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Der Körper in seiner Umwelt - Myoreflextherapie

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In this article we will show that Thure von Uexkülls conception of<br />

biosemiotics is still up to date and highly relevant <strong>in</strong> practice. A<br />

therapeutical concept will be described, understand<strong>in</strong>g pa<strong>in</strong> <strong>in</strong> terms of<br />

a self-alientation of the human body.<br />

The “body-<strong>in</strong>-its-environment” (“<strong>Körper</strong>-<strong>in</strong>-se<strong>in</strong>er-<strong>Umwelt</strong>”) is an<br />

environmental-dialectical idea. It demonstrates the mediation between<br />

the objectiveness of the corpus and the subjectiveness of the own<br />

body. In terms of biosemiotics it is possible to demonstrate the<br />

reciprocal mediation of the body-<strong>in</strong>-its-environment. In such a way<br />

pathological and traumatic progressions can be described as a<br />

separation of these two aspects of physicalness. This means a k<strong>in</strong>d of<br />

self-diremption and self-alienation.<br />

Many pa<strong>in</strong>-related diseases <strong>in</strong>dicate regions of the body as<br />

un<strong>in</strong>tegrated. There is a split-up between a person’s body and his<br />

corpus. Pa<strong>in</strong> is understood as falseregulation. It <strong>in</strong>dicates an alienation.<br />

To focus only on the objective anatomy often is bound to miss the<br />

problem. The vital anatomy of the muscles <strong>in</strong> function rather demands<br />

a therapeutical concept, that <strong>in</strong>tegrates the concept of dialectics and<br />

semiotics. With<strong>in</strong> the scope of the dialectical neuromuscular trauma<br />

therapy / myoreflextherapy, the traumatic process can change from his<br />

passive reenactment to an active, self-reflexive recapitulation and<br />

thereby to a self-heal<strong>in</strong>g process.<br />

Anlässlich des Todes von Thure von Uexküll vermerken Bastian &<br />

Hansch (2005) <strong>in</strong> ihrem Artikel zur „Krise der Psychosomatik“, dass die<br />

„Grundlagenkonzepte – Biomechanik, Kybernetik, Semiotik – aus<br />

heutiger Sicht sozusagen noch mit e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> auf dem Boden des<br />

mechanistischen Denkens mit se<strong>in</strong>en grob gewirkten<br />

Masch<strong>in</strong>enmodellen“ stünden. „Das Systemdenken des 21.<br />

Jahrhunderts“ sei demgegenüber „deutlich ‚organismischer’“ angelegt.<br />

(ebd.)<br />

Im folgenden soll gezeigt werden, dass von Uexkülls Konzept der<br />

Biosemiotik durchaus wertvolle Gesichtspunkte bereithält, die für e<strong>in</strong><br />

Verstehen von lebendigen Prozessen sehr wertvoll se<strong>in</strong> können. Am<br />

Beispiel der <strong>Myoreflextherapie</strong> bzw. der Traumakomplementär<br />

Therapie soll zudem verdeutlicht werden, wie von Uexkülls Konzept<br />

auch praktische Relevanz hat.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Körper</strong> – e<strong>in</strong> Spannungsfeld<br />

Zwar stützten sich von Uexkülls Modelle „noch mit e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong>“ auf<br />

Modelle, die zunächst wie e<strong>in</strong>fache technische Schaltkreise anmuten.<br />

Bereits das Kreis-Modell verzichtet jedoch auf die Logik des<br />

„mechanistischen Denkens“. Es verhält sich wie <strong>in</strong> von Weizsäckers<br />

Beschreibung des Tast-Kreises, bei dem man „nicht feststellen kann,<br />

wo der Anfang und wo das Ende ist.“ (v. Weizsäcker 1997a)<br />

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