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Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes Verwaltungsjahr 1994 - Der ...

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170<br />

Prüfungsablauf und<br />

–gegenstand<br />

Rahmenbedingungen<br />

für die<br />

Unternehmungsgründungen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Im vorjährigen TB 1993 (S. 6) hat der RH darüber berichtet, daß er aufgrund<br />

einer Entscheidung <strong>des</strong> Verfassungsgerichtshofes vom Juni <strong>1994</strong><br />

zuständig ist, die Gebarung der Eurostar Automobilwerk GesmbH,<br />

Wien, und der Eurostar Automobilwerk GesmbH & Co KG, Graz, von<br />

ihrer Gründung Anfang 1990 bis zum 30. April 1992 zu überprüfen.<br />

Demgemäß hat der RH Anfang 1995 eine Gebarungsüberprüfung der<br />

beiden Unternehmungen durchgeführt.<br />

Die Steyr–Daimler–Puch Fahrzeugtechnik GesmbH, Wien, eine Tochtergesellschaft<br />

der Steyr–Daimler–Puch AG und der Creditanstalt–Bankverein,<br />

verhandelte ab Mitte 1989 mit der Chrysler International Corporation<br />

über die Übernahme der Fertigung <strong>des</strong> Chrysler–Minivans. Aufgrund der<br />

guten Auslastung der Steyr–Daimler–Puch Fahrzeugtechnik GesmbH<br />

konnte sie das Vorhaben nicht in ihrem Werk verwirklichen. Die Verhandlungspartner<br />

beschlossen <strong>des</strong>halb, das Projekt als Joint Venture weiter zu<br />

verfolgen und unmittelbar neben der Steyr–Daimler–Puch Fahrzeugtechnik<br />

GesmbH eine Fertigungsstätte für den Chrysler–Minivan zu errichten<br />

und zu betreiben.<br />

Im Dezember 1989 schlossen die Steyr–Daimler–Puch Fahrzeugtechnik<br />

GesmbH und die Chrysler International Corporation eine erste Vereinbarung<br />

über die Fertigung <strong>des</strong> Fahrzeuges. Die Verwirklichung <strong>des</strong> Projektes<br />

war aber in einem hohen Ausmaß vom Erlangen öffentlicher Förderungsmittel<br />

abhängig.<br />

Aufgrund der Verhandlungen mit der Republik Österreich, dem Land<br />

Steiermark und der Stadt Graz erhielten die beiden Partner Ende Jänner<br />

1990 für das mit 4,3 Mrd S bezifferte Projekt eine Förderungszusage<br />

über 1,4 Mrd S (Republik Österreich 867 Mill S, Land Steiermark<br />

433 Mill S, Stadt Graz 130 Mill S). Die Förderungsgeber erhofften sich<br />

damit günstige Auswirkungen auf die Struktur der österreichischen<br />

Wirtschaft im Bereich hochentwickelter Technologien und auf die Schaffung<br />

zusätzlicher qualifizierter Arbeitsplätze in Graz. Gleichzeitig wollten<br />

sie die Wirtschaftsstruktur <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Steiermark verbessern und vorrangige<br />

volkswirtschaftliche und sozialpolitische Ziele fördern.<br />

Die Förderungsvereinbarung sah in den beiden ersten Ausbaustufen Investitionen<br />

in Höhe von 2,1 Mrd S vor. Wegen höherer Verkaufserwartungen<br />

seitens Chrysler und wegen der guten Beschäftigungslage der Steyr–<br />

Daimler–Puch Fahrzeugtechnik GesmbH wurde das Werk durch das<br />

Vorziehen einer weiteren Ausbaustufe für eine größere Kapazität ausgelegt.<br />

Dadurch erhöhte sich die Investitionssumme der Startphase auf<br />

2,7 Mrd S, wobei Förderungen von 892 Mill S vorgesehen waren.<br />

Im September 1990 nahmen die Chrysler International Corporation unter<br />

Einbeziehung ihrer Tochtergesellschaft, der Chrysler Austria GesmbH,<br />

und die Steyr–Daimler–Puch Fahrzeugtechnik GesmbH eine Feinabstimmung<br />

ihrer Zusammenarbeit vor.

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