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Hallberg-Rassy 372

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BOOTE & BOOTSPRAXIS<br />

Germán Frers das Einsetzen in die Welle<br />

verbessert. Der üblicherweise stark Vförmige<br />

Vorfuß (der Teil des Unterwasserschiffes<br />

zwischen Bug und Kielansatz) ist<br />

kräftig gerundet. Während ein V-förmiger<br />

Vorfuß bei Krängung in die Welle schlägt,<br />

setzt die Frers-Variante sanfter ein. Beim<br />

Gegenanbolzen am Testtag fühlen wir<br />

das bestätigt. Die Yacht setzt weich ein,<br />

wir laufen ohne Mühe über sechs Knoten<br />

bei einem Wendewinkel um die 90 Grad,<br />

eine genaue Messung ist aufgrund des<br />

konfusen Wellenbildes kaum möglich.<br />

Die Yacht wirkt steif, einen Strömungsabriss<br />

und ein Ausbrechen können wir erst<br />

bei 30 bis 35 Grad Krängung provozieren.<br />

Die beim Test gesetzten Segel waren keine<br />

Standard-Segel, normal gehören Dacron-<br />

Segeln in Offshore-Qualität von Elvström<br />

zur Garderobe.<br />

Das Ruder vermittelt ein gutes Gefühl<br />

für das Boot, es ist passend vorbalanciert.<br />

Von hart auf hart dreht man genau<br />

einmal rund – das spricht für ein eher<br />

direktes Steuern. Anders als auf der 37<br />

(Halbskeg) besitzt die <strong>372</strong> nur noch den<br />

Stummel eines Skegs. Die Richtungsstabilität<br />

ist dennoch groß, auch wenn etwas<br />

aufmerksamer gesteuert werden muss.<br />

Im geschützten Achtercockpit kann<br />

man sich gut bewegen, unter der festen<br />

Sprayhood sitzt man immer trocken. Die<br />

Plicht läuft nach vorne etwas schmaler<br />

zu, so dass man sich mit den Füßen an<br />

der gegenüberliegenden Sitzbank immer<br />

gut abstützen kann. Der Platz hinter dem<br />

Rad ist ausreichend bemessen, auch auf<br />

der hohen Kante sitzt man gut – allerdings<br />

sollte man hier von längerer Statur<br />

sein, um das Steuerrad entspannt zu erreichen.<br />

Ungünstig positioniert war auf<br />

dem Testboot das Motorpaneel. Um die<br />

Maschine zu starten, muss man durch<br />

das Steuerrad greifen.<br />

Zwei Elektro-Winschen gibt es für die<br />

Genua-Schot, zwei normale für die im<br />

„German Main-Sheet-System“ geführte<br />

Großschot. Bei diesem System läuft die<br />

Schot vom Traveller an der Unterseite<br />

des Großbaumes entlang zum Mast, von<br />

dort auf die Aufbauten und wird dann –<br />

sehr ungewöhnlich – auf dem Kajütdach<br />

in zwei Kanälen nach achtern geführt.<br />

Die Schot lässt sich damit ausschließlich<br />

über die vorderen Winschen bedienen.<br />

Die Platzierung der Winschen ist gewöhnungsbedürftig,<br />

weil die Groß-Winschen<br />

so vor den Genua-Winschen sitzen. Der<br />

Vorschoter kurbelt mit Blick nach ach-<br />

42 www.segelnmagazin.de 10/2009<br />

Schöner Kochen: Die<br />

Pantry ist auch auf See<br />

nutzbar. Das Eisfach fällt<br />

groß aus. Stauraum ist<br />

ausreichend vorhanden.<br />

Unter Deck<br />

Die <strong>Hallberg</strong>-<strong>Rassy</strong> kommt ohne Innenschalen<br />

aus, alle Bereiche sind gut<br />

zugänglich. Der Innenausbau erfolgt erst<br />

nach dem Zusammenlaminieren von Deck<br />

und Rumpf. Warmwasser (40 Liter) gibt es<br />

im Standard, einen Landanschluss leider<br />

nicht. Dieser steht mit knapp 1.300 Euro<br />

in der Zubehörliste.<br />

Schöner Wohnen: Alle Schränke<br />

zwangsentlüftet, die Polster in sehr<br />

guter Qualität, die Einrichtung in<br />

Mahagoni. Licht durch zwei Decksluken<br />

und große Fenster<br />

Schöner Arbeiten: Ein großer<br />

Kartentisch mit Platz ist für<br />

einen Küstensegler nach<br />

wie vor wichtig. Gut: überall<br />

Schlingerleisten<br />

Schöner Duschen:<br />

Die Dusche lässt sich<br />

durch eine zweigeteilte<br />

Plexiglas-Tür<br />

trennen. Die Ventile<br />

sind gut erreichbar

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