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1. Das Glockengeläut
GOTTESDIENSTSERIE
Wenn sonntags die Glocken läuten, dann heißt das: Jede und jeder ist
herzlich zum Gottesdienst eingeladen. Der Gottesdienst ist öffentlich, alle
sind herzlich Willkommen und jeder kann und soll mit dem kommen, was ihn
oder sie beschäftigt, belastet oder erfreut.
In Horkheim läutet eine Stunde vor Gottesdienstbeginn die größte der drei
Glocken, die sogenannte Betglocke 3 Minuten lang. Sie wurde nach dem 2.
Weltkrieg 1956 von der Firma Bachert in Kochendorf
neu gegossen. Sie ist auf den Ton fis gestimmt. Ihre
Inschrift ist: „unser Glaube ist der Sieg, der die Welt
überwunden hat“ (1. Joh 5,4 ) Es ist die Glocke, die an
Werktagen um 6.45 Uhr, 12.00 Uhr und 19.30 Uhr
läutet. Außerdem läutet die Betglocke immer, wenn in
der Kirche, das Vater Unser gebetet wird.
Eine halbe Stunde vor Gottesdienstbeginn ertönt die
Kreuzglocke wiederum für 3 Minuten. Sie wurde bereits
1951 neu gegossen, ebenfalls bei Firma Bachert, und ist auf
den Ton a gestimmt. An Werktagen läutet die Kreuzglocke
zur Stunde der Kreuzigung Jesu um 11.00 Uhr und zur
Sterbestunde Jesu um 15.00 Uhr.
Dieses Vorläuten hat einen ganz praktischen Sinn und stammt aus der Zeit,
als die meisten Menschen noch keine Uhren besaßen: Wer den
Gottesdienst besuchen will, weiß mit dem ersten Läuten, ich habe noch
genug Zeit, kann mich aber schon innerlich auf den Gottesdienst
vorbereiten. Das zweite Vorläuten sagt mir, dass ich mich nun bald „zu
richten“ habe, je nachdem, wie weit mein Weg zur Kirche ist.
Zum Gottesdienstbeginn läuten dann alle 3 Glocken ab
10.00 Uhr zusammen 7 Minuten lang. Wer zur Kirche
unterwegs ist, weiß: Solange die Glocken läuten,
komme ich pünktlich.
Das Glockengeläut hat also eine einladende,
sammelnde und gemeinschaftsstiftende Funktion.
Auch die Daheimgebliebenen werden durch die
Einladung zum Gebet in die Gemeinschaft der
Kirchengemeinde einbezogen.
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