Zur Pressemappe der Preisverleihung 2009 - Deutsches Netzwerk ...
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<strong>Deutsches</strong> <strong>Netzwerk</strong> Evidenzbasierte Medizin e.V.<br />
Geschäftsstelle<br />
Leitung: Dipl.-Soz. Päd. Marga Cox<br />
c/o Ärztliches Zentrum für Qualität in <strong>der</strong> Medizin<br />
Wegelystraße 3 / Herbert-Lewin-Platz, 10623 Berlin<br />
Tel 030/4005-2506<br />
Fax 030/4005-2555<br />
E-mail kontakt@ebm-netzwerk.de<br />
http://www.ebm-netzwerk.de<br />
http://www.ebm-kongress.de
Inhalt <strong>der</strong> <strong>Pressemappe</strong><br />
Einladung zur Pressekonferenz<br />
Ablaufplan <strong>der</strong> Pressekonferenz<br />
Expertenstatements<br />
� Prof. Dr. med. Norbert Donner-Banzhoff MHSc<br />
Kongresspräsident zum Thema „Was will <strong>der</strong> Kongress?“<br />
� Prof. Dr. Prof. h. c. Edmund A. M. Neugebauer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des DNEbM e.V. zum Thema „Quo vadis DNEbM? - Der<br />
Weg des <strong>Netzwerk</strong>s“<br />
� Prof. Dr. David Klemperer<br />
Hochschule Regensburg zum Thema "Druck machen" für gute<br />
Gesundheitsinformationen<br />
� Dr. phil. Dipl.-Psych. Thorsten Meyer<br />
Institut für Sozialmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein<br />
zum Thema „EbM und Rationierungsdruck“<br />
� Dr. Katja Suter-Zimmermann<br />
Institut für Klinische Epidemiologie, Universitätsspital Basel<br />
zum Thema „Fortbildung unter Druck – Hilft die Online Ausbildung<br />
weiter?“<br />
Preise des DNEbM e.V. <strong>2009</strong><br />
� David-Sackett-Preis <strong>2009</strong> des DNEbM e.V.<br />
� Journalistenpreis <strong>2009</strong> des DNEbM e.V.<br />
“Evidenzbasierte Medizin in den Medien”<br />
3
Personalia<br />
Lebensläufe und Fotos<br />
Hintergrundinformationen<br />
Was ist evidenzbasierte Medizin?<br />
Das Deutsche <strong>Netzwerk</strong> Evidenzbasierte Medizin e.V.<br />
Wegbeschreibung zum Kongressort<br />
Programm <strong>der</strong> 10. Jahrestagung des DNEbM e.V.<br />
<strong>Netzwerk</strong>flyer<br />
Jahresbericht 2008 mit Satzung des DNEbM e.V.<br />
4
Einladung zur Pressekonferenz<br />
Evidenz und Entscheidung: System unter Druck<br />
Einladung zur Pressekonferenz anlässlich <strong>der</strong> 10. Jahrestagung des Deutschen<br />
<strong>Netzwerk</strong> Evidenzbasierte Medizin DNEbM e.V.<br />
Vom 5. - 7. März <strong>2009</strong> findet in Berlin die 10. Jahrestagung des Deutschen<br />
<strong>Netzwerk</strong> Evidenzbasierte Medizin DNEbM e.V. statt. Dieser Kongress steht unter<br />
dem Motto „Evidenz und Entscheidung: System unter Druck“. Anlässlich <strong>der</strong><br />
Veranstaltung findet eine Pressekonferenz statt, zu <strong>der</strong> wir Sie einladen möchten.<br />
Termin <strong>der</strong> Pressekonferenz:<br />
Donnerstag, 5. März <strong>2009</strong> in <strong>der</strong> Zeit von 13:30 – 15:00 Uhr<br />
Ort <strong>der</strong> Pressekonferenz:<br />
Bundesärztekammer, Raum Berlin 1/2, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin<br />
Veranstaltungsort des Kongresses:<br />
Technische Universität Berlin, Institut <strong>der</strong> Mathematik, Straße des 17. Juni 136,<br />
10623 Berlin<br />
Programm und Kongresshomepage:<br />
www.ebm-kongress.de<br />
Was bedeutet eine auf wissenschaftliche Nachweise gestützte, evidenzbasierte<br />
Medizin für den ärztlichen Alltag, für Patienten und für das Gesundheitssystem?<br />
Welche Rolle spielt die evidenzbasierte Medizin in <strong>der</strong> Öffentlichkeit? Welchen<br />
Beitrag können Journalisten leisten, um die Öffentlichkeit evidenzbasiert zu<br />
informieren? Was ist dran an dem Vorwurf, dass eine evidenzbasierte Medizin ein<br />
Hebel für Rationierung von Gesundheitsleistungen ist? Wie können wir unsere Ärzte<br />
ausrüsten, immer auf dem aktuellen Stand zu sein?<br />
Dies sind wesentliche Fragen, mit denen sich die Kongressteilnehmer<br />
auseinan<strong>der</strong>setzen werden.<br />
5
Als Experten während <strong>der</strong> Pressekonferenz stehen zur Verfügung:<br />
� Prof. Dr. med. Norbert Donner-Banzhoff MHSc<br />
Kongresspräsident zum Thema „Was will <strong>der</strong> Kongress?“<br />
� Prof. Dr. Prof. h. c. Edmund A. M. Neugebauer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des DNEbM e.V. zum Thema „Quo vadis DNEbM? - Der Weg des<br />
<strong>Netzwerk</strong>s“<br />
� Prof. Dr. David Klemperer<br />
Fachhochschule Regensburg zum Thema "Druck machen" für gute<br />
Gesundheitsinformationen<br />
� Dr. phil. Dipl.-Psych. Thorsten Meyer<br />
Institut für Sozialmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein zum<br />
Thema „EbM und Rationierungsdruck“<br />
� Dr. Katja Suter-Zimmermann<br />
Institut für Klinische Epidemiologie, Universitätsspital Basel<br />
zum Thema „Fortbildung unter Druck – Hilft die Online Ausbildung weiter?“<br />
Das Deutsche <strong>Netzwerk</strong> Evidenzbasierte Medizin e.V. hat in diesem Jahr neben<br />
dem David-Sackett-Preis für wissenschaftliche Arbeiten erstmalig einen<br />
Journalistenpreis ausgeschrieben. Auch hierüber werden wir berichten. Im<br />
Anschluss an die Pressekonferenz stehen Ihnen die Experten für persönliche<br />
Interviews zur Verfügung.<br />
Dr. Sylvia Sänger<br />
Ärztliches Zentrum für Qualität in <strong>der</strong> Medizin<br />
Wegelystraße 3 / Herbert-Lewin-Platz<br />
10623 Berlin<br />
Telefon: 030 4005 2520<br />
Fax: 030 4005 2555<br />
Email: saenger@azq.de<br />
6
Ablaufplan <strong>der</strong> Pressekonferenz<br />
Mo<strong>der</strong>ation: Dr. Sylvia Sänger<br />
13:30 – 15:00 Uhr<br />
Begrüßung und Vorstellung <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
Einführung durch den Kongresspräsidenten<br />
Expertenstatements<br />
Möglichkeit für Fragen <strong>der</strong> Journalisten<br />
Zusammenfassung<br />
Imbiss<br />
Möglichkeit von Einzelinterviews (im Anschluss)<br />
7
10. Jahrestagung des DNEbM e.V.<br />
Was will <strong>der</strong> Kongress?<br />
Prof. Dr. Norbert Donner-Banzhoff, MHSc<br />
Stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Deutschen <strong>Netzwerk</strong> Evidenzbasierte Medizin e.V.<br />
Tagungspräsident <strong>der</strong> 10. Jahrestagung des DNEbM e.V.<br />
Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive<br />
und Rehabilitative Medizin, Philipps-Universität Marburg<br />
Karl-von-Frisch-Str. 4<br />
35043 Marburg<br />
Tel.: 06421-28-65119<br />
Fax: 06421-28-65121<br />
Email: norbert@staff.uni-marburg.de<br />
Das Hauptthema <strong>der</strong> 10. Jahrestagung des Deutschen <strong>Netzwerk</strong><br />
Evidenzbasierte Medizin e.V. ist "Evidenz und Entscheidung:<br />
System unter Druck".<br />
Auf zehn Jahre kann das Deutsche <strong>Netzwerk</strong> Evidenzbasierte Medizin<br />
zurückblicken. „EbM“ hat in dieser Zeit die Medizin verän<strong>der</strong>t. Gesundheits-<br />
Professionen, Lehrende, Hersteller und Planer müssen sich mit <strong>der</strong> Evidenz aus<br />
wissenschaftlichen Studien auseinan<strong>der</strong>setzen, Öffentlichkeit und Patienten<br />
können sich über die Wirksamkeit und Sicherheit von Behandlungen informieren<br />
wie nie zuvor.<br />
Aber es gibt auch Kritiker: in ihren Augen ist EbM ein Hebel für Rationierung,<br />
för<strong>der</strong>t die Kochbuchmedizin und steht damit gegen die ärztliche Therapiefreiheit<br />
und die subjektiven Bedürfnisse <strong>der</strong> Patienten. Den „klassischen“ Studiendesigns<br />
wird vorgeworfen, sie würden die Wirklichkeit nur unzureichend abbilden. Nur<br />
große Hersteller könnten sich gute klinische Studien leisten, so dass eine<br />
Schieflage <strong>der</strong> Evidenz entstehe.<br />
Medizinischer Fortschritt trifft zunehmend auf begrenzte Ressourcen im System;<br />
Prioritäten sind nicht zu umgehen, das Gespenst <strong>der</strong> Rationierung geht um. Kann<br />
EbM uns helfen, in dieser Situation für die Bevölkerung ein Maximum von<br />
Gesundheit zu sichern?<br />
9
Dabei sind es nicht nur die Kosten, die im Sinne unseres Tagungs-Mottos<br />
„drücken“. Genauso gibt es den Druck von kommerziellen Herstellern, die auf eine<br />
rasche Marktetablierung von Innovationen drängen. Auch <strong>der</strong> Patient übt auf<br />
seinen Arzt Druck aus, um eine gewünschte Behandlung zu erhalten.<br />
Das Gesundheitswesen stellt also einen hochpolitischen Schnittpunkt<br />
verschiedener Interessen dar. Was leistet die EbM, wenn hier abgewogen und<br />
entschieden werden muss?<br />
EbM steht für die systematische Suche und kritische Bewertung von<br />
Informationen. Ärztliches Lernen, die Umsetzung von Innovationen und das<br />
Gespräch mit dem Patienten haben durch das Instrumentarium <strong>der</strong><br />
Evidenzbasierten Medizin eine neue Qualität erreicht. Auch hier wird <strong>der</strong> Kongress<br />
neue Entwicklungen aufzeigen.<br />
Die „klassische Anwendung“ für EbM ist die individuelle Therapieentscheidung,<br />
aber auch <strong>der</strong>en Unterstützung durch Leitlinien, Fort- und Weiterbildung. Der<br />
kommende Kongress wird darüber hinaus erstmalig Veranstaltungen für<br />
Journalisten und medizinische Gutachter anbieten. Für die Transparenz und<br />
Begründung von Patienteninformationen wird ein neuer Standard vorgestellt und<br />
diskutiert.<br />
Die großen Themen des Kongresses sind:<br />
� Innovationen und Prioritäten im Gesundheitssystem<br />
� EbM und die Öffentlichkeit: Aufgaben für Journalisten<br />
� EbM und das Recht: Orientierung für Gutachter<br />
� aktuelle methodische Entwicklungen<br />
� Professionelles Lernen: Aus-, Weiter- und Fortbildung; e-Learning<br />
� EbM und die Subjektivität des Patienten<br />
� EbM und die Praxis: Leitlinien<br />
� neuer Standard für Patienteninformationen<br />
10
QUO VADIS DNEbM?<br />
Der Weg des <strong>Netzwerk</strong>s<br />
Univ. Prof. Dr. Prof. h. c. Edmund A. M. Neugebauer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des DNEbM e.V.<br />
Lehrstuhl für Chirurgische Forschung<br />
Universität Witten/Herdecke<br />
Fakultät für Medizin- Campus Köln- Merheim<br />
Ostmerheimer Str.200, 51109 Köln<br />
Email: edmund.neugebauer@uni-wh.de<br />
Tel. 0221/989570 Fax: 0221/9895730<br />
Am 14. März 2008 konnten wir das 10-jährige Bestehen des <strong>Netzwerk</strong>es und<br />
damit den weltweit größten Zusammenschluss von Medizinern und Angehörigen<br />
von Gesundheitsberufen in diesem Bereich mit heute mehr als 800 Mitglie<strong>der</strong>n<br />
feiern. Allein in 2008 sind 70 neue Mitglie<strong>der</strong> hinzugekommen. Heute beginnt <strong>der</strong><br />
zehnte Jahreskongress mit dem hochaktuellen Schwerpunkt: Evidenz und<br />
Entscheidung- System unter Druck.<br />
Mit aller Bescheidenheit dürfen wir für uns in Anspruch nehmen, dass wir in diesen<br />
10 Jahren zu einem grundlegenden Wandel im Verständnis guter medizinischer<br />
Versorgung beigetragen haben. Interdisziplinarität, Unabhängigkeit, ein hohes<br />
Maß an Kooperationsbereitschaft und eine starke Patientenorientierung<br />
kennzeichnen seit <strong>der</strong> Gründung das Deutsche <strong>Netzwerk</strong> Evidenzbasierte Medizin<br />
e.V.<br />
Während es am Beginn <strong>der</strong> Bewegung das Ziel war, Konzepte und Methoden <strong>der</strong><br />
Evidenzbasierten Medizin , welche vorrangig im englischen Sprachraum entwickelt<br />
wurden, in Deutschland in Praxis, Lehre und Forschung zu verbreiten und weiter<br />
zu entwickeln, sehen wir heute unseren Focus in <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong><br />
Umsetzung Evidenzbasierter Erkenntnisse in den klinischen und den Praxisalltag.<br />
Hier gilt es die Hürden zu identifizieren, die einerseits in <strong>der</strong> Einstellung <strong>der</strong><br />
Gesundheitsberufe zur Evidenzbasierten Medizin und an<strong>der</strong>erseits mit dem<br />
gestiegenen Kostendruck im Gesundheitswesen zu tun haben. Einer möglichen<br />
Einschränkung des Zugangs zu medizinisch nützlichen Maßnahmen werden wir<br />
uns wi<strong>der</strong>setzen- wir werden unseren Beitrag zur notwendigen Priorisierung<br />
11
leisten und über die Einbeziehung <strong>der</strong> Patienten mittels Evidenzbasierter<br />
Patienteninformationen den Arzt-Patientendialog als auch die Kommunikation mit<br />
an<strong>der</strong>en Gesundheitsberufen verbessern helfen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt <strong>der</strong> nächsten Jahre liegt in weiteren Schritten zu einem<br />
lernenden Gesundheitssystem- wir sind heute noch weit entfernt von einem<br />
schnellen Zugang zur Evidenzbasierten Gesundheitsinformation - als<br />
Voraussetzung für die Umsetzung neuer Erkenntnisse in die<br />
Gesundheitsversorgung. Die Vision eines „Evidenzbasierten Krankenhauses“ o<strong>der</strong><br />
Praxis sollte in nicht allzu ferner Zukunft Realität werden.<br />
Eine weitere wichtige Aufgabe des <strong>Netzwerk</strong>s wird es sein, die verschiedenen<br />
Quellen des Erkenntnisgewinns methodisch kritisch zu begleiten. Dies trifft in<br />
beson<strong>der</strong>er Weise auf die vielfältigen Fragestellungen aus dem Bereich <strong>der</strong><br />
Versorgungsforschung zu, in <strong>der</strong> u. a. die Registerforschung und qualitative<br />
Verfahren berechtigt zunehmend an Bedeutung gewinnen.<br />
12
„Druck machen“ für gute<br />
Gesundheitsinformationen<br />
Prof. Dr. med. David Klemperer<br />
Hochschule Regensburg,<br />
Fakultät Sozialwissenschaften<br />
Seybothstraße 2, 93053 Regensburg<br />
Tel.: 0941/409 2971, Fax 0941/409 2969<br />
Email: david.klemperer@soz.fh-regensburg.de<br />
Internet: http://www.davidklemperer.de<br />
Gesundheit ist ein hohes Gut. Bürgerinnen und Bürger möchten sich über<br />
Gesundheitsfragen informieren, Patientinnen und Patienten möchten über ihre<br />
Behandlung mitentscheiden. Dafür benötigen sie aktuelle, zuverlässige,<br />
verständliche und nützliche Informationen. Das Angebot an<br />
Gesundheitsinformationen in Printmedien, Fernsehen, Radio und Internet ist<br />
größer denn je und kaum zu überschauen. In dieser Informationsflut ist hohe<br />
Qualität eher die Ausnahme als die Regel.<br />
Ein zentrales Anliegen des Deutschen <strong>Netzwerk</strong>s Evidenzbasierte Medizin besteht<br />
darin, die Orientierung des Gesundheitssystems auf die Interessen <strong>der</strong> Nutzer zu<br />
för<strong>der</strong>n. Dafür ist es erfor<strong>der</strong>lich, dass Bürger und Patienten verlässliches<br />
Gesundheitswissen und Kompetenzen erwerben können. Durch Wissen und<br />
Kompetenz werden Bürger und Patienten zu partnerschaftlicher Kommunikation<br />
befähigt. Überkommene hierarchische Verhältnisse werden zurückgedrängt.<br />
Bürger und Patienten werden darin bestärkt, Entscheidungen über Diagnostik,<br />
Früherkennung und Behandlung zu treffen, die ihren persönlichen Präferenzen,<br />
Wertvorstellungen und Lebenssituationen so weit wie möglich entsprechen. Dies<br />
führt zu einer Beanspruchung von Leistungen, die besser als bisher dem Bedarf<br />
<strong>der</strong> Patienten entspricht.<br />
Führende Expertinnen und Experten haben jetzt in einem Grundsatzpapier "Gute<br />
Praxis Gesundheitsinformation" Prinzipien und Anfor<strong>der</strong>ungen für eine Gute<br />
Praxis Gesundheitsinformation formuliert. Die Arbeitsgruppe wurde vom<br />
Deutschen <strong>Netzwerk</strong> Evidenzbasierte Medizin initiiert und mo<strong>der</strong>iert. Die<br />
AutorInnen verstehen die „Gute Praxis Gesundheitsinformation“ als<br />
13
Diskussionsgrundlage für eine interessierte Öffentlichkeit und als Ausgangspunkt<br />
für weitere Initiativen.<br />
Darin heißt es unter an<strong>der</strong>em:<br />
• "Bürgerinnen und Bürger - Patienten und Gesunde - haben ein Recht auf<br />
umfassende Informationen zu Fragen, die ihre Gesundheit und Krankheit<br />
betreffen sowie über eine verständliche Vermittlung dieser Informationen.<br />
• Für die Wahrnehmung ihres Rechts auf Information und Beteiligung benötigen<br />
Bürgerinnen und Bürger unverzerrte und verlässliche Informationen, die auf<br />
dem aktuellen medizinischen Wissenstand beruhen (evidenzbasierte<br />
Informationen).<br />
• Evidenzbasierte Gesundheitsinformationen sind gekennzeichnet durch die<br />
systematische Suche, Auswahl, kritische Durchsicht und Bewertung von<br />
Literatur. Ziel ist die Verringerung <strong>der</strong> Ergebnisverzerrung (bias) und die<br />
angemessene Berücksichtigung <strong>der</strong> Verlässlichkeit <strong>der</strong> Information im Hinblick<br />
auf die Sicherheit <strong>der</strong> Ergebnisse.<br />
• Der „Guten Praxis Gesundheitsinformation liegt als primäres Interesse das<br />
Patientenwohl zugrunde.<br />
• Kommerzielle Interessen sind mit den Grundsätzen <strong>der</strong> Guten Praxis<br />
Gesundheitsinformation nur schwer vereinbar."<br />
Das Deutsche <strong>Netzwerk</strong> Evidenzbasierte Medizin wird sich in den nächsten<br />
Monaten darum bemühen, weitere Unterstützer und Partner für die „Gute Praxis<br />
Gesundheitsinformation“ zu gewinnen. Damit soll das Qualitätsniveau von<br />
Gesundheitsinformationen in Deutschland insgesamt verbessert werden. Auch soll<br />
den Bestrebungen auf Ebene <strong>der</strong> Europäischen Union entgegengewirkt werden,<br />
die zum Ziel haben, <strong>der</strong> Industrie unter dem Deckmantel <strong>der</strong> Patienteninformation<br />
Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente zu betreiben. Die<br />
ausdrückliche Unterstützung des Deutschen <strong>Netzwerk</strong>s Evidenzbasierte Medizin<br />
gilt dabei <strong>der</strong> gemeinsamen Stellungnahme <strong>der</strong> BUKO-Pharmakampagne<br />
"PatientInnen nicht im Regen stehen lassen – für eine industrieunabhängige<br />
Patienteninformation"(www.bukopharma.de/index.php?page=stellungnahmen).<br />
14
EbM und Rationierungsdruck<br />
Dr. phil. Thorsten Meyer<br />
Dipl.-Psych.<br />
Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin<br />
Beckergrube 43 - 47, 23552 Lübeck<br />
Telefon +49 (0)451 / 799 2526<br />
Fax +49 (0)451 / 799 2522<br />
Email: thorsten.meyer@uk-sh.de<br />
Auch wenn wir es nicht gerne hören – die Mittel für Gesundheitsleistungen sind<br />
unweigerlich begrenzt. Zunehmend stellt sich die Frage, wofür die begrenzten –<br />
nicht unbedingt knappen – Mittel in unserem solidarisch finanzierten<br />
Gesundheitssystem eingesetzt werden sollen und wofür nicht. Dieser Druck steigt<br />
mit <strong>der</strong> kontinuierlichen Zunahme des Lebensalters <strong>der</strong> Bevölkerung und den sich<br />
erweiternden Möglichkeiten <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen und zugleich kostenintensiven Medizin,<br />
die nicht durch steigende Einnahmen aufgefangen werden können.<br />
Welche Bedeutung kommt <strong>der</strong> EbM im Umgang mit dem steigenden<br />
Rationierungsdruck zu? Zum einen hilft <strong>der</strong> methodische Ansatz <strong>der</strong> EbM dabei,<br />
den Nutzen medizinischer Maßnahmen zu bestimmen. In dieser Funktion wird die<br />
EbM jetzt schon von dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) bzw. dem<br />
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG)<br />
angewendet. Allerdings handelt es sich hierbei genau genommen nicht um einen<br />
Beitrag zur Rationierung, son<strong>der</strong>n vielmehr zur Rationalisierung. Von Rationierung<br />
kann erst gesprochen werden, wenn Patienten trotz Indikation wirksame und<br />
nützliche Leistungen nicht erhalten. Vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen<br />
besteht die große Herausfor<strong>der</strong>ung darin, eine systematische, ihrer Intention nach<br />
gerechte Rationierung zu ermöglichen.<br />
Solche Rationierungsentscheidungen kann die EbM nicht treffen, ihr jedoch eine<br />
fachliche Grundlage geben. Rationierung setzt Priorisierung voraus. D. h. es muss<br />
zuerst festgestellt werden, welche Maßnahmen (o<strong>der</strong> Gesundheitsziele,<br />
Personen- o<strong>der</strong> Patientengruppen) vorrangig vor an<strong>der</strong>en sein sollen. Die Kriterien<br />
einer solchen Priorisierung sind normativer Art und müssen von dazu legitimierten<br />
15
gesellschaftlichen Institutionen bestimmt werden. Wenn das Ausmaß des Nutzens<br />
einer medizinischen Maßnahme zu diesen Kriterien gehört, ist die EbM gefragt.<br />
Gleiches gilt für die Berücksichtigung <strong>der</strong> Kosteneffizienz einer Maßnahme. Auch<br />
Evidenz aus versorgungswissenschaftlichen Untersuchungen (wie häufig werden<br />
bestimmte Leistungen bei welchen Patienten mit welchem Erfolg eingesetzt?)<br />
ebenso wie Erhebungen <strong>der</strong> Meinung <strong>der</strong> Bevölkerung o<strong>der</strong> Betroffenen können<br />
im weiteren Sinne eine Evidenzgrundlage von Priorisierungen und<br />
Rationierungsentscheidungen bilden. Es steht unserer Gesellschaft allerdings<br />
noch bevor, einen Diskurs über diese grundlegenden Entscheidungen und damit<br />
auch über die Rolle verschiedener Evidenzen bei Rationierungsentscheidungen<br />
zu führen.<br />
16
Fortbildung unter Druck –<br />
Hilft die Online Ausbildung weiter?<br />
„Leonardo“, eine europäische Perspektive für EbM Trainer<br />
Dr. Katja Suter-Zimmermann<br />
Institut für Klinische Epidemiologie<br />
Universitätsspital Basel<br />
Hebelstrasse 10<br />
CH - 4031 Basel<br />
Tel: 0041-61-265 31 06<br />
Fax: 0041-61-265-31-09<br />
Email: KaSuter@uhbs.ch<br />
Um die Umsetzung <strong>der</strong> Evidenzbasierten Medizin in den klinischen<br />
beziehungsweise in den Praxisalltag zu för<strong>der</strong>n, ist bei <strong>der</strong> Vermittlung <strong>der</strong> EbM-<br />
Prinzipien ein enger Bezug zum persönlichen Berufsalltag <strong>der</strong> Ärzte in<br />
Weiterbildung (Assistenzärzte) anzustreben. Idealerweise werden die EbM-<br />
Schritte direkt im klinischen Alltag gelehrt, gelernt und <strong>der</strong>en Umsetzung<br />
praktiziert. Dabei stehen Weiterbildungsverantwortliche vor <strong>der</strong><br />
Herausfor<strong>der</strong>ung, im klinischen Alltag geeignete Situationen zu identifizieren um<br />
die einzelnen Schritte <strong>der</strong> evidenzbasierten Medizin zu vermitteln und<br />
umzusetzen.<br />
Im Rahmen des "Leonardo da Vinci Programms", einem<br />
Berufsbildungsprogramm <strong>der</strong> europäischen Union, haben erfahrene EbM-<br />
Edukatoren aus Deutschland, England, Polen, Ungarn, den Nie<strong>der</strong>landen,<br />
Italien und <strong>der</strong> Schweiz, in einem Pilotprojekt ein online EbM-Basiscurriculum<br />
entwickelt. Oberärzte begleiten den integrierten EbM-Lernprozess <strong>der</strong><br />
Assistenzärzte. Das EbM-Basiscurriculum ist in deutscher Übersetzung<br />
verfügbar und kann nach Absprache mit <strong>der</strong> EU-ebm-Projektgruppe genutzt<br />
werden.<br />
Europaweit fehlt es jedoch an Kursen und Trainingsmöglichkeiten, bei denen<br />
interessierte Oberärzte gezielt ihre didaktischen Fertigkeiten zur Vermittlung von<br />
EbM im Alltag schulen können. Dieses Problem war Ausgangspunkt für das<br />
17
laufende "EU EbM train-the teacher - Projekt" („Euebm ttt“), in dem ein online<br />
Curriculum zur Ausbildung von EbM-Tutoren entwickelt wird.<br />
Das Tutoren-Curriculum stellt exemplarische Teaching-Situationen vor und<br />
demonstriert, welche <strong>der</strong> 5 EbM-Schritte sich in welcher klinischen Situation<br />
beson<strong>der</strong>s gut vermitteln lassen. Tipps zur Vorbereitung und Durchführung von<br />
Veranstaltungen, Internet-Links zu Hilfsmitteln, wie Handbücher und<br />
Assessment-Protokollen, liefern Ideen für die Anpassung <strong>der</strong> didaktischen<br />
Strategien ans eigene Umfeld. Authentische Videosequenzen aus Stationsvisite,<br />
Ambulanzsprechstunde, Journalclub, formale Meetings, Audit und klinischem<br />
Assessment von Assistenzärzten verdeutlichen die praktische Umsetzung <strong>der</strong><br />
präsentierten Tipps und Anregungen.<br />
Das online Tutoren-Curriculum bietet durch die räumliche und zeitliche<br />
Unabhängigkeit eine maximale Flexibilität bei <strong>der</strong> Erarbeitung des<br />
Kursmaterials. Kurze Lerneinheiten erlauben das Lernen "zwischendurch" und<br />
unterbrochene Lernsitzungen können an entsprechen<strong>der</strong> Stelle wie<strong>der</strong><br />
aufgenommen werden. <strong>Zur</strong>zeit wird das Tutoren-Curriculum pilotiert, die<br />
Übersetzung in die Sprachen <strong>der</strong> Partnerlän<strong>der</strong> ist geplant und die Nutzung wird<br />
analog zum Basis-Curriculum ermöglicht werden.<br />
Weitere Informationen zum Projekt unter: www.ebm-unity.org<br />
18
Preisträger<br />
David-Sackett-Preis <strong>2009</strong> des DNEbM e.V.<br />
Der mit 2.000 Euro dotierte David-Sackett-Preis des DNEbM e.V. wird für<br />
herausragende Leistungen auf dem Gebiet <strong>der</strong> evidenzbasierten Medizin und<br />
Gesundheitsversorgung verliehen.<br />
David Sackett, nach dem <strong>der</strong> Preis benannt worden ist, gilt als Pionier <strong>der</strong> EbM,<br />
die vom angloamerikanischen Raum ausgehend mittlerweile weltweit praktiziert<br />
wird. Der heute in Kanada lebende Sackett gründete 1967 das erste Institut für<br />
klinische Epidemiologie in Kanada an <strong>der</strong> McMaster Universität und später das<br />
Oxford Centre for Evidence-based Medicine. Er ist Initiator und Mitherausgeber<br />
des Journals Evidence-Based Medicine, Autor von mehr als 60 Lehrbüchern und -<br />
artikeln, zudem Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fortbildungskurse für EbM an <strong>der</strong> Universität<br />
Oxford.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> wird <strong>der</strong> David-Sackett-Preis verliehen an:<br />
Univ.-Prof. Dr. Elske Ammenwerth,<br />
Dr. Petra Schnell-In<strong>der</strong>st, MPH,<br />
Univ.-Prof. Dr. Uwe Siebert, MPH, MSc<br />
Für die Arbeit:<br />
The Effect of Electronic Prescribing on Medication Errors and Adverse Drug Events:<br />
A Systematic Review<br />
Dr. Andreas Rinnerberger,<br />
Dr. Michaela Grafinger,<br />
Prof. Andreas Sönnichsen<br />
Als Son<strong>der</strong>preis für Implementierungsprojekte in <strong>der</strong> Praxis:<br />
Rechercheservice evidenzbasierte Medizin (REM) Implementierung von<br />
evidenzbasierter Medizin in <strong>der</strong> Praxis<br />
19
Journalistenpreis <strong>2009</strong> des DNEbM e.V.<br />
“Evidenzbasierte Medizin in den Medien”<br />
Das Deutsche <strong>Netzwerk</strong> Evidenzbasierte Medizin e. V. verleiht im<br />
Zusammenhang mit <strong>der</strong> jährlichen Jahrestagung des DNEbM den Preis<br />
"Evidenzbasierte Medizin in den Medien". Der Preis würdigt herausragende<br />
journalistische Arbeiten, in denen Prinzipien <strong>der</strong> Evidenzbasierten Medizin eine<br />
zentrale Rolle spielen. Der mit 1.500 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr<br />
erstmalig verliehen.<br />
Der Journalistenpreis <strong>2009</strong> des DNEbM <strong>2009</strong> wird verliehen an:<br />
In <strong>der</strong> Kategorie Print:<br />
Dr. Wiebke Rögener-Schwarz<br />
5 Artikel zu Gesundheitsthemen in <strong>der</strong> Süddeutschen Zeitung, erschienen im<br />
Zeitraum vom 24.02.2007 - 09.12.2008:<br />
“Blick ins Blut”, „Pillen gegen die Regel”, „Datenbank <strong>der</strong> künstlichen Hüften”,<br />
„Unfug im Kreißsaal“, „Heilen nach Zahlen“<br />
In <strong>der</strong> Kategorie Audiovisuelle Medien:<br />
Dr. Frank Wittig<br />
„Sinnlose Operationen – Abkassieren per Skalpell“<br />
Südwestrundfunk Fernsehen, 28.04.2008, 45 Min.<br />
20
Lebenslauf<br />
Prof. Dr. med. Norbert Donner-Banzhoff, MHSc<br />
TAGUNGSPRÄSINDENT<br />
Stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Deutschen <strong>Netzwerk</strong> Evidenzbasierte Medizin e.V.<br />
Tagungspräsident <strong>der</strong> 10. Jahrestagung des DNEbM e.V.<br />
Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin<br />
Philipps-Universität Marburg<br />
Karl-von-Frisch-Str. 4<br />
35043 Marburg<br />
Tel.: 06421-28-65119<br />
Fax: 06421-28-65121<br />
Email: norbert@staff.uni-marburg.de<br />
Geboren 1956<br />
1977-1984 Medizinstudium in Aachen, Swansea (UK), Cardiff und London<br />
1985-1990 Weiterbildung zum Allgemeinarzt (Pädiatrie, Anästhesie, Innere<br />
Medizin, Chirurgie, Allgemeinärztliche Praxis)<br />
1991-1994 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an <strong>der</strong> Professur für<br />
Allgemeinmedizin <strong>der</strong> Philipps-Universität Marburg<br />
Seit 1993 Nie<strong>der</strong>gelassen als Allgemeinarzt in Gemeinschaftspraxis in<br />
Marburg<br />
1994-1995 Visiting Professor und Academic Fellow am Department of Family<br />
and Community Medicine, University of Toronto, Kanada<br />
1996-2003 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an <strong>der</strong> Abteilung für<br />
Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin, Philipps-<br />
Universität Marburg<br />
1997 Gründung und Leitung des Studienprogramms „Klinische<br />
Evaluation“ an <strong>der</strong> Universität Marburg (Postgraduierten-Programm<br />
in Klinischer Epidemiologie für Ärzte <strong>der</strong> hessischen medizinischen<br />
Fachbereiche)<br />
1999 Habilitation, Ernennung zum Privatdozenten<br />
2003 Berufung C3-Professur für Allgemeinmedizin, Philipps-Universität<br />
Marburg<br />
2006 Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für<br />
Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)<br />
2005 Visiting professor, Dept. of Primary Care, University of Warwick, UK<br />
2007 Stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Dt. <strong>Netzwerk</strong>s Evidenzbasierte<br />
Medizin<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> wissenschaftlichen Tätigkeit<br />
Betreuung Chronisch Kranker, Gesundheitsberatung und Risikokommunikation,<br />
ärztliches Informations-Management, Weiter- und Fortbildung, ärztliche Entscheidungsfindung,<br />
kardiovaskuläre Prävention, koronare Herzkrankheit.<br />
21
Lebenslauf<br />
Univ.-Prof. Dr. Prof. h. c. Edmund A. M. Neugebauer<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> des DNEbM e.V.<br />
Institut für Forschung in <strong>der</strong> Operativen Medizin (IFOM)<br />
Lehrstuhl für Chirurgische Forschung<br />
Fakultät für Medizin<br />
Universität Witten/Herdecke<br />
Ostmerheimer Str. 200<br />
51109 Köln<br />
edmund.neugebauer@uni-wh.de<br />
1971 – 1974 Chemielaborant, Kernforschungsanlage Jülich,<br />
Ingenieurstudium<br />
1974 – 1975 Chemie Ingenieur, Chemie Grünenthal, Stolberg<br />
1980 – 1989 Leiter „Arbeitsgruppe Schock“, Institut für Theoretische<br />
Chirurgie (Prof. Dr. W. Lorenz), Zentrum für Operative Medizin<br />
I, Universität Marburg<br />
1982 – 1989 Stellv. Leiter, Institut für Theoretische Chirurgie, Universität<br />
Marburg<br />
ab 3/1989 Leiter Biochem. Und Exp. Abteilung II Chir. Lehrstuhl <strong>der</strong><br />
Universität zu Köln<br />
7/2003 – 9/2005 Als selbständige Abteilung an <strong>der</strong> Medizinischen Fakultät <strong>der</strong><br />
Universität zu Köln<br />
Seit 1997 Mitglied <strong>der</strong> Medizinischen Universität zu Köln<br />
2/2004 Ruf auf C3-Professur für Chirurgische Forschung,<br />
Medizinische Fakultät <strong>der</strong> Universität zu Köln<br />
10/2005 Ruf auf den Lehrstuhl für Chirurgische Forschung an die<br />
Private Universität Witten/Herdecke<br />
Seit 10/2005 Direktor des Instituts für Forschung in <strong>der</strong> Operativen Medizin<br />
(IFOM)<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> wissenschaftlichen Tätigkeit<br />
Epidemiologie, Pathogenese, Therapie und Outcome des Neuro-/Polytraumas<br />
(experimentelle und klinische Studien), Sepsis- und Intensivmedizin (experimentelle<br />
und klinische Studien), Endoskopische Chirurgie (experimentelle und klinische Studien),<br />
Akuter perioperativer Schmerz (klinische Studien, Leitlinien) Klinimetrie / Evidenzbasierte<br />
Medizin, Outcomeforschung, Leitlinien.<br />
23
Lebenslauf<br />
Prof. Dr. med. Jürgen Windeler<br />
Stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des DNEbM e.V.<br />
Stellv. Geschäftsführer und Leiten<strong>der</strong> Arzt<br />
Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes<br />
Bund <strong>der</strong> Krankenkassen e.V.<br />
Lützowstraße 53<br />
45141 Essen<br />
Tel: +49 (201) 8327-125<br />
Fax: +49 (201) 8327-492<br />
Email: j.windeler@mds-ev.de<br />
Geboren 1957<br />
Medizinstudium in Göttingen und Lübeck<br />
1985 Promotion<br />
1993 Habilitation<br />
1993 bis 1999 Hochschuldozent und stellvertreten<strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Abteilung<br />
für Medizinische Biometrie an <strong>der</strong> Ruprecht-Karls-<br />
Universität Heidelberg<br />
Zahlreiche Publikationen u. a. zur Evaluation von Diagnoseund<br />
Therapieverfahren. Insbeson<strong>der</strong>e zur Bewertung von<br />
Arzneimitteln<br />
Seit 1999 Leiter des Fachbereichs Evidenzbasierte Medizin beim<br />
Medizinischen Dienst <strong>der</strong> Spitzenverbände <strong>der</strong><br />
Krankenkassen e.V. (MDS) in Essen.<br />
Ab 1. Juli 2004 stellvertreten<strong>der</strong> Geschäftsführer und Leiten<strong>der</strong> Arzt beim<br />
MDS.<br />
25
Lebenslauf<br />
Prof. Dr. Dr. med. Günter Ollenschläger FRCP Edin<br />
Schriftführer des DNEbM e.V.<br />
Leiter des Ärztlichen Zentrums für Qualität in <strong>der</strong> Medizin<br />
Wegelystr. 3/Herbert-Lewin-Platz<br />
10623 Berlin<br />
Tel.: 030-4005-2500<br />
Fax: 030-4005-2555<br />
Internetadresse des ÄZQ: http://www.azq.de<br />
Email: ollenschlaeger@azq.de<br />
1969 bis 1971 Ausbildung zum Apothekerassistent<br />
1971 bis 1981 Studium <strong>der</strong> Pharmazie und Medizin an den Universitäten<br />
Münster/Westfalen, Würzburg, Erlangen<br />
1975 Approbation als Apotheker<br />
1975 bis 1978 Teilzeit-Tätigkeit als Offizin-Apotheker<br />
1978 bis 1981 Leiter Abteilung. Klinische Prüfungen; Pfrimmer + Co,<br />
Pharmazeutische Werke, Erlangen<br />
1982 Approbation als Arzt<br />
1982 bis 1983 Grundwehrdienst als Stabsarzt<br />
1983 bis 1990 Weiterbildung zum Internisten, Universitätskliniken Köln und<br />
Wien, Städt. Krankenhaus Köln-Merheim<br />
1983 bis 1990 Klinisch wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich "Ernährung und<br />
Stoffwechsel"<br />
1990 bis 1995 Leiter <strong>der</strong> Abteilung "Fortbildung, Gesundheitsför<strong>der</strong>ung und<br />
Arzneimittel" <strong>der</strong> Bundesärztekammer<br />
Seit 1995 Geschäftsführer / Leiter (ab 2003), Ärztliche Zentralstelle<br />
Qualitätssicherung (seit 2003: Ärztliches Zentrum für Qualität in<br />
<strong>der</strong> Medizin)<br />
2000 bis 2003 Geschäftsführer, Arbeitsgemeinschaft zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Qualitätssicherung in <strong>der</strong> Medizin (AQS)<br />
27
Lebenslauf<br />
Prof. Dr. med. David Klemperer<br />
Hochschule Regensburg,<br />
Fakultät Sozialwissenschaften<br />
Seybothstraße 2, 93053 Regensburg<br />
Tel.: 0941/409 2971, Fax 0941/409 2969<br />
Email: david.klemperer@soz.fh-regensburg.de<br />
Internet: http://www.davidklemperer.de<br />
Jahrgang 1953<br />
1977-1982<br />
1983 Promotion<br />
Medizinstudium in Bonn, Köln und Düsseldorf<br />
1983 – 1991 Klinische Tätigkeit als Assistenzarzt in Düsseldorf, Ratingen, Leichlingen und<br />
Grevenbroich<br />
1990-2001<br />
Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen<br />
Leiter Gesundheitsamt Bremen-Nord<br />
Zusatzbezeichnung Sozialmedizin, Umweltmedizin<br />
Abteilungsleiter Gesundheitsamt Bremen<br />
Referent für Fragen <strong>der</strong> Gesundheitsplanung und Steuerung im<br />
Gesundheitswesen in <strong>der</strong> Bremer Gesundheitsbehörde<br />
seit 2001 Hochschullehrer für Sozialmedizin und Public Health an <strong>der</strong><br />
Hochschule Regensburg<br />
� weitere Informationen zu Beruf und Gremientätigkeiten http://davidklemperer.de/beruf.html<br />
� Veröffentlichungen zur Qualität in <strong>der</strong> Medizin und zur Patientenorientierung<br />
http://www.davidklemperer.de/p.html<br />
29
Lebenslauf<br />
Dr. phil. Thorsten Meyer<br />
Dipl.-Psych.<br />
Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin<br />
Beckergrube 43 - 47, 23552 Lübeck<br />
Telefon +49 (0)451 / 799 2526<br />
Fax +49 (0)451 / 799 2522<br />
Email: thorsten.meyer@uk-sh.de<br />
1990 - 1996 Studium <strong>der</strong> Psychologie, Christian-Albrechts-Universität Kiel<br />
1996 - 2002 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Psychiatrie <strong>der</strong><br />
Justus-Liebig Universität Gießen, Arbeitsgruppe<br />
Sozialpsychiatrie<br />
2003 - 2007 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Sozialmedizin,<br />
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck (Leiter:<br />
Prof. Dr. med. Dr. phil. Heiner Raspe)<br />
seit 2007 Mitarbeiter im DFG-Projekt „Das schwedische Modell <strong>der</strong><br />
Priorisierung medizinischer Leistungen“ in <strong>der</strong> DFG<br />
Forschergruppe FOR655 „Priorisierung in <strong>der</strong> Medizin“ am<br />
Institut für Sozialmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-<br />
Holstein, Campus Lübeck<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> wissenschaftlichen Tätigkeit<br />
� Priorisierung in <strong>der</strong> Medizin<br />
� Rehabilitationsforschung<br />
� Versorgungsforschung und ihre Methoden<br />
� Qualitative Forschungsmethoden<br />
31
Lebenslauf<br />
Dr. Katja Suter-Zimmermann<br />
Institut für Klinische Epidemiologie<br />
Universitätsspital Basel<br />
Hebelstrasse 10<br />
CH - 4031 Basel<br />
Tel: 0041-61-265 31 06<br />
Fax: 0041-61-265-31-09<br />
Email: KaSuter@uhbs.ch<br />
1998 - 2003 Pharmaziestudium, Universität Basel; Staatsexamen (Master’s<br />
degree)<br />
2004 - 2006 “Graduate study in drug discovery and development” ein<br />
Nachdiplom Kurs organisiert vom Pharmacenter Basel-Zürich in<br />
Zusammenarbeit mit Novartis und Roche<br />
2005 - 2006 WIN-Project 05 (ein gemeinsames Projekt <strong>der</strong> Universität Basel<br />
und <strong>der</strong> Novartis)<br />
2004 - 2007 Doktorarbeit in <strong>der</strong> Spital-Pharmazie des Universitätsspital Basel<br />
2007 Leitung (ad interim) <strong>der</strong> Qualitätskontrolle <strong>der</strong> Spital-Pharmazie<br />
Universitätsspital Basel (6 Monate zu 50%)<br />
Seit 2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Basel Institut für klinische<br />
Epidemiologie<br />
Auszeichnung<br />
2003 1. Preis Junior für die Beste Arbeit, “Nasale Applikation in <strong>der</strong><br />
Pädiatrie – Eine Alternative? “ Jahreskongress 2003 <strong>der</strong> Gesellsaft<br />
schweizerischer Amts- und Spitalapotheker<br />
33
Lebenslauf<br />
Univ.-Prof. Dr. Elske Ammenwerth<br />
Preisträgerin des David-Sackett-Preises <strong>2009</strong><br />
UMIT – Institute for Health Information Systems<br />
6060 Hall in Tyrol, Austria<br />
E-Mail: elske.ammenwerth@umit.at<br />
Date of Birth: 26.08. 1970<br />
Family status: married, two children<br />
May 2004 Habilitation (licence for health informatics) at UMIT –<br />
University for Health Sciences, Medical Informatics and<br />
Technology<br />
1997 – 2000 Phd Thesis at University of Heidelberg,<br />
title: Requirements Engineering for<br />
Hospital Information Systems<br />
1991-1997 Study of Medical Informatics at the<br />
University of Heidelberg: Graduation with<br />
title “Diplom-Informatiker <strong>der</strong> Medizin”<br />
1997-2001 Research Assistant at the Institute for<br />
Medical Biometry and Informatics at the<br />
University of Heidelberg<br />
2001-2005 Head of the Research group “Assessment<br />
of IT systems” at UMIT – University for<br />
Health Sciences, Medical Informatics and<br />
Technology<br />
Since 2005 Professor for Medical Informatics and<br />
head of the Institute for Health<br />
Information Systems at UMIT, University<br />
for Health Sciences, Medical Informatics<br />
and Technology<br />
Scientific networking:<br />
Member of Program Committees, e.g. Medinfo 2007, IADIS 2006; QUAM 2005, MIE<br />
2005; ENO 2005, GMDS 2005, ITHC 2004, SCI 2004 etc.<br />
Member of the Editorial Boards of Information in Medicine and International Journal<br />
of Medical Informatics<br />
35
Lebenslauf<br />
Dr. Petra Schnell-In<strong>der</strong>st, MPH<br />
Preisträgerin des David-Sackett-Preises <strong>2009</strong><br />
Universität Duisburg/Essen<br />
Lehrstuhl für Medizinmanagement<br />
FB 5 Wirtschaftswissenschaften<br />
E-Mail: petra-schnell-in<strong>der</strong>st@medman.uni-due.de<br />
Date of Birth: 15.02.1959<br />
Family status: married, two children<br />
2006 Thesis (rer. Medic = doctor title for natural scientist in medicine):<br />
Health technology assessments of the clinical effectiveness and<br />
cost-effectiveness of drug-eluting stents compared to bare metal<br />
stents and bypass surgery (in German)<br />
1996-1998 Master of Public Health at Ludwig-Maximilians-University Munich<br />
(The influence of the psycosocial and socioeconomic situation on<br />
the duration of pregnancy and the birth. Analysis of a<br />
representative survey of 3 429 pregnant women)<br />
1979-1984<br />
1986-1989<br />
1995-2003<br />
Study of biology at the Ludwigs-Maximilians-University Munich:<br />
Graduation with title “Diplom-Biologe”<br />
Research Assistant at the Department of Nuclear Medicine of<br />
Ludwig-Maximilians-University of Munich<br />
2003-2005 Freelance work with main focus on health technology assessment<br />
reports in cooperation with the University of Munich, University of<br />
Greifswald, University of Duisburg/Essen<br />
Since 2006 Head of the Research Group “Health Technology Assessment and<br />
Systematic Reviews” at the Institute for Health Care Management<br />
of the University of Duisburg/Essen<br />
Further skills and competences<br />
Functions in national and international organizations and scientific networking:<br />
Reviewer for the Institute of Quality and Efficiency<br />
Reviewer for the German Agency for Health Technology Assessment (DAHTA)<br />
Member of the working group for health economics of the German Society of Cardiology<br />
Research topic:<br />
Health Technology assessment of prediction markers for cardiovascular disease<br />
Validation of appraisal tools for Health technology assessment reports and systematic reviews<br />
Research projects:<br />
• Health technology assessment of the predictive value, clinical effectiveness and costeffectiveness<br />
of C-reactive protein as a marker for coronary heart disease<br />
• Health technology assessment of drug-eluting stents<br />
• Economic evaluation of the Nixdorf-Recall-Study<br />
37
Lebenslauf<br />
Univ.-Prof. Dr. Uwe Siebert, MPH, MSc<br />
Preisträger des David-Sackett-Preises <strong>2009</strong><br />
Professor, Department Chair<br />
Institute for Public Health<br />
Medical Decision Making and Health Technology Assessment<br />
UMIT – University for Health Sciences, Medical Informatics and Technology<br />
E-Mail: public-health@umit.at<br />
Education<br />
MD (Univ. Munich), MPH (Univ. Munich), ScD (Univ. Harvard); Board Certificate in<br />
Epidemiology (GMDS),<br />
Board Certificate in Medical Biostatics (GMDS)<br />
Professional employment<br />
Department Chair at UMIT, Professor of Public Health (UMIT)<br />
Adjunct Professor of Health Policy and Management (Harvard School of Public<br />
Health)<br />
Director Cardiovascular Research Associate Professor of Radiology (Harvard<br />
Medical School)<br />
Further skills and competences<br />
Functions in national and international organizations and scientific networking<br />
Trustee, Society of Medical Decision Making (SMDM)<br />
Member of the Latin America Consortium Advisory Committee of the International<br />
Society of Pharmacoeconomics and Outcomes Research (ISPOR)<br />
Advisory Board Ludwig Boltzmann Institute for Health Technology Assessment,<br />
Vienna, Austria<br />
Co-Chair, Issues in Methodology Section of the Society of Medical Decision Making<br />
(SMDM) Policy Initiative<br />
Chair, Working Group Health Economics, German Society of Medical Informatics,<br />
Biostatistics and Epidemiology (GMDS)<br />
Chair, Working Group Medical Decision Making, GMDS<br />
Co-Editor, Medical Decision Making<br />
Research topic:<br />
HTA Methods and Translating HTA into Decision Making; Benefit-risk tradeoff of<br />
public health interventions; Pharmacogenomics and personalized medicine;<br />
Assessment of health-related programs; Planning, implementation and evaluation of<br />
epidemiologic studies, clinical trials, meta-analyses, risk-benefit assessments and<br />
economic evaluations<br />
39
Lebenslauf<br />
Dr. Andreas Rinnerberger<br />
Preisträger des Son<strong>der</strong>preises für Implementierungsprojekte in <strong>der</strong> Praxis <strong>2009</strong><br />
Institut für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin<br />
<strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen Privatuniversität<br />
Strubergasse 21, A-5020 Salzburg, Österreich<br />
E-Mail: andreas.rinnerberger@pmu.ac.at<br />
Geburtsdatum: 15.10.1975<br />
Familienstand: ledig<br />
1990-1995 HTL für Lebensmitteltechnologie (Hollabrunn/NÖ)<br />
1995-1996 Präsenzdienst (Salzburg)<br />
1996-1998 Berufstätigkeit (Qualitätsmanagement/Lebensmittelindustrie)<br />
1998-2004 Medizinstudium (Universität Wien)<br />
März 2004-<br />
Februar 2007<br />
Turnusausbildung (LKH Zwettl/NÖ)<br />
Seit 2007 Universitätsassistent am Institut für Allgemein -, Familien-<br />
und Präventivmedizin<br />
Derzeitiges<br />
Hauptprojekt<br />
REM – Rechercheservice evidenzbasierte Medizin<br />
Vertretungstätigkeit als Arzt für Allgemeinmedizin wird als<br />
Teilzeitarbeit laufend ausgeübt<br />
Diplome <strong>der</strong> Österreichischen Ärztekammer<br />
• Notarzt<br />
• Palliativmedizin<br />
• DFP-Diplom<br />
• Ernährungsmedizin (<strong>der</strong>zeit in Ausbildung)<br />
Mitgliedschaften in Fachorganisationen<br />
• Vorstandsmitglied in <strong>der</strong> ÖGAM ( Österreichische Gesellschaft für Allgemeinmedizin)<br />
• Gründungsmitglied <strong>der</strong> JAMÖ (Junge Allgemeinmedizi Österreich) (www.oegam.at)<br />
• Österreichischer Vertreter im Europäischen <strong>Netzwerk</strong> für junge Allgemeinmediziner (VdGM)<br />
(www.lovah.nl/vdgm_vasco_da_gama_movement_vdgm_home.htm)<br />
41
Lebenslauf<br />
Dr. Michaela Grafinger<br />
Preisträgerin des Son<strong>der</strong>preises für Implementierungsprojekte in <strong>der</strong> Praxis <strong>2009</strong><br />
Institut für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin<br />
<strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen Privatuniversität<br />
Strubergasse 21, A-5020 Salzburg, Österreich<br />
E-Mail: michaela.grafinger@pmu.ac.at<br />
Geburtsdatum: 05.07.1972<br />
Familienstand: verheiratet, zwei Kin<strong>der</strong><br />
Oktober 1990-<br />
Juni 1997<br />
August 1997-<br />
August 2002<br />
seit 31. August<br />
2002<br />
Oktober-<br />
Dezember 2002<br />
Januar 2003-<br />
Juni 2004<br />
Aktuell:<br />
Studium: Leopold Franzens Universität Innsbruck<br />
Ausbildung zur Ärztin für Allgemeinmedizin<br />
(UKH Salzburg, KH Zell am See, ab 1998 LKH Salzburg)<br />
Diplom Ärztin für Allgemeinmedizin<br />
Sekundarärztin Kin<strong>der</strong>- und Jugendchirurgie<br />
Assistenzärztin in Ausbildung zum Facharzt Kin<strong>der</strong>- und<br />
Jugendheilkunde<br />
Praktische Ärztin (Wahlärztin, Vertretungen)<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Institut Allgemein-, Familien-<br />
und Präventionsmedizin PMU Salzburg<br />
(Prof. Dr. Sönnichsen)<br />
Ärztin in <strong>der</strong> Elternberatung (Land Salzburg)<br />
� Mitglied <strong>der</strong> Österreichischen Gesellschaft für Jugend- und Kin<strong>der</strong>heilkunde<br />
� ÖÄK Notarztdiplom<br />
� ÖÄK Schularztdiplom<br />
� ÖÄK Fortbildungsdiplom<br />
43
Lebenslauf<br />
Univ. Prof. Dr. med. Andreas Christian Sönnichsen<br />
Preisträger des Son<strong>der</strong>preises für Implementierungsprojekte in <strong>der</strong> Praxis <strong>2009</strong><br />
Institut für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin<br />
<strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen Privatuniversität<br />
Strubergasse 21, A-5020 Salzburg, Österreich<br />
E-Mail: andreas.soennichsen@pmu.ac.at<br />
Geburtsort Hamburg<br />
1979-86 Studium <strong>der</strong> Humanmedizin: Illinois Wesleyan University,<br />
Bloomington, USA und Ludwig Maximilians Universität<br />
München<br />
1986-97<br />
Klinische Ausbildung: Klinikum Großha<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Ludwig-<br />
Maximilians Universität München, Zentralkrankenhaus<br />
Gauting,<br />
Krankenhaus Weilheim<br />
1996 Facharztanerkennung für Innere Medizin<br />
2007 Facharztanerkennung für Allgemeinmedizin<br />
1997-heute Nie<strong>der</strong>lassung in eigener Praxis in München als<br />
hausärztlicher Internist<br />
2001-heute Mitarbeit bei „Ärzte für die Dritte Welt“: Gründung und<br />
Betreuung eines Gesundheitsprojektes die Dritte Welt“<br />
„Medizinische Basisversorgung“ in einem Slumgebiet von<br />
Caracas, Venezuela für die Organisation „Ärzte für die Dritte<br />
Welt“<br />
Weitere wissenschaftliche und Lehrtätigkeit:<br />
2004-06 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in <strong>der</strong> Abteilung für<br />
Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin <strong>der</strong><br />
Philipps-Universität Marburg<br />
2004-05 Diplom im Studienprogramm „Klinische Evaluation:<br />
Systematik klinischer Forschungsarbeit“ des<br />
Koordinierungszentrums für Klinische Studien Marburg.<br />
2005 Berufung auf den Lehrstuhl für Allgemein- Familien- und<br />
Präventivmedizin <strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen<br />
Privatuniversität Salzburg<br />
2006-heute Vorstand des Instituts für Allgemein-, Familien- und<br />
Präventivmedizin <strong>der</strong> Paracelsus Medizinischen<br />
Privatuniversität Salzburg<br />
45
Lebenslauf<br />
Dr. Wiebke Rögener-Schwarz<br />
Preisträgerin des Journalistenpreises des DNEbM <strong>2009</strong><br />
Freie Wissenschaftsjournalistin<br />
An <strong>der</strong> Meerwiese 102<br />
48157 Münster<br />
Tel./Fax: 0251 26 53 498<br />
E-Mail: roegener.schwarz@t-online.de<br />
Geburtsdatum: 15.06.1956 in Hamburg<br />
ab WS 1975 Studium <strong>der</strong> Biologie an <strong>der</strong> Universität Hamburg<br />
1981<br />
Diplom<br />
1985 Promotion an <strong>der</strong> Universitätsklinik Köln und <strong>der</strong> Universität<br />
Hamburg mit einer Arbeit über die „Analyse <strong>der</strong> zellfreien<br />
Hämolymphe des Cephalopoden Octopus vulgaris“ bei Prof.<br />
Lothar Renwrantz<br />
Postdoc-Stellen University College of Swansea, Wales, Großbritannien in <strong>der</strong><br />
Arbeitsgruppe Biomedizin und Physiologie; Universität<br />
Bremen in <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Neurophysiologie<br />
1989-1991 Leiterin des biochemischen Labors bei <strong>der</strong> EUROIMMUN<br />
GmbH, Groß Grönau/Lübeck<br />
1992-1994 Wissenschaftliche Angestellte im Molekularbiologischen<br />
Labor <strong>der</strong> Abteilung Rheumatologie an <strong>der</strong> Medizinischen<br />
Universität zu Lübeck<br />
seit 1995 Hauptberuflich tätig als freie Wissenschaftsjournalistin mit<br />
den Schwerpunkten Naturwissenschaften, Gesundheit,<br />
Umwelt und Forschungspolitik<br />
seit Dezember<br />
2006<br />
Regelmäßig freie Mitarbeit u. a. für die Süddeutsche Zeitung<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl<br />
Wissenschaftsjournalismus <strong>der</strong> Technischen Universität<br />
Dortmund, Lehrveranstaltungen u. a. zu „Bil<strong>der</strong>n in <strong>der</strong><br />
Wissenschaft und im Wissenschaftsjournalismus“<br />
47
Lebenslauf<br />
Dr. phil. Frank Wittig<br />
Preisträger des Journalistenpreises des DNEbM <strong>2009</strong><br />
Südwestrundfunk, FS-Wissenschaft<br />
Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz<br />
E-Mail: frank.wittig@swr.de<br />
Geburtsdatum/-ort: 28.08.1964, Ulm<br />
Familienstand: verheiratet, zwei Kin<strong>der</strong><br />
Ausbildung<br />
1985-1995<br />
Studium <strong>der</strong> Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und<br />
Psychologie an <strong>der</strong> Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />
1996 Dissertation „Maschinenmenschen – <strong>Zur</strong> Geschichte eines<br />
literarischen Motivs im Kontext von Technik,<br />
Naturwissenschaft und Philosophie“<br />
Tätigkeiten neben<br />
dem Studium<br />
Assistent an <strong>der</strong> Pressestelle <strong>der</strong> Universität, einige hun<strong>der</strong>t<br />
wissenschaftliche Beiträge für Tageszeitungen und<br />
Wissenschaftsmagazine<br />
seit 1996 Freier Redakteur und Journalist in <strong>der</strong> Abteilung<br />
Wissenschaft des Südwestrundfunks, Beiträge für<br />
Wissenschaftsmagazine „Odysso“ (SWR), „nano“ (3sat), „w<br />
wie wissen“ (ARD)<br />
seit 2000 Mo<strong>der</strong>ation von populärwissenschaftlichen Veranstaltungen<br />
und Fachtagungen wie „Pharmaforum“, „Energietag“, Bio-<br />
Tech Tag“, „Wissenschaftsmark“ <strong>der</strong> Johannes Gutenberg-<br />
Universität Mainz<br />
seit 2005 Lehrauftrag für Wissenschaftsjournalismus im Studium<br />
Integrale <strong>der</strong> TU Kaiserlautern<br />
49
Was ist evidenzbasierte Medizin?<br />
Evidenzbasierte Medizin ist „<strong>der</strong> gewissenhafte, ausdrückliche und<br />
vernünftige Gebrauch <strong>der</strong> gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen<br />
Evidenz für Entscheidungen in <strong>der</strong> medizinischen Versorgung individueller<br />
Patienten.“ So die offizielle Definition. Praktisch bedeutet das: In eine von<br />
Arzt und Patient partnerschaftlich bzw. informiert getroffene evidenzbasierte<br />
Entscheidung fließen drei Komponenten ein:<br />
� <strong>der</strong> aktuelle Erkenntnisstand gewonnen aus <strong>der</strong> systematischen<br />
Forschung,<br />
� die klinische Erfahrung <strong>der</strong> Ärzte und<br />
� die Wertevorstellungen und Präferenzen <strong>der</strong> Patienten.<br />
„Gute“ Ärzte treffen Entscheidungen gemeinsam mit ihren Patienten. Sie<br />
nutzen dabei sowohl ihre klinische Expertise als auch die beste verfügbare<br />
externe Evidenz, da keiner <strong>der</strong> beiden Faktoren allein ausreicht. Ohne die<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> klinischen Erfahrung läuft EbM Gefahr, zur<br />
Kochbuchmedizin zu werden. Die Ergebnisse <strong>der</strong> besten Studie sagen<br />
letztendlich nichts darüber aus, ob diese Erkenntnisse im vorliegenden Fall<br />
auch tatsächlich zutreffend sind. An<strong>der</strong>erseits besteht ohne Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> aktuellen externen Evidenz die Gefahr, dass eine Diagnostik o<strong>der</strong><br />
Behandlung überholt ist, nämlich dann, wenn längst wirksamere Methoden<br />
verfügbar sind. Erst die Kombination aus klinischer Erfahrung und externem<br />
Wissen bietet die Basis, im Individualfall unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
Patientenpräferenzen entscheiden zu können.<br />
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Das Deutsche <strong>Netzwerk</strong> Evidenzbasierte Medizin<br />
EbM ist keine Wissenschaft aus dem Elfenbeinturm. Sie setzt sich in <strong>der</strong><br />
Praxis mehr und mehr durch. Auch vielbeschäftigte Kliniker, die über recht<br />
knappe Ressourcen zur Informationsgewinnung verfügen, praktizieren<br />
evidenzbasierte Medizin. Die wichtigste Voraussetzung hierbei ist, dass die<br />
Ärzte schnell und unkompliziert an die Ergebnisse <strong>der</strong> systematischen<br />
Forschung gelangen. Das im Jahr 2000 gegründete Deutsche <strong>Netzwerk</strong><br />
Evidenzbasierte Medizin unterstützt diesen Bedarf in entscheiden<strong>der</strong> Weise.<br />
Es bietet neben <strong>der</strong> Vernetzung und dem Informationsaustausch <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong> via Internet (www.ebm-netzwerk.de) den kostenfreien Zugriff auf<br />
Evidenzquellen, <strong>der</strong>en bedeutendste Vertreterin die Cochrane Library ist.<br />
Hierbei handelt es sich um eine Datenbank, die einen Überblick über die<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> systematischen Forschung zu verschiedenen klinischen<br />
Fragestellungen gibt.<br />
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Veranstaltungsort des Kongresses:<br />
Technische Universität Berlin, Institut <strong>der</strong> Mathematik, Straße des 17. Juni 136, 10623 Berlin<br />
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