Ein Stück Schweizer Sportgeschichte Die Geburts- als ... - FC Luzern
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Sternstunden<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Stück</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Sportgeschichte</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Geburts</strong>- <strong>als</strong> Sternstunde – eine Ostschweizer Institution mit<br />
reichlich grün-weisser Tradition<br />
In der Vorrunde blicken wir in der MatchZytig auf<br />
die grössten Momente in der Vereinsgeschichte des<br />
Gegners. Bei Basel, GC oder Zürich sind dies die<br />
unzähligen Erfolge, die zu den Sternstunden zählen.<br />
Nicht nur beim <strong>FC</strong>L lassen sich die gewonnenen Pokale<br />
an einer Hand abzählen, was wiederum andere<br />
Geschehnisse in den Vordergrund rücken lässt. Beim<br />
Gast aus St. Gallen leuchtet vor allem ein Ereignis<br />
ganz hell. Es ist die <strong>Geburts</strong>stunde in den späten<br />
Achtzigern des 19. Jahrhunderts. <strong>Die</strong> moderne<br />
Schweiz hatte dam<strong>als</strong> erst seit knapp 30 Jahren eine<br />
eigene Verfassung, die Lokomotiven wurden noch<br />
ausschliesslich mit Dampf betrieben, und die OLMA<br />
sollte sich erst in 60 Jahren zur Leistungsshow der<br />
Ostschweizer Landwirtschaft etablieren.<br />
Der <strong>FC</strong> St. Gallen wurde am 19. April 1879 gegründet<br />
und ist somit neben Kjøbenhavns Boldklub aus<br />
Dänemark der älteste noch bestehende Fussballclub<br />
Kontinentaleuropas. <strong>Ein</strong> Gründungsprotokoll existiert<br />
nicht mehr, doch dieser Tag ist in den Statuten<br />
festgehalten, und im St.<br />
Galler Tagblatt ist ebenfalls<br />
ein Gründungsaufruf<br />
für einen Fussballverein<br />
enthalten. So schritten<br />
denn die Pioniere im Restaurant<br />
«Hörnli» an der<br />
St. Galler Neugasse zur<br />
Tat und schrieben ein <strong>Stück</strong> <strong>Sportgeschichte</strong> in der<br />
Ostschweiz. Bald jeden Mittag zwischen ein und<br />
zwei Uhr rollte das ballähnliche Spielgerät aus tierischen<br />
Erzeugnissen. Selbst am Abend, bis die Dunkelheit<br />
dem vergnüglichen Treiben ein Ende setzte.<br />
<strong>Die</strong> Regeln des Assoziationsfussballs wurden nicht<br />
angewendet, so waren unter anderem die Tore um<br />
etwa die Hälfte kleiner. Zweimal im Monat fanden<br />
nun Wettkämpfe statt. Das Institut Schönberg war<br />
der erste auswärtige Gegner. In den 1880er-Jahren<br />
entstanden in der und um die Stadt St. Gallen mehrere<br />
Fussballklubs, welche jedoch früher oder später<br />
in den <strong>FC</strong> integriert wurden.<br />
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