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Festschrift 60.indd - Konzertring Coesfeld

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KURZER STREIFZUG DURCH SECHS JAHRZEHNTE<br />

KONZERTRING COESFELD<br />

zusätzlichen erhöhten Zuschuss von 7500.-<br />

DM, der aber im jährlichen Wechsel zwischen<br />

dem Kleinen <strong>Konzertring</strong> und dem Städtischen<br />

Musikverein vergeben wurde. Auch die<br />

Sparkasse des Kreises <strong>Coesfeld</strong> spendete aus<br />

ihren Überschüssen nicht unerhebliche Beträge.<br />

Dies alles waren die notwendigen äußeren<br />

Bedingungen, um die Konzerte weiterhin auf<br />

hohem Niveau in <strong>Coesfeld</strong> veranstalten zu<br />

können. Hinzu kam der Zuwachs an Erfahrung,<br />

der hohe Bekanntheitsgrad des <strong>Konzertring</strong>s<br />

bei den Konzertdirektionen, die Beliebtheit<br />

bei den Künstlern und nicht zuletzt<br />

der persönliche Einzatz seines Leiters Hubert<br />

Westendorf. Sein Engagement für die Kultur<br />

in der Stadt, für den <strong>Konzertring</strong> und die Musikschule,<br />

sein Fleiß und seine organisatorischen<br />

Fähigkeiten fanden dann auch Anfang<br />

der 70-er Jahre ihre öffentliche Anerkennung<br />

durch die Verleihung der Ehren-Plakette der<br />

Stadt <strong>Coesfeld</strong> und 1972 durch die Verleihung<br />

des Bundesverdienstkreuzes. 1974 setzte sich<br />

Hubert Westendorf für die „Begegnung mit<br />

den Niederlanden“ auf Kreisebene ein, mit<br />

der organisatorischen und gestalterischen Arbeit<br />

sowie mit einem Sonderkonzert des „Nederlands<br />

Saxofoon Kwartet“ aus Utrecht.<br />

41977 - 1987<br />

Das Publikum wurde seit Beginn der<br />

Veranstaltungen des Kleinen <strong>Konzertring</strong>s<br />

auf alle Konzerte durch musikwissenschaftlich<br />

fundierte und gut aufbereitete Vorbesprechungen,<br />

Einführungsvorträge und Programmbeilagen<br />

vorbereitet, was zu einer hohen Sachkunde<br />

und Aufmerksamkeit führte, die auch<br />

von den Künstlern bei ihren Konzerten in<br />

<strong>Coesfeld</strong> als ausgesprochen angenehm empfunden<br />

wurde.<br />

Gleichzeitig spielt sich im Hintergrund das<br />

jährliche Begründen der weiteren Verbesserung<br />

der finanziellen Ausstattung und der jährliche<br />

Nachweis über die Verwendung der öffentlichen<br />

Mittel ab. Wie in jedem Jahrzehnt sind es<br />

die steigenden Kosten für die Veranstaltungen<br />

6<br />

und die steigenden Honorare, die eine Erhöhung<br />

der Eintrittspreise und der Zuschüsse erforderlich<br />

machen. Zur Konzertsaison 80/81<br />

wurde das Abonnement auf 50.- DM und der<br />

Einzelpreis auf 20.- DM erhöht. Der jährliche<br />

Wechsel der städtischen Zuschüsse wurde von<br />

einem regelmäßigen Zuschuss abgelöst, die<br />

Anträge auf Erhöhung der Stadt- und Kreismittel<br />

wurden 1980 von den zuständigen Gremien<br />

abgelehnt. Dennoch gelang es im Laufe<br />

dieser Jahre Verbesserungen zu erzielen. Das<br />

weiterhin hohe Niveau der Konzerte erhöhte<br />

die Anzahl der Abonnenten auf zeitweise über<br />

400. In diesem Jahrzehnt wurde die digitale<br />

Musikaufzeichnung zum allgemeinen Standard<br />

und die „historische Aufführungspraxis“<br />

gewann mehr und mehr Liebhaber. Beides<br />

führte zu einer unüberschaubaren Vielfalt von<br />

Neueinspielungen auf Compact Discs (CD´s)<br />

und damit zu unterschiedlichsten, aber für alle<br />

Verbraucher leicht zugänglichen und mit vergleichbar<br />

einfachen Mitteln erstklassig hörbar<br />

zu machenden aktuellen Interpretationen klassischer<br />

Musik. Neben Radio und Fernsehen<br />

eine weitere Konkurrenz für Konzertveranstaltungen,<br />

weil die von den kleinsten Fehlern<br />

digital gereinigten und mit allerlei elektronischen<br />

Tricks zu perfektem Klang gebrachten<br />

CD´s den Musiker auf der Bühne scheinbar<br />

überlegen waren. Glücklicherweise kann eine<br />

noch so perfekte Wiedergabe von Tonträgern<br />

die Atmosphäre und das unmittelbare Erlebnis<br />

des entstehenden Klanges im Konzertsaal<br />

weder erreichen noch ersetzen.<br />

Im November 1977 bestand der Kleine <strong>Konzertring</strong><br />

30 Jahre und Gratulanten waren die<br />

Budapester Philharmoniker, die mit F. Liszts<br />

„Les Préludes“ und der Sinfonie „Aus der<br />

neuen Welt“ von A. Dvorák aufwarteten. In<br />

diesen Jahren waren die besten deutschen<br />

Kammerorchester zu Gast: die „Münchener“<br />

unter Hans Stadlmair, die „Stuttgarter“ unter<br />

Karl Münchinger, die „Württemberger“ unter<br />

Jörg Faerber und die „Bayern“ unter Enoch<br />

zu Guttenberg. Besonderheiten und vielleicht<br />

auch die Höhepunkte dieses Jahrzehnts waren

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