Brandschutzbedarfsplan - bei der Feuerwehr Delmenhorst
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Brandschutzbedarfs- und Entwicklungsplan 2010<br />
Minuten und teilt sich auf in 1,5 Minuten Gesprächs- und Dispositionszeit sowie 8 Minuten<br />
Ausrücke- und Anfahrtszeit.<br />
5.2 Funktionsstärke<br />
Die Zahl <strong>der</strong> benötigten Funktionen richtet sich nach <strong>der</strong> täglich zu erwartenden Einsatzsituation,<br />
dem so genannten kritischen Wohnungsbrand. Der kritische Wohnungsbrand ist<br />
damit das Ereignis, das die <strong>Feuerwehr</strong> insbeson<strong>der</strong>e in ihrer Personalausstattung dimensioniert.<br />
Dieses Ereignis wird wie folgt beschrieben: Zimmerbrand in einem Obergeschoss<br />
eines mehrgeschossigen Wohnhauses mit Tendenz zur Ausbreitung. Der Treppenraum ist<br />
durch den Brandrauch für die Bewohner unpassierbar (erster Rettungsweg). Das tatsächliche<br />
Ausmaß <strong>der</strong> Gefahrenlage am Einsatzort ist <strong>bei</strong> Eingang <strong>der</strong> Meldung nicht bekannt.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> jeweiligen Einsatzsituation sind durch die <strong>Feuerwehr</strong> die folgenden einsatztaktischen<br />
Maßnahmen innerhalb einer bestimmten Hilfsfrist vorzunehmen:<br />
! Menschenrettung<br />
Es muss innerhalb des verrauchten Treppenraumes und in <strong>der</strong> vom Brand betroffenen<br />
Wohnung nach Personen gesucht werden. Das eintreffende Personal muss in <strong>der</strong> Lage<br />
sein, die Menschenrettung auf zwei voneinan<strong>der</strong> unabhängigen Rettungswegen durchzuführen.<br />
Die Einsatzkräfte müssen dafür mit einem Strahlrohr über den verrauchten<br />
Treppenraum vorgehen und über eine Leiter einen vom Treppenraum unabhängigen<br />
zweiten Rettungsweg sicherstellen. Die hierfür notwendigen Einsatzkräfte müssen acht<br />
Minuten nach <strong>der</strong> Alarmierung an <strong>der</strong> Einsatzstelle eintreffen.<br />
! Brandbekämpfung<br />
Um <strong>bei</strong> einem Wohnungsbrand eine Brandausbreitung zu verhin<strong>der</strong>n und einen sicheren<br />
Löscherfolg zu erzielen, wird ein zweiseitiges Vorgehen mit zwei Trupps erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Da<strong>bei</strong> geht <strong>der</strong> erste Trupp über den verqualmten Treppenraum vor.<br />
Das Vorgehen des zweiten Trupps erfolgt über eine Leiter, da wegen <strong>der</strong> unbekannten<br />
Lage im Treppenraum die Erfolgsaussichten des ersten Trupps unsicher sind.<br />
Die hierzu notwendigen Einsatzkräfte müssen acht Minuten nach <strong>der</strong> Alarmierung an<br />
<strong>der</strong> Einsatzstelle eintreffen.<br />
! Verstärken und Sichern<br />
Für die ersten <strong>bei</strong>den Maßnahmen werden Trupps unter Atemschutz eingesetzt.<br />
Die Ar<strong>bei</strong>ten unter Atemschutz <strong>bei</strong> Bränden sind naturgemäß mit erheblichen Gefahren<br />
verbunden. Als Teil <strong>der</strong> dann vorgeschriebenen Sicherungsmaßnahmen muss grundsätzlich<br />
für jeden Atemschutztrupp ein Sicherheitstrupp gemäß FwDV 7 bereitstehen.<br />
Hierfür und zur Unterstützung <strong>bei</strong> den bereits eingeleiteten Maßnahmen ist eine weitere<br />
selbstständige taktische Einheit mit sechs Funktionen erfor<strong>der</strong>lich, die spätestens<br />
nach weiteren fünf Minuten am Einsatzort eintreffen muss.<br />
Seite 40 von 113 Stand: 11.10.2010