Kunden um die Ecke. In zehn Minuten ist nun ein<br />

HANSA-FLEX Mitarbeiter bei HAMMEL vor Ort.<br />

Niederlassungsleiter Achim Wolf koordiniert von<br />

Merkers aus die komplette Zusammenarbeit und<br />

steuert alle Leistungen, damit der Kunde alles aus<br />

einer Hand erhält. So bezieht HAMMEL Hydraulikkomponenten<br />

aus dem Hydraulikkomponenten-Lager<br />

in Dresden-Weixdorf. Dort werden auch<br />

Sonderblöcke aus Aluminium mit dem kompletten<br />

Wegeventilaufbau bereit gestellt, die nach den<br />

Spezifi kationen des Kunden gefertigt und bevorratet<br />

werden.<br />

Die Niederlassung Merkers selbst produziert alle<br />

Schlauchleitungen der Größen von N6 bis N40 und<br />

hält diese ständig vorrätig, denn HAMMEL erwartet<br />

kurzfristige Lieferung direkt an die Montageplätze<br />

– auch über Nacht. HANSA-FLEX erhält vom Kunden<br />

komplette Schlauchlisten, die zwischen 135<br />

und 350 Positionen umfassen können.<br />

Schlauchleitungen werden bei den Recyclinganlagen<br />

vorwiegend eingesetzt, weil die Anlagen extrem<br />

kompakt gebaut sind und daher wenig Platz<br />

für die hydraulischen Verbindungselemente bleibt.<br />

Schlauchleitungen nutzen nicht nur das geringe<br />

Platzangebot, sondern bieten auch die nötige <strong>Flex</strong>ibilität,<br />

die benötigt wird, um die entstehenden<br />

Vibrationen aufzufangen.<br />

Die Konstrukteure des Maschinenbauers beherrschen<br />

die Auslegung der hydraulischen Anlagen,<br />

nutzen aber gern auch das umfangreiche Fachwissen<br />

von Achim Wolf – der schaut täglich beim<br />

Kunden vorbei –, um Lösungen noch zu optimie-<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007


en. Beispielsweise wenn es um den Einsatz von<br />

Schraubkupplungen geht. Oder um kurzfristige<br />

Änderungen von Hydraulikkomponenten an einer<br />

Recycling-Anlage, die auf spezielle Kundenanforderung<br />

hin umgebaut wird.<br />

Schnelle Hilfe mit<br />

leichtem Gepäck<br />

Auch in Sachen Reparaturen greift HAMMEL<br />

auf die Kompetenz und Servicebereitschaft von<br />

HANSA-FLEX zurück. Denn da ist schnelle Hilfe<br />

gefragt. An Müllaufbereitungsanlagen darf es<br />

nun einmal keine ungeplanten Stillstände geben,<br />

die Müll- und Sperrmüllwagen fahren dort im<br />

Minutentakt vor, die Fahrer müssen äußerst enge<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007<br />

Terminpläne einhalten. Einen Stau an der Müllaufbereitungsanlage<br />

können sie sich nicht leisten. Der<br />

Bürger erwartet, dass sein Müll pünktlich abgeholt<br />

wird. Deshalb setzt HAMMEL-Einkaufsleiterin Romy<br />

Schlotzhauer auf HANSA-FLEX als Partner der Wahl,<br />

wenn es sich um Reparaturen an der Hydraulik<br />

handelt. „Darauf kann ich mich 100-prozentig verlassen“.<br />

Besonders bewährt hat sich bei der Partnerschaft<br />

die Vernetzung aller HANSA-FLEX Niederlassungen.<br />

HAMMEL hat zwar eigene Servicemonteure für<br />

die Wartung der langlebigen Anlagen im Einsatz,<br />

Hydraulikersatzteile haben sie allerdings nicht an<br />

Bord. Da stützt Hammel sich ganz auf das engmaschige<br />

Netz der HANSA-FLEX Niederlassungen<br />

und die damit verbundene schnelle Verfügbarkeit<br />

von Ersatzteilen. „Wir haben mit HANSA-FLEX klare<br />

Preisvereinbarungen, die an jedem Ort gleich sind,“<br />

sagt Einkaufsleiterin Schlotzhauer, „das erleichtert<br />

RECYCLING<br />

uns den Einkauf, denn wir müssen nicht lange alternative<br />

Angebote einholen. Dadurch ginge kostbare<br />

Zeit verloren, die wir im Reparaturfall oft nicht<br />

haben.“<br />

Als Kunde wird HAMMEL in der Systemdatenbank<br />

von HANSA-FLEX geführt, der Monteur des Herstellers<br />

braucht also lediglich den Bedarf an der<br />

defekten Anlage zu ermitteln, über Postleitzahl<br />

die nächstgelegene Niederlassung des Hydraulikdienstleisters<br />

herausfi nden und schon kann er<br />

dort bei Nennung der Kundennummer gegen Lieferschein<br />

die benötigten Ersatzteile abholen. „Ein<br />

Zeitgewinn, der sich für uns in der Servicequalität<br />

für unsere Kunden auszahlt“, so Romy Schlotzhauer.<br />

Ein Nebeneff ekt dieser Vorort-Beschaff ung besteht<br />

darin, dass ausschließlich „frische“ Schlauchleitungen<br />

montiert werden und somit deren volle<br />

sechsjährige Laufzeit genutzt werden kann.<br />

21


22<br />

GESELLSCHAFTERVERSAMMLUNG


GESELLSCHAFTERVERSAMMLUNG<br />

23


24<br />

SCHULUNGSZENTRUM<br />

Prävention beginnt früh<br />

Nur gesicherte Auskünfte geben<br />

„Und dann steht ein Kunde mit irgendeinem Schlauch<br />

in der Niederlassung und fragt um Rat.“ Eine Situation,<br />

die HANSA-FLEX Mitarbeiter nur zu gut kennen.<br />

„Wir sind die Experten, deshalb wenden sich Kunden<br />

verständlicherweise mit jeder Art von Schläuchen an<br />

uns und erwarten Hilfe“, berichtet Carsten Kempfert<br />

und erläutert, wie darauf zu reagieren ist.<br />

Carsten Kempfert führt im HANSA-FLEX Schulungszentrum<br />

Seminare zur Prävention in der Leitungstechnik<br />

durch, um Mitarbeiter für die vielfältigen<br />

Aspekte hinsichtlich Sicherheit von Mensch und<br />

Umwelt zu sensibilisieren. Er hat eine Hauptverhaltensregel<br />

parat, wenn Kunden Auskunft über<br />

unbestimmte Schläuche suchen: „Nie leichtfertig<br />

und keine ungestützten Auskünfte geben!“ Denn<br />

Schlauch ist nicht gleich Schlauch, jeder Schlauch<br />

hat eine andere Spezifi kation, ein anderes Leistungsspektrum.<br />

Schließlich erfüllen Schlauchleitungen<br />

sehr unterschiedliche Anforderungen.<br />

Schläuche, die sich zwar äußerlich sehr ähnlich sind,<br />

können trotzdem beim Kontakt mit einem Medium<br />

oder auf Druckbeanspruchung völlig anders reagieren.<br />

Deshalb heißt es, sich genau zu informieren.<br />

„Zum Beispiel in Normen oder Datenblättern der<br />

Hersteller. Auch die auf dem Schlauch aufgebrachte<br />

Kennzeichnung enthält genaue Angaben. Gibt all<br />

das nicht genügend über den Schlauch her, dann<br />

hat jeder Mitarbeiter die Möglichkeit, bei der Technischen<br />

Abteilung in der HANSA-FLEX Zentrale anzurufen.“<br />

Erst wenn fundierte Informationen vorliegen, sollte<br />

eine Auskunft gegeben werden. „Am besten nur<br />

schriftlich, denn die Vielfalt an Schläuchen ist zu<br />

max. . 4 Jahre<br />

Alter der Schlauchware<br />

A B<br />

max. . 2 Jahre<br />

Lagerdauer<br />

Schlauchleitung<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

groß“, warnen sowohl die Schulungsleiter als auch<br />

die Kollegen aus der Technik vor leichtfertigen Aussagen.<br />

Allein die Gattung der Industrieschläuche<br />

ist mannigfaltig: An einen Kanalspülschlauch im<br />

mannlosen Betrieb werden andere Erwartungen<br />

gestellt als an einen Trinkwasser- oder einen Feuerwehrschlauch.<br />

Er muss fl exibel genug sein, um im<br />

Kanal auch um die Ecken zu kommen, zugleich ist<br />

er äußerlich massivem Abrieb ausgesetzt.<br />

Die Frage, ob säure- bzw. laugebeanspruchtes<br />

Material durchgeleitet wird, betriff t auch Chemieschläuche.<br />

Hier sind klare Kenntnisse darüber verlangt,<br />

was auf das Polymer einwirken kann; und<br />

dann sollte ein Mitarbeiter wissen, ob es ratsam<br />

ist, dem Kunden eine Alternative aus PTFE-Material<br />

oder einen Metallschlauch zu empfehlen.<br />

Fundiertes Wissen hilft<br />

Es lohnt sich also, die Aufmerksamkeit auf Prävention<br />

im Umgang mit Schläuchen zu richten.<br />

„Vor allem, wenn wir Kunden in der Hydraulik mit<br />

sicherheitsrelevanten Bauteilen unterstützen.“<br />

Das gilt speziell für den Bereich Metall- und PTFE-<br />

Schläuche, deren besondere Eigenschaften sich<br />

ideal eignen für den Transport von Säuren, Laugen,<br />

Gas, Fluid und Feststoff en – egal, ob heiß oder kalt.<br />

Diese zum Produktprogramm von HANSA-FLEX<br />

gehörenden Schläuche werden häufi g dort eingesetzt,<br />

wo Gefahren für Mensch und Umwelt unbedingt<br />

vermieden werden müssen. Beispielsweise,<br />

wenn es um die Durchleitung von kochend heißer<br />

Schwefelsäure geht. Deshalb werden die Metall-<br />

max. . 6 Jahre<br />

Verwendungsdauer der Schlauchleitung<br />

A = Herstellungsdatum Schlauchware B = Herstellungsdatum Schlauchleitung<br />

schläuche in umfangreichen Tests auf Dichtheit,<br />

Reinheit, perfekte Schweißnähte und das Berstverhalten<br />

geprüft.<br />

Für Auslegung und Produktion dieser Schläuche<br />

sind ausschließlich die Spezialisten von<br />

HANSA-FLEX Metallschläuche in Boff zen zuständig.<br />

Die wissen genau, wie ein solcher Schlauch<br />

beschaff en sein muss und wie er eingebaut wird.<br />

Schon vorab ist dabei besondere Sorgfalt nötig:<br />

Wie sieht es im Umfeld der Schläuche aus? Gibt es<br />

Schwingungen oder Vibrationen in der Anlage, die<br />

zu einer Sicherheitsgefährdung führen können?<br />

Hydraulikschläuche –<br />

das ist zu beachten!<br />

Nicht weniger Sorgfalt erfordert auch ein Hydraulikschlauch<br />

in all seinen speziellen Ausführungen.<br />

Natürlich ist zunächst die Auswahl der Werkstoff e<br />

entscheidend. Welches Fluid soll durchgeleitet werden:<br />

Wasser, Wasser-Öl-Emulsionen, Mineralöl oder<br />

biogene Druckfl üssigkeit? Mit welchen Drücken soll<br />

gearbeitet werden, welche Temperaturen herrschen<br />

vor und wie muss der Durchfl uss bemessen<br />

werden? All diese Fragen sind vor dem Einbau zu<br />

klären.<br />

Wo fi ndet der Mitarbeiter die nötigen Informationen?<br />

Generell sind Hydraulikschläuche vom<br />

Hersteller gekennzeichnet. Ein Beispiel: Der bei<br />

HANSA-FLEX eingesetzte Schlauch HD 400 entspricht<br />

der Normbezeichnung 4SP; dazu sind im<br />

DIN Taschenbuch 174 alle technischen Kenndaten<br />

hinterlegt. Informationen, die für die richtigen<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007


Entscheidungen hilfreich sind. Da HANSA-FLEX<br />

viele Erstausrüster beliefert, muss darauf geachtet<br />

werden, dass Ware nur so geliefert wird, wie es<br />

gemeinsam mit dem Kunden festgelegt wurde.<br />

„Eine eigenmächtige Änderung, vielleicht weil es<br />

einen Lieferengpass gibt, darf es hier nicht geben“,<br />

erläutert Carsten Kempfert, „in solch einem Fall ist<br />

gemeinsam mit dem Kunden eine Alternative festzulegen.“<br />

Für die Prävention und Sicherheit spielen die Laufzeiten<br />

von Hydraulikschläuchen und Schlauchleitungen<br />

eine große Rolle. Im Falle von Havarien<br />

haben überzogene Laufzeiten folgenschwere<br />

Auswirkungen für den Betreiber einer Anlage; bis<br />

zum Verlust der Versicherungsdeckung oder den<br />

Vorwurf grober Fahrlässigkeit mit all ihren rechtlichen<br />

Folgen. Erfahrungsgemäß lassen sich Richter<br />

bei Verhandlungen die Dokumentationen über die<br />

Wartung vorlegen, um zu beurteilen, wie der Betreiber<br />

seine Sorgfaltspfl icht erfüllt.<br />

Hochzeit nach vier Jahren<br />

Folgendes ist daher zu beachten: Hydraulikschläuche<br />

dürfen, beginnend mit dem Tag ihrer Produktion,<br />

höchstens vier Jahre gelagert werden – dann<br />

muss die so genannte Hochzeit mit der Armatur<br />

erfolgen! Wird diese dann in eine hydraulische<br />

Anlage eingebaut, sollte ihre Laufzeit nach sechs<br />

Jahren (inklusive der möglichen Lagerzeit von<br />

zwei Jahren) beendet werden. Erfahrungen haben<br />

gezeigt, dass der Alterungsprozess selbst bei optimalen<br />

Einsatzbedingungen seine Spuren hinterlässt,<br />

die Elastomere verändern sich, sie härten aus,<br />

bilden Risse und werden spröde. Ebenso kann das<br />

Drahtgewebe nach dieser Zeit durch Druck- oder<br />

Biegewechselbelastungen ebenfalls ermüdet sein.<br />

Und auch im Inneren kann es neben Verhärtungen<br />

des Werkstoff es zum Aufquellen des Elastomeres<br />

führen und sich ungünstig auf die Strömungsverhältnisse<br />

des Fluids auswirken. Es mag Gründe<br />

geben, einzelne Schlauchleitungen schon nach<br />

kürzerer Zeit auszutauschen oder die sechs Jahre zu<br />

überschreiten. Doch das kann nur eine „Befähigte<br />

Person“ beurteilen!<br />

HANSA-FLEX Mitarbeiter wissen, dass die Sicherheit<br />

für Mensch und Umwelt neben der Verfügbarkeit<br />

von Maschinen und Anlagen immer im Vordergrund<br />

aller Lösungen steht. Denn: „Wir kennen<br />

unsere Verantwortung“.<br />

SCHULUNGSZENTRUM<br />

Befähigte Person<br />

Was ist unter dem Begriff „Befähigte Person“<br />

zu verstehen?<br />

Laut Betriebssicherheitsverordnung der Berufsgenossenschaft<br />

handelt es sich dabei um eine Person,<br />

„die durch ihre Berufsausbildung, ihre Berufserfahrung<br />

und ihre zeitnahe berufl iche Tätigkeit über<br />

die erforderlichen Fachkenntnisse zur Prüfung der<br />

Hydraulikschlauchleitungen verfügt und bei der<br />

Prüfung Weisungsfreiheit besitzt“. Der Begriff „zeitnahe<br />

berufl iche Tätigkeit“ beschreibt, dass derjenige<br />

nicht nur Erfahrungen über die Durchführung<br />

anstehender Prüfungen gesammelt hat, sondern<br />

auch über Kenntnisse zum Stand der Technik der<br />

zu prüfenden Arbeitsmittel sowie über Kenntnisse<br />

der zu betrachtenden Gefährdung verfügt.<br />

HANSA-FLEX bildet im Schulungszentrum Mitarbeiter<br />

zu Befähigten Personen aus, die dann zum<br />

Beispiel Prüfungen auf sichere Bereitstellung und<br />

Benutzung vornehmen dürfen.<br />

Im Namen von HANSA-FLEX dürfen Befähigte Personen<br />

erst dann verbindliche Erklärungen abgeben,<br />

wenn sie durch die Geschäftsleitung schriftlich dazu<br />

berechtigt wurden.<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

25


26<br />

Quiz<br />

QUIZ | SCHULUNGEN | MESSEN<br />

Wieviel verschiedene Hydraulikkomponenten<br />

hat HKO in Dresden-Weixdorf vorrätig?<br />

A: 2.500<br />

B: 3.000<br />

C: 3.500<br />

Aufl ösung Ausgabe 12/06:<br />

B: 2002<br />

Gewinner Ausgabe 12/06: F. Lehmbeck, Bergedorf<br />

E. Dietrich, Argelsried<br />

D. Müller, Berlin<br />

Schulungstermine Februar – März – April<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

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06.02. bis 09.02. Umfassendes Grundlagenseminar über die Schlauch- u. Rohrverbindungstechnik in Theorie und Praxis Boff zen<br />

12.02. bis 16.02. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 1 Weixdorf<br />

19. 02. 2007 Grundlagen der Dichtungstechnik Eisenberg<br />

19.02. bis 23.02. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 2 Weixdorf<br />

22. 02. 2007 Grundlagen der Leitungstechnik Bremen<br />

12.03. bis 16.03. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 1 Weixdorf<br />

15. 03. 2007 Grundlagen der Leitungstechnik Bremen<br />

19.03. bis 23.03. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 2 Weixdorf<br />

02. 04. 2007 Grundlagen der Dichtungstechnik Eisenberg<br />

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Frau Silvana Wagner (Schulungszentrum Weixdorf) unter der Telefonnummer: 03 51 - 41 39 719.<br />

Messe Ankündigungen<br />

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VDBUM 2007 Braunlage 12.03. bis 14.03. LifeCom Düsseldorf<br />

14.03. bis 16.03. Zuliefermesse Leipzig Leipzig 22.03. bis 23.03 National Heavy Equipment Show Toronbis, Ontario<br />

10.04. bis 13.04. Machinery Construction 2007 Chelyabinsk, Russland 16.04. bis 20.04. Hannovermesse 2007 Hannover<br />

23.04. bis 29.04. BAUMA München 09.05. bis 13.05. Intermach 2007 Bangkok, Thailand<br />

22.05. bis 25.05.<br />

MSV Nitra, Slowakei 21.06. bis 23.06. Tiefbau Live Schwalmtal<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007


In der nächsten Ausgabe erwarten Sie folgende Themen...<br />

04/07<br />

AUSGABE FEBRUAR 2007<br />

Die Bibliothek der Technik,<br />

Präzisionsstahlrohre | ca. 8,60 EUR *<br />

von Barbara Wantzen<br />

70 Seiten | Verlag: Moderne Industrie | ISBN: 3478932130<br />

Hydraulik | 59,95 EUR ***<br />

von Dieter Will, Norbert Gebhardt, Hubert Ströhl<br />

2. Aufl age | 373 Seiten | Verlag: Springer | ISBN: 3540343229<br />

* Bücher sind in allen Buchhandlungen erhältlich<br />

** Das Schulungsbuch ist über Ihre nächste HANSA-FLEX Niederlassung erhältlich<br />

Neueröff nungen<br />

im Januar 2007<br />

HANSA-FLEX Hydraulik GmbH Würzburger Str. 1c 97753 Karlstadt am Main Deutschland<br />

HANSA-FLEX Hydraulik GmbH <strong>Hansa</strong>str. 92 49134 Wallenhorst-Hollage Deutschland<br />

<strong>Hansa</strong> <strong>Flex</strong> spol. s r.o. Nejdecká 814 357 35 Chodov Tschechien<br />

HANSA-FLEX AG Marschalkenstraße 10 4132 Muttenz Schweiz<br />

Jubiläum<br />

LITERATUR | ZAHLEN & FAKTEN | VORSCHAU<br />

Schulungsbuch „Fluidtechnik“ | 25,00 EUR **<br />

von Wolf-Rüdiger Schmidt, Helmut Wetteborn, Ulrich Hielscher<br />

2. Aufl age | 292 Seiten | Eigenverlag: HANSA-FLEX<br />

DIN-Taschenbuch 174 | ca. 90,50 EUR *<br />

Schlauchleitungen für die Fluidtechnik<br />

4. Aufl age | 472 Seiten | Verlag: Beuth | ISBN: 3410145451<br />

PEDAX/STEMA Erweiterte Serviceoptionen durch OEM Vertrag<br />

JaNo Maschinenbau Eine Partnerschaft mit Tiefgang<br />

HANSA-FLEX Schulungszentrum Neues zur Berufsgenossenschaftlichen Regel 237<br />

Industriemontage Austausch von 130 Schlauchleitungen in Bestzeit<br />

Barthelwerft Mobiler Rohrbiegeservice<br />

Kohlekraftwerk Arzberg Hydraulikworkshops sichern hohes Arbeitstempo<br />

Literatur-Tipps<br />

*** Buch ist über das HANSA-FLEX Schulungszentrum erhältlich<br />

Zahlen & Fakten<br />

Gesamt<br />

289<br />

118<br />

Deutschland<br />

163<br />

30 Jahre: HANSA-FLEX Hamburg Stellingen<br />

im Januar 2007<br />

20 Jahre: HANSA-FLEX Langenhagen | HANSA-FLEX Paderborn | HANSA-FLEX Wittlich<br />

66<br />

Vorschau<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

Redaktionsschluss: 1. März 2007<br />

27


HANSA-FLEX Hydraulik GmbH<br />

Zum Panrepel 44 · 28307 Bremen · Germany<br />

www.hansa-fl ex.com · info@hansa-fl ex.com<br />

It‘s not a trick –<br />

it‘s a system !<br />

Wir kennen unsere Verantwortung.

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